von einem anderen, das gar nicht der Sonne kaum unterschieden werden konnte. Bei der stung mit gewöhn⸗ lichem zerstreuten Tageslichte, wie es in einem cet alenceee me berrscht, erwies sich die Farbe als fest und unveränderlich. Versuche zur Bereitung von Malerfarben aus Haferbrand fielen in kleinem Maßstabe igend aus. Als Vorschrift zur Bereitung der Farbe atebt Paterson an: Man sammle brandige Haferähren, von denen 12 Körner etwa 6 Gramm von bhraunschwarzem Staub liefern. Dieses Pulver von trockner Beschaffenheit befeuchte man zuerst mit ein Paar Tropfen Alkohol und verreibe es dann mit Wasser und etwas Gummti zu einer Wasserfarbe. In ihrem tiefsten Tone gleicht die erhaltene Farbe einer feinen Sepiaschattierung vis zu braun⸗ schwarz, bei Auflösung in mehr Wasser oder bei Vermischung mit chinesischem Weiß erhält man angenehme Farben von mattem Braun, das etwa der Farbe eines Fasaneneies gleicht. Die Künstler, denen Paterson diese Farbe zunächst vorgelegt hat, sind zufrieden mit ihr gewesen. Die Landwirte werden deshalb freilich gegenüber dieser Haferkrankheit kaum wohlwollender gesinnt werden, auch in England nicht, obwohl dort jetzt Mangel an Farben besteht. In der Verwertung des Brandpilzes der Getreldearten als Farbstoff find übrigens den Engländern die Japaner schon seit langer Zeit vorangegangen. In Japan werden die olivbraunen Sporen der Pilr. art Ustilago esculenta, die im Japanischen „Makomo zumi“ ge⸗ nannt werden, zur Bereitung eines Farbstoffes mit dem die japanischen Damen ihre Augenbrauen bemalen. Die alten Frauen reiben sich dort sogar die Kopfhaut und die Haare damit ein, nachdem sie den Pilzstaub mit Oel vermischt haben, sie wollen auf diese Weise das männliche Geschlecht über die Spärlichkeit und das Ergrauen ihres Haarwuchses hinwegtäuschen. Aber der Staub der Brandvpilze findet auch in der eigentlichen japanischen Industrie Verwendung; er wird mit Lack vermischt, um gewissen Gegenständen einen rostbraunen
Theater und Musik.
Morgen, Donnerstag, wird im Königlichen Opernhause „Fldeelio“ in folgender Besetzung aufgeführt: Leonore: Frau Denera; Marzelline: Fränlein Herwig; Florestan: Herr Unkel; Ptzarro: Herr Bachmann; Minister: Herr Bronsgeest; Rocco: Herr Schwegler; Jacquino: Herr Henke. Dirigent ist der Generalmufikdirektor Blech.
Die erste Wagner⸗Vorstellung des Deutschen Opernhauses in der neuen Hauptspielzeit findet morgen, Donnerstag, statt. Es wird „Siegfried“ gegeben. Die Titelrolle singt der Kammersänger Goltz, den Mime der Kammersänger Lieban, den Alberich Eduard Kandl, die Brünnhilde Felicitas Hallama. Neu sind Rudolf Ger⸗ hart als Wanderer und Irene Eden als Waldvogel. — Friedrich Plaschke, der Heldenbariton der Dresdner Hof⸗ over, ist von dem Direktor Hartmann auf eine längere Reihe von Gastspielen im zweiten Kriegsspieljahr für das Deutsche Opern⸗ haus verpflichtet worden. Am Sonnabend, den 4. September, tritt Herr Plaschke als Hans Heiling und am Mittwoch, den 8. Sep⸗ tember, als Hans Sachs in den „Meistersingern von Nürnberg“ auf.
Im Thaliatheater ist die Exöffnung der Winterspielzeit auf den 10. September festgesetzt. Am Mittwoch, den 8., und Donners⸗ tag, den 9. September, bleibt das Theater wegen Vorbereitung der Erstaufführung des Eröffnungsstückes geschlossen. Bis einschließlich den 7. September bleibt der Schwank „Eine verflixte Annonce“ auf dem Spielplan. Am Sonntagnachmittag, den 5. und 12. September (3 ½ Uhr), geht „Heimat“ von Sudermann in Szene.
Die heute beginnende neue Spielzeit des Kleinen Theaters schließt sich unmittelbar an die Sommerspielzelt an. Vorläufig beherrscht Harry Voßbergs Burleske „Ein kostbares Leben, die Generalprobe eines Lustspiels“, den Spielplan. Von neuen Werken wurden erworben: „Münchhausen“, ein deutsches Lustspiel von Herbert Eulenberg, und „Henriette Jacoby“ („Jettchen Gebert“ 2. Teil), Schauspiel von Georg Herrmann. Im übrigen wird der Direktor Dr. Altman den in der vorigen Spielzeit bereits begonnenen „Htsto⸗ rischen Lustspiel⸗Zyklus“ weiter ausbauen, der folgende Lust⸗ spiele umfassen wird: Aristophanes; „Frauenherrschaft“ (um 400 v. Chr.), Menander „Das Schiedsgericht“ (um 300 v. Chr.), Plautus „Der Prahlbans“ (um 200 vb. Chr.), Hans Sachs „Das beiße Eisen“ (1551), Jacob Ayrer „Die ehrliche Bäckerin“ (1615), Andreas Gryphius „Peter Squenz“ (1657), Goethe „Die Laune des Verliebten“ (1767), Holberg „Der politische 11 (1723), Heinrich von Kleist „Amphitryon“ (1807), Grabbe „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ (1827), Hebbel „Der Diamant“ (1847), Bauernfeld „Der kategorische Imperativ“ (1850) und als letzten Abend „Der Zerrissene“ von Nestroy und „Das Fest der Hand⸗ werker“ von Angely.
