1915 / 216 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 13 Sep 1915 18:00:01 GMT) scan diff

für Rohsalze mit 12 bis 15 Prozent K⸗O im gemahlenen Zustand 11, Pfennig,

für Düngesalze mit 40 bis 42 Prozent K.O0 17,% Pfennig

für 1 Prozent Kali (K.O) im Doppelzentner nicht übersteigen; III. im § 27 als Abs. 3 hinzugefügt:

Für das Rechnungsjahr 1915 wird die Abgabe außer Hebung gesetzt. Bereits erhobene Abgaben sind zu er⸗ statten. Die zur Deckung der dem Reiche aus der Aus⸗ führung dieses Gesetzes und zur Hebung des Kaliabsatzes entstehenden Kosten sind für das Rechnungsjahr 1915 aus dem angesammelten Reservefonds zu decken.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel. Gegeben Großes Hauptquartier, den 7. September 1915. (L. S.) Wilhelm. 1 8 Delbrück.

5 8

v 11mpp“ Bekanntmachung,

etreffend Bestimmungen zur Ausführung des Ge⸗ setzees über den Absatz von Kalisalzen. Vom 6. September 1915.

Auf Grund des § 51 des Gesetzes über den Absatz von Kalisalzen vom 25. Mai 1910 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 775) und unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 1. Juli 1914 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 241) hat der Bundesrat beschlossen:

Für die Salze der Gruppe I des § 20 des Ge⸗ setzes über den Absatz von Kalisalzen wird die Be⸗ stimmung der Ausgangsstation Mülhausen (Elsaß) für

ddern Frachtenausgleich und die Frachtvergütung bis

laauf weiteres aufgehoben. Berlin, den 6. September 1915.) 1 Der Reichskanzler. In Vertretung: Richter.

8

betreffend den Schutz von Berufstrachten und Berufsabzeichen für Betätigung in der Kranken⸗ pflege.

Vom 7. September 1915.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen ꝛc. verordnen im Namen des Reichs nach erfolgter Zustimmung des Bundesrats und des Reichstags, was folgt:

8 8

§ 1

. Wer Trachten oder Abzeichen, die im Deutschen Reiche als Be⸗ rufstrachten oder Berufsabzeichen für die Betätigung in der Kranken⸗ pflege staatlich anerkannt sind, unbefugt trägt, wird mit Geldstrafe bis zu einhundertfünfzig Mark oder mit Haft bestraft. Die Anwendung der Vorschrift des § 1 wird durch Abweichungen

in der Tracht oder in dem Abzeichen nicht ausgeschlossen, sofern un⸗ geachtet dieser Abweichungen die Gefahr einer Verwechslung vorliegt.

§ 3

Dieses Gesetz tritt am 1. Oktober 1915 in Kraft.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel.

Gegeben Großes Hauptquartier, den 7. September 1915. (L. S.) Wilhelm. 8 8 . Delbrück.

1 Bekanntmachung.

Der Herr Reichskanzler hat durch Erlaß vom 24. August 1915 genehmigt, daß die K. K. privilegierte Lebensver⸗ sicherungs⸗Gesellschaft Oesterreichischer Phönix in Wien vom 1. Januar 1916 ab eine Reihe von Tarifen für Versicherungen auf den Todesfall, zumeist ohne Beteiligung am Geschäftsgewinne der Gesellschaft einführt. Gleichzeitig sind die zugehörigen Rechnungsgrundlagen genehmigt worden.

Berlin, den 9. September 1915. Das Kaiserli u 88 aup.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 120 des Reichs⸗Gesetzblatts enthält unter Nr. 4872 das Gesetz, betreffend Aenderung des Gesetzes über den Absatz von Kalisalzen, vom 7. September 1915.

Berlin W. 9, den 10. September 1915. 8 aiserliches Postzeitungsamt.

.—

Deie von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 121 des Reichs⸗Gesetzblatts enthält unter Nr. 4873 das Gesetz, betreffend den Schutz von Berufs⸗ trachten und Berufsabzeichen für Betätigung in der Kranken⸗ pflege, vom 7. September 1915, und unter b Nr. 4874 eine Bekanntmachung zur Entlastung der Gerichte, vom 9. September 1915. Berlin W. 9, den 11. September 1915. Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer. 1

8

Königreich Preußen. 1“ Auf Grund des § 1 der Allerhöchsten Verordnung, betreffend ein vereinfachtes Enteignungsverfahren zur Beschaffung von Arbeitsgelegenheit und zur Beschäftigung von Kriegsgefangenen, vom 11. September 1914 (Gesetzsamml. S. 159) Sbe. 27. März 1915 (Gesetzsamml. S. 57) wird be⸗ stimmt, daß dieses Verfahren bei dem von der Stadtgemeinde Königsberg i. Pr. auszuführenden, durch Erlaß vom 18. August d. J. mit dem Enteignungsrecht ausgestatteten Unternehmen der Herrichtung des von den Eisenbahn⸗ anlagen umschlossenen Teiles des Südfrontgeländes im Weichbilde stattfindet. Berlin, den

27. August 1915. Das Staatsministerium.

Delbrück. von Breitenbach. von Trott zu Solz.

assessor Zöller zum Berginspektor ernannt worden.

Lehrer an der Königlichen Akademischen Hochschule für die bildenden Künste in Charlottenburg ernannt worden.

schaftsmaler für das Jahr 1915 in Höhbe von 1500 ist den Malern Erich Feyerabend und Erich Müller je zur Hälfte zu⸗

erkannt worden.

das Jahr 1915 im Betrage von 3000 ist den Bildhauern Herbert Garbe und Willy Klu 1

der preußischen Staatsschuld und der werden vom 21. September ab eingelöst durch

ab allgemein werden bei allen hanses ach verwalteten staatlichen Kassen,

mit Ausnahme der sowie bei Entrichtung der durch die Gemeinden zur Hebung ge⸗ langenden direkten Staatssteuern. Ermächtigt, aber nicht ver⸗ bfüschet zur Annahme an Zahlungsstatt sind die Reichspost⸗ anstalten.

der Stadt als Industriegelände

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Bei der Geologischen Landesanstalt in Berlin ist der B

Ministerium der geistlichen und Unterrichts. angelegenheiten.

Der Maler, Professor Georg Koch ist zum ordentlichen

Koönigliche Akademie der Künste zu Berlin. Bekanntmachung. Das Stipendium der Carl Blechen⸗Stiftung für Land⸗

1“ W

Berlin, den 7. September 1915. Der Sektion für die bildenden Kün

Ludwig Manzel.

Das Stipendium der Dr. Paul Schultze⸗Stiftung für

je zur Hälfte zuerkannt worden.

Berlin, den 8. September 1915. Deer Senet, Sektion für die bildenden Künste. Ludwig Manzel.

Bekanntmachung.

I. Die am 1. Oktober 1915 fälligen iaeschelne eichsschuld

die Fesee gechen ees n in Berlin W. 8, Tauben⸗ traße 29,

die Königliche Seehandlung eroßzsche Staatsbank) in Berlin W. 56, Markgrafenstraße 38, 8

die Preußische Zentralgenossenschaftskasse in Berlin C. 2, Am Zeughause 2,

die Reichsban Fhevfittas. in Berlin SW. 19, Jägerstraße 34,

die Reichsbankhaupt⸗ und Reichsbankstellen und die mit Kasseneinrichtung versehenen Reichsbanknebenstellen,

die preußischen Regierungshauptkassen, Kreiskassen und haupt⸗ amtlich verwalteten Forstkassen,

die preußischen Oberzollkassen,

die preußischen Zollkassen, sofern die vorhandenen Barmittel die Einlösung gestatten.

Die Zinsscheine können in Preußen auch vom 21. September tatt baren Geldes in Zahlung gegeben

assen der Staatseisenbahnverwaltung,

Die Zinsscheine sind den Kassen nach Wertabschnitten ge⸗ ordnet mit einem Verzeichnis vorzulegen, in welchem Stückzahl und Betrag für jeden Wertabschnitt, Gesamtsumme sowie Namen und Wohnung des Einlieferers angegeben sind. Von der Vorlegung eines Verzeichnisses wird abgesehen, wenn es sich um eine geringe Anzahl von Zinsscheinen handelt, deren Wert leicht zu über⸗ sehen und festzustellen ist. Vordrucke zu den Verzeichnissen werden bei den beteiligten Kassen vorrätig gehalten und nach Bedarf unentgeltlich verabfolgt. Weniger geschäftskundigen Personen wird auf Wunsch von den Kafenbganten bei Auf⸗ stellung der Verzeichnisse bereitwilligst Hilfe geleistet werden.

II. Die am 1. Oktober 1915 fälligen Zinsen der in das Preußische Staatsschuldbuch und in das Reichs⸗ chuldbuch eingetragenen Forderungen werden, soweit jie durch die Post oder Gutschrift auf Reichsbankgirokonto zu berichtigen sind, vom 17. September ab gezahlt. Die Bar⸗ sahlung der Zinsen bei der Staatsschuldentilgungskasse und bei er Reichsbankhauptkasse beginnt ebenfalls am 17., bei allen anderen Zahlstellen am 21. September. Die Zahlung Fer her durch die Post geschieht, wenn kein gegenteiliger Antrag gestellt ist, innerhalb des Deutschen Reichs im Wege des Postüberweisungs⸗ und Scheckverkehrs. Dabei werden Beträge bis 1500 und im Falle der Ueberweisung auf ein Postscheckkonto auch Pöhes. Beträge ohne Abzug der Postgebühren gezahlt; nur die estellgebühren fallen dem Empfänger zur Last. Werden da⸗ insen auf Wunsch durch Postanweisung oder Geld⸗

egen die mpfänger Postgebühren und Porto

rief gezahlt, so hat der zu tragen.

III. Die Staatsschuldentilgungskasse ist werktäglich von 9 bis 1 Uhr, nur am 30. September von 11 bis 1 Uhr, geöffnet. 8

Berlin, den 4. September 1915.

. Hauptverwaltung der Staatsschulden

und Reichsschuldenverwaltung.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 40 der Preußischen Gesetzsammlung enthält unter Nr. 11 457 eine Verordnung, betreffend die Wiederherstellung der gelegentlich des russischen Einfalls zerstörten oder abhanden gekommenen Grundbuchblätter des Amtsgerichts in Wischwill, vom 31. August 1915, unter Nr. 11 458 eine Verordnung, betreffend die Wiederherstellung der gelegentlich des russischen Einfalls zerstörten oder ab⸗ handen gekommenen Grundbücher der Amtsgerichte in Arys, Bialla, Johannisburg, Lyck, Marggrabowa, Pillkallen und Stallupönen, vom 31. August 1915, und unter Nr. 11 459 einen Erlaß des Staatsministeriums, betreffend Anwendung des vereinfachten Enteignungsverfahrens bei der Herrichtung des von den Eisenbahnanlagen umschlossenen Teiles des Südfrontgeländes im Weichbilde der Stadt Königs⸗ berg i. Pr. als Industriegelände, vom 27. August 1915. Berlin W. 9, den 10. September 1915.

Erwerbzlebens gestattete, der Einnahmen chen 3 sch Kriegsbeginn nicht mehr laufend veröffentlicht, weil sise bis zu einem gewissen Grade durch die Truppenbewegungen beeinflußt werden und dem Gegner keine Gelegenheit zu Rückschlüssen hierauf

gegeben werden darf. Wie wir 8 erfahren, 8 Die Einnahmen aus Wiederaufnahme des nähernd die haben sie sogar die Einnahmen des Juli 1914 um 2,80 % überstiegen. übertroffen,

8 Preußen. Berlin, 13. September 1915. . Seine Majestät der Kaiser und König hat an den

Chef des Generalstabes des Feldheeres, General von Falken-⸗ hayn, laut Meldung des „W. T. B.“ folgende Kabinettses⸗ order gerichtet:

Mein lieber General von Falkenhayn! 2 1

Die großen Operationen auf den Kriegsschauplätzen des Ostens haben zu Erfolgen geführt, die in der Weltgeschichte unerreicht da⸗ stehen. In unübertroffener Weise in es gelungen, die auf weitem Raum verteilten großen Armeen zu einheitlicher Kampfeshandlung und gegenseitiger Unterstützung zusammenzuführen und das, was Felrherrnkunst ersonnen, in siegreicher Ausführung zu vollenden. Das Große, das Sie und unter Ihrer zielbewußten Anweisung in unermüdlicher aufopfernder Arbeit der Generalstab des Feldheeres bierbei geleistet haben, ist des höchsten Lobes wert und wird in der Kriegsgeschichte aller Zeiten seine Würdigung finden.

Mir aber als Ihrem Obersten Kriegsherrn ist es ein Bedürf⸗ nis, Ihnen, dem Chef Meines Generalstabes des Feldheeres, eine besondere, persönliche Freude zu bereiten. Indem Ich weiß, daß regiment zu Fuß verknüpfen, dessen bewährter Kommandeur Sie ildung für den Krieg auch Sie Ihre Kräfte gewidmet haben, stell Ich Sie hiermit à la suite dieses tapferen Regiments.

Großes Hauptquartier, den 11. September 1915. 8*

1 8

8

wie die

Staatseisenbahnen. Leider werden diese

zuständiger Stelle eine günstige. erreichten seit der regelmäßig an⸗ Im Juli 1915

aber an Entwicklung dauernd dem Güterverkebr vollen Güterverkehrs Friedensjahres.

ist die

des vorigen

Damit ist die höchste Julieinnahme die von den preußischen Staatseisen⸗ bahnen vorher je erzielt worden ist. Im Durchschnitt der Monate April⸗Juli 1915 bleiben die Einnahmen aus dem Güter⸗ verkehr nur um 1,98 % hinter den in den gleichen Monaten des Vor⸗ jahres zurück. Die Einnahmen aus dem Militärverkehr waren an den Julieinnahmen nur mit 7,39 % beteiligt. Die Einnahmen für August

stehen noch nicht fest. 1 Man fragt sich unwillkürlich, wie es möglich war, daß der Güter⸗

kräftigsten Arbeiter zur Fahne eingezogen ist. darin, daß das Gewerbeseben alle verfügbaren Reserven aufgeboten hat und daß alle Beschäftigten mit der äußersten Kraftanstrengung

arbeiten. . 6 n auch Frauen sind jitzt in Erwerbszweigen tätig, an die sie sich

früher kaum herangewagt hätten. Der Einblick aber, den diese

listen bei. Sie enthalten die 326. Verlustliste der preußischen Armee, die 220. Verlustliste der bayerischen Armee und die 261. Verlustliste der württembergischen Armee.

1““ 11““

Bayern.

Der Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg ist, wie „W. T. B.“ meldet, heute vormittag in München einge⸗ troffen und auf dem Bahnhof von dem Botschafter Freiherrn von Schoen und dem Legationsrat Freiherrn von Stengel empfangen worden. Heute mittag gab Seine Majestät der König zu Ehren des Reichskanzlers eine Tafel, zu der die

minister geladen waren. Sachsen.

Seine Majestät der König hat, wie „W. T. B.“ meldet, an den Generalobersten Freiherrn von Hausen am 12. September nachstehendes Telegramm gesandt:

An dem Tage, an dem Sie vor einem Jahre von Ihrem ver⸗ antwortungsvollen Posten als Oberbefehlshaber der dritten Armee leider krankheitshalber zurücktreten mußten, gedenke ich Ihrer, mein lieber Generaloberst von Hausen, in aufrichtiger Dankbarkeit. Es wird für Sie immer eine erhebende Erinnerung bleiben, an dem un⸗ vergleichlichen Vordringen unserer tapferen Truppen durch Belgien und Frankreich an so hoher Stelle verdienstvollen Anteil zu haben.

Württemberg.

Seiner Majestät dem König ist, wie der „Staats⸗ anzeiger“ meldet, folgendes Telegramm Seiner Kaiser⸗ lichen und Königlichen Hoheit-des Kronprinzen Wil⸗ helm zugegangen: 1

Es ist mir eine große Freude, Dir wiederum melden zu können, daß drei Deiner Regimenter, im Verein mit drei preußischen Regi⸗ mentern im Argonnerwald mit großem Schneid und ksdelne ber Wir⸗ kung mehrere feindliche Stellungen im Sturm genommen haben. Es wurden hierbei 2050 Gefangene, 50 Maschinengewehre, 48 Minen⸗ wefer, 1 Revolverkanone, 100 große Flügelminen und viel Material

erbeutet. Mit den allerherzlichsten Grüßen Oberkommandeur der 5.

Baden.

Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat, wie der „Staatsanzeiger“ meldet, in den letzten Tagen dem General⸗ feldmarschall von Hindenburg im Osten einen Besuch ab⸗ gestattet und verschiedene badische Truppenteile in Rußland und in Ostpreußen begrüßt. Am 7. September besichtigte Seine Königliche Hoheit die vor kurzem eingenommene Festung Grodno, insbesondere die Forts und Stadtteile, wo badische Truppen gekämpft und sich ausgezeichnet haben. Am Freitag traf Seine Königliche Hoheit der Großherzog auf der Rückreise in Berlin ein, stattete Ihrer Majestät der Kaiserin im Neuen Palais einen Besuch ab und fuhr am nächsten Tage von Berlin zu

Königliches Gesetzsammlungsamt. 8

Helfferich.

Lentze. von Loebell.

kurzem Besuch ach Schloß Königstein.

treue, kameradschaftliche Beziehungen Sie mit dem 4. Garde-. 2 und dessen jetzt in West und Ost glänzend erprobter Aus-.

Ueber die günstige Entwicklung des Güterverkehrs schreibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“: Nächst den gewaltigen Zeichnungen auf unsere Kriegsanleihen und den günstigen Abschlüssen der Reichsbank gibt es wohl keine Tatsache, die einen so sicheren Rückschluß auf die gute Lage unseres gesamten anhaltende Steigerung aus dem Güterverkehr der preußi⸗-⸗ Zahlen

111.“

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verkehr solche Höhe annehmen konnte, da doch eine so große Zahl der Die Erklärung liegt

Nicht nur alte Leute und Jugendliche, sondern namentlich

Zahlen in die günstige Lage unseres gesamten Erwerbslebens gestatten, stärkt unser Vertrauen auf den endgültigen Sieg unserer guten Sache.

Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 682 und 683 der Deutschen Verlust⸗

Herren der preußischen Gesandtschaft und sämtliche Staats⸗

Oesterreich⸗Ungarn.

Anläßlich des fünfzigjährigen Bestandes der Be⸗

zirksvertretungen Böhmens haben die deutschen Bezirks⸗

obmänner Böhmens vorgestern in Karlsbad eine Festversamm⸗

lung abgehalten, an der der Statthalter Graf Coudenhove

üund der Präsident der Landesverwaltungskommission Graf

Schönborn teilnahmen. Der Verbandsobmann Koeh ler gedachte in seiner Eröffnungsansprache der beispiellosen Helden⸗ 1— 25 perbündeten Heere und sagte laut Bericht des

Das Land der Ostmark habe gezeigt, daß es Schulter an Schulter mit den treuen Verbündeten einer Welt ö nicht 2 zu bieten, sondern sie auch zu vernichten vermöge. Ebenso wie die Armeen seien auch die Völker Oesterreichs freudig bereit, Gut und Blut zu opfern und alle Lasten zu tragen bis zu einem ruhmreichen, siegreichen Frieden. Dankerfüllten Herzens blicke das deutsche Volk zu Kaiser Franz Joseph empor, dem im hohen Alter die Freude und Genugtuung beschieden sei, solche Erfolge seiner braven Truppen z erleben. Ihm und seinen Räten dankten es die Völker, doß die Wehrfähigkeit des Reiches eine so hohe Vollkommen⸗ beit erreichte und Oesterreich⸗Ungarn treue, mächtige Ver⸗ bündete zur Seite stehen. Nach begeistert aufgenommenen Hochrufen auf den Kaiser sprach Koehler seine Befriedigung aus, daß der Be⸗ griff „Oesterreicher“ wieder Klang, Wert und Glanz errungen habe. Er drückte den Deutschen Oesterreichs seine Genugtuung aus, daß sie ein Teil des deutschen Volkes seien, das seine Welttüchtigkeit in jeder Hinsicht unbestreitbar bewiesen und stets ein Hort des Friedens und eine Stätte höchster Kultur und Menschlichkeit gewesen märe und sei, daß sie deutsch seien, deutsch fühlten, dächten und sprächen und stolz seien auf die Weltstellung des Deutschen Reiches, an der auch sie teilhätten. „Möge der kommende Friede,“ sagte Koehler, „auch die Beziehungen der beiden Reiche in freundschaftlicher Weise zu beider Heil weiter ausgestalten, und möge keines vergessen, was sie sich gegenseitig in Not und Gefabr gewesen.“ Der Redner schloß: „Danken wir den Volksheeren Hesterreichs und Deutschlands die einmütige, kraftvolle Verteidigung der Heimat und die Fernhaltung der Barharenborden von unseren Wohnstätten, so sind wir nicht minder zu Dank verpflichtet dem Deutschen Kaiser (stürmischer Beifall), ihm danken wir nebst unserem erhabenen Kaiser die lange Friedenszeit und die treue Bundesgenossenschaft. Wolle Gott den beiden verbündeten Heeren Sieg und Erfolg schenken und die Friedensstörer vernichten, zum Heile der Menschheit und aller fried⸗ liebenden Völker“.

Hierauf wurde die Absendung von Huldigungsdepeschen an den Kaiser von Oesterreich und den Deutschen Kaiser unter allgemeiner Begeisterung beschlossen. Gegenstand der Ver⸗ handlung bildeten vorwiegend Berichte über Kriegsfürsorge⸗ maßnahmen.

Großbritannien und Irland.

Der Gewerkschafts kongreß in Bristol hat laut

Meldung des „W. T. B.“ einstimmig folgende Entschließung seines parlamentarischen Ausschusses angenommen:

„Der Ausschuß ist ernstlich bekümmert über die gestrigen Erklä⸗ rungen Lloyd Georges, der gewissen Gewerkschaften den Bruch ihrer Abkommen mit der Regierung vorwarf. Diese Erklärungen enthielten eine allgemeine Verurteilung der Faulenzerei und daß Belgier sowie andere Arbeiter verhindert würden, ihr Bestes zu leisten. Der Ausschuß wird alsbald Schritte tun, diese Vorwürfe zu untersuchen, und wird darüber Bericht erstatten.

Später sprach Ramsay Maedonald, dem ein groß⸗ artiger Empfang bereitet wurde. Er plaidierte für die Einig⸗ keit der Arbeiter, damit sie nach dem Kriege die großen Saees der nationalen Wiederherstellung in Angriff nehmen önnten.

„Wenn der Friede kommt“, sagte er, „werden wir uns mit Wirt⸗ schaftsfragen, wie der Tarifreform, mit Fragen der auswärtigen as und der Frage wirklich dauernder Friedensgrundlagen zu be⸗ chäftigen haben. Wir alle stimmen darin überein, daß es Bürger⸗ pflicht ist, auf seiten der nationalen Ehre zu stehen. Man darf sich der nationalen Pflicht nicht entziehen. In diesen Tagen nationaler Bedrängung ist vieles, was uns früher teuer war, in die Ferne gerückt. Unter uns sind. viele Friedensfreunde, aber heute wandern ihre Gedanken nach den Schützengräben, wo ihre Söhne dem Tode ins Auge sehen, um das Vaterland zu verteidigen.“

Macdonald forderte dann den Kongreß auf, persönliche Meinungsverschiedenheiten nicht zu einer dauernden Trennung auswachsen zu lassen. Nach dem Frieden hoffe er wieder zu⸗ sammen mit den alten Freunden den alten Feinden gegenüber⸗ zustehen. Der Kongreß lehnte schließlich mit großer Mehrheit die beantragte pazifistische Resolution ab.

Die in Manchester tagende British Association erörterte vorgestern in der volkswirtschaftlichen Abteilung die Finanzfragen des Krieges. Der Bericht, der der Ab⸗ teilung vorgelegt wurde, betonte, daß England als das reichste Land unter den Kriegführenden vermutlich am besten abschneiden würde. Es befände sich aber in schlechterer Lage als Amerika. Dieses werde nach dem Kriege die Sahne abschöpfen. Für England bleibe die Milch, für die übrigen Kriegführenden die abgerahmte Milch.

In der Debatte befürwortete Drumond Fraser für die neue Anleihe eine einfachere, volkstümlichere Form. Es sei in nationalem Interesse von der größten Bedeutung, daß die Kriegsschatzscheine direkt von den Staatsbürgern genommen würden. Es sei notorisch, daß das veraltete System der ersten beiden Kriegsanleihen mit der kurzen Frist für Zeichnung und Zahlung die Masse des Volkes nicht an⸗ Alsgeh. dehe. 5 mhegehekken einen großen Teil der Anleihe

neten. as sei also Geld gewesen, da zer Banken eingezahlt hätten. bg öööö

Ueber den auswärtigen Wechselkurs sagt der der Abteilung vorgelegte Bericht, daß der Goldvorrat völlig un⸗ zureichend sei, um den Wechselkurs aufrecht zu erhalten. Amerika hätte auf die letzte Kriegsanleihe zweifellos stark gezeichnet, wenn die ausländischen Zeichner von der britischen Einkommen⸗ steuer befreit gewesen wären. Man könne nicht darauf rechnen, daß die Goldausfuhr dauernd einen Ausweg aus den Schwierig⸗ keiten biete. Sparsamkeit müsse nicht nur gepredigt, sondern erzwungen werden. Diese Lehre sollte um so leichter sein, als Deutschland bereits der ganzen Welt ein Musterbeispiel ge⸗ geben habe.

In der Debatte sagte Professor Scott von der Universität g Andrews, wenn die Kriegsausgaben jährlich nicht tausend Venerüttät

. 2 n ei fre viel mehr und fleißiger arbeite als in riedenszeiten.

Blättermeldungen zufolge sind englisch er Truppen⸗ abteilungen aus Guyana in England gelandet, um nächstens den englischen Truppen an der Front zugeteilt zu Wie ferner das „Reutersche Bureau“ meldet, hat England dankbar das Angebot der südafrikanischen Regierung

angenommen, ein In fanteriebatai 3 zustellen. Infanteriebataillon Kapneger auf

2604 adüe u. Verlustliste weist 41 Offiziere und

Rußland. Der Ministerrat hatte sich der „Berlingske Tidende“

zufolge vorgestern versammelt, um zu dem fortschrittlichen

Arbeitsprogramm der Duma Stellung zu nehmen. In allernächster Zeit sollen Verhandlungen zwischen dem Ministerrate und den Führern der Mehrheit der Duma stattfinden. Mit Bestimmtheit wird behauptet, daß bereits eine Einigung über einige Fragen erzielt worden sei, daß jedoch die Forderungen nach einer durchgreifenden Reorganisation der Regierung aufrecht⸗ erhalten werden. Die Führung dieser Richtung ,— die Bürgermeister von Moskau und St. Petersburg.

Italien.

Die „Gazetta Ufficiale“ veröffentlicht ein Dekret des Kriegsministers, das die Requisition von Heu, Hafer Sund Brennholz für den Heeresbedarf anordnet, um dem wachsenden Spekulantentum zu steuern und die nötigen Armee⸗ lieferungen sicherzustellen.

Norwegen.

„Die britische Regierung hat der norwegischen Regierun eine Mitteilung über die Berichte gesandt, üchen e Marinebehörden über die verschiedenen Fälle des Vorgehens britischer Kriegsschiffe gegen Handelsschiffe an der norwegischen Küste eingefordert hat. Die Berichte besagen nach einer Meldung des „Norwegischen Telegrammbureaus“, daß die Versenkung des deutschen Dampfers „Friedrich Arp“ und die Anhaltung und Aufbringung der anderen Fahrzeuge in größerer Entfernung als ¾ Meilen von der Küste erfolgt sei. Die britische Regierung führt jedoch bezüglich des Falles der Anhaltung des Dampfers „Markland von Bergen“ an, daß diese in unmittelbarer Nähe des norwegischen Seegebiets erfolgt sei. Da über die genaue Stelle Zweifel herrschten, be⸗ dauere die britische Regierung sehr, wenn die Seegebietsgrenze Norwegens irrtümlich oder zufällig und ohne Absicht verletzt worden sein sollte. Türkei.

Der Sultan hat vorgestern nachmittag den Herzo Johann Albrecht zu Mecklenburg in Aubienz 2,9een Mehrere Scheiks und Notablen des Hedschas haben an die Pforte ein Telegramm gerichtet, worin sie erklären, daß sie trotz der Anstrengungen Englands, die Bevölkerung des auszuhungern, sämtlich entschlossen seien, den Heiligen rieg fortzusetzen, selbst wenn sie von Steinen und Erde leben müßten. Da die türkische Regierung ihnen übrigens Lebensmittel liefere, hätten sie auch beschlossen, von dem Gebrauche englischer Produkte abzusehen. Das Telegramm schließt mit herzlichen Wünschen für die Türkei und deren Verbündete. Griechenland.

Das „Reutersche Bureau“ meldet aus amtlicher griechischer Quelle, daß alle in ausländischen ntlich Ergellche griechischen Land⸗ und Seeoffiziere nach Athen zurück⸗ berufen worden sind. v1“““

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Die „Agence Bulgare“ meldet, da große Getreidemengen zu Spekulationszwecken aufgekauft würden, habe der Ministerrat wieder ein Fürsorgekomitee zur Regelung des Handels mit T““ einzusetzen beschlossen.

Verspätet eingetroffenen Meldungen zufolge sind der russische und der englische Konsul in Kermanschah, die nach Hamadan geflohen waren, auf ihrer Rückreise nach Kermanschah auf der Straße nach Kergaver von den dortigen Stämmen angegriffen worden. Im Verlaufe des Kampfes wurde eine Anzahl von Mitgliedern der Karawane getötet. Die Konsuln entkamen.

In der Umgebung von Abdan ist es zu Kämpfen zwischen den Engländern und den dortigen Stämmen gekommen. Die Engländer sollen 2000 Tote gehabt haben. Die in Aserbeidschan befindlichen russischen Streit⸗ kräfte sind in der Richtung auf Choi geflohen; die Feind⸗ seligkeit gegen Russen und Engländer nimmt in ganz Persien täglich an Ausdehnung und Heftigkeit zu.

. Australien.

Die Liga für die Allgemeine Wehrpflicht sowie der römisch⸗katholische und der anglikanische Erzbischof in Sydney haben nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ einen Aufruf für die Einführung der allgemeinen Dienst⸗ pflicht in Australien erlassen. ö

Großes Hauptquartier, 12. September. (W. T. B.)

8 Westlicher Kriegsschauplatz.

Aluf einem großen Teile der Front rege Artillerietätigkeit. Erfolgreiche Sprengungen in der Champagne und in den Argonne n verursachten starke Beschädigungen der französischen Gräben. Feindliche Flieger warfen gestern früh Bomben auf Ostende. Schaden ist nicht entstanden, Personen sind nicht verletzt. Während der Nacht wurden die Docks von London und deren Umgebung mit sichtbarem Erfolge beworfen.

1u.“ Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Auf der Front zwischen Düna und Merecz (am Njemen) haben die Kämpfe an einzelnen Stellen einen größeren Umfang angenommen. Es sind erneut 1800 Gefangene gemacht und 5 Maschinengewehre erbeutet worden. Zwischen Jeziory und dem Njemen dauerten die hartnäckigen Kämpfe den ganzen Tag über an; erst heute früh gab der Feind weiteren Widerstand auf; er wird verfolgt. An der Zelwianka sind die feindlichen Linien an mehreren Stellen durchbrochen; der Gegner verlor 17 O und 1946 Mann an Gefangenen und 7 Maschinengewehre.

Der russische Bericht vom 10. 9. spricht von Gefechten der russischen Garde im Norden von Abeli (42 km westlich von Dünaburg); deutsche Truppen waren hieran nicht beteiligt; hin⸗ gegen wurde die russische Garde gestern nordwestlich von Wilna festgestellt, angegriffen und geworfen. Ueber den in demselben russischen Bericht erwähnten Sieg von zwei

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russischen Soldaten über sechs deutsche an der Zelwianka-⸗ mündung ist der deutschen Heeresleitung kein Bericht zugegangen. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Im engen Zusammenwirken mit dem rechten Flügel der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg wurden die feindlichen Stellungen östlich von Zelwa genommen, auch bei Koszele ist unee überschritten. Beiderseits der Straße Bereza⸗Kartuska Kossow —Slonim ist der Feind geworfen; die Heeres⸗ machte 2759 Gefangene und nahm 11 Masch inen⸗ gewehre.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen. Unsere Truppen sind im Angriff beiderseits der Bahn nach Pinsk. Einige Vorstellungen wurden heute nacht durch Ueberfall genommen. 1““

Südöstlicher Kriegsschauplatz.

Deutsche Verbände wiesen weitere Angriffe unter 8 schweren Verlusten des Feindes ab. 3 Oberste Heeresleitung.

Großes Hauptquartier, 13. September. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz.

Die Lage ist unverändert. Ein feindliches Flugzeug wurde bei Courtrai, ein zweites über dem alde von Montfaucon (nordwestlich von Verdun) abgeschossen. Die Insassen des ersten sind gefangen, die des anderen tot. In letzter Nacht wurde ein Luftangriff auf die Befesti gungen von Southend durchgeführt. 8. 8

Oestlicher Kriegsschaup latz.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Auf dem linken Ufer der Düna, zwischen Friedrichstadt und Jakobstadt, ist der Feind aus meh⸗ reren Stellungen geworfen. Weiter südlich wich er aus;

gügfes (30 km südwestlich von Jakobstadt) —Rakischki. Auch zwischen der Straße Kupischki Dünaburg und der Wilija unterhalb Wilna ist die Vorbewegung im flotten Gange. Die Bahnlinie Wilna Dünaburg St. Petersburg wurde an mehreren Stellen erreicht. Im Njemenbogen östlich von Grodno blieb die Verfol⸗ gung im Fluß. An der unteren Zelwianka sind mehrere starke Gegenstöße des Feindes abgeschlagen. Es wurden gestern über 3300 Gefangene, ein Geschütz und zwei Maschinengewehre eingebracht.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Der Feind ist im Rückzug; es wird dichtauf gefolgt. Ueber 1000 Russen wurden zu Gefangenen gemacht.

Fesreserahn. des Generalfeldmarschalls von Ma ensen. Der Widerstand des Gegners ist auf der ganzen Front gebrochen; die Verfolgung in Richtung auf Pinsk ist im Gange.

Südöstlicher Kriegsschauplatz.

Die deutschen Truppen haben gestern westlich und südw

lich von Tarnopol mehrere starke feindliche Angriffe blutig abgewiesen und dabei einige hundert Ge⸗ fange ne gemacht. In der Nacht wurde eine günstige Stellung, einige Kilometer westlich der bisherigen gelegen, unbehindert vom Gegner eingenommen.

Russischer Kriegsschauplatz. —Derazno am Goryn ist in unserem Besitz. Bei Tarnopol versuchten die Russen in starkem Ansturm in die Stellungen der Verbündeten einzudringen. Der Feind wurde unter schweren Verlusten abgewiesen. Weiter südlich nahmen wir unsere Serethfront vor überlegenen seindlichen Kräften auf die Höhen östlich der Strypa zurück. Nord⸗ östlich und östlich von Buczacz verlief der Tag ruhig. Auf den Höhen westlich des unteren Sereth heftiger Kampf. Oestlich der Serethmündung und an der bessarabischen Grenze ist die Lage unverändert. Auf dem Kriegsschauplatz in Litauen erstürmten unsere Truppen das zäh verteidigte Dorf Alba westlich von Kossow.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Seit längerer Zeit wieder zum ersten Male entfaltete die feindliche Artillerie gestern eine lebhaftere Tätigkeit an der ganzen küstenländischen Front. Gegen den Südnest⸗ abschnitt der Hochfläche von Doberdo ging heute nacht In⸗ fanterie in der Front Vermigliano Monte Cosich zum Angriff vor. Von überraschendem Minenwerferfeuer empfangen, fluteten die Italiener in ihre Deckungen zurück. Im Kärntner und 8b Grenzgebiet hat sich nichts von Bedeutung ereignet. 1

Der Stellvertreter des Chefs des Geueralstabes vpon Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Wien, 12. September. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet; Russischer Kriegsschauplatz.

Unsere in Wolhynien kämpfenden Streitkräfte haben gestern bei Derazno den Goryn und bei Dubno die Ikwa überschritten. Die russischen Angriffe bei Tarnopol nahmen an Heftigkeit zu. Nordwestlich der Stadt gelang es dem Feinde, in unsere Schützengräben einzudringen und das Dorf Dolzanka zu gewinnen. Aber die aus den Nachbar⸗ abschnitten herbeieilenden Deutschen und Honvedbataillone faßten den Gegner in beide Flanken und eroberten das eben genannte 8831 zurück und warfen die Russen wieder auf ihre Brückenkopfstellungen. Die gegnerischen Verluste sind groß⸗ Auch die feindlichen Vorstöße südwestlich von Tarnopol wurden abgewiesen. Bei unseren Fronten auf dem östlichen Strypaufer, am unteren Sereth und an der bessarabischen Grenze verlief der Tag ruhig. Die k. und k. Truppen in Litauen entrissen dem Feind das bei Kosowo liegende stark verschanzte Dorf Szkuraty.

Italienischer Kriegsschauplaz. Wie erwartet wurde, kam es gestern an der küsten⸗

ländischen Front, und in ihrem nördli

die folgenden deutschen Spitzen erreichten die Straße Ecken⸗ 8

Oberste Heeresleitung.