1915 / 221 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Sep 1915 18:00:01 GMT) scan diff

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und von da wieder in Salpeterstickstoff umzubilden. Als Kopfdüngung zur Winterung muß der Kalkstickstoff möglichst früh, im Januar Fe⸗ bruar, ausgestreut und kann dann selbst bei schwachen Frösten angewandt werden. Von der Stickstoffrüngung ist für die diesjährige Bestellung so gut wie keine Nachwirkung zu erwarten. Es muß darum die nötige Stickstoffmenge zum möglichst geringen Teil im bst und in Er⸗ gänzung als Kopfdüngung im Frühjahr gegeben werden. Bei solcher bedachter Anwendung wird die vorhandene Menge ausreichen. Im übrigen sollte alles darein gesetzt werden, bei wiedereintretenden ruhigen Verhältnissen die Stickstoffanwendung in möglichst großem Umfange 5 vermehren und damit sowohl der Landwirtschaft wie der Kalkstick⸗ toffindustrie zu nützen. Bei der Besprechung pflichtete Dr. Störmer⸗Stettin der Bedeutung bei, die der erweiterten Stickstoff⸗ verxendung für die deutsche Landwirtschaft zukomme, möchte aber vor übereilten Monopolabsichten warnen, um die Bahn für die Herstellung billiger Stickstoffdüngemittel frei zu halten.

Der zweite Vortrag behandelte die Frage: „Welche Er⸗ fahrungen sind bisher in der Viehfütterung im Wirt⸗ schaftsjahre 1914 bis 1915 unter Berücksichtigung aller zur Verfügung gewesenen Futtermittel aus den natür⸗ lichen Hilfsquellen der Landwirtschaft und der In⸗ dustrie gemacht worden?“ Domänenpächter Schneider (Kleeberg bei Hachenburg) ging als erster Redner. von seinen praktischen Erfahrungen aus näher auf die Schwierigkeiten ein, die die deutsche Viehhaltung durch die Blockterung Deutsch⸗ lands getroffen haben. Eine Mehreinfuhr von Futtermitteln im Werte von jährlich rund 1 ½ Milliarde Mark blieb aus. Die deutsche Landwirtschaft wurde vor neue Aufgaben gestellt, die durch⸗ aus nicht einfacher Art waren; doch ist sie diesen Aufgaben bisher in weitem Maße gerecht geworden. Während der Kriegszeit haben die⸗ jenigen Betriebe die Erhaltung ihres Viehbestandes leichter durchzu⸗ setzen vermocht, die sich in dem Zukauf von Kraftfutter⸗ mitteln schon früher Beschränkungen auferlegt hatten. Der Krieg lehrte wieder einmal, daß die Not der beste Lehr⸗ meister ist. Es gelang, den Rindviehbestand im großen und ganzen durchzuhalten. Nur der Schweinebestand erlitt im Frühjahr eine starke Verminderung. Die deutsche Landwirtschaft hat gelernt, mit den selbstgewonnenen Futtermitteln haushälterischer umzugehen und neue, früher nicht beachtete Futterstoffquellen zu erschließen. Die Pferde sind mit der geringen Hafergabe durchgekommen und haben Futtermischungen vertragen, die man früher für sehr gefährlich hielt. Sie bekamen außer Melasse, Futterzucker, Maisschrot, Trockenschnitzeln, Trockenkartoffeln auch Sesamkuchen, Rübkuchen, Leinkuchen und dergleichen Oelkuchenarten mehr und befanden sich ganz wohl dabei. Es zeigte sich als neue Erfahrung, daß man mit gedämpften Kartoffeln und ohne Hafer usw. Pferde in bester Leistungsfähigkeit erhalten kann. In der Schweine⸗ mast wurde Futtergerste mit Erfolg durch verhältnismäßig große Mengen Futterzucker ersetzt. Fischmehl, Fleischmehl, Kadavermehl, Blutmehl, Trockenhefe und andere eiweißreiche Abfaͤlle haben in der Schweinefütterung gute Dienste gelelstet. Die Durch⸗ haltung der Zuchtsauen im Winter mit Häcksel von Klee⸗ heu, Grummet, Spreu, Melasse und Rüben, im Sommer mit ausschließlicher Weideernährung gelang ausgezeichnet. Für die Rinderhaltung, für die zunächst große Vorräte aus den guten Erntejahren 1913/14 vorhanden waren, suchte man die im Stroh enthaltenen Nährstoffe besser dienstbar zu machen. Unter den ver⸗ schiedenen Wegen hierzu hat sich die Vermischung von Strohhäcksel mit Rohmelasse am besten bewährt. Am besten standen sich die Landwinte, die Futterrüben aller Art so reichlich bauten, daß sie für alle Viehgattungen genug hatten. Im ausgedehnten Futterrübenbau liegt das beste Mittel, die fehlende Futtereinfuhr zu ersetzen. Eine reichliche Kali⸗ und Stickstoffdüngung ist hierbei ausschlaggebend. Von größter Bedeutung ist zur Kriegszeit für alle Vsebarten die Weideernährung, die sich immer mehr einbürgern sollte. Es gilt vor allen Dingen, die Weiden durch reichliche Duüͤngung auf beste Er⸗ tragsfähigkeit zu bringen. Selbst im Winter können sich bei rationell durchgeführtem Betriebe Fohlen, junge Rinder und Schweine auf der Weide ernähren. Bei der mäßig ausgefallenen Heu⸗ und Stroh⸗ ernte des Jahres 1915 ist für diesen Winter die Fütterung mit hesonderer Sparsamkeit einzurichten. Streustroh ist durch Torf⸗ streu zu ersetzen, alles Stroh der Fütterung vorzubehalten. Auch alle Ersatzfutter sind in geeigneter Weise heranzuziehen.

