“
Statistik un
Die Ist⸗Einnahmen Landgemeinden der
jahre 191
Aus dem bieher erschienenen ersten gemeinsamen Erlasses des Ministers ministers vom 19. Juni 1912 provi gelangenden umfassenden Finanzstatistik
Landgemeinden für das
ostpreußischen Städte und L gibt, sind im „Reichs⸗ die wichtigsten der si die Schulden und d gemeinden beziehenden Zahlen hieran lassen wir heute noch einig
nahmen und Ausgaben folgen.
Es beliefen sich im Rechnungsjahre 1911 die Gesamt⸗ er Provinz Ostpreußen auf 83,27 Mtillionen Mark; Städte und 4996 Landgemeinden in Frage. Im 8 1,04 Million Mark und auf jede ℳ an Isteinnahmen. bilden die Gemeindesteuern die Hauptquelle, und zwar kamen in der ganzen Provinz, dirckte und indirekte Gemeindesteuern zusammengefaßt, 3127 v. H. aher Gemeindeeinnahmen aus den erwähnten Steuerarten auf, aus dieekten Steuern allein 29,0 Städten dieser Anteil aus dire samteinnahmen ausmachte, betrug er in den Landgemeinden 60,0 v. H.
Isteinnahmen d
hierbei kamen 67
Durchschnitt entfielen auf jede Stadt Landgemeinde 2731
Den Städten
anderer erheblicher Einnahmequellen zur Verfügung. Es erztelten in zirken und der ganzen Provinz auf den Kopf
den 3 Regierungsb der Bevölkerun
steht demnach neben
9
d Volkswirtschaft.
und ⸗Ausgaben der Städte und Provinz Ostpreußen im Rechnungs⸗
nzweise
Rechnungsjahr 1911 (Preußtsche Statistik, Heft 243), der in 18 Tabellen über die finanziellen Verhältnisse der andgemeinden eingehendsten Aufschluß und Staatsanzeiger“ (1914, Nr. 255) bereits ch auf die direkten und die indirekten Steuern, as Kapitalvermögen dieser Städte und Land⸗ mirgeteilt worden. e Angaben über ihre gesamten Ein⸗
v. kten Steuern nur 22,9 v.
1.
Bande der auf Grund eines des Innern und des Finanz⸗ zur Veröffentlichung aller preußischen Städte und
Im Anschluß
Unter den Einnahmen
H. Während aber in den H. der Ge⸗
den Steuern noch eine Reihe
ven⸗ Pachten, Mieten e 1
und direkten
Grund⸗ gegebaoh. an keiten
aus insgesamt aus (einschl. An⸗ anderer Ein⸗
nahmen)
Agrar⸗ und
Industrie⸗ seihen betrieben en
die Städte Reg.⸗Bez.: Königsberg. Gumbinnen Allenstein ... rovinz Ost⸗ preußen .
die Land⸗ gemeinden Reg.⸗Bez.: Königsberg. Gumbinnen Allenstein 1 Provinz Ost⸗ preußen
ℳ
18,65 12,85 9,88
0 0,28 0,17
v
1 8 0,25 7 55
Die Einnahmen aus Anleihen, die nabm quelle darstellen, sind ebenso wie di
hbetrieben sowie die
bei den Landagemeinden nur in sehr fallen für diese noch die Einnahme
namentlich die vom
Die Istausgaben der ostpreußischen Städte und Landgemeinden betrugen zusammen 70,28 Millionen Mark; sie waren also um über 12 Millionen geringer als die Isteinnahmen.
gaben sind in erster Linie die fuͤr Schulen, allgemeine Bildung und
Kultus zu nennen.
aus Pachten, Mieten und Grundgerechtigkeiten geringem Maße zu finden; dagegen n an Beiträgen und Erstattungen,
Staate herrührenden,
Die Aufwendungen
für höhere, mittlere, Volks⸗ und sonsti
dingten in den Städten und L
oder 20, v. H. der Gesamtausgaben. Für
waren 4,10 Millionen Mark, “ 88 “ allein 5,51 Millionen, in den Landgemeinden 4,22 Millionen Mark od
9,5 v. H. bezw. 32,7 v. H. der Gesamtausgaben. 8
zuwenden.
in der Einnahme unter den Beiträgen enthalten, die den Städten bezw. Landa Staate, und zwar hauptsächlich für Volkss nämlich für die Städte 1,24 Million, für lionen Mark, d. h. 2,4 v. H. bezw. 15,8
ländlichen Gesamteinnahmen. Ein bedeutender Anteil an den Gesamt⸗
ausgaben kam auch denen für gewerbliche
Ausgaben entselen
treffenden Ausgabebetrage v der Einnahme ein Betrag von 11,709 Millionen Mark gegenüber der aus Agrar⸗ und Industriebetrieben erzielt wurde. 4 wendungen für Verzinsung und Tilgung von Anleiheschulden ver⸗
ursachten für die Städte gleichfalls einen erheblichen Ausgabeanteil
fast aueschließlich a⸗
(16,2 v. H.), während er für die Landa
Gesamtausgaben ausmachte.
sich um solche Beträge, die
verrechnet werden treffen
Wenn man auch die Ausgaben der wichtiagst 8 1 6 1 2518n 2 ichtigsten Verwaltungszweige der Bevölkerung berechnet, so ergidt sich folgendes Bild:
die bei keinem a
konnten und fast nur bei den Städten anzua⸗
zirken und der ganze
undgemeinden 14,ℳ Millionen Mark
und zwar nur von den Städten auf⸗
on 11,2s Millionen Mark
20,114 119 33 16,22 87,73
81,11
105,48,
0,25 5,10 0,18 12,91 0,04 10,28
0,88 12 89
eine außerordentliche Ein⸗ e aus Agrar⸗ und Industrie⸗
ins Gewicht.
