116”¹ ök4“ einzelnen kolonjalen Binnenlandschaften dadurch die Ausbildung einer großen Industrie möglich geworden, die Rohltoffe von auswärts be⸗ jieht und Fabrikate nach auswärts versendet. Diese kontinentalen Industrien, namentlich unsere deutsche, sind als Konkurrenten neben die englische getreten. Und wenn die Binnenlage im ganzen immer noch ein Nachteil ist, so ist die unmittelbare Landverbindung “ Ländern doch in mancher Beziehung ein Vorteil ge⸗ worden. Auf dem Festlande können sich auch größere geschlessene Wirt⸗ schaftsgebiete herausbilden als auf einer mäßig großen Insel wie Großbritannien. Dazu kommt, daß die klimatischen Bedingungen der landwirtschaftlichen Produktion von Nahrungsmitteln und Roh⸗ stoffen im ganzen günstiger sind. Daher ist eher die Möglichkeit einer autarken, sich selost befriedigenden Volkswirtschaft vorhanden, die zwar geringeren Gewinn abwirft, aber größere Sicherheit gewährt. So sehen wir, daß die besonderen geographischen Bedingungen, auf Grund deren Englands Seeherrschaft und Volkswirtschaft auf⸗ geblüht sind, heute nicht mehr in demselben Maße wirksam sind und wahrscheinlich im Laufe der Zeit noch mehr von ihrer Wirksam⸗ keit verlieren, ja sich teilweise in Nachteile umwandeln werden. Eng⸗ lands heutige Größe, seine Weltherrschaft, ist nicht mehr begründet weder in den geogrephischen Verhältnissen, noch in der Kraft des Volkes. Obgleich sie unterhöhlt ist, kann sie noch eine Weile be⸗ stehen bleiden; aber sie neigt sich zum Fall. 8 “
Theater und Musik.
Im Berliner Theater beginnen wieder vom nächsten Sonn⸗ bend, den 14. August, ab Abends 8 Uhr die Vorstellungen der Zeit⸗ bilder „Extrablärter“ von Bernauer⸗Schanzer⸗Gordon.
Mannigfaltiges. Berlin, 13. August 1915.
Mit Genehmigung des Oberpräsidenten findet am 23. und 24. November d. J. für den Vaterländischen Frauenverein, Provinzialverein Berlin, eine Gegenstandslotterie statt, deren Reinertrag nur für erblindete Krieger, den Lazaretten, armen Kriegerwitwen und Kindern, deren Ernährer im Kriege gefallen sind, bestimmt ist. Die Lotterie umfaßt 10 000 Lose,
wovon 5000 Gewinne sind. Jedes Los kostet 1 ℳ. Der Verein bittet in Anbetracht des guten Zweckes, ihn durch Spendung von
Gegensänden für die Lotterie unterstützen zu wollen; Geldspenden
vwerden ebenfalls gern entgegengenommen. Etwaige Sendungen sind an die Dienststelle Berein W. 57, Frobenstr. 1, zu richten.
Der Eiserne Hindenburg von Berlin. — Die Arbeiten es Kolossalstandbildes sind nunmehr im vollen Umfange in Angriff genommen. Es arbeiten 42 Holzbildhauer mit Tag⸗ und Nachtschicht 3 Der Grundstein zu der gewaltigen Figur ist ebenfalls gelegt, und zwar auf dem Königsplatz dort, wo die Siegesallee bei der Siegessäule endigt. Der Eiserne Hindenburg wird am 28. August, em Jahrestage von Tannenberg, feierlichst enthüllt werden. Jeder kann selbst seinen Nagel einschlaaen. Es ist Platz illionen Nägel, die allein 200 Zentner Gewicht Vorbestellungen auf silberne Nägel zu 5 ℳ und goldene Nägel zu 100 ℳ nimmt gegen Einsendung des Beirages die Ge⸗ schäftsstelle des Eisernen Hindenburg: der Luftfahrerdank, Charlotten⸗ burg, Joachimsthalerstraße 1, entgegen, wodurch der Spender sich — chon einen Platz in der Nähe des Denkmals am Enthüllungstage sichert. Eiserne Nägel zu 1 ℳ sind an den Kassen am Tage der Enthüllung zu haben. Auswärtige Verehrer können sich gleichfalls betäatigen. Diese Nägel werden durch Soldaten, tapfere Mitkämpfer eer Schlacht von Tannenberg, eingeschlagen. Jeder Spender erhält ine Nadel mit einer Erinnerungsmedaille in Eisen, versilbert oder dergoldet, gratis. Außerdem eine Bescheinigung in künstlerischer Aus⸗ führung mit dem Standbild des Eisernen Hindenburg darauf.
8 Die Goßnersche Mission bestätigt, wie „W. T. B.“ mit⸗ teilt, auf Grund brieflicher Nachrichten aus Ranchi, Provinz Chota Nagpur in Bengalen, daß acht unter den Kols tättge Missionare in das Gefangen enlager von Ahmednagar ei Bombay übergeführt worden sind. Ebendorthin wurden ie beiden in der Provinz Assam am Brahmaputra stationierten Missionare Gohlke aus Baithabanga, seit 1896 in Indien tätig, und Radsick aus Tinsukia gebracht. Die Assammission ist durch diese Wegführung ihrer europäischen Arbeiter so gut wie lahm gelegt.
„, Die Franzosen und Engländer als Zerstörer von Baudenkmälern an der Westfront. — „W. T. B.“ verbreitet folgende Mitteilungen: In der feindlichen Presse und von einem
uten Teil der neutralen Stimmen wird noch fortgesetzt Deutschland
ie Beschießung der in der Kampflinie liegenden Städte als ein Akt unerhörter Barbarei vorgehalten. Wie einst nach dem ersten Bombardement von Reims der sranzösische Minister des Aeußeren
er Welt mitteilte, daß die deutschen Truppen, „ohne sich auch nur
uf den Schein militärischer Notwendigkeit berufen zu können, einzig aus Zerstörungslust“ zu dem Angriff übergegangen seien, so wird jetzt ein systematischer Vernichtungstrieb oder der Hang zu willkür⸗ lichen Gewalttaten als Grund einer jeden solchen Beschießung ntergeschoben — wider besseres Wissen untergeschoben. In dem Falle Reims weiß die Welt längst aus den Zugeständnissen der
ranzösischen und englischen Blätter selbst, daß es die französische Be⸗ satzung der Stadt war, die den einen Turm der Kathedrale zu eiren Beobachtungeposten gemacht, die dort sogar einen Scheinwerfer auf⸗ gestellt hatte, die im Schutze der Kathedrale ihre verhängnisvollen Batterien aufstellte. Auch vor dem all von Mecheln und Antwerpen wurde seitens unserer egner mit eiserner Stirn behauptet, die Türme der Kathedrale seien niemals für kriegerische Zwecke benutzt worden, und dabei brachte die „New sork Trihune“ selbst die Photographie eines belgischen Offiziersposten auf dem Antwerpener Turm. In beiden Fällen haben wir nach der Einnahme die deutlichsten Spuren eines dauernden Beobachtungs⸗ standes, sogar mit Telephonleitung in den obersten Turmstuben fest⸗ gestellt. Nicht um den törichten Vorwurf der blindwütigen Barbaren
L— EEEEEEEAERN A¶I I SIII
Deu bergerstr. 70/71, gegenüber dem Künigliche Schauspiele. Sonntag: Victor Hollander. Opernbaus. 158. Abonnementsvorstellung. Die Meisterfinger von Nürnberg. Oper in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Opernhaus. 159. Abonne⸗ mentsvorstellung. Violetta. (La Tra- viata.) Oper in vier Akten von Giusepve Verdi. Text von Piave. An⸗ fang 7 ½ Uhr.
Opernhaus. ienstag: Carmen. Mittwoch: Fidelio. — Donnerstag: Der Rosenkavaller. — Freitag: Der Evangelimann. — Sonnabend: Lohen⸗ grin. — Sonntag: Mignon.
Musik von Victor Holländer.
Sonnenvogel.
einzige Frau.
Berliner Thenter. Sonnab., Abends 8 Uhr: Extrablätter! Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer und Gordon. Musik von Walter Kollo und Willv Bredschneider.
Sonntag und folgende Tage: Extra⸗ blätter!
berg. Schauspiel in fünf Wilhelm Meyer⸗Förster.
Heidelberg.
ts ches Künstlertheate
Garten.) Sommergastspiel der Direktion Sonnabend, Abends 8¼ Uhr: Der Sonnenvogel. in zwei Akten und einem Nachspiel von Georg Okonkowsk und Rudolph Schanzer.
Sonntag und folgende Tage:
Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 ¼ Uhr: Seine einzige Frau. Lustspiel in drei Akten von Julius Magnussen.
Sonntag und folgende Tage:
Schillertheater. Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Alt⸗Heidel⸗
Sonntag und folgende Tage:
8 1 5*
zurückzugeben, sondern um die furchtbare Notwendligkeit des Krieges
zu zeigen, deren Logik sich jene feindlichen und neutrale Stimmen böswillig zu entziehen suchen, ist es von Wert, festzustellen, was die Franzosen und neben ihnen die Engländer und Belgier selbst an unserer Westfront in der Kampflinte zwischen Nieuport und Belfort zerstört haben. Da ist vor allem die Stadt Dixmuiden, die, in dem Kampf um ihren Besitz von beiden Seiten schon beschossen, dem systematischen Bombardement seitens der Engländer und Belgier zum Opfer gefallen ist. Die ganze einst so blühende Stadt ist jetzt nur noch eine Trümmerstätte. Die riesige St. Nikolauskirche neben den Kirchen von Gent, Brügge, Yvern, Tournai, die mächtigste gotische Schöpfung des flandrischen Landes, ist in sich zusammen⸗ gesunken. Der schmerzlichste Verlust ist der kostbare Lettner, unter all den Lettneranlagen Belgiens der bedeutendste und großartigste, ein Werk in dem verwegensten Stil Fleurv, in dem die ausklingende Spätgotik schon ganz mit Rennaissencemotiven durchsetzt war, in der Schmuckfülle an spanische Arbeiten erinnernd. Der Leitner von Dix⸗ muiden war ebenso ein Höhepunkt der belgischen Skulptur des 16. Jahrbunderts, wie die Portalplastik von Reims ein Höhepunkt der französischen Plastik des 13. Jahrhunderts war. Und dieses Wunderwerk haben die englischen Granaten — man darf sagen: restlos bis auf einen wüsten Haufen kleiner Brocken — zerstört. In jenem Teil von Flandern, der jetzt so schwer unter den Beschießungen gelitten hat, sind duirch die englischen Geschütze völlig zerstört: die Kirchen von Messines, Witschaete, Hollebeke, von Langhemarcg, Poelcapelle, Becelaere u. a. m. Schwer beschädigt sind die Kirchen von Vladesloo, Eessen, West⸗ booseke. In Messines ist auch das große Königliche In⸗ stitut für die Erziehung von Töchtern alter Militärs, eine Stiftung der Kaiserin Maria Theresia, gänzlich und systematisch zerschossen, weiter das alte Schloß in Hollebeke und das neue Schloß in Woormezele, ganz zu schweigen von den Zerstörungen, die die belgischen und englischen Geschütze in Westende und an der weiteren Seefront angerichtet haben. In Warneton, südlich von Apern, ist das Langhaus der großen gotischen Kirche durch das englische Bombardement vpöllig zerstört. Gar nicht aufzuzählen ist die Reihe der Orte, die an der Nord⸗ und Nordwestfront zerstört sind und denen die gewaltigen Kämpfe der letzten Monate den Rest gegeben haben. Zwischen Armeniidres und Arras sind die vordersten Ortschaften, jetzt von den Bewohnern völlig geräumt, systematisch entzweigeschossen, zumal die Kirchen immer zuerst zerstört. Die Kirche in dem vielgenannten La Bassée zeigt ein Bild voll⸗ kommener Verwüstung, die Westfront total zertrümmert, die Gewölbe durchgeschlagen. An der französischen Westfront sieht es nicht anders aus. Hier ist am meisten zu beklagen der Verlust der schönen Peters⸗ kirche in Roye. Der weiträumige dreischiffige Bau mit Umgang um den Chor vom Anfang des 16. Jahrhunderts war eines der schönsten und geistreichsten Denkmäler jener schon mit einzelnen dekorativen Re⸗ naissancemotiven durchsetzten Spätgotik. Der feingegliederte, ganz aufgelöste Vierungsturm ist eingestürzt, die Westfront durchschlagen, im Langhaus sind alle Gewölbe zusammengebrochen, dabei sind auch in den Seitenschiffen die reichen, vielgerühmten spätgotischen Glas⸗ emälde unwiederbringlich in tausend Stücke gesprungen. Durch das 85 monatelang dauernde Bombardement in der Gegend von Noyon, das auch auf die Stadt selbst gerichtet ist und durch das dauernd die Kathedrale gefährdet wird, sind eine ganze Reihe von Schlössern in der Umgegend völlig zerstört, darunter das hochgelegene Schloß Labroye, und erst in jüngster Zeit das Schloß Mont Renault. Schmerzlicher noch ist, daß die französischen Granaten die alte Abtei von Ourscamp in Brand geschossen haben, eine der schönsten und großartigsten barocken Fronten Frankreichs, die im Anschluß an die Rutnen der Cistercienserabtei entstanden war. Nördlich von Reims haben vor allem die schönen frühgotischen Bauten der Kirchen von Brimont und Bourgogne durch die französischen Granaten schwer gelitten. In dem schmalen Zipfel des Argonner Waldes, nordwestlich von Verdun, wo so schwer gekämpft worden ist, ist fast jede Kirche, jedes Schloß zerstört, und die Franzosen haben sich bemüht, mit ihren weittragenden Geschützen jedes irgendwie auffällige Bauwerk hinter uagserer Front in Trümmer zu schießen. Besonders schwer sind dann die Beschädigungen in der Ebene der Woevre und an der Coôte Lorraine. In dem gänzlich zerstörten Etain hat die drei⸗ schiffige Kirche, ein merkwürdiger frühgotischer Bau, durch die fran⸗ zösischen Granaten schwer gelitten. Das Innere ist ausgebrannt. Eine ganze Reihe der Kirchen hinter der Front sind von den fran⸗ zösischen Granaten als Zielvunkt gesucht worden, darunter die Kirchen von Rouvres und Thiaucourt. Am meisten gefährdet sind alle Denkmäler in dem ehrwürdigen St. Mihiel an der Maas, das wir in eiserner Hand festhalten. Hier haben die spätgotische Kirche St. Etienne, wie die spätgotisch⸗barocke Abteikirche von St. Michel durch Grangten und Schrapnells gelitten. Durch die Decke des barocken Bibliotheksjaales ist ein Geschoß eingedrungen und hat hier vielfachen Schaden gebracht. Die deutsche Heeresverwaltung hat in der Kirche St. Etienne die berühmte Grablegung des Ligier Richier, ein Werk in 13 lebensgroßen Figuren, durch einen kunstvollen Umbau mit Sandsäcken gesichert und hat von dort, wie aus den übrigen Kirchen der lothringischen Front, die kostbarsten verwandten Denkmäler in Schutzhaft genommen, um der französischen Kunst die Werke ihrer Renaissance⸗Hauptmeister zu crhalten. In allen diesen Fällen sind es die Franzosen und ihre Verbündeten, die, wir sagen gerech erweise nicht aus reiner Zerstörungslust, sondern die um desselben militärischen Muß willen, wie wir, den schweren Forderungen des Krieges gehorchend, kalten Blutes, wenn auch viel⸗
leicht nicht leichten Herzens, ihre eigenen Kunstwerke und Denkmwäler V
zerstört haben, haben zerstören müssen. Und angesichts dieser tragischen Notwendigkeit, die wir ohne ein Gefühl des Triumphes, nur um der ausgleichenden Gerechtigkeit willen, festnageln, richtet sich das unsinnige Geschrei von den deutschen Barbaren, den Denkmalverwüstern von selbst — oder der Vorwurf fällt auf die Ankläger zurück.
Colon, 13. August. (W. T. B.) Lloyds meldet aus Colon, daß am 10. d. M. ein neuer Erdrutsch stattgefunden habe (vgl. Nr. 183 d. Bl.).
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Wetterbericht vom 13. August 1915, Vormittags 9 ¼ Uhr.
Name der Beobachtungs⸗ station
rstand Meeres⸗
nweau u Schwere in 45 ° Breite
auf 0 °,
Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke
Niederschlag in 21 Stunden mm
2 2—
8 L
in Celsius
Witterungs⸗ verlauf der letzten
24 Stun 24 Stunden
Wetter
emperatur tufenwerten *)
Barometerstand in
87 — 8
Baromete
Borkum Keitum 760,0 amburg — 760,4 SO
Swinemünde
760,0 S
760,0 OSO 3 Regen
7826 OSO 2 belter . 762 2 N 3 bereckk
übetter Nachts Niederschl Gewitter
2 0— Gevittter
20 Sl vorwiegend heile
0 vorwiegend heite
vn 2lS.
2 wolkig
2524 NDS Hannover — Berlin
2761,.3 9.
760,1 SSW I wolkig
2 heiter 0 Nachm Niedersch 0 meist bewölkt — 0 iemlich hester
— 0 Aemlich heiter
I beiter
Dresden 760,6 O Breslau
Bromberg
7618 OSO 2 wolkeal. 15 0,0 762,7 Windst. Nebel
— 1 ziemlich heiter iemlich heiter meist bewölkt
1 balb bed.
Metz 762,9 N
2 Regen —0 —FSewitter
Frankfurt, M. Karlsruhe, B.
760,1 SW.
760,3 WSWI Regen 1 bedeckt
melst bewölli 17 0 0 Ziemlich heiter
München — 759,5 O
0 —1 iemlich hester
Jugspitze 532,1 S
2 b deckt 17,0 heite Gewitter —
Zugspitze 5232,1 † Wübelmshav. 760,1 S Ktel 760,9 Wustrow, M. 761,8
ONO 3Regen OSO 4 halb bed.
3 Schnee 2 00 1 1shalb bed. 19 117 — 0 Gewitter en 15 5 — 1 GBewitter 16 0 — 0 nemlich best⸗
Koniasberg 762,0 N.
Cassel — 759,9 Magdeburg
Mülhausen, E.
7615 SO 7627
Bamberg
760, 3 OSO2 752,7 NW 2R 759,4 SsI 1 Regen 760,6 SO — 1 balb bed.
0 177,0= 0 nemlich heite 1600 —0, meist bewölkt —0—— Bewitter — 0 emlich hester — 0 Nachts Nlederschl — 1 meist bewölkt — 0 Wetterleuchte
2 wolkig 1 bedeckt halb bed. lbeiter
Rügenwalder⸗
münde 762,8
Windst.
wolkenl. ziemlich heiter
Mlissingen 760,4 W
—
3 halb bed.
—759,6
767,2 O
Skudenes —
eE
Chrsstkansund 763,5 Windst. hester O
Fösheiter 2 wolkenl.
1 wolklg
761,4
Vards 769,7 S
3 wolkenl.
Skagen 762,7 SO
Hanstholm —
761,4 OSO 2 wolkig.—
2 bedeckt
762,9 SO
763,8
Kopenhagen Stockholm
NNO 2 bedeck
3 bedeckt
Hernösand — 76876 N
2 wolkig
Havparanda 768,7 S
2 heiter
Wisbvy- —.
Karlstad
NW 765,0 O
SS2we
2 halb bed.
Hammerhus
Livorno
762,4 SO 3 Dunst
Budapest 761,2
Windst.
10 Vorm. Niedersch
heiter
Wien 760,7 N
1 Regen meist bewölk
Prag
Nebel 15 Gewitter
Rom
761,8 NNIW1
— —
Floreng
Cagliari
Ostende 760,4
SW 1
wolkig 17
Zürich — 761,3 2
2 Regen 15
761,4 SSS. 2Regen
16
—
IRegen 18 ₰
Säntis
565,0 WSW? Regen 4
—
Brindisi
—
9,0 761,8
Triest — 75 Krakau 7 Lemberg
0 Windst. bebeci SSWl wolkig
17
meist bewölkt ztemlich heiten
— 2†
Hermannstadt 761,6 SO Brüssel
755,9 WNW 1 Nebel
e“ 8IDIAIAIDIEIEbTbEPböququ“ 2 bedeckt 19 0 Nachts Nieder
15 1 [◻ Gewitter
Lesina 759,6 SÖ
3 = 2,5 bis 3,4 mm; 4 = 3,5 6,4 mm; 7 = 6,5 bis 7,4 mm;
über Lappland.
einzelte Gewitter statt.
I heiter 25 ,0 — O vorwiegend het
*) Aenderung des Barometers (Barometertendenz) von 5 bis 8 Uhr Morgens n folgender Skala: 0 = 0,0 bis 0,4 mm; 1 = 0,5 bis 1,4 mm; 2 = 1,5 bis 2,4 n
bis 4,4 mm; 5 = 4,5 bis 5,4 mm; 6 = 5 8 = 7,5 bis 8,4 mm; 9 = nicht beobachtet.
negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chifsreskal⸗
Ein Hochdruckzebiet über 763 mm liegt über Frankreich solches über 765 mm über Skandinavien, ein Maximum von Ein zurückweichendes Tiefdruckgebiet unter 76. befindet sich über Rußland, ein ebensolches über Großbritannie der Nordsee entsendet einen Ausläufer bis zu den Alpen. Deutschland ist das Wetter bei geringer Wärmeänderung und Winden, außer im Osten, ziemlich trübe; im Nordwesten und fanden zumeist Regenfälle, im Nordwesten verbreitete, im Süt
r 7
Deutsche See
Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 — 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Bettelstudent. Komische Oper in drei Akten von F. Zell und R. Genée. Musik von Karl Millöcker.
Sonntag: Hoffmanns Erzählungen.
Montag: Der Bettelstudent.
Zoologischen Zoologischer
1 7 ½ Uhr. Operette
von
Der Koschat.
Theater am Nollendorfplatz. Sonnabend, Abends 8 ¼ Uhr: Immer feste druff! Vaterländisches Volksstück in vier Bildern von Hermann Haller und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.
Sonntag und folgende Tage: Immer feste druff! ““
Schönfeld.)
Seine
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonnabend, Abends 8 ¼ Uhr: Herrschaft⸗ licher Diener gesüucht Schwank in drei Akten von Eugen Burg und Louis Taufstein.
Sonntag und folgende Tage: schaftlicher Diener gesucht...
Akten von
Alt⸗
8 ½¼ Uhr:
Herr⸗
Wiedereröffnung: Zum ersten Male: Andersen. Phantastisches Tanzspiel und einem Vorspiel und Nachspiel. Musik Oskar Nedbal. Wörther See.
DSonntag und folgende Tage: Audersen. — Vorher: Am Wörther See.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und
Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Eine verflixte Annonce.
Zeitung.) Schwank in drei Akten von Richard Gorter.
GSonntag und folgende Tage verflixgte Annonce.
Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonnabend, Abends Hannemanns Schwank in drei Akten von Bernhard Buchbinder und Pordes.Milo.
Theater des Westens. (Station:
Garten. Sonnabend,
Kantstraße 12.) Abends Bildern
27
Vorher: Am Liederspiel von Thomas
(Durch die
Nachfolger.
Sonntag und folgende Tage: 2 manns Nachfolger. 8 Sonntag, Nachmittags 3 8. „ Waise aus Lowoond. Hever
Yr ⸗ 4
Familiennachree, di
Geboren: Eine .S eh e muth Grafen von Moltks 8 reisav). Gestorben: Hr. Majorggh von Wiedner⸗Kniegnitz Hr. Professor D. (Ahrenshoop). — Fr. He geb. von der Osten (Nietz
Verantwortlicher M. Direktor Dr. Tyrol in Chz Verlag der Expehztt (J. V.: Mengeringhh Druck der Norddeutschen B.
Verlagsanstalt, Berlin, Witzh Vier Beilagzth (einschließlich Warenzeicheitt sowie die 633. und Ggtt. der Deutschen Westztttttfsspeiz
ziemlich hester⸗
8
nbdls
„Schweizerische landwirtschaftliche Marktzeitung“ vom r. veröffentlicht den folgenden Bericht über die Lage des demarktes in der Schweiz: In der Schweiz sind die beiten im vollen Gange, und das Gesamtergebnis wird voraus⸗ recht günstig sein. Der Verkehr mit Futterartikeln ist, immer um diese Jahreszeit, nicht besonders lebhaft. und Korn haben im Preise etwas nachgelassen. Hafer ktgesetzt sehr teuer und schwer zu beschaffen. Der Be⸗ Gerste und Roggen kann in den kommenden Wochen zum it Inlandsware gedeckt werden. Bis zum Angebot der neuen werden sich die derzeitigen Preise behaupten können. Die Preisgestaltung hängt von den Zufuhrverhältnissen ab. Gegen⸗ siegen erhebliche Mengen Weizen und Mais in unseren Lager⸗ während die Beschaffung von Hafer auf größere Schwierig⸗ nsßt. Die Nachfrage nach Mais hat in den letzten Wochen sch nachgelassen. — 1 1 nch den Angaben der Berichterstatter betrugen im Juli die für 100 kg für mittlere Qualitäten frei Bahnstation:
Futter⸗ gerste
Fr. 36,00 36,00 33,00 35,00 37,00 36,00 34,50 34,50 35,00 34,50 33,00 33,00 33,00 32,50
33,89 34,23 34,50 19,45
Korn (Spelz)
Fr.
den Kantonen: Weizen Roggen Hafer
Fr. 33,50 32,50 34,00 35,00 35,50 34,00 33,00 33,00 34,00 33,50 34,00 40,00 36,00
Fr. 36,00 35,20 34,30 35,00 38,00 35,50 35,50 34,50 34,80 34,00 34,30 34,50 35 00 33,00
Fr. 41,00 40,00 — 40,00 28,00 39,00 29,00 40,00 ⁄⁷ ũ wC— 38 00 27,00 38,50 27,00 39,50 26,00 38,75 — L1““ 38,50 1““ 37,50
1“ 37,50 43,00 40,00
Pnden ohne Misox llen, App., Glarus n u. Schaffhausen
bwvz, Unterwalden d Luzern Zasel hne Jura .
9. u. Berner Jura
. Mai .
Juni 11““ Fuli 1915. Juli 1914.
39,89 39,57 39,37 22,32
28,00 27,70 27,40 16,60
34,46 34,11 34,46 18,73
34,82 34,75 34, 97 19,42
ut „Agenzia Italiana“ be⸗trägt der Minderertrag der Ernte alien rund 10 bis 12 Milltonen Zentner, die durch Reserve⸗ und Eifuhr gedeckt werden sollen.
dheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
es Kaiserliche Gesundheitsamt meldet das Erlöschen der „und Klauenseuche vom Schlachtviehhof in Dresden
lundheitsstan and Gang der Volkskrankheiten. den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ Nr. 32 vom 11. August 1915.) Cholera. “
risches Reich. In der Woche vom 1. bis 7. August 154 Erkrankungen (und 40 Todesfälle) festgestellt, davon Zivilpersonen 2 (1), nämlich 1 (1) in Schiewenhorst
hanziger Niederung, Reg.⸗Bez. Danzig) bei einem Bagger⸗
lund 1 in Breslau bei einer Schifferfrau im Hafen, Kriegsgefangenen 129 (33), und zwar 47 (11) el, 2 (1) in Czersk (Kreis Konitz), 78 (21) in erstein (Kreis Schlochau, Reg.⸗Bez. Marienwerder), in Verden a. d. Aller (Kreis Stade, Reg.⸗Bez. Stade), tschen Soldaten 23 (6), darunter 1 (1) in Deutsch
und 3 in Riesenburg (Kreis Rosenberg, Reg.⸗Bez. Marien⸗ (2) in Berlin, 1 in Stargard in Pomm. (Reg.⸗Bez.
1 in Schneidemühl (Kreis Kolmar i. P., Reg.⸗Bez.
9), 1 in Breslau, 5 in Oppeln, 1 in Thale a. Harz uedlinburg, Reg.⸗Bez. Magdeburg), 1 (1) in Lehrte (Kreis Reg.⸗Bez. Lüneburg), 2 (1) in Gütersloh (Kreis Wieden⸗ gg.⸗Bez. Minden), 1 (1) in IJserlohn (Reg.⸗Bez. Arns⸗ in Lüdenscheid (Kreis Altena, Reg.⸗Bez. Arnsberg), 3 in terreich⸗Ungarn. In Bosnien und der Herzego⸗ purden in der Woche vom 4. bis 10. Juli 78 Erkrankungen Todesfälle) gemeldet, und zwar im Kreise Banjaluka Bezirken Bosnisch Dubika in der gleichnamigen Ge⸗ 1 (1), Bosnisch Gradiska in 1 Gem. 2 (2), Derventa in 2, Prijedor in 2 Gem. 5 (2), im Kreise Donja Tuzla in di Tuzla 1, in den Bezirken Bijeljina in 3 Gem. 12 (9), n 3 Gem. 21 (11), Gracanica in 1 Gem. 9 (3), Gradacoc —r in 2 Gem. 23 (9); außerdem wurden 63 Bazillenträger
Fleckfieber.
utsches Reich. In der Woche vom 1. bis 7. August Erkrankungen bei deutschen Soldaten, und zwar je 1 in au und in Schallfeld (Reg.⸗B⸗z. Unterfranken, Bayern) dlt worden, außerdem eimnige solcher Erkrankungen unter zgefangenen in den Regierungsbezirken Königsberg, am, Schleswig, Lüneburg sowie im Großherzogtum Nin dea dort eingerichteten Gefangenenlagern. esterreich. In der Woche vom 4. bis 10. Juli wurden krankungen gemeldet, und zwar in Niederösterreich in 8, in Oberösterreich in 1 Gem. 25, in Steiermark . 3, in Krain in 1 Gem. 2, in Böhmen in 2 Gem. je 1, hren in 2 Gem. 10, in Schlesien 1, in Galizien in 160, in der Bukowina in 2 Gem. 9. Außerdem wurden nach⸗ in 1 Gemeinde Dalmatiens 3 Erkrankungen angezeigt. Vom Juli wurden 585 Erkrankungen ermittelt, davon in Nieder⸗ ich in 3 Gem. 48, in Oberösterreich in 1 Gem. 27 — r4 nachträglich gemeldete —, in Steiermark in 2 Gem. 7, ren in 2 Gem. je 2, in Galizien in 41 Gem. 496, in Rkowina in 1 Gem. 3.
8 Rückfallfieber. eutsches Reich. In der Woche vom 1. bis 7. August sind 8 10 Erkrankungen in Gefangenenlagern in den Regierungs⸗
Schleswig und Stade sowie in Mecklenburg⸗ rin aufgetreten.
Genickstarre. leußen. In der Woche vom 25. bis 31. Juli sind 8 Er⸗ gen (und 4 Todesfälle) in folgenden Regierungsbezirken eisen] gemeldet worden: Reg.⸗Bez. Aachen 1 (Nachen Stadtl,
Erste Beilage
Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger. “ 1915.
Berlin, Freitag, den 13. August
Arnsberg — (1) [Dortmund Stadt], Cöln — (1) [Cöln Stadt)], Danzig 1 Neustadt], Düsseldorf 1 (Essen Land], Königsberg 1 (1) [Königsberg Stadt]l, Oppeln. 1 (1) [Gleiwitz Land — (1), Oppeln Land 1), Osnabrück 1 [Meppen], Potsdam 1 [Ruppinj, Trier 1 [(Saarlouis].
Schweiz. Vom 18. bis 24. Juli im Kanton St. Gallen
1 Erkrankung. Spinale Kinderlähmung.
Preußen. In der Woche vom 25. bis 31. Juli sind 4 Er⸗ krankungen (und 3 Todesfälle) in folgenden Regierungsbezirken [und Kreisen] gemeldet worden: Reg. Bez. Arnsberg 2 (2) [Bochum Land, Brilon je 1 (1)]), Cöln 1 (1) [Cöln Stadt], Schleswig 1 [Kiel Stadt]. “
Preußen. In der Woche vom 25. bis 31. Juli sind 254 Er⸗ krankungen (und 8 Todesfälle) in folgenden Regierungsbezirken lund Kreisen] gemeldet worden: Landespolizeibezirk Berlin 4 [Berlin Stadt], Reg.⸗Bez. Allenstein 3 (1) Osterode)!k, Arns⸗ berg 11 [Bochum Stadt 4, Bochum Land 2, Gelsenkirchen Stadt 1, Herne 4], Breslau 8 (Breslau Stadt 1, Militsch 5, Reichenbach 28, Bromberg 2 (Wrrsitz]!, Koblenz — (1) (Koblenz Stadt;, Danzig 75 [Neustadt], Düsseldorf 18 (3) [Crefeld Stadt 2 (1), Dinslaken 1, Duisburg 12 (2), Geldern 2, Kempen 1], Frank⸗ furt 2 ([Cottbus Stadt]!, Gumbinnen 2 Pillkallen, Insterburg Stadt je 1), Hannover 2 (1) [Stolzenau]f, Hildesheim 1. [Göttingen], Königsberg 8 [Königsberg t. Pr. Stadt), Liegnitz 29 (einschl. Nachmeldungen) [Sagan], Lüneburg 1 ([Lüchow-, Magdeburg 7 (1) (Calbe, Salzwedel je 1, Jerichow I 5 (1], Marienwerder 1 Tuchel)], Merseburg 6 (Torgau 1, Halle a. S. Stadt 5], Minden 1 [übbecke), Münster 1 (Tecklenburg], Oppeln 3 [Kattowitz Stadt, Neiße Land, Ratibor Stadt je 1], Posen 1 [Posen Stadt], Schleswig 1 [Kiel Stadt], Stade 7 (1), [Bremervörde 1 (1), Kehdingen 1, Lehe 5), Stettin 11 (Stettinz, Trier 49 (Saarbrucken Stadt 2, Saarlouis 47].
Oesterreich. In der Woche vom 25. April bis 1. Mai wurden 66 Erkrankungen (und 2 Todesfälle) gemeldet, und zwar in Nieder⸗ österreich 23, Oberösterreich 2, Steiermart 5 (1), Tirol Wund Vorarlberg 2, Böhmen 16, Mähren 14, Schlesien 4 (1). Vom 2. bis 8. Mai wurden 137 Erkrankungen (und 9 Todes⸗
fälle) angezeigt, und zwar in Niederösterreich 13, Oberöster⸗
reich 5 (2), Steiermark 17, Küstenland (1), Tirol und Voralberg 3 (1), Böhmen 18, Mähren 63 (4), Schlesien
18 (1). Verschiedene Krankheiten in der Woche vom 25. bis 31. Juli 1915 (für die deutschen Orte).
Pocken: Budapest, Krakau, Wien je 1 Todesfall, Budapest, Prag und Vororte je 1, Wien 3 Erkrankungen; Fleckfieber: Wien 1 Erkrankung; Rotz: Berlin 1 Erkrankung; Tollwut: Budapest 2 Todesfälle; Bißverletzung durch tollwutverdächtige Tiere: Reg.⸗Bezirke Allenstein 4, Breslau 6, Königsberg 2, Posen (einschl. Nach⸗ meldungen) 11 Erkrankungen; Influenza: Kopenhagen 1, New York 4 Todesfälle, Kopenhagen 18 Erkrankungen; Genickstarre: Budapest, New York je 2 Todesfälle, in dem niederländischen Orte Hoorn (21. bis 27. Jult) 1, Budapest, New YVork, Prag und Vororte, Wien je 3 Erkrankungen; Fleischvergiftung: Reg.⸗Bez. Wiesbaden 1 Er⸗ krankung. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ist an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1895/1904: 1,04 %) gestorben ia Königsberg i. Pr. — Erkrankungen wurden an⸗ gezeigt im Landespolizeibezirke Berlin 116 (Berlin Stadt 75), in Breslau 38, in den Reg.⸗Bezirken Arnsberg 356, Danzta 101, Düssel⸗ dorf 412, Königsberg 226, Münster 131, Oppeln 270, in Statt⸗ sart 24, Hamburg 36, Amnerdam 21, Budapest 42, Kopen⸗ agen 26, New York 236, Wien 61; an Masern und Röteln (1895/1904: 1,10 %) gestorben in Graudenz, Kattowitz — Erkrankungen wurden angezeigt im Reg.⸗Bez. Posen 78, in Nürnberg 43, Hamburg 33, Budapest 89, Kopenhagen 588, New York 1783; an Typhus (1895/1904: 0,46 %) gestorben in Eisenach, Krakau — Erkrankungen wurden ange eigt im Reg.⸗Bez. Danzig 40, in Budapest 60, New York 28, Wien 50. Ferner wurden Erkrankungen gemeldet an: Diphtherie und Krupp im Landespolizeibezirke Berlin 182 (Berlin Stadt 114), in Breslau 30, in den Reg.⸗Bezirken Arnsberg 132, Düsseldorf 139, in Stuttgart 37, Hamburg 89, Budapest 27, New York 362, Wien 50; Keuchhusten in Hamburg 27, New York 186. ö1AA1“
Handel und Gewerbe.