Als zweiter Redner ergänzte Privatdozent Dr. Wilhelm Völtz die Ausführungen des ersten Vortragenden noch nach verschiedenen Richtungen. Auch er streifte zunächst die Schwierigkeiten, die durch den Kriegsausbruch entstanden, und behandelte die verschiedenen Ersatz⸗ möglichkeiten, die sich durch die Not der Zeit ergaben. Der Vor⸗ tragende betonte besonders die Bedeutung, die einer zweckmäßigen

Konservierung der Hackfrüchte zukomme, um auf diesem Wege Nähr⸗ 8

stoffverluste nach Möglichkeit zu vermeiden und bis in den Sommer hin⸗ ein wertvolle Futtermittel zur Verfügung zu haben. Neben der Trocknung, die durch die Zahl der vorhandenen Trockenapparate an sich beschränkt ist, kommt besonders die Einsäuerung in Betracht, die sich leicht in jedem Betriebe ausführen läßt. Im verflossenen Winter sind vielfach Kartoffeln, in einzelnen Fällen auch Zucker⸗ und Futterrüben mit utem Erfolg eingesäuert worden. Bei sachgemäßer Einsäuerung sind de Nährstoffverluste in gedämpften Kartoffeln sehr gering. Auch die Einsäuerung der rohen Kartoffeln gelingt bei genügender Wasser⸗ undurchlässigkeit der Gruben ebenfalls ohne wesentliche Verluste. Die Reinzuchtsäuerung erhöht die Sicherheit des Erfolges. Weiter kommen zur Streckung der Futtervorräte der vermehrte Anbau von Leguminosen, die Aberntung von Gründüngungspflanzen, die Eichel⸗, Buchecker⸗ und Kastaniengewinnung, die Ausdehnung des Weideganges usw. in Be⸗ tracht. Auch das Kartoffelkraut, in Form von Heu oder Sauerfutter, soweit möglich auch die Laubheugewinnung sind zu beachten. Das Strohmehl hat die darauf gesetzten Erwartungen nicht ganz erfüllt, kommt aber bei nicht zu hohen Mahlkosten für Wiederkäuer in Frage. Von größerem Wert ist die chemische Aufschließung des Strohes nach F. Lehmann. Der Vortragende ging dann auf die Fütterung der einzelnen Tiergattungen näher ein und gab Futterraltionen an, bei denen jede Tierart am besten bestehen kann.

8 Knunst und Wissenschaft.

Das norwegische Generalkonsulat in Archangelsk berichtet in einem Telegramm vom 16. September an das Ministerium des Aeußern, daß die Expedition Sverdrups dort angekommen set. Alle Teilnehmer der Forschungsreise befinden sich wohl.

8

Aufdeckung des großen Tempels von Memphis. Die von der Universität in Pennsylvanien nach Memphis entsandte Expe⸗ dition hat einen Tempel von geradezu gigantischen Abmessungen auf⸗ edeckt. Im Tempelbezirk wurde ein großer Raum, mit Zementsuß⸗ oden belegt, aufgefunden, von dem anzunehmen ist, daß in ihm Amulette und ähnliche Dinge hergestellt wurden. Nicht weniger als 4000 Gefäße beträgt die Ausbeute. Darunter befinden sich 100 Köpfe aus Terrakotta und anderem Werkstoff. Aus den Funden geht hervor, daß Memphis von den Vertretern der ver⸗ schiedensten Rassen bewohnt war; hauptsächlich vertreten sind aber der rein ägyptische und der äthiopische Typus.

Verkehrswesen.

Postscheckverkehr. Zum Verzeichnis der Kontoinhaber bei den Postscheckämtern im Reichspostgebiet, Ausgabe 1915, erscheint in den nächsten Tagen der 2. Nachtrag nach dem Stande vom 1. September. Er ist bei allen Postanstalten für 40 käuflich. Das Verzeichnis selbst (Stand vom 1. Januar) kostet 2 20 ₰, der 1. Nachtrag (Stand vom 1. Mai) 40 ₰. Kontoinhaber erhalten Verzeichnis und Nachträge auf Wunsch von ihrem Postscheckamt unter Abbuchung des Preises; auch können sie sich den Bezug des Ver⸗ zeichnisss und der im Laufe des Jahres erscheinenden Nachträge durch einmalige Bestellung bei ihrem Postscheckamt sichern.

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Theater und Musik.

Sonntag, wird im Königlichen Opernhause „Tannhäuser“ in folgender Besetzung gegeben: Elisabeth: Frau Hafgren⸗Waag; Venus: Frau Denera; Hirtenknabe: Frau Herwig; Landgraf: Herr Knüpfer; Tannhäuser: Herr Unkel; Wolfram: Herr Bronsgeest; Walter: Herr Henke; Biterolf: Herr Bachmann. Dirigent ist der Generalmusikdirektor Blech. Offenbachs phantastische Oper „Hoffmanns Erzählungen“, die in der vorizen Spielzeit mit Rücksicht auf den Aus⸗ bruch des Krieges zurückgestellt werden mußte, wird nunmehr am Donnerstag, den 23. d. M⸗ zum ersten Male in Szene gehen. Da der am 1. September in den Verband der Königlichen Oper getretene Tenor Alexander Kirchner noch durch seine militärischen Pflichten in Oesterreich zurückgehalten ist, wird in der Erstaufführung der gleich⸗ falls für die hiesige Königliche Oper verpflichtete, zurzeit noch in Frankfurt am Main tätige Herr Robert Hutt die Partie des Hoff⸗ mann singen.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen das Lust⸗ spiel „Goldfische“ in Szene. In den Hauptrollen sind die Damen Arnstädt, Heisler und von Mayburg sowie die Herren Kraußneck, Pohl, Böticher, von Ledebur, Patry und Werrack beschäftigt. Spielleiter ist der Oberregisseur Patty.

Morgen,

studierung Lortzinas „Wildschütz“. Die erste Vorstellung findet am Sonnabend, den 25. 3 statt. Die musikalische Leitung hat der Kapellmeister Rudolf Krasselt, die szenische der Oberregisseur Hans Kaufmann. 8 Das Blüthner⸗Orchester beginnt seine regelmäßigen Sonntagskonzerte am 3. Oktober, Abends 7 ¼ Uhr, im Blüthnersaal mit einem Beethoven⸗Wagner⸗Abend Leitung seines Dirigenten Musikdirektors Paul Scheinpflug.

Mannigfaltiges. Berrlin, 18. September 1915.

