1915 / 217 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Sep 1915 18:00:01 GMT) scan diff

Kunst und Wissenschaft.

Der vorgeschichtlichen Abteilung des Berliner Museums für Völkerkunde sind jüngst gallische Gräberfunde aus der Gegend von Soissons zugewiesen worden, die nicht nur an sich bebeutend, sondern auch durch die Art ihrer Erwerbung sie wurden in Schützengräben aufgedeckt von besonderem Interesse sind. Der Direktor der Abteilung, Geheime Regierungsrat, Professor Dr. Schuchardt teilt über diese Neuerwerbung in einem mit Abbildungen versehenen Aufsatz des Septemberheftes der „Amtlichen Berichte aus den Königlichen Kunstsammlungen Räheres mit. Beim Abgehen eines deutschen Schützengrabens östlich von Soissons, beim Schlosse Bucy le Long, fand der Pionterhauptmann Pehlemann im Februar auf dem Boden einen bronzenen Halsring und sah aus der Wand einen Menschenschädel herausragen. Bei genauerem Zusehen ergab sich, daß dort Gräber ausgeschachtet waren, die Skelelte mit Tongefäßen und Bronzeschmuck⸗ sachen enthlielten. Durch Ziehen eines Verbindungsgrabens, durch Stichgräben und einer Parallele wurde die ganze Ausdehnung des Gräberfeldes als ein Rechteck von 60 Schritt Länge und 25 Schritt Breite festgestellt und 32 Gräber oder Reste von solchen wurden

aufgedeckt. Ein kriegsfreiwillig ins Feld. gegangener Student, der Gefreite Hans Niggemann war mit diesen Ausgrabungen beauftragt worden und konnte die gewonnene Ausbeute nebst seinen sorgfältigen Aufzeichnungen persönlich im Museum abliefern. Die Gräber waren wie unsere heutigen Grabgruben angelegt und lagen auffallend wenig tief. In den einst mit Holz allseitig ausgekleideten Gruben lagen die Leichen ausgestreckt, nur ein⸗oder zweimal mit angezogenen Knien. Als Beigaben fand man Bronzeringe, Tongefäße, Schweinerippen, die auf Bet⸗ gabe eines tüchtigen Stückes Fleisch schließen lassen, und in einem einzigen Grabe auch drel schmale eiserne Speerspitzen. Da die Gräber durch die Schützengräben, durch eingedrungene Tiere und Tageswässer teils zerstört, teils mitgenommen waren, konnten nur ein ganzes Skelett und 10 leidlich erhaltene Schädel geborgen werden. Sie wiesen durchweg Lang⸗ köpfe, zuweilen mit starken Brauenwulsten auf; nur einer ist ein ausgesprochener Kurzkopf von erstaunlicher Breite über den Ohren. Die Tongefäße und Bronzen zeigen den Charakter der in Frankreich zu einer besonderen Ausprägung gelangten gallischen Kultur der frühen Latoöͤnezeit, der sogenannten Marnekultur. Die Keramik ist von hübschen Formen und feiner Technik und doch noch ohne Dreh⸗ scheibe hergestellt. Sie besteht in Töpfen, Schalen und Vasen. Einige dieser Vasen fallen durch die Feinheit der Herstellung und die Zierlichkeit ihrer Formen besonders auf. Die besten haben eine nur wenige Millimeter dicke Wandung und eine so feine Politur ihrer schwarzen oder schwarzbraunen Haut, daß sie wie alte japanische Bronzen wirken. Auffällig ist, daß nur in einem Grabe Waffen als Beigabe gefunden wurden. Man kann daraus aber nicht ohne weiteres schließen, daß auf dem Gräber⸗ feld meist welbliche Leichen bestattet wurden. Denn die Sitte, dem Toten Waffen mitzugeben oder nicht, wechselte oft von Geschlecht zu Geschlecht. Die Funde gehören nicht in die allererste Laténezett des 5. Jahrhunderts v. Chr., wo noch vielfach in Hügelgräbern be⸗ stattet wurde, der Mann oft seinen ganzen Streitwagen nebst Pferden miibekam und das Bronzegerät sich durch phantastisch angebrachten figürlichen Schmuck auszeichnete. Sie entstammen vielmehr der zweiten Periode des Latönestils, die ungefähr das 4. Jahrhundert v Chr. ausfüllt. Für sie ist die Bestattung in Flachgräbern kennzeichnend, ferner dünne Armbänder mit Pufferendungen, die den hier gefundenen entsprechen, und die vorherrschend zierliche Vasenform in der Keramik.

heater und Mufik.

Deutsches Theater.

Die Rückkehr Paul Wegeners an die Stätte, der er seinen schauspielerischen Ruf zu verdanken hat, hat die Direktton des Deutschen Theaters veranlaßt, die dramatischen Werke wieder aufzuführen, in denen seine Gestaltungskraft sich am stärlsten offenbart. Auf die „Räuber“, die kärzlich in dem den Reinhardtbühnen angegliederten Theater am Bülowplatz mit Wegener als Franz Moor in Szene gingen, folgte gestern als Neueinstudierung auf der Bühne in der Schumannstraße Friedrich Hebbels Tragödie „Juditb“. Das Uebermenschentum des Holofernes, dem es versagt ist, sich mit einem ebenbürtigen Gegner zu messen, sein ungebändigtes Machtbewußtsein, kommt in der Darstellung Wegeners mit elementarer Gewalt zum Ausdruck.

Seine Leistung hat, seit man sie zuletzt sah, nichts von ihrer Ursprüng.]

lichkeit, nichts von ihrer raubtierhaften Kraftfülle eingebüßt, sie wird völlig zum Erlebnis. Neben diesem Holofernes stand eine neue Judith in der Person Maria Feins vom Hoftbeater in Dresden, die in bezug auf ihre glänzenden Mittel an Rosa Poppe in ihrer besten Zeit gemahnte. Ihr ausdrucksfähiges Antlitz, ihre schlanke, bliegsame Gestalt, ihr dunkelgefärbtes, angenehmes Organ nahmen Auge und Ohr gefangen, sobald sie die Szene betrat, und das um so mehr, als sie auch geistig ihre Aufgabe völlig beherrschte. Eindringlich verstand sie es, das Wesen Judiths dem Zu⸗ schauer zum Bewußtsein zu bringen; nicht nur die ihr Volk befreiende Heldin, sondern das vergeblich den Mann, den es achten und lieben

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könnte, ersehnende Weib wuchs aus ihrer Darstellung bedeutsam her. vor; und stark empfand man das tragische Schicksal Judiths, die diesen Mann in Holofernes, dem Todfeind ihres Volkes, erblicken muß, den zu töten, ihr die Pflicht gebietet. Die Szenen, in denen Judith dem Holofernes gegenübertritt, waren naturgemäß von tiefster Wirkung. A auch stillere Szenen, wie die, in der Judith die Geschichte ihrer unglücklichen Ehe erzählt, gelangen der Künstlerin gut. Jedenfalls hat ihre Tätigkett am Deuts⸗ Theater verheißungs⸗ voll begonnen; ein abschließendes Urteil ütber ihre Begabung wird sich erst später gewinnen lassen. Im übrigen glich die gestrige Gesamtaufführung des Hebbelschen Meisterwerks den früheren an gleicher Stätte. In der Bildkraft und feinen Abtönung der Volks⸗ sienen war die Meisterhand des Spielleiters Max Reinhardt zu ver⸗ spüren. Besonders eindrucksvoll gestaltete sich die Episode des Stummen, den Rudolf Schildkraut wirksam verkörperte. Unter den zahlreichen anderen Mitwirkenden seien noch Elsa Wagner (Delia), Joseph Danegger Ephrale) Joseph Klein (Samaja) und Fritz Delius (Achior) lobend hervorgehoben. 8.

8

In der morgen im Königlichen Opernhause stattfindenden Aufsührung von „Violetta“ (La Traviata) wird Fräulein Artôt de Padilla in dieser Spielzeit zum ersten Mal die Titelrolle singen. Den Vater Germont singt zum ersten Male Herr Joseph Schwarz, den Alfredo: Herr Bergman. Musikalischer Leiter ist der Kapell⸗ meister von Strauß.

Im Königlichen Schauspielhause eht morgen, Mittwoch, Fuldas Lustspiel Die Zwillingsschwester“ in Szene, Die Hauptrollen werden von den Damen Arnstädt und Heisler sowie von den Herren Sommerstorff, Vollmer, von Ledebur, Mühlhofer und Patry dar⸗ gestellt. Spielleiter ist der Oberregisseur Patry.

Ende Oktober findet ein Gesamtgastspiel des Deutschen Theaters, unter der Leitung von Max Reinhardt, in der König⸗ lichen Oper in Stockholm statt. Aufgeführt werden zunächst Werke deutscher Klassiker, aber auch Shakespearesche Dramen sollen im Rahmen dieses Gastspiels gegeben werden.

Das Komödienhaus (Direktion Meinhard und Bernauer) wird seine diesjährige Spielzeit am 25. d. M. mit Sil Varas „Die Frau von 40 Jahren“ eröffnen. Die Titelrolle wird von Frau Helene Fehdmer dargestellt, die in dieser Rolle zum ersten Male auf der Bühne des Komödienhauses erscheinen wird.

Mannigfaltiges. Berlin, 14. September 1915.

ehre Majestät die Kaiserin und Königin empfing,

T. B.“ zufolge, gestern drei Oberinnen des russischen

oten Kreuzes, die mit dem Besuch der russischen Gefangenen⸗ lager in Deutschland beauftragt sind. 8

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Der Bedarf an Schiffsjungen für die Kaiserliche Marine für die Herbsteinstellung des Jahres 1915 ist gedeckt, sodaß weitere Anmeldungen nicht mehr berücksichtigt werden können. Gleichzeitig wird nochmals darauf hingewiesen, daß alle auf die Einstellung als Schiffsjunge bezüglichen Anfragen nicht an das Reichsmarineamt, sondern an das Beztrkskommando in der Heimat oder an das Kommando der Schiffsjungendivision in Flens⸗ burg⸗Mürwik zu richten sind.

Eine Versammlung der Lazdengeschäftsinhaber und ⸗In⸗ haberinnen Groß Berlius veranstaltet der Bund der Handel⸗ und Gewerbetreibenden am Donnerstag, den 16. September 1915, Abends 9 Uhr, in Saegers Festsälen, Alexanderstraße 41. Der „Bund“ will als größte Organisation der Ladengeschäftsinhaber der Aufforderung des Ministers für Handel und Gewerbe Rechnung tragen und nicht nur ungerechtfertigten Preisforderungen entgegen⸗ treten, sondern auch die Geschäftsinhaber darüber aufklären, was unter „übermaßigem Gewinn“ verstanden wird, um sie vor Verstößen zu warnen und vor den darauf ruhenden Bestrafungen zu schützen. Gleichzeitig wird als Berichterstatter der Generalsekretär Gustav Berg⸗

mann über die Warenverkäufe der Gemeinden sprechen.

1

3. September. (W. T. B.) Im Hoftheater

zugunsten der Fürsorgestiftung für Kriegsteilnehmer des Infanterieregiments König ein Festabend veranstaltet, zu dem die Königliche Familie, die zurzeit hier weilenden Mitglieder des Königlichen Hauses und der Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg erschienen. Nach einem Hoch auf das Königshaus und dem Gesang der Königshymne wurde der vierte und ein Teil des fünften Aktes von Goethes „Egmont“ gespielt, mit Bassermann in der Titel⸗ rolle. In der Pause hielt Seine Majestät der König Cerele und kehrte darauf mit der Königlichen Familie in das Wittelsbacher Palais zurück. Der Reichskanzler wohnte noch der Aufführung der

vbiese aus den „Meistersingern“ bei. Darauf begab er sich mit * Anzahl Herren, u. a. dem stellvertretenden preußischen Ge⸗ sandten, Botschafter Fretherrn von Schoen, nach dem Hofbräu⸗ haus, wo er von dem zahlreichen Publikum lebhaft begrüßt wurde. Das Publikum brachte Hochrufe auf Deutschland und Seine Majestät den Kaiser aus. Ein Münchener Bürger feierte den Reichskanzler in wohlgesetzter Rede, auf die der Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg mit fol⸗ genden Worten antwortete: „In unseren schönen vater⸗ ländischen Liedern haben Sie gesungen und ausgesprochen, was uns allen das Herz heiß macht und bewegt, die Liebe zu unserem Vaterlande! Und das bedeutet heutzutage, daß unsere Gedanken zu unseren feldgrauen Kameraden draußen gehen, die für uns auf der Wacht stehen, die dafür gesorgt haben, daß der Feind, bis auf kleine, ganz belanglose Teilchen, nicht in unserem Lande steht. Daß bei uns im Lande Friede herrscht, das haben wir unseren Kameraden draußen zu verdanken. Sie haben vorhin gesagt und, das hat mich besonders berührt, es war ein alter Stammgast des Hofbräu⸗ hauses, „die Münchener sind nicht die schlechtesten Deutschen'. Was die Bayern geleistet haben, die draußen in Kurland, wie in den Vogesen am Hartmannsweilerkopf, am Reichsackerkopf, in Galizien und unter dem Kronprinzen von Baypern dort bei Lille und Arras, das ist so fest in das Buch der Weltgeschichte geschrieben, daß es kein Mensch wieder auslöschen kann. Hier in Ihrem schönen Bavern, das beherrscht wird von einem König, der tief mit Ihnen allen fühlt, welchem Stande, welcher Schattierung er auch angehören möge, in Ihrem Bayern schlägt das deutsche Herz. In Gedanken an unsere feldgrauen Kameraden und an Ihr schönes Bayernland will ich rusen: „Ihr vielgeliebter König, die baverische Armee, unsere deutschen Soldaten, sie leben hoch, sie sollen siegen und uns den Frieden bringen, Hurrah!“ Um 12 Uhr kehrte der Reichskanzler nach der Residenz zurück, nachdem ihm noch viele Huldigungen dargebracht worden waren.

London, 13. September. (W T. B.) Die deutsche Kirche in Foresthill im Süden Londons ist infolge der Agitation des deutschfeindlichen Bundes geschlossen worden, weil dieser verlangt hatte, daß der Gottesdienst in englischer Sprache abgehalten werde, was der Geistliche verweigerte. Die Kirche bleibt während der Dauer des Krieges geschlossen. Die „Times“ meldet: Ein früherer Dampfer des Nord deutschen Llopd, der nach der Verurteilung durch das Prisengericht für 62 500 Pfd. Sterl. versteigert worden war, wurde neuerdings für 120 000 Pfd. Sterl. verkauft.

Paris, 14. September. (W. T. B.) In den Flugzeug⸗ fabriken von Voisin in Billancourt bei Paris brach am Montag nachmittaaga ein Brand aus, der schnell einen großen Umfang annahm. Ein Lager und mehrere Schuppen wurden voll⸗ tändig zerstört.

Rom, 13. September. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „Agenzia Stefani“ aus Bologna ist Donna Laura Minghetti, die Mutter der Fürstin von Bülow, gestern nachmittag gestorben.

(W. T. B.) Das französische Blatt

Madrid, 13. September. Ein Rettungsboot ist auf

„Petit Parisien“ erfährt aus Madrid: dem Skrand von Las Palmas gefunden worden. Das Boot, das von den Marinebehörden beschlagnahmt wurde, trägt die Inschrift „MeLean. 51 Personen. Rettungzboot. Mai. 1914“.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

London, 14. September. (W. T. B.) Die „Morning Post“ meldet aus Kalkutta: Die Vorposten der engli⸗ schen Truppen in Buschir wurden Mittwoch und Donnerstag von 600 Eingeborenen angegriffen. Der Feind wurde durch Kavallerie und Artillerie verhindert, ein trockenes Flußbett, das die Insel vom Festlande trennt, zu überschreiten. Die englischen Verluste sind unbedeutend, der Feind verlor über 40 Mann. Dasselbe Blatt meldet aus Kalkutta, daß bei dem scharfen Gefecht von Shabkado am 6. September die englische Front vier Meilen lang war und daß drei englische und sechs indische Regimenter sowie fünf Batterien am Kampfe teilnahmen. Die Generale Dunsterville und Christian befehligten die Infanterie, General Crooder die Kavallerie, General Campbell leitete die Opera⸗ tionen vom Fort Shabkado aus. Der Verlust des Feindes wird auf 1100 Mann geschätzt. Die Laskaren sind vollständig zerstreut.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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Theater.

önigliche Schauspiele. Mittwoch: Opernhaus. 189. Abonnementsvorstellung. Violetta. (La Traviata.) Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi. Text von Piave. Musikalische Leitung: Herr Fepfümeister von —— Herr und Gordon. degisseur Hertzer. Anfang r. (und Willy Bredschneider. Ceuf Hetbes. 182. Abonnementsvor⸗ 8. Dredsch stellung. Die Zwillingsschwester. Luft⸗ spiel in vier Aufzügen von Ludwig Fulda. In Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Opernhaus. 190. Abonne⸗ mentsvorstellung. Der dtosenkapalter.

Kaufmann von Venedig.

8 Uhr: Extrablätter!

blätter!

Straße. Königin Christine.

Donnerstag und Sonnabend: Freitag: Die Räuber. 8

Berliner Theater. Mittwoch, Abends Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer Musik von Walter Kollo

Donnerstag und folgende Tage: Extra⸗

Theater in der Königgrützer Mittwoch, Abends 8 Uhr: Schauspiel in vier

Der Tessingtheater. Mittwoch, Abends

8 Uhr: Stein unter Steinen. Schau⸗ Zoologischer 3 spiel in 4 Akten von Hermann Suder⸗ Mittwoch,

mann. Fridolin. Donnerstag: Baumeister Solneß. Freitag: Peer Gynt.

Sonnabend: Stein unter Steinen.

1143“

Schillerthenter. o. (Wallner⸗ theater.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Heimat. Schauspiel in vier Akten von Hermann Sudermann.

Donnerstag: Rosmersholm.

Freitag und Sonnabend: Heimat.

Sonntag, Nachmittags 31 Abr: Hase⸗ Taufstein.

Theater des Westens. (Station: Garten. Abends 8 Uhr: Eesangsposse in drei Akten von Georg Okonkowski. Max Gabriel. Donnerstag und folgende Te brave Fridolin. 8

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Mittwoch, Abends 8 ¼ Uhr: Herrschaft⸗ licher Diener gesucht.. in drei Akten von Eugen Burg und Louis

Donnerstag und folgende Tage: Drei

Kantstraße 12.) Paar Schuhe.

Der brave

Musik von

der Familiennachrichten. Hrn. Hauptmann Eugen Höfling (Oels). 11““ Frl. Jimgard Schüddekopf mit Hrn. Kapitänleutnant Robert Moraht (Ber⸗ lin⸗Wilmersdorf— Kiel). Annhilde Freiin von Wangenheim mit Hrn. Leutnant Karl Seim (Brüheim).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major Frhrn. von Mirbach (Charlottenburg).

Schwank

Verlobt: Frl. Marieanne Rimpler mit

Komödie für Musik in drei Akten von Hugo von Hofmannsthal. Musik von Richard Strauß. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 183. Abonnementsvor⸗ stellung. Goldsische. Lustspiel in vier Aufzügen von Franz von Schönthan und Gustab Kadelburg. Anfang 7 ½ Uhr.

Deutsches Theater. (Direktion: Max Reinhardt). Mittwoch, Abends 7 ½ Uhr: Judith.

Donnerstag: Judith. 8 reitag: Was ihr wollt. Sonnabend: Judith.

Kammerspiele. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Weibsteufel. Donnerstag: Der Weibsteufel. Freitag: Wetterleuchten. Sonnabend: Der Weibsteufel.

Volksbühne. (LTheater am Bülowplatz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) 8 Direktion: Max Reinhardt. Mililttwoch, Abends 8 ¼ Uhr: Zum ersten Male: Der Kaufmann von Venedig.

Abens 8 Uhr:

Akten von August Strindberg. Uebersetzt von Emil Schering. Donnerstag und Freitag: Ueber die Kraft, 1. Teil. 1 8 Sonnabend: Rausch.

Dentsches Künstlertheater. (Nürn⸗

bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen

Garten.) Mittwoch, Ahbends 7 ½ Uhr: König Salomo. Ein Drama in drei Akten von Ernst Hardt.

Donnerstag und Sonnabend: König Salomo.

Freitag: Seine einzige Frau.

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Mittwoch, Gastspiel des Kammer⸗ sängers Friedr. Plaschke. Haus Heiling.

HRomantische Oper in drei Aufzügen und

elnem Vorspiel von Heinrich August

Marschner. Dichtung von Philipp Eduard

Devrient. 8 Donnerstag: Die Fledermaus. Freitag: La Traviata. Sonnabend: Lohengrin.

mauns Töchter. Abends 8 Uhr: Heimat.

Charlottenburg. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Raub der Sabinerinnen. Schwank in vier Akten von Franz und Paul von Schönthan.

Donnerstag: Zum ersten Male: Mein Leopold. Volksstück in drei Akten von Adolph L'Arronge.

Freitag: Der Raub der Sabine⸗ rinnen.

Sonnabend: Mein Leopold.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Glück im Winkel. Abends 8 Uhr: Mein Leopold.

Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Jung muß man sein. Operette in drei Akten von Leo Leipziger und Erich Urban. Gesangstexte von Leo Leipziger. Musik von Gilbert.

Donnerstag und folgende Tage: Jung muß man sein. 88

Donnerstag und folgende Tage: Herr⸗

schaftlicher Dieuer gesucht..

Theater am Nollendorfplatz. Mittwoch, Abends 8 ¼ Uhr: feste druff! Vaterländisches Volksstück in vier Bildern von Hermann Haller und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.

Donnerst. und folgende Tage: Immer feste druff!

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die Hydra. Lustspiel in 3 Akten von Karl Ettlinger.

Donnerstag und folgende Tage: Die Sydra.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Drei Paar Schuhe. Lebensbild mit Gesang in vier Bildern, frei nach Karl Görlitz von Jean Kren. Gesangstexte von Alfred önfeld. Musik von Gilbert.

Immer

Hrn. Rittmeister von Linde⸗Suden (Helmarshausen, Kr. Hesgete nch Eine Tochter: Hrn. Oberlehrer Dr. Bernhard Schmidt (Breslau).

Gestorben: Verw. Fr. Geheime Irstiz⸗ rat Clara Schmidt, geb. Korschel (Ber⸗ lin⸗Grunewald). Fr. Julie von Albedyll, geb. von Alten⸗Wilkenburg (Potsdam).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (1123 ½) (J. V.: Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. 18 3

Fünf Beilagen

8 u (einschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 72),

und die Inhaltsangabe Nr. 36 zu Nr. F des öffentlichen Anzeigers, sowie die 684. und 685. Ausgabe der Deutschen Verlustlisten.

No. 217.

vnr⸗ ———

Berlin, Dienstag, den 14. September

8

3

n Staa

Amtliches. Deutsches Reich.

Kgöniglich Preußische Armee. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen

Großes Hauptquartier, 2. September 1915.

Len tz, v. Mühlenfels, Zehme, Friedel, Unteroffiziere im Garde⸗Pion. B., zu Fähnrichen befördert.

Großes Hauptquartier, 3. September 1915.

Bauer, Oberstlt. von d. Armee, zuletzt Kom. d. Inf. Regts. Nr. 171, vorher b. Stabe dieses Regts., in Genehmigung seines Ab⸗ schiedegefuchs mit d. gesetzl. Pens. und d. Erlaubn. z. Tr. d. Unif. d. genannten Regts. z. Disp. gestellt. I

Großes Hauptquartier, 4. September 1915.. v. Sandrat, Oberst von d. Armee, zuletzt Kom. d. 15. Feldart. Brig., vorher Kom. d. Feldart. Regts. Nr. 70, in Genehmigung seines 8“ m. d. gesetzl. Pens. und d. Erlaubn. z. Tr. d. bish. Unif. z. Disp. gestellt.

Kirchner, Oberstlt. v. d. Armee, zuletzt Kom. d. Inf. Reagts. Nr. 28, jetzt zur Dienstl. b. stellv. Gen. Komdo. d. V. A. K. komdt., m. d. gesetzl. Pens. und d. Erlaubn. z. Tr. d. Unif. d. Inf. Regts. Nr. 28 z. Disp. gestellt und d. genannten Gen. Komdo. als inaktiver

St. Offiz. zugeteilt.

Zu Leutnants der Reserve befördert: die Vizefeldwebel: Mielke, Schulz (Max), Kutscher (Graudenz) d. Inf. Regts. Nr. 129, Meißner (I Berlin), Fromm (Allenstein), Dill (Lim⸗ burg a. L.), d. Inf. Regts. Nr. 146.

Zu Leutnants, vorläufig ohne Patent, befördert: Sakowsky, Moerner, Fähnriche im Inf. R. Nr. 129.

Zu Fähnrichen befördert: die Unteroffiziere: Metzkv, Klei⸗ kamp, Meier (Rudolf), Keferstein, Stoeß, Warkentin im Inf. R. Nr. 129.

Großes Hauptquartier, 5. September 1915.

Ein Patent ihres Dienstgrades haben erhalten: Die Majore z. D.: Frantz, v. Schmeling⸗Diringshofen, in Stellen für penstonierte Offiziere b. Kr. Min., Weiß, Bez. Offiz. b. Landw. Bez. Samter, komdt. zur Dienstl. b. Kr. Min.

Meyn, Hauptm. im Inf. R. Nr. 154, zur Dienstl. b. Kr. Min. kommandiert.

Zu Leutnants der Reserve: Margraf, Vizewachtm. (II Han⸗ nover) b. Fernspr. Doppelzug d. 1. Inf. Div., Müller (Franz), Vizefeldw. (Münsterberg), d. Fußart. r5 Nr. 6, jetzt bei d. Etapp. ꝙu5 4 d. 12. Armee, Jaeger, Vizewachtm. (Posen), d. Train⸗

bt. Nr. 1, jetzt bet d. Etapp. Fuhrp. Kol. 2 d. XVII. A. K.

Zu Lts. d. Landw. Trains 2. Aufgeb.: die Vizewachtmeister Roeder (IV Berlin) bei d. Mag. Fuhrp. Kol. 50 d. 12. Armee, Wenk (Bartenstein) bei d. Mag. Fuhrp. Kol. 25 d. 12. Armee; Mylaeus, Vizewachtm. (Siegen) bei d. Mag. Fuhrp. Kol. 42 d. 12. Armee, zum Lt. d. Landw. Feldart. 2. Aufgeb., Junge, Vize⸗ feldw. (IV Berlin) bei d. Etapp. Hilfs⸗Komp. 40 d. Armeegruppe Woyrsch, zum Lt. d. Landw. 2. Aufgeb. d. Eisenb. Tr.

Großes Hauptquartier, 6. September 1915.

„Zu Fähnrichen befördert: die Unteroffisiere: Kaps, Gollmer, Gillert, Schmidt im Inf. R. Nr. 112, jetzt b. I. Ers. B. d. Regts., Fricke im Inf. R. Nr. 114, jetzt b. I. Ers. B. d. Regts.

Zu Hauptleuten befördert: die Oberleutnants: Greiser d. Res. d. Inf. Regts. Nr. 25 (Rastatt), jetzt b. Komdo. d. Landw. Bez. Rastatt, Schultze d. Landw. a. D. (Freiburg), zuletzt d. Landw. verg. 2. Aufged. (Freiburg), jetzt bei d. II. Ers. Abt. d. Feldart.

egts. Nr. 76, Stäckel d. Landw. a. D. (Heidelberg), zuletzt d. Landw. Inf. 2. Aufgeb. (Kiel), jetzt b. 2. Landst. Inf. B. Mosbach (XIV 12), Schuler d. Landw. Inf. 1. Aufgeb. (Rastatt).

Stinnes, Oblt. d. Res. a. D. (Mannheim),, zuletzt d. Res. d. Drag. Regts. Nr. 16 (Mannheim), jetzt b. 3. Landst. Inf. Ers. B. Rastatt, zum Rittm. befördert.

Zu Oberleutnants befördert die Leutnants: Sartorius d. Res. d. Inf. Regts. Nr. 114 (I Düsseldorf), jetzt b. Ers. B. d. Res. Inf. Regts. Nr. 110, Renner d. Landw. a. D. (Freiburg), zuletzt d. Landw. Trains 2. Aufgeb. (I Darmstadt), jetzt b. Landst. Inf. B. Donaueschingen (XIV 9).

Zu Leutnants der Reserve befördert: Späth (Pforzheim), Diebold (Mannheim), Vizefeldwebel b. I. Ers. B. d. Inf. Regts. Nr. 142, dieses Regts.

„Zu Hauptleuten befördert: die Oberleutnants der Reserve: Bühne d. Feldart. Regts. Nr. 66 (Freiburg), jetzt b. vereinigten Rekrutendepot dieses Regts, Voß d. Feldart. Regts. Nr. 80 (Pforzheim), jetzt b. Rekrutendepot 3 dieses Regts.; Clorer, Oblt. a. D. (I Berlin), zuletzt im Inf. R. Nr. 132, jetzt b. I. Ers. B. dieses Regts.

Zu Oberleutnants befördert: die Leutnants der Reserve: Maurer d. Inf. Regts. Nr. 171 (Saargemünd), jetzt b. I. Ers. B. d. Regts., g Rgge d. Inf. Regts. Nr. 172 (Straßburg), jetzt b. I. Ers. B. Regts.

Zu Leutnants der Reserve befördert: Meyer (Franz) (II Ham⸗ burg), Benman n (Straßburg), Offiz. Aspiranten d. Beurl. Standes, jetzt bei d. 1. Ers. Masch. Gew. Komp. d. XV. A. K. Hartmann, Offiz. Aspirant d. Beurl. Standes (Straßburg), jetzt b. I. Ers. B. d. Inf. Regts. Nr. 143, zum Lt. d. Landw. Inf. 2. Aufgeb. befördert.

Gebhardt, Oblt. d. Landw. Feldart. 2. Aufgeb. (I Hamburg), jetzt Führer d. Feldhaubitz⸗Mun. Kol. d. Res. Feldart. Regts. Nr. 3,

zum Hauptm. befördert. Lt. a. D. b. Stabe d. 7. (Württ.) Landw.

raf v Ostheim, u“ stau) Frß 8 1 eese, Vizefeldw. (Dessau) in d. Fußart. Battr. 2.3 2 XIX. A. K., zum Lt. d. Res. d. Fußart. Regts. Nr. 4 befördert. Großes Hauptquartier, den 8. September 1915. Den Charakter als Generalmajor haben erhalten: die Obersten D. Wolff, zuletzt Kom. d. Feldart. Regts. Nr. 39, jetzt Komdt.

Kriegsgefangenenlagers Minden I, Frhr. v. Dungern, zuletzt Fen. d. Inf. Regts. Nr. 172, jetzt Kom. d. Landw. Ers. Regts.

Ein Patent ihres Dienstgrades haben erhalten: die Obersten z. D.: v. Syd ow, zuletzt Kom. d. Kür. Regts. Nr. 2, jetzt Kom. d. Mun. Kol. und Trains d. XXII. Res. Korps, v. Fritsche, zuletzt Kom. 8 Ulan. Regts. Nr. 14, v. Quast, zuletzt Kom. d. Kür. Regts. Nr. 3, beide jetzt Kreischefs in Belgien; Stropp, Oberst a. D. zuletzt b. Stabe d. Gren. Regts. Nr. 9, jetzt Kom. d. Res. Inf. Regis. Nr. 233; er ist für d. Dauer d. mob⸗ Verhältnisses z. Diesp. gestellt worden.

Großes Hauptquartier, 7. September 1915. Zu Hauptleuten: die Oberleutnants der Reserve: Lentz d. Inf.

stein d. Inf. Regts. Nr. 47 (Samter); v. Oblt. d. Landw. Jäger 2. Aufgeb. (VI Berlin), jetzt b. 1“8e 18n d. Landw. Inf. Regts. Nr. 46, Simon, Oblt. d. Landw. a. D., zuletzt von d. Landw. Inf. 2. Aufgeb. (Görlitz), jetzt b. Landst. Inf. B.

Posen II.

Zu Oberleutnants: die Leutnants der Reserve: N . Regts. Nr. 7 (Ruppin), jest b. II. Ers. Fere Reftcz— en Nr. 19, Neumann d. Inf. Regts. Nr. 19 (Brieg), jetzt b. Landst. Inf. B. Posen I, Wermecke d. Füs. Regts. Nr. 37 (III Berlin), jetzt b. 1. Ers. B. dieses Regts, Grospieisch d. Inf. Regts. Nr. 58 (Potsdam), jetzt b. I. Ers. B. dieses Regts.; die Leutnants: Pes (Max) d. Landw. Inf. 1. Aufgeb. (I Berlin), jetzt b. II. Ers.

.d. Landw. Inf. Regts. Nr. 47, Bleich d. Landw. Inf. 2. Aufgeb. ( Berlin), jetzt b. Ers. B. d. Landw. Inf. Regts. Nr. 7.

Zu Leutnants der Reserve: die Vizefeldwebel: Zi t b. I. Ers. B. d. Inf. Regts. Nr. 47, Weber 8 Evor [Osrowe) selben Regts., d. Inf. Regts. Nr. 47, Müssiggang (Glogau), d. Iaf. Ser. nnr. 68% jebt 8,2 II. E dieses Regts., Rühr⸗ mun örlitz), d. Inf. Regts. Nr. 19, jetzt b. II. . B. d. Landw. Inf. Regts. Nr. 47; jets ia

Vize⸗

Zu Leutnants d. Landw. Inf. 1. Aufgeb. befördert: di feldwebel: Wittmüß (Crefeld), Schnorr (1 Däüsseldorf) b. 21. Landst. Inf. Ers. B. d. VII. A. K., Scheerer (Jauer) b. Landst. Inf. B. Jauer II; Kühn (Hagen), Vizefeldw. b. 21. Landst. Inf. Ers. B. d. VII. A. K., zum Lt. d. Landw. Inf. 2. Aufgeb.

Finke (Hirschberg), Feldw. Lt. b. Landst. Inf. B. Jauer II, zum 88 8 8. 8 fünsgeh t 9

che, t. d. Res. d. Inf. Regts. Nr. 153 (T 8 im R. 8. 57, hin Hempin (Torgan), jett ammersen, zewachtm. (Osnabrück) bei d. leicht 4 Kol. 4 d. Div. Bredow, zum Lt. d. Res. befördert. He

Wiester, Vizewachtm. (I Breslau) bei d. leichten Prov. Kol. 6 d. 8 e gr 8 apor b2 Aufgeb. befördert. 1

aas, Fähnr. im Füs. R. Nr. 40, jetzt im Res. Inf. R. Nr. 258, zum Lt., vorläufig ohne Patent, befbraret

Zu Leutnants der Reserve: Wick (Marburg), Frieß (I Darm⸗ stadt), Vizefeidwebel im Res. Inf. R. Nr. 258, die Fite (tnfrm 1 Wasmuth (IV Berlin) bei d. Mag. Fuhrp. Kol. 129 d. 3. Kav. Dtv., Schmitz (Neuß) bei d. Fest. Fuhrp. Kol. 4 Graudenz.

1 5.8b v vPpe Patene, ee die Fähnriche: Neindorff, v. Breitenbuch, e (Walter) im Jäg. R. z. Pf. Nr. 6.

Königlich Bayerische Armee.

„München, 9. September. Seine Majestät der König haben Sich Allerhöchst bewogen gefunden, nachstehende Fer onscberaederdem Allergnädigst zu verfügen:

6

Bei den Offizieren und Fähnrichen: 8 Am 6. d. M. zu befördern: 9

zu Lts. ohne Patent die Fähnriche: Geyer d. 3. Inf. Regts. Diepolder, Engert, Leib, Rüb d. I7. Inr. 5. 1s Fet, Maier, Riesch, Hausen d. 20. Inf. Regts., Müller d. 23. Inf. Regts., Kremer, Kuchler, Oldenbourg, Schmitt, Schanzenbach, Schmal d. 7. Feldart. Regts., letzteren unter Be⸗ lassung im Komdo. b. Feldart. R. Nr. 19, Frhrn. Truchseß v. Rebec,Fn lage Sen . 11. Aelvert Regts.;

zu Fähnrichen ohne Patent: die Fahnenjunker, Unteroffiziere: Flach, Deller, Hausser, Kern, Schalkhäuser d. vsFr Regts., Bachmann, Maurer, Mayr, Schönhöffer d. 17. JInf. Regts., Thiele d. 18. Inf. Regts., Scherer, Hahn d. 21. Jaf. Regts., Frhrn. v. Hoenning o'Carroll d. 2. Chev. Regts.. Friedrich d. 1. Fußart. Regts., Johannes d. 1. Train⸗Abt.;

zu ernennen: zu Fähnrichen ohne Patent: die Fahnenjunker, Vizefeldwebel: Hannwacker, Ochsner d. 1. Inf. Regts., Preß d. 7. Inf. Regts.

Königlich Sächsische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Den 8. September 1915.

Die Fähnriche: v. Prosch, v. Scheel im Schäützen⸗R. Nr. 108, Haferkorn, Wauer, Vogel im Inf. R. Nr. 177, Zimmermann, Krempe, Graeber, Hagedorn im Inf. R. Nr. 178, Lehmann, Fiedler, Olbrich im Inf. R. Nr. 181, Werner im Karab. R., aus dem Winkel im Ulan. R. Nr. 17, Kirchner im Ulan. R. Nr. 21, Zimmermann, Dehne, Wittig, Franke, Rüdiger, Schade (Karl) im Feldart. R. Nr. 32, Schubert im Feldart. R. Nr. 32, diesen unter Versetzung in d. Feldart. R. Nr. 77, Balthasar, Hee, Schade (Fritz) im Feldart. R. Nr. 32, diese drei unter

üPhang in d. Feldart. R. Nr. 78, zu Lus. befördert unt

Vorbehalt der Patentierung.

Die Fahnenjunker: Ebersbach im Inf. R. Nr. 102, Bauer, Kunze, Wolff im Inf. R. Nr. 104, Büchner, Schultze, Lisso im Jaf. R. Nr. 106, Meyer im Inf. R. Nr. 107, Ezold im Inf. R. Nr. 133, Sidow, Kropp im Inf. R. Nr. 134, v. Hof v. Poser u. Groß⸗Nädlitz im Karab. R., Lotze im Ulan. 9 Nr. 21, diesen unter Versetzung in d. Inf. R. Nr. 105, z Fähnrichen ernannt. G

v. Neindorff, Lt. d. Res. d. Jäg. Bats. Nr. 12, unter B freiung von d. Fähnrichsprüfung in d. aktiven Armee angestellt, und zwar als Lt. im genannten Bat. mit Vorbehalt der Patentierung.

Bobsien, Oberst, bisher Kom. d. Hus. Regts. Nr. 19, in G nehmigung seines Abschiedsgesuches m. Pens. und d. Erlaubn. z. T d. Regts. Unif. z. Disp. gestellt. Scherffig, Oberstlt. und Bat Kom. im Inf. R. Nr. 139, jetzt Kom. d. Landst. Inf. Bats. Döbel (XIX 8), unterm 30. September 1915 in Genehmigung seines A schiedsgesuchs m. Pens. z. Disp. gestellt und zum Kom. d. Landw. Bez. Meißen ernannt. 1

v. der Pforte, Maj. und Bats. Kom. im Schützen⸗R. Nr. 108, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs m. Pens. und d. Erlaubn. 1. Tr. d. Regts. Unif. z. Disp. gestellt, unter Verleihung d. Charakters als Oberstlt. 8

Sievert; Hauptm. und Komp. Chef im Inf. Rgt. Nr. 134, 82 hinf und der Erlaubn. z. Tr. d. Regts. Unif. d. Abschied e gt. 8

Zimmermann, charakt. Oberstlt. 3. D. und Kom. d. Landw Bez. Meißen, unter Fortgewährung d. gesetzl. Pens. und m. d. Er laubn. z. Tr. d. Unif. d. Inf. Regts. Nr. 102, auf sein Gesuch 8 30. September 1915 von der Stellung als Bez. Kom. enthoben. b

Kloß, Oberstlt. a. D., jetzt Kom. d. Landw. Inf. Regts Nr. 103, d. Charakter als Oberst, Schurig, charakter. Oberstlt. z. D. und Kom. d. Landw. Bez. Löbau, jetzt Kom. d. Landw. In Regts. Nr. 101, ein Patent seines Dienstrades, Schiller, Maj. 3 D., jetzt Kom. d. 2. Ers. Bats. d. Inf. Regts. Nr. 182, d. Charakter als Oberstlt., v. Woikowsky⸗Biedau (Georg), charakt. Maj. z. D., jetzt Komdt. d. Kriegsgefangenenlagers Großporitsch ein Patent seines Dienstgrades, verliehen.

Schuhmann, Havuptm. a. D., jetzt Kom. d. 2. Ers. Bats. d Inf. Regts. Nr. 102, Heydenreich, Rittm. a. D., j etzt Kom. d. Res. Art. Mun. Kol. 71, d. Charakter als Maj. verliehen.

v. Schroeter, Hauptm. a. D., jetzt Kom. d. Ers. Bats. d. Res. Inf. Regts. Nr. 18, d. Erlaubn. z. Tr. d. Unjf. d. Inf. Regts. Nr. 133 erteilt.

Kaestner, charakt. Hauptm. a. D., jetzt b. Landst. Inf. B. Auerbach 19), ein Patent seines Dienstgrades verliehen.

Wolf, Hauptm. d. Res. d. Inf. Regts. Nr. 134, jetzt Kom. d. 2. Ers. Bats. dieses Regts., Schanz, Hauptm. d. Landw. Inf. 1. Aufgeb. d. Landw. Bez. Plauen, jetzt Bats. Kom. im Landw. Inf. R. Nr. 107, Woisin, Hauptm. d. Landw. Inf. 2. Aufgeb. d. Landw. Bel. J Leipzig, jetzt Bats. Kom. im Inf. R. Nr. 104, d. Charakter als Maj. verliehen. .

Nach der vom Königlichen Statistischen

die Durchschnittspreise für 50 Kilogramm:

Statistik und Volkswirtschaft. Diie Fleischpreise im Großhandel in Preußen während der zweiten Hälfte de

1“ 1“““ .“ Monats August 1915.

G Landesamt veröffentlichten tabellarischen Uebersicht der Spannungs⸗ (höchsten und niedrigsten) und der von Fleisch im Großhandel in der zweiten Hälfte des Monats August 1915 18 Mark

Rindfleisch

Kalbfleis

A 8⸗ 8

—,;

02

fa.

—, Q 98ο

Hammelfleisch

82

Färsen⸗ (Kalben⸗) und

Ochsenfleisch Kuhfleisch

Bullenfleisch

4

in den Berichts⸗

orten

von vollfleischigen ausgemästeten Ochsen bis zu höchstens 7 Jahren von jüngeren fleischigen nicht ausgemästeten und älteren aus⸗ gemästeten Ochsen von mäßig genährten jüngeren und gut genährten älteren Ochsen von vollfleischigen Bullen von mäßig genährten jüngeren und gut genährten älteren Bullen von vollfleischigen ausgemästeten Färsen (Kalben) von vollfleischigen ausgemästeten Kühen bis zu 7 Jahren von älteren ausgemästeten Kühen und wenig gut entwickelten jüngeren

Kühen und Färsen (Kalben)

Masthammeln

Saugkälbern Saugkälbern Lebendgewicht)

von Doppellendern von feinsten Mastkälbern

von mittleren Mast⸗ und besten von geringen Mast⸗ und guten Schafen (Merzschafen)

Lämmern und guten Schafen

von Mastlämmern und jüngeren von mäßig genährten Hammeln und

von Schweinen zum Frischverkauf (Labenschweinen bis zu ca. 225 Pfund (über ca. 225 Pfund Lebendgewicht)

(von gering genährtem Jungvieh) 28 82

von älteren Masthammeln, geringeren von Schweinen zur Dauerwarenfabrikation

Königsberg i. Pr. Hansig..... 92 105 ½ Stettin.... 99 ½ Pele 1““; 100 ½ reslau. 1 103 ½ Gleiwiz.. 101 ½ Kattowitz.. 92 ½‿ 80 100 Magdeburg . 106 102 ½ Halle a. Saale. 104 69 90 Erfurt2).. 91 79 96 Altona 1) 103 95 Kiel 94 83 ½ 107 88 109

e

105 98 92

101

100 ½

98 106 ½

104

0

d0

05— 05m20SSSDoS=zhoo⸗ SFEFoRUℛIUEgAI 80—60,—

Dortmund.. 97 Gelsenkirchen.. 87 80 Bochum... 86 ½ 83 Düssetdorf.. 104 ½ 92 ½ 107 Duisburg.. 105 88⁄ Elberfeld.. 89 8 Crefeld.. 99 95 109 Cöln 1 103 90 109 ½ Aachen.. 91 88

—6 SIgIIHIIEIA

insofern von den übrigen Angaben ab, als in der zweiten Spalte

Regts. Nr. 46 (Posen), jetzt b. II. Ers. B. dieses Regts., v. Man⸗

ca. 180 Pfund Lebendgewicht in Betracht kommt.

106 101 112 106 ½ 94 ½ 110 102 ½ 115 109 115 105 110 95 95 87 ½ -— 96 F 122 109 96 ½ 90 ½

153 ½ 151 ½ 164 ½ 162 ½

169 155 167 ½ 147 ½ 166 170 157 ½ 132 157 161 ½ 155 174 162 ½ 163 ½

152 ½ 175 173 173 157 168 + 166 176

153 ½

10—

chw

815 0—

124 115

100 130 120 109 107 101 1

125 ½ 101 ½ 95 ½ 106

IlI1S8I1S8I1g2I1gEI1L2822828

IiI

152 159 ½

163

11I111I

138 %

¹) Fresserfleisch kommt in Breslau nur ausgeschält, d. h. ohne Knochen, zur Wurstfabrikation zum Verkauf. ²) Die Preise für Hammelfleisch in Erfurt beziehen sich auf Fleisch einschließlich von Kopf, Lunge, „Ochsenfleisch von vollfleischigen ausgemästeten sondern bis zu höchstens 4 Jahren und in der vorletzten Spalte „Schweinefleisch zum Frischverkauf“ nicht bis zu ca. 225, sondern b

Herz, Leber und Milz. ³) Die Preise für Altona weichen

chsen“ nicht bis zu 7,

Behnisch im Jaf. R. Nr. 103, Karg.