die stärksten Gründe zu beseitigen, tzt den Krieg notwendig gemacht hätten. direkter Anrede an Frankreich, England und Belgien rühmte der Redner das Handinhandgehen mit ihnen und betonte die Solidarität, Stärke und Einigkeit in dem Be⸗ streben nach dem gemeinsamen Ziele. Die Gestalt, die der Krieg Italiens gegen die Türkei später annehmen werde, werde Italien durch die Kriegsereignisse diktiert werden, an denen es mit der Ge⸗ samtheit seiner Streitkräfte, jedoch völlig frei in ihrer Verwendung teilnehme. Sich zum Balkan wendend, setzte Barzilai die Vor⸗ schläge auseinander, die darauf abgezielt hätten, die Ungerechtigkeit der Bukarester Verträge endaültig aufzuheben, und zwar auf eine Weise, die den nationalen Ansprüchen Bulgariens in weitest⸗ ehendem Maße entgegengekommen wäre und Serbien, Griechen⸗ and und Rumänien ernsthafte Bürgschaften und gerechtfertigte Ent⸗ schädigungen für ihre Mitwirkung an den von ihnen zu übernehmenden Opfern geboten hätten. Sie hätten durch ihre neue Solidarttät nur gewinnen und so die Wiederherstellung des Friedens unter ihnen und die Freiheit und E“ ihrer Völker sichern können. Barzilai besprach sodann die Kriegshandlungen, die durch den Tagesbefehl des Königs an Heer und Flotte gekennzeichnet seien, und erinnerte daran, daß der Charakter des Kampfes zu Wasser und zu Lande mehr den Katzeninstinkten des Feindes, als dem offenen und edelmütigen Charakter der Italiener entspreche; zur See sei es der hinterlistige Kampf der Unterseeboote, zu Lande der Kampf in den Schützengräben mit ihren Hinterhalten. Die italienische Flotte erfülle eine große Aufgabe, indem sie den ganzen Verkehr Oesterreich⸗Ungarns im Adriatischen Meer unterdrücke, wie England den Deutschlands im Norden. Der Redner lobte in warmen Worten Führer und Truppen, faßte nach huldigenden Worten an den König die Kriegs⸗ erfolge zusammen und zeichnete die erreichten Stellungen, wobet er der Hartnäckigkeit und Ausdauer der Truppen Anerkennung zollte. Zum Schluß betonte Barzilai noch einmal, daß die Italiener nicht als Zuschauer, sondern handelnd und mitwirkend am Kriege teilnähmen, und daß alle Parteien in Zusammenarbeit und Vertrauen einig seien. Friedensschlüsse, wie diejenigen von Villa Franca und Wien würden nicht wieder kommen. Die Solidarität aller Italiener müsse sich zugunsten der Krieger und ihrer Familien äußern und dem leveas die Mittel zur Durgführung seiner Aufgabe bis ans Ende geben.
Die Rede erweckte im Publikum Begeisterung und ver⸗ anlaßte Huldigungen für den König, Salandra Sonnino, die Armee und die Marine. “
*
111“ Literatur. “ 111““ Dr. Siegfried Toeche⸗Mittler hat im Verlage seiner Hof⸗ buchhandlung eine Schrift „Unsere Auslandskreuzer im Welt⸗ krieg 1914/15“ erscheinen lassen (1 ℳ). Wie in seinem Aus⸗ kunftsbuche „Die deutsche Kriegsflotte“ hat der Verfasser auch in diesem Büchlein die Schilderungen der Taten der deutschen Ausland⸗ kreuzer mit reichem, anschaulichem Material erleutert. Es bietet Ab⸗ bildungen sämtlicher Auslandsscheffe und Bildnisse ihrer Komman⸗ danten, ferner zahlreiche Gefechts⸗, Fahrten⸗ und Kartenskizzen, die wesentlich zum Verständnis der Vorgänge beitragen. Bei der Volks⸗ tümlichkeit, deren sich unsere Marine erfreut, und in Erinnerung an die hervorragenden Kriegstaten, die unsere an Zahl geringen Aus⸗ landskreuzer gegenüber einer gewaltigen feindlichen Uebermacht durch Monate ausgeführt haben, darf die Schrift auf zahlreiche Leser hoffen. . Das unter teilweiser Benutzung amtlicher Quellen von dem Kapitänleutnant B. Weyer berausgegebene Taschenbuch der Kriegsflotten liegt in der Ausgabe für 1915 in seinem 16. Jahr⸗ gang vor. (Verlag von J. F. Lehmann in München; 5 ℳ.) An der bewährten Anordnung des reichen, in dem Taschenbuch verarbeiteten Matertals ist nichts geändert; die Flottenlisten der fremden Staaten sind bis Ende Mai d. J. ergänzt; für die Kriegsschiffsverluste unserer Gegner ist eine besondere Liste beigegeben. Eingefügt ist ferner ein Verzeichnis der nach den vorliegenden Nachrichten in England, Frank⸗ reich und Italien für Kriegszwecke eingestellten Dampfer der Handels⸗ marine. Die Torpedofahrzeuge und Unter seeboote wurden bei allen Staaten in Tabellenform mitgeteilt. Ein Teil der Schiffsbilder wurden durch neue ersetzt.
— Im Verlag von R. C. Schmidt und Co. in Berlin hat der Autoingenieur Ernst Jaenichen ein Büchlein „Die Automobil⸗ Betriebsstoffe“ erscheinen lassen (geb. 2,80 ℳ). Es unterrichtet ve “ 8e ens “ — Benzin, Benzol, Spiritus, Autin usw. —, über ihre chemischen und physikalischen Eigenschaften, ihre Entstehung und Herstellung. Der Kleingartenbau ist durch die in jüngster Zeit geförderte Anlage von Einfamilienhäusern, Eigenheimstätten und Gartenstädten von erhöhter Bedeutung für viele Besitzer kleiner Eigenheime und seine sachgemäße Anlage und Ausnutzung in der Kriegszeit sogar von eimer gewissen volkswirtschaftlichen Bedeutung geworden. Da wird eine Schrift auf Interesse rechnen dürfen, die der Haupt⸗ schriftleiter des „Lehrmeisters im Garten und Kseintierhof“ Joh. Schneider als 498. Bändchen der Teubnerschen Sammlung „Aus Natur⸗ und Geisteswelt“ unter dem Titel „Der Kleingarten“ herausgegeben hat (geh. 1 ℳ; geb. 1,25 ℳ). Ein Fachmann gibt hier Anleitung nicht nur zur Ausführung der Gartenarbeiten, die in der einschlägigen Literatur ja schon oftmals geboten ist, sondern er macht den Gartenbesitzer vor allem mit den Grundbedingungen der sachgemäßen Anlage und Bewirtschaftung eines Kleingartens bekannt und weist damit den Weg zur Erzielung wirtschaftlicher Ersolge. In den einzelnen Kapiteln werden die Grundlagen des Gartens (Größe, Bodenbeschaffenheit, Bewässerung, Gartenwerkzeug) und seine Anlage, ferner seine Bewirtschaftung sowie Ratschläge über die anzubauenden Gemüse⸗ und Obstsorten dargelegt. Das Schlußkapitel beschäftigt sich mit der Blumenzucht. Bei der durch zahlreiche gute Zeichnungen ver⸗ anschaulichten Behandlung des Stoffes, bei der Bodenbearbeitung, der geunc, dc Peftenusg 9* Landes, 88 Anbau der zu ziehenden
äume un anzen, sind die neuesten Erfahrungen au 1 und 8— 1 fe Iö
— Unter dem Titel „Gevatter Chrischans landwirt⸗ schaftliche Brosamen,“ ist im Verlag von J. Neumann in Neu⸗ damm ein landwirtschaftliches Lesebuch erschienen, das nach Form und Inhalt für Kleinbesitzerkreise wohl geeignet erscheint. Das Buch bietet in kurzen, volkstümlich geschriebenen Aufsätzen in bunter Reihe anregende Belehrung über alle Zweige der Landwirt⸗ schaft. Der Versasser hat in Rücksicht auf den erhofften Leferkreis, den er in den Kreisen der bäurischen Besitzer sucht, theoretische Erörterungen möglichst vermieden, zugleich aber die Erfahrungen der landwirtschaftlichen wissenschaftlichen Forschung in gemeinverständ⸗ licher Form für seine Darlegungen nutzbar gemacht. Das Buch dürfte daher nicht nur denjenigen Besitzern, die sich in ihrem Fach selbst belehren und fortbilden wollen, von Nutzen sein, sondern auch den Leitern landwirtschaftlicher Bauernvereine zu ihren Vorträgen reichhaltige und brauchbare Unterlagen bieten. Das 350 Seiten starke Buch kostet geh. 2,40, geb. 2,80 ℳ,.., 88
Handel und Gewerbe.
im Reichsamt des Innern zusammen⸗ „Nachrichten für Handel, Indust und Landwirtschaft“.) 8
Italien.
1 Erklärung der Baumwolle als Konterbande. Laut Verordnung Nr. 1334 vom 2. September 1915 sind Rohbaumwolle,
EEE “ Fhebe vom gleichen Tage ab als un⸗ edingte Konterbande erklärt worden. (Gazzetta Uffici
6. September 1915.) “ 9. b
(Aus den gestellten
e“ Niederlande. Ausfuhrverbot. Durch Königliche Verordnung vom 15. Sep⸗ tember 1915 ist die Ausfuhr von lebenden Ziegen und Ziegen⸗
konsulats in Amsterdam.)
— Ausfuhrbewilligungen für Schnittbohnen. Der Minister für Landwirtschaft, Gewerbe und Handel hat durch eine im Nederlandsche Staatscourant Nr. 216 vom 16. September 1915 kund⸗ gemachte Verfügung vom 15. September 1915 bestimmt, daß seine bezüglich der Bohnenausfuhr erlassenen Bekanntmachungen vom 21. und 25. August 1915 sich auch auf die Ausfuhr von Schnittbohnen aller Art erstrecken. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Amsterdam.)
Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 23. Sep⸗ tember 1915 betrugen (+ und — im Vergleich zur Vorwoche):
Aktiva. bb 1913 Metallbestand (Be⸗ ℳ tand an kurs-⸗ — 8 — ähigem deutschen 8 Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 ℳ berechnet)
darunter Gold. Bestand an Reichs⸗
u. Darlehnskassen⸗ scheinen .
1 704 513 000 (+ 51 094 000) 1 675 832 000 (+ 54 932 000
2 457 402 000 (+ 194 000) 2 414 909 000 (+ 706 000)
1 461 638 000 (+ 16 567 000) 1 179 515 000 (+ 9124 000)
183 883 000 (— 21 876 000)
18 334 000 ( 4 703 000)
149 292 000 6 588 000
58 144 000
— (+ 12 112 000)
Bestand an Noten anderer Banken.
Bestand an Wechseln, Schecks und dis⸗ kontierten Reichs⸗ schatzanweisungen.
Bestand an Lombard⸗ forderungen..
Bestand an Effekten
Bestand an sonstigen Aktivpen. ..
Passiva. Grundkapital...
Reservefonds...
Betrag der um⸗ laufenden Noten.
sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten.
sonstige Passiva..
23 103 000
35 680 000 (+ 6 238 000)
8
961 609 000
4 712 152 000 (+ 51 699 000, 1(+ 27 593 000)
125 477 000 64 583 000
6 593 000) (s- 12 516 000) 79 624 000%/ u61 802 000
(— 10 783 000) (s— 19 992 000)
269 434 000 288 623 000 (+ 53 937 000) (+ 28 421 000)
5 326 867 000 (+ 174 425 000)
12 379 000 1 414 000 (+ 31 132 000 (+ 2 187 000)
310 561 000 (+ 76 480 000)
180 000 000 (unverändert)
80 550 000 (unverändert)
5 548 661 000 (s— 22 013 000
2 249 234 000 (+ 239 917 000) 282 113 000 (+ 16 795 000)
180 000 000 (unverändert)
74 479 000 (unverändert)
3 992 806 000 (s— 60 799 000)
2 708 975 000 (+ 214 718 000) 107 335 000 (— 4 116 000) (+
180 000 000 (unverändert)
70 048 000 (unverändert)
1 847 701 000 (+ 10 254 000)
(+ 47 188 000) 62 780 000 981 000)
2 2
— Zwechs gleichmäßiger Versorgung des Konsums mit Graupen und Gries im Deutschen Reiche sind laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin im Einvernehmen mit den amtlichen Stellen eine „Graupenzentrale G. m. b. H.“ und eine „Grieszentrale G. m. b. H.“ mit dem Sitz in Charlottenburg, Schillerstraße 5, errichtet worden.
— Entsprechend dem Beschlusse der Generalversammlung vom 3. September 1915 wurde der Betrag der Kapitalserhöhung bei der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Gesellschaft, Berlin, laut Meldung des „W. T. B.“ endgültig auf 29 000 000 ℳ fest⸗ gesetzt, wovon 26 075 000 ℳ zum Erwerb von 34 767 000 ℳ B. E. W.⸗Stammaktien dienen, während 2 925 000 ℳ gegen Bar⸗ zahlung übernommen sind. Das Aktienkapital der A. E. G. beträgt somit 184 000 000 ℳ.
— Der Aufsichtsrat der Munitionsmaterial und Metall⸗ werke Hindrichs⸗Auffermann Aktiengesellschaft, Beyen⸗ burg⸗Wupper, beschloß laut Meldung des „W. T. B.“, aus dem Gewinn des abgelaufenen Geschäftsjahres die Verteilung einer Dividende von 30 Prorent vorzuschlagen, ferner 478 000 ℳ zu Abschreibungen und 198 000 ℳ zu Rückstellungen zu verwenden. Schließlich wurde beschlossen, bei der Generalversammlung die Erhöhung des Grundkapitals auf 2 Millionen Mark zu heeene 8 — In der vorgestrigen Sitzung des Aufsichtsrats der Harpener Bergbau⸗Aktien⸗Gesellschaft, Dortmund wurde laut Mel⸗ dung des W. T. B.“ die Bilanz für das Geschäftsjahr 1914/15 festgestellt und beschlossen, der Generalversammlung am 30. Oktober die Ver⸗ teilung einer Dividende von 6 % vorzuschlagen. Die Gesamt⸗ kohlenförderung des Geschäftsjahres betrug 6 454 559 t. Der Brutto⸗ gewinn auf Kohlen, Koks und Briketts, aus Teeröfenanlagen sowie der Abteilung Schiffahrt betrug: Harpen 19 080 683 ℳ, Siebenplaneten 273 537 ℳ, Victoria 1 868 848 ℳ, Gewinn der Abteilung Eisen⸗ konstruktion 43 443 ℳ, Gewinn aus Ziegeleianlagen 20 956 ℳ, Gewinn des Gutes Geeste 60 253 ℳ, Einnahme aus Zinsen 1 080 408 ℳ, Einnahme aus Mieten und Pächten 1 346 017 ℳ, Ein⸗ nahme aus der Wasserleitung 502 ℳ, Vortrag aus 1913/14 2 114 509 ℳ, zusammen 25 889 157 ℳ. Die Generalkosten betrugen 7 666 565 ℳ. Verlust beim Betriebe der Menagen 975 ℳ, Unterhaltung der Be⸗ amten⸗ und Arbeiterwohnungen 296 680 ℳ, Unterhaltung d. Kinder⸗ und Hausbaltungsschulen 45 217 ℳ, Unterhaltung des Kaiser Wilhelm⸗ und Kaiserin Auguste Viktoria⸗Kinderbeims, Sassendorf 17 876 ℳ, Unterhaltung der Arbeiterbibliothek 6100 ℳ, Rücklage wegen Feuer⸗ versicherung 100 000 ℳ, Rücklage wegen Bergschäden 922 807 ℳ, außergewöhnliche Kosten 162 184 ℳ, Abschreibungen 8 948 908 ℳ, 4 % Dividende von ℳ 85 000 000,— Aktienkapttal 3 400 000 ℳ, für gemeinnützige Zwecke 250 000 ℳ, Zuwendung zum Bau von Kinder⸗ und Haushaltungsschulen 50 000 ℳ, statutengemäße Gewinnanteile 108 510 ℳ, 2 % Superdividende 1 700 000 ℳ, Rest⸗ vortrag auf neue Rechnung 2 213 334 ℳ.
— In der vorgestrigen Sitzung des Aufsichtsrats der Patent⸗ papierfabrik zu Peniag wurde die Bilanz für das am 30. Juni d. J. abgelaufene Geschäftsjahr 1914/15, von welchem 11 Monate in die Kriegszeit fielen, vorgelegt. Der Aussichtsrat schlägt der auf den 28. Oktober d. J einzuberufenden Generalversammlung vor, nach Ab⸗ schreibung von 200 000 ℳ (i. V. 280 000 ℳ) und nach verschiedenen Rückstellungen 4 % (9 %) Dividende zu verteilen sowie 81 820,48 ℳ (205 239,98) auf neue Rechnung vorzutragen.
— Nach einer durch „W. T. B.“ übermittelten Meldung der „Neuen Zürcher Zeitung“ aus Amsterdam zeichneten die hollän⸗ dischen Banken fuüͤr ihre h gvns Kunden sowie für amerikanische Kapi⸗ talisten einen namhaften Betrag für die deutsche Kriegsanleihe. Wie verlautet, handelt es sich um einen Betrag von 200 Mil⸗ 48. wodurch ein Steigen der Markdevise hervorgerufen — Laut einer durch „W. T. B.“ übermittelten Depesche der Deutschen Orientbank aus Konstantinopel ist die letzte Ratr 88 6 % türkischen Schatzbonds von 1912 zurückgezahlt worden.
— Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Bruttoeinnahmen
der Canadian⸗Pacifie⸗Eisenbahn in der dritten September⸗
fleisch verboten worden. (Telegramm des Kaiserlichen General⸗
771 550 000
London, 25. September. (W. T. B.) Der Korrespondent der „Morning Post“ erfährt von einer der größten Baumwollfirmen daß deutsche Firmen in New York und in den anderen Städten Baumwolle aufkaufen und einlagern, um zu verhindern, da der ganze Ueberschuß der amerikanischen Vorräte in die Hände der englischen Fabrikanten gerate. 2
Wien, 25. September. (W. T. B.) Im Postsparkassenamt fand heute unter Vorsitz des Gouverneurs Leth eine Sitzung des Bankenkorsortiums zur Durchführung staatlicher Kreditoperationen statt. Gegenstand der Sitzung war die Begebung einer dritten Kriegsanleihe. Alle darauf bezüglichen Fragen wurden eingehend erörtert. Sowohl der Zeitpunkt, als auch die Marktlage wurden für die Inangriffnahme der Anleihe als günstig befunden. Gouperneur Leih wird die Vorschläge des Konsortiums demnächst dem Finanz⸗ minister von Engel unterbreiten.