Das Polareis ist keineswegs klar und durchsichtig, wie mancher vielleicht meint, sondern es zeigt sich meistenteils schmutzig. Ueber die Herkunft dieses Schmutzes herrscht selbst bei Eismeerfahrern häufig Unklarbeit; sie meinen, solch unsauberes Eis müsse vom Lande oder von Flüssen stammen, wo Schlamm hinaufgespült und Staub hinaufgeweht worden sei. Auch mancher Forscher, z. B. Nordenskiöld, glaubte, die Entstehung schmutzigen Eises dadurch erklären zu können, daß schlammhaltiges See⸗ oder Flußwasser bei Wellengang auf die Schollen binaufgespült werde und beim Abfließen des Wassers der Schlamm dort liegen bleibe. Nansen hält, obwohl derartiges täglich bei einzelnen Schollen vorkommt, diese Erklärung im ganzen nicht für zutreffend, denn alles Eis, wo es sich auch bilden mag, selbst mitten im Polarmeer, erhält im Laufe der Zeit auf der Oberfläche einen Ueberzug aus braungrauem Schmutz. Nach Nansen rührt er zum Teil daher, daß der aus der Luft fallende Schnee stets feinen Staub mitführt, der beim Schmelzen des Schnees als sehr feine graue Schicht auf der Oberfläche sitzen bleibt. Vor allem aber sind in dem gefrierenden Seewasser selbst immer Schlamm und Orga⸗ nismen eingeschlossen, die das Eis bisweilen ganz braun färben können. Schmilzt das Eis an der Oberfläche, was im Somm

überall im Eismeer geschieht, so fließt das Schmelzwasser ab, aber der Schlamm und die Organiemen bleiben auf der Oberfläche liegen, und je dicker die geschmolzene Eisschicht war, um so 1

die Spur, die sie hinterläßt. Man kann danach leicht altes Eis von

jungem unterscheiden. Natürlich kommt es sehr darauf an, wo das

Eis entstanden ist. Bildet es sich vor der Mündung eines lusses, wo das Wasser braun vom Flußschlamm ist, wie z. B. beim Ob, so wird die Oberfläche schon nach ganz geringem Abschmelzen schmutig braun, während Eis aus verhältnismäßig reinen Gegenden schon sta abschmelzen muß, ehe sich seine Farbe verdunkelt.

Im Wissenschaftlichen Theater der „Urania“ wird in nächster Woche der Vortrag von Dr. Fritz Wertheimer „Von den Karpathen bis Brest⸗Litowek“ allabendlich wiederholt. Am morgigen Sonntagnachmittag wird der Vortrag „Der Isonzo und Oesterreichs Adriaküste“, am Mittwochnachmittag der Vortrag „An den Grenzen von Südtirol und Italien“ und am Sonnabendnachmittag der Vor⸗ trag „Flandern und der Krieg“ zu kleinen Preisen gehalten werden.

London, 17. September. (W. T. B.) „Lloyds“ meldet aus Fayal (Azoren), daß der Dampfer „Roma“ auf 40 Grad nörd⸗ licher Breite und 42 Grad westlicher Länge dem Dampfer „Ladroma“ begegnete, der sieben Fuß Wasser im Laderaum hatte. Auf dem Schiff war ein Brand ausgebrochen, der von der Besatzung gelöscht worden war. Die Mannschaft war damit be⸗ schäftigt, die beschädigten Pumpen wiederherzustellen. Nach einer weiteren „Lloyds“⸗Meldung aus Sao Miguel auf den Azoren ist der französische Dampfer „St. Anna“, der mitten auf dem Ozean in Brand geraten war, dort angekommen; 605 seiner Fahr⸗

gaüste befinden sich auf dem italienischen Dampfer „Ancona“, der nach

Keapel geht.

Paris, 17. September. (W. T. B.) Der „Temps“ meldet:

In der Geschoßfaßbrik in Le Peeg ereignete sich gestern morgen eine heftige Explosion. Ein Teil der Fabrik flog in die Luft. Die Fensterscheiben aller Häuser im Umkreise von 500 m wurden zer⸗ trümmert. Dem Umstande, daß die Nachtschicht die Arbeitsstelle ver⸗ lassen hatte und die Tagschicht noch nicht angetreten war, ist es zu verdanken, daß nur drei Personen verletzt worden sind. Der 1“ ist sehr bedeutend. Die Ursache des Unglücks ist noch un⸗ ekannt.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der

Judith.

Künigliche Schanspiele. Sonntag: Opernhaus. 193. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musi⸗ kalische Leitung: Herr eneralmusik⸗ direktor Blech. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 186. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst.⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Goldfische. Lustspiel in vier Aufzügen von Franz von Schönthan und Gustav Kadelburg. Regie: Herr Ober⸗ regisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.

Montag: Opernhaus. 194. Abonne⸗ mentsvorstellung. Fidelio. Oper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven. Text nach dem Französischen von Ferdinand Treitschke. Zu Anfang: „Ouvertüre zu Fidelio“. Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Chöre: Herr Pro⸗ fessor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 187. Abonnementsvor⸗ stellung. Die Quitzows. Vaterländisches Drama in vier Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Regie: Herr Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.

Opernhaus. Dienstag: Geschlossen. Mittwoch: Salome. Donnerstag: Zum ersten Male: Hoffmanns Erzäh⸗ lungen. Freitag: Figaros Hochzeit. Sonnabend: Hoffmanns Erzäh⸗ lungen. Sonntag: Lohengrin.

Schauspielhaus. Dienstag: Die Jour⸗ nalisten. Mittwoch: Die Raben⸗ steinerin. Donnerstag: Goldsische.

reitag: Colberg. Sonnabend: Peer

yunt. Sonntag: Die Quitzows.

Sonntag,

teufel.

Montag, Dienstag,

städter.

Sonntag,

Abends 8 Uhr: Venuedig.

Wie einst im 8 Uhr: Extrablätter!

und Gordon. und Willy Bredschneider.

blätter!

Deutsch von Julius Deutsches Theater. (Direktion: Max

Reinhardt.) Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr:

Zu kleinen Preisen: Maria Magda⸗

leune. Abends 7 ½ Uhr: Judith. Montag: Faust, 1. Teil.

Dienstag, abend: Rausch.

Kraft, 1. Teil.

Dienstag, Donnerstag und Sonnabend:

Mittwoch: Faust, 2. Teil. Freitag: Was ihr wollt.

Kammerspiele.

Nachmittags 2 ½ Uhr: kleinen Preisen: Die deutschen Klein⸗ städter. Abends 8 Uhr: Der Weibs⸗

Donnerstag und Sonnabend: Der Weibsteufel. Mittwoch: Die deutschen Klein⸗

Freitag: Wetterleuchten.

Volksbühne.

(Theater am Bülowplatz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.)

Direktion: Max Reinhardt. Nachmittags 3 Uhr: Geschwister. Die Mitschuldigen. Der Kaufmann von

Montag bis Donnerstag und Sonn⸗ abend: Der Kaufmann von Venedig. Freitag: Die Räuber.

Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Mai. Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer Musik von Walter Kollo

Montag und folgende Tage: Extra⸗

Theater in der Königgrätzer

Straße. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr:

Die fünf Frankfurter. Abends 8 Uhr:

Ueber die Kraft, 1. Teil.

in zwei Akten von 97Fv Björnson. as.

Montag: Königin Christine.

Donnerstag und Sonn⸗

Mittwoch und Freitag:

1.92

Denutsches Künstlertheater. (Nürn⸗ bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten). Nachmittags 3 Uhr: Datterich. ends 8 Uhr: König Salomo. Ein Drama in drei Akten von Ernst Hardt. Montag bis einzige Frau. Freitag: König Salomo. Sonnabend, 7 ½ Uhr: Neu einstudiert: Zwischenspiel. v

lottenburg,

Preisen:

u 8 Donnerstag:

Barbier.

Lessingtheater. Sonntag, Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen. Schau⸗ spiel in 4 Akten von Hermann Suder⸗ mann.

Montag, Donnerstag und Sonnabend: Peer Gyut.

Dienstag: Neu einstudiert: Nora.

Mittwoch: Nora.

Freitag: Stein unter Steinen.

Die

Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Hasemanns Töchter. Volksstuüͤck in vier Akten von A. L'Arronge. Abends 8 Uhr: Heimat. Schauspiel in vier Akten von Hermann Sudermann.

Montag: Rosmersholm.

Dienstag: Heimat.

Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Das Glück im Winkel. Abends 8 Uhr: Mein Leopold. Volksstück in drei Akten von Adolph L Arronge.

Montag: Wallensteins Lager. Hierauf: Die Pieccolomini.

Dienstag: Wallensteins Tod. G

Leipziger.

8

Theater

Abends Sonntag,

Theater des Westens. (Station: . Zoologischer Garten. Kantstraße 12. Schauspiel Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uüibe 3) ermäßigten Preisen: Der brave Fri⸗ dolin. Abends 8 Uhr: Der brave Fridolin. Gesangsposse in drei Akten von Georg Okonkowski. Musik von Max Gabriel.

Montag und folgern Der brave Fridolin.

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Zu

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Schuhe.

Musik von

Ueber die age:

Deutsches Opernhaus.

Bismarck⸗Straße Direktion: Georg Hartmann.) Nachmittags 3 Uhr: Die verkaufte Braut. Abends 8 Uhr: Hoffmanns Erzählungen. Seine aehe. Oper in drei Bildern, einem orspiel und einem Epilog nach Th. Amadeus Hoffmanns Novellen von Jules Musik von Jacques Offenbach. Montag: Der Bettelstudent. Dienstag: Lohengrin. Mittwoch und Freitag: Erzählungen. Donnerstag: Die Fledermaus. Sonnabend: Wildschütz.

Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Gold gab ich fur Eisen. Abends 8 Uhr: Operette in drei Akten von Leo Leipziger und Erich Urban. Musik von Gilbert. Montag und folgende Tage: muß man sein. 8

Nachmittags 3 ½ Uhr: Dollarprinzessin. Abends 8 ¼ Uhr: Immer feste druff! Volksstück in vier Bildern von Hermann Haller und Willi Wolff. Walter Kollo.

Montag und folgende Tage: Immer feste druff!

Thaliathenter. (Direktion: Kren und e Nachmittags 3 Uhr: en Männe. gacbends 8 Uhr: Drei Paar Lebensbild mit Gesang in vier Bildern, frei nach Karl Görlitz von Jean Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Gilbert.

Montag und folgende Tage: Paar Schuhe.

Ersten Beilage.)

(Char⸗ 34 37. Sonntag, Zu ermäßigten

Sonntag, Nachmittaas 3 ¼ Uhr: Zu er⸗

zellenz. Abends 8 ¼ Uhr: Herrschaft⸗ licher Diener gesuchht Schwank in drei Akten von Eugen Burg und Lou Taufstein.

Montag und folgende Tage: Herr⸗ schaftlicher Diener gesucht..

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonntag, Nach⸗ mittags 3 ½ Uhr: gu kleinen Preisen: Die Waise aus Lowood. Abends 8 Uhr: Die Hydra. Lustspiel von Karl Ettlinger.

Zirkus Busch. Sonntag, Nachmitt. 3 ½ Uhr und Abends 8 Uhr: 2 Vor⸗ stellungen. In beiden Vorstellungen: Das vorzügliche Eröffnungspro⸗ gramm. Nachmittags hat jeder Er⸗

Hoffmanns

Zum ersten Male: Der

Jung muß man sein. frei auf allen Sitzplätzen. ISEIEIDAv MFKNmRrTReFcrxsam

Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Anne⸗Marie Bötticher mit Hrn. Oberleutnant Gero von

Randow (Balduinstein a. Lahn). rl. Leni Honrichs mit Hrn. ber⸗ seutnant z. S. Fritz von Arnauld de la Perière (Pieverstorf b. Kratzeburg, Meckl⸗

Seebrügge). b Geboren: Eine Tochter: Hrn. Haupt⸗

Gesangstexte von Leo

Jung

Nollendorfplatz. Die

am

Vaterländisches Musik von

(Berlin).

mmmn

Verantwortlicher Redakteur:

Verlag der Expedition. (J. V.: Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Vier Beilagen

Preisen: Kam'rad

Drei

der Deutschen Verlustlisten.

Im Deutschen Opernhause ist die nöchste neue Ein.

* unter der

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) mäßigten Preisen: Die Kinder der Exk.

wachsene ein eigenes Kind unter 10 Jahren

Bentz (VI Berlin), jetzt mann Konrad von Marées (Charlotten⸗

burg). Gestorben: Cäcilie Gräfin Prebentow

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

sowie die 692. und 693. Ausgabe

Errste Beilage zum Deutsche de

4 Gem. 12

in 12 Gem. (1), ferner

hreczen 1,

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mlliches.

Deutsches Reich. Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangsweise

vom 7. November 1914 (ℳGBl. S. 487) ist für die folgenden

gerwaltung französischer Unternehmungen,

nternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden: 8 126. Liste. Städtischer Haus⸗ und Grundbesitz. Kreis Straßburg⸗Stadt. (XV. Nachtragsverzeichnis.) Gemeinde Straßburg.

has und Garten (2,04 a) Beilenwörth,

gitshaus (2,85 a) Karpfenweg 37 b, Mietshaus (1,98 a) Karpfen⸗ weg 37, Ruprechtsau,

Has und Garten (6,31 a) Beilenwörth,

us und Grundstuck (74,19 a) Neuhof, Redoutenweg 7, der Witwe

Stanislaus Schwartz, Luise geb. Bruder, Witwe von Johann⸗

Maigne, z. Zt. in Grandville, (Verwalter: Bürgermeister Dr. Schwander in Straßburg). Ländlicher Grundbesitz.

Kreis Straßburg⸗Land. (IX. Nachtrageverzeichnis.) Kanton Truchtersheim. Gemeinde Pfulgiersheim. 807 a Acker des Schriftstellers Philipp Friedrich Schuré6 in Paris

(Verwalter: Notar von der Way in Tuuchtersheim). anton Schiltigheim. Gemeinde Oberschäffolsheim. 0oo ha Acker, Wiesen und Viehweide der Ebefrau Bernheim Ernestine geb. Lery in Paris (Verwalter: Justizrat Fick in Schiltigheim). 8 Kreis Hagenau. (VII. Nachtragsverzeichnis.) Kanton Bischweiler. Gemeinde Drusenheim. 51,96 a Acker und Wiesen des Wagners Jakob Grunder in Frosnes⸗ St.⸗Mames (Verwalter: Notar Wündisch in Bischweller) Gemeinde Oberhofen. 665 a Wiesen des Bierbrauers Friedrich Florenz Veith in Reims (Verwalter: derselbe). Gemeinde Offendorf. 883 a Acker des Rentners Pius Groß in Drusenheim (Ver

derselbe). Gemeinde Rohrweiler. 876 a Acker der Ehefrau Le Saint Regi b. W (Verwalter: derselbe). g;; g Gemeinde Sufflenheim. 680 ha Wiesen des Bierbrauers Friedrich Florenz Veith in Reims Verwalter: derselbe), 156 a Wiesen des Weinhändlers Eugen Schwab in Verdun (Ver⸗ walter: derselbe). Straßburg, den 12. September 1915. Miinisterium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern. 3 8ECranan.

Königlich Preußische Armee. Ernennungen, Beförderungen und Vers gen. Großes Hauptquartier, den 8. September 1915.

Als Leutnants und Feldjäger in das Reitende Feldjägerkorps

beisezt: die Leutnants: Dalmer im Jäger.B. Nr. 6, jetzt b. Res. Nic. B. Nr. 6, Mueller (Franz) d. Res. d. Garde⸗Jäg. Bats, sezt bei diesem Bat. Den Charakter als Major hat erhalten: Raffin, Hauptm. * D. (VI Berlin), zuletzt Battr. Chef im Feldart. R. Nr. 4, jetzt d. XVI. A. K. und komdt. bei d. Art. Werkstatt in Spandau. Den Charakter als Zeug⸗Major haben erhalten: die Zeug⸗ dautleute a. D.: Thomas, zuleßt bei d. 2. Art. Dep. Dir., n b. Art. Dep. in Rastatt, Bussien, zuletzt und jetzt bei d. slun. Fabrik. Zu Zeugleutnants, vorläufig ohne Patent, befördert: die Zeug⸗ eünebel⸗ Otte b. Art. Dep. in Namur, Niemann b. nr. Jerg. Frankfurt a. O, Rasmus b. Art. Bep. in Stettin, Diester⸗ gaupt bei d. Werkstatt d. Belag. Art. Nr. 7, Osmann b. Art. in Antwerpen, Engelke bei d 2. Art. Dep. Dir., Purps b. lapp. Mun. Wesen d. Armeegruppe Woy sch. Zu Feuerw. Lts., vorläufig ohne Patent, befördert: die Ober⸗ aeerker; Dorrong b. stellv. Gen. d. Fußart. b. Gouv. in Königs⸗ eng i. Pr., Pietzker b. Art. Dep. in Thorn, Harder b. Landw. 4 art. B. 17, Urbschat b. Art. Dep. in Antwerpen, Ahrens b. Lauerw. Laboratortum in Stegburg, Hildebrandt b. Art. Dep. in rben Treskow b. Art. Dep. in Antwerpen, Berneike b. shecrn. Laboratorium in Spandau, Obersteller bei d. Geschoß⸗ eni in Spandau, Schulz (Emil) b. Gen. d. Fußart. d. Grenz⸗ rungen nördlich der Memel, Gettke b. Art. Dep. in Stettin, ebantetz b. 1. Art. Offiz. v. Pl. in Namur, Sutheim b. Art. p. in Stettin. 8n” Zeugleutnants der Landw. 2. Aufgeb. befördert: die Zeugfeld⸗ d r. Salitter (Wiesbaden), jetzt b. Etapp. Mun. Wesen d. Aeürmee, Western (VI Berlin), jetzt bei d. Etapp. Insp. d. Armee⸗ eie Falkenhausen, Schick, Gtieseler, Friedrich (VI Berlin), 8 qre Gewehrfabrik in Spandau, Werner (Danzig), jetzt bei Fen. Werkstatt in Danzig, Schneider (Brandenburg a. H.), jetzt h geuerw Laboratorium in Siegburg, Henke (1V Berlin), Ziemer, min b. Feuerw. Laboratorium in Spandau, h t (Georg) (II. Bremen), Harms (Magdeburg), Last M. sleorg lest 3 8 Peicker C 5. N.., 2e Art. Dep. in Erfurt, Bergmann (VI Berlin), jetzt Ari. Dep. in Sprottau. 8 8 ) fet angr Feuerw. Leutnants d. Landw. 2. Aufgeb. befördert: die Ober⸗ v 88 Werner (Posen), jetzt bei d. Mun. Kol. und Trains 101. K., Schneider (Spandau), jetzt bei d. Fußart. Battr. ren⸗ Spaeth (I Essen), jetzt b. Zugmaschinenpark d. Fußart., a nsprung (VI Berlin), jeßt b. Art. Kom. bei d. 89. Inf. 1 her Det. Westernhagen, Widemann (1 Essen), jetzt bei d. e emess. Abt. Nr. 4, Diekehmann (Stettin), jeht bei d. S enn. Verw. d. 1. Armee, Moers (Erfurt), jetzt b. Etapp. Vesen d. 4. Armee, Gärtner (II Bochum), jetzt bei d. 88 d. Armee⸗Abt. Falkenhausen, Wedde (Stendal), jetzt Ftapp. Mopp. Mun. Kol. Nr. 48, Kuhn (II Hannover), jetzt bei d. Nun. (un. Kol. Nr. 123, Born (Allenstein), jetzt bei d. Etapp. Kol. Nr. 130,

9.

lett 7 (3), Zeit vom em. 4 Er⸗ st in den in 4 Gem.

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1915

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(Osnabrück)

Kowalski Pion. Bats.

Ers. B. Nr.

r aem mNas. ip gavervorn 9, Sarnighausen, (Lüneburg) b. Pion. Ers. B. Nr. 9, d. Pion. Batl. Nr. 9, Behnsen Osnal b. Pion. Ers. B. Schröder (Ludwig) (I Cassel) b. Pion. Ers. B. Nr. 11, d. Pion. Bats. Nr. 11, Nr. 19, d. Pion. Bat. Nr. 19, Pasemann (II Hannover), Klein⸗ wächter (Anklam), Jaeschke (Danzig) im Pion. R. Nr. 23, 3 b. Ers. B. d. Pion. Regts. Nr. 23, d. 2

des Pion. Bats. Nr. 26, Baumgärtner (V Berlin) b. St. Offiz. d. Pioniere A. Ob. Komdo. Njemen, d. Pion. Bats. Nr. 27, Goetzky, (Altenburg) b. Scheinwerferzug 209.

Zu Lts. d. Landw. feldw. (Hildesheim) b. Pton. Ers. B. Nr. 10, Sachse, Vizefeldw. (Saarbrücken), Widmann, Vtzefeldw. (Molsheim) b. Ers. B. d. Pion. Reats. 8 19, Pitsch, Vizewachtm. (VI Berlin) b. Pion.

Zu Lts. d. Landw. Pioniere 2. Aufgeb. ernannt: die Feldwebel⸗ leutnants: Neßelmann (Graudenz) b. 8 Nr. 29, Boldt (Stendal) bei d. Pion. Komp. 185.

Zu Lis. d. Landw. Pioniere 2. Aufgeb. befördert: die Feldwebel: Schaefer (Mühlhausen i. Th.) b. Pion. Ers. B. Nr. 7, Linde⸗ mann (Posen) bei d. 2. Landst. Pion. Komp. d. V. A. K. 1 8 Zeuner, Vtzefeldw. (Kattowitz) b. Ers. B. d. Pio Bergau (Graudenz), jetzt bei d. Art. Werkstatt ½ Nr. 29, zum Lt. d. Landw. Inf. 1. Aufgeb. hefördert.

Fischerei.

Eine Hebung unserer Fischzucht hat infolge des Krieges cherlich ein erhöhtes Interesse gewonnen, da ja alle Wege, unsere tabrungsmittel zu vermehren, eine erhöhte Bedeutung haben. Aber auch abgesehen vom Kriege und über ihn hinaus spielt die künstliche Fischzucht eine sehr bedeutsame volkswirtschaftliche Rolle. In früheren Zeiten hat man solche Maßnahmen nicht ge⸗ kannt, sie waren weder möglich, noch auch nötig, da die Fischerei den natürlichen Fischreichtum und der natürlichen Vermeh⸗ rung der Fische keinen Abbruch tun konnte. In den ältesten Zeiten war jedermann zu sischen berechtigt, selbst zu den Zeiten der alten Römer hat es noch kein Fischrecht und kein Jagbrecht gegeben. Im frühen Mittelalter dagegen finden wir die Fischerei in fließenden Gewässern mit dem immer größer werdenden Grundbesitz ver⸗ bunden, und später ist sie ganz in den Händen der Landes⸗ herren und Herrschaften. Gegen Ende des Mittelalters trat dagegen eine ständig zunehmende Zersplitterung der großen Fischereigebiete ein, es entwickelten sich die verschiedensten Arten von Mitfischrechten und mit ihnen zugleich eine Raub⸗ fischerei, die in allen Ländern zum Erlaß von Fischordnungen führten, in denen sich zwar auch schon Vorschriften über Schonzeiten, Verbot des Nachtfischens, Angaben über den Gebrauch gewisser Fang⸗ v2 usw., in erster Reihe jedoch Strafbestimmungen wegen un⸗ efugten Fischens finden. Der Niedergang der Flußfischerei konnte dadurch aber nicht aufgehalten werden, denn es fehlte an wertvollen Mitteln, um die ausgeraubten Gewässer wieder fischreicher zu machen. Die Methode der künstlichen Befruchtung der Fischeier ist erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts ausgebildet worden, aber erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts haben Fisch⸗ zuchtanstalten in großem Maße die Aufzucht von Jungfischchen (Setz⸗ 2 zum Besetzen unserer Gewässer als eine besonders wichtige Aufgabe in Angriff genommen. Stefan Ludwig Jacobi aus Hohenhausen war cs, der sich zuerst mit der künstlichen Befruchtung der Forelleneier beschäftigte. Schon im Jahre 1725 stellte er ent⸗ sprechende Versuche an, nachdem er den natürlichen Laichvorgang lange veit beobachtet hatte. Wie andauernd und sorgfältig er arbeitete, geht daraus hervor, daß er erst nach 40 Jahren, im Jahre 1765, seine Entdeckung der erfolgreichen künstlichen Befruchtung der Forelleneier im „Hannöverschen Magazin“ veröffentlichte. Der Herausgeber der Zeitschrift fügte dem Aufsatz Jacobis die für den damaligen Zustand der Fischerei bezeichnende Anmerkung bei: „Denn die Fischerei der Forellen geht auf eine verderbliche Art vor, weil dieser schnelle und schlaue Fisch gewöhnlich nur in der Laichzeit gefangen und geschlachtet wird, da denn mit ihm zugleich seine ganze Brut mit untergeht. Nun aber kann man den Fisch essen und seime Stelle viel hundert Mal ersetzen und den Laich noch vor den Gefahren in Sicherheit stellen, denen er im freien Wasser ausgesetzt ist.“ Aber die Arbeiten Jocobis fanden nicht genügend Beachtung und nicht die Anwendung, die sie verdient hätten; sie gerieten in Vergessenheit und wurden erst im industriellen 19. Jahrhundert mit Energie aufge⸗ nommen, als die Verunreinigung der Gewässer zufolge der verschiedenartigsten Fabrikabflüsse die natürliche Ver⸗ mehrung der Fische in startem Maße beeinträchtigte und die Fluß⸗ fischerei in hohem Maße schädigte. Welcher Erfolg mit der künst⸗ lichen Befruchtung nicht nur von Forelleneiern, sondern auch von Lachsen, Saiblingen und anderen und mit der Besetzung der Fuß⸗ läufe mit den Setzlingen erzielt wurde, geht z. B. aus der Tatsache hervor, daß der Lachsfang sich in anderthalb Jahrzehnten zu Ende des vorigen Jahrhunderts etwa verdoppelt hat. Es stellt sich aber als notwendig heraus, die Besetzung weiter Flußgebiete planmäßig nach einheitlichem Plan vorzunehmer, damit nicht die Versuche der verschiedenen Fischereiberechtigten mit verschiedenen Arten von Edel⸗ fischen einander schädigen. In dieser Richtung wirken die Fischerei⸗ vereine; so hat der Bavyerische Landesfischereiverein eine Zeitlang den Plan erwogen, die gesamten bayerischen Gewässer nach einem General⸗ plan zu besetzen. Das hat sich jedoch als unmöglich erwiesen, sowohl wegen der Schwierigkeit, die dazu erforderlichen Mittel aufzubringen, als auch wegen der großen damit verbundenen Arbeit, dagegen 8. die Kreisfischereivereine für die Gewässer ihrer Gebiete mit Erfolg zur Generalbesetzung geschritten.