Die Uraufführung von Richard Strauß' „Alpen⸗ symphonie“ findet am Donnerstag, den 28. Oktober d. J., Pbends 8 Uhr, in der Philharmonie mit der Dresdener Königlichen Hofkapelle unter der persönlichen Leitung des Komponisten statt. Der Verkauf der Eintrittskarten in der Hofmusikalienhandlung von Bote u. Bock, Leipziger Straße 37, und bei A. Wertheim, Leipziger Platz, hat bereits begonnen.
u“ 5
Mannigfaltiges. Berlin, 1. September 1915.
Auf der Treptower Sternwarte finden in den nächsten Tagen folgende kinematographische Vorführungen mit erklärenden
etzt gewesen war,
Krieg und Frleden“; Sonntag, Abends 7 Uhr: „Siegeszug der Ver⸗ bündeten in Galizien“; in jedem kinematographischen Vortrag werden auch neue Kriegsfilme vorgeführt. — Am Dienstag, den 7. September, Abends 7 Uhr, spricht der Direktor Dr. F. S. Archenhold an der zahlreicher Lichibilder über: „Das Entstehen und Vergehen der
elten“, außerdem werden folgende Lichtbildervorträge gehalten: Sonntag, den 4. September, Nachmittags 5 Uhr: „Unser Planeten⸗ svstem’, Mittwoch, den 8. September, Nachmittags 5 Uhr: „Die Bewohnbarkeit der Welten und Abends 8 Uhr: „Die Adria und der österreichisch⸗italienische Krieg“. — Mit dem großen ernrohr — täglich Sonnenflecken, Doppelsterne und der „Jupiter be⸗ obachtet.
Der Winterschlaf der russischen Bauern. Im „Russischen Courier“ erschien eine Veröffentlichung, in der darauf hin⸗ gewiesen wurde, daß der russische Bauer in den Bezirken, die dauernd unter schlechten Ernten und demzufolge unter Hungersnöten leiden, es verstanden hat, sich dem Hunger gleichsam anzupassen, indem er eine Lebensweise angenommen hat, die sich sonst nur bei Tieren findet, nämlich einen richtigen Winterschlaf, der folgendermaßen beschrieben wird: Sobald das Haupt einer Familie am Ende eines Herbstes merkt, daß bei normalem Verbrauch der Getreidevorrat nicht bis zur nächsten Ernte ausreichen werde, trifft er Anstalten, die tägliche Ration aller Familienmitglieder zu verringern. weiß nun aber aus Erfahrung, daß seine und der Seinen Gesundheit darunter leiden würde und sie namentlich durch den Hunger die für die Feld⸗ arbeiten im Frühling notwendigen Kräfte verlieren würden, daher entschließt er sich mit seiner ganzen Familie zu einem Winterschlaf, für den man dort einen besonderen Namen „Leika“ erfunden hat, und der darin besteht, daß sich alle Leute des Hauses 4 bis 5 Monate lang in der Nähe des Ofens hinlegen. Sich jeder Bewegung möglichst zu enthalten, ist dann das oberste Gebot. Man steht nur auf, um die Hütte zu heizen oder um ein Stück Schwarzbrot in Wasser zu essen, man sucht sonst jede Bewegung zu vermeiden und so viel als möglich zu schlafen. Auf oder an ihren Oefen in völliger Unbeweglichkeit ausgestreckt, vielleicht auch nicht ein⸗ mal denkend, vegetieren die Menschen den ganzen Winter hindurch und leben nur der einzigen Sorge, so ea als möglich von der tierischen Wärme zu verbrauchen. Der Instinkt rät den Menschen daber, zu schlafen und immer wieder zu schlafen. Dunkel⸗ heit und Stille herrschen in der Hütte, wo in den wärmsten Ecken die Mitglieder der Familie einzein oder zusammen ihren Winterschlaf halten. Im Verlauf der letzten Hungersnot hat die Presse mebrmals solche Fälle berichtet, aber man wußte nicht, daß die „Lejka“ kein vorübergehender oder zufälliger Vorgang, sondern ein von einer Reihe von Geschlechtern erprobter Brauch ist, indem sich diese Bauern allmählich daran gewöhnt haben, die halben Ra⸗ tionen als Regel und die volle Sättigung als ein uner⸗ reichbares Ideal zu betrachten. Der Hunger ist ihnen eine Un⸗ annehmlichkeit, der sie sich mittels eines Winterschlafes anpassen. Die Tatsache hat ein erhebliches biologisches Interesse; denn es wäre natürlich interessant, festzustellen, ob bei den Bauern während ihres Winterschlafes ähnliche Erscheinungen eintreten wie bei den Winter⸗ schlaf haltenden Säugetieren, z. B. den Bären und Murmeltieren. Von russischen Aerzten ist über die seltsame Erscheinung unseres Wissens nicht berichtet worden, vielleicht deswegen, weil die russischen Landärzte, die ja am ersten hierüber etwas mitzuteilen in der Lage wären, mit wissenschaftlichen Zeitschriften nicht genügend in Ver⸗ bindung stehen. 8
8
“
