1915 / 255 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 28 Oct 1915 18:00:01 GMT) scan diff

E“

Küönigliche Schauspiele. 8 8 5 reitag, Abends 8 Uhr: Der Sturm. Sonnabend: Faust, 1. Teil. Opernhaus. 232. Abonnementsvorstellung und Sonntag: Der Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria

7 Uhr: Maria Stuart. 1“

eigenen Zwergwirtschaft als Nebeneinnahme ihres Tagelöhnertums und als Versicherung gegen Arbeitslosigkeit betrachten, vom eigenen

Land aber nicht leben können.“ Betrachtet man nun die landwirtschaft⸗ lichen Unternehmungs⸗ und Betriebsformen, so wiegen im Norden, in der Lombardei die großen Pachtwirtschaften vor, in denen

3 der Schwerpunkt im Anbau von Mais, Reis und im Wiesenbau liegt, der durch Bewässerungskultur ermöglicht wird.

Die auf Reisbau und Milcherzeugung gerichteten Wirtschaften sind industrielle Großbetriebe mit komplizierten Betriebsverhältnissen. Nur etwa 10 % der Eigentümer wirtschaften selbst, meist solche, die in der Stadt wohnen und Abends wieder hineinfahren können; 90 %

verpachten. Die erforderliche Handarbeit wird geleistet teils von

Gutsarbeitern mit Jahreskontrakt, die auf dem Gutsland wohnen unnd ihren Lohn zum Teil in Naturalien beziehen, auch ein Stückchen Land haben, teils von freien Taagelöhnern, die in Dörfern wohnen und nur von Woche zu Woche angeworben werden. Gesamt⸗ einkommen und Lebenshaltung beider Arbeiterklassen sind sehr niedrig. Endemisch ist unter ihnen die Elendskrankheit der Pellägra, hervor⸗ gerufen durch ungesunde, feuchte oder zu wenig gesalzene Mais⸗ nahrung; denn das Salz unterliegt in Italien einer boben Steuer, Wund so groß ist die Armut der Landarbeiter, daß sie ihren Bedarf an Salz oft ungebührlich ein⸗ schränken müssen, sodaß die Regierung mitunter unentgelt⸗ liche Verteilung von Salz an unkbemittelte Pellägrakranke vornehmen mußte. Aehnlich liegen die Verhältnisse in Venetien und der Romagna: vv der in kleineren Betrieben verpachtet wird. ier, wo auch der Anbau von Handelsgewächsen, namentlich von Flachs und Hanf, eine große Rolle spielt, begegnet man bereits häufig einer landwirtschaftlichen Unternehmungsform, die für Italien besonders charakteristisch ist und in Mittelitalien vorwiegt, nämlich dem „Halbpächtersum“. Es besteht Streit darüber, ob methodolo⸗ gisch der Halbpachtvertrag, bei dem Eigentümer und Pächter sich in die Ernte nach einer bestimmten Quote teilen, reine Pacht oder nur Arbeitspacht sei. Denn es kommen auch, besonders im italienischen 8 Süden, Formen der Halbpacht vor, bei der der bäuerliche Pächter nicht die Hälfte, sondern nur einen ganz geringen Bruchteil der Ernte bezieht und ihm vor allem die Art der Wirtschaft genau vorge⸗ schrieben ist, ihm auch der Eigentümer nicht nur den Boden und das stehende Inventar, sondern auch Ackergeräte, Vieh, Saatgut vor⸗ chießt, sodaß der Halbpächter mehr gewinnbeteiligter Arbeiter als elbständiger Unternehmer ist. Zweck des Halbpächtersystems ist es i erster Linie, den Anbau gewisser viel Arbeit erfordernder Kulturpflanzen, wie Wein, Oliven, Hanf und Flachs, zu ordern, an denen der Arbeiter ein lebhaftes persöaliches Interesse

nehmen muß und die bezahlte Lobnarbeit nicht vertragen.

Das Verhältnis von Eigentümer und Halbpächter hat in Mintel⸗ talien, in Toskana, Umbrien und den Marken, gleichzeitig zu einer m sonstigen Italien seltenen Besiedlung des Landes mit kleinen, inzelnen Pachthöfen geführt, deren jeder, gerade zum Lebensunterhalt iner Familie ausreichend, etwa 12 ha umfaßt, und seitdem hier ie Halbpacht sich mehr und mehr dem Geldpachtverhältnis nähert, ie Beziehungen zwischen Pächter und Eigentümer rein geschäftliche erden, besteht in Mittelttalten immerhin ein ausgebreiteter Stand enn auch nicht landbesitzender, so doch seßhafter landwirtschaft⸗ reibender Familien, der den in anderen Ländern vorhandenen Bauern⸗ tand wenigstens einigermaßen ersetzt. Ganz anders liegen die Ver⸗

hältnisse in Süditalien, zu dem in landwirtschaftlicher Beziehung

bereits ganz Latium und ein Teil des alten südlichen Etruriens zu echnen sind. Dieses ganze Gebiet leidet unter den Folgen eines olitisch aufgehobenen, wirtschaftlich und sozial aber noch lange nicht berwundenen Feudalismus Je weiter man nach Süden in Italien ommt, desto mehr ist es das Latifundium in seiner Reinkultur, das em Betrieb der Landwirtschaft, namentlich in der Evene, seine Signatur gibt; es wird „der Großgrunddbesitz absentistisch verwaltet und nur das reine Bodenmonopol unter Auße achtlassung jeder soꝛzlalen Verpflichtung ausgenutzt. So werden Flächen, die Tausenden usreichende Nahrung geben könnten, nur vorübergehend von Wander⸗ rbeitern bestellt. Dabei steht sich der Großgrundbesitz privatwit⸗ chaftlich sehr gut; denn je extensiver er wirtschaftet, desto weniger

Auslagen bat er, sein Ueberschuß ist in vielen Fällen nahezu Rein⸗ gewinn und ganz mühelos durch bloße Ausnutzung des Bodens er⸗

zielt“. Von einer die Hauptstadt Rom umgebenden Gesamtfläche von 200 000 ha z. B. besitzen acht Egentümer die Hälfte und be⸗ ziehen ihre bohe Rente, ohne sich um die Bewirtschaftung zu kümmern. Die Wirtschaftseinheit, die Tenuta, eine Art von Riesen⸗ farm, umfaßt meist 4000 bis 8000 ha. Sie wird an einen General⸗ pächter vervachtet, der nicht selbst Landwirt, sondern nur Zwischenhändler ist und die Grundrente weiter verteuert, indem er seinerseits weiter verpachtet, die Nutzung der spärlichen Gehölze an

2g und Köhler, die Weiden an die Herden aus dem Gebirge. eenn in den Gebiegslandschaften herrscht noch bäuerlicher Grundbesitz mit Allmendwirtschaft. Diese Gebirgsweiden reichen aber nicht aus, und so haben sich periodische Herdenwanderungen im Winter entwickelt, wobei für die Benutzung der Weiden eine hohe Pacht zu zahlen ist. Ein ganz extensiver Ackerbau wird nebenher getrieben, um die Gras⸗ narbe ab und zu umzustechen und zