Theodosius:; Uebungen auf dem Gebiet der alten Geschichte (zur Uebersetzung von Uebersetzung von Englische Uebungen: a. für
Einführung). — Christa: P. Heyse „Zwei Gefangene“; Enalisch⸗Deutsch: Macaulay „Biographical Essayss; Anfänger, b. für Vorgerücktere. — Geist: sitätschors.
Deutsch⸗Englisch:
Uebungen des Univer⸗
6) Mathematische undnaturwissenschaftliche Fakultät.
— Bücking: Mineralogie (spezieller Teil); Krystallographische und mineraleogische Uebungen für Anfänger; Mineralogische gr. petro⸗ oologie, Ausgewählte Kapitel aus der Entricklungs⸗ Leitung von Arbeiten Geübterer im zoologischen Institut. — Braun: Experimentalpbysik, II. Teil; Phvsikalische
graphische Arbeiten für Vorgeschrittene. — Goette: II. Teil (Chordaten);
geschichte der Tiere;
Uebungen; Uebersichtskursus fü⸗ Mediziner; Wissenschaftliche physi⸗ kalische Arbeiten. — Rose: Chemische Technologie der Metallolde;
Die Untersuchung und Reinigung des Wassers. — Thiele: Allge⸗ — Chemisches Praktikum mit Wedekind und Straus. — Chemisches Kollo⸗
Teil.
meine
Experimentalchemie, anorganischer
— Physio⸗ Praktikum:
und phbvsio⸗
guium für Anfänger. Jost: Algen und Pilze; logie des pflanzlichen Stoffwechsels; Botanisches I. Mikroskopische Uebungen; II. Mikroskopische
logische Arbeiten; botanisches Kolloquium. — Schur: Analvtische Geometrie der Ebene und des Raumes; Ausgewählle Kapitel aus der Differentialgeometrie; Im mathematischen Seminar: Geometrische Uebungen. — Bauschinger: Bahnbestimmung der Himmelskörper;
Uebungen auf der Sternwarte. — Faber: Differential⸗ und Integral⸗ rechnung, I. Teil; matbematischer Klassiker. Wilckens: Allgemeine Geologie; Paläontologische Uebungen; Anleitung zu selbständigen Arbeiten; Geologisches Kolloquium. — Oesterle: Pharmakognosie; Pharma⸗ zeutische Chemie und chemische Toxikologie, II. Teil; Arbeiten im Laboratorium des pharmazeutischen Instituts; Pharmakognostisch⸗ mikroskopische Uebungen; Pharmakochemisches Kolloquium. — Simon: Geschichte der Mathematik im Altertum. — Cohn: Einleitung in die ibeoretische Pbysik; Wissenschaftliche phvsikalische Arbeiten. — Döderlein: Anleitung zur Kenntnis der einheimischen Wirbel⸗ tiere. — Wellstein: Graphische Statik. — Wedekind: Analytische Chemie I; Einführung in die Elektrochemie und ihre An⸗ wendungen; Physikochemisches und elektrochemisches Praktikum; Praktische Uebungen in der anorganischen Abteilung des chemischen Laboratoriums (mit Thiele). — Hannig: Anatomie der Pflanzen; Vererbungslehre; Uebungen im Bestimmen von Kryptogamen; Mikro⸗ skopische Untersuchung von Nahrungs⸗ und Genußmitteln aus dem Pflanzenreich, I und II; Botanisches Kolloquium (mit Jost). — Kreutz: Dte Industrie des Zuckers und der alkoholischen Getränke, mit Exkursionen. — Epstein: Projektive Geometrie. — Breßlau: Präparierübungen an Wirbeltieren; Tierische Parasiten. — Wirtz: Dtie Gezeiten (Ebbe und Flut); Seminaristische Uebungen zur mathe⸗ mathischen Geographie. — Krause: Pflanzengeographie. — Straus: Benzolderivate, an noch zu bestimmenden Stunden; Oraanisch⸗ chemisches Praktikum mit Thiele. — Svpesser: Perspektive. — Keßler: Repetitortum der Palaeontologie; Tertiär und Diluvium. — Ruggli: Chemie der heterocyelischen Verbindungen. — Hecker: Erdbebenkunde. — Rohmann: Röntgenstrahlen. 8 b
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laut Bericht des „W. T. B.“,
nur ein General habe in seinem Kommandobereich die
. notwendigen Maßnahmen getroffen, um die Ernte zu retten. Dies sei der ropubrikaniin General Sarrail gewesen. (Bei den Sozialisten, den republikanischen Spcozialisten, den republikanischen Radikalen und den sozialistischen Radikalen erhebt sich stürmischer Beifall; rechts ertönen Zwischenrufe: Waäas machen Sie aus der heiligen Einigkeit? Protest links.) Erst nachdem der Kammerpräsident Deschanel eingegriffen hatte, konnte Brizon fortfahren. Die Oberste Heeresleitung habe nicht dieselbe Sorge um ie Ernte der Nation getragen wie der Republikaner Sarratl. gebrigens habe er gehört, daß ein republikanischer Minister erklärt habe, er habe gehört und mitangesehen, wie der Kriegs⸗ minister den General Joffre gegen das Parlament aufge⸗ hetzt habe. Brizon erklärte, er habe weiter nichts zu sagen, als um die Annahme des Beschlußantrages zu bitten. An der Kammer sei es, die Frage zu erledigen, die zwischen Frankreich einer⸗ seits und dem Kriegeminister andererseits ungelöst sei. Man könne die Debatte hierüber zum Nutzen des Landes nur in geheimer Sitzung führen. Hierauf griff der Kriegsminister Millerand in dle Dis⸗ kussion ein und erklärte, Brizon habe geträumt, als er hörte, er Millerand) habe Joffre gegen das Parlament aufgebetzt. Die orderungen des Beschlußantrages Claussat müßten mit den Forde⸗ rungen der Landesverteidigung in Uebereinstimmung gebracht werden, denn sonst würde die Gefahr bestehen, daß die Front unnötiger Weise von Soldaten enthlößt werde. In diesem Sinne werde er den Antrag auslegen und anwenden.