Die geologischen und Wasserverhältnisse Polens werden von dem Generaloberarzt Dr. von Scheuren in der „Wiener klinischen Wochenschrift“, wie folgt, geschildert: In Polen gibt es selbst in den großen Städten wie Lodz und Chzenstochau keine zentrale Wasserversorgung. Die ungünstigen Wasserverbältnisse erklären sich durch den geologischen Aufbau Polens. Der Löß, besonders aber die dünnen Sande und Kiese der zweiten Eiszeit sind wasserdurchlässig, weshalb sie die Grundwasserträger auf dem undurchlässigen Moränen⸗ lehm der ersten Zeit, dem ersten Wasserhorizont, darstellen. Da der Löß und die Sande der zweiten Eiszeit feinkörnig sind und die Niederschlagsmengen in Polen nicht bedeutend zu sein scheinen, ist die Grundwassermenge gering. Bei Czenstochau und in ganz Südpolen von der Lysa Gora bis Kalisch treten außer den diluvialen Schichten noch die nächst älteren Formationen an die Oberfläche. Doch fehlt anscheinend das Tertiär, das nur im ö vor⸗ kommen dürfte, und von der Kreide sind nur geringe Reste an der Oberfläche bemerkbar. Reichliches Wasser findet sich nach dem von den Tiefbohrungen in Czenstochau vorhandenen Profil erst in einer Sandsteinschicht in etwa 180 m Tiefe und steht hier unter artesischem Druck. Der geschilderte geologische Aufbau Polens läßt die Gründe der beobachteten Wasserversorgung erkennen. Weil überall in 3—4 m Tiefe Wasser zu finden ist, sind meist nur Ziehbrunnen und keine Pump⸗ brunnen vorhanden, die die Wasserentnahme erleichtern und deshalb bald versiegen würden. Auch ist dies der Grund, weshalb fast jedes Haus seinen eigenen Brunnen hat. Die hygienischen Maßnahmen, die dort zu treffen wären, sind folgende: Einmal ist die Untersuchung der Brunnen durch örtliche Besichtigung auszuführen. Denn es ist selbst⸗ verständlich, daß in einen Ziehbrunnen von oben mit dem Eimer Unreinigkeiten hineingelangen. Der diluviale Untergrund Polens ist aber ein so vortrefflicher Filter, die Grundwasserbewegung so gering, daß, wenn keine Jauchegruben in naher Entfernung um den Brunnen
ausgeschlossen erscheint. Da der Brunnen nur von oben verunreinigt werden kann, so muß seine äußere Verwahrung tadellos wasserdicht sein; ein fest angeschmiedeter Schöpfeimer ist an der Ziehvorrichtung anzubringen und den Häusern, in denen der Bazillenträgerei oder einer Darmkrankheit verdächtige Bewohner sich befinden, ein besonderer Brunnen anzuweisen. Uleberbaupt ist bei der Einguartierung auf tunlichste Trennung der Mannschaft von der Einwohnerschaft hinzu⸗ wirken. Die Zahl der Brunnen ist nicht zu verringern. Es ist irr⸗ tümlich zu glauben, daß Typhus⸗ und Cholerainfektionen durch Trinkwasser immer explosionsartig und massenhaft auftreten müssen; sie verlaufen wie Kontaktübertragungen. Denn die Ansteckung des Wassers durch einen Schöpfeimer wird meist nur in einer geringen oder mäßigen Zahl von Krankheits⸗ erregern bestehen. Die Verhältnisse liegen hler anders als bei einem dauernden infizierten Jauchezufluß vom Grunde her. Ist aber der Brunnen nur von oben her verunreinigt, so kann er auch wieder ge⸗ reinigt, nötigenfalls mit Kalkmilch oder Chlorkalk desinfiziert und sodann wieder freigegeben werden. Alles dies gilt aber nur für Brunnen, die im * stehen, und nicht für solche, die im weißen Jura angelegt und steis der Verunreinigung von unten her verdächtig find. Ist neues Wasser zu beschaffen, so können in Polen einfach geschlagene abessinische Brunnen bei ganz geringem Wasserbedarf An⸗ wendung finden.
Englischeaustralische Kultur. Unter dieser Ueberschrift berichtet die Deutsche Kolonialgesellschaft in ihren „Mitteilungen“: Verschiedene Einwohner Neuguineas hatten einen englischen Missionar, der trotz langjähriger Anwesenbeit in der deutschen Kolonie sich nicht entolödet batte, Kriegsverrat zu begehen, verprügelt. Ein Pflanzer verriet das Versted der Herren, unter denen sich auch deutsche Beamte befanden, und darauf wurden sie von dem englischen Ad⸗ ministrator zur öffentlichen Auspeitschung verurteilt. Ver⸗ geblich erhoben die Pflanzer Einsyruch, und auch der noch anwesende deutsche Bezirksrichter, der darauf binwies, daß noch deutsches Recht gelte. Die Verurteilten baten, erschossen zu werden, doch umsonst. Einer der Herren versuchte, in der Nacht vor der Exekution Selbst⸗ mord zu begehen, um sich der Schande zu entziehen. Zu der Ausführung des Urteils mußten alle anwesenden Deutschen erscheinen, jedoch durften sie nach Verlesung des Urteils fortgehen; nur ein Pflanzer und ein deutscher Beamter blieben anwesend. Die Exekution wurde von einem australischen Soldaten vollzogen. übrigen zwischen 10 und 25 Hiebe.
London, 31. August. (W. T. B.) Der London „Mutlav“, 3499 Tonnen, strandete bei der Donnerstag⸗Insel. Er befindet sich in sehr ernster Lage. “
Paris, 31. August. (W. T. B.) Die Blätter melden aus London, daß ein Offizier und 15 Kadetten vom Schulschiff „Cornwall“ bei einem Uebungsrudern auf der Themse er⸗ trunken sind.
Kopenhagen, 31. August. (W. T. B.) An der Insel Manẽö ist die Leiche eines deutschen Marineunterofftziers angetrieben worden. Vor der Ueberführung nach Deutschland
fand heute in Ribe in der mit Blattpflanzen und Lorbeerkränzen
geschmückten Katharinenkirche eine Leichenfeier statt. Den Sarg deckte die deutsche Marineflagge. Das Verteidigungsministerium, die Kreisregterung in Ribe, das Militärdetachement in Esbjerg und die Bewohner von Manb hatten Kränze gesandt. Zwölf Marine⸗ soldaten vom Kanonenboot „Absalon“ hielten am Sarge die Ehren⸗ wache. In der dichtbesetzten Kirche waren u. a. der deutsche Konsul in Esbjerg Breinholt, der Chef des Esbferger Miltitärdetachements, Oberstleutnant Hansen mit seinem Adjutanten und zahlreiche städtische Beamte in Uniform und Ornat anwesend. Der Pastor Rasmussen sprach bei der Feier in der Kirche ein kurzes Gebet. Darauf trugen die Marinesoldaten den Sarg zum Leichen⸗ wagen. Auf dem Bahnhofe wurde der Sarg in einen mit Buchen⸗ laub und Blumen geschmückten Eisenbahnwagen gesetzt. Auf dem Grenzbahnhofe in Vedstedt wurde der Zug sofort nach der deutschen Grenzstation Hvidding umrangiert, wo eine halbe Kompagnie mit ihrem Bataillonskommandeur und seinem Adjutanten aufgestellt war und den einfahrenden Zug salutierte. Der begleitende dänische Offizier Premierleutnant Gudme übergab die Leiche offiziell
den deutschen Behörden.
New York, 1. September. (W. T. B.) „Daily Mall⸗ meldet aus New York: Zwei Pulverfabriken in Wilmington und Delaware sind in die Luft geflogen. Die Fabrik der American Powder Action in Massachusetts und die Schrapnell⸗ fabrik Canton bei Baltimore sind beschädigt worden. Ein Zug mit Schießbaumwolle wurde in Gary bei Indiana beinahe zerstört. 8
San Francisco, 1. September. (W. T. B.) Meldung des Bureaus ist ein mit 7000 Pfund Dynamit beladener Zug bei Pinola (Kalifornien) entgleist. Die Ladung explodierte, drei Eisenbahnbedienstete wurden und der Zug vollständig zerstört. 116“
Einer der Herren bekam 30, die
Nach einer
getötet
er in der Zeit vom 1. April 1914 bis 31. März
im preußischen Staat ausg
II“
1915
Bezeichnung des Verwaltungsbezirks
8
Jah⸗
res⸗
Jagd⸗
Ta⸗ ges⸗
Aus⸗ länder⸗
Doppelausfertigungen
Betrag der
Abgabe
ℳ
egebenen Jagdscheine.
Un⸗
—]Laufende Nummer
*
8.
Regierungsbezirk Königsberg.... 2 Gumbinnen*) .. 8 3 Allenstein 4 Danzig
5 Marienwerder . . . 6 Stadtbezirke Berlin, Charlottenburg,
Neukölln, Wilm ersdorf,
und Landgemeinde Berlin⸗Stralau Regierungsbezirk —
rankfurt a. O. . . Stettin Köslin 1 Stralsund 2 Posen Bromberg Breslau Liegnitz Oppeln 17 Magdeburg... 18 Merseburg.. 19 Erfurt 20 Schleswig 21 Hannover 22 Hildesheim.. 23 Lüneburg 24 Stade 25 Osnabrück 26 Aurich 27 Münster 28 Minden 29 Arnsberg 30 Cassel 31 Wiesbaden ... 32 Koblenz 33 Düsseldorf 34 Cöln 35 36 37 Sigmaringen..
Wie derholung, nach Provinzen ge ordnet:
Prov. Ostpreußen „ Westpreußen.
Stadtbezirke Berlin, Charlottenburg,
Neukölln, Berlin⸗ Wilmersdorf,
und Landgemeinde
Berlin⸗Lichtenbergs
Berlin⸗Schöneberg,
Berlin⸗Lichtenberg
Berlin⸗Schöneberg, 8 8 Berlin⸗ 8
16
49 18 14
7 45 3 40 32 36
34 5
12 20 20 15
9
6 22 14 24 16 12 24 38
II11ö11“
EIE1144444*—
Vorträgen statt: Sonnabend, Nachmittags 5 Uhr: „Unser Heer in
vorhanden sind, eine Verunreinigung des Wassers vom Grunde her
Theater.
