den für die rumänische Politik Der Artikel sagt u. a.: die Rede von nationaler Aktton oder von zwet polltische Parteien Regierung stürzen wollen. Zweck der Gegner der Regierung jie nicht zu dulden Pflicht der Re⸗ erung sei daher entschlossen, mit allen ge das Land im gegenwärtigen ufrecht zu erhalten. daß die Regierung den
strebungen, im Weltkriege günstigsten Standpunkt Heute sei nicht mehr nationaler Würde, unter Führung Fil immer die Beweg sein mögen, es ge gierung sei, und die lichen Mitteln die notwendige Ruhe a hätten bewiesen, Falle unbedingter wendung hänge ni lichen Ordnung, wer immer sie
einzunehmen.
sondern nur davon, daß ipescus die ründe und der
Augenblicke
Die vergangenen Monate Belagerungszustand nur im Notwendigkett anzuwenden wünschte. Seine An⸗ sondern von den Stö ein mögen.
scht von ihr a rern der öͤffent⸗
Bulgarien.
dent Radoslawow hat an die bul⸗ Auslande laut Meldung der „Bulgarischen folgende Protestnote gerichtet mit der rungen bei denen sie beglaubigt sind, mit⸗
Der Ministerpräsi chen Vertreter im Telegraphenagentur“ Bitte, sie den Regie
Ich habe Kenntn wischen 1 Uhr englisch⸗fran Aegätschen Mee Wund Porto 8 Schaden verursacht hat. Dedeagatsch ist wä acht großen Einheiten de von zwolf Einbeiten au Gebäure sind durch die Es ist nicht nötig hinzuzuf Flotte nicht erwidert wurde, 883 Eigenschaft als offene
Indem ich Eurer E der diesbezüglichen Vor sowie des Artike Seestreitkräfte Namen der Königlich erhebe ich nachdrücklichst Einspruch ge ungsweise, die so weni und Verteidigern des ringung Großbritannien un Eine Abschrift dieser Note n Sofia überreicht worden.
— In Erörterun halbamtlichen Ententemächte mit „Narodni Prava“ die bulgarische Nation sehr befriedig aber die bulgarische Regierung a geweigert habe, über die bulgarische Das Blatt stellt obiger Quelle zu wohl die Berechtigung der bulgari aber nicht die Macht besessen hab ten, wo man bis zu den groß⸗ en in Galizien und Polen eine ableh n Erst in diesem Zeitpunkte über die bulgarischen Forderungen Es wollte inde , der Gegenstand e 1912 war
is davon erhalten, daß gestern am 8.,21. Oktober Nachmittags und dem Einbruch der Dunkelheit die lösische Flotte die bulgarische Küste am insbesondere die offenen Städte Dedeagatsch und daselbst beträchtlichen
hrend mehr als vier Stunden dem Feuer von r verbündeten Flotte, Porto Lagos einem solchen sgesetzt gewesen. Zahlreiche Privatleuten gehörige e zerstört oder in Brand gesteckt worden. ügen, daß das Feuer der verbündeten
da die betroffenen Ortschaften infolge
Plätze keinerlei Widerstandsmittel be⸗
rzellenz diese offenkundige Verletzung schriften und Gebote des Völkerrechts ls 1 der Konvention, betr. die Beschteßung durch gszeiten (Haager Konvention von 1907), im Regierung zur Kennte is bringe, gen eine so barbarische Hand⸗ dem Rufe von Schützern der Schwachen chtes angemessen d Frankreich so großen Wert geleut haben.
ist den diplomatischen Missionen
beschossen
bulgarischen
auf dessen Er⸗
g der in St. Petersburg veröffentlichten g über die Verhandlungen der Bulgarien widerlegt daß die Entente in Sofia für ende Vorschläge gemacht, daß us Voreingenommenheit sich n Forderungen zu verhandeln. olge fest, daß die Entente chen Forderungen anerkannt, e, ihre Erfüllung in Nisch n Niederlagen der nende Haltung be⸗
Mitteilun die Behauptung,
durchzuse
in Besprechungen ein⸗ ssen nur den Teil Mazedoniens ab⸗ des türkisch⸗bulgarischen Krieges im ses Zugeständnis war unter macht worden, daß die bul⸗ fort gegen die Türkei marschiere und daß Abtretung zugestanden wurde, in die Hände ch Beendigung des Krieges übergehe, für die von ihnen beanspruchten aus⸗ chen Gebiete erhielten. aß Bulgarien sich in einem Kriege um eine Vergrößerung Serbiens selbst von Mazedonien Besitz ergriffen zu ie russische Mitteilung selbst zugibt, die drücklich Bulgarien verboten, auch nur den es versprochenen Gebietes vor Friedenschluß u b. Verheißungen der Entente ein inhaltloses Versprechen hinaus.
. Aber auch die der ausdrücklichen Bedingung ge
e Armee so Gebiet, desse der Bulgaren erst damit die Serben da edehnten österreichisch⸗ auf die Forderung hinaus, d gegen die Türkei erschöpfe, herbeizuführen, ohne haben, da ja, wie d Ententemächte aus geringsten Teil d
zu besetzen. liefen somit auf
Nach einer Meldung des endgültige Es wurden
„Reuterschen Bureaus“ aus Ergebnis der Wahlen 1 54 Auhänger 27 Anhänger Herzogs, 5 Unabhängige und
adt ist das folgendes: 40 Unionisten,
4 Arbeiterparteil
Wohlfahrtspflege.
Nachmittags 4 Uhr, 8 des Reichetages konferenz der Zentralstelle für Volkswohlfa Verhandlungen werden durch zwei Berichte der Geschä „deutsche Jugendpflege seit 1913“ ßenden Aussprache ist den Konferenzteilnehmern die erscheinende dazu g⸗meldeten
Am 28. Oktober, Obergeschoß
findet in Berlin im ugendpflege⸗
tsführung über eingelettet werden. der sich anschlie Mäglichkeit
Rednerinnen b „Gestaltung der mllitärischen Wirkungen der pflichtmäßigen Durch⸗ dvorbereitung (Pfarrer Jäger⸗Frank⸗ g an die Jugendpflege Kriegserfahrungen unserer (Pastor Wartmann⸗Berlin); „Die shitfe“ (Pastor Kreßling⸗Hamburg); arrer Dehn⸗Berlin); „Wanderlust Walter Classen ⸗Hamburg); „Rücksichten auf Noppel⸗Berlin); igend“ (Dr. Arice Salomon⸗
Elisabeth Gnauck⸗
behandelt werden: Vorbereitung“ (MWajor Karwiese⸗Berlin); fübrung der militärischen Jugen urt am Main); „Z kunftsforderun präses Monerts⸗Düsseldorf);
evangelischen Jünglingsvereine“ Ju endr flege der Hamburger Krie „Männliche Arbeiterjugend“ (P und Familienpflichten“ ( die Jugendfürsorge bei „Die seelischen Gefahren der weiblichen I.
Lebensziel der weiblichen Kühne⸗Blankenburg am Harz); „Erztehung zur Mütterlichkeit in der Jugendpflege“ (Fräulein Jobanna Waetzold⸗Berlin); zur Weckung und Förderung der hauswirt⸗ Mädchen“ (Diszesanpräs. Pf. von Haehling⸗ che Mittel zur Anstellung haupt⸗ (Diakonisse Schwester „Beschaffung von Mitteln für eine Fraͤulein von Schalscha⸗Ehren⸗ ie Bedeutung der ethisch⸗reltgiösen Finwirkung auf Pastor Thiele⸗Dablem). In Verbindung mit der Zu der Jugendpflege⸗ die von der r Straße 61,
der Jugendpfle
„Was können unsere Jugendveretne tun schaftlichen Gesinnung der Wte sind auskömmli amtlicher Jugendpflegerinnen zu Frida von Detmering⸗Berlin);
ordnungsgemäße Lehre für Mädchen“ (
heichaffen?“
feld⸗Berlin); „D die Jugenduflege“ Ko ferenz sind Besichtigungen vorgesehen. konferen; werden b⸗sondere T Zentralstelle für Votkswo einzufordern sind.
ilnehmerkarten ausgegeben, hlfahrt, Berlin W.
Der Magistrat der Stadt Bres lau beschloß vorbehaltlich der — „ der Stadtverordneten, dem Verein mittelschlesischer Oswpreußenhilfe, der im Regierungsbezirk Breslau zur Unter⸗ stützung des Kreises Pillkallen gebildet worden ist, mit einem Eintrittsgeld von 150 000 ℳ und einem laufenden Jahresbeitrage von 500 ℳ beizutreten. 88
1““
Kunst und Wissenschaft.
Berliner Seze
Zunächst muß man eine Erläuterung über die Art und Stellung dieser Sezession vorausschicken, denn es gibt jetzt in Berlin drei Künstlervereinigungen dieses Namens. In der alten Sezession, deren Ausstellungshaus am Kurfürstendamm, in der Nähe der Uhlandstraße, liegt, entnanden vor zwei, drei Jahren Streitigkeiten, die dazu führten, daß Liebermann, Slevogt, Gaul, Kolbe und fast alle anderen Künstler, an die man zunächst denkt, wenn der Name der fortschrittlichen hnA genannt wird, ausschieden und die „Freie Sezession“ bildeten. Da diese „Freie Sezession’, der die eigentlichen „Sezessio⸗ nisten“ angehören, das alte Gebäude übernahm, so machte deren erste Ausstellung im vorigen Jahre den altgewohnten Eindruck. Das Fehlen jener Künstler, von denen man sich losgesagt hatte, fiel nicht auf. Dieser Minderheit, deren Führer Lovis Corinth wurde, verblieb außer dem Stammnamen „Sezession“ nur noch das Plakat von Th. Th Heine, das die Berliner seit Jahren als einprägsames Wahrzeichen kennen. Sie erbaute sich ebenfalls am Kurfürstendamm ein kleines Haus, in dem jetzt die erste Ausstellung stattfindet. Wer die künstlerischen Gründe kennt, die neben anderen strittigen Fragen den Anlaß zur Spaltung der alten Sezession gaben, der konnte ver⸗ muten, daß die erste Ausstellung der Corintbgruppe einen langweiligen, braven Eindruck machen wünde, daß man geschickt aufgemachten Kunst⸗ werken begegnen würde, die ebenso niedlich und nett wie fad und uninteressant sind. Das Gegenteil ist der Fall. Der Gesamteindruck der Ausstellung ist wild genug. Man darf nur hoffen, daß sich aus diesem Chaos wirklich einmal starke künstlerische Kräfte rein und klar eetelteln. daß es nicht nur bei dieser krampfhaften Wild⸗ eit bleibt.
Wie immer, hat man auch diesmal Werke berühmter Meister des 19 Jahrhunderts in einer Art Ehrensaal ausgestellt. „Hier stock⸗ ich schon!“, denn von den meisten Werken, die man hier von Menzel, Feuerbach, Leibl, Marées und Spitzweg sieht, geben nur ein paar emen rechten Begriff von der Bedeutung ihres Schöpfers. Man darf der Ausstellungsleitung daraus keinen Vorwurf machen, denn allmählich sind alle Hauptwerke der großen Meister schon öffentlich gezeigt worden, so daß man in der Verlegenheit auch zu belangloseren Schöpfungen greifen muß. Auf diese Verlegenheit ist es wohl auch zurückzuführen, daß in diesem Zusammenhange zwei Gemälde von Fritz Schider ausgestellt wurden, dessen Erscheinen an dieser Stelle man nicht ohne Augurenlächeln wahrntmmt. Auf Schider, der wahrscheinlich den meisten Besuchern der Ausstellung ebenso unb kannt ist, wie er es bis vor einigen Jahren vi len eingeweihten Kunstkennenn war, wurde die Aufmerksamkeit zuerst durch das im Baseler Museum aus⸗ gestellte G mälde Der chinesische Turm“ gelenkt. Man forschte diesem 1846 in Salzbur ve.A Künstler, der 1907 in Basel als Lehrer an der vemeebese e starb, nach und fand in der Tat noch ein paar gute Gemälde seiner Hand. Eins davon kam in die Düssel⸗ dorfer Kunsthalle, ein zweites, das hier gezeigte „Weihnachtsfest bei Leibl“ in das Kestner- Museum zu Hannover. Viele hervorragende Gemälde wird man von Schider — der uübrigens für seine anatomischen Zeichnungen den Ehrendoktortitel der Baseler Medtzinischen Fakultät erhielt — wohl kaum noch auffinden können. In seiner frühen Zeit gelangen ihm zwar in glücklichen Stunden gute Werke, das meiste aber, was der Künstler später malte, ist nüchtern und 8. Auch die hier ausgestellte Weihnachtsfeier“, die auf den ersten Blick recht genialisch wirkt, bleibt doch zu sehr im Skizzenhaften stecken, und was zuerst temperamentvolle Malerei schien, erweist sich bei näherem Zusehen als flüchtige Mache. Gemälde wie das gleichfalls ausgestellte flache Salonbild „Dame mit Kind, das Anklänge an Stevens auf⸗ weist, wurden in den siebziger und achtziger Jahren von vielen anderen Künstlern genau so schlecht und recht gemalt. — Feuerbach ist mit dem Entwurf zu einer Grablegung Alarichs I. und mit einem „Mädchen mit totem Vogel“ vertreten, in dem ein Schuß Makart steckt. Dieses Bild gehört ebenso wie ein fleckiger Spitzweg und ein Leiblartiger Frauenkrpf von Hans von Marées dem Kestner⸗ Museum in Hannover. Von Leibl sind Bildnisse ausgestellt, bei denen sein Pinsel die Farbe ganz weich hingestreichelt hat. Wenn diese Feinmalerei auch nicht den Feinmalereien alter Meister, nicht der leuchtenden Klarheit eines Holbein oder der bezaubernden Leichtigkeit eines Metzu oder ter Borch nahe kommt, so ist sie doch im Rahmen der neueren Kunst eine hervorragende Leistung. Am höchsten stebt auch hier wieder Menzel mit frühen Werken. Das Gem älde eines städtischen Kanals mit Kähnen bei Mondschein ist als Maleret und als persö lich empfundenes Stimmungsbild vorzüglsch, und die Schilderung Joachims und Clara Schumanns entzückt sowohl durch Haltung wie Ausd uck der musizierenden Gestalten. Die „Feue sbrunst“, die man unlängst schon bei Gurlitt sah, und das kleine Gemalde „Tauwetter“ mit der teuchten Luft behaupten sich gleichfalls als bewunderungewürdige Werke. Leider sind auch einige bunte Aquarelle aus Menzels Spätzeit da, deren Ausführung im Stnne Meissoniers allzu niedlich und zierlich geworden ist. Ein richt schönes Bild ist Fritz von Uhdes sonniger Bauerngarten mit Kindern. Das Gemälde geht zwar nicht ganz einheitlich zusammen, es gehört aber immerhin zu den besten malerisch Leistungen dieses ehr⸗
Literatur.