Die Kammer nahm darauf den Antrag an. Der Gesetz⸗ antrag über die Beschränkung des Ausschanks von Alkohol in Frankreich wurde an den Ausschuß zurück⸗ verwiesen. Schließlich nahm die Kammer den bereits vom Senat gebilligten Gesetzesantrag an, nach dem Deutsche (ab⸗ gesehen von Elsaß⸗Lothringern), Oesterreicher, Ungarn und Türken während der Kriegsdauer nicht für die Fremden⸗ legion angeworben werden dürfen und während des Krieges bereits angeworbene Deutsche, Oesterreicher, Ungarn und Türken aus der Fremdenlegion entfernt werden können.
In der Sitzung vom Freitag nahm die Kammer zunächst einen Antrag an, durch den der Staat ermächtigt wird, für die Bestattung gefallener Soldaten der verbündeten Armeen das notwendige Gelände anzukaufen. Sodann beriet die Kammer den Gesetzesantrag Dalbiez, der mit einigen vom Senat vorgenommenen unwesentlichen Aenderungen an⸗ genommen wurde, und darauf die Kredite für die Unter⸗
Elliptische Funktionen; Im Seminar: Lektüre
Im Laufe der Debatte über die Kredite richtete der Deputierte Peyroux Angriffe gegen das Sanitätswesen, das besonders zu An⸗ fang des Krieges äußerst mangelhaft gewesen sei. Man habe sogar der serbischen Hceresleitung verdorbenes Serum gesandt. Der Unter⸗ staatssekretär Godart bestritt dies und verlas Briefe serbischer Aerzte, die bestätigen, daß das Serum ausgezeichnet gewesen sei. Der Abg. Dr. Navarre richtete darauf Angriffe gegen den Kriegsminister binsichtlich des Sanitätsdienstes in der Armee⸗ zone. Von allen Chirurgen sei festgestellt worden, daß in den Divisionsambulanzen Mangel an Material und kompetenten Aerzten herrsche. Die Ambulanzen seien viel zu nahe an der Feuerzone. In den Kämpfen bei Arras im Mai sei eine einzige Ambulanz tätig ge⸗ wesen, welche 792 Verwundete gepflegt habe. Die übrigen Ver⸗ wundeten der betreffenden Divisionen hätten nicht verpflegt werden können. Die fragliche Ambulanz sei vierzehn Tage lang starkem Artilleriefeuer ausgesetzt gewesen. Die Verantwortung trage der Kriegs⸗ minister, der sich hinter den Entscheidungen der beratenden Ober⸗ kommission verschanze. Die Einführung notwendiger Neuerungen und Reformen stoße auf starken Widerstand. Der Abg. Moutet rief, er habe dem Kriegsminister drei Aerzte angegeben, die nicht in den Sanitätsdienst eingestellt worden seien. Der Abg. Boussenot erwiderte, man habe sie nicht eingestellt, da sie nicht gedient hätten. Hlerauf brach ein ungeheurer Lärm los. Boussenot wollte sich auf Moutet stürzen und wurde von anderen Deputierten zurückgehalten. Rufe er⸗ tönten: Man muß Dienstrang besitzen, um overieren zu dürfen. Navarre rief, man habe zu lange geschwiegen, die heilige Einigkeit könne die Unzulänglichkett des Sanitätswesens nicht zudecken. (Erneuter Lärm.) Der Präsident konnte den Tumult erst beschwichtigen, als er die Kammer bat, derer zu gedenken, die kämpfen oder gefallen sind. Navarre wollte fortfahren. konnte sich aber, da der Lärm von neuem ausbrach, nicht verständlich machen.
1 Die Sitzung wurde eine halbe Stunde unterbrochen. Bei Wiederbeginn fordert der Abg. Lenoir Vertagung auf den 20. August. Der Antrag wurde unter lebhafter Unruhe an⸗ genommen.
Deputierte der geeinigten sozialistischen Partei haben in der Kammer einen Gesetzesantrag eingebracht, nach dem alle Werkstätten und industriellen Betriebe zur Verfügung der Regierung gestellt werden sollen. Der Gesetzesantrag bezweckt, die Herstellung von Kriegsmaterial auf ein Höchstmaß zu steigern und die Kosten auf ein Mindestmaß herabzusetzen. Ferner soll die Einberufung und Verwendung mobilisierter Arbeiter in den Werkstätten einer besonderen Regelung unter⸗ zogen werden. —
— Im Ministerrat, der vorgestern vormittag unter Vorsitz des Präsidenten Poincaré stattfand, setzte der Kriegs⸗ minister Millerand auseinander, welche Erklärungen er am 20. August in der Kammer über die Kredite für die Unterstaatssekretariate für Intendantur⸗ und Sanitätswesen,
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Proklamationen heruntergeworfen mit der Aufforderung an die Bevölkerung, an Ort und Stelle zu bleiben und sich für einen
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Monat mit Lebensmitteln zu versehen. Die russischen Zeitungen von Riga haben ihr Erscheinen eingestellt.
deren Beratung die Kammer am Freitag begonnen hatte, ab⸗ zngohon godonkt . EE11“ 8
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gierte der englischen Arveitersynditate eingetroffen, die mit einer besonderen Mission für die Confédération Générale du Travail betraut sind.
Rußland
Antlich wird die Einrichtung eines obersten Aus⸗ schusses bekannt gegeben, der die Ursachen der Verzögerung und der Mangelhaftigkeit der Armeelieferungen zu untersuchen hat. Zum Vorsitzenden des Ausschusses ist der Ingenieur General Petroff, Mitglied des Reichsrats, ernannt. Die Mitglieder des Ausschusses sind der Vizepräsident des Reichs⸗ rats Naumoff, der erste Vizepräsident der Duma Graf Bobrinsky, der Generaladjutant Panteleieff und der Senator Posnikoff.
— Die Reichsduma hat einen Gesetzantrag ange⸗ nommen, betreffend die Errichtung gemischter beratender Aus⸗ schüsse, die von Delegierten der Industrie, der Städte, der Semstwos, der Duma und des Reichsrats gebildet werden. Diese Ausschüsse sind dem Kriegsminister, dem Handelsminister, dem Verkehrsminister und dem Landwirtschaftsminister zur Seite gestellt und bezwecken die Verbesserung von Armee⸗ lieferungen, die Regulierung der Brennstoffversorgung sowie den einheitlichen Zusammenschluß der Maßnahnien, betreffend die Verproviantierung der Bevölkerung, und das Verkehrswesen.
— Wie „Politiken“ meldet, wird eine deutsche Lan⸗ dung in Finnland befürchtet, die den Zweck haben könnte, St. Petersburg zu erreichen. Die russische Regierung hat den Gouverneuren ein Rundschreiben mit dem Befehl gesandt, sobald eine deutsche Landung drohe, der Bevölkerung zu befehlen, sich ostwärts hinter die Linie Kajana —Willmann⸗
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Der Ministerpräsident Dato hat seine Erklärungen üb seine Politik wiederholt und dem „Temps“ zufolge ge 8 sei und bleibe ein Anhänger strengster Neutralität das Land teile seine Ansicht. 8 von allen Kriegführenden geachtet und keiner habe es Intervention gebeten. Trotzdem setze Spanien fort, um seine Integrität nötigenfalls verteidigen zu können.
1 Rumänien. MNach Meldungen des „W. T. B.“ werden ab folgende in Gold zu zahlende Ausfuhrtaxen erhob werden: 600 Lei für den Waggon Weizen, Roggen Mehle, Gries und Graupen; 500 Lei für Gerste, Hafer — Mehle und Graupen; 400 Lei für Mais und Maismehl 900 Lei für Hülsenfrüchte; 1000 Lei für Leinsamen, Rapssamen,
300 Lei für Hirse; 200 Lei für Kleie und andere Futterartike! Die bisher erhobenen Taxen für das Rote Kreuz entfallen.
Der Ministerrat hat gleichzeitig beschlossen, eine Anzak Maßnahmen zur Erleichterung und Beschleunigung der Ausfuhr zu treffen, als deren Ergebnis man hofft, daß täglich tausend Waggons über die Grenze werden gehen können Außerdem sollen neue Magazine mit einem Kostenaufwand von 10 Millionen Lei erbaut werden. Den Landwirten soll au noch insofern geholfen werden, als ihnen die Ernte statt bishen zur Hälfte, jetzt bis 60 Prozent vom Werte beliehen wird. Das hierfür erforderliche Kapital wird von 100 Millionen anf 300 Millionen Lei erhöht werden. 1 8
Norwegen.
Vor dem Seegericht in Kristiania haben vorgesten die Sachverständigen in der Maricopa⸗Angelegen⸗ heit, der Kapitän der „Brunsgaard“ und der Kapitän Gott⸗ waldt, eine Erklärung über die Frage abgegeben, ob das Schisß von einem Torpedo getroffen oder die Explosion durch eine Mine erfolgt sei. Die Sachverständigen sprachen sich ein⸗ stimmig dahin aus, daß die Explosion auf eine Mine zurüch zuführen sei, da die im Schiff vorgefundenen Metallstücke von einer Mine herrührten. Die Mine sei wahrscheinlich eng⸗ lischen Ursprungs. Die holländischen Sachverständigen waren schon früher zu dem gleichen Ergebnis gekommen.
Amerika.
„Der Beschluß der Konferenz der sieben amerika⸗ nischen Republiken in Washington lautet dem „Petit Parisien“ zufolge dahin, alle amerikanischen Parteiführer auf⸗
zufordern, unter Ausschaltung persönlicher Fragen namens der Weynschhezt .„ W⸗H2v1Iggeg dae Triodons in Meriko
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des Präsden Prästbenten Iiagneruae⸗ zum inlies
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Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Teheran hat das Ministerium Ain⸗ed⸗Dauleh infolge einer Interpellation der Demokraten in der Kammer seine Entlassung nach⸗ gesucht. Nach mehrtägigen Besprechungen mit verschiedenen Parteiführern zum Zwecke einer Einigung hat der Schah, da eine Einigung nicht erzielt werden konnte, die Demission angenommen. Unterhandlungen über die Bildung eines neuen Kabinetts, dessen Programm die Wahrung der Neutralität die Organisation der Finanzen und die Aufstellung einer Wehr⸗ macht umfassen soll, sind im Gange. 1b
— Die indische Regierung hat dem Bureau“ zufolge beschlossen, alle deutschen und öster⸗ reichisch⸗ungarischen Frauen und Kinder sowie Männer nichtmilitärpflichtigen Alters, sobald die nötigen Verfügungen getroffen sind, in ihre Heimat zurück⸗ zuschaffen. Es ist ferner angeordnet worden, der deutschen Mission die Zuschüsse für erzieherische und philanthropische Zwecke zu entziehen.
— Aus Anlaß des Näherrückens des Zeitpunktes, an dem mehrere Inseln des Stillen Ozeans von Japan ge⸗ räumt und an Australien übergeben werden müßten, hat, wie die „Frankfurter Zeitung“ meldet, ein großer Teil der ja⸗ panischen Presse, mit Nijiniji an der Spitze, eine Propaganda zugunsten der Belassung dieser Inseln in japanischem Besitz eingeleitet, die, wie japanische Blätter behaupten, von England jedenfalls mit leichter Mühe erreichbar sei.
Afrika. b Der Führer der aufständischen Buren, Osst, der Sekretär
„Neuterschen
strand zurückzuziehen. Alles Eigentum, was nicht mitgenommen werden kann, einschließlich Häuser und Vorräte, soll verbrannt werden. Der bisherige Generalgouverneur Seyn soll durch den Generalstaatssekretär Marlow ersetzt werden, ohne daß ein Systemwechsel damit verbunden wäre.