Königliche Schauspiele. Donners⸗ tag: Opernhaus. 176. Abonnements⸗ vorstellung. Fidelio. Oper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven. Text nach dem Französischen von Ferdinand Treitschke. Zu Anfang: „Ouvertüre zu Fidelio“. Musikalische Leitung: 8. Generalmusikdirektor Blech. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Chöre: Herr Pro⸗ fessor Rüdel. Anfang 7 ½ Ubr.
Freitag: Opernhaus. 177. Abonne⸗ mentsvorstellung. Tristan und Isolde in drei Akten von Richard Ankang 7 Uhr.
Berliner Theater. Donnerst. Abende 8 Uhr: Extrablätter! Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer und Gordon. Musik von Walter Kollo und Willy Bredschneider. Freitag und folgende Tage: Extra⸗ blätter!
Theater in der Königgrützer Straße. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Ueber die Kraft I. Schauspiel in zwei Akten von Björnstjerne Björnson. Deutsch von Julius Elias.
reitag: Rausch. onnabend: Ueber die Kra
Deutsches Theater. (Direktion: Mar Reinhardt.) Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Das Wintermärchen.
Freitag: Wallensteins Lager. Hierauf: Die Piecolomini.
Sonnabend: Faust, 2. Teil.
Kammerspiele.
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Weibsteufel. Freitag und Sonnabend: Der Weibs⸗ teufel. Volksbühne. (Theater am Bülowplatz.) Direktion: Max Reinhardt. Donnerstag, Abends 8 ½¼ Uhr: Die Räuber. Freitag und Sonnabend: Die deutschen Kleinstädter.
“
Lessingtheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Seine einzige Frau. Lustspiel in drei Akten von Julius Magnussen.
Freitag: Ein Volksfeind.
Sonnabend: Baumeister Solneß.
Schillertheater. 0. (Wallner⸗ theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Wohltäter der Menschheit. Schauspiel in drei Akten von Felix Philippi.
Freitag: Rosmersholm.
Sonnabend: Der Raub der Sabine⸗ riunen. “
slottenburg,
Charlottenburg. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Raub der Sabinerinnen. Schwank in vier Akten von Franz und Paul von Schönthan.
Freitag: Der G'wissenswurm.
Sonnabend: Rosmersholm.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Glück im Winkel. — Abends 8 Uhr: Der Raub der Sabinerinnen.
Deutsches Opernhaus. (Char⸗ Bismarck⸗Straße 34 — 37. Direktion: Georg Hartmann.) Donnerstag, Abends 7 Uhr: Siegfried in drei Akten von Richard Wagner.
Freitag: Hoffmanns Erzählungen.
Sonnabend: Hans Heiling. (Gastspiel des Kammersängers Friedr. Plaschke.)
Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Donnerstag, Abends 8 Uhr 10 Min.: Jung muß man sein. Operette in drei Akten von Leo Leivi ac und Erich Urban. Gesangstexte von Le⸗ Leipziger. Musik von Gilbert.
Freitag und folgende Tage: muß man sein.
Jung
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Donnerstag, Abends 8 ¼ Uhr: Herrschaft⸗ licher Diener gesucht Schwank in drei Akten von Eugen Burg und Louis
Taufstein. Freitaa und folgende Tage: Herr⸗
schaftlicher Diener gesucht ““
Familiennachrichten.
Verehelicht: Hr. Regierungsrat Gustav Wallach mit Frl. Lene Köster (Geeste⸗ münde, z. Zt. Hamburg — Meldorf).
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Alexan⸗ der von Herder (Lippersdorf, Erzgeb.).
Donnerst., Abends 8 ¼ Uhr: Immer feste druff! Vaterländisches Volksstück in vier Bildern von Hermann Haller und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo. Freitag und folgende Tage: Immer feste druff! Gestorben: Hr. Generalmajor z. D. Ferdinand Quade (Bad Salzuflen). — Hr. Geheimer Baurat Le Blanc (Allen⸗ stein). — Hr. Kommerzienrat Martin
Boecker (Friedenshütte, O. S.).
Theater des Westens. (Station; Feelshcher Garten. Kantstraße 12.)
onnerstag, Abends 8 Uhr: Andersen. Phantastisches Tanzspiel in 7 Bildern und einem Vorspiel. Musik von Oskar Nedbal. — Vorher: Am Wörther See. Liederspiel von Thomas Koschat.
Freitag und folgende Tage: Andersen. — Vorher: Am Wörther See.
Beim Ausbleiben oder bei ver⸗ späteter Lieferung einer Nummer wollen sich die Post bezieher stets nur an den Briefträger oder die zuständige Bestell⸗Post⸗ anstalt wenden. Erst wenn Nach⸗ lieferung und Aufklärung nicht in
j 8 angemessener Frist erfolgen, wende Thaliatheater. (Direktion: Kren und — sich unter Angabe der bereits
Schönfeld.) Donnerstag, “ unternommenen Schritte au die
Eine verflixte Annonce. - ichg. 8 Zeitung.) Schwank in drei Akten von Fensblsse. des „Reichs⸗ und Staats
Richard Gorter. Freitag und folgende Tage: Eine
verflixte Annonce.