Unter den Aus⸗
für Schulen allein, d. h. ge Schulen zmsammen, be⸗
höhere und mittlere Schulen entfieten in den Städten
Demgeg⸗nüber sind und Erstattungen Summen emeinden als Beiträge vom chulzwecke, gewährt wurden, die Landgemeinden 2,%8 Mil⸗ v. H. der städtischen bezw. Unternehmungen zu. Diese f die 67 Städte; dem be⸗ steht in
Die Auf⸗
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs maßregeln.
Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch und das Erlöschen der Maul⸗ und Klauenseuche vom Schlacht⸗ viehhof in Magdeburg am 27. d. M.
1
Nachweisung über den Stand von Viehseuchen in Oesterreich⸗ 8 v“ “ am 21. Juli 1915. (Kroatien⸗Slavonien am 14. Juli 1915.) (Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)
Maul⸗ 88 b-. vn Rotlauf
Klauen⸗] (Schweine⸗ der
seuche seuche) Schweine Zahl der verseuchten
8
Königreiche und Lände
Komitate (K.) Stuhlrichterbezirke (St.) Munizipalstädte (M.)
Nr. des Sperrgebiets
Gemeinden Gemeinden
0 Gemeinden
—
8]
2
emeinden nur 5/s v. H. der
. ben Bei den Landgemeinden tritt anderer⸗ seits als besonders boher Ausgabeposten ⸗ für e Kreissteuern hervor, der dort über ein Viertel, gegen nur ein Zwanzigstel der Gesamtausgaben ausmachte. Ausgaben für die ee handelt es sich u lch⸗ für Grundstücke aller Ar and⸗ und forstwirtschaftliche Grundstücke, Miethäuser, Kasernen eveeAern wurden, um Beträge,
bei den Städten da⸗ Bei den
nderen Verwastungszweige
n Provinz auf den Kopf
1“ Ver *
gung
u. Til⸗
Zentral⸗ Ver⸗ ver⸗ mögens⸗
zinsung waltung, und Schulden⸗ schulen Unter⸗ anderer
Polizer und Feuer⸗ ver⸗
22 8 löschwesen waltung
ge⸗ insgesamt Volks. werbl. (einschl.
nehm. Ausgaben)
in den Land⸗
Hen ei nben
2u
9, 12 9,&☛ 2,1
9, 1
meit höber war als der der
I
9,85 15,8 5,948 20,28 7,28 16,88
8,12 16,8
1,97 1 14,21 0,22 11,22 0, 9,22
0,0 11,27. den für
für jene erheb⸗
.' Gemeinden
a. Oesterreich. Niederösterreich
—
— — — 99 —2g2
802 S 02
Oberösterreich ..
— 0
Salzburg “ Steiermark.
y——- 9cen
0
bdSNooco Ichaohne co⸗bo—
Kärnten
n EAE 20— —
Sceoe
4— d0 IEee““
— — ,9bo
1-
2-1Le⸗ 211IL1L=g
— — 90˙90
eeö
cGʒ;toSeboooh achende 1 8 2 . 2 42,* 2 2 . . 8 Iecol toen
£ꝗ£
Galizien...
*
128
88Sö2E B888
DIIIIIaeebellalIIelLeeeee
EE““
E
D — 2 — I11414141414626““
K. Abauj⸗Torna, M. Kaschau (Kassa).
“ (Alsö⸗ Z b“ St. Arad, Borosjenö, Elek, Kisjens, Magvarpocska, Vilaͤgos, M. Arad ... Märia⸗ Nagphalmägy,
St. Borossebes, radna, Tornovba St. Baäͤcsalmäs, Baja, Topolva, Zenta, Zombor Städte Magvarkanizsa, M. Baja, Maria Theresiopel (Szabadka), Zombor St. Apatin, Hödsäg, Kula, sek⸗ ne eusatz svidsk), Zsa⸗ blva. M. Usvidsk..”.. K. “ M. Fünfkirchen Pscs)
(Selmecz⸗és Bélabaͤnya) K. Betes “ K. Bereg, Ugocsa K. Bistriz (Besztercze⸗ Nashe b). . . ..
St. Berettwvöujfalu, recske, Ermihalyfalva, Margitta, Saͤrrét, Szs⸗ kelvhid St. Cséffa. Elesd, Központ, Biharkeresztes, Szalaͤrd,; M. Großwardein (Nagy⸗ värad) St. Bél, Belénves Ma⸗ varecséke, Nagyszalonta, Tenke, Vasköhh K. Borsod, M. Miskolcz K. Kronstadt (Brassé), Häromszék K. Csanad, Csongrad, M. Sze⸗ gedin (Szege . neeed)
(Esztergom), Raab (Györ), Komorn M. Györ, omaͤrom K. Stuhlweißenburg (Fejér), M. Stuhlweißenburg (Szskes⸗Fehervaͤr).. K. Fogaras, Hermannstadt (Szeben) K. Gömör es Kis⸗Hont, Sohl (Zölvom) K. Hajdu, M. Debreczin
Nr. des Sperrgebiets
Königreiche
und Länder
Komitate (K.) Stuhlrichterbezirke (St.) Munizipalstädte (M.)
8 8
Schweine⸗
Gemeinden
Gemeinden
2
0ꝑGemeinden Höfe
—
“
111““ K. Hunyvad K. Jäsz⸗Nagykun⸗Szolnok K. Kleinkokel (Kis⸗Küküllö), Großkokel(Nagv⸗Kükülls) K. Klausenburg (Kolozs), M. Klausenburg (Kolozsvär) St. Béga, Boksaͤnbänya, “ aros, Temes, Städte Karänsebes, Lugos.... St. Bozovies, Jäͤm, Ora⸗ viczabanya, Orsova, Re⸗ Teregova, Lö“ K. Mäaͤramaros K. Maros⸗Torda, Udvarhely, M. Maros⸗Väsaͤrhely.. K. Wieselburg (Moson), Oedenburg (Sopron), M. Sopron.. . ... “ K. Neograd (Nögrad) ... K. Neutra (Nvitra) .... St. Aszöd, Bia, Gödöllö, Pomaz, Waitzen (Väcz), Städte St. Andrä (Szent Väcz, Ujpest, M. Budapest. St. Alsödabas, Kispest, Monor, Nagykaͤta, Räcz⸗ keve, Städte Nagykörös, Czeglsd, M. Kecskemét St. Abony, Dunaveese, Kalocsa, Kiskörös, Kis⸗ kunflegyhäza, Kunszent⸗ miklös, Städte Kiskun⸗
K. Preßburg (Pozsony), M Pozsony.
8 1
St. gal, Marczal, Tab... 8 St. Barcs, Csurgé, Ka⸗ posvär Nagvatäd,Sziget⸗ vär, Stadt Kaposvär.. K. Szabolcs K. Szatmär, M. Szatmär⸗ Németi
K. Zips (Szepes) K. Szilaͤgy
K. Szolnok⸗Doboka. St. Buziäsfürdö, Központ, Lippa, Temesrskas, Uja⸗ rad, Vinga, M. Temesvaͤr St. Csak, Detta, Weiß⸗ kirchen (Fehértemplom), Kevevär,“ (Ver⸗ seez), Stadt Fehoörtem⸗ plom, M. V K. Tolna — K. Thorenburg, (Torda⸗
Aranyos) .. Großkikinda
Lengyeltöt,
St. Csene, (Nagpkikinda), Nagyszent⸗ miklös, Pärdany, Per⸗ jaämos, Törökheese, Török⸗ kanizsa, Hatzfeld (Zsom⸗ bolya), Stadt Nagy⸗ kikinda St. Alibunär, Antalfalva, Baͤnlak, Mõdos, Groß⸗ becskerek (Nagybecskerek), “ tadt Nagy⸗ ecskerek, M. Pancsova K. Trentschin (Trenesén) . K. Ung, St. Homonna Mezölaborcz, Szinna, Sztropko
St. Bodrogköz, Gäaͤlszéscs, Nagymihaly Saͤrospatak, Saͤtoraljaujhelyb, Sze⸗ rencs, Tokaj, Varannô, Stadt Saͤtoraljaujhely . St. Czelldömölk, Felsöör, Güns (Köszeg), Német⸗ ujvär, Saͤrvaͤr, Stein⸗ amanger Städte Köszeg, Szom⸗ bathely
S. Körmend, Olsnist (Mu⸗ raszombat). Szentgott⸗ bärd, Eisenburg (Vasvar) Weszprim (Veszprém). . Balatonfüred, Kesz⸗ thely, Pacsa, Sümeg, Kapolcza, Zalaegerszeg, Zalaszentgrot, Stadt Zalaegerszeg
St. Alsölendva, Csaktor⸗ nya, Letenye, Nagykanizsa, Nova, Perlak, Stadt Groß⸗
K. St
K. Belovär⸗Körös, Va⸗ rasdin (Varasd), M. Va⸗ rasd
K. Ponlega K. Syrmien (Szerém), M.
Veröcze, M. (Eszsk)
fölegyhäza, Kiskunhalas —
kanizsa (Nagykanizsa) .— Kroatien⸗Slavonien.
Semlin (Zimony) 25 32
10 40. 19 50
60/ 1234 1 1 68 397 213 1264
₰ — 1
1
6 110 40 2194 6 212
Zusammen Gemeinden (Gehöfte)
18 221
a. in Oesterreich:
— —₰½
[—e=Gemeinden
wundetenschule dem Direkror Karl Gotter übertragen wurde. Diese
Organtsation, die von der rheinischen Provinzialverwaltung unter dem
Verwundete, die voraussichtlich noch 4 bis 6 Wochen lang in Lazaretten
Rotz 6 (11), Maul⸗ und Klauenseuche 705 (7011), Schweinepest (Schweineseuche) 62 (140), Rotlauf der Schweine 95 (130).
b. in Ungarn (ausschl. Kroatien⸗Slavonien): Rotz 43 (56), Maul⸗ und Klauenseuche 1142 (8787), Schweine⸗ pest (Schweineseuche) 401 (1672), Rotlauf der Schweine 87 (284). Außerdem Pockenseuche der Schafe im Sperrgebiete Nr. 28 3 Gemeinden und 5 Gehöften. ½
Kroatien⸗Slavonien:
Rotz 33 (50), Maul⸗ und Klauenseuche 78 (2817), Schweinepest (Schweineseuche) 21 (117), Rotlauf der Schweine 10 (19).
Außerdem Pockenseuche der Schafe im Sperrgebiet Nr. 68 in 1 Gemeinde und 2 Gehöften.
Pockenseuche der Schafe ist in Oesterreich, Lungenseuche des Rindviehs und Beschälseuche der Zuchtpferde sind in Oesterreich und Ungarn nicht aufgetreten. .
Wohlfahrtspslege.
Die Verwundetenschule in Düsseldorf.
Die Zentralstelle für freiwillige Liebestätigkeit in Düsseldorf versendet eine kleine Schrift über die seit dem Februar d. J. daselbst bestehenden Einrichtungen der Verwundetenschule. Dem vorausgeschickten Geleitwort entnehmen wir die folgenden Mit⸗ teilungen. Die Stadt Düsseldorf gehört zu den ersten Städten, die umfangreiche Einrichtungen der Fürsorge für Kriegsbeschädigte ge⸗ schaffen hat. Die Zentralstelle für freiwillige Liebestätigkeit hat nämlich eine besondere Abteilung 28 B für „Beratung und berufliche Ausbildung der Kriegsbeschädigten“ einge⸗ richtet, die unter dem Vorsitz des städtischen Schuldezernenten, Bei⸗ geordneten Professors Dr Herold, bereits Mitte Februar d. J. ihre Tätigkeit aufgenommen hat, während die praktische Leitung der Ver⸗
Einrichtung bildet ein Glied der agroßzügigen und vorbildlichen
Vorsitz des Landeshauptmanns Dr. von Renvers zum Wohle der verwundeten Krieger ins Leben gerufen worden ist. Daß die Arbeits⸗ bedingungen dieses neuen Schultypz eigenartig sind, erscheint wohl als selbstverständlich; sie hängen insbesondere ab von den vielfachen Aufgaben, die hier gelöst werden müssen. Bis jetzt wurden mehr als 600 Verwundete in die Listen eingetragen, die diese Abteilung der Zentralstelle in Anspruch genommen haben.
8 Im einzelnen sind folgende Einrichtungen geschaffen: A. Be⸗ rufsberatung: Beratung für solche Kriegsbeschädigte, die infolge
ibrer Verletzung gezwungen sind, ihre Tätigkeit auf bestimmte Arbeiten zu beschränken oder einen neuen Beruf zu ergreifen. B. Aus⸗ bildung: Vorübergehende allgemeine Ausbildungskurse für solche
verbleiben und die Zeit ihrer Genesung nutzbringend für ihre allge⸗ meine oder fachliche Ausbildung anwenden wollen. Vorträge aus den verschiedensten Gebieten der Technik, des Handels, Verkehrs, der Staats⸗ und Bürgerkunde, Welt⸗ und Wirtschaftspolitik sowie der Geschichte und Kulturgeschichte. Fachkurse für das Baugewerbe und Metallgewerbe, für Bureaubedienstete, Kaufleute und für band⸗ werkliche Berufe als Vorbereitung auf die Gesellen. und Meister⸗ prüfung; die Kurse sind hauptsächlich für solche Kriegsbeschädigte be⸗ rechnet, die in ihrem bisherigen Berufe bleiben oder infolge ihrer Ver⸗ letzung sich innerhalb des Berufs einer besonderen Arbeit widmen müssen; ihnen in ihrem Berufe Gelegenheit zur Befestigung und Er⸗ gänzung ihres fachlichen Wissens zu bieten, ist Aufgabe des Unterrichts. Praktische Kurse für solche Kriegsbeschädigte, die sich einer ganz neuen Beschäftigung zuwenden müssen. Zunächst sind solche Kurse nur für das Holz⸗ und Metallgewerbe vorgesehen. Die Teilnehmer werden angelernt zur Bedienung bestimmter Spezialmaschinen, wie Drehbänke, Bohr⸗, Fräs⸗, Hobelmaschinen usw. Im Anschluß hieran werden sie, zum Teil sogzar noch während der Zeit ihres Milttär⸗ verhältnisses, größeren Betrieben, mit denen ein Abkommen getroffen sst, zur weiteren Ausbildung und Beschäftigung überwiesen. Zuge⸗ lassen werden ferner solche Kriegsbeschädigte, die sich in ihrem Berufe weiter ausbilden wollen oder sich wieder langsam an die frühere praktische Tätigkeit gewöhnen müssen. Durch eine systematische all⸗ mähliche Arbeitssteigerung soll schon während des Heilungsprozesses die für einen gesunden Arbeiter geltende Höchstleistung erreicht werden. Die Ausbildung der Kriegsbeschädigten ist kostenlos. So⸗ sern die ihnen zugebilligte Kriegs⸗ und Invalidenrente für die Bestrritung des Lebensunterhalts während der Zeit der Ausbildung nicht ausreicht, gewährt die Provinz eine entsprechende Beihilfe. C. Stellenvermittlung: Sie hat die Aufgabe, Verbindungen und Verhandlungen mit den Arbeitgebern einzuleiten, damit die Kriegs⸗ beschädigten nach Entlassung aus dem Militärverhältnis schnell wieder in geeigneren Stellen untergebracht werden. Ist dann der Arbeitgeber mit der Leistung des Kriegsbeschädigten einverstanden und hat der Arbeiter in seiner neuen Tätigkeit seine volle Befriedigung gefunden, so dürfte das gesteckte Ziel erreicht sein: „Sicherung der Zakunft der im Kampfe für das Vaterland Beschädigten, Erhaltung der Arbeits⸗ kraft und damit Vermehrung unseres Volksvermögens“.
Der übersichtlich zusammengestellte Bericht, der, nebenbei bemerkt, von Kriegsbeschädigten in der Schulwerkstatt gesetzt worden ist, ent⸗ hält auch ein Verzeichnis der die Kommission bildenden Mitglieder, der Vertreter staatlicher und kommunaler Behörden, der Lazarette, der Arbeitgeber und Arbeitnehmer angehören. Neben der Kommission be⸗ steht ein Arbeitsausschuß, der regelmäßig Sitzungen abhält, in denen alle Fälle der Berufsberatung, die infolge der schwierigen Lösung nicht durch den Berufsberater erledigt werden können, zur Verhandlung gelangen. Recht zahlreich sind die im Bericht aufge⸗ zählten Lehrkräfte der Verwundetenschule, die sich aus den ver⸗ schiedensten Berufskreisen zusammensetzen. Der zweite Teil des Be⸗
lichts enthält alsdann die von der Fürsorgestelle geschaffenen Ein⸗ richtungen der Berufsberatung, der Ausbildung und der Stellen⸗ vermittlung. Den Verwundeten ist auch Gelegenbeit geboten, in ihrem Berufe sich praktisch zu betätigen, und zwar in den Werkstätten für Mechaniker, Elektrotechniker, für Schreinerei und für Hoch., Flach⸗ und Tiefdruck. Alle diejenigen, welche sich eingehender mit der Frage der Fürsorge für die Kriegsbeschädigten beschäftigen wollen, wenden sich am zweckmäßigsten an die Geschäftsstelle im Zentralschulgehäude, Charlottenstraße 87 (Tel. 2925), die bereit⸗ willligst die reich illustrierte und künstlerisch ausgestattete Schrift un⸗ entgeltlich zur Verfügung stellt. Die Stadt Düsseldorf genießt den Ruf, ihr gewerbliches Schulwesen in mustergültiger Weise aus⸗ 8 I zu haben. Wenn sie jetzt ihre zahlreichen und mannigfaltigen Werkstätten und Uebungsräume in den Dienst der Kriegsbeschädigten⸗ fürsorge stellt, so hat sie mit dieser Verwundetenschule eine Einrichtung geschaffen die nicht nur vom vaterländischen, sondern auch 8 223 8:8 wirtschaftlichen Standpunkte uneingeschränkte Anerkennung verdien .
Zur Geschichte der Feuerwaffen. Die älteste beglaubigte Nachricht über den Gebrauch von Feuerwaffen auf italienischem Boden findet sich in der Chronik des Städtchens Cividale, einer Distrikts⸗ hauptstadt in der italienischen Provinz Udine, dicht an der öster⸗
reichischen Grenze. Es scheint, daß das Städtchen, das noch den
Zusatz „del Friuli“ führt, die alte römische Stadt Forum Julii ge⸗ wesen ist, woraus der Name Friuli und später Friaul entstand, der
auf den ganzen Bezirk übertragen worden ist. Der alte Chronist er⸗ zählt, daß die Stadt in den Jahren 1331 und 1334 mit ee-eh. an⸗ gegriffen werden sei, und zwar waren die Angreifer die Ritter
de Spilimbergo und de Crusbergo. Hiernach scheint es sich um deutsche Ritter gehandelt zu haben, die in Fehde mit der Stadt Cidivale lagen, denn die genannten sind die italinisierten Namen der deutschen, in Friaul — Burgen Spangenberg und Kreuzberg. Die Ge⸗ schütze selbst müssen noch sehr unvollkommen gewesen sein, denn über ihre Wirkung sagt der Cbronist: „nihil nocuit“
(Ees hat kelnen Schaden zugefügt). Bald darauf finden wir
Feuerwaffen auch beim päpsilichen Heer. Die Päpste be⸗
Gefangenschaft der Kirche in Avignon (1309 — 76), und die aus 88 erhaltenen Rechnungen des See⸗ Haushalts geben interessante Aufschlüsse auch über den Gebrauh der Feuerwaffen in den Kämpfen, die die Päpste in Italien führten. Zum eisten Male werden sie im Jahre 1340 bei der Belagerung von Terni durch das päpstliche Heer erwähnt, und zwar handelte es sich damals lediglich Wum Versuche, die so gut ausfielen, daß zwei der neuen eisernen Schießgeräte angekauft wurden. Sie kosteten mit 24 Geschossen, die aus Bolzen mit Vierkantspitzen bestanden, nur vier Goldgulden, was etwa 200 ℳ heutigen Geldes entsprechen würde. Aus die em ge⸗ ringen Preis geht hervor, daß es wohl nur Faustrohre von geringen Abmessuͤngen waren. Schon zehn Jahre späler, als das päpstliche Heer die Burg Saluerolo belagerte, finden wir einen erheblich stärkeren Gebrauch von Feuerwaffen. Aus den zahlreichen hierüber vor⸗ handenen Rechnungen läßt sich ein ganz gutes Bild von dem damaligen Stand der Feuerwaffentechnik gewinnen. Oh das Heer schon beim Ausrücken Feuerwaffen mitführte, ist aus den Rechnungen nicht zu ersehen; außer den etwa mit⸗ geführten hatte es am Schluß der Belagerung 22 Bombarden, bei denen schmiedeeiserne Kugeln von rund 300 g benutzt wurden. Für jeden Schuß wurde eine Pulverladung von rund 100 g gebraucht, also ein Dritteil des Kugelgewichts. Bei der großen Unvollkommen⸗ heit der damaligen Feuerrohre kann dieses starke Ladungsverhältnis nicht überraschen. Das Kaliber errechnet sich aus den gemachten An⸗ gaben zu 4,18 cm sicherlich erheblich größer als das der zwei vor Terni ausprobierten Bombarden, aus denen noch eiserne Bolzen ge⸗ schofsen wurden. Die Vergrößerung des Kaltbers dauerte in der nächsten Zeit an; so ergeben die Rechnungen der Stadt Ravenna aus dem Jahre 1358 bereits ein Kugelgewicht von 1275 g, was einem Kaliber von 6,58 cm entspricht. Die junge Feuerwaffe, die sich sehr bald allen älteren Waffen als weit überlegen erwies und eine ganz neue Entwicklung des Kriegswesens herbeiführte, deren augenblicklich er⸗ reichte Phase der Weltkrieg auf das deutlichste zeiat, war aus Deutschland nach Jlalien gekommen. Ihr Gebrauch galt lange Zeit hindurch als eine schimpfliche Abkehr von ritterlicher Kampfesweise. Die Notwendiakeit ihrer Beschaffung drängte sich aber sehr schnell auf; so ließ die Stadt Perugia schon im Jahre 1364 für die in ihren Diensten stehenden deutschen Ritter 500 Bombarden auf einmal anfertigen. Aber noch 1 ½ Jahrhunderte später konnte Ariost seinen Roland diese vom Teufel stammende unritterliche Waffe ins Meer werfen lassen, wobei der Dichter hinzufügt: „Das höllische Gerät ward aus den Wogen — Nach langen Jahren durch des Zauberers Macht — Auf 100 Klafter tief hervorgezogen — Und dann zuerst den Deutschen zugebracht — Die mancherlei Versuch damit vollzogen — Und, da auf unsern Schaden stets bedacht — Der böse Geist verfeinert ihre Sinne — So ward man endlich des Gebrauches inne. — Italien, Frankreich und die Länder alle — Hat alsbald die grause Kanst erreicht.“
Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt. Einsendungen sind nur an die Redaktion, Wilhelm⸗ straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.