im Reichsamt des Innern zusammen⸗ „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“.)
Norwegen.
Ausfuhrverbote. Ein Rundschreiben des Departements des Aeußern vom 26. Juli 1915 verbietet die Ausfuhr von Harzöl und Holzteeröl. (Nach emem Berichte des Katserl. Generalkonsulats in Kristiania.)
Ein Ruadschreiben des Landwirtschaftsdepartements vom 3. August
1915 verbietet die Ausfuhr von Fischguano, Walguano und Kasein. (Morgenbladet.)
— Befreiung für Reisende vom Ausfuhrverbote für Fernrohre, Jagdgewehre und Munition. Ein Rund⸗ schreiben des Finanz⸗ und Zolldepartements an die Zollkammern vom 26. Juli 1915 lautet: 8 1
Auf Veranlassung des Ministeriums des Aeußern wird hierdurch
mitgeteilt, daß Reisenden bei der Rückreise von Norwegen nach dem Ausland gestattet werden kann, Fernrohre, Jagdgewehre und Munition mitzunehmen, wenn in Anbetracht der vorliegenden Umstände kein Grund vorliegt, die Angaben des Reisenden zu bezweifeln, daß die Ware aus dem Ausland mitgebracht worden ist. (Nach einem Be⸗ richte des Kaiserlichen Generalkonsulats in Kristtania.)
(Aus den gestellten
— Die Gesamtsumme der im Umlauf befindlichen Berliner Pfandbriefe einschließlich der den Reservefonds des IJnstituts ge⸗ börigen Stücke beträgt 290 229 500 ℳ gegen 290 051 300 ℳ im Jahre vorher, nämlich 5 205 900 ℳ 3 ½ %o ige (alte) gegen 5 346 600 ℳ, 3 857 400 ℳ 4 % ige (alte) gegen 3 866 400 ℳ, 1 795 800 ℳ 4 ½ % ige gegen 2 070 600 ℳ, 599 400 ℳ 5 % ige gegen 599 400 ℳ, 9 263 900 ℳ 3 % ige (neue) gegen 9 283 900 ℳ, 118 655 700 ℳ 3 ½ % ige (neue) gegen 119 437 600 ℳ, 150 851 400 ℳ 4 % ige (neue) gegen 149 446 800 ℳ im Vorjahre. Im letzten Jahre sind 34 Grundstücke zur Neu⸗ und Nachbeleihung angemeldet worden. Von den auf diese Meldungen hin genehmigten Beleihungen sind 3 278 500 ℳ noch nicht abgehoben, wobei zu bemerken, daß das Pfand⸗ briefamt sich 1 Jahr lang an die Belethungsbewilligung gebunden hält, während der E“ zur Abnahme der Pfand⸗ briefe nicht verpflichtet ist.
8 Nach 88 Bericht über die Verwaltung der Rheinisch⸗West⸗ fälischen Textil⸗Berufsgenossenschaft M.⸗Gladbach für das Jahr 1914 waren im Jahre 1914 2850 Betriebeim Betriebsverzeichnis eingetragen, gegen 2954 im Vorjahre. In diesen Betrieben wurden durchschnittlich 144 659 Arbeiter beschäftigt, gegen 157 888 im
Jahre 1913. Die Arbeitslöhne betrugen 1914 insgesamt 132,07 (im Vorjahre 152,13) Mill. Mark, der Durchschnittslohn des Arbeiters 913 ℳ 2 ₰ (im Vorjahre 963 ℳ 55 ₰). Während des Berichts⸗
jahres waren 40 Betriebsunternehmer mit einem Jahreseinkommen
von 149 989 ℳ und 282 Beamte mit einem Jahresarbeitsverdienste von 764 850 ℳ auf Antrag versichert. Mit Wirkung vom 1. Ja⸗ nuar 1915 ab sind 41 Betriebsunternehmer mit einem Jahres⸗ einkommen von 157140 ℳ und 246 Beamte mit einem Jahres⸗ arbeitsverdienst von 733 066,50 ℳ zur freiwilligen Versicherung an- gemeldet. Die Gesamtzahl der angemeldeten Betriebsunfälle während des Jahres 1914 beträgt 2156, darunter waren 371 entschädigungs⸗ pflichtige, während im Vorjahre von 2505 zur Anmeldung gelangten Unfällen 489 zu entschädigen waren. Den Tod hatten gleich wie im Vorjahre 13 Unfälle zur Folge. 58 — — Die Oberlausitzer Zuckerfabrik Aktiengesellschaft, Löbau i. Sa., wird der Generalversammlung nach Vornahme der Ab- schreibungen die Verteilung einer Dividende von 6 % vorschlagen. Budapest, 13. August. (W. T. B.) Der Finanzminister hat das Spirituskontingent für 1915/16 auf 808 701 hl fest⸗ gesetzt. Das Amtsblatt veröffentlicht eine Regierungsverordnung, wonach die Biermalzfabriken während des Wirtschaftsjahres 1915/16 zu Malzzwecken 240 000 Meterzentner Gerste beschaffen dürfen.
Berlin, 13. August.