8 8 8

andel und Gewerbe.

Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 15. Sep⸗ tember 1915 betrugen (+ und im Vergleich zur Vorwoche):

Aktiva. 1915 1914 1913

Metallbestand 888 stand an kurs⸗ ähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, 5

das 438 116“ 2784 berechnet) 2 457 208 000 1 653 419 000 1 445 071 000 (+ 8273 000) (+ 33 531 000) (+ 42 264 000)

darunter Gold 2 414 203 000 1 620 900 000 1 170 391 000 370 000) (+² 40 752 000) (+ 39 088 000) Bestand an Reichs⸗ u. Darlehnskassen⸗ Fehehier.. .

Bestand an Noten anderer Banken.

Bestand an Wechseln, Schecks und dis⸗ kontierten Reichs⸗ schatzanweisungen.

Bestand an Lombard⸗ forderungen.

Bestand an Effekten

Bestand an sonstigen ö““

205 759 000 155 880 000 46 032 000 3

5 (— 43 823 000) (— 4 455 000) (+ 133 000)

13 631 000 19 252 000 29 442 000 (+ 2 620 000) (+ 5 130 000) (+ 9 244 000)

5152 442 000 4 660 453 000 934 016 000 (+ 85 041 000) (— 19 316 000) (+ 14 207 000)

13 793 000 118 884 000 77 099 000 (+ 1 031 000) (+ 10 072 000) (+ 8 584 000) 28 945 000 90 407 000 81 794 000 (+ 1 963 000) (— 26 298 000) (— 7 461 000)

234 081 000 215 497 000 260 202 000 (+ 11 980 000) (+ 5 927 000) (+ 5 433 000)

mwaurerverg (worringen),

jetzt bei d. § Altona), Meyer (Adolf)

Spendlin (II. Nr. 10, d. Pion. Bats. Nr. 10, Langer (Straßburg) b. Ers. B. d. Pion. Regts.

23, Reichert (Graudenz) im II. Pion. B. Nr. 26,

Pion. 1. Aufgeb. befördert: Abels, Vize⸗ befördert.

Ers. B. d. Pion. Regts.

Regts. übergetreten

V

komdtr. d. Kriegsgefangenenlagers Worms. Befördert: die Offizieraspiranten des Beurlaubtenstandes: a. zu Leutnants der Reserve: Conen (Wiesbaden), d. Füs. Regts. Nr. 80, se8t 8 Resec. Fene e. ühite, (ena jetzt 8 Ers. Bat. d. Res. Inf. Regts. Nr. 80, Kolter (Friedberg), jetzt b. Ers. B. d. Res. Inf. Regts. Nr. 116; 9). b b. zu Leutnants d. Landw. Inf. 1. Aufgeb.: Müller (Heinrich) (Oberlahnstein), jetzt b. Ers. B. d. Res. Inf. Regts. Nr. 80, Collin (I Darmstadt), jetzt b. II. Ers. B. d. Inf. Regts. Nr. 168; 4 g8 8 v Irf. 8 e* 8 (Hanau); jetzt .Ers. B. d. Res. Inf. Regts. Nr. 88, Anton (1 Darmstadt), jetzt b. Ers. B. d. Res. Inf. Regts. Nr. 116; sindt), nes 8 d. zum Leutnant d. Landw. Trams 2. Aufgeb.: Eisenstuck (II Frankfurt a. M.), jetzt bei d. Tram⸗Ers. Abt. Nr. 18. 3 Locke (Beuthen i. (I Breslau), Vizewachtmeister im Kav. R. Nr. 88, zu Lis. d. Res.

wirklich nicht viel dazu, um die Voraussetzungen dieses Nachweiseh zu erfüllen. Im Grunde sind es ja nur zwei große Gesichtspunkte, auf die das Publikum zu achten hat, nämlich Preis und Zahlungsbedingungen. Die neue deutsche ichsanleihe ist das billigste und beste fünfprozentige Anlagepapier, das in dieser Zeit erworben werden kann. Nur der Zeichner, der sich bis zum 22. September für den Ankauf der neuen Slücke entschlossen hat, kann sicher damit rechnen, daß er sie zu dem niedrigen Kurs von 99 % (bei der Eintragung ins Schuldbuch zu 98,80 %) bekommt. Wie sich die Kursentwicklung sräter gestalten wird, läßt sich heute noch nscht voraussehen. Aber die Bewegung des Kurses der beiden ersten Kriegsanleihen bietet einen Hinweis. Sie hat es dem Reiche möglich gemacht, die dritte Anleihe zu cinem um 1 ½ % höheren Preis auszugeben, als der Kurs der ersten war. Fünf Prozent Zinsen auf 99 für 100 Nominalwert; und die Gewißheit, daß, wenn das Reich die Anleihen nach 9 Jahren kündigt, für 99 100 zück⸗ gezahlt werden! Bessere Bedingungen zur Anlage von Geld kann man sich nicht wünschen; und wer bis zu diesem Tage noch nicht dritte Kriegsanleihe gezeichnet hat, der versäumte diesen Schritt wohl nur aus Schwerfälligkeit, nicht aus irgendwelchem Zweifel an der Güte des Angebots.