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Trianontheater. (Georgenstr., nahe Verlag der Expedition
1 (J. V.: Mengering) in Berlin. EEE Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und
Schwank in drei Akten von Bernhard Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. Buchbinder und Pordes⸗Milo. Drei Beilagen
Freitag: Haunvemanns Nachfolger. Sonnabend: Zum ersten Male: Die sowie die 663. und 664. Ausgabe 1 der Deutschen Verlustlisten.
Hydra. Lustspiel von Karl Ettlinger.
“
2 342 308 11 275 1 284 6 553 794 6 177 898 11 881 1 584 12 292 3 259
8 879 945 13 203 1 999 9 775 1 332 4 714 482 13 681 1 776
Beerlin⸗Stralau Prov. Brandenburg. Pommern..
Lesen. “ esien Sachsen.. Schleswig⸗ Holstein.. „ Hannover.. „ Westfalen.. „ Hessen⸗Nassau. Rheinprovinz.. Hohenzollernsche
LAb
00 — —9 02O do
16 98 39 75 108 66
49 82 60 28 99
Lans 314 155 — — 2
42 031 13 946 15 683 25 277 46 350
36 070 100 294 72 881 45 204 38 887 16 645 56 302 39 242 68 679 62 545 52 631 87 924 82 500 23 839 136 366 34 982 30 440 58 294 35 957 27 105 17 998 53 724 27 302 70 175 38 613 34 111 31 167 88 131 41 775 28 784
36 070 173 175 100 736
95 544 183 855 194 263
136 366 204 776 151 201
72 724 213 862
4 757
22
1 663 943 627
1 606 872
206 957 584 1 431 1 230
52
Staat Preußen
110359 15 639 62 60
84711 710 616
11803.
*) Zu 2: Infolge des Russeneinfalls sind z. Teil die Unterlagen
durch Brand vernichtet worden.
Aufforderung:
8 Schafft die Mittel herbei, deren das Vaterland zur weiteren Kriegführung notwendig bedarf!
Seit mehr als Jahresfrist steht Deutschland einer Welt von Feinden gegenüber, die ihm an Zahl weit über⸗ legen sind und sich seine Vernichtung zum Ziel gesetzt haben. Gewaltige Waffentaten unseres Heeres und unserer Flotte, großartige wirtschaftliche Leistungen kennzeichnen das abgelaufene Kriegsjahr und geben Gewähr für einen günstigen Ausgang des Weltkrieges, den in Deutschland niemand gewünscht hat, auf dessen Entfesselung aber die Politik unserer heutigen Gegner seit Jahren zielbewußt hingearbeitet hat. Aber noch liegt Schweres vor uns, noch gilt es, alles einzusetzen, weil alles auf dem Spiele steht. Täglich und stündlich wagen unsere Brüder und Söhne draußen im Felde ihr Leben im Kampfe für das Vaterland. Jetzt sollen die Daheimgebliebenen neue Geldmittel herbeischaffen, damit unsere Helden draußen mit den zum Leben und Kämpfen notwendigen Dingen ausgestattet werden können. Ehrensache ist es für jeden, dem Vaterlande in dieser großen, über die Zukunft des deutschen Volkes entscheidenden Zeit mit allen Kräften zu dienen und zu helfen. Und wer dem Rufe Folge leistet und die Kriegsanleihe zeichnet, bringt nicht einmal ein Opfer, sondern wahrt zugleich sein eigenes Interesse, indem er Wertpapiere von hervor⸗ ragender Sicherheit und glänzender Verzinsung erwirbt.
Darum zeichnet die Kriegsanleihe! Zeichnet selbst und helft die Gleichgültigen aufrütteln! Auf jede, auch die kleinste Zeichnung kommt es an. Jeder muß nach seinem besten Können und Vermögen dazu beitragen, daß das große Werk gelingt. Von den beiden ersten Kriegsanleihen hat man mit Recht gesagt, daß sie gewonnene Schlachten bedeuten. Auch das Ergebnis der laut heutiger Bekanntmachung des Reichsbank⸗ Direktoriums zur Zeichnung aufgelegten dritten Kriegs⸗ anleihe, über deren Einzelheiten im Anzeigenteil der heutigen Nummer des „R.⸗ und St.⸗A.“ das Nähere enthalten ist, muß sich wieder zu einem großen ent⸗ scheidenden Siege gestalten.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammen⸗ gestellten „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“.)
Niederlande.
Ausfuhrverbot für Sauerkohl. Durch Königliche Ver⸗ ordnung vom 17. August 1915 ist die zeitweilige Aufhebung des Aus⸗
fuhrverbots für Sauerkohl zurückgezogen worden. (Telegramm des Kaiserlichen Generalkonsulats in Amsterdam.) v
Dänemark. Zusammenstellung der Ausfuhrverbote. Justizministerium hat unter dem 1. August 1915 eine Zusammen⸗ stellung der geltenden Ausfuhrverbote und der dazu ergangenen Ent⸗ veröffentlicht. Ein alphabetisch geordnetes Verzeichnis der namentlich aufgeführten Waren ist der Zusammenstellung beigegeben. Die Drucksache ist bei J. H. Schultz A/S. in Kopenhagen erschienen.
Norwegen.
Ausfuhrverbot. Ein Rundschreiben des Departements des
vrtenh vom 7. August 1915 verbietet die Ausfuhr von Aluminium⸗ alzen.
(Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Kristiania.)