New York. 24 September. (W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 746,000 Dollar Gold und 542 000 Dollar Silber ein geführt; ausgeführt wurden 500 000 Dollar Gold nach Kuba und 15 000 Dollar Gold anderweitig sowie 948 000 Dollar Silber. 8
Berlin, 25. September. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Die Marktlage ist weiter befestigt und ne die inländische Produktion immer mehr abnimmt, ist der Butterhandel fast ausschließlich auf das Ausland angewiesen. Infolge bessem Nachfrage für feinste ausländische Butter gingen die Forderungen dafür jedoch weiter sprungweise in die Höhe, und mußte die hiesige Notierung daher abermals herauf ℳ werden. Die heutigen Notierungen sind: P. und Genossenschaftsbutter Ia Qualität 212 bis 215 ℳ, do. II a Qualität 210 ℳ. — Schmalz: Die Vorräte sind fast ganz geräumt und kann der Bedarf nur zu einem kleinen Teil befriedigt werden. Die Tendenz ist sehr fest. Preise nominell. — Speck: knapp und fest. 8 8
. ““ 8
8 *
Berlin, 27. September. Pr odu kten ma rk t Der Markt war geschäftslos. 1“
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
London, 24. September. Silber 23 ¾. — Bankausgang 50 000 Pfd. Sterl.
London, 25. September. (W. T. B.) Privatdiskont 4 ¼, Silber 23 ¾. — Bankausgang 294 000 Pfd. Sterl.
Amsterdam, 25. September. (W. T. B.) Fest. Scheck auf Berlin 50,45 — 50,95, Scheck auf London 11,51 — 11,61, Scheck auf Paris 41,70 — 42,20, Scheck auf Wien —,—. 5 % Nieder⸗ ländische Staatsanlethe 102, Obl. 3 % Niederl. W. S. 75 8, Königl. Niederländ. Petroleum 507 ½, Holland⸗AmerikaLinie 294 ½, Niederländisch⸗Indische Handelsbank 179 ½, Atchison, Topeka u. Santa Fs 100 ¾, Rock Island 1, Southern Pacific 891516, Southern Railway 17 ⁄½⁄16, Union Pacific 132, Amalgamated 73 ½, United States Steel Corp. 75 ⅞.
New Pork, 25. September. (W. T. B.) (Schluß.) Das hauptsächlichste Merkmal des heutigen Verkehrs an der Effektenbörse bildeten umfangreiche Käufe von Aktien der führenden Eisenbahnen im Zusammenhang mit den befriedigenden Einnahmeausweisen, die in der letzten Zeit bekannt gegeben worden sind. Pennsylvanta⸗Aktien stellten sich um 2 ⅞ Dollar höher auf die Erwartung einer Dividenden⸗ erhöhung bei der von ihr kontrollierten Norfolk & Western Bahn. In industriellen Spezialpapieren war das Geschäft zeitweise gleichfalls sehr lebhaft, da der Verkauf der Midvale Steel Co. an ein kapital⸗ kräftiges W unter Führung von Rockefeller jr. zu Gerüchten bezüglich Bildung eines neuen Konkurrenzunternehmens gegen den Stahltrust Veranlassung gab. Bethlehem Steels gewannen 6 Dollar; ferner stieg der Kurs der Central Leather Co. auf die Erwartung höherer Dividenden um 2 ⅞ Dollar. Die Stimmung der Börse war durchweg sehr fest, wenn auch zeitweise Reali⸗ sationen der Spekulation drückten. Umgesetzt wurden 560 000 Aktien. Tendenz für Geld: Nominell. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate nom., Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen nom., Wechsel auf London (60 Tage) 4,67,50, Cable Transfers 4,71,25, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,87, Wechsel auf Berlin auf Sicht 83 ⅞e, Silber Bullion 49 ½, 3 % Northern Pacific Bonds 63 ⅛, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 —,—, Atchison, Topeka u. Santa F6 104 ⁄8, Baltimore u. Ohio 88 ¾, Canadian Pacific 162, Chesapeake u. Ohio 51 ½¼, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 87, Denver u. Rio Grande 8, Illinois Central 106, Loutsville u. Nashville 122, New York Central 97 ½, Norfolk u. Western 115 ½, Pennsplvania 113 ½, Reading 154, Soutbhern Pacific 93 ⅛, Union Pacific 134, Anaconda Copper Mining 72 ¼, United States Steel Corporation 78 ¼, do.
pref. 114 ¼. (W. T. B.) Wechsel
Rio de Janeiro, 23. September. auf London 12 ⁄12. 88
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
London, 24. September. (W. T. B.) Kupfer prompt 69. London, 23. September. (W. T. B.) Wollauktion. Fur feine Sorte war das Geschäft lebhaft zu niedrigen Preisen. Von 8549 angebotenen Ballen wurden 1000 Ballen zurückgezogen. London, 24. September. (W. T. B.) Wollauktion. Die an der heutigen Auktion ausgewählten guten Sorten fanden zu un⸗ veränderten Preisen schnellen Absatz. Von 7864 Ballen, die an⸗ geboten waren, wurden etwa 600 Ballen zurückgezogen: — Notiz: Iö belben 4 8. feine Sorten war das
e ebhaft zu festeren (statt niedrigeren) Preisen (s. Nr. 227 1. E des Fh u. St.⸗A.). 8 1u1u“
verpool, 24 September. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 15 000 Ballen, Einfuhr 910 Ballen, davon Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. — Für September⸗Oktober 6,55, für Oktober⸗ November 6,56. — Aegyptische 5 Punkte niedriger. Liverpool, 25 September. (W. T. B.) Baumwolle. Um⸗ satz 8000 Ballen, Einfuhr 400 Ballen, davon — Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. — Für September⸗Oktober 6,63, für Oktober⸗
November 6,64. Manchester, 24. September. (W. T. B.) Garne. 30 er Tücher. Printers
Water twist kurante Qualität (Hindley) 9 ¾. 31 er 125 YPards 17 % 17 21/6.
s 8* 1egow⸗ 24. September. (W. T. B.) Roheisen für Kasse New York, 25. September. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 11,70, do. für September —,—, do. für r han 11,58, do. für Dezember 11,95, New Orleans do. loko middling 11,25, ES Refined (in Cases) 9,75, do. Standard white in New Pork 7,50, do. in Tanks 4,00, do. Credit Balances at Oil Citvy 1,65, Schmalz prime Western 8,65, do. Rohe u. Brothers 9,30, Zucker Zentrifugal 3,75 — 3,89, Weizen für September 117 ½¼, do. für Dezember 101 ½, do. für Mai —,—, do. hard Winter Nr. 2 126, Mehl Spring⸗Wheat clears (neu) 4,80, Getreidefracht nach Liver⸗ pool 15, Kaffee Rio Nr. 7 loko 6 ¾, do. für Dezember 6,02, do. für Januar 6,07, do. für März 6,16, Kupfer Standard loko —,—,
Zinn 32,50.
New York, 24. September. (W. T. B.) Baumwoll⸗Wochen⸗ bericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 276 000, Aus'uhr nach Großbritannien 49 000, Ausfuhr nach dem Kontinent 54 000, Vor⸗ räte im Innern 537 000. G Rio de Janecetro, 23. September. (W. T. B.) Kaffe Zufuhren: In Rio 17 000 Sack. In Santos 55 000 Sack.
che 2 408 000 g r (170 000 Dollar weniger als im Vorjahre).
(W. T. B.) Privatdiskont 4 ¼,
— Jahrgang 1915 — ist erledigt.
8”
chsanzeiger und Königlich Preußis
Berlin, Montag, den 27. September
—
—xêgnögönn
ssachen.
Untersuchund 1 Berlust⸗
2. Aufgebote, 4. Verlosung ꝛc. von B 5. Kommanditgesellschasten auf
und Fundsachen, Zu ꝛc. von Wertpapieren.
1) Untersuchungssachen.
[40700] Steckbrief.
Gegen den unten Beschriebenen, welcher flüchtig ist, wird nachstehender Steckbrief gemäß Korpsbefehls vom 2. 3. 1915 Nr. 9691 erlassen. Es wird ersucht, den Flüchzigen zu verhaften und in das nächste Gherichtsgefängnis einzuliefern sowie zu den hiesigen Akten VIII Nr. 472 sofort Mit⸗ seilung zu machen.
Personalbeschreibung: Familienname: Friedrich, Vorname: Konrad, Stand: Kellner, jetzt Wehrmann, geb. zu Nürn⸗ berg am 30. 4. 1882, letzter Aufenthalt: Nürnberg, Größe: 1,64, Gestalt: schwäch⸗ lich, 5 hellblond und Schnurrbart, Sprache: deutsch, bayrischer Dialekt, eng⸗ lisch und fronzösich, Bekleidung: dunkler Anzug und Strohhut. Besondere Kenn⸗ zeichen: linker Unterarm zeigt Schnitt⸗ wunden. Auf dem linken Handrücken „V“ tätowiert.
Münster, den 23. September 1915. 7. Landst.⸗Inf.⸗Ers.⸗Batl. VII. A.⸗K. (Münster).
Besserer,
Hauptmann und Bataillonskommandeur.
[40699] Steckbrief.
Gegen den unten Beschriebenen, welcher flüchtig, ist wegen Fahnenflucht gemãß Korpsbefehl vom 2. 3. 15 Abt. IIIc Nr. 9691 Streckbrief zu erlassen. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängnis einzu. liesern sowie zu den hiesigen Akten VIII Nr. 485 sofort Mitteilung zu machen.
Versonbeschreibung: Familienname: Müller, Vorname: Adolf, Gewerbe: Schneider, jetzt Landsturmrekrut, geboren zu Wesel am 23. 1. 1878, letzter Aufent⸗ halt: Wesel, Größe: 1,65 m, Gestalt: mittelkräftig, Haar: dunkelblond, Bart: Schnurrbarkt. Im linken Obhr großer Knoten gebrochen. Sprache: deutsch und holländisch. Bekleidung: Zivilkleider.
Münster, den 23. September 1915.
7. Landst.⸗Inf.⸗Ers.⸗Batl. VII. A.⸗K.
(Münster). Besserer, Hauplmann und Bataillonskommandeur.
[40705]
Der binter dem Musketier Richard Skowronnek vom 1. Ersatzbatl. Infant.⸗ Regts. 23 erlassene Stedkbrief vom 21. August 1915 ist erledigt.
Neisse, den 21. September 1915.
Kgl. Gericht der st⸗llv. 24. Infant.⸗Brigade.
[40710]
Der gegen den Schnitter Josef Adam⸗ kowski, 20 Jahre, aus Russ. Polen, er⸗ lassene Steckbrief — Nr. 188 Stück Nr. 32 013 — Jahr 1915 ist erledigt.
Stettin, den 18. September 1915.
Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[40711]
Der unter dem 23. August 1915 gegen den Schnitter Jacob Molodecki erlassene Steckörief — Nr. 198 — Stück⸗Nr. 34 201
Stettin, den 19. September 1915. Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[40696]
In der Ermittlungssache gegen den Unter⸗ offizier Josef Pröpper von der 4 Kom⸗ pagnie des Reseroe⸗Infanterieregiments 257, wegen Betruges ꝛc, wird der vom Gericht der 77. Reservedtvision erlassene Streck⸗ brief vom 28. Juli 1915 zurückgenommen, da der Beichuldigte ergriffen ist.
Suwalki. den 18. September 1915.
Gericht der mob Etappe- kommandantur 28 XI, Etappeninspektion 8 der 10. Armee.
[40704] Fahneufluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Musketier Wilhelm Wegener, früber 3. Komp. Inf.⸗Regts. 20, später Res.⸗Inf.⸗ Regt. 206, wegen Fahnenflucht im Felde, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der 88 356, 360 der Milttärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Brandenburg a. H., den 23. Sep⸗ tember 1915. Gericht der stellv. 12. Inf.⸗Brig.
