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11 Verzeichnis der Vorlesungen 8
an der Königlichen Technischen Hochschule in Danzig, Danzig⸗Langfuhr, im Winterhalbjahr 1915716.
2 Einschreibungen vom 21. September bis 30. Oktober 1915.
Beginn der Vorlesungen gegen den 20. Oktober 1915 Das Programm wird vom Geschäftszimmer gegen Einsendung von 0,60 ℳ einschließlich Porto, in das Ausland gegen 0,90 ℳ versandt.
nfolge des Kriegszustandes notwendig werdende Aenderungen und
Einschränkungen des Unterrichts gegen das vorliegende Programm
hleiben vorbebalten und werden an den Anschlagbrettern der Hochschule bekannt gegeben werden.
Abteilung I. Architektur.
Carsten: Formenlehre der antiken Baukunst; Antike Baukunst (Detatlübungen); Antike Baukunst (zusammengesetzte Uebungen); Formenlehre der Renaissance; Ennwerfen und Detaillieren; Geschichte
der Gartenkunst; Oeffentliche u. private Hochbauten (ausgew. Kapitel); Ornamentzeichnen; Desgl. für Bauingenieure. — Kloeppel, Ver⸗ reter Phleps: Baukonstruktkonslehre 1 und II; Einführung in das agrchitektonische Entwerfen; Landwirtschaftl. Baukunde; Deutscher Städtebau und Wohnungswesen; Entwerfen und Detaillieren; Ent⸗ werfen von städtebaulichen Anlagen. — Matthaei: Allgemeine
Kunstgeschichte; Geschichte der Baukunst. — Petersen: Konstruktions⸗ und Formenlehre der mittelalterlichen Baukunst; Kirchenhau; Ent⸗ werfen und Detailllieren; Archttektonische und Kunstgewerbliche Einzel⸗
ebiete. — Pfuhle: Freihandzeichnen und Aquarellieren I und Frei⸗
andzeichnen und Aquarellieren II; Aktzeichnen. — Ehrhardt: Bau⸗ materialienkunde. — Gramberg: Heizung und Lüftung. — Fischer:
Backsteinbaukunst; Desgl. Uebungen. — Phleps: Geschichte der Holzbaukunst; Entwerfen von Heharaitckuren Die Wohnungs⸗
inrichtungen von den Aegyptern bis zur Gegenwart; Entwerfen von
Moöbeln; Ornamentale Studien und farbige Architektur nebst Deko⸗ rationen (mit besonderem Lehrauftrag); Architektonische Formenlehre für Abt. II. — Carsten, Kloeppel, Petersen: Stegreifentwerfen.
Abteilung II. Bauingenieurwesen. . Eggert: Geodäsie 1; Geodäsie II; Planzeichnen; Geodätisches Praktikum I; Geodätisches Praktikum für die zu Ostern Eintretenden. — Ehlers: Flußbau I und II1; Flußbau, Uebungen; Die Wasser⸗ kräfte des Ostens. — Gerlach: Seminar für Städtebau; Geschschtliche Entwicklung und Grundzüge des Städtebaues; Ent⸗ wässerung der Städte. — Kohnke: Statik der Hochbaukon⸗ struktionen I; desgl. II und III; Eisenbetonbau I; “ Brücken. — Krohn: Statik der Baukonstruktionen 1; Desgl. für Abteilung 1V; Statik der Baukonstruktionen II; Brücken⸗ und Eisen⸗ hochbau. — de Jonge: Bahnhofsanlagen 1; Eisenbahnbetrieb; Eisenbahnhochbau; Eisenbahnsicherungswesen 1. — Petersen: Eisenbahnbau; Entwerfen von Eisenbahnen; Großstädtisches Verkehrs⸗ 8 82 — F. W. O. Schulze: Wasserbau: a. Grundbau; See⸗ und Hafenbau.
Abteilung III. Maschineningenieurwesen und Elektrotechnik.
Aumund: Vertreter: Jahn: Einführung in den Maschinenbau für Abt. III u. 1V; Desgl. für Abt. II und V; Größere Lasthebe⸗ und Förderanlagen; Desgl. f. Eisenbahnmaschinenbauer; Desgl. f. Schiffbauer; Eisenhüttenkunde. — Jahn: Eisenbahnmaschinenbau; Eisenbahnmaschinenbau für Maschinenbauer und Elektrotechniker; Eisenbhahnbetrieb; Abriß der Kraftmaschinen, Kessel und Pumpen (für Abteilung I11). — N. N.: Abriß der Materialien und Her⸗ stellungeverfahren für Abteilung II und IV (Schiffbau); Mate⸗ rialienkunde; Herstellungeverfahren; Werkzeugmaschinen; Desgl. f. Eisenbahnmaschinenbauer, Elektrotechniker u. Abteilung IV; Werk⸗ Plank: Wärmemechanik; Kältemaschinen;
d I11; Groößere selbständige Ar⸗
im Maschinenlaboratorium. — Rieppel: Verbrennungs⸗ kraftmaschinen; Desgl. f. Elektrotechniker; Kolbenpumpen; Desgl. für Elektrotechniker; Konstruktion von Flugzeugen. — Roeßler: Elektrotechnik II; Elektrotechnisches Laboratorium II, III und IV; Preojektierung elektrischer Anlagen; Desgl.
8† Maschinenbauer und Seissomaschinenbaner. — Roth: Vertreter
oeßler: Berechnung und Entwurf elektrischer Maschinen. — Schulze⸗Pillot: Maschinenelemente; Maschinenelemente für Abteilung IV; Wasserturbinen und Schleuderpumpen; Kraftanlagen und Energieverteitung für Abteilung III; Kraftanlagen und Energie⸗ verteilung für Abteilung II. — Grix: Elektrische Hausinstallationen und Beleuchtungstechnik; Elektrische Bahnen; Schwachstromtechnik. — Roth: Elektromaschinenbau; Desgl. für Elektrotechniker; Elektro⸗ technische Meßkunde; Apparate⸗ u. Schalttafelbau.
Abteilung IV. Schiff⸗ und Schiffsmaschinenbau.
Föttinger: Einführung in die Physik der technischen Strömungserscheinungen; Dampfturbinen; Entwerfen von Propellern für Wasser⸗ u. Luftfahrzeuge; Entwerfen von Dampfturbinen; Schhiffskessel; Entwerfen von Schiffskesseln. — Lienau: Praktischer
Schiffbau I und II; Desgl. f. Schiffsmaschinenbauer; Praktischer Schiffbau III, einschl. Ueb. in Statik der Schiffbaukonstruktionen; Werfteinrichtungen u. Werftbetri⸗b. — Mentz: Schiffsdampf⸗ maschinen; Entwerfen von Schiffsdampfmaschinen (teilweise semina⸗
ristisch); Schiffsölmaschinen II; Entwerfen von Schiffsölmaschinen (teilwense seminaristisch); Entwerfen von Schiffshilfsmaschinen (teil⸗ weise seminaristisch). — Schütte: Zeichnen von Schiffslinien; Ent⸗ werfen von Schiffslinien; Anleitung zum Entwerfen von Schiffen;
Schiffstheorie 1; Entwerfen von Schiffen nebst Einrichtungen I u. II;
Schiffstheorie II; Statik und Dvnamik der Luftschiffe u. praktischer Luftschiffbau. — Eichhorn: Konstruktion der Kriegsschiffe; Ent⸗
werfen von Kriegsschiffen 4. Jahreskurs. — Schmidt: Einrichtung der Kriegsschiffe; Entwerfen von Einzelheiten der Kriegsschiffe. —
Horn: Schwingungserscheinungen auf Schiffer.
Abteilung V. Chemie.
Ruff⸗ Anorganische Experimentalchemie; Chem. Colloquium; Praktikum im anorganisch⸗chemischen und elektrochemischen Laboratortum. — Wohl: Organische Experimentalchemie I; Chem. Kollcquium;
aktikum im organisch⸗chemischen Laboratorium; Praktikum im aboratorium für landwirtschaftliche Gewerbe. — Stremme: Mineralogte u. Petrographie; Geologie des norddeutschen Flachlandes, bes. d. Umgegend v. Danzig; Mineralogisch geologische Uebungen I und II; 8 im Mineralogisch⸗geologischen Institut. — von Warten⸗ berg, Vertreier Jellinek: Phvsikalische Chemie I u. 1I; Ein⸗ führung in die mathemat. Behandlung der Naturwissenschaften; Uebungen zur Mathematik, Ueb.⸗Zeit nach Vereinb.; Chemisches Kolloquium; Kleines phvysikalisch⸗chemisches Praktikum I1 und II; Großes phvsikalisch⸗chemisches Prakrikum. — N. N.: Quantitative chemische Analyse. — Claas;z: Chemie und Technologte organischer Farbstoffe. — Glimm: Spezielle Technologie der Gärungsgewerbe; Phvsiologische Chemte; Praktikum für Untersuchung der Nahrungs⸗ und Genußmittel sowie Gärungsphysiologie; Kurse für Gärungs⸗
Abteilung VI. Allgemeine Wissenschaften. Lorenz: Dynamik starrer Körper; Festigkeitslehre und Hydraulik;
D Abt. II u. IV. — Luckwaldt: Brandenburgisch⸗preuß. Ge⸗
schichte bis z. Tode Friedrich d. Großen; Deutschlands auswärtige olitik seit 1 — von . Höhere Mathematik I. — chilling: ellende Geometrie; Ausgewählte Kapitel der höheren analytischen Geometrie. — Sommer: Höhere Mathematik II; Variations⸗ rechnung. — E Vertreter Luckwaldt: Allgemeine Nationalökonomse, zugleich als Einführung in die Volkswirtschafts⸗ lehre; Volkswutsch. Ueb. — Krüger: Exvperimentalvbyvsik I; Kleines vpbvsikalisches Prattikum; Großes phvsikal. Praktikum; Ausgewählte Kavitel aus der technischen Phyvsik. — Grünewald: Arbeiterschutz im allgemeinen und Unfallverhüätung. — Kalähne: Einführung in das phvsikalische Praktikum; Theoretische Ergänzungen zur Exveri⸗ mentalpbysik; Pbotographie und photographische Reproduktions⸗ verfahren; Uebungen in Photogtaphle u Reproduktionsverfahten I u. II;
Anleitung zu selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten im photo⸗ venfikoltsehen Laboratorium d. Phvsikalisch. Instituts. — Wangerin: Spezielle Botantk; Forschungsergebnisse und Probleme der Destedenz⸗ theorie und Vererbungslehre in die allgemeine Biologie; Botanisch⸗ mikroskopische Uebungen II. — Löbner: Deutsche Literatur der Gegenwart; Besprechung ausgew. Dichtungen. — Loening: Staats⸗ und Verwaltungsrecht; ,— in die Reichsverfassung. — Petruschkv: Hpgiene III (Bau⸗ u. Wohnungshvaiene) mit Demonstr. u. Besichtiaungen: Bakteriologischer Kursus. — Wer: Grundzüge des Deutschen Bürgerlichen Rechts. — von Brunn: Theorie der Bahnbestimmung der Planeten und Kometen. — Försterling: Elektrodynamik. — van d. Bergen: Russische Sprache I, II und III. — Medem: Stencgeavel⸗ I (Vekehrssch rift) (System Gabelsberger); Stenographie II (Redeschrift) (System Gabelsberger). — Reimann: — Sprache 1 und II. — Stentzler: Französische Sprache. — Lohße: Erste Hilfe bei Unglücksfällen.
Der Rektor: Lorenz. 8 “ 2
qqq Preußen. Berlin, 15. September 1915.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll⸗ und Eeeesen und für Handel und Verkehr hielten
u heute eine Sizung. “
” b11““ u der Bekanntmachung Nr. W. J. 734/8. 15 KRA, beir sea Bestandserhebung von Schlafdecken und Pferdedecken (Woilachs), (Nr. 205 des Reichs⸗ und Staatsanzeigers) wird seitens des Webstoffmeldeamts der Kriegs⸗Rohstoff⸗Abteilung des Königlich Preußischen Kriegs⸗ ministeriums durch „W. T. B.“ auf folgendes hingewiesen: 1) Ebensowenig wie im Gebrauch befindliche Vorräte an Decken sind solche Decken meldepflichtig, die bereits im Gebrauch gewesen und nur vorübergehend außer Gebrauch sind. Das Webstoff melde⸗ amt behält sich aber vor, auch die Meldung dieser Decken zu ver⸗ langen, 1 99) Deckenstoffe und noch nicht zu Decken zerschnittene Deckenstücke sind in gleicher Weise meldepflichtig wie abgepaßte Decken. Solche Deckenstoffe sind in der Weise zu melden, daß die Zahl der aus ihnen zu schneidenden fertigen Decken angegeben wird, mit dem Vermerk, daß die Decken noch nicht zugeschnitten sind. Als Größe der Decken ist hierbei die auf dem Meldeschein vorgeschriebene Größe anzugeben, in der die Decken voraussichtlich zugeschnitten werden. Ist noch ganz unbestimmt, wie groß die Decken aus den Stoffen geschnitten werden sollen, so sind die Stoffe so zu melden, als ob die Decken in einer Länge von 190 cm und in der Breite des Stückes geschnitten würden. Diese Meldung schließt nicht die Verpflichtung in sich ein, die Decken später in der angegebenen Größe zuzuschneiden. 1
1 5½ 2 1 1ö115“
Der Heeresverwaltung gehen fortlaufend Angebote auf Waren zu, die in den Kriegsgefangenenlagern Verwendung finden sollen. Die Preisangebote sind vielfach so hoch, daß sie an Wucher grenzen. Wie durch „W. T. B.“ mitgeteilt wird, wird die Heeresverwaltung künftig derartige Verkäufer von allen Lieferungen an die Heeresverwaltung ausschließen und die Veranlassung ihrer Bestrafung nach § 5 der Bekanntmachu vom 23. Juli 1915 in Erwägung ziehen. 11“
Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers liegen die Arsgaben 686 und 687 der Deutschen Verlust⸗ listen bei. Sie enthalten die 328. Verlustliste der preußischen Armee, die 263. Verlustliste der württembergischen Armee und die 48. Marineverlustliste.
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* 8 - 1
“ Bayern.
Der Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg ist gestern abend von München abgereist. 8
Braunschweig.
Bei der gestrigen Eröffnungssitzung des Land⸗ tages hielt der Präsident Krüger eine längere Ansprache, in der er auf die gegenwärtige schwere Zeit hinwies. Eine Welt von Feinden habe sich vereinigt, um Deutschland wirtschaftlich und polttisch zu vernichten, was ihnen indessen bisher nicht ge⸗ lungen / sei. Sie alle hätten die Zuversicht, daß ein Volk, das mit solcher Einigkeit und Kraft im Felde stehe, auch, in Zun kunft nicht zu vernichten sei. Nach der mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ansprache erklärte der Staatsminister Wolff, wie „W. T. B.“ meldet, daß das Herzogliche Staatsministerium die Gesinnungen, die der Präsident zum Ausdruck gebracht habe, teile, ebenso Seine Königliche Hoheit der Herzog, der hies in folgendem Handschreiben noch besonders zum Ausdruck bringe:
Es drängt mich, die Landesversammlung angesichts ihrer ersten Einberufung nach Ausbruch des Krieges an der Stätte ihrer Tätig⸗ keit auf diesem Wege willkommen zu heißen. 1 — Mit Freude und Stolz erfüllt es mich, hier sagen zu können, wie vorbildlich Braunschweigs Krieger in diesem gewaltigen Völker⸗ ringen an jeder Stelle und zu jeder Zeit ihre vaterländische Pflicht
Rerfüllt haben und noch erfüllen, und wie hervorragend die Be⸗ völkerung in der Heimat die Fürsorge für die Truppen, ihre An⸗ gehörigen und die sonstigen Notleidenden fort und fort bestätigt.
Zahlreiche und schwere Opfer haben auch meine geliebten Landeskinder dem Vaterlande beingen müssen. Gleich der Herzogin,
meiner Gemahlin, nehme ich von ganzem Herzen teil an dem schweren Geschick, das so viele tapfere Krieger und damit auch so viele Familiten des Herzogtums betroffen hat. Mit besonderer Anteilnahme hat es mich erfüllt, daß auch ein Mitglied der Landes⸗ versammlung, das in vorgerückten Jahren voll Begeisterung für die große Sache freiwillig in die Front gegangen war, nach glücklichem Bestehen vieler Kämpfe schließlich den Heldentod erlitten hat.
Ich weiß mich mit der Landesversammlung eins in dem Wunsche und der Zuversicht, daß die bewunderungswürdigen Er⸗ folge, die dem großen Vaterland und seinem Verbündeten fort und fort beschieden sind, baldigst zu endgültigem Sieg und zu ehren⸗ vollem Frieden führen werden. Von diesen Gefühlen beseelt, ent⸗ biete ich den Herren E Lrs. meinen landesfürstlichen Gruß.
Blankenburg, den 13. September 1915.
Ernst August.
Die Lanbesversammlung nahm einen Gesetzentwurf, durch den die Mandatsdauer der Abgeordneten um zwei Jahre verlängert wird und die Neuwahlen entsprechend hinausgeschoben werden, einstimmig an.
Großbritannien und Irland.
inis † dem Kabinett Der Kriegsminister Lord Kitchener hat einen Voranschtag über die Zahl der Truppen vmn 8 er im nächsten Jahre auf dem Festland 8 fäh n würde. Wie „Daily Chronicle“ meldet, sieht der —, . viel größere Truppenmassen vor, als jetzt im Felde 2 1 bestehe aber kein — daß es möglich sein werde, . nötigen Mannschaften durch freiwillige Rekrutierung auf⸗ zubringen. — Das Unterhaus ist gestern zusammengetreten. Der Premierminister kündigte an, er würde heute eine K redit⸗ vorlage einbringen und eine Uebersicht über die Lage geben. Wie „W. T. B.“ berichtet, kam es dann zu einer kurzen Erörterung über die Dienstpflicht. Asquith sprach sich gegen diese Debatte aus und sagte, wenn die Regierung ohne unnötige Verzögerung einen Entschluß gefaßt habe, würde die Angelegenheit dem Hause vorgelegt und zum Gegenstande der parlamentarischen Debatte gemacht werden.
seinen Kriegsreden, über die bereits kurz berichtet ist, lautet obiger Quelle zufolge:
scherheit zu gefährden und seine Ehre zu beeinträchtigen. Wir ün⸗ 2c zvaisch 890 verschränkten Armen zusehen können, während
was seit der Kriegserklärung geschehen ist, hat klar bewiesen, daß ein
eine unbeschränkte Bedrohung der Ziwilisation darstellt; und trotz der
ergeben der Menschheit, daß es zerstört werde. Die Tatsache, die ibre Zerstörung. Die widrigen Ereignisse des Krieges haben meinen
ilfequellen Englands, Frankreichs, een industriellen Welt zur steben , besitzen dennoch die
wältigende Ueberlegenheit an Kriegsmaterial eine beklagenswerte
den Belgiens und Frankreichs. n dn He olgt schnell. Die russischen Festungen, die für unüber⸗
Ueberfloß an Kriegsmaterial versehen sind. Ich führe diese uner⸗
möchte, alle Kraft anzuspannen, um die Lage zu verbessern.
eben stehenden Manne zufallen kann, auf solche Dinge Aber wer solchen Tatsachen nicht ins Gesicht sehen will und nicht sein Bestes tut, damit auch die anderen ihnen ins Gesicht sehen, bis sie wieder gut gemacht sind, übt Hochverrat. In den Ländern der Verbündeten gab es ein großes Erwachen. „Ge⸗ waltige Anstrengungen wurden gemacht, um die Hrere auezurüͤsten. Wir leisten Außerordentliches, aber können wir nicht noch mehr leisten?
kommen wir alle Männer, die wir im nächsten Jahre an die Front
Wieviele in England verstehen die volle Bedeutung des russischen Rückzuges?
mit der Mahnung zum höchsten Opfermut.
2258 Mann auf. Frenkveic Fr. .
zu bilden, dem die Leitung des militärischen Luftfahr⸗ wesens übertragen werden soll, angenommen und den ehe⸗ maligen Unterstaatssekretär der Finanzen Besnard mit diesem
Amte betraut. Rußzland ußland.
gebnis der Besprechungen zwischen dem Kabinett und dem Block mitzuteilen.
— Die Petersburger Stadtverordneten wie die „Rjetsch“ meldet, einen Beschluß angenommen, nach
ahrheit zu sagen. Die Mißerfolge lägen in den klaffenden Schäden in Rußland, in der tiefen Desorganisation und Unfähigkeit der Regierung und in der verbrecherischen Un⸗ tätigkeit derer, die berufen seien, den Sieg vorzubereiten. Der Beschluß verlangt eine Regierungsmacht, die nicht mit den
des Volkes besitze. Ein drohendes Zeichen der Zeit sei der auf⸗ geregte Zustand im Inlande. wältigender Mehrheit gegen 18 Stimmen angenommen.
— In der Duma sind folgende Gesetzesvorlagen eingebracht
Amnestie der Verbannten. Italien. 2*
Der „Avanti“ teilt mit, daß in diesen Tagen eine äußerst wichtige Tagung der internationalen Sozialdemokratie
Deutschland und Frankreich, seien anwesend gewesen. Nach viertägiger Beratung sei einstimmig beschlossen worden, eine Kundgebung in französischer und deutscher Sprache zu ver⸗ öffentlichen, die von je zwei Sozialdemokraten beider Nationen unterschrieben sei.
Belgien.
Der Generalgouverneur, Generaloberst Freiherr von Bissing hat laut Meldung des „W. T. B.“ nachstehende Verordnung erlassen:
Wer es unternimmt, andere durch Aufstellung von Verrrfslisten oder Androhung von Nachteilen oder ähnliche Mittel in ihrem mögen oder ihren Erwerbsmöglichkeiten deswegen zu schädigen, wei sie Deutsche sind, mit Deutschen Beziehungen unterhalten oder 5. deutschfreundliche Haltung zeigen, wird mit Gefängnis bis zu zwe
Jahren oder mit Geldstrafe bis zu 10 000 ℳ bestraft. Auf Gel strafe kann auch neben der Gefängnisstrafe erkannt werden. 1
1.“ 86 “ I
— Die Vorrede des Ministers Lloyd George zu
ölf Monaten des Krieges ist meine Ueberzeugung stärker e Nen⸗ dem Kriege nicht fern bleiben konnte, ohne seine
eem wir das Versprechen unseres Schutzes gegeben hatten,
vn Eande übe chüber verheert und zertreten wurde. Wenn britische rauen und Kinder auf hoher See von deutschen Unterseebooten — getötet worden wären, hätte die Nation darauf bestanden, das kindermörderische Reich zu strenger Verantwortung zu ziehen. Alles,
5 ärsystem, das so wenig Rücksicht auf die bona fides, ehrenhafte 1 und die elementaren Gefühle der Menschlichkeit nahm, “
schrecklichen Kosten, die seine Zerstörung erheischt, verlangt das Wohle.
die Ereignisse erwiesen ist, daß die Macht der Militärclique die 2 ae lh⸗ — übertroffen hat, ist ein weiterer Grund für Glauben an den schließlichen Sieg nicht geschwächt, wofern die
ü unen, ehe es zu spät ist. Obwohl die Verbündeten all ihre Kraft anspannen T Verfügung der Verbündeten Zentralmächte eine über-. und Ausrüstung,
atsache; es ift Kena das, 2„ s9 “ . ie ei eerse der Deutschen sank tiefer denn jein sehen konnte. Die eiserne Fers EEE1““
i alten, fallen wie Sandburgen vor der unwiderstehlichen . Pinel S enene Invasion. Wann wird diese Flut zurückebben “ oder zurückgedrängt werden? Sobald die Verbündeten mit einemn freuliche Tatsache an, weil ich meine Landsleute dazu aufstacheln
Es ist die unangenehmste Aufgabe, die einem im öffentlichen ““
Spannen wir alle Muskeln an, um die verlorene Zeit einzuholen, be. 8
tellen wollen, nur deshalb, damit wir uns behaupten können, versteht 78 6 der helfen kann, daß Schlaffheit den Ruin bedeutet?
Lloyd George schließt seine Vorrede, wie bereits gemeldet, — Die gestrige Verlustliste zählt 43 Offiziere und 1
Die Regierung hat den Vorschlag des Kriegsministers Millerand, ein neues Unterstaatssekretariat des Krieges
Der Ministerpräsident Goremykin ist nach dem Haupt⸗ quartier abgereist, um dem Zaren über die Forderungen des Dumablockes Bericht zu erstatten und ihm das Er⸗ haben,
dem es auch von der Stadtverwaltung in der schweren Zeit 8 notwendig erachtet wird, dem Zaren die ungeschminkte
Sünden der Vergangenheit behaftet sei und die das Vertrauen 8
Der Beschluß wurde mit über⸗
worden: Aufhebung der Vorrechte des Ostseeadels, Entschädi⸗-⸗ gung für Kriegsschäden, Interpellation über Finnland und
stattgefunden habe. Vierzig Vertreter von .nd8 Staaten, darunter
Die gleiche Strafe trifft denjenigen, der aus einem der be⸗
gichneten Gründe einen anderen beleidigt oder mißhandeit, oder der
hindern sucht, eine deutschfreundliche Haltung zu zeigen.
Wird eine der nach Absatz 1 oder 2 strafbaren Handlungen von
zu diesem Zwecke ver⸗ zunden haben, so wird jeder Teilnehmer an einer solchen Verbindung
als Täter bestraft. Die Strafe kann in diesem Falle auf fünf Jahre
mehreren gemeinschaftlich begangen, die sich
Gefängnis erhöht werden.
— Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, hat die bel⸗ gische Regierung bei den neutralen Staaten .
dagegen erhoben, daß Deutschland belgisches Eisen material entferne, da das eine neue Verletzung
führung sei. Schweiz. Der französische Botschafter, der britische und der italienisch
de eine befriedigende Lösung in der Frage der Organi sation der Einfuhr ermöglicht. 1““
Bürket..
Der österreichisch⸗ungarische Botschafter Markgraf Palla zieini ist gestern zu einem kurzen Erholungsurlaub von Kon santinopel abgereist.
1“ “
Graf Trautmansdorff die Geschäfte der Botschaft.
Rumänien.
Die rumänische Presse stellt nach einer Meldung des „W. T. B.“ mit Zufriedenheit das Erscheinen des österreichisch⸗ ungarischen Gesandten Grafen Czernin bei dem Minister⸗ auf. präsidenten Bratianu fest, wo er amtlich erklärt habe, daß die im Zuge befindlichen militärischen Maßnahmen die Ab⸗ schließung gewisser Verkehrspunkte sowohl an der schweizerischen wie der rumänischen Grenze notwendig machten, diese Maßnahmen sich aber in keiner Hinsicht gegen Rumänien
ticheten.
Der deutsche Botschafter in Washington Graf Bernstorff
und der Staatssekretär Lansing hatten der „Associated Preß“ , gestern eine halbstündige Besprechung über die durch Untergang der „Arabic“ geschaffene Lage.
Nach einer Meldung der „Daily News“ hat das füdafrikanische Ministerium beschlossen, der Krone die Begnadigung der Buren vorzuschlagen.
Großes Hauptquartier, 15. September. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz.
Ein französischer Angriffsversuch am Hartmanns⸗ weilerkopf wurde durch unser Feuer verhindert. Ein bei Réchesy (nahe der französisch⸗schweizerischen Grenze) beobachteter Fesselballon wurde heeeee heserne er über⸗ sc=lug sich und stürzte ab.
8 Oestlicher Kriegsschauplatz. „Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von hbindenburg. Am Brückenkopf westlich von Dünaburg Lampf. Bei Soloki (südwestlich von Dünaburg) wurde feindliche Kavallerie geworfen. An der Wilija nordöstlich und nordwestlich von Wilna wurden feindliche Gegenangriffe abgewiesen. Oestlich von Olita und Grodno drang unser Angriff weiter vor. Südlich des Nlemen wurde die Szezara an einzelnen Stellen erreicht. Es sind rund 900 Gefangene gemacht.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Der Gegner ist über die Szczara zurückgedrängt.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen. Die Verfolgung auf Pinsk wird fortgesetzt. Die Gefangenenzahl hat sich auf über 700 erhöht.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. “ Die deutschen Truppen wiesen feindliche Angriffe blutig ab. . Oberste Heeresleitung. ““ Wien, 14. September. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Russischer Kriegsschauplatz. Die Lage in Ostgalizien ist unverändert. Der Feind griff heute früh unsere Strypa front an, wurde aber ab⸗ gewiesen. Auch in Wolhynien sind die Russen unter Heranführung neuer Truppen an zahlreichen Stellen zum An⸗ griff übergegangen. Während bei Nowo⸗Aleksinic die kämpfe noch andauern, wurde der Feind bei Dubno und am Stubiel⸗Abschnitt überall unter großen Ver⸗ lusten zurückgeworfen. Unsere in Litauen kämpfenden Streitkräfte überschritten in der Verfolgung des Gegners füdlich von Slonim die Griuda⸗Niederung.
Italienischer Kriegsschauplatz. 8. Nach den erfolglosen italienischen Angriffen der letzten Tage trat gestern in den größeren Kämpfen bei Flitsch und Tolmein eine Pause ein. Bei Plawa vertrieb ein Feuer⸗ überfall unserer Artillerie den Feind aus einem mehrere ilometer breiten Frontstück. Die flüchtenden Italiener erlitten große Verluste. An der Tiroler Front wurden Angriffsversuche schwächerer feindlicher Abteilungen gegen unsere Stellungen bei der Grenzbrücke im Popenatale lüdlich Schluderbach) und im Tonalegebiete abgewiesen. in großen und ganzen herrscht an der Südwestfront Ruhe. Deerr Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant. 8
Der Krieg zur See. ü Kristiania, 14. September. (W. T. B.) Ein vor der jesigen Küste operierendes deutsches Unterseeboot hat den ampfer „Randulf Hansen“, von Arendal nach England mit Planken unterwegs, aufgebracht. Weiter verbrannte as Unterseeboot den mit Grubenhölzern beladenen Schooner
horch Androh von Nachteilen oder ähnliche Mittel andere zu
Krieg⸗
Während seiner auf drei oder vier Wochen berechneten Abwesenheit führt der erste Botschaftsrat
Deutschland gebracht worden sein.
Kristiania, 14. September. (W. T. B.)
Regierung Protest einzulegen.
satzung des auf der Höhe von Oran torpedierten Dampfer
⸗ („Ville de Mostaganem“ auftauchte. ⸗ deutsche Kriegsflagge und signalisierte uns, wir unsere Flagge zeigen. zuhalten.
versenken.
sah, an der Oberfläche fahrend gegen Osten.
8
Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband. Konstantinopel, 14. September.
Nacht zum 13. September unsere Aufklärungskolonnen erfolg⸗ reich verschiedene Stellen der feindlichen Gräben. Am 13. d. M. beschoß unsere Artillerie mit Erfolg
während einer halben Stunde Teile unserer Gräben im Zentrum, ohne eine Wirkung zu erzielen. Sonst nichts von Bedeutung.
Wohlfahrtspflege.
Förderung gemeinnütziger Bestrebung durch die Anstalten für die reichsgesetzliche Invaliden⸗ und Hinterbliebenenversicherung bis Ende 1914. Nach einer in den „Amtlichen Nachrichten des Reicheversicherungs⸗ amts“ veröffentlichten Uebersicht sind von sämtlichen 31 deutschen Ver⸗ sicherungsanstalten für die reichsgesetzliche Invaliden⸗ und Hinter⸗ bliebenenversicherung bis zum 31. Dezember 1914 aufgewendet worden: zum Bau von Arbeiterfamilienwohnungen. 455 939 813 ℳ zum Bau von Ledigenheimen (Hospizen, Her⸗
bergen, Gesellenhäusern usw.) .. .. 26 900 920 „ zur Befriedigung landwirtschaftlichen Kredit⸗
bedürfnisses 123 920 864 „ für Wobhlfahrtseinrichtungen (für den Bau von 1
Krankenhäusern und ähnlichen, vorwiegend der
Klasse der Versicherten zugute kommenden
Einrichtungen) 816 für eigene Veranstaltungen (Krankenhäuser,
Heilanstalten, Lungenheilstätten usw.) .. 76 465 100 „
zusammen 1 254 850 044 ℳ. Bei den preußischen Versicherungsanstalten allein betrugen die
Aufwendungen: zum Bau von Arbeiterfamilienwohnungen „ 269 162 203 ℳ 18 835 290 „
zum Bau von Ledigenhetmen (Hospizen, Her⸗ 96 662 031 „
571 623 347 „
bergen, Gesellenhäusern usw.) .. .
zur Befriedigung landwirtschaftlichen Kredit⸗ bedürfnisses.. 1
für Wohlfahrtseinrichtungen (für den Bau von Krankenhäusern und ähnlichen, vorwiegend der Klasse der Versicherten zugute kommenden Einrichtungen) 111“;
für eigene Veranstaltungen (Krankenhäuser, Heilanstalten, Lungenheilstätten usw.) ..
8 zusammen..
260 844 239 „
42 292 638 „ 687 796 401 ℳ.
In unserer heutigen ernsten und von neuen Fragen der Wohl⸗ fahrtspflege im Hinblick auf unsere Krieger erfüllten Zeit wird der jetzt vorliegende Jahresbericht der Deutschen Zentrale für Jugendfürsorge für 1913 und 1914 mit besonderem Interesse aufgenommen werden. Im Kriegsjahre 1914 war der Bericht für 1913 zurückgestehlt worden, und so umfaßt der jetzt vorliegende zwet volle Arbeitsjahre. Der Krieg hat, wie zahlenmäßig nach⸗ gewiesen wird, ein beträchtlich erhöhtes Maß von Arbeit gebracht, und in den praktisch arbeitenden einzelnen Abteilungen (Beratungs⸗ stelle, Jugendgerichtshilfe, Fürsorgestelle beim Polizeipräsidium und Adoptions⸗ und Pflegewesen) ist die Zahl der Fälle von 4994 im Jahre 1913 auf 7194 im Jahre 1914 gestiegen. Außer⸗ ordentlich interessant ist die von der „Jugendgerichtshilfe“ beobachtete in der Erhebung der ersten Kriegsmonate zuerst stark herabgehende Straffälligkeit unserer Jugendlichen, die aber leider, wie erfahrene Kenner der Psvpchologie dieses Lebensalters voraussagten, im langen Verlauf des Krieges zu einem desto stärkeren Anschwellen führte. Besonders bieche tig entwickelte sich die Kriegstätigkeit der Fürsorgestelle beim Königlichen Polizeipräsidium, die die ge⸗ deihliche enge Zusammenarbeit von Behörden und freier Liebes⸗ tätigkeit am vollkommensten verkörpert. Als erfreulich erscheint die erhöhte Hilfsbereitschaft der Besitzenden, die durch größere Bereit⸗ willigkeit, Kinder dauernd oder während der Kriegszeit unent⸗ geltlich aufzunehmen, in der Stelle „Adoptions⸗ und Pflege⸗ wesen“ zum Ausdruck kommt. Die schwierigste Arbeit fällt offenbar der 1 e; zu, die oft mit Notständen fertig zu werden hat, bei denen bisher jede andere Hilfstätigkeit versagte Jetzt hat sie durch die Verteilung von Plakaten mit ihrer Adresse auch noch die um ihre Famtlie besorgten Wehrmänner draußen in Feindesland in den Kreis ihrer Hilfesuchenden aufgenommen und wird bei dieser Be⸗ ratung von der „Auskunftsstelle“ mit ihrer genauen Kenntnis aller bestehenden Hilfsmöglichkeiten in Deutschland wirksam unterstützt.