— In der gestrigen Gesellschafterversammlung der Zinkhütten⸗ vereinigung wurde laut Meldung des „W. c. B.“ aus Berlin ungeachtet der günstigen Lage, die sich in hohem Absatz und sehr mäßigen Beständen ausspricht, beschlossen, den bisherigen Preis um 5 ℳ für 100 Kilo zu ermäßigen. Maßgebend für diesen Be⸗ schluß war, den Verbrauchern eine Verbilligung ihrer an den Staat zu liefernden Erzeugnisse zu ermöglichen.
Paris, 31. August. (W. T. B.) „Petit Parisien“ meldet aus Lyon: Die erste Lyoner Messe, durch die man die Leipziger Feel ersetzen will, wird am 1. März 1916 beginnen und 14 Tage
auern.
New York, 27. August. (W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 499 000 Dollar Gold und 186 000 Dollar Gitber eingeführt; ausgeführt wurden 266 000 Dollar Gold und 1 161 000 Dollar Silber.
. Untersuchungssachen. . Aufgebote,
„Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
erlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
1) Untersuchungssachen.
[35973] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Land⸗ sturmmann Hubert Knepperges, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen unerlaubter Entfernung von der Truppe verhängt. Es wird ersucht, ihn zu ver⸗ haften und an den unterzeichneten Truppen⸗ teil oder in die Mtlitärarrestanstalt in Cöln, Schnurgasse 39, oder an die nächste Militärbehörde zum Weitertransport hier⸗ her abzuliefern.
v 23 Lugust 1928., 8 Ersatzbataillonkandwehr⸗Inf.⸗Regt. Nr. 26.
A. B. Reiners, ““
Oberleutnant u. Bataillonsadj.
Alter: 25 Jahre; Größe: Haare:
Statur:
erscheint.
hager;
ffentlicher Anzeiger.
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.
—. —— — — — —
Besondere Kenn⸗
„dunkelblond; Augen: blau: Gesicht: länglich, hager; Mund und Nase: gewöhnlich; Gesichts⸗ farbe: bleich; Bart: Anflug dunkelblonden Schnurrbarts; Sprache rheinischer Dialekt, zögernde Aussprache. zeichen: Unsicherer Blick und nervös ge⸗ reintes Benehmen, das zuweilen simuliert Kleidung: feldgrauer Dienst⸗
Steinhorst, Kreis Isenhagen, Nr. 213/1913 53 802, wird zurückgenommen. Iseuhagen, den 26. August 1915. Köntgliches Amtsgericht. I.
[35843]
Der unter dem 24. Juli 1915 gegen den Schnitter Michaͤel Kwiatkowski, an⸗ scheinend 22 Jahre alt, erlassene Steckbrief Nr. 178 — Stück⸗Nr. 30 024 — Jahr⸗ gang 1915 ist erledigt.
170 m; ist erledigt.
[35844]
Das dänische
18 Jabre alt, erlassene Steckbrief Nr. 185 — Stück⸗Nr. 31 279 — Jahrgang 1915
Stettin, den 26. Auaust 1915. Kriegsgericht des Kriegszustandes.
Der gegen den Schnitter Jan Matusik, 28 Jahre alt, geb. in Brudzewice, Kreis Ovonzno, und die Schnitterin Magdalene Matusik, geb. Brusicka, 27 Jahre alt,
Berlin, 1. September. Der Markt war geschäftslos.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
London, 30. August. (W. T. B.) Privatdiskont 415⁄16, Silber 23. — Bankausgang 256 000 Pfd. Sterl.
London, 31. August. (W. T. B.) 2 ½ % Engl. Konsols 65 16, 5 % Argentinier von 1886 98, 4 % Brasilianer von 1889 —,—, 4 % Japaner von 1899 66, 3 % Portugiesen —,—, 5 % Russen von 1906 92, 4 ½ % Russen von 1909 73 ¼, Baltimore u. Dhio 87 ½, Canadian Pacific 161 ½, Erie 30 ¼, National Railways of Mexiko —,—, Pennsylvania 58, Southern Pacific 95 ½, Union 2e. 139 ½, ÜUnited States Steel Corporation 81 ¼, Anaconda
opper 71 %2, Rio Tinto 54 ½, Chartered 10 —, De Beers 12 ⅞, Gold⸗ fields 126, Randmines 4 ⁄l6.
Parts, 31. August. (W. T. B.) 3 % Französische Rente 68,50, b 4 % Span. äußere Anleihe 87,35, 5 % Russen 1906 88,25, 3 % Russen von 1896 —,—, 4 % Türken —,—, Suezkanal 3900, Rio Tinto 1519.
Amsterdam, 31. August. (W. T. B.) Die Fondsbörse bleibt heute geschlossen.