Der Verlag von Karl H ymann in Berlin hat in einem „An das deutsche Volk“ betitelten Heft die fünf von dem Retchskanzler Dr. von Bethmann Hollweg und die zwei von dem Staatssekretär des Reichsschatzamts Dr. Helfferich seit Ausbruch des Krieges im Reichstag gehaltenen Reden herausgegeben (1 ℳ). Es sind Urkunden von bleibender geschichtlicher Bedeutung, die hier im Wortlaut nach dem amtlichen Stenogramm milgeteilt werden, und es dürfte vielen angenehm sein, sie in handlicher Form ge⸗ sammelt zu besitzen — Das Königlich preußische Kriegs⸗ ministerium hat im Verlag von Georg Reimer in Berlin das Ergebnis der amtlichen Untersuchung über die Beschießung der Kathedrale von Reims im Druck veröffentlicht 50 ₰). Aus ihm geht unwiderlealich hervor, daß die Franzosen den Turm der Kathedrale als artilleristischen Beobachtungsposten benutzten und daß der Turm von den Deutschen erst beschossen wurde, nachdem die Tar⸗ sache jener Benutzung feststand; ferner daß die Hauptschäden an der Kathedrale, die Schäden an den Bildhauerarbeiten der Hauptfassade und die Folgen des Brandes im Janern, nicht durch die Beschießung unmittelbar, sondern erst durch den Brand des Erneuerungsgerüstes herbeigeführt worden sind. Aus den dieser Feststellung als Anlagen beigegebenen beschworenen Zeugenaussagen hat sich des weiteren ergeben, daß in die Kathedrale zahlreiche verwundete Deutsche zusammengetragen wurden. Durch diese Einlagerung gewann man die Berechtigung, die Fahne des Roten Kreuzes auf der Kathedrale zu hissen und unter dem Schutz dieses von allen Nattonen bisher heilig gehaltenen Abzeichens sollte dann der Beobachtungsposten das Feuer der französischen Artillerie leiten. Endlich ergibt sich aus den Zeugenaussagen, daß ein Teil der verwundeten Deutschen, nach em der Brand in der Kathedrale aus⸗ gebrochen war, in dieser zurückgehalten wurde, wobet die Schwerver⸗ wundeten verbrannten, während andere Verwundete, die sich auf einen henachbarten Hof gerettet hatten, dort ohne Erbarmen von den französischen Soldaten fetge gemordet wurden. Das ist die Wahrh it üben die Beschießung der Kathedrale von Reims, zu der die Deutschen genötigt wurden und deren Begleiterscheinungen trotz aller Ableugnungs⸗ versuche für alle Zeiten ein Schandmal auf dem französischen Ehren⸗ schilde bleiben werden. — Von grözßeren Veröffentlichungen, die durch
den Weltkrieg veranlaßt wurden und in den letzten Wochen ch telle die als Nr. 9 der Perthesschen Schriften beit des Wiener Privatdozenten
hie des Krieges in Umrissen“
sind, sei an erster zum Weltkrieg herausgegeben Dr. H. Gomperz „Philosop genannt. Die Schrift besteht aus acht volkstümlichen ÜUniver für den, der ihrem Verfasser nicht in beizupflichten vermag, jedenfalls eine Fülle anregender und werter Gedanken und Folgerungen. 2 einleitend das Verhältnis der Philosophie zum Kriege, während die folgenden die Rolle beleuchten, die der Krieg im Leben der Völker pielt, sowie die Wirkungen, die er auf den orderungen, die er an ihn stellt. Unter diesen Gesichtspunkten werden folgende Themata erörtert: Der Segen des g und Recht, Krieg und Staatsinteresse, gertum und Krieg. älterer und neuerer
sitätsvorträgen und enthält au
Der erste Vortrag behandelt
und der gesamten Menschheit einzelnen ausübt, und die An
Krieges, Krieg und Frieden, Krie 2 Staatsbürgertum und Weltbürgertum, Weltbür In den durch zahlreiche Belege aus den Schriften Denker unterstützten Ausführungen vertritt der Verfasser einen Stand⸗ rundsätzlichem Pazifismus wie von ein⸗ In dem Bemühen, beiden Gesichts⸗ punkten in einer einheitlichen Geschichtsanschauung gerecht zu werden, liegt die kennzeichnende Eigenart der Schrift. — V achf. in Stuttgart und Berlin herausgegebenen Buche des Geheimen Regierungsrats und ordentlichen Professors an der Berliner Universität Dr. Eduard Meyer „England, und politische Entwicklung und der *ist jetzt eine Volksgausgabe (geb. 1,80 ℳ) Beim Ersterscheinen dieser Schrift ist auf ihre h Bedeutung an dieser Stelle hingewiesen; es erübrigt sich daher, no sei nur betont, da zu den wertvollsten gehört, die aus des Weltkrieges entstanden sind, und daß es nur begrüßt werden e Volksausgabe ihre Verbreitung in zu wünschen, daß recht viele sich in en, und daß auch die Volks⸗ hre Bestände aufzunehmen. —
punkt, der sich ebenso von seitigem Chauvinismus fernh
J. G. Cotta
staatliche gegen Deutschland veranstaltet.
mals auf ihren Inhalt einzugehen.
nunmehr eine billi reise erleichtert. den Besitz des trefflichen Buches se⸗ büchereien nicht versäumen, es in
Paul Rohrbach hat bei J. Engelhorn Nachf. in Stuttgart eine Schrift „Rußland undwir“ berausge neues Material, namentlich über die
russischen Hospitälern und über das namenlose Elend der Kriegs⸗ und Der politische Inhalt der Schrift wei Hauptfragen: auf den Zusammen⸗ orm mit der russischen Gesampolitik der Verfasser Interesses zu behandeln — Der Professor an der Berliner Universität Dr. Oꝛkar Fleischer hat im Verlage von Heinrich Keller in Frankfurt a. M. eine kleine, gegen die deutsche Ein Bettrag zur Selbsterkenntnis des deutschen Volkes, erscheinen lassen (1 ℳ). Er gebt von dem Geundgedanken aus, daß ch in dem gegenwärtigen Weltkriege sich um den mehrtausend⸗ zwischen römischer und germanischer Weltanschauung teinische Z'viltsation mit ihrer auf Verstandes⸗ bildung und formale Tätigkeit des Geistes gerichteten Tendenz stehe im Kampf gegen die germanische Kultur, die auch die Kultur des Gemüts und die der sittlichen Krafte der Menschen anstrebe. Auch die Deutschen seien nahe daran gewesen, den Einflüssen der romanischen Z vili⸗ ation wie die Engländer es bereits getan, zu unterliegen. Der Welt⸗ sich wieder ihrer Die Schrift ist anregend und volkstümlich. — Von den „Kriegsheften aus dem Industriebezirk“, die G. D. Baedeker in Essen herausgibt, sind zwei neue Hefte erschienen: Im 8. behandelt der .Schrödter „Die Eisenindustrie unter dem Kriege“, im 9. gibt Otto Brandt ein Bild von der Wirt⸗ schaftskultur und der deutschen Verwaltung der be⸗ setzten Gebiete in Feindesland. der Eisenindustrie in Frankreich,
eben (1 ℳ), in der mancherlei urchtbaren Zustände in den swilgefangenen, mitgeteilt wird. ezieht sich hauptsäch hang der russischen und auf die Gesichtspunkt
volkstümliche
ährigen Gegensa
rieg lehre die Deutschen, geistigen Eigenart
zu besinnen.
Schrodter schildert die Lage England, in den Vereinigten Staaten, Italten, Schweden, Rußland, Belgien und Deutschland. In Frank 8 H. des Hüttenbetriebs in dem von den Deutschen Der französischen Eisenindustrie ist, wie der Ver⸗ fasser ausführt, also dasjenige zugestoßen, was England mit de lothringisch⸗rheinisch wesrfälischen Eisenindustrie beabsichtigte. Unterschied ist nur der, daß die deut im „Engineer“ veröffeintlichten Plan der nur besetzt, sondern dem Erdboden das deutsche Heer das Privateigen
reich liegen etwa 40 v. besetzten Gebiet.
schen Hüttenwerke nach dem
ngländer von diesen nich gleichgemacht werden sollten, währen tum überall nach Möglichkeit — so ar ängstlich — schonte und unversehrt gelassen hat und, selbverständ ch gegen eine entsprechende Entschädigung, nur dasjenige heraus genommen hat und herausnehmen wird, Heeresbedarf und zur Herstellung von Kriegsbedarf und Erzeugung unserer eigenen Werke hierfür geeignet ist.“ land wird zusammenfassend folgendermaßen gekenn⸗ zeigt sich dasselbe günstige Bild der Beruhigung, Anpassung an Die deutschen Lage, nicht nur, was zurzeit das tigste ist, alle Rohstoffe für den Kriegsbedarf zu liefern, sondern auch mübelos diesen, selbst in dem gewaltigen Umfange, den die neu⸗ ezeitigt hat, herzustellen und dabei noch für ältnissen allerdings eingeschränkten bedarf zu sorgen. — Oito Brandt bietet in seiner Schrift nach einem Ueberblick über die Größe des von Deutschland besetzten lesens werte schaftskultur Nordfrankreichs,
was zum unmittelbaren
Die Lage der Eisen industrie in Deut zeichnet: Uebera
durch den Krieg geschaffenen Verhältnisse. „ und Hüttenwerke sind in der
zeitliche Kriegsführung den unter heutigen Ver
Belgiens und Russisch⸗Polens. diese Kapitel schließen sich weitere, in denen die deutsche Verwaltung hinter der Front sowie in Belgien und Polen Von dem bei Friedr. Andreas Perthes in Got Deutschen Feldzugsbüchlein 1914/15 liegt d Aehnlich wie in den vorausgegangenen Bändchen wird in diesem der Krieg vom 1. April bis Ende Juni d. J. in einer Kriegschronik in seinem Verlauf verfolgt und durch die Kriegsberichte aus dem Hauprquartter in hervorragenden Einzelhandlungen näher ge⸗ childert. Mehrere Kartenbeilagen erhöhen und erleichtern das Ver⸗ ändnis der mitgeteilten Tatsachen. — Anton Fendrich hat die Erlebnisse auf einer Fahrt an die Westfront, die er auf Ein⸗ des Hauptquartiers 1
einem lebendig und anschaulich geschriebenen Büchlein; „Mit dem Auto an der Front“ geschildert. (Franckhsche Verlagshandlung Der Verfasser weiß dabei nicht nur an und hinter der Front Erschautes und Erlebtes aus dem Leben und Treiben unserer Feldgrauen mitzuteilen, sondern ch Interessantes von der Zivilbevölkerung in Belgien und den chen Gefangenen zu erzaäͤhlen, die er auf einer Reise durch Von der Schriftenfolge, die Ernst ut für Kulturforschun
eschildert wird. — usgegebenen er 4. Teil
(2 ℳ) vor.
im April ausführte,
Stuttgart;
landern kennen lernte. äckh⸗Berlin und das Instit den Gesamttitel „Weltkultur und Weltpolitik“ bei
Veit Valentin be
in Wien unter . Bruckmann in e 50 ₰).
Hefte v “ e Politik
: Belgien und die g Neuzeit, Stephan Tomaschiwskyi: Die weltpolitische Bedeutung Galiziens, Kurt Wiedenfeld: Wund Weltverkehr und Welthandel und Arnold Oskar Meyer: Deutsche Freiheit und englischer P mus. — Von dem nach amtlichem Material von dem Gerichtsassessor Dr. Ernst Seeger zusammengestellten alphabetischen Ortsverzeichnis der kriegerischen Begebenheiten, das unter dem Titel „Die Kampf⸗ Ost und Süd im Verlag der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart und Berlin erscheint, ist eine zweite, Auflage herausgegeben (3 ℳ). Zwei neuerschienene Schriften beschäftigen sich mit der Krüppel⸗ fürsorge, die durch den Krieg eine erhöhte Bedeutung erlangt hat, und von deren zweckmäßigem Einsetzen jetzt das Lebensglück zablreicher verwundeter tapferen Krieger in hohe’m Maße abhängt. ziehungsdirektor des Oskar Helene⸗Heims für Heilung und Erziehung gebrechlicher Kinder, Hans Würtz hat unter den Titel einen pädagrgisch⸗kulturellen Beitrag zur . lener in Berlin herausgegeben.
Antwerpen
arlamentaris⸗
plätze in West,
neubearbeitete und ergänzte
„Der Wille
Verlage von Otto E
1 . 2*
Büchlein ergänzt die bisher von ärztlicher Seite veröffentlichten Schriften über die neuzeitlichen Erfolge der Krüppelfürsorge, namentlich durch die sehr vpecvollkommnete Herstellung künstlicher Glieder, in glücklichster Weise dadurch, daß in ihm aus langjähriger Praxis zahlreiche Einzelfälle in Wort und Bild mitgeteilt werden, n denen schwer Verstümmelte mit Hilfe der ärztlichen Kunst und unter Aufbietung der eigenen Willenskraft wieder zu nützlichen und tätigen Gliedern der Gesellschaft gemacht werden konnten. Daß die Anspannung der eigenen Willenskraft der Verstümmelten eine uner⸗ läßliche Vorbedingung für den Erfolg ist, liegt auf der Hand. Diese Willenskraft zur Betaͤtigung anzuregen, ” der Hauptzweck des Büchleins, und die zahlreichen glänzenden Erfolge, von denen es be⸗ richten kann, dürften den besten Ansporn hierzu bieten. Die Schrift sei allen, die sich der Krüppelfürsorge widmen, wie den Verletzten selbst zur Lektüre empfohlen. — Eine zweite Schrift, die in der Universitäts⸗ buchhandlung von Kurt Kabitzsch in Würzburg erschienen ist, schildert unter dem Titel „Kriegsinvalidenfürsorge“ die in Nürn⸗ berg auf diesem Gebiete getroffenen Maßnahmen (50 ₰). Der Rechtsanwalt Dr. Fischer⸗Nürnberg teilt zunächst Allgemeines über
die Fürsorge in Nürnberg mit, der Stabsarzt Dr. A. Silberstein beschreibt das Königliche Orthopädische Reservelazarett Nürnderg, der
Oberarzt der Reserve Dr. B. Valentin teilt Richtlinten für die Aus⸗ wahl der zur Aufnahme in dieses Lazarett Fe. Kranken mit, der städtische Ingenteur Kuhn beschreidt die Baulichkeiten der Anstalt, der städtische Zeicheninspektor W. Möhring die Lazarettwerkstätten;
über die geschäftliche Organisation des Werkstättenbetriebes berihtet
der Lazareitinspektor Bernhard, der Stadtschulrat Weiß gibt einen Ueberblick über die für die Kriegsinvaliden zur Ausbildung in ver⸗ schiedenen Berufen getroffenen Schuleinrichtungen und Th. von Kramer berichtet über die Teilnahme der Bayerischen Landesgewerbeanstalt in Nürnberg an der Ausbildung kriegsinvalider Handwerker. Der Rein⸗
ertrag aus dem Verkauf der Schrift fällt dem Ortsausschuß für
Kriegsinvalidenfürsorge in Nürnberg zu.
Theater und Mufik.
28 Lessingtheater. “ „Komödie der Worte“ nennt Arthur Schnitzler eine
Folge von drei Einaktern, die am Sonnabend im Lessingtheater ihre
Berliner Erstaufführung hatten. In dem Gesamttitel scheint dem Ver⸗
fasser etwas wie Selbsterkenntnis aufzudämmern, denn der Worte
werden in diesen drei nicht eben weltbewegenden Stücken, in
denen es sich durchweg um brüchige Ehen handelt, genug ge⸗
wechelt, ehe man zum winzigen Kern von Handlung durchdringt,
besonders in dem ersten, „Stunde des Erkennens“ betiteliten und in dem dritten: „Das Beacchusfest“. Am wenigsten
überzeugen die vielen Worte, die ans Ohr kiingen, in der
„Stunde des Erkennensz“. Ein Arzt, 88 Frau vor einem Dezennium einen Fehltritt beging, von dem
e annahm, daß er ihrem Manne verborgen blieb, den sie zudem bereute und durch tadel⸗
lose Lebensführung wieder gut zu machen suchte, hat des Kindes wegen die Ebegemeinschaft aufrecht erhalten, bis dies Kind, eine Tcochter, heiratet und das Haus verlaͤßt. Nun ertlärt er seiner Frau,
daß er alles wisse, und daß die Stunde des Auseinandergehens ge⸗ chlagen habe. Dieser Emakter ist wahrlich eine Komödie der Worte, die nicht dazu dienen, Charaktere zu enthüllen. Mit einigen nderen Worten könnte auch das ganze Stück eine andere Wendung ehmen. Man glaubt weder an den Febltritt der Fran och an die zehnjährige Schweigsamkeit des Mannes, noch an
den peinvollen Schluß. Womöglich noch wortreicher ist „Das Bacchusfest“, in dem ein älterer Ehemann, dessen junge
rau im Begriff steht, mit einem jungen Fant eine Totcheit zu egehen, sie zurückgewinnt, bevor größeres Unglück geschehen ist. Die Szene wird darum nicht wahrscheinlicher, weil sie sich in einem Bahnhofswartesaal abspielt, gewinnt aber wenigstens theatralisch einige Reize dadurch, daß die überlangen Dialoge hin und wieder durch das Ausrufen an⸗ und abfahrender Züge und anderes Evisodisches unterbrochen werden. Ein voller Erfolg war nur dem Mittelstück: „Große Szene’ beschieden, in dessen Brennpunkt die schon typisch gewordene Figur eines Mimen steht, der sich an seinen eigenen Worten berauscht, dem das ganze Leben zur Komödie und jede Situation zur Szene wird. Nur seiner Frau gegenüber ver⸗ sagt sein Komödiantentum, sodaß sie sich, als er sie wieder einmal belogen und betrogen hat, von ihm trennen will. Dennoch führt sie zuletzt ihre Absicht nicht aus, in der Erkenntnis, daß dieses große Kind sie trotz allem liebt. Dieses Stück ist das einzige aus dem Zyklus, das sich längere Zeit auf der Bühne behaupten dürfte, zumal da die Hauptrolle auch eine überaus dankbare darstellerische Aufgabe bietet. Albert Bassermann, der auch die Ehemänner in den beiden anderen spielte, wußte sich das zu nutze zu machen, vortrefflich unterstützt von seiner Gattin und den Herren Forest und Loos in den anderen Rollen. In der „Stunde des Erkennens“ gab Lina Lossen die vor zehn Jahren entgleiste Ebefrau, im „Bacchusfest⸗ Traute Dumcke⸗Carlsen die junge Durchgängerin; beide blieben ihren Rollen nichts schuldig. Auch alle anderen Mitwirkenden standen auf dem rechten Platz. Nach dem zweiten Stück wurde der anwesende Verfasser Arthur S . hervorgerufen.
Ein kleiner, ras 8 Zwischenfall stellte den Fortgang des zweiten Stücks in Frage. Geräusche, die auf eine Störung in der Dampfheizungsanlage zurückzuführen waren, verursachten eine Unruhe im Publikum. Das Spiel mußte für einige Minuten unterbrochen werden, bis der Vorfall durch einen Feuerwehrmann aufgeklärt war.
8 16X““
Berliner Theater.
Die neue Gesangsposse (diesmal nennt sie sich Scherzspiel) von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer, die den Winter⸗ spielsplan des Berliner Theaters auszumachen berufen ist, beißt „Wenn zwei Hochzeit machen“ und fand bei der Uraufführung am Sonnabend den Beifall des ausverkauften Hauses. Die Handlung in diesem Stücke bildet nur das Gerüst, das mit allerlei Behang versehen wird; darum genügt es, sie mit wenigen Worten anzu⸗ deuten. Die zwei, die Hochzeit machen wollen, kommen durch ein nur in der Posse mögliches Versehen eines Standesbeamten nicht zusammen. Der Bräutigam bhetratet statt der Braut deren Mutter; aber die Nichtig⸗ keit dieser Ehe stellt sich bald heraus, da der verschollene Mann der falsch getrauten im rechten Augenblick wieder auftaucht. Einige komische Situationen ausgenommen, fanden diese Vorgänge nicht weiter viel Beachtung, um so mehr aber die zum größten Teil recht reizvollen Gesangs⸗ und Tanzeinlagen, welche die vier Bühnenbilder beleben und deren Musik wieder von den Hes hrndozces Willy Bredschneider und Walter Kollo hertührt. Genannt seien von diesen das hübsche Duett „Alle Englein lachen, wenn zwei Hochzeit machen“ sowie das patriotische Terzett „O Katser, Kronprinz, Hinden⸗ burg, wann kommt Ihr Unter'n Linden durch?“ Alles gewinnt aber durch die ungemein flotte, gerundete Darstellung erst Farbe und Leben. Das Hauptliebespaar wird, wie stets, von Oskar Sabo und Lisa Weise gegeben, die darstellerisch, gesanglich und tänzerisch Vollendetes leisten. Ein zweites Paar wurde von Reinhold Schünzel und Else Kenter ebenfalls angemessen verkörpert. Unter den anderen Mit⸗
wirkenden sind die urwüchsige Josephine Dora in der Schwiegermutter⸗
rolle, Joseph Plaut, der mit einer meisterlichen Nachahmung Basser⸗ manns und Moclssis einen Sondererfolg erzielte, der geschmeidige Karl Beckersachs und der drollige Hermann Pich besonders hervorzuheben. Die äußere der Bühnenbilder vach Entwürken des Malers Svend Gade gab d
em unterhaltfamen Stück einen geschmack⸗ vollen Rahmen. 8
Morgen, Dienstaa, wird im Königlichen Opernhause Offenbachs phbantastische Oper „Hoffmanns Erzählnngen“ in folgender Zesetzung gegeben: Giulietta: Frau Hafgren⸗Waag; Antonia: Frau Engell; Olympia: Frau Hansa; Niklaus: Frl. Leisner; Stimme der Muiter: Frl. Escher; Hoffmann: Herr Bergman; Coppeltus⸗Dapertutto. Mirakel: Herr Bronsgeest; Spallanzani: Herr
“
direktoriums Dr. Havenstein und Dr. Glasenapp. Die Kapelle des Garde⸗Füsilierregiments leitete die Feier mit der „Jubelouverture“ von Weber ein. Darauf begrüßte der Wirkliche Geheime Rat Dr. Kaempf als Präsident der Aeltesten der Kau mannschaft die Anwesenden mit einer kurzen Ansprache: „8 hunderte brandenburgischer, preußischer und deutscher Geschichte Nehe Tage in unserer Erinnerung vorüber, an dem im Fürst aus dem Hause Hohenzollern die Erbhuldigung der märkischen Stände entgegennahm. Als der Burggraf Friedrich V von Nürnberg den Boden der Mark Brandenburg betr innerlich zerrissenes, halb verlorenes Land vor. Durch Ernst hat er Recht und Ordnung, die Grundlagen jeder wirtschaftlichen Arbeit, wiederhergestellt. Diese Arbeit, in der Fürst und Volk treu zusammengestanden, hat das kleine Brandenburg befähigt, der Kern ein Staatswesens zu werden, das, nachdem es unter dem Großen Kurfürste seine politische und wirtschaftliche Bedeutung erlangte, durch di Führung der preußischen Könige aus dem Hause Hohenzollern und dur geistige Kraft, die Pflichttreue und Zähigkeit seiner Bevölkerun seine weltgeschichtliche Stellung erobert hat. Hier ward unter dem Druck des fremdherrlichen Joches vor mehr als einhundert Jahren in den Freiheitskriegen der deutsche Gedanke geboren. Die Sehnsucht aller deutschen Stämme na haben der Hohenzollernkaiser Wilhelm 1 brandenburgischer Erde, zusammen mit dem Volk in Waffen zur Er Für den deutschen Gedanken kämpft unter der henzollernkaisers auch heute wieder, im Bewußtsein milttärischen und wiitschaftlichen Stärke, siegesfroh unter den gewaltigen Opfern an Vaterland willig dargebracht werden, derzens des Tages, der vor 500 Jahren den ersten Hohenzollernfürsten nach Berlin geführt hat. Wir sind 8 uns an dieser Stelle besonders bewußt, daß mit der politischen Ent⸗ eem Zepter der Hohenzollern die wirt⸗ und daß durch die Einigung aftlichen Kräfte unseres Volkes Wir leben der Zuversicht, daß die nach diesem gewaltigsten aller Kriege der Hohenzollern ein Anrecht hat, in cklung unseres Wirtschaftslebens eine t die politische und use Hobenzollern.“
Sommer; Nathanael: Herr Funck; Hermann: Herr Habich; Schlemihl: Herr Pbilipp; Crespel: Herr Bachmann; Lutter: glichen Schauspielhause geht morgen Die spielt Fräulein Dora Schlüter vom Hoftheater in Weimar als Gast auf Anstellung. Die anderen Rollen werden. von den Damen Abich, von Mayburg sowie
ßneck, Pohl, Geisendörfer und Löffler dargestellt.
heater findet die Erstaufführung von in der Bühnenanordnung von Max Rein⸗ a den Hauptrollen sind die Damen Maria die Herren Paul Bildt, in, Eduard von Winter⸗
Im Köni
Rabensteinerin“ in Szene. Die Bersabe
von den Herren Krau Jahre 1415
Spielleiter ist Dr. B Im Deutschen T Schillers „Maria Stuart“ bardt am Freitag statt. J Fein, Hermine Körner, Martha Santen und erdinand Bonn, Bruno Decarli, Joseph Kle stein und Hermann Wlach beschäftigt. Wilhelmstädtischen Theater geht am und Sonnabend die Zellersche Operette „Der sowie am Freitag und „ komische Oper in drei holt wird. Nächsten Sonntagnachmittag zu ermäßigten Preisen aufgeführt.
sänger Heinrich Knote wird auch in der laufenden am Deutschen Opernhause ein Gastspiel geben. Vor Male als Siegfried und Tann⸗
Dirigent Professor
at, fand er ein lugheit und
Friedrich⸗ Mittwoch, Donnerstag Vogelhändler“ in Szene, während morgen, nächsten Sonntag „Der Barbier von Sevilla“ Aufzügen von Rossini, wieder wird „Der Vogelhändler“ Der Kammer ch. der Einigung des Reiches
Weihnachten wird er zunächst einige I. und Bismarck, der Sohn
häuser auftreten.
Die Gesellschaft der Musikfreunde, veranstaltet ihr erstes Konzert mit dem Phil⸗ chester am Sonnabend, den 30. Oktober, in Die Vortragsfolge lautet: es Thema von Hiller; Emil eethoven: Symphonie Nr. 7
füllung gebracht. Führung seines Ho seiner geistigen, das deutsche Gut und Blut, gedenken wir freudigen Her
Ernst Wendel, harmonischen Philharmoni Variationen und Fuge über ein lusti Sauer: Klavierkonzert in E⸗Moll; Solist ist Emil Sauer.