„Einer Meldung des „Rußkoje Slowo“ zufolge verlassen täglich 12 000 Personen Riga. Von Fliegern wurden
Dewets, ist wegen Hochverrats zu einem Jahre Gefängnis verurteilt worden. Das Mitglied des Pro⸗ vinzialrats Malan ist freigesprochen.
—
Nr. 65 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 14. August 1915 hat folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstnachrichten. — Nicchamtliches: Das Langenbeck⸗Virchow⸗Haus in Berlin. — Neuere Fußgängerbrücken der Stadt Berlin. (Fortsetzung.) — Ver⸗ mischtes: Stellung der aushilfsweise bei der Heeresverwaltung be⸗ schäftiaten höheren Techniker. — „Friedhofkunst“. Wiederaufba
in Belgien. — Warschau.
gesagt, er Die Neutralität Spaniens werde
seine Rüstungen
vom 14. August
Anis, Nüsse, Leinöl, Rapsöl und andere vegetabilische Oele“]
Gabenliste.
Hauptvorstande des Vaterländischen vunn
„ Berlin sind in den Monaten Fehruar bis Juli d. J. lelggenbe g Gaben für seine Kriegstätigkeit zugegangen: von S. A. 2 Laurahütte, für einen Fonds zum Besten der Kriegerwaisen⸗ 88. ℳ 32,73. — Nebenartilleriedepot Frankfurt a. M., ohlfahrtskarten ℳ 10. — Sammlung von Frau von Sh ie ttergut Kemlitz bei Uckro i. M., am eburtstage Sesher 851 a 2920. — Deutscher Gerichtsvollzieherbund Hagen i. W., 8 es rtsgruppe Gerlachsheim des Zweigvereins Sreeeeam. des V 15 — scen Frauenvereins ℳ 275,35. — Zweigverein Grottkau des 8 88 nischen Frauenvereins, zur Bekämpfung der Ungziefewloge.⸗ 8 2— Wilh. Duisburg Nachf., Remscheid, für denselben Zwec 1 8* E Franz Wirths, Remscheid⸗Vieringhausen, Hammerstr. 7, für 8 en vec ℳ 3. — Pastor Jacobs, Loburg, Bez. Magdehurg, Sanmlung gen die Ungezieferplage, ℳ 115,30. — Rentamt Us hütz, Kreis Kosenberg, Oberschlesien, Lohnabzüge eines Rentamtboten. 1 Un⸗ vünktlichkeit, ℳ 1,655. — Sammlung bei einer Skatpartie 152 — Frau Professor Stern, Milwaukee, ℳ 250. — Von einer Sc wester i Roten Kreuz, Berlin, ℳ 3. — Frau Landrat Cuntze, Hattingen de Ruhr, ℳ 250. — Willi Deckert, Ertrag eines Konzerts, ℳ 65. — gsen von Leipziger 4 proz. Hopothekenpfandbriefen, 106. — Elise Born, Indianapolis, 456 Lexington Ave ℳ 18869 — Deutscher erichtsvollzieherbund, Hagen i. W., ℳ 200. — Von einer Samm⸗ g unter den Verwundeten im Krankenhause des Dr. Edel, ℳ 751 rau Margarete Gewehr, Wilmersdorf, ℳ 126. — Kaspar Ze er Jossa ℳ 2. — H. C. Beyerm, Kaiserl. Deuts cher Konsul, Vlissingen, 10. — Frau Marianne Hobbing ℳ 6. — Von einer Sammlung .2. Batterie des Feldartillerieregiments Nr. 37 ℳ 25. — Zweig⸗ rein Lichtenau des vahe peice Frauenvereins ℳ 66,50. om Personal der Firma N. Rosenfeld u. Co., Mohrenstraße 11/12, 25. — Von Superintendent Ritter, Pasewalk, für erblindete jeger, ℳ 5. — Von den Vertretern des Deutschoß Roten Kreuzes New York, von dem Deutsch⸗Amerikanischen Nationalbund, In⸗ mapolis Ind., Sammlung einer deutschen Frau, ℳ 138. — Ge⸗ ralleutnantspon Saß⸗Jaworski, Wiesbaden, ℳ 3,85. — Von ziner ammlung bkim ersten Abendmahl und Dankgebeten nach der Russen⸗ tin der Kirche zu Schareyken durch Lehrer Stessun ℳ 27,15. 8 Vom Zweigverein Lauban⸗Land, Sammlung für Sanitätshunde, 300. — Von Dora Kreis, Berlin, Wilhelm Schadow, Porto eare, und Frieda Schadach, Oliva, ℳ 15. — W. Haberland ℳ 20. Otto Kohnert ℳ 150. — G. Quäbicker, Pankow. Kapalierstr. 23, vdas Lazarett in Pankow, ℳ 20. — Frau Präsident Strutz, Bam⸗ raerstraße 4, ℳ 20. — L. K. ℳ 100. — Gemeinde Geibsdorf des ve eins Kreis Lauban ℳ 50,25. — Gemeinde Lichtenau des
veigverei 24 8. einde Licht 3 veigvereins Kreis Lauban ℳ 67. — Schwartz, Jägerstraße, ℳ 20. F N.-L., ℳ 10. — Frau Justizrat
Fräulein von Wittich, Calau, Fus
1 Fräuleig venfcheftraße 73, ℳ 20. — Fräulein Anna Behrend, endlerstraße 10, ℳ 100. — Dr. Bänder, Rathenowerstraße 23, zur jegswohlfahrtspflege, ℳ 10. — Gräfin Reventlow, Ober Ellguth, 750. — Pastor Zawada, Löwen i. Schles., ℳ 10. — Freifrau von agern, Charlottenburg, Knesebeckstraße 8/9, ℳ 10. — Frau von ordan, Kaltenbriesink bei Neugabel, ℳ 20. — Max Katzenellenbogen, lmersdorf, Lietzenburgerstraße 28, ℳ 20. — Frau von Meßling⸗ Kapritten, Kapritten bei Domnau, für Liebesgaben ins Feld und zarette, ℳ 20. — J. Bojak, Ohlau i. Schles. ℳ 5. — Otto Fiedler, Kurfürstendamm 177, ℳ 100. — Frau von Kruse, Schloß Neetzow bei Jarmen, ℳ 100. — Frau Oberstleutnant Schöndörfer, Wermsdorf, Ber Leipzig, ℳ 20. — Arthur Günther ℳ 50. — Fräulein Mar⸗ rete Günther ℳ 10. — Dr. E. Gerhardt, Charlottenburg, Friedberg⸗ traße 16, ℳ 100. — Regierungsassessor Carl Wever, Pfalzburger⸗ aße 87, ℳ 50. — Exzellenz Staatsminister Dr. von Schönstedt, irfürstendamm, ℳ 150. — Albert Herrmann, Lessingstraße 57, ℳ 2. Ungenannt ℳ 1. — Leopold Neumann, Frankfurt a. M., Stift⸗ aße 9/17, ℳ 50. — Graf Arnim, Britzenburg, ℳ 500. — Frau rstemann, Geltow (Osthavelland), ℳ 100. — Frau Pasch, Gießen, 20. — Zweigverein Pleß des Vaterländischen Frauenvereins