New York, 30. August. (Schluß.) (W. T. B.) Die Tendent der heutigen Effektenbörse war anfänglich unregelmäßig und wurde im weiteren Verlaufe vorwiegend matter, da die ausländischen Wechsel⸗ kurse trotz großer Goldeinfuhren sich für England und Frankreich neuerdings erheblich ungünstiger stellten. Der Sterlingkurs sank auf 4,61,65, während Wechsel auf Paris mit 6,02 notiert wurde. Von internationalen Eisenbahnwerten verloren Canadian Pactfic Shares 1 ½ Dollar im Kurse. Union Pacific⸗Aktien besserten sich um ½ und Bethlehem Steels gewannen 1 Dollar. Stahltrustaktien büßten ¾ Dollar ein; auch Kupferwerte waren bis um 1 ⅝ Dollar niedriger. Bei Schluß der Börse war die Stimmung matt. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗ Zinsrate 2, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 2, Wechsel auf London (60 Tage) 4,56,75, Cable Transfers 4,61,65, Wechsel auf Pe auf Sicht 6,02, Wechiel auf Berlin auf Sicht 80 ⅞, Silber
ullion 47, 3 % Northern Pacific Bonds —,—, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 —,—, Atchison, Topeka u. Santa Fé 101 ¾, Baltimore and Ohio 81 ⅜, Canadian Pacific 150 ¼, Chesapeake u. Ohto 45 ⅞, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 82 ½, Denver u. Rio Grande 4, Illinois Central 102, Louisville u. Nashville 115 ½, New York Central 91 ⅛, Norfolk u. Western 107 ¼, Pennsylvanta 108 ½, Reading 148 ¾, Southern Pacific 90 ¾, Union Pacific 131 ⅞, Anaconda Copper Mining 73, United States Steel Corporation 75 ¾%, do. pref. 112 ½.
S8.
berichte von auswärtigen Warenmärkten
London, 30. August. (W. T. B.) Kupfer prompt 68 ½. 8 8 30. August. (W. T. B.) Roheisen für Kasse
New York, 30. August. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 9,75, do. für August —,—, do. für September 9,50, do. für Dezember 9,96, New Orleans do. loko middling 9,25, Petroleum Refined (in Cases) 9,75, do. Standard white in New York 7,50, do. in Tanks 4,00, do. Credit Balances at Oil City 1,35, Schmalz prime Western 8,37 ½, do. Rohe u. Brothers 9,10, Zucker Zentrifugal 4,75, Weizen für August —,—, do. für September 104 ¼, do. für Dezember 106 ¾, Winterweizen für August⸗September 112, Mehl Spring⸗Wheat clears 5,90, Getreidefracht nach Liverpool 10, ”re 2 ües 7 ½, 88* do. für
ezember 6, ür Januar 6,33, Kupfer andard
Zinn 33,50. 6 f 11““ 8
Verkehrswesen.
„ Im Publikum bestehen anscheinend noch immer Unsicherheiten über den Postverkehr mit den in neutralen Ländern festgebaltenen Angehörigen des deutschen Heeres und der deutschen Flotte. Es wird daher darauf hingewiesen, daß nach einer in den Schalterräumen aller Postanstalten aushängenden Bekanntmachung der Postverkehr mit diesen sogenannten Internierten unter denselben Bedingungen wie mit den Kriegsgefangenen in den feindlichen Ländern gestattet ist. Der Verkehr ist also portofrei. Zugelassen sind im Verkehr mit allen Ländern offene gewöhnliche, nicht eingeschriebene Briefsendungen ohne Nachnahme, also Briefe, Postkarten, Drucksachen, Warenproben und Geschäftspapiere, und ferner im Verkehr mit solchen Ländern, die diese Dienstzweige überhaupt besorgen, Briefe und Kästchen mit Wert⸗ angabe, Pakete und Postanweisungen. Welche Gattungen von Sendungen neben den überall hin zulässigen Briefsendungen nach den einzelnen Ländern noch in Frage kömmen, ist an den Postschaltern zu erfragen.
Postverkehr mit dem österreichischen Küstenland. Nach Kostanjevica und Valle sind von jeßt ab wieder zugelassen eingeschriebene Briefe, Briefe mit Wertangabe und Pakete bis 5 kg ohne und mit Wertangabe bis 100 Kronen. Für Rovigno ist die Beschränkung des Höchstbetrages im Wertbrief⸗ und Postanweisungs⸗ verkehr auf 300 Kronen aufgehoben worden. Schriftliche Mitteilungen in den Wertbriefen und in den Paketen, auf den Postanweisungen und den Paketkarten sind verboten. 8
Von jetzt an können an Kriegs⸗ und Zivi g- fangene n Serbte. auch Posttisdete versandt werden. 88
6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften 7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung 9. Bankausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
[35845]
Der unter dem 17. August 1915 gegen den Arbeiter Peter Wichrowskt, geb. 26. Oktober 1889 (auch 81), erlassene Steckbrief Nr. 198 — Stück⸗Nr. 34 202 — Jahrgang 1915 ist erledigt.
Stettin, den 28. August 1915.
Kriegsgericht des Kriegszustandes.
anzug, Koppel und Seitengewehr. 8
[35847] 8 Das Strafvollstreckungsersuchen gegen den Arbeiter Osias Bahr, geboren am 10. Februar 1894 zu Horodenka, Kreis Horodenka in Galizien, zuletzt wohnhaft in
8
Stettin, den 26. August 1915. Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[35846]
Der unter dem 29. Juli 1915 gegen die Schnitter 1) Stanislaw Lewidowski, 19 Jahre alt,
2) Marja Jankowska,
geb. in Brudzewice, Kr. Oponzno, erlassene Steckbrief vom 10. Juli 1915 — Nr. 174 Stück⸗Nr. 28 892 — jst erledigt. Stettin, den 27. August 1915. Kriegsgericht des Kriegszustandes.
1““
35839]) Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen dem Reservisten Stefan Pelzer der 5. Komp. Ers.⸗Bat. Res.⸗Inf.⸗Rgts. 35, wegen Fahnenflucht im Felde, wud auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie
der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtch⸗