Max Reger:
in A⸗Dur.
wicklung des Staates unter d ftliche gleichen Schritt gehalten, Deutschlands die Entfalrung der wirtsch zu ungeahnter Blüte gelangt ist. politische Machtstellung, auf die Deutschland unter der Fübrung einer ebenso glänzenden Entwi kräftige Stütze finden wird. Untrennbar sind verknüvf wirtschaftliche Kraft des deutschen Volkes mit dem Ha Präsident dem Festredner, Geheimen Regierungs⸗ Professor der Geschichte an der Berliner Uni⸗ In der Einleitung hob der Vortragende den terschied der Zustände von 1415 und 1915, die politischen und militärischen Leistungen der Hohenzollern, zuglesch aber auch die Be-⸗ ortschritte von Wohlfahrt und Ge⸗ esonderem Hinblick auf Handel und it des volkswirtschaftlichen und des privat⸗ tes der Betrachtung. ei großen Epochen der territorialen, staats⸗ wirtschaftlichen und volkswirtschaftlich⸗nationalen Handelsvolitik. der ersten Epoche war der landes
Mannigfaltiges. 8 erlin, den 25. Oktober 1915.
Ima Dom wurde gestern Vormittag ein Festgottesdieust zur Fünfhundertjahrfeier der Herrschaft des b ses in Brandenburg⸗Preußen abgehalten. Ihre
zollernhau begleitet von
äten der Kaiser und die Kaiserin, oheit der Herzogin von Braun⸗ T. B.“ berichtet, vom Neuen Palais aus im Automobil in Berlin ein und begavben sich in das Kö Gegen 10 Uhr schritten Ihre Kaiserlichen und Kön ten mit Gefolge zu Fuß nach dem Dom hinüber, vom Publikum Seine Majestät dankte ernst und freundlich. Mit der Gemeinde waren
Ihrer Königlichen
schweig, trafen, wie Alsdann erteilte der rat Dr. O. Hintze, versität, das Wort.
Unterschied
mit Hurrarufen begrüßt. Gotteshaus war dicht gefüllt. Abteilungen der Berliner Jungmannschaften und viele verwundete Krieger sowie Veteranen erschienen. 28
kanzler, die Spitzen der Behörden, die h die Vertreter unserer Verbündeten, und die Hofgesellschaft. In der Großen Hofloge nahmen mit den Majestäten Ihre Kaiser⸗ Hoheit die Kronprinzessin rinz und die Prinzessin Friedrich
Der Donmchor
deutung der Volkskräfte für die sittung hervor und betonte mit Gewerbe die Verschiedenhe wirtschaftlichen Standpunk Ausführungen nach den dr
egen waren der Reichs⸗
er anwesende Diplomatie, Er gliederte seine
herrliche Einfluß verhältnismäßig er den sich bekämpfenden Interessen der Städte und tzer, die in den Fragen des Getreidehandels, der der Zalassung oder Beschränkung der Ausfuhr meist Der Konkurrenzkampf der gegen das pommersche 16. und 17. Jahrhundert
liche und Königliche Königlichen Hoheiten der P
schweig und andere Fürstlichkeiten Platz. den Psalm 98 („Singet dem Herrn ein neues Lied“) und die Gemeinde Nach der Liturgie hielt der Ober⸗ hofprediger Dr. Dryander die Predigt über 1. Könige VIII, V. 57. „Der Herr unser Gott set mit uns, wie er gewesen ist mit unsern Vätern, er verläßt uns nicht und ziehet die Hand nicht ab von uns; zu neigen unser Herz zu thm, daß wir wandeln in allen seinen und halten seine Gebote, Stiten und Rechte, Er führte etwa folgendes aus:
schwach gegenüb der adligen Gutsbesi Bierbrauerei, ganz entgegengesetzte Ziele verfolgten. brandenburgischen Stadt Frankfurt a. O. Stettin und das schlesische Breslau hat im zeitweise zu einer völligen Sperrung der Oderschiffahrt geführt. Brandenburg war zu klein, zu ungünstig gelegen, um a ndelsgebiet sich erfolgreich betätigen zu können. ieg führte vollends zum Ruin von zweiten Epoche handelte es sich um ein größeres zusammengese Gebiet, aus dem allmählich der preußische seit dem Großen Kurfürsten und
„Großer Gott wir loben Dich“.
selbständiges Der Dreißigjährige die er unsern Vätern Handel und Gewerbe. „‚Von der Erb⸗ nde in der Klosterstraße am zur Kaiserkrone den zollern überblickend, treten wir in dieser gottesdienstlichen Feier⸗ stunde mit unserem geliebten Kalser vor Gottes Angesicht, dankend, Nicht der Zufall, nicht die Instinkte der en machen die Geschichte, sondern Gott; aber er macht sie durch ner. Unter dem Herrschergeschlecht, dessen Glieder hier in der ragten einige bis an die Grenze
geboten hat.“ huldigung der brandenburgischen St 21. Oktober 1415
taat entstanden ist. dann namentlich durch Friedrich d Friedrich den Großen betriebene staatswirtschaftliche gt die scharfen Züge des Merkantilismus, der Zusammen⸗ Innern und Abschluß nach außen bedeutet und der als eine Begleiterscheinung des großen Prozesses der Staatenbildung erscheint, europätschen Großmöchte he Der Große Kurfürst hatte noch mehr das Muster llands vor Augen und begünstigte vor allem die Kommerzien, seine Nachfolger beschränkten sich in hältnisse auf eine mehr binnenländtsche ten mehr dem Beispiel Frankreichs und zum Mittelpunkt der handelspolitischen Dies führte der Vortragende namentlich in bezug auf Friedrich den Großen etwas näher aus, indem er zugleich auf die auf den Widerstand der Kaufleute und auch chaftspolitischen Pläne des Königs nach dem Siebenjährigen Kriege hinwies und kurz das allgemeine Handelssystem ch in der Handelssperre gegen Sachsen in den magdeburgischen und schlesischen Durch⸗ g. von 1775, aber auch „ in der Herstellung eines freien
Wilhelm I. un Politik trä⸗
bittend und gelobend.
System der Gruftkirche des gegangen ist.
menschlicher
schütterliche P hoher Segen
Genialität eehandel und Kolonialerwerb;
Anpassung an die Weltver Wirtschaftspolitik, sie folg machten die Manufakturen Bestrebungen.
hausväterliche ichterfüllung, rastlose Arbeit und soldatische Zucht ein Alle waren sie erste Diener des Staates, Könige der armen Leute, sie waren Deutsche, sie waren Christen. Wenn jetzt die Flammenglut des Weltkrieges den alten Bau umloht und seine Festigkeit prüft, wenn Gottes Schritt durch Und der Dank wird zur och immer dauert das grause Würgen des Todes fort, tief schneiden die Verluste in das Leben der Familien ein, noch sehen wir nicht die Boten des Friedens nahen. Gott der Erlösung und der Vergebung und des Heils, er möge seine Aber das ist kein deutscher Gott zu dem essen auch die Russen und Fran⸗ möge Er alle
ir das Volk geworden.