[40702] Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache geagen den Wehrmann Valentin Kotulla, 4./98, geb. 14.2. 1886 in Trockenberg, Kr. Tarnowitz, wegen §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch ahnenflüchtig erklärt. Chatel, den 22. 9. 1915. 1 Gericht der 33. Division.
40708] Fahnenfluchtserklärung. Ja der Untersuchungssache gegen Reiter Heinrich Friedrich, 5.
Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Aktien u. Aktiengesellschaften.
abuenfgche. wird auf Grund der
für
den Ers.⸗
stellungen u. dergl.
Offentlicher Anzeiger.
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.
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6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften.
7. Niederlassung ꝛc.
von tsanwälten.
8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.
9. Bankausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
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wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 8§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Haunover, den 21. September 1915. Gericht der Landwehrinspektion Hannover.
[40701] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. Der Matrose Wilhelm Bodelle von der 4. Komp I. Matrosendivision wird auf Grund der §§ 69 ff. des Milttärstraf⸗ gesetzbuches sowie der §§ 356, 360 der Milttärstrafgerichtsordnung hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen 25 befindliches Vermögen mit Beschlag elegt. - Kiel, 22. September 1915.
Geticht 1. Marineinspektton. [40698] Fahnenfluchtserklärung. In der ÜUntersuchungssache gegen den Erf⸗Res. Max Richard Fischer, 5. Komp. 1. Ers.⸗Batl. J.⸗R. 107, geb. 9. 11. 86 in Leipzig, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des M litärstrafgesetz⸗ buchs sowie der §§ 356, 360 der Militär⸗ strafgerichtsordnung der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt. . Leipzig, den 22. September 1915. Gericht der stellv. 48. Inf.⸗Brigade.
[40697]
In der Untersuchungssache gegen den ionier Heinrich Stiegter der 1 Komp. Ersatzpionierbataillons Nr. 16, geb. 16. 3. 1890 in Solnhofen, wegen Fabnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnen chtig erklärt. g Metz, den 23. 9. 15. 8
Gouvernementsgericht.
[40709] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeversfügung. In der Untersuchungssache gegen den Musketier August Glowotz vom 1. Ersatz⸗ bataillon Infanterieregiments 155, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte bierdurch für fahnenflüchtig erktärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag 8S 25
eee den 22. September 1915.
Posen, 1 Gericht der Landwehrinspektion Posen, Dienststelle Ostrowo. Der Gerichtsberr: von Jagwitz, Ostrowicz, Generalmajor und Kriegsgerichtsrat. Landwe hrinspekteur.
[40707] 8 Blendinger, Leonhard, lediger Tag⸗ löhner, zuletzt in Sulzbach i. Oberpfalz, Landsturmmann I. E./11. Inf.⸗Regts., 3. Kp., geboren am 10. 12. 78 zu Sulz⸗ bach i. Obpf., wird für fahnenflüchtig erklärt.
Regensburg, 22 9. 15.
Gericht der stv. 12. Inf.⸗Brigade.
[40703] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Grenadier Michaͤel Elias der Revier⸗ komp. I. Ers.⸗Batls. Gren.⸗Regts. 2 wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militär⸗ stratgerichtsordnung der Beschuldigte hier⸗ dorch für fahnen lüͤchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. Stettin, den 24. September 1915. Gericht der stellv. 5. Infant.⸗Brigade. Der Gerichtsherr: 3 Kuegler, Claussen, Generalleutnant z. D. Kri gsgerichtsrat und Brigadekommandeur. 8
[40706] Fahnenfluchtserklärung 8 und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen 1) den Landsturmmann der 2. Komp. E.⸗L.⸗J.⸗R. 122 Gustav Straub, ver⸗ witweter Metzger von Schorndorf, geb. am 27. 5. 1874, 2) den Dragoner der Landwehr Eber⸗ hard Albert Fäßler, Schlosser von Stuttgart, geb. am 17. 7. 1882, 3) den Grenadier (Rekrut) der 1. Komp. E. 123 Rudolf Bitsch, Portier von Neu⸗ ravens burg, O.⸗A. Wangen, geb. am 19. 5.
1895,
wegen Fahnenflucht im Feld, werden auf Grund der §§ 69 ff. des M.⸗Str.⸗ G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 der M.⸗Str.⸗G.⸗O. die Beschuldigien hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und ihr im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.
Ulm, den 21. 9. 1915.
[40913] Die in der 2. Beilage zum Deutschen Reichs⸗ und Kal. Pr. Staatsanzeiger Nr. 284 unter Nr. 70 765 veröffentlichte Fahnen⸗ fluchtserklärung in der Untersuchungssache gegen den Musketier Georg Heim ist erledigt. Aachen, den 22. September 1915. Gericht der Landwehrinspektion Cöln Zweigstelle: Aachen.
2) Aufgebote, Verlust⸗u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
In Unterabteilung 4 der heutigen Nr. d. Bl. (Verlosung ꝛc. von Wert⸗ papleren) befindet sich eine Bekannt⸗ machung der Behörde der Haupt⸗ und Residenzstadt Budapest, betr. Ver⸗ losung, an deren Schluß Wertpapiere stehen, über die das gerichtliche Amorti⸗ sationsverfahren eingeleitet wurde.
[40599]
Das Herzogliche Amtsgericht Helmstedt hat heute folgendes Aufgebot erlassen: Der Bierfahrer Fritz Hartmann in Gras⸗ leben als Miterbe des am 30. Mäarz 1908 verstorbenen landwirtschaftlichen Arbeiters Franz Heinrich Friedrich Hartmann in Alversdorf, vertreten durch Rechtsanwalt Block in Schöningen, und der Pfleger der anderen unbekannten Erben des oben er⸗ wähnten ꝛc. Hartmann, Rechtsanwalt Block in Schöningen, haben das Aufgebot der Leibhausschuldverschreibung zu 3 % Lit. G Ne. 480, ausgestellt von der Herzog⸗ lichen Leihhauskasse in Helmstedt am 12. November 1900, über 600 ℳ zum Zwecke der Kraftloserktärung beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge. fordert, spätestens in dem auf den 9. April 1916, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herzoglichen Amtsgerichte Helmstedt anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Helmstedt, den 18. September 1915.