( 1500. — Frau Margarete Lassar ℳ 100. — Amtsgerichtsrat a. D inrich Laehr, Heidelberg, ℳ 40. — Fräulein Marie von Zelewski, Schreiber au, ℳ 60. — Fräulein Helene von Versen, Schreiberhau, 4 20. — Fräulein von Blankenburg, Kaltenhagen, ℳ 20. — Ad. Reinhard, Neuwied a. Rh., ℳ 20. — Ungenannt ℳ 1. — Franz Lallroth, Eisenacherstraße 24, ℳ 75. — Frau Schulrat Haase, Derfflingerstraße 19a, für unsere im Felde erblindeten Krieger, ℳ 20. Fräulein Maria Haase, Derfflingerstraße 19a, für denselben Zweck, (10. — von Puttkamer, Dresden, ℳ 50. — Rittergutsbesitzer G. ssing, Meseberg, ℳ 300. — Th. Behrends, Berlin, zur Bereit⸗ stellung ausreichender Pflegekräfte in den Lazaretten, ℳ 10. — Un⸗
zannt, Berlin W. 15, Meinekestraße, für die Kriegsinvaliden, ℳ 50. O. Mayer, Goldner Adler, Brunnen, Schweiz, ℳ 22,75. — Fräu⸗ lein A. Steller, Brühl, Bez. Cöln, Comestraße, ℳ 5. — Frau Oberst⸗ eutnant Ostertag, In den Zelten 16, ℳ 10. — O. Kind, Prag, 7᷑ 16,55. — Zweigverein Dannenberg a. Elbe des Vaterländischen Frauenvereins ℳ 150. — Frau Geheimrat Schneider, Derfflinger⸗ straße 7, ℳ 30. — Frau Karcher, Iserlohn, ℳ 50. — M. Clément, Fasanenstraße 40, ℳ 20. — Johannes Haeuser, Charlottenburg, ℳ 20. Witwe⸗Minna Rühle, Rüdersdorferstraße 9, für Verwundete, 50. — H. Staeck, Charlottenburg, ℳ 25. — Zweigverein Kreis Aschersleben des Vaterländischen Frauenvereins ℳ 300. — Schwester Ira Eckardt, Festungslazarett Helgoland, ℳ 350. — A. Wertheim H. m. b. H. ℳ 500. — Frau Edert, Barutherstraße 22, ℳ 5. — Nar Auerbach ℳ 5. — Sanitätsrat Ernst Sand, Brunnenstraße 73, ¼ 100. — Zweigverein Cismar des Vaterländischen Frauenvereins 70,50. — Zweigverein Lauban⸗Land ℳ 10. — Max Wiener, Neue vnigstraße 59, ℳ 3. — August Abel, Dreibundstraße 13, ℳ 5. — usanne Feldheim, Wartenburgstraße 20, ℳ 10. — Jäger, Eisenacher⸗ traße 109, ℳ 20. — Von Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin 5000. — Anna Reiche, Altonaerstraße 30, ℳ 30. — Wilhelm Rüller, Karlshorst, Stühlingerstraße 16, ℳ 50. — Frau von Jon⸗ iere ℳ 50. — Wieland, Charlottenburg, ℳ 10. — A. S. in Schötmar ℳ 30. — Margarete Kretschmer, Groß Lichterfelde, Steg⸗ zerstraße 21, ℳ 3. — Zweigverein Barnstorf, Bez. Bremen, des aterländischen Frauenvereins ℳ 300. — Geh. Justizrat Gartz und Fäulein Anna Gartz, Düsseldorferstraße 72, ℳ 300. Staats⸗ nister Dr. E. von Richter ℳ 50. — Fritz Sulzer, Gneisenau⸗ straße 40, ℳ 50. — Frau Sasse ℳ 30. — Zweigverein Marne des Vaterländischen Frauenvereins ℳ 100. — Gymnasialdirektor Streicher, chterfelde, Wilhelmstraße 33, ℳ 20. — Bruno Diener, Kürassier⸗ traße 6, ℳ 5. — Dr. Magnus, Wilmersdorf, Kaiserallee 55, ℳ 10. Frau Oberin Braunschmidt, Lübeck, Moltkestraße 13a, aus ihrer Pension, ℳ 30. — Generalleutnant Messing, Lichterfelde, Paulinen⸗ aße 29, ℳ 100. — Zweigverein Geeschacht und Umgegend des Vater⸗ ländischen Frauenvereins ℳ 500. — Dr. Franz ℳ 100. — Fräulein Leodora Hausen, Hannover, Geibelstraße 26, ℳ 10. — W. Gutt, Schöneberg, Gothaerstraße 5, ℳ 6. — H. D., Lessingstraße, ℳ 10. — au Bernhardine Fischer, Berlin⸗Lichterfelde, Dahlemerstraße 6, 10. — Frau Pastor Hock, Bollersleben, Nordschleswig, ℳ 11. — wweigverein Erfde des Vaterländischen Frauenvereins, Ertrag einer Sammlung in Erfde und Umgegend, durch Frau Pastor Trautmann. 1172,80. — Landrat von Janti, Quedlinburg, ℳ 2. — Rudolf Reimann, Soldinerstraße 70, für Krieger und Erblindete, ℳ 1. — au Direktor Mittelstädt, Grunewald, ℳ 3. — Frau Hauptmann krwig Krieger, Rittergut Waldowke, ℳ 500. — Frau Margarete tartini, Lützowufer 20, ℳ 20. — Frau Anna Schrage, Steaglitzer⸗ straße 28, ℳ 10. — Kirchengemeinde Boock in Boock bei Löcknitz, 6z. Stettin, durch Superintendent Ritter in Pasewalk, für er⸗ indete Krieger, ℳ 50,50. — Verein der unteren Beamten des Kaiser⸗ hen Postamts 62 ℳ 20. — Frau J. R. in Langenschwalbach ℳ 10. Frau Wernicke, Charlottenburg, ℳ 100. Zweigverein Wuster⸗ usen des Vaterländischen Frauenvereins, Ertrag eines Kinder⸗ konzerts. ℳ 25. — Hauptlehrer Felsch, Pritzerbe, ℳ 20. — Lehrer Klink, Pritzerbe, ℳ 40. — Schiffsdirektor Speck, Pritzerbe, ℳ 3. —