Produktenmarkt. Der Markt war geschäftslos. 1
Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Friedrichsfelde. Schweine⸗ und Ferkelmarkt am Mittwoch, den 11. August 1915: 1 1
“ Auftrieb Ueberstand Schweine. 203 Stück — Stück “; 1““ Verlauf des Marktes: Infolge geringen Auftriebes reges Geschäft. Es wurde gezahlt im Engroshandel für: 8 .Stück 60 — 72 ℳ 45 — 59 „ 32 — 47 „ 20 — 31 „ 13 — 19 „
Läuferschweine: 7—8 Monate alt.
5 — 6 Monate alt..
Pölkea: 3—4 Monate alt „
Ferkel: 9 — 13 Wochen alt „ 8 8 6— 8 Wochen alt.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
London, 11. August. (W. T. B.) Privatdiskont 4 ⅛, Silber 229⁄16. — Bankeingang 979 000 Pfd. Sterl. 1b
London, 12. August. (W. T. B.) 2 ½ % Engl. Konsols 651 ⁄16, 5 % Argentinier von 1886 98 ¼, 4 % Brasilianer von 1889 —,—, 4 % Japaner von 1899 65 ½, 3 % Portugiesen —,—, 5 % Russen von 1906 92 ¼, 4 ½ % Russen von 1909 74 ⅛, Baltimore u. Ohto 86, Canadian Pacific 162 ¼, Erie 30 ¼, National Railways of Mexiko —,—, Pennsylvania 57 ¼, Southern Pacific 94 ½, Union Pacific 138 ¼, U. S. Steel Corp. 82 ½, Anaconda Copper —,—, Rio Tinto 54 ½, e 10, De Beers 1011 1 ½, Goldfields 1 18, Randmines Paris, 12. August. (W. T. B.) 3 % Französische Rente 68,50, 4 % Span. äußere Anleihe 87,75, 5 % Russen 1906 88,00, 3 % Russen v. 1896 —,—, 4 % Türken —,—, Suezkanal 3950, Rio Tinto 1509.
Amsterdam, 12. August. (W. T. B.) Markt ruhig. Scheck auf Berlin 50,17 ½ — 50,67 ½, Scheck auf London 11,71 — 11,81, Scheck auf Paris 42,60 — 43,10, Scheck auf Wien —,—, 5 % Niederländische Staatsanleihe 102 ½, Obl. 3 % Niederl. W. S. 76, Königl. Nieder⸗ länd. Petroleum 510, Niederländisch⸗Indische Handelsbank —,—,
Atchison, Topeka u. Santa Fé 102 ¼, Rock Island —,—, Southern
Pacific 90 ½, Southern Railway 17, Union Pacific 131 8., Amal- gamated 73 ⅜, United States Steel Corp. 73 ½.
New York, 11. August. (Schluß.) (W. T. B.) Die Börse eröffnete in sehr sester Haltung, war aber im weiteren Verlaufe mehr⸗ fachen Schwankungen unterworfen. Das Interesse wandte sich fast ausschließlich Eisenbahnwerten zu, die zunächst höher waren im Zu⸗ sammenhang mit der Meldung, daß die Zwischenstaatliche Verkehrs⸗ kommission den westlichen Eisenbahnen die nachgesuchte Frachtraten⸗ erhöhung bewilligt habe. Die Kauflust wurde ferner durch die günstigen Ernteaussichten angereat. Als im weiteren Verlaufe bekannt wurde, daß nur ein geringer Teil der nachgesuchten Erhöhungen der Frachtsätze bewilligt worden war und daß besonders die wichtigen Artikel dabei unberücksichtigt geblieben sind, fanden größere Positions⸗ lösungen statt, unter deren Druck die Kurse führender Bahnen bis um etwa 2 Dollar nachgaben. Auch für Rechnung des Auslandes wurden Verkäufe vorgenommen. Canadian Pacific Shares, die zeit⸗ weilig bis um 4 Dollar höher waren, behaupteten schließlich noch einen Kursgewinn von 1 ½ Dollar. Industriewerte waren ebenfalls bis um 2 Dollar niedriger. Bei Schluß der Börse war die Tendenz nicht einheitlich. Der Aktienumsatz betrug 948 000 Stück. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zins⸗ rate 1 ¾¼, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 2, Wechsel auf London (60 Tage) 4,7000, Cable Transfers 4,7550, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,8100, Wechsel auf Berlin auf Sicht 82 ¼, Silber Bullion 47 ½, 3 % Northern Pacific Bonds 63, 2 % Ver. Staat. Bonds 97 ½, Atchison, Topeka u. Santa Fé 103 ¼, Baltimore and Obio 82 ⅛, Canadian Pacific 156, Chesapeake u. Ohio 45 ½, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 85 ½, Denver u. Rio Grande 6, Illtnois Central 102 ½, Louisville u. Nashville 115, New York Central 91 ¼, Norfolk u. Western 108, Pennsylvanta 109 ¾¼, Reading 151 ⅞, Southern Pacific 90 ¾¼, Union Pacific 132 ½, Anaconda Copper Mining 68 ½, United States Steel Corporation 74 ½, do. pref. 112 ⅜.
Rio de Janetro, 10. August. (W. T. B.) Wechsel auf London 12716.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
London, 11. August. (W. T. B.) Kupfer prompt 68 ½. 8 „ 11. August. (W. T. B.) Roheisen für Kasse sh.
Amsterdam, 12. August. (W. T. B.) Java⸗Kaffee ruhig, loko 50. Santos⸗Kaffee für September 42 ½, für De⸗ 8
zember 42 ¾¼, für März 41 .
Amsterdam, 12. August. (W. T. B.) Oele notizlos.
New York, 11. August. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 9,45, do. für August 9,12, do. für September 9,25, do. für Dezember 9,75, New Orleang do. loko middling 8,82, Petroleum Refined (in Cases) 9,75, do. Standard white in New York 7,50, do. in Tanks 4,00, do. Credit Balances at Oil City 1,35, Schmalz prime Western 8,35, do. Rohe u. Brothers 8,90, Zucker Zentrifugal 4,74 — 4,84, Weizen für August —,—, do. für September 119, do. füür Dezember 120 ¼, Winterweizen für August 127 ½, Mehl Spring⸗Wheat 8 clears 6,10, Getreidefracht nach Liverpool 10, Kaffee Rio loko 7 ½, do. für September 6,29, do. für Dezember 6,35, do. für Januar 3
6,40, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 35,00.
Nr. 7