Der Gerichtsschreiber Herzoglichen Amts⸗ gerichts: Fischer, Gerichtsobersekretär.
[40598] Aufgebot.
Der Eisenbahnlademeister Heinrich Hoff⸗ mann in Posen, Margaretenstraße Nr. 40, hat das Aufgebot nachbezeichneter 4 % iger Posener Provinztalanlelhescheine für Zwecke des Provinzial⸗Hilfskassenfonds der 1. Aus⸗ gabe der ministeriellen Genehmigung vom 19. Januar 1911, und zwar: Buchstabe D Nr. 17 931 über 500 ℳ und Buchstabe D Nr. 18 130 über 500 ℳ, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Aprit 1916, Vormittags 11 Utzr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen
wird. den 9. Seplember 1915.
Posen, Königliches Amtsgericht.
[40865] Beschluß. “” Der Aufgebotstermin in der Aufgebots⸗ sache des Pastors Köhler in Tuchheim, betr. Aufgebot des Pfandbriefs Folge III Nr. 13 639 über 1000 ℳ der West. phälischen Landschaft am 4. November 1915, wird aufgehoben, und zwar von Amts wegen. . Genthin, den 22. September 1915. Königliches Amtsgericht.
[40922] 8 Die Mäntel von den 3 ½. % Pfandbriefen der preußischen Boden⸗Kredit⸗Aktienbank Serie 9 E Nr. 7459 und 7460 über je 500 ℳ sowie F Nr. 9872 über 300 ℳ, zum Nachlasse des Inwohners Karl Storch in Quaritz gehörig, sind verloren gegangen. Quaritz bei Glogau, den 25. Sep⸗ tember 1915. Der Erbe: Hermann Storch.
[40854] Hinterlegungsscheinaufgebot. Der von uns am 10. August 1909 aus⸗
gestellte Hinterlegungsschein über die auf
den Namen des Herrn Carl Ludwig Emil
Behrens. früber Kaufmann in Berlin,
jetzt in Braunschweig, lautende Versiche⸗
rungspolice Nr. 251 865 ist nach Anzeige des Versicherten in Verlust geraten. Dies
9 der Allgemeinen Ver⸗
ungen mit dem Bemerken
bekannt gemacht, daß nach fruchtlosem
Ablaufe einer Frist von 3 Monaten
nach dem Erscheinen dieses Inserats der
Hinterlegungsschein für kraftlos erklärt
und an Stelle desselben ein neuer Hinter⸗
legungsschein ausgefertigt werden wird. Berlin, den 24. September 1915. Friedrich Wilhelm
wird gemäß §. sicherungsbedin
[40712] Der von der Lebens⸗ und Pensions⸗ Versicherungs⸗Gesellschaft „Janus“ in Hamburg am 23. Januar 1908 ausgestellte Versicherungsschein Nr. 161 199 über ℳ 5000,—, lautend auf das Leben des Herrn Johannes Hinderer in Stuttgart, wird als verloren gemeldet, und es ist Neuausfertigung beantragt worden; es werden daher alle, welche Ansprüche an diesfes Dokument zu haben vermeinen, serdurch aufgefordert, diese bei Ver⸗ meidung des Verlustes aller Richte so⸗ fort, spätestens jedoch bis zum 25. No⸗ vember 1915, bei der unterzeichneten Gesellschaft geltend zu machen. Hamburg, den 25. September 1915. „Janus“ Hamburger Versicherungs⸗ 8 Aktien⸗Gesellschaft. “ Werner. O. Holl [40456] Die Police A 119 332 über ℳ 2000,— Versicherungssumme, auf das Leben des Herin Stadtbaumeisters Theodul Haug, Blaubeuren, lautend, ist angeblich abhanden gekommen. . Alle Personen, welche Ansprüche aus dieser Versicherung zu haben glauben, werden hierdurch aufgefordert, sie inner⸗ 22 vreier Monate von beute ab bei ermeidung ihres Verlustes bei uns geltend zu machen. Magdeburg, den 13. September 1915.
Magdeburger Lebens- Versicherungs⸗Gesellschaft.
[40855] Oeffentliches Aufgebot. Der von uns am 24. August 1910 auf das Leben des Malers Herrn Jakob Friedrich Mayer, Ulm, ausgestellte Versicherungsschein Nr. 107 110 ist in Verlust geraten. Wenn sich innerhalb zweier Monate der Inhaber der Ur⸗ kunde nicht bei uns meldet, gilt dieselbe als kraftlos. Magdeburg, den 23. September 1915. Wilhelma in Magdeburg Allgemeine Versichtrungs⸗Aktien⸗Gesellschaft.
[40856] Aufgebot.
Der Kaufmann Paul Ravppaport zu Berlin, Alte Jakobstraße 121, vertreten durch den Rechteanwalt Dr. Langenba zu Berlin W. 8, Krausenstraße 12, hat das Aufgebot zweier Wechsel vom 3. Fe⸗ bruar 1915, fällig am 20. bezw. 25. März 1915, über je 104,50 ℳ, aus estellt von der Firma Blumenthal & Krebs, gezogen auf Kaufmann D. Issermann in Berlin⸗ Lichterfelde, Drakestraße 36, und mit dem Giro der Fi ma Blumenthal & Krebs und dem Giro des Paul Rappaport ver⸗ sehen, beantragt. Der Inhaher der Ur⸗ kunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. April 1916, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 2, anberaumten Aufgebotstermme seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin⸗Lichterfelde, den 17. Sep⸗ tember 1915. Königliches Amtsgericht. Abteilung 3.
[40858]
Die Hinterlegungsstelle beim Amts⸗ gericht in Görlitz hat das Ausgebot der am 24. Juni 1884 bei der Königlichen Regierung in Liegnitz, als der damaligen Hinterlegungsstelle, unter H. 2324 Nr. 274 des Mandatenbuchs A auf Ersuchen des Königlichen Amtsgerichts in Görlitz vom 26. Mat 1884 — III a 4/54 D /76 — als Speztialmasse, betr. Pastor Donathsche erbschaftliche Liquidationsverfahren von Deutsch⸗Ossig hinterlegten Barmasse von 1256,94 ℳ einschl. Zinsen, beantragt. Die
in dem auf den 16. Dezember 1915, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗
die Staatskasse erfolgen wird. Görlitz, den 21. September 1915. Königliches Amtsgericht.