Zweigverein Rheda des Valerländischen Frauenvereins N. 100. — Fräulein Laewen ℳ 10. — Frau Jenny Holländer ℳ 300. — Zweig⸗ verein Erfde des Vaterländischen Frauenvereins ℳ 423,30. — Zweig⸗ verein Grefrath bei Crefeld des Vaterländischen Frauenvereins ℳ 25.
Erste Tagung der Freien Vaterländischen Vereinigung. Am 28. Februar 1915 fand in Berlin ein Zusammenschluß vaterländisch gesinnter und führender Männer aus allen Gebieten des Staats⸗ und Volkslebens, aus allen Berufen und Gesellschafts⸗ schichten, ohne Rücksicht auf die volitische Richtung, statt. Sie gründeten die „Freie Vaterländische Vereinigung“, deren Zweck ist, die durch den uns aufgedrungenen Krieg erzielte Einigkeit des ganzen deutschen Volkes für die Friedenszeit und möglichst für alle Zukunft zu erhalten und sicherzustellen. Unabhängig von dem Zwiespalt in parteipolitischer oder konfessioneller Hinsicht, nur getragen von der Liebe zum Vaterlande und dem eisernen Willen, das Deutsche Reich in Not und Gefahr zu schützen, soll die Vereinigung an den bevorstehenden großen Friedensaufgaben mitwirken, die Ueberschätzung ausländischer Art abstellen, das deutsche Wesen in allen Erscheinungsformen kräftigen. Dieses Programm fand bald die b⸗⸗ geisterte Zustim mung von Tausenden deutscher Männer. Zum Zwecke der Konstituierung und der Orgontsation in allen Bundesstaaten und Provinzen fand in Weimar am 25. Juli unter dem Vorsitze des Geheimen Justizrats, Professors D. Dr. Kahl die erste Tagung statt. Sie diente dem Zwecke, festzustellen, welche Aufnahme diese Ziele der Vereinigung in den einzelnen Schichten des Volkes gefunden hätten und ob nach der Ansicht hierfür gewonnener maßgebender Männer aus den einzelnen Staaten, Provinzen und Städten ihr größere Werbe⸗ kraft und eine erfolgreiche Zukunft im Sinne dieses Programmes be⸗ schieden sei. An dieser Versammlung vahmen mehr als 50 deutsche Männer teil. Das Bureau wurde gebildet: außer Geh. Rat Kahl als Erstem Vorsitzendem, von dem Wirkl. Geh. Rat Dr. Holtgreven, Präsidenten des Oberlandesgerichts in Hamm, dem Oberverwaltungs⸗ gerichtsrat, Mitglied des Reichstages und des preußischen Abgeordneten⸗ bauses Schiffer, Berlin, dem Schulrat und Semmardirektor Mu⸗ thesius, Wetmar, als stellvertretendem Vorsitzendem, dem Dr. jur. h. c. Liebmann, Berlin, als Schriftführer in Vertrerung des zu den Fahnen einberusenen Professors der Theologie an der Universität Berlin, Zscharnack. Der Vorsitzende Geheimrat Kahl eröffnete die Sitzung mit einem Vortrag. Er erinnerte daran, wie Deutschland aus der tiefsten Friedenszeit plötzlich durch den Krieg überrascht worden sei und sich von einer großen Zahl habgieriger Feinde umringt sah. In begersterten Worten gab er eine Schilderung der Verhältnlsse seit Kriegsbeginn; er führte aus, wie notwendig die Durchführung des Programms der Verein'gung für die Gesundung unseres Staats⸗ und Volkslebeus sei. Er betonte, daß diese Versammlung nicht die nach Ansicht mancher vielleicht noch besserungsbedücftigen Programmpunkte erörtern sollte, sondern ausschließlich zu dem Zwecke berufen sei, Stellung zu nehmen zu der Frage, ob die Vereinigung im künftigen Leben unseres Volkes zu einem tonangebenden Organe werden könne, und um die Organi⸗ sation im einzelnen in allen Teilen des Reiches zur Durchführung zu bringen. Darauf kamen die anwesenden Vertreter aus den Bundesstaaten, Provinzen, Bezirken, Städten und die Abgesandten der maßgebenesten Beamten⸗ und Berufsvereine sowie von Gewerkvereinen und Gewerk⸗ schaften zum Wort, um über die bereits erzielten Erfolge und die noch zu erwartenden Ergebnisse nach völltger Durchführung der Orgamisation zu berichten. Die Berichte wurden von der Versamm⸗ lung mit großem Interesse entgegengenommen; aus ihnen ergab sich ein anschauliches Bild von der Vieigestaltigkeit des politischen, geistigen und wirtschaftlichen Lebens in den verschiedensten Gebieten des Reichs, für die die Vereinigung das allumschlingende Band werden soll.
