Jabhre 1913 der Ueberschuß der Eintragungen über die Löschungen
betrug
Eintragungen und
bei den der Gruppen LCLCand⸗ und nde Faciegt. Gund, Belthe a ewerbe 8 Millionen Mark
überhaupt
den städti chen Be⸗ 1“ 8 8 1 100,76
66,88 787,14 1867,91 1520,00. ypothekenbewegung von den schuldnergruppe Land⸗ und so spielen andererseits beim
788,75 Werden im Stadtgebiete die Zahlen der Löschungen in der
Forstwirtschaft fast gar nicht beeinflußt,
kändlichen Hypothekenverkehr die auf die Gruppe Handel und Verkehr und auf „sonstige“ Berufe entfallenden Beträge der eingetragenen und
88
der gelöschten Hypotheken und Grundschulden gegenüber denen der
dortigen Hauptaruppe Land⸗ und Forstwirtschaft eine um so größere zahlenmäßige Rolle. An dem Gesamtüberschusse der Eintragungen über die
Löschungen auf dem Lande waren die Hauptberufsgruppe Land⸗ und Forst⸗ wirtschaft mit 67,7 %, die Berufsgruppe Handel und Gewerbe mit 23,92 %
und sonstige Schuldnerberufe mit 8,5 % beteiligt. Allein bei der nicht
unerheblichen, von Jahr zu Jahr zunehmenden
Zahl von Eigen⸗ tümern landwirtschaftlicher Betriebe, die im Hauptberufe Gewerbe⸗ treibende (Großindustrielle, Großkaufleute usw.), aktive Beamte oder
Offiziere sind, bezieht sich auch ein nicht geringer Teil der nach obiger
Unterscheidung auf die Schuldnerberufsgruppe Handel und Gewerbe und auf „sonstige“ Berufe entfallenden ländlichen hypotbekarischen
Mehrwverschuldung auf hauptsächlich zu land⸗ und forstwirtschaftlichen Zwecken bestimmte Grundstücke.
Von 1886 bis 1913 wurden in den ländlichen Gebieten des Eb’ Staates insgesamt 10,85 Milltarden Mark an Hypotheken und Grundschulden mehr eingetragen als gelöscht, in den fünf Rech⸗
nungsjahren 1909 bis 1913 allein 3,28 Milliarden Mark.
Nationalität und Sprachenverhältnisse de Bevölkerung Belgiens.
Bei der letzten Volkszählung am 31. Dezember 1910 wurden in
den 2629 Gemeindeeinheiten Belgiens nach einer vom preußischen Statistischen Landesamt in der „Stat. Korr.“ gegebenen Uebersicht
3680 790 männliche und 3 742 994 weibliche, zusammen 7 423 784 Einwohner gezählt, und zwar in den
Brabant.. Westflandern Ostflandern. Hennegau Lüttich. Limburg. Lugxemburg
b. den Niederlanden.. Deutschland
Rußland.
England, Schottland und Irland Oesterreich⸗Ungarn .. 6. “
anderen europäischen Staaten .. anußereuropäischen Staaten.
weibliche 488 104 758 910 441 673 564 883 610 652 446 796 135 677
zusammen 968 677 1 469 677 874 135 1 120 335 1 232 867 888 341 275 691
männliche 480 573 710 767 432 462 555 452 622 215 441 545 140 014
8 117 604 113 611 231 215
Namur . 1 180 158 182 688 362 846.
Darunter befanden sich Angehörige fremder Staaten, und zwar von männliche weibliche zusammen 1“ 36 907 43 858 80 765 8 33 165 37 785 70 950 27 379 29 631 57 010 4 706 5 661 10 367 4 502 2 989 7 491 2 886 4 088 6 974 3 410 2 517 8 2 611 1 879 1 298 1 037 3 138 v 1 408 1 060 zusammen 121 410 132 546 253 956.
Mit den 80 765 Franzosen und den 70 950 Niederländern bildeten
Provinzen Antwerpen . .
Luxemburg (Großherzogtum)..
9
der Schweiz 8
die an dritter Stelle folgenden 57 010 Deutschen die Mehrheit der
in Belgien lebenden fremden Staatsangehörigen.
Im besonderen entfielen von den Deutschen auf Preußen 39 869, auf Elsaß⸗Loth⸗ ringen 2954, auf Bayern 2078, auf Sachsen 1663, auf Württem⸗
berg 1023, auf Baden 911 und auf die anderen deutschen Staaten
zusammen 8532. Mehr als 10 000 Deutsche lebten in den Provinzen
Lüttich (20 683, davon in den Arrondissements Lüttich 10 798 und Verviers 9 489), Brabant (16 961, davon im Arrondissement Brüssel
Hennegau
16 151) und Antwerpen (10 770, davon im Arrondissement Antwerpen 10 367). .. waren am meisten vertreten in den Provinzen (30 825) und Brabant (22 448), Niederländer in den Pro⸗
pinzen Antwerpen (31 686), Brabant (13 574) und Lüttich (12 939).
nur französisch
nur vlamisch
nur deutsch. französisch und v französisch und deutsch vplamisch und deutsch alle drei Sprachen b. keine der drei Sprachen...
In der amtlichen Veröffentlichung der Ergebnisse der Volks⸗ zählung vom 31. Dezember 1910 werden „Französisch“, „Vlamisch“ und „Deutsch“ als die drei nationalen Sprachen bezeichnet. Von den 3 680 790 männlichen und 3 742 994 weiblichen, zusammen 7 423 784 Einwohnern sprachen
weihliche
1 439 142 1 622 283 16 462 441 994 37 199
4 327
zusammen 2 833 334 3 220 662 31 415 871 288 74 993
8 652
männliche
.„ 1 394 192 . 1 598 379 14 953 429 294 37 794 4 325 34 454 18 093 52 547 167 399 163 494 330 893.
Von den zwei oder alle drei Sprachen sprechenden Einwohnern
bedienten sich am häufigsten
der deutschen Sprache..
politik einschätzte.
weibliche 175 944 303 719
21 950
zusammen 349 969 611 531
männliche
174 025
307 812 24 030
der französischen Sprache... der vlamischen Sprache
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Der planmäßige Kriegsgartenbau.
Die Bestrebungen für Kleingartenbau haben in Deutschland schöne Erfolge aufzuweisen. Noch vor zwanzig Jahren konnte man nur hier und da das Interesse für Kleingartenbau feststellen. In⸗ zwischen hat eine erfolgreiche Organisation dieser Sache sich heraus⸗ gebildet, weil man eben ihre vielseitige Bedeutung erfaßte und die Kleingartenkultur mit Recht als einen wichtigen Faktor der Sozial⸗
Das Rote Kreuz schob die der Arbeiter⸗ gärten in sein Arbeitsprogramm ein, bei Kongressen wurde die Be⸗ deutung der Famlliengärten erörtert, Vereine und Zeitschriften ent⸗ standen für Schreber⸗ und Kleinzärten, und vor allem widmeten sich
zahlreiche Stadtverwaltungen der Unterstützung bei der Anlegung und
dem Betriebe von Kleingärten.
Mit dem Ausbruch des Krieges erhielt die Sache noch eine weitere Bedeutung. Man zog die Ver⸗ wertung brachliegender Grundstückeflächen und sonstigen, die Stadt⸗
begrenzung verunzierenden Oedlandes durch Anlegung von Kleingärten in Erwägung, kurzum, es entstand der Begriff: Kriegsgartenbau.
Die zum Teil schon eingetretene, zum Teil noch in Aussicht stehende Ernte in den Kriegsgärten scheint im allgemeinen günstig zu
sein und für die aufgewendeten Kosten und Mühen einen entsprechenden
Ertrag zu ergeben. Jedenfalls ist dies dort der Fall, wo die Sache planmäßig betrieben worden ist. Dies trifft nach einem von Magistratsbaurat Strobel in dem „Westfälischen Wohnungsblatt“ (1915, Hest 7) erstatteten Bericht z. B. für die Stadt Dortmund
Dortmund hatte sich ein Ausschuß im Februar d. J. ge⸗
zu. bildet, der die Besitzer brachliegenden Baulandes aufforderte, ihr Land für Kleingartenbau zur Verfügung zu stellen. Es meldeten sich mehr
als 2000 Anbauwillige. die niedergetretenen und zum Teil mit Schutt belasteten Plätze an⸗
Manche von letzteren traten zurück, als sie
gewiesen erhielten. Dennoch fanden sich genügend Arbeitsmutige, und diese sind in ihren Hoffnungen nicht betrogen worden. Man braucht nur den folgenden Auszug aus dem Bericht zu lesen, um den Eindruck eines vollen Gelingens des Kriegsgartenbaues in Dortmund zu ge⸗ winnen. Es beißt dort:
„Ein großer Teil des Oedlandes, annähernd 70 000 qm, sind von den durch den Ausschuß bestellten russischen Krieasgefangenen anbau⸗ fähig gemacht worden. Die nicht unbeträchtlichen Kosten dieser Gefangenenarbeit werden nur zum Teil durch erhöhte Pacht, die für selbst umgearbeitetes Land nur ¾ ₰ pro Quadratmeter beträgt, ein⸗ gebracht. Die Kosten der Gefangenenarbeit (Unterbringung, Ver⸗ pflegung, Beförderung mit der Straßenbahn, ärztliche Untersuchung und Behandlung usw.) würden noch höher sein, wenn nicht der Dortmunder Rennverein in entgegenkommender Weise den Raum unter der großen Tribüne zur Verfügung gestellt und der Dort⸗ munder Verkaufsverein für Ziegeleifabrikate die Betten überlassen hätte. Die Aufwendungen für die Verpflegung vom 6. April bis 1. Juli betragen rund 9000 ℳ. Die Unterkunftskosten (Leih⸗ gebühr für Betten, Decken, Koks, Bade⸗ und Wascheinrichtungen, usw.) rund 1000 ℳ. Im übrigen hat der Ausschuß
lsher ausgegeben für Orgaͤnisationsarbeiten aller Art, Anzeigen, Drucksachen, Werbeschreiben usw. 590 ℳ, für Herstellung von Ein⸗ friedigungen, Warnungstafeln, Vermessungs⸗ und Verteilungsarbeiten, Fuhrlöhne usw. rund 4000 ℳ. Saatgut wurde eingekauft für 5600 ℳ und Kunstdünger für 1500 ℳ. Ein Teil von diesen Kosten wird wieder eingehen. Es muß aber damit gerechnet werden, daß der von der Stadt zu diesem Zweck aus dem Kriegshilfsfonds geleistete Vorschuß von 8000 ℳ zum großen Teil aufgebraucht wird.
Das Stadtgebiet wurde der besseren Ordnung halber in sechs Bezirke eingeteilt. In den einzelnen Bezirken sind vergeben:
im Osten. an 247 Pächter 7 ha 63 a 33 qm ¹]; 71 5 EEPE1—— -¹]; 326 eebe11“X“
Süden . 170 12 „ 60 Nordosten.. 255 65 „ 50 „ Südosten. 151 97 „ 72 ei der Gartenstadt . „ 180 „ EEö“ insgesamt. an 1400 Pächter 42 ha 35 a 77 qm.
sind Land 1. Klasse 176 Stück, Land 2. Klasse 169 und nd 3. Klasse 1055 Stück. Es sind noch vermietet etwa 1 ha 25 a umgepflügtes Land 3. Klasse, welches in größeren Flächen abgegebea, aber noch nicht genau aufgemessen ist. In 89 Bewirtschaftung hat der Ausschuß etwa 6 ½ ha. Hiervon sind mit Kartoffeln bepflanzt 4 ha, mit Kohlarten 2 ha und mit Bohnen ½1 ha, so daß durch die Vermittlung des Ausschusses rund 50 ha seither brachgelegenes Ge⸗ läns⸗ sdimn Anbau mit Feldfrüchten und Gemüse nutzbar ge⸗ macht sind.
In einem Falle ist es bereits gelungen, eine dauernde Garten⸗ kolonie von etwa 100 Kleingärten am Burgholz zu schaffen. Etwa die Hälfte der betreffenden Kleingärten ist bereits fertiggestellt, und zwar in einer Weise, daß nicht nur die Garteninhaber Nutzen davon haben, sondern daß auch die nach dem Burgholz spazierenden Dort⸗ munder die Anlagen als eine Verschönerung der Gegend empfinden. Es ist zu hoffen und zu wünschen, daß außer dieser und der schon seit längerer Zeit bestehenden Kolonie des Gartenbauvereins es ge⸗ lingen wird, noch mehr solche dauernden Anlagen durch bebau ungs⸗ planmäßige Feststellung im Laufe der Zeit zu schaffen.“
Verkehrswesen.
Beförderungsverbot für Ansichtspostkarten nach dem Ausland.
Auf Grund des § 5 der Postordnung vom 20. März 1909 werden bis auf weiteres nach dem Auslande ge⸗ richtete
Postkarten mit Abbildungen von Städten, Stadtteilen, Ortschaften, Landschaften, besonders hervorragenden Bau⸗ lichkeiten, Denkmälern Deutschlands, Oesterreich⸗Ungarns, Belgiens, der Türkei und der von den verbündeten
deutschen, österreichisch⸗ungarischen und türkischen Heeren besetzten feindlichen Gebiete
mit nachbezeichneten Ausnahmen von der Postbeförderung aus⸗ geschlossen. Unter das Verbot fallende Sendungen sind vor⸗ kommendenfalls von den Postanstalten an den Absender zurück⸗ zugeben oder, wenn dieser nicht bekannt ist, nach den Vor⸗ schriften für unbestellbare Sendungen zu behandeln.
Von dem Verbote werden nicht betroffen:
1) Postkarten nach Oesterreich⸗Ungarn mit Abbil⸗ Ddungen von Städten, Stadtteilen, Ortschaften, Land⸗ schaften, besonders hervorragenden Baulichkeiten, Denk⸗ mälern Oesterreich⸗Ungarns und Postkarten nach der Türkei mit Abbildungen von Städten, Stadtteilen, Landschaften, be⸗ sonders hervorragenden Baulichkeiten, Denkmälern Türkets.
Zur Erleichterung der Einlösung der Zinsscheine der Kriegsanleihen sind die Reichspostanstalten ange⸗ wiesen worden, die Zinsscheine der Reichskriegsanleihen künftig — zunächst versuchsweise — in Zahlung zu nehmen oder gegen bar umzutauschen.
Die am 1. Oktober fälligen Zinsscheine der ersten Kriegs⸗ anleihe werden bereits vom 21. September ab eingelöst. Hier⸗ durch wird hoffentlich allen denen, die bisher wegen Schwierig⸗ keit der Einlösung der Zinsscheine von der Zeichnung auf die dritte Kriegsanleihe absahen, der Entschluß zum Zeichnen er⸗ leichtert werden. Die Zeichnungen auf die dritte Kriegsanleihe werden noch bis zum 22. September, Mittags 1 Uhr, bei allen Postanstalten entgegengenommen.
Feldpostsendungen sPädchen) mit frischem Obst, Butter, Honig, Eiern, Marmelade usw. müssen so dauerhaft verpackt sein, daß der Inhalt vor Verlust und Beschädigung geschützt ist und daß im Falle der Beschädigung andere Sendungen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Trotz wiederholter Hinweise finden diese Erfordernisse noch immer nicht die gehörige Beachtung, nach wie vor müssen zahlreiche e mit Lebensmitteln genannter Art infolge ungenügender Verpackung von der Weiterbeförderung ausgeschlossen werden. Viele Pappkästchen können den Einflüssen von 8 * (Druck, Stoß, Reibung) während der Beförderung nicht standhalten, sie werden in den Briefsäcken Feraehicht, zerreißen oder lösen sich auf, sodaß der Inhalt zerbricht, herausfällt oder ausläuft und die ganze Sendung wertlos wird. Frisches weiches Obst (Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Weintrauben), ebenso rohe Eier sind am besten überhaupt nicht ins Feld zu schicken; die Mög⸗ lichkeit, solche Genußmittel widerstandsfähig zu verpacken, wird meist schon an der Rücksicht scheitern, die auf das Gesamtgewicht der Sen⸗ dung zu rechnen ist. Honig und andere flüssige, halbflüssige oder leicht schmelzbare Genußmittel dürfen nur in Blech⸗ behältern mit fest schließenden Deckeln versandt werden. Blech⸗ büchsen mit Druckverschluß sind, wie die Erfahrung gelehrt hat, ungeeignet, weil die Deckel während der Beförderung leicht aufspringen. Hartpapierdosen mit Marmeladen dürfen nicht lose verschickt werden, weil sie gegen Druck und Stoß nicht genügend widerstandsfähig sind und an den Deckelnähten Feuchtigkeit durch⸗ lassen. Derartige Hartpapierdosen mit Marmeladen müssen in gut verschnürten Pappkästen mit Wellpappeeinlagen
verpackt und verschickt werden. Wenn Oelpapier als Um⸗
hüllung einer Feldpostsendung verwandt wird, so darf die Aufschrift nicht auf die Umhüllung aufgeklebt werden, sondern ist auf ihr ungeachtet der sich dabei etwa mit Tinte deutlich nsederzuschreiben. Aufgeklebte Aufschriften haften auf Oelpavpier erfahrungsgemäß nur selten fest genug, in den weitaus meisten Fällen fallen sie ab. Wenn sie nicht wieder aufge⸗ funden werden können, werden die Sendungen herrenlos. Vielfach ist es auch nicht möglich, abgefallene Aufschriften mit den richtigen Sen⸗ dungen wieder zu vereinigen. Mit den gewöhnlich verwendeten Kleb⸗ stoffen können auch Aufschriftzettel auf Blech nicht dauerhast befestigt werden. Es empfiehlt sich daher, Blechdosen mit festem Papier zu umhüllen und gut zu umschnüren. Die Postanstalten sind ange⸗ wiesen, alle Feldpestsendungen, deren Verpackung den Erfordernissen der Sicherheit nicht entspricht, von der Annahme und Beförderung unbedingt auszuschließen. 2
Im Verkehr mit Dalmatien sind von jetzt ab zugelassen a. Geldbriefe ohne Wertbeschränkung nach Arbe, Betina, J²½ Veliki, Murter, Novalja, Oltre, Pago, Pasman, Silba, Stretto, Suto⸗ miecica, Tkon, Ugljane, Ulbo, Zdrelac; b. Geldbriefe ohne Wert⸗ beschränkung und Postpakete bis 5 kg nach Blato, Bogomolje, Bol, Brusje, Cannosa, Cittavecchia, Curzola, Drabe Gdinj, Grablje Grohote, Janjina (Dalm.), Jelsa, Komiza, Krapanj, Kuna, Lesina, Lisac, Lissa, Lozisée, Malfi Piccolo, Milna, Mlini Zupe, Nerezisé-, Orebié, Oslie, Postire, Potomje, Povlje, Primosten, Prvp é⸗ Luka, Pucisée, Putnikovic, 8 Rogoznica, San, Pietro (Brazza), Selca (Dalm.), epurine, Slano, Smokvica, Stagno, Stomorska, Suéuraj (Hvar), Sumartin (Braë), Sutivan (Bras), Trpanj, Trstenik, Valdinoce, Velaluka, Vodice (Dalm.), Vrbanj, Vrboska, Zlarin, Zrnovo; c. Geldbriefe mit Wertbeschränkung auf 300 Kronen und Postpakete bis 5 kg nach Bozava, Calamotta, Ist, Melada, Meno, Premuda, Sali, Sipanjska Luka. Im Paket⸗ verkehr sind Wertangabe, Bestellung durch Eilboten, Sperrgut sowie scrisanche Mitteilungen in den Paketen und auf den Paketkarten unzulässig.
Der Privatpaketverkehr ist jetzt nach dem Teile von Galizien wieder zugelassen, der im Osten begrenzt wird durch die Linie Cieszanéw, Niemiréw, Grodek (Jag.), Drohobycz, Stryj, Stanislau, Kolomea, Zalucze.
Theater und Musik.
Deutsches Künstlertheater.
Ernst Hardts dreiaktiges Drama „König Salomo“, mit dessen Uraufführung das Künstlertheater am Sonnabend die neue Spielzeit eröffnete, brachte es kaum über einen ziemlich lauen Achtungserfolg. Die Kompositionsmängel, unter denen diese dramatische Arbeit leidet, die gewissermaßen um eine einzige Haupt⸗ szene herumgeschrieben ist, springen gar zu deutlich in die Augen, und die erwähnte Hauptszene ist noch dazu auf der Bühne unwirksam, weil sie undarstellbar ist. Sie bildet die Schlußszene des zweiten Aktes, in der der alte, sterbende König David, der auf seinem Lager friert, verlangt, daß Abisag von Sunem ihm dienen, ihn mit ihrem jungen Leibe crwärmen solle. Der Konflikt ergibt sich nun daraus, daß auch die beiden einander feindlichen Söhne des alten Königs, Adonia und Salomo, dieses Mädchen von Sunem lieben. Adonia hatte sie rauben lassen, um sie für sich zu behalten, Salomo wiederum hatte dem gewalttätigen Bruder die Beute abec0gs und hielt sie verborgen, mußte sie aber, den Wunsch des sterbenden Königs und die Sohnespflicht erfüllend, dem Vater David hingeben. „Und der König war sehr alt, und Abisag von Sunem dienete dem Könige“ meldet die biblische Geschichte. Sterbend be⸗ stimmt dann (nach Hardt) der König, als er das Reich nicht dem älteren Sohne, sondern dem jüngeren Salomo übergibt, daß Abisag von Sunem keinem anderen Manne mehr angehören dürfe. So läßt denn König Salomo seinen Bruder Adonia töten, als dieser nach Davids Tode Abisag von Sunem zum Weibe begehrt. Abisag aber, die auch Salomo, den sie wiederliebt, nimmer angehören darf, scheidet freiwillig aus dem Leben. Diese knapp zusammengefaßten Hauptereignisse drängen sich am Schluß des zweiten Akts zusammen. Der erste breite „lediglich vorbereitende Akt enthält nichts besonders Fesselndes, und der dritte steht kaum noch im Zusammenhange mit den vor⸗ erwähnten Ereignissen, wirkt sogar höchst unglaubhaft, weil man sich schwer vorstellen kann, daß König Salomo unmittelbar nach seiner Thronbesteigung sich in die untertrdischen Verließe der Burg Zion begibt, um dort allerlei Verbrecher zu verhören und salomonische Urteile zu fällen. Sogar das berühmte Urteil von der Halbierung des strittigen Kindes fehlt hier nicht. Ohne Belang, weil nur skizzenhaft an⸗ gedeutet, ist eine von Adonia ins Werk gesetzte, von Salomo unter⸗ drückte Aufruhrbewegung, die die Sicherung der Erbfolge für Adonia bezweckt, und auch die Ränke eines anderen Thronprätendenten, eines degenerierten Enkels des Königs Saul, Mephiboseth mit Namen, erweisen sich als überflüssiges Beiwerk. Sprachliche Schönheiten, die dieser dramatlschen Dichtung ja nicht abzusprechen sind, vermögen nicht über ihre großen Fehler hinwegzutäuschen. Auch die recht gelungene Darstellung unter der Spielleitung Dr. Eloössers konnte das nscht. Die Titelrolle spielte Theodor Locs in seiner sympathischen, aber etwas herben Art, die Abisag eine für die Zukunft vielversprechende junge Künstlerin, Sibylle Binder, den Adonia der jüngere Schild⸗ kraut, der sehr undeutlich sprach. Dagegen kam die gepflegte Sprech⸗ kunst Adolf Kleins in der Rolle des Köntgs David schön zur Geltung. Unter den anderen Mitwirkenden sind noch Arthur Bergen, Max Landa und Lina Lossen mit Anerkennung zu nennen.
Deutsches Opernhaus. 8
Am 9. September fand im Deutschen Opernhause in Charlotten⸗ burg eine Wiederholung der phantastischen Oper „Hoffmanns Er⸗ zählungen“ von Offenbach statt, die trotz einiger Schwierigkeiten, die sich im Laufe des Abends einstellten, auf hoher Stufe stand und die Vor⸗ züge dieser von Direktor Georg Hartmann vortrefflich geleiteten Bühne von neuem vor Augen und Ohren führte. Neben den geschmackvollen Szenenbildern, die wieder in der feenhaften venezianischen Nacht ihren Feee. erreichten, und dem von Eduard Mörkke schwungvoll ge⸗ eiteten Orchester müssen die Mitwirkenden Julius Lieban, Karl Gentner, Grete Blaha, Lulu Kaesser und Rudolf Gerhart in erster Reihe genannt werden. Auch Max Begemann war in der Partie des Coppelius ganz vorzüglich, leider wurde er im Verlaufe des Abends so heiser, daß später die Rolle des Doktors Mirakel von einem Ersatz⸗ mann zu Ende geführt werden mußte. Letzterer, Herr Thomaschek, zeigte sich als ein schlagfertiger Sänger und Darsteller, der die Dämonik dieser Partie vortrefflich zur Geltung zu bringen wußte.
Schillertheater O. (Wallnertheater).
Am Sonnabend ging Sudermanns vieraktiges Schauspiel „Heimat“ im Schillertheater O. unter der einsichtsvoll geführten Regie Rich. Koenneckes zum ersten Male in Szene. Die Schicksale der verlorenen Tochter und ihre Umwelt, die der Dichter vor mehr als zwei Jahrzehnten zum ersten Male mit starkem Erfolg auf die Bühne brachte, fesseln auch heute das Interesse trotz der höchst problematischen Grundthese des Stückes: daß wir zuvor schuldig werden müssen, um emporzukommen, und der hieraus sich ergebenden Behand⸗ lung des Stoffes, der zwar Konfltkte, aber keine eigentlichen Lösungen bringt und daher den Zuhörer fortdauernd mit einem gewissen Zwie⸗ spalt erfüllt. Es ist bezeichnend für die Anlage des Stückes, daß die einzige Figur darin, welche die uneingeschränkten Sympathien auf sich vereinigt, die Figur der Marie, der Schwester der Magda, eine Nebenrolle des Stückes bildet. Wenn diese Sympathien ihr an diesem Abend in besonderem Maße zuteil wurden, so 12 dies vor allem an der vorzüglichen Wiedergabe dieser Rolle durch Josephine Klein. Die Hauptrolle der Magda selbst war den bewährten Händen der Frau Wasa anvertraut, die den durch innere Gegensätze zerklüfteten Grundcharakter vortrefflich zeichnete. Ihr Hauptpartner, der prinzipienstarke, für Zugeständnisse völlig unzu⸗ gängliche Oberstleutnant Schwartze fand eine lebenswahre Verkörperung
1“
ergebenden Schwierigkeiten
durch Karl Noack. Einen erfreulichen Humor entwickelte Marie Gundra als Frau von Wendlowski, während Harry Förster als Pforrer — —— — verfiel. Das Publikum spendete nach den Atktschlüssen lauten Beifall.
Morgen, Dienstag, werden im Königlichen Opernhause „Die Meistersir ger von Nürnberg“ in folgender Leebahe 11 Magdalena: Frau Goetze, Eva: Fräulein Dux, Walter Stolzing Herr Unkel, Hans Sachs: Herr Bischoff, — Herr Schwegler, Beckmesser: Herr Habich, Kothner: Herr Bronsgeest, David: Herr Sommer. Dirigent ist der Generalmusikdirektor Blech. Die Vor⸗ stellung beginnt um 7 Uhr.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Antigone“ aufgeführt. Die Hauptrollen werden von den Damen von Mayburg, Ressel und Thimig sowie von den Herren Kraußneck, Engels, Geisen⸗ dörfer, Leffler, von Ledebur, Mannstädt, Werrack und Zimmerer dar⸗ gestellt Spielleiter ist Dr. Bruck. Die Vorstellung beginnt um 8Uhr. — Dos Schauspielhaus bereitet zurzert eine Aufführung von Shakespeares Trama „Antonius und Cleopatra“ ver, das mit Frau Durieux und Herrn Sommerstorff in den Hauptrollen in der zweiten Hälfte des Monats neueinstudiert im Spielplan erscheinen wird.
Im Schillertheater Charlottenburg findet am Donners⸗ tag die erste Aufführung von L'Arronges Volksstuck „Mein Leopold“ statt, das am Sonnabend und nächsten Sonntagabend wiederholt wird.
Im morgigen Domkonzert des Ocganisten Professors Bern⸗ hard Irrgang (Abends 8 Uhr) werden Frau Lilly Wiesike (Sopran), Frau Anna Reichner⸗Feiten (Alt) und Fräulein Dora von Moellenvorff (Violine) mitwirken. Der Eintritt kostet 20 Pf Der Ertrag kommt der Kriegshilfe zuguite.
Nr. 38 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 10. September 1915 hat folgenden Inhalt: Konsulatwesen: Exequaturerteilung Ver⸗ si herungswesen: Befreiung von der Versicherungspflicht nach § 1242 Nr. 1, 2 der Reichsversichernngsor nung. Zoll⸗ und Steuerwesen: Todesfall bei den Statienskontrolleuren. Aenderungen der Anleitung für die Zollabfertigung. “ 8
“ Handel und Gewerb
Zeichnet die „Dritte Kriegsanleihe“. Zeichn ungs⸗ scheine liegen der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ bei.
(Aus den
1 im Reichsamt des gestellten
„Nachrichten für 8 Öund Landwirtscha
2 Niederlande.
Ausfuhrverbote. Durch Königliche Verordnung vom 28. August 1915 ist die Ausfuhr von Leinengarn und Werg⸗ garn sowie von Waren, die ganz oder teilweise daraus hergestellt und zu militärischen Zwecken geeignet sind, verboten worden.
Durch Königliche Verordnung vom 2. September 1915 ist die Ausfuhr von Hammelfleisch verboten worden. (Nederlandsche Staatscourant.)
— Ausfuhrbewilligung für Weißkohl, Prunk⸗ schnittbohnen, Prinzeßbohnen und Heinrichs Riesen⸗ bohnen. Der Minister für Landwirtschaft, Gewerbe und Handel hat durch Verfügung vom 25. August 1915 (Nederlandsche Staats- courant Nr. 200 vom 27. Auaust 1915) bestimmt, daß für die Ver⸗ ladung von Gartenbauerzeugnissen den in Artikel 1 der Ver⸗ fügung vom 21. August 1915 aufgeführten noch folgende Orte in Frage kommen: Kampen, Winschoten, Bedum und Maastricht. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Amsterdam.)
— Ausfuhrvon Pferden. Eine von dem Landwirtschaftsminister unterm 25. August 1915 (Nederlandsche Staatscourant Nr. 199 vom 26. August 1915) erlassene Verfügung bestimmt:
Artikel 1.
Vom 30. August 1915 ab soll während einiger Zeit zur Ausfuhr von Hengsten und Wallachen, die das Alter von 20 Monaten noch nicht erreicht haben, Gelegenheit gegeben werden.
Die Ausfuhr kann stattfinden zu Schiff über Rotterdam oder mittels der Eisenbahn über Nieuweschans, Oldenzaal, Winterswyk, Zevenaar, Venlo und Simpleveld. Voraussetzung ist, daß die Tiere unmittelbar vor der Ausfuhr durch den Bezirkstferarzt oder unter seiner Leitung durch von ihm dazu beauftragte Tierärzte untersucht und zur Ausfuhr zugelassen werden.
Artikel 3.
Um die zur Ausfuhr bestimmten Tiere auf Grund der Be⸗ stimmungen im vorstehenden Artikel untersuchen zu lassen, soll Gelegenheit gegeben werden:
a. In Rotterdam am Schiffsladeplatz an allen Werktagen zwischen Sonnenauf⸗ und Sonnenuntergang, wenn der Bezirkstierarzt in Rotterdam mindestens 24 Stunden vor dem für die Verladung bestimmten Zeitpunkt von den Beteiligten schriftlich benachrichtigt wird; b an den Viehverladestellen der Eisenbahnstationen in Nieuwe⸗ schans, Oldenzaal, Winterswyk, Zevenaar, Venlo und Simpleveld am 30. und 31. August, 1. und 2. September 1915 und später jeden Mittwoch, Nachmittags 1 Uhr.
Artikel 4.
Die Beteiligten sind verpflichtet, die Tiere auf Erfordern ge⸗ halfteri vorzuführen und zum Zwecke der Untersuchung aus den Eisen⸗ bahnwagen, in denen sie sich etwa befinden, auszuladen.
Artikel 5.
Die Untersuchung geschieht auf Kosten der Beteiligten nach einer vom Bezirkstierarzt im Einvernehmen mit dem Inspektor des Veterinärwesens festzusetzenden Ordnung. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Amsterdam.) 8
8
— Auf die neue Kriegsanleihe zeichneten laut Meldung des „W. T. B.“ die Deutsche Erdöl⸗Aktiengesellschaft, Berlin, für sich selbst 5 000 000 ℳ und für ihre Tochtergesellschaft, die Deutsche Mineral⸗Industrie⸗Aktiengesellschaft, Wietze, 1 000 000 ℳ, das deutsche Zuckersyndikat G. m. b. H. in Berlin 2 Millionen Mark (die auflaufenden Zinsen werden als Zuschüsse zu den I der Zuckerfabrikbeamten bezw. zu Unter⸗ stützungen bedürftiger Zuckerfabrikbeamten und deren Hinterbliebenen alljährlich verteilt); ferner die Gesellschaft für Brauerei, Spiritus und Preßhefefabrikation, vorm. G. Sinner, Karlsruhe⸗Grünwinkel, 1,5 Millionen Mark. Die deutsch⸗evangelische Gemeinde in Kristiania hat beschlossen, ihren bisher gesammelten, für die Erbauung einer deutschen Kirche in Kristiania bestimmten Kirchenfonds in Höhe von 25 000 ℳ in deutscher Kriegsanleihe anzuleg n. — Weiter beteiltaten sich die Gesellschaft für Nerbreitung von Volksbildung, Berlin, mit 100 000 ℳ, die Beamten⸗Pensionskasse „Raiffeisen“, die Ruhegehalts, und Hinterbliebenen⸗Versorgungskasse der Beamten der Raiff isenschen Genossenschaftsorganisation mit 175 000 ℳ, die Adler Phonograph⸗ Compagnie Claus u. Co, Berlin, mit 100 000 ℳ.
— Die Tagesordnung der auf den 14. September einberufenen Zechenbesitzerversammlung des Rbeinisch⸗Westfälischen Koblen⸗ syndikats Essen enthält laut Meldung des „W. T. B.“ als ein⸗ zigen Punkt die Vollziehung des Syndikatsvertrages.
— Laut Meldung des „W. T. B.“ betrug die Bruttoeinnahme der Canadian Pacific⸗Eisenbahn in der ersten September⸗ woche 2 002 000 Dollar (108 000 Dollar weniger als im Vorjahre).
Rom, 12. September. (W. T. B) Gazzetta Ufficiale ver⸗ öffentlicht eine Verordnung, welche die Banca d'Italia zur Aus⸗ gabe von 300 000 Banknoten zu 500 Lire im Gesamtwert von 150 Millionen ermächtigt.
New York, 10. September. (W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 709 000 Dollar Gold und 59 000 Dollar Silber eingeführt; ausgeführt wurde kein Gold, aber 610 000 Dollar Silber.
New York, 10 Sevptember. (W. T. B.) Dem Monatsausweis der United States Steel Corporation zufolge belief sich der Bestand der unerledigten Aufträge Ende August auf 4 908 000 t, gegen 4 928 000 t am 31. Juli des laufenden Johres und 4 213 000 t Ende August des Vorjahres. Die Z'ffern weisen somit gegenüber dem Vormonat eine Abnahme von 20 000 t und gegen das Vorjahr eine Zunahme von 695 000 t auf.
Berlin, 13. September. Markt war geschäftslos.
Berlin, 11. September. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Bedeutend erhöhte Forderungen für feinste ausländische Butter hatten auch hier ein weiteres Steigen der Preise zur Folge. Die heutigen Notierungen sind: Hof⸗ und Genossenschafts⸗ butter Ia Qualität 193,00 — 196,00 ℳ, do. II a Qualttät 187,00 bis 193,00 ℳ. — Schmalz: Die Bedarfsnachfrage ist unverändert gut. Da Vorräte fehlen, sind die Preise steigend. — Speck: Fest.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten. 2
Sülbe- 237 n, P. Fehbemben 9g F. 22 1 ilber — Bankausgang .Sterl. London, 11. September. (W. T. B.) Bankausgang 1 892 000
Pfd. Sterl. 1e 11. September. (W. T. B.) Scheck auf Berlin
50,15 — 50,65, Scheck auf — 11,53 — 11,63, Scheck auf Paris New York, 11. September. (Schluß.) (W. T. B.) Bessere politische Nachrichten und das Anziehen der ausländischen Wechselkarse boten der heuligen Börse zeitweise einige Anregung, doch verhielt sich die Spekulat on im großen Ganzen eher abwartend, und das Geschäft bewegte sich in engen Grenzen. Bei Schluß der Börse war die Haltung matt. Eisenbahnwerte waren vorwiegend um Bruchteile eines Dollars niedriger; dagegen zogen die Aktien der Chicago Reck Island & Packfic Railway um 1 ½ Dollar an auf die Erwarkung der Zinsenzahlung für die Debentures durch Emission von 500 000 Dollar Receivers Certificates. Von Industriewerten gingen die Aktien der Bethlehem Steel Corporation heute um weitere Dollar im Kurse zurück, und Stahltrustaktien verloren ½ Dollar. Der Aktienumsatz betrug 230 000 Stück gegen 540 000 Stück gestern. Tendenz für Geld: Nominell. Geld auf 24 Stunden Durchschn. Zinsrate nom, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen nom, echsel auf London (60 Tage) 4,61,50, Cadle Transfers 4,67, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,95, Wechsel auf Berlin auf Sicht 82 ½, Silber Bullion 48 ¾, 3 % Norihern Pacisic Bonds 62, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 —,—, Atchison, Topeka u. Santa 7ô6 100 ¼ Baltimore and Obio 82 ⅜, Canadian Pacific 153, Chesapeale u. Ohio 47 ⅛%, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 84, Denver u. Rio Grande 6, Illinois Central 103, Louisville u. Nashville 117, New York Central 92 ½, Norfolk u. Western 108 ¼, Pennsylvania 109 ½, Reading 149 ½, Southern 55 88 ½, Union Pacific 129 ⅜, Anaconda Copper Mining 69 ½, Unsted States Steel Corporation 74, do pref. 113. Rio de Janeiro, 9. September. (W. T. B.) Wechsel auf London 12 ½¼. 1 9
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
London, 10. September. (W. T. B.) Kupfer prompt 67 ⅛.
London, 10. September. (W. T. B.) Wollauktion. Das Geschätt in guten Sorten war ruhig bei behaupteten Preisen. Die Tendenz für geringere Qualitäten war schwächer. Von 10 008 an⸗ gebotenen Ballen wurden 2000 Ballen zurückgezogen.
London, 11. September. (W. T. B.) Wollauktion. Die Tendenz für feine Croßbreds war stetig, andere Qualitäten flau, fehlerbafte Wolle notierk jetzt 10 % unter der letzten Serie. An der Auktion waren 9584 Ballen angeboten, wovon 2000 zurückgesogen wurden.
London, 10. September. (W. T. B) Müllermarkt. Englischer und ausländischer Weizen ruhig, Preise unverändert, Hard⸗Winter Nr. 2 notierte 51 sh. 6 d. Mats schwächer.
Liverpool, 10. September. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 10 000 Ballen, Einfuhr 300 Ballen, davon 300 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. — Für September⸗Oktober 5,94, für Oktober⸗ November 5,98. — Amerikanische und Brasilianische 14 Punkte höher. Aegyptische 16, Indische 10— 25 Punkte höber.
Liverpool, 11. September. (W. T. 8 Baumwolle. Umsatz 12 000 Ballen, Import 15 200 Ballen, davon — Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. — Für September⸗Oktober 5,99, für Oktober⸗ November 6,03. — Agerikanische und Brasilianische unverändert. Aegyptische und Indische unverändert.
Manchester, 10. September. (W. T. B.) Garne. .30 er Water twist, kurante Qualität (Hindley) 9 ½. Tücher. Printers 31 er 125 YBnrds 17 *% 17 19/6. 1 8 ö“ 10. September. (W. T. B.) Roheisen für Kasse
8 v. .
New York, 11. September. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 10,40, do. für September 10,00, do. für Oktober 10,12, do. für Dezember 10,45, New Orleans do loko middling 9,81, Petroleum Refined (in Cases) 9,75, do. Standard white in New York 7,50, do. in Tanks 4,00, do. Credit Balances at Dil City 1,60 Schmalz prime Western 8,40, do. Rohe u. Brothers 9,10, Zucker Benürffugal 4,48, Weizen für September 104 ½, do. für Dezember —,—, do. für Mai —,—, Winterweizen für September 117 ½, Mehl Spring⸗Wheat clears (neu) 4,80, Getreidefracht nach Liverpool 14, Kaffee Rio Nr. 7 loko 6 ⅞, do. für Dezember 6,23, do. für Januar 6,28, do. für März 6,37, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 33,25.
New York, 10. September. (W. T. B.) Baumwoll⸗Wochen⸗ bericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 100 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 20 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent 21 000 Ballen, Vorräte im Innern 432 000 Ballen.
1. Untersuchungssachen. 2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
6. Erwerbs⸗ und S hhc
7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung
rivatdiskont 4 2⁄, P ee
4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
Offentlicher Anzeiger.
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.
9. Bankausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen
——
1) Untersuchungssachen.
[38030] Steckbrief.
Kraftfahrer Michael Großmann, Ers.⸗ Abt. 1 des Kraftfahrbatls. Berlin⸗Schöne⸗ berg, geb. am 20. 9. 1888 in Alt Kell⸗ bonken, Kr. Sensburg, ist wegen Fahnen⸗ flucht im Felde festzunehmen und der süd⸗ lichen Arrestanstalt in Berlin abzuliefern. IIIc. P. L 646 15.
Berlin, den 7. September 1915.
Königl. Preuß. Gericht der Insp. I der
immob. Gardeinf, Berlin, Prinz August von Württembergstr. Nr. 1.
[38052] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Kraft⸗ fahrer Leonhard Westerhoff, welcher flüchtig ist, soll eine durch Urteil des Standgerichts der Ersatzabteilung 2 des Kraftfahrbataillons erkannte strenge Arrest⸗ strafe von vier Wochen vollstreckt werden. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an den unterzeichneten Kommandeur oder an die nächste Militärbehörde abzuliefern.
Cöln.Deutz, den 10. 9. 1915.
(L. S.) (Unterschrift), Kommandeur der Ersatzabteflung 2 des Kraftfahrbatatllons.
Beschreibung: Alter: 27 Jahre, Statur: ssbrungen, Größe: ca. 1,80 m, Haare:
ond.
[35533] Steckbrief.
Gegen den Wehrmann Jobhann Bock der 9. Kompagnie des Landwehrinfanterie⸗ regiments Nr. 118, geboren am 21. Ja⸗ nuar 1882 zu Wustweiler, Kreis Saar⸗ gemünd, zuletzt Eisenbahnarbeiter und wohnhaft gewesen daselbst und ledigen Standes, welcher flüchtig ist und sich ver⸗
borgen hält ist die Untersuchungshaft wegen
Fahnenflucht verhängt. Es wird ersucht, denselben im Betretungsfalle zu verhaften und an die nächste Milltärbehörde ab⸗ zuliefern. 23 August 1915. Gericht des Landwehrinft.⸗Regts. Nr. 118, 18. Reservekorps. . Der Gerichtsherr: 2 von Linstow, Oberst und Regimentskommandeur.
[38042] “
Hansen, Laurlds, aufmann, geb. 22. März 1886, Klautoft, Kr. Apenrade, wohnhaft in Gramm⸗Grambv, Kr. Haders⸗ leben (Schleswig), 1,67, schlank, hervor⸗ tretende Kinnbacken, dunkelblondes Haar, bartlos, spricht dänisch, mangelhaft deutsch mit englischem Akzent, gut englisch, trägt Erkennungsmarke 45, wegen Fahnenflucht, Aktenzeichen III 527 /Mob.
Im Felde, den 7. September 1915.
Gericht der 11. Infanteriedivision.
[38037] Der gegen den Vorschnitter und dessen Ehefrau:
1) Adam Budkowski, 27 Jahre alt, aus Slowikt, Kreis Slupca, Russ.⸗ Polen,
2) Kazimierza Budkowska, aus Slo⸗ wiki, Kreis Slupca, Russ.⸗Polen, erlassene Steckbrief — Nr. 39 Stück Nr. 88277 Jahr 1915 — wird erneuert.
Stettin, den 6. September 1915. Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[38034] Der gegen die russ. Schnitterinnen und Schnitter: 1) Josefa Zawarska aus Smilowice, 18 Jahre alt
2) Zofin Bucka aus Zerkowice, 18 Jahre
7 1 3) Marianna Koza aus Smilowice, 19 Jahre alt, 4) Bronislawa Wypych aus Gruschow, 19 Jahre alt, 5) Piotr Bucki aus Zerkowice, 16 Jahre alt, erlassene Steckbrief vom 17. Februar 1915 — Nr. 50 Slück Nr. 91253 — wird erneuert. Stettin, den 7. September 1915. Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[38035]
Der gegen die russ.⸗poln. Arbeiter:
1) Roman Szreesuny, 29 Jahre alt,
2) Felix Szeesny, 20 Jahre alt,
3) Stephan Szresny. 17 Jahre alt,
4) Franz Wawseniatz, 20 Jahre alt,
5) Anton Frasisch, 41 Jahre alt, exlassene Steckorief vom 15. Februar 1915 — Nr. 50 Stück Nr. 91252 — wird erneuert.
Stettin, den 7. September 1915.
Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[38036] Der gegen die russ. Schnitter und Schnitterinnen: 1) Franz Swist, 22 Jahre alt, 2) Marianna Janczak, 17 Jabre alt, 3) Johanna Ciestelski, geb. Pikora, 58 Jahre alt, erlassene Steckbrief vom 25. Februar 1915 — Nr. 52 Stück Nr. 91792 — wird erneuert. Stettin, den 7. September 1915. Kriegsgericht des Kriegszustandes. [38039] Der gegen die Schnitterin Josefa Mareinkowska, 15 Jahre alt, aus Lady,
Kreis Nowogrod, Rußland, erlassene
Steckbrief vom 20. Februar 1915 —
Nr. 49 Stück Nr. 90995 — wird erneuert. Stettin, den 7. September 1915. Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[38054] Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Handlungsgehilfen Mathias Heinz vom Bezirkskommando Neuß, geb. am 14. 11. 88 zu Naurath, Kr. Trier, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des ee. sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgesetzordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnen⸗ flüchtig erklärt. 8 Cöln, den 7. September 1915. 1 Gericht der Landwehrinspektion [38053] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Ersatzreservisten Johann Buchholz, 8./Res.⸗Inf.⸗Regt. 67, geb. 14. 7. 83 in Stazerynek (Posen), wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Mi⸗ litärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be⸗ schuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. 8 H.⸗Qu. Billy, den 9. September
Gericht der 33. Reservedivision.
[86947] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Musketier Crovisier, 9. Komp. Inf. Regt. 28, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstraf⸗ gesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Mintärstrafgerichtsordnung der Beschul⸗ digte hlierdurch für fahnenflüchtig erklärt
und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. Div.⸗St.⸗Q., den 28. 8. 1915. Gericht der 16. Inf.⸗Divlsion. Der Gerichtsherr: Bähr, Fuchs, Kriegsgerichtsrat Generalleutnant. i. V
[36946] Fahnen fluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Reservisten Andreas Knips, 1. Komp. J.⸗R. 68, geb. 21. 6. 89 in Bonn, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militä strafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche be⸗ findliches Vermögen mit Beschlag b
Div.⸗St.⸗Q., den 23. 8. 1915.
Gericht der 16. Inf.⸗Divesion.
Der Gerichtsherr: Bähr,
Fuchs, stellv. Generalleutnant. Kriegsgerichtsrat.
[38041] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Musketier Friedrich Gottlieb Walter Gewitsch, geb. 21. 11. 1881 zu Königs⸗ bergi. Pr., Ersatzbatl. Reserve⸗Inf.⸗Regt 31, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Mititärstrafgerichts⸗
.⸗
pordnung der Beschuldigte hierdurch für
fahnenflüchtig erklärt. Fleusburg, den 8. September 1915. Königlich Preuß. Gericht der stellv. 35. Infanteriebrigade
[38031] Beschlagnahmeverfügung
In der Untersuchunagssache gegen den Kraftfahrer Michael Großmann, Ers.⸗ Abt. 1 Kraftfahrbatl., geb. 20. 9. 1888.
in Alt Kellbonken, Kr. Sensburg, evang.,