[40857] Aufgebot.
Der
über die Band I Blatt 10. eingetragen gewesenen 5500 ℳ,
staben: Fuͤnftausendfünfhundert Darlehen mit seit 1.
Mark
verzinslich und 6 Moritz Lehmann in Liegnitz, Breslauer ftraße 48, eingetragen am 17 umgeschrieben auf den Fürstlichen Ober
ch den Nachlaß der verstorbenen
Beteiligten werden aufgefordert, spätestens
zeichneten Gericht, Postplatz 18, Zimmes Nr. 103, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls ihre Ausschließung mit ihren Ansprüchen gegen
Fürstliche Oberamtmann Wilhelm Folkerts in Miserau bei Pleß, vertreten durch den Rechtsanwalt Justizrat Glaser in Neumarkt (Schles.), hat das Aufgebot des verloren gegangenen Hypothekenbriefes im Grundbuch von Bischdorf Abteilung III Nr. 6 in Buch⸗
4 ½ vom Hundert jährlich August 1913 in halbjährlichen, am 2. Januar und 1. Juli fälligen Nachraten Monate nach Kündigung rückzahlbar, eingetragen für den Kaufmann
August 1913,
antragt. Der Inhaber der Urkunde wird spätestens in dem auf den 14. Januar 1916, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Neumarkt (Schles.), den 22. Sep⸗ tember 1915. . 1 Königliches Amtsgericht.
[40859] 88 1) Der Bauergutsbesitzer Wilbhel Richter in Zentendorf und die verehelichte Schuhmachermeister Linda Schönfelder, geb. Hähncher, in Penzig, 2) die ge⸗ schiedene Wirtschafterin Anna Popig, geb. Rothe, in Niesky, haben beantragt, 1 zu 1: den verschollenen Johann Karl Hähuchen, geboren am 22. Dezember 1852 in Zentendorf, zuletzt wohnhaft in Zentendorf, 1 8 zu 2: den verschollenen, am 17. No⸗ vember 1864 geborenen Arbeiter Pa Popig, früher in Lissa bei Penzig, als⸗ dann unbekannten Aufenthalts, 8 für tot zu erklären. Die bezeichneten Ver- schollenen werden aufgefordert, sich spä⸗ testens in dem auf den 4. Mai 1916, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Postplatz 18, Zimmer 103, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todegerklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spä⸗ testens im Aufgebotstermine dem Anzeige zu machen. Görlitz, den 17. September 1915. Königliches Amtsgericht. [40863] 8 Das K. Amtsgericht Nürnberg hat am 22. September 1915 folgendes Aufgebot erlassen: In der Nachlaßsache der am 9. Mai ds. Js. verstorbenen Hofbuch⸗ druckereibesitzere witwe Marie Elise Sebald hier hat der Nachlaßverwalter Karl Kublan hier das Aufgebots oerfahren zum Zwecke der Ausschliekung von Nachlaßgläubigern beantragt. Die Nachlaßgläubiger werden daher aufgefordert, ihre Forderungen gegen . Hofbuch⸗ druckereibesitzerswitwe Marie Elise Sebald spätestens in dem auf Freitag, den 19. November ds. Js., Nachm. 4 Uhr, im Sitzungssaa! Nr. 41 des Justizggebäudes an der Augustinerstraße dabier anberaumten Aufgebotstermine bei dem K. Amtsgerichte Nürnberg anzumelden. Die Anmeldung hat die Angabe des Gegenstandes und des Grundes der Forderung zu ent⸗ halten. Urkundliche Beweisstücke sind in Urschrift oder in Abschrift beizufügen. Die Nachlaßgläubiger, die sich nicht melden, können, unbeschadet des Rechts, vor den Verbindlichkeiten aus Pflichtteils⸗ rechten, Vermächtnissen und Auflagen berück⸗ sichtigt zu werden, von den Erben nur insoweit Befriedigung erlangen, als sich nach Befriedigung der nicht ausge⸗ schlossenen Gläubiger noch ein Ueberschuß ergibt. Auch haftet ihnen jeder Erbe nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbindlichkeit. Für die Gläubiger aus Pflichtteilsrechten, Vermächtnissen und Auflagen sowie für die Gläubiger, denen die Erben unbeschränkt haften, tritt, wenn sie sich nicht melden, nur der Rechts⸗ nachteil ein, daß jeder Erbe ihnen nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbindlichkeit baftet. Der Gerichtsschreiber 1 es K. Amtsgerschts Nürnberg.
[40604] Durch Ausschlußurteil vom 21. Sep⸗ tember 1915 ist die am 7. Dezember 1838 zu Heilsberg geborene Frau Rosa Kamm⸗ stoß. geb. Radigk alias Radtke, für tot erklärt worden. Als Todestag ist der 31. Dezember 1883 festgestellt. Heilsberg, den 21. September 1915. Königliches Amtsgericht. 8
[40867] “ Durch Ausschlußurteil vom 21. . tember 1915 ist der im Jahre 1820 in in Russisch Polen geborene Besitzer Franz v. Giuszkowski für tot erklärt worden. Als Todestag ist der 1. Januar
1889 festgestellt. Neumark, Wpr.,
1915.
„ Königl. Amtsgericht.
[4060592)=) Bekanntmachung.
Durch Urteil des unterzeichneten Gerichts vom 18. September 1915 ist der ver⸗ schollene Einlieger Josef Pieezka, zuletzt „wohnbaft in Belschnitz, für kot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes ist der 1. Januar . 1888, Mittags 12 Uhr, festgestellt.
den 21. September
Eskadron Train⸗Ers.⸗Abt. 10 Hannover,
Gericht der stv. 53. Inf⸗⸗Brigade.
Lebensversicherungs⸗Aktiengesellschaft. Die Direktion.
bei Pleß am 11. November 1913, be
amtmann Wilhelm Folkerts in Miserau
Ratibor, den 18. September 1915. . Königliches Amtsgericht.
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