Die Versammlung nahm folgende Erklärung bezüglich des Nahrungs⸗ und Lebensmittelwuchers an: „Ueber alles Lob ist die Opferwilligkeit des deutschen Volkes. Während aber die Gesamtheit der Nation in unbegrenzter Hingabe alles, was sie ihr eigen nennt, dem Vaterlande opfert, hat der Eigennutz einzelner es verstanden, aus der Zwangslage de; Stantes und der Notlage der Volksgenossen Vorteil und Gewiem für sich selbst zu ziehen. Mit erfreulicher Eatschiedenheit sind gegen solch wucherisches Treiben neuerlich die Militärbehöroen eingeschritten und der Bundesrat ist ihnen mit der Verordnung vom 23. Juli 1915 gefolgt. Aber dabei darf es nicht sein Bewenden behalten. »luch wenn die getroffenen Maßnahmen für die Zukunft vollen Erfolg haben und der Fortsezung dieses Tuns em Reegel vorgeschoben wird, — das gesunde, und gerechte Empfinden des Volkes verlangt mehr. Es gönnt jeder reellen Erwerbstätigkeit den wohlverdienten Lohn in vollem Umfang, aber es verlangt, daß diejenigen, die aus der sittlichen Pflicht eine gewinnbringende Beschästigung gemacht haben, nicht unbehelligt und in ungeschmälertem Besitz und Genusse ver⸗ bleiben; daß sie vielmehr als solche, die sich an Staat und Volk ver⸗ fündigt haben, zur Verantwortung gezogen werden, daß ihnen nicht etwa leichthin im Frieden vergeben und vergessen wird, was sie im Krtege gefrevelt haben.“ “
Anmeldungen zur kostenlosen Mitgliedschaft sind an die Ge⸗ schäftsstelle der Vereinigung, Behrenstraße 63, Berlin W. 8, zu richten.
Handel und Gewerbe.
im Reichsamt des Innern zusammen⸗ Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“.) “““
1 Oesterreich⸗Ungarn.
Verkaufsbeschränkung für Flachs. Eine Verordnung des zsterreichischen Haudelsministers und Ackerbauministers vom 30. Juli 1915 lautet:
Auf Grund der Kaiserlichen Verordnung vom 10. Oktober 1914, RGBl. Nr. 274, wird angeordnet, wie folgt:
Stengelflachs, gleichgültig ob noch auf dem Felde oder bereits geerntet, geröstet oder nicht geröstet, zu verkaufen, ist bis auf weiteres verboten. Alle vor Erlassung dieser Verordnung in Stengelflachs der Ernte 1915 getätigten Käufe und Verkäufe sind ungültig, insofern die Ablieferung der Ware noch nicht erfolgt ist.
§ 2. Ausgearbeiteter Flachs (Brechflachs, Schwungflachs) sowie Flachs⸗ werg inländischer Erzeugung duf nur an eine zu schaffende Zentral⸗ einkaufstelle des Vereins der Flachsspinner Oesterreichs in Trautenau
verkauft werden. 8 1 In Betreff dieser Materialien getätigte Käufe oder Verkäufe sind ungültig, insofern vor Erlassung dieser Verordnung die Abliefe⸗
rung der Ware noch nicht erfolgt ist.
6 Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften dieser Verordnung sind mit Geldstrafen bis zu 5000 Kr. oder Arreststrafen bis zu sechs Monaten von den politischen Behörden erster Instanz zu ahnden, insofern die Handlungen nicht unter eine strengere Strafbestimmung
fallen.
(Aus den gestellten
Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Kundmachung in Wirksamkeit. (Reichsgesetzblatt für die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder vom 31. Juli 1915.)
.“
8*
Niederlande. 8 8 Aufhebung der Ausfuhrbewilligung für Stroh. Der Minister für Landwirtschaft, Gewerbe und Handel hat im „Neder landsche Staatscourant“ Nr. 176 vom 30. Jult 1915 bekannt ge macht, daß vom 1. August 1915 ab Genehmigungen für die Ausfuhr von Stroh auf Grund der Bekanntmachung im „Nederlandsche Staatscourant“ Nr. 102 vom 2. und 3. Mai 1915 nicht mehr erteilt werden. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Amsterdam.)
Dänemark. 8 Eine Bekannimachung vom 4. August . Degras und Schellack
(Berlengske Tidende.)
Ausfuhrverbote. 1915 verbietet die Ausfuhr von
Ausfuhrverbote. Durch Königliche Kundmachung vom 3. Aug 1915 ist die Ausfuhr von einfachen oder zusammengesetzten Apotheke waren sowie von Saccharin und anderen künstlichen Su⸗ stoffen verboten worden. 8
Durch Königliche Kund machung vom 30. Juli 1915 ist die Aus fuhr von Chilesalpeter (Natriumnitrat) und Norwegischem Salpeter (Calciumnitrat) mit Wirkung vom 5. August 1915 ab verboten word (Stockholms Dagblad.)
1
isß 5
Rumänien.