„Wansbeck“ aus Lillesand. Die Mannschaft, bestehend aus
8 8 * 8 8—
interessieren, warm empfohlen werden. Er bringt in
Der Jahresbericht kann allen denen, die sich für Wohlfahrtspflege
vier Mann, wurde vom „Randulf Hansen“ aufgenommen und späͤter auf ein Segelschiff übergeführt, das die Mannschaft nach Skienfjord mitnahm. „Randulf Hansen“ soll als Prise nach
Wie das „Ritzausche Bureau“ meldet, ist nach einer telegraphischen Mitteilung von dem Kapitän des Dampfers „Beßheim“ das Schiff 2 ½ englische Meilen südsüdöstlich der Ballastklippen von einem deutschen Unterseeboot angehalten und ein englischer Untertan an Bord des Unterseeboots gebracht ahn⸗ worden. Die norwegische Gesandtschaft in Berlin ist angewiesen
worden, namens der norwegischen Regierung bei der deutschen
Marseille, 14. September. (W. T. B.) Die „Agence
e avas“ ffizi . gesandte haben, wie „W. T. B.“ meldet, gestern dem poli⸗ Havas“ meldet, daß der erste Offizier und 10 Mann der Be
sschen Departement die Antwort ihrer Regierungen mitgeleilt, „Ville de Mostaganem“ gestern abend an Bord des ost⸗
*Ddampfers „Duc d'Aumale“ in Marseille angekommen sind.
Der Kapitän Antoni erzählte folgendes: Wir befanden uns am 8. September um 5 Uhr Abends etwa 80 Meilen von Oran, als plötzlich ein Unterseeboot ziemlich weit von der Es setzte sofort die sollten Es befahl uns dann, sofort an⸗ Drei Kanonenschüsse folgten. Das letzte Geschoß traf den hinteren Luftschacht des Maschinenraumes. Die Granat⸗ splitter verwundeten drei Mann der Besatzung. Das Untersee⸗ boot signalisierte darauf, Rettungsboote zu Wasser zu lassen und darin Platz zu nehmen, denn man werde den Dampfer Vier Schaluppen nahmen 38 Mann der Besatzung Das Unterseeboot näherte sich darauf der „Ville de Mostaganem“ und gab vier Kanonenschüsse von Steuerbord und zwei von Backbord ab. Das Unterseeboot blieb eine Viertelstnnde an der Stelle und entfernte sich, als es das Schiff verschwinden
(W. T. B.) Das Hauptquartier teilt mit: Auf der Dardanellenfront in den Abschnitten von Anaforta und Ari Burun überfielen in der
feindliche Truppen⸗ ansammlungen und Verproviantierungskolonnen und zerstreuten sie, indem sie ihnen Verluste beibrachte. In der Gegend von Ari Burun zerstörten wir bei Nukceksirt eine feindliche Artilleriestellung sowie zwei gut verschanzte Beobachtungsstellen des Feindes. Bei Sedil Bahr beschoß die feindliche Artillerie
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Organisalionen stets — zu machen bestrebt ist. Male wird von dem im
Jugendfürsorge, Berlin N. 24, Monbijouplatz 3 II, erhältlich.
Berliner J
der Lehrlingsvermittlung verursachten Schwierigkeiten hin.
Handwerksmeister zum Heeresdienst bedeutend gesunken. völlige Einstimmigkeit über folgende Punkte erzielt:
Innungen besonders vereinbart werden.
für die Lehrlingsvermittlung ein⸗ für allemal festzusetzen.
im Kriege Gefallenen (Berlin NW. 40, Alsenstraße 11) ist vo
500 000 ℳ überwiesen worden.
Die Firma Ernesto Tornquist & Co.
einen Betrag von 20 000 ℳ dem Zentralkomitee vom Rote
verursachten Leiden, zu verwenden,
Kunst und Wissenschat.
Künstler, einer der letzten Vertreter der des vorigen Jahrhunderts, die Wund Höhepunkt hatte,
Berliner Kuns⸗ in Menzel ihren dahingegangen. In Berlin al
Berliner Akademie weiteren Studien obzultegen. Den junge
Genrebild beschränkt und vornehmlich das engumgrenzte Behagen
und zu denen er mit Vorliebe und wieder zurückkehrte, malte drucksvolle Landschaften, dekorative Fresken, Porträts, Stilleben und eine reiche Menge humorvoller und geistreicher Kletnigkeiten für festliche Veranstaltungen. Die Königliche National⸗ galerie, die der Verstorbene auch mit dem Freskofries „Die Jahres⸗ zeiten im Leben der Vögel“ schmückte, besitzt von seinen Gemälden den „Amsterdamer Antiquar“ und die „Tierbude“’. — Auch schrift⸗ stellerisch mar Meyerheim tätig. Seinem großen Freunde Menzel hat er in einer Schrift „Menzel⸗Erinnerungen“ ein pietätvolles Denkmal gesetzt. 8
Meisterschaft
Im Septemberheft der „Amtlichen Berichte aus den Königlichen Kunstsammlungen“ veröffentlicht der Direktorialassistent am Königlichen Kunstgewerbemuseum in Berlin Dr. Schmitz einen mit zahlreichen Abbildungen versehenen Aufsatz über Berliner Eisengüsse, in dem er auch auf die Neuerwerbungen hinweist, die das genannte Museum im letzten Jahre durch Vermächinis und Ankauf auf diesem Gebiete gemacht hat. Eisen wurde, wie bei Bauten, so auch zum Guß von Kunstgegenständen erst seit Ende des 18. Jahrhunderts angewendet; die in England erfolgte Verbesserung des Schmelzverfahrens, die Ein⸗ führung des Koksbetriebes sowie die kleiner Schacht⸗ und Kupolöfen und die allgemeine Vervollkkommnung im Maschinenbau förderten die und Bearbeitung. Während bis dahin nur gegossene