Für alle Welt. Illustrierte Zeitschrift mit der Abteilung Erfindungen und Entdeckungen auf allen Gebieten der Naturwissenschaften und Technik. XXI. Jahrgang 1915, 23. und 24. Kriegsnummer. Jährlich 28 Hefte à 0,40 ℳ. Berlin W. 57, Deutsches Verlagshaus Bong u. Co.
Der Krieg 1914 in Wort und Bild. Heft 33 bis 35. Preis des Heftes 0,30 ℳ. Berlin W. 57, Potsdamerstr. 88, Deutsches Verlagshaus Bong u. Co.
Kriegszeitreden Schweizerischer Bundesräte. 71 S. gr. 8° Format. 1,50 Fr. Zürich, Orell Füßli.
Feuertaufe. Geschichten aus dem großen Kriege von Kurt Küchler. 2 ℳ; gebdn. 3 ℳ. Leipzig, Hesse u. Becker.
Belgiens 11“ Öund Gegenwart. Von Pro⸗ fessor Karl Hampe. 1,50 ℳ. Leipzig, B. G. Teubner.
Die Zuversicht. Von Houston Stewart Chamberlain. 0,50 ℳ. München, F. Bruckmann A.⸗G.
Scherz und Kurzweil für unsere Feldarauen. Herausgeg. von August Schlipköter. 64 S. in 80 0,20 ℳ, 20 St. 3,50 ℳ, 50 St. 8 ℳ, 100 St. 14 ℳ. Hamburg 26, Verlag der Agentur des Rauhen Hauses.
Rußland auf dem Wege zur Revolution. Von Professor Dr. Th. Schiemann. 0,40 ℳ. Berlin W. 10., Genthinerstr. 38, Georg Reimer.
Gottesbegegnungen im großen Kriege. Feldpostbriefe, Auszüge aus Kriegstagebüchern usw., gesammelt von Neuberg und Stange. 2. u. 3. Heft à 0,50 ℳ. Dresden, C. Ludwig Ungelenk.
Deutschlands Nationalmilitarismus und anderes von Professor Karl Larsen. Aus dem Däntschen übersetzt. 1,25 ℳ. Berlin W. 62, Wichmannstr. 8a. Erich Reiß' Verlag.
Von R. F.
Wir und die Anderen; auch ein Kriegskapitel. Günther. Bonn. Carl Georgi, Universitäts⸗Buchdruckerei und
Verlag.
A. D. 1915. Ausblicke in die Zukunft der deutschen Schule. Von H. Gaudig. 0,60. ℳ. Leipzig, B. G. Teubner.
Vorträge der Gehe⸗Stiftung 7. Bd.: Die Staats⸗ auffassung der ö Von Professor Dr. FritzFleiner. 0,80 ℳ. Leipzig, B. G. Teubner.
Bismarck. Festrede zur Hundertjahrfeier von Professor Dr. Richard Herold. 0,50 ℳ. Halle, Saale. Buchhandlung des Waisenhauses.
Von deutscher Art und deutscher Kunst. Non Cornelius Gurlitt. 0,80 ℳ. Berlin W. 66, Wilhelmstr. 48. Der Zirkel, Architekturverlag 1
Oesterreschisch⸗ungarische Kriegsberichte aus Steffens Militärblatt. Heft 1 und 2. Preis à 0,50 ℳ. Wien I, Graben Nr. 13. L. W. Seidel u. Sohn.
Lustiger Lehmkrieg. 100 heitere Aufschriften an Unter⸗ ständen, Blockhäusern, Schützengräben usw. Feldpostausgabe. 0,20 ℳ. Nürnberg 18 Der Burgverlag. b 1
Neue Beiträge zur Entstehungsgeschichte des Welt⸗ krieges 1914. Von M. P. C. Valter. Aus dem Holländischen übersetzt. 2 ℳ. Berlin SW. 11, Concordia Deutsche Verlagsanstalt.