Aber der Mangel an Entschlußkraft oder die irrtümliche Ansicht, daß ein besonderer Zeitaufwand nötig sei, um die Zeichnung zu voll⸗ ziehen, können beide nicht vor der bequemen Anordnung des ganzen Programms bestehen. Das Reich hat alle Wänsche, die nach der ersten Anleihe ausgesprochen wurden, berücksichtigt. Es hat die shehß der Zeichnungsstellen um sämtliche Kreditgenossenschaften und sämtliche Postanstalten des Deutschen Reichs vermehrt, so daß kaum eine

traße sein wird, in der sich nicht wenigstens eine Gelegenheit zum Zeichnen der Kriegsanlelhe findet. Die Post ist die bequemste Ver⸗ mittlerin, die es geben kann. Man läßt sich am Schalter ein Zeichnungsschein aushändigen und, wenn man sich noch einmal über den ganzen Aufbau der Anleihe unterrichten will, ein Merkblatt binzufügen. Dann füllt man den Schein aus und gibt ihn am Schalter ab. In kleineren Orten werden die Zeichnungsscheine ins Haus gebracht. Nach der Ausfüllung kann der Schein, in einem unfrankierten Umschlag mit der Aufschrift „An die Post“ in den Brief⸗ kasten gesteckt werden. Gerade dieses Beispiel wird erwähnt, weil es tyvisch ist für die Einfachheit, in der sich der Vorgang des Zeichnens abspielt. Allerdings ist zu beachten, daß für Zeichnungen bei der Post die verlängerten Zahlungsfristen wegfallen. Wer die Post in Anspruch nimmt, moß den vollen Betrag, denb er gezeichnet hat, schon am 18. Oktober einzahlen. In allen anderen Fällen können die Ein⸗ zahlungen auf die Zeit vom 18. Oktober bis 22 Januar verteilt werden. Wer von diesen Zahlungsfristen Gebrauch machen will, ebenso wer auf Grund eines Gulhabens bei Banken, Sparkassen oder Kredit⸗ genofser schaften zeichnet, nimmt am besten diese Zeichnungsstellen in

nspruch. Zeichnungsscheine sind bei allen diesen Stellen zu haben, nicht unbedingt erforderlich. Es genügt ein einfacher Brief, der nur die Summe enthält, die ge⸗ zeichnet werden soll. Die Zahlungsbedingungen sind so gestellt, daß sie eigentlich jeder erfüllen kann. Wer nur einen kleinen Betrag anzulegen vermag, braucht sich zunächst um den Zahltag überhaupt nicht zu kümmern, da erst von 400 an auf⸗ wärts der erste Termin, der 18. Oktober, in Frage kommt. Schon bei 300 braucht erst am 24. November begonnen zu werden. Die Darlehnskassen beleihen die älteren Kriegsanleihen mit 75 % des Nominalwertes (75 für je 100 ℳ) und lassen dem Geldnehmer Zeit für die Zurückzahlung des Betrages. Niemand wird gedrängt. Die Tilgung der Schuld kann so erfolgen, wie sie dem Kunden am besten paßt. Und die Kosten sind ganz gering. Wer nur 10 im Monat aufbringen muß, um dafür ein Darlehn von 500 gegen Verpfändung fünfprozentiger Kriegsanleihe zu erhalten, der wird die Kosten im Verhältnis zu dem großen Nutzen, den ein Neuerwerb hochverzinslicher Reichsanleize darstellt, gewiß nicht als solche empfinden. b

„Doppelt gibt, wer schnell gibt.“ Das gilt für die Anleihen, die der Kriegführung dienen, ganz besonders. Je größer die Summen sind, über die das Reich verfügen kann, und je rasch r es einen Ueber⸗ blick gewinnt, desto besser kann es seine Anorgnungen für die Ver⸗ teidigung seiner Grenzen treffen. Und da jedem Dentschen daran liegt, daß die Abwehr der Feinde möglichst bald zu einem siegreichen Ende des Krieges führt, so handelt jeder nur in seinem eigensten Interesse, wenn er 8 der dritten Kriegsanleihe zu einem großen Erfolge verhilft. Noch ist nichts versäumt, dieses Werk zu fördern. Niemand braucht auf Geld zu warten, das erst in den nächsten Monaten fällig wird. Er kann zeichnen und die Einzahlungen auf drei volle Monate, vom 18. Oktober an gerechnet, verteilen. Nur die Zeichnungsfrist muß innegehalten werden; und deshalb nutze man die Zeit, die noch bis zum 22. September, Mittags 1 Uhr, zur Verfügung steht. Zu dieser Stunde werden die Zeichnunglisten geschlossen.

sind aber auch gar

Die Orchesterpensionskasse des Deutschen Opernhauses zeichnete 20 000 neue Kriegsanleihe. Auch den Mitgliedern hat die Direktion des Deutschen Opernhauses Gelegenheit gegeben, sich an der Kriegsanleihe selbst mit den geringsten Beträgen zu beteiligen, indem sie Zeichnungen zusammenfaßt und die Stücke im Interesse ihrer Mitglieder verwaltet.

In der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Bayerischen Disconto⸗ u. Wechsel⸗Bank A.⸗G. Nürnberg wurden Bilanz und Gewinn⸗ und Verlustrechnung für 1914/15 vorgelegt. Der Reingewinn beträgt einschließlich Vortrag nach Abschreibung von 112 137 (i. V. 109 140 ℳ) auf Bankgebäude 1 560 934 (1 551 290 ℳ). Der auf den 23. Oktober d. J. nach Nürnberg ein⸗ zuberufenden Generalversammlung wird die Verteilung einer Divi⸗ dende von 5 % wie im Vorjahre nach Zuweisung von 232 439 (242 519 2 an die Reserbefonds bei einem Vortrag von 306 274 (286 549 ℳ) vorgeschlagen.

Aus dem Monatsbericht des Rheinisch⸗Westfälischen Kohlensyndikats in Essen ist einer Meldung des „W. T. B.“* folgendes zu entnehmen: Der rechnungsmäßige Kohlenabsatz betrug im August 1915 bei 26 (im Vormonat 27, im Vorjahr 26) Arbeitstagen 5 035 035 (Vormonat 5 326 954, Vorjahr 2 545 933) t, oder arbeits⸗ täglich 193 655 (Vormonat 197 295, Vorjahr 97 921) t. Von der Beteiligung, die sich auf 7 638 302 (Vormonat 7 932 083, Vorjahr 7 633 342) t bezifferte, sind demnach 65,92 (Vormonat 67,16, Vor⸗

Ob. Schles.,, Strabl, Weddigen

Schlitzberger, Unteroff, im Inf. R. Nr. 130, jetzt im II. Ers. B. d. Regts., zum Fähnr. und gleichzeitig zum Lt., vorläufig ohne Patent, befördert. 3 Kraemer, Hauptm. d. Landw. Pioniere 2. Aufgeb. (St. Wendel), jetzt b. Pion. Ers. B. Nr. 16, m. d. Erlaubn. z. Tr. d. Unif. d. Pion. Bats. Nr. 16, d. Abschied bewilligt.

Matzel, Fähnr. im Inf. R. Nr. 51,

in d. Res. Verhältnis