Schluß der Verifizierung am
Anmeldung I 8 der b 9 1 Maoar o Handelsgericht Name des Falliten Forderungen ’
24. August 6. September 1915 17./30. August 20. August / 1915 2. September 1915 14./27. August 17./30 August 1915 1915
18./31. August
S. Adlerberg, 1915
Bukarest, Calea Calarasilor 3, Solomon Cohon,
Bukarest,
Str. Lipscani 18, Nae Jonescu, Bukarest, Calea Vacaresti 18, Theodor Popescu, Bukarest,
Str. Vaselor 33,
————
London, 14. August. (W. T. B.) Financial Times schreibt: Gestern wurde aus Manchester gemeldet, daß der von der Regierung eingesetzte Kriegshandelsausschuß im Begriff stebt, die Ausfuhr von Baumwollgütern aus allen Häfen des Ver⸗ einigten Königreiches einzuschränken. Das gab zu Kommen- taren in Handelskreisen Anlaß. Man nimmt an, daß in Zukunft große Vorräte an Baumwollwaren zur Verfügung der Re⸗ gierung gestellt werden müfsen, ehe die Ausfuhrerlaubnis erteilt wird. Die Handelskammer in Manchester führt Ünterhand⸗ lungen mit dem Krtegshandelsausschuß und versucht zu erreichen, daß die Beschränkungen nur für bestimmte Märkte Geltung haben. Die Regierung scheint zu glauben, daß die Baumwollwaren
Ilfov (Bukarest)
seits glaubt man, daß kein Grund besteht, die Ausfuhr nach China und Japan zu verbieten. Eine amtliche Mitteilung wird zu Beginn der nächsten Woche erwartet. Handelskreise in Manchester rechnen mit einer merklichen Stauung. Paris, 15. August. (W. T. B.) Petit Parisien“ meldet aus Wasbington: Die Ausfuhr der Vereinigten Staaten nach Sibirien betrug in der Zeit vom 1. August 1914 bis zum 30. April 1915 19 Millionen Dollar, das heißt neunzehnmal so viel als in normalen Zeiten. Vor Ablauf des August müssen 400 Loko⸗ motiven und 20 000 Eisenbahnwaggons in Wladiwostok abgeliefert werden. Paris, 15. August. (W. T. B.) tit 8— du Rundfrage in den großen Warenhäusern festgestellt, daß an Filz, weichen Filzhüten, Leinwand, 1 Parfümeriewaren und Haushaltungsgegenständen Ausbruch des Krieges Mangel berrscht. — große Preissteigerungen aufzuweisen haben, wurden ä Deutschland und Oesterreich⸗Ungarn eführt. 9 14 August. (W. T. B.) Der „Bund“ meldet: Wie von der französischen Gesellschaft für internationale Transporte in
in Friedens⸗
aus der Schweiz nach den Balkanländern Griechenland, Rumänien und Bulgarien von Frankreich untersagt worden.
Ottawa, 14. August. (Meldung des „Reuterschen Bureaus“.) Die Allan⸗Linie wird zu dem neuen Konzern der Canadian Pacific Ocean Services Limited in ein ähnliches Verhältnis treten, wie die White Star Line zu der Intérnational Mercantile Marine.
der Socisté Générale de Belgique vom 12. August (in Klammern vom 5. August): Aktiva. Metallbestand und deutsches Geld 97 756 990 (95 564 688) Fr., Darlehne gegen Guthaben im Auslande 20 978 491 (20 942 492) Fr., Darlehne gegen ländischer Staaten 1 360 000 (1 360 000) Fr., Darlehne gegen Schatz⸗ scheine der belgischen Provinzen (gemäß Art. 6 Ziffer 7 der Vor⸗ schriften) 360 000 000 (320 000 000) Fr., Wechsel und Schecks auf
ländische Wertpapiere 6 422 400 (7 929 100) Fr.,
Passiva. Betrag der umlaufenden Noten 395 110 382 (354 818 770) Fr., Giroguthaben 132 638 843 (130 377 267) Fr., Sonstige 2 828 595 (2 787 786), zusammen 530 577 820 (487 983 823) Fr.
St. Petersburg, 14. August. (W. T. B.) Bankausweis. In Millionen Rubel. Aktiva: Bestand an Gold 1585,3 (1582,4 Vor⸗ woche), Gold im Ausland 89,5 (90,1), 3,0 (52,2), Wechsel 384,2 (397,6), — (2034,8), Vorschüsse, sichecgestellt durch Wertpapiere 520,4 (543,2), Vorschüsse, sichergestellt durch Waren 50,2 (51,7), Vorschüsse an Anstalten des kleinen Kredits 97,2 (97,8), 1 wirte 23,1 (22,9), Vorschüsse an Industrielle 10,1 (10,4), Guthaben bei den Filialen der Bank 302,6 (—,— *); Passiva: Betrag der um⸗ laufenden Noten 3962,5 (3889,4), Bankkapital 55,0 (55,0),
laufende Rechnung der Privaten 793,3 (778,0). *) verstümmelt.
Berlin, 16. August. Produktenmarkt.
Der Markt war geschäftslos.
—rCꝛ
Berlin, 14. August. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Der Bedarf bleidt schwach bei unveränderten
8
butter Ia Qualität 190 — 193 ℳ, do. II a Qualität 190 ℳ. Schmalz: Die lebhafte Nachfrage häft an. Bei ungenügenden Vor⸗ räten ist die Tendenz sehr fest und die Preise sind nominell. —
9
Hweigverein Pritzerbe des Vaterländischen Frauenvereins ℳ 50. —
8
Speck: fest. 8 8
Ein⸗ lagen 28,3 (28,6), laufende Rechnung des Staatsschatzes 201,0 (381,2), b
aus Lancashire über neutrale Länder feindliche Länder erreichen. Ander⸗
„Petit Parisien“ hat durch Spielwaren, Farbstoffen, ö Alle diese Gegenstände, die
ein⸗
Marseille einem Berner Geschäftshause miigeteilt wird, ist die weitere 8 Beförderung von Zuckerhäcker⸗ und Schokoladenwaren
Brüssel, 13. August. (W. T. B.) Ausweis des Notendepartements
Schatzscheine aus-
belgische Plätze 41 241 177 (39 391 134) Fr., Darlehne gegen in⸗ Sonstige Aktiven 2 818 762 (2 796 409) Fr., zusammen 530 577 820 (487 983 823) Fr. —
assiven
Silber und Scheidemünzen kurzfristige Schatzscheine 2746,7
Vorschüsse an Land-
8 88
Preisen. Dle heutigen Notierungen sind: Hof⸗ und Genossenschafts⸗