Unsere Jugend eine Wehrmacht. Beitrag zum Problem: „Das Recht des Staates, ungenützte Kräfte zur Erfüllung seiner Auf⸗ gaben heranzubilden.“ Von Lic. 8 S. Cybulz. 1,50 ℳ. Berlin SW. 11, Concordia Deutsche Verlagsanstalt.
Soziale Fürsorge und deutscher Siegeswille. Von Dr. Paul Kaufmann. 0,50 ℳ. Berlin W. 9, Linkstr. 16.
Franz Vahlen. 1 Vaterland! Gedanken eines katholischen Deutschen über Volk, Staat, Rasse und Nation. 0,60 ℳ. — Kriegsallerlei. 2. Bd. Auf See, über See, unter See. Von DPr. Clemens Wagner. 0,80 ℳ. M.⸗Gladbach, Volksvereins⸗Verlag.
Oesterreichisch⸗ ungarisches Rotbuch. Diplomatische Aktenstücke, betr. die Beziehungen Oesterreich⸗Ungarns zu Italien in⸗ der Zeit vom 20. Juli 1914 bis 23. Mai 1915. 1,20 ℳ. Wien 1. Kohlenmarkt 20. Manz'sche Hof⸗, Verlags⸗ und Universitäts⸗ buchhandlung.
Ueber alles meine Pflicht! Sechste Sammlung von Predigten und Ansprachen in den Kriegstagen 1914,15, gehalten von Pfarrer J. Keßler. 0,75 ℳ. Dresden, C. Ludwig Ungelenk.
Ueber Trinkwasserversorgung im Felde nebst Vor⸗ schlägen über die Verwendbarkeit vulkanischer Filtermaterialien. Von Dr. A. Hambloch und Dr. C. Mordziol. 1,25 ℳ. Braun⸗ schweig, George Westermann.
Der Staat und die Elektrizitätsversorgung. Von Dr.⸗Ing. Gustav Siegel. Mit einem Vorwort von Geh. Baurat Dr. E. Rathenau. 0,50 ℳ. Berlin NW. 7, Dorotheenstr. 55/57.
„.
Die Kriegsschäden und deren Vergütung nach dem deutschen Recht. Von Dr. Demeter Koropatnicki. 2. Aufl. 2,50 ℳ Wien IX, Währingerstr. 5. A. Breitenstein. Flottentabellen der Kriegsmarinen aller Staate Von Dr. Felix Feldmann. Mit einer mehrfarbigen Flaggentafel und textlichen Erläuterungen über die Schiffstyven, den Kriegshäfen und ⸗Werfien und einem kurzen Abriß der letzten Seekriege. 2. Aufl. 1 ℳ. Oldenburg i. Gr, Gerhard Stalling. 1
Die beabsichtigten Tariferböbungen der Großen Berliner Smrazenbahn. Von Professor Gustav Schimpff. 0,30 ℳ. Berlin W. 9. Linkstr. 23,24. Julius Springer.
Handel und Gewerbe.
Hiamsn, 16186868 estellten „Nachrichten Han — ; und Landwirtschaft“.) Luxemburg. Verbot des Kaufs und Verkaufs der diesjährigen Getreideernte. Die Großherzoglich Luxemburgische Regierung hat unterm 6. Juli 1915 folgenden Beschluß gefaßt: Artikel 1 Der Kauf und Verkauf der diesjährigen Getreideernt: des Landes sind ohne b sondere schriftliche Erlaubnis des General⸗ direktors des Innern verboten. . Artikel 2. Alle vor dem Inkrafttreten des gegenwärtigen Be⸗ schlusses getätigten und dem im vorstehenden Artikel 1 entbaltenen Bestimmungen zuwiderlaufenden Uebereinkommen sind mit rückwirken⸗ der Kraft als null und nichtig zu betrachten. Artikel 3. Wer als Verkäufer oder Käufer den Bestimmungen des Artikel 1 zuwiderhandelt, wird mit Gefängnisstrafe von 8 Tagen bis zu einem Jahr und mit Geldbuße von 26 bis zu 1000 Fr. oder mit einer dieser Strafen bestraft. (Memorial des Großherzogtums Luxemburg Nr. 57 vom 8. Juli 1915)
zusammen⸗ Industrie
Berlin, 29. Juli. Produktenmarkt. Der Markt war geschäftslos. “
erlin, 28. Juli. Bericht über Speisefette von Gebr. Gaufsg Butter: Die Zufuhren inländischer Butter blieben klein. Um den Bedarf zu decken, mußte vom Auslande lu steigenden Preisen zugekauft werden, infolgedessen auch hier die Notierungen weiter er⸗ höht wurden. Die heutigen Notierungen sind: Hof⸗ und Genossen⸗ schaftsbutter 1Ia Qualitit 190 — 193 ℳ, do. IIa Qualität 190 ℳ. — Schmalz: Die Nachf age ist reger geworden. Die Preise sind bei fester Tendenz nominell. — Speck: fest.
Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Friedrichsfelde. Schweine⸗ und Ferkelmarkt am Mittwoch, den 28. Juli 1915:
Auftrieb Schweine. 74 Stück SETöööö“ “ u1““ Verlauf des Marktes: Lebhaftes Geschäft; Preise anziehend. Es wurde gezahlt im Engroshandel füt: . Läuferschweine: 7—8 Monate alt. Stück 60 — 72 ℳ
1 5 — 6 Monate alt. 48—59 8
Pölke: 3—4 Monate alt. 1 32 — 47 „ Ferkel: 9— 13 Wochen alt. 20 — 31 „
6— 8 Wochen alt . 13 — 19 „
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
New York, 27. Juli. (Schluß.) (W. T. B.) Die Börse
zeigte beute auf allen Umsatzgebieten ausgesprochen feste Stimmung. Industriepapiere standen wiederum im Vordergrunde des Jateresses und wiesen zum Teil recht erhebliche Kurssteigerungen auf. Beth⸗ lehem Steel⸗Aktien erreichten mit einer Steigerung von 29 Dollar den Kurs von 250 Dollar. Auch Stahltrust⸗ aktien waren lebhaft begehrt auf die Erwartung eines günstigen Vierteljahrausweises und auf die Annabme, daß die Dividenden⸗ zahlungen auf die Stammaktien wieder aufgenommen werden dürften. Zeitweise führten teilweise Liquidationen, die zu dem erhöhten Kurs⸗ stand vorgenommen wurden, zu Abschwächungen, doch erwies sich die Tendenz späterhin bis zum Schluß als ausgesprochen sest. Eisenbahn⸗ werte konnten ihren Kursstand gleichfalls um einen bis drei Dollar verbessern, da man mit der Annahme der erhöhten Frachtsätze bei den westlichen Bahnen durch die zwischenstaatliche Verkehrskommission rechnete. Canadian Pacific gewannen 4 ¾¼ Dollar und Milwaukees 4 ⅞ Dollar auf die Erwartung, daß die bieherige Dividende aufrecht erhalten werde. Kuvferwerte lagen dagegen wiederum matter. Bethlehem Steels schlossen gegen gestern 27 Dollar höher. Bei Schluß der Börse war die Stimmung fest. Der Aktien⸗ umsatz betrug 866 000 Stück. Tendenz für Geld: St⸗tig. Geld a. 24 Std. Durchschn.⸗Zinsrate 1 ¼, Geld auf 24 Std. letztes Darlehen 2, Wechsel auf London (60 Tage) 4,7175, Cable Transfers 4,7710, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,6400, Wechsel auf Berlin auf Sicht 81 ⅞, Silber Bullion 47 ½, 3 % Northern Pacific Bonds 62 ½, 2 % Ver. Staat. Bonds —,—, Atchison, Topeka u. Santa 5é6 102 ½, Baltimore and Obio 81 ⅞, Canadian Pacific 144 ½, Chesapeake u. Ohio 40 ¾, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 83 ⅝, Denver u. Rio Grande 2, Illinois Central 103, Louisville u. Nashville 109, New York Central 888, Norfolk u. Western 105 ¾. Pennsylvania 106 &, R-ading 147 exklusive Dividende, Soutbern Pacific 86 ¾, Union Pacific 129 ¼, Amalgamated Copper Comp. 71 ¼, United States Steel Corporation 65 ⅛, do. bref. 111 ½. LI. 2, 27. Juli. (W. T. B.) Die Einnahmen der United States Steel Corporation betrugen im II. Quartal d. J. nach Abzug der gewöhnlichen Betriebeausgaben 27 950 000 Dollar gegen 12 457 809 Dollar im I. Quartal d J. und 20 457 596 Dollar im II. Quartal 1914. Der Reingewinn nach Abzug der Zuwendungen an die Tilgungsfonds, der Abschretbungen und Erneuerungen stellte sich auf 20 312 000 Dollar (gegen 6 6841 572 Dollar im I. Quartal d. J. und 13 297 628 Dollar im II. Quartal 1914). Auf die Stammaktien wurde wiederum keine Dividende erklärt und auf die Vorzugsaktien kommt wiederum eine Dividende von 1 ¾ Dollar zur Ausschattung. Nach Abzug der Lasten und Dividenden ergibt sich ein Surplus von 8 268 000 Dellar gegenüber einem Fehlbetrag von 5 389 861 Dollar im Vorquartal und einem Feblbetrag von 5 159 237 Dollar im II. Quartal 1914.
London, 27. Juli. (W. T. B.) 2 ¾ % Engl. Consols 65 18, 4 % argent. Anleihe 1900 70, Brasilianer 44 ½, 4 % Japaner 65 ½, 4 ½ % Japaner 1905 86 8, 3 % Portugiesen 53 ¾, Atchison, Topeka u. Santa Fé 104 ¼, Baltimore u. Obio 81 ¼. Canadian Pocifie 147 ⅛, Erie 26 ½, Union Pacific 130 ¾, U. S. Steel Corp. 67 ¼, Amal⸗ gamated Copper 73 ¾, Rio Tinto 55 ⅞, Chartered 1011, De Beers 10, Goldfields —,—, Randmines 4 ½6, Privatdiskont 5 e. Silber 22 ½. Wechsel auf Amsterdam 11,85 ½, Scheck auf Amsterda 12,02 ½, Wechsel auf Paris 27,30, Scheck auf Parts 26,90, Wechsel auf Petersburg 144.
Daris, 28. Jull. (W. T. B.) 3 % Französische Rente 69,00, 4 % Span. Lußere Anleibe 84,90, 5 % Russen 1906 87,85, 3 % Russen v. 1896 —,—, 4 % Türken 61,00, Suenkanal 3990, Rio
Tinto 1510.
Eansterdam, 28. JulIl. (W. T. B.) Markt ruhig. Scheck auf Berlin 50,10 —50,60 check auf London 11,75 — 11,85, Scheck auf Paris 88.81. 44259 check auf Wien —,—. — 5 % Ntieder⸗ 16, Obl. J % Ntiederl. W. S. 74 ¾, K
8 fanden sich damals in der sogenannten babylonischen
Georg Stilke.
ländische Staatsanleihe 10 Niederländ. Petroleum 503 ⅛, Miederländisch⸗Indische Handelkdank
111114*“