Gründung der Seehandlung,
so danten wir dafür. der Beamten gegen die wirt
die Ereignisse hallt,
jener Zeit skizzierte, wie es si und Oesterreich, in dem polnischen Handelsvertra in der Befreiung der Oderschiffahrt inneren Marktes für die mittleren Provinzen, in der ausgleichenden Getreidehandelspolitik, in den Höchstpreisen für Nahrungsmittel dar⸗ stellte. Der Vortragende hob hervor, da politische System durch die Notwendig bedingt gewesen sei, die es mit sich brachte, daß die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit rasch und wirksam unter Um durch künstliche Mittel befördert werden mußte. Friederizianische Staats⸗ und Gesellschaftsordnung 1806 zusammen⸗ rochen war, traten die handels⸗ und gewerbefreibeitlichen Be⸗ strebungen hervor und ebneten den Boden für den Deutschen Zoll⸗ verein und für die volkswirtschaftliche Gesetzgebung des neuen Allerdings kam es händlerische heftigen Kämpf
in den 60er Jahren das fre vertreter bis 1876 Rudolf Delbrück blieb. freiheit, die Hardenberg seit 1811 eingeführt hatte, wurde 1842 etwas eingeschränkt, 1849 aber für die Wiederherstellung der Gründung des Norddeutschen ordnung von 1869 zu dem alten freien Prinzip zurück. Umschwung, den Bismarck seit 1878 vollzog, indem er zurückkehrte und die Sozialpolitik einleitete, tragende nicht bloß aus wirtschaftlich⸗sozialen, politischen Gründen erklären zu sollen. Im Mittelpunkt stand dabei die Sorge für die Erhaltung einer leistungsfähtgen Landwirt⸗ schaft, und der Vortragende wies darauf unsere Widerstandskraft ir nicht wie England zu einem einseitigen Industrialismus gelangt sind. Er schloß mit einem Ausblick in die Zukunft, die viel⸗ poche des Merkantilismus heraufführen werde, und jestät den Katser und König, der
unseres herrlichen Heeres uns ndel und Gewerbe se Rede brachte der auf Seine Majestät „Heil Dir ,„ und unter
Da bitten wir zu dem
Hand nicht von uns ziehen. wir beten, es ist derselbe Gott, d zosen nicht entraten können. in das Reich seines Heils und seines Friedens. Und wir geloben mit dem alten Hohenzollernspruch: Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen, auf daß die Flammen alten Zweifels innen und außen erstickt werden, auf daß der Tag kommen möge, an dem wir unsere Hände auch über unsere Grenzen hinaussteecken werden mit den Worten: Sei Du mein Bruder! Als am 19. März 1871 der alte Kaiser, vom Kriege beimgekehrt, im alten Dome an dem ersten Gottes⸗ dienst in der Heimat teilnahm, da segnete ihn der Prediger D. Kögel, seinen Eingang und Ausgang und sein ganzes Haus. So rufen auch wir unserem teuren Herrn und Kaiser einen Segensgruß zu, damit er sich getragen fühle durch unsere Fürbitte: Gesegnet sei er in seinem üblen und Sorgen und Ringen und Kämpfen, seinem Beten und lauben um unseres Vaterlandes Heil und Rettung, gesegnet sei die hohe Frau an seiner Seite, die in Treue die Wunden heilt, die der Prinzenschaar Enkelschaar,
hineinziehen
das ganze handelsgewerbe⸗ eiten der Großmachispolitik
tänden auch Nachdem die alte
dem Zolbverein, dem das fast frei⸗ en durch den Widerstand der süddeutschen Schutz⸗ französischen Handelsvertrag ihändlerische Prinzip, dessen Haupt⸗
draußen an Die weitgehende Gewerbe⸗
das Erbe
Front und die blühende Gesegnet das ganze König⸗
einer gewaltigen Zeit hineinwächst. liche Haus, damit es auch ein Segen werde für Land und Volk bis Schlage empor, läuternde Glut des Weltenbrandes, wie ein Phönix steige empor der Kaiseraar des deutschen Landes! Nach der Predigt sangen die Versammelten Das Niederländische Dankgebet — Die Majestäten begaben sich in Automobilen nach dem Neuen Palais zurück, von einer tausendköpfigen Menge mit stürmischen Hochrufen geleitet.
Um dieselbe Stunde versammelten sich Magistrat und Stadt⸗ verordnete von Berlin im Rathause, um unter Führung des Oberbürgermeisters Wermuth einen Kirchgang nach der Nikolai⸗ der städtischen Behörden, Bürgermeister Dr. Reicke, die Stadtverordnetenvorsteher Michelet und Geheimer Justizrat Cassel sowie die meisten Stadträte waren anwesend, ebenso viele Stadtverordnete und Bezirksvorsteher, sämtlich mit der goldenen Amtskette geschmückt. bewegte sich der Zug vom Rathause nach der nahegelegenen Nikolai⸗ Kirche, die ebenfalls gleich den meisten anderen Kirchen überfüllt war. Die Festpredigt hielt der Generalsuperintendent D. Haendler.
Zu einer Gedenkfeier aus Anlaß des 500 jährigen Jubiläums der Erbhuldigung der Hohenzollern in der Mark hatten die Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft am gestrigen Sonntag die Mitglieder der Korporation der Kaufmann⸗ schaft und zablreiche Ehrengäste in die Säle der Berliner Börse ein⸗ Unter den Ehrengästen bemerkte man u. a. den Unterstaats⸗ sekretär im Reichskolonialamt Dr. Conze, den Direktor im Ministerium der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten Müller, den Direkror im Reichsamt des Innern Müller, admirals von Tirpitz den Konteradmiral Hebbinghaus und den die Präsidenten des Reichebank⸗
eigentlichen Handwerke durch die ieder aufgehoben; nach Bundes kehrte jedoch die Gewerbe⸗
Den großen zum Schutzzoll glaubte der sondern auch aus
in ferne Zeit. des Zunftzwanges teilweise w
Das walte Gott.“ „Nun danket alle Gott“. schloß die Feier.
diesem Kriege Kirche anzutreten. Die Spitzen leicht eine neue E mit einer Huldigung für Seine Ma in harter Kriegsarbeit an der Spitze er Sonne erkämpft, dessen auch
Anknüpfend an die
Unter Vorantritt der Nuntien den Platz an d zu ihrem Gedeihen bedürfen. Wirkliche Gehetme Rat Dr. Kaempf ein Hoch den Katiser und König aus. Die Anwesenden sangen das im Siegerkranz“ und „Deutschland, Deutschland über alles“
“ des Preußenmarsches fand die eindrucksvolle Feier ihren uß.
Die Deutsch⸗Asiatische
Gesellschaft veranstaltete am Sonnabend in den ßesträ
1 imen des Kaiserlichen Automobilklubs ein zur Begrüßung des neu ernannten Kaiserlich ottomanischen Hafters Sr. Hoheit Hakki Pascha, des früheren Gro der Türkei, sowie des neu ernannten Könt In Vertretun
n Gesandten
Vertreter des Groß⸗ glich bulgaris g des Präsidenten
antinopel befindlichen Generalfeldmarschalls Frei⸗
Fregattenkäpttän von Bülow, zurzeit in Konst