fen⸗ und Kaminplatten mit Reliefs verziert bergestellt waren, begann man jetzt auch Statuetten und Reliefs, meist nach der Antike, statt in Bronze in Eisen zu gießen. Die dem Grafen Einsiedel gehörende Hütte Lauchhammer in der Lausitz ging als erste in Deutschland auf diesem Gebiete vor. Nachdem im Jahre 1791 in der Königlichen Eisenhütte in Vietz in der Neumark ein ruhender Löwe nach einem Berliner Modell mit Erfolg gegossen worden war, richtete der Oberberghauptmann Graf Reden im Jahre 1798 nach Lauchhammer Muster eine „Medaillenformerei“ auf der Königlichen Hütte in Gleiwitz ein, wo zunächst Gemmen, meist nach anttken Mustern, und Porträtmedaillen in feiner Sandmasse geformt und gegossen wurden. Aus dieser Gleiwitzer Hütte ging die Berliner Königliche Eisengießeret bervor. Auch ihr Begründer war Graf Reden, der zum Studium des Eisenhüttenwesens England bereist hatte. Für die Anstalt wurde ein Gelände vor dem Neuen Tor er⸗ worben, wo bereits eine Mühle und Eisenschmelze in Betrieb gewesen waren. In den Jahren 1804— 1805 wurden eine große Hütte für Kupol⸗ und Flammöfen nebst Torf⸗ und Kohlenremisen, Dienst⸗ und Wirtschaftsgedäuden erbaut. Die Fabrikgebäude, die in mehreren älteren Stichen und Lithographten abgebildet sind, wurden im Jahre 1873 bei der Auflösung der Anstalt abgebrochen. Heute steht das Museum für Bergkunde und Naturwissenschaft auf dem Ge⸗ lände. Die Erzeugung der Koöntglichen Eisengießeret stieg in den ersten Jahren ihres Bestebens rasch. Während sie im ersten Jahre nur 3 Zentner kleine Gutzware betragen hatte, wurden im zweiten bereits 1503 Zentner gegossen, und 1806 stieg die Erzeugung weiter um das Zweieinhalbfache. Während der Besetzung Berlins durch die Franzosen entnahmen französische Beamte eine Anzahl von Bildnismedaillen, darunter solche Napoleons, des Kaisers Alexander, des Königspaars sowie Arabesken und andere Schmuckstüͤcke, um sie nach 8 zu senden; ein Beweis für die Güte der Fabrtkate, die in ürzester e den Ruf der Berliner Gießerei auch im Auslande begründet hatte. on großem Wert für die Geschichte der Anstalt, wie von kunst, und kulturgeschichtlichem Interesse sind die Neujahrs⸗ laketten, 6 ¼ em bohe rechteckige Relieftäfelchen die seit dem ahre 1805 an den König, das Königliche Haus, an Bebhörden und Geschäftsfreunde versandt wurden. Sie stellen Baulichkeiten oder Erzeugnisse der Gießerei dar, später vielfach Berliner Gebäude, an deren Ausstattung die Gießerei beteiligt war. In der Sammlung des Kunstgewerbemuseums sind sie von 1805 bis 1848, wo der Ge⸗ brauch aufzuhören scheint, mit Ausnahme der Plakette auf da Jahr 1807 nunmehr vollständig vertreten. (Die Plakette für 1807 zeigte ein Bild der Kupolhütte der Gießerei; ein Exemplar besigt das Märkische Museum.) Die auf diesen Neujahrskarten ab⸗-
edrängter
11“
bildete Auswahl von Erzeugnissen der Eisengießerei läßt die
und doch anschaulicher Zusammenfassung, nicht am wensgsten in dem als Anhang gedruckten Rückblick auf 10 Arbeitsjabre, den Beweiz für die Notwendigkeit einer derartigen Stelle, die die Nöte und Gefahren unserer Jugend aus eigener Erfahrung tausendfach kennen gelernt hat und diese Erfahrungen durch regen Austausch mit anderen Zum ersten 2 eeptember 1913 eröffneten Heilerziehungsheim für psychopathische Knaben in Templin berichtet. Dem Kriegsmädchen⸗ heim und dem im Auftrag der Stadt Berlin eingerichteten Kriegs⸗ kindergarten sind kurze Ausführungen gewidmet. Der Jahresbericht ist zum Preise von 50 ₰ in dem Bureau der Deutschen Zentrale für
„ Die vom Verbande märkischer Arbeitsnachweise errichtete Zentral⸗ stelle für Lehrstellenvermittlung batte die Vorstände der nnungen sowie der Handwerkskammer und des Innungs⸗ ausschusses zu einer Besprechung über die weitere Ausgestaltung der 8 LCehrlingsvermittlung eingeladen. Der Vorsitzende, Landesrat Dr. Freund, wies in der einleitenden Ansprache auf die durch den Krieg +2 — 1b ine große Anzahl Jugendlicher werde durch Annahme von gut bezahlter ungelernter Arbeit der Lehrlingsstellung entzogen, andererseits sei die Zahl der offenen Lehrlingsstellen insbesondere infolge der Einziehung der Es wurde 1 Sämtliche Innungen erklären sich zur engsten Zusammenarbeit mit der Zentral⸗ stelle bereit; die näheren Bedingungen der Zusammenarbeit sollen je nach den Bedürfnissen des betreffenden Handwerks mit den einzelnen besond „Es wird in Aussicht ge. nommen, für die einzelnen Gewerbe bestimmte Tage und Stunden
“ Der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der
der Deutschen Zentrale für Kriegslieferungen von Tabakfabrikaten (Minden in Westfalen) der hohe Betrag von
Limitada, Buenos Aires, hat durch Vermittlung der Discontogesellschaft
Kreuz zur Verfügung gestellt mit dem Ersuchen, ihn für die deutsche Kriegswobhlfahrtspflege, und zwar zur Linderung der durch den Krieg
Wie hiesige Blätter melden, ist der Professor Paul Meyer⸗ heim, Mitglied der Königlichen Akademie der Künste und dineen kurzem Lehrer an der Akademischen Hochschule für die bildenden Künste, gestern im 74. Lebensjahre plötzlich an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Mit ihm ist ein eigenartiger und vielseitiger
Mittellä.
Sohn des Genremalers Eduard Meyerheim im Fuli 1842 geboren, wurde er von seinem Vater in dessen Kunst eingeführt, um auf der
Künstler trieb es dann in die Welt hinaus, und mit empfänglichen Sinnen nahm er die Kunst⸗ und Naturschätze in Belgien und und in Frankreich in sich auf, die ein befruchtender Quell ür seine Malerei wurden. Hatte Meyerheim der Vater sich auf das
der Biedermeierzeit geschildert, so steckte sein Sohn Paul sich die Grenzen der Kunst weiter: Neben Tierbildern, von denen er ausging immer er charakteristische und aus⸗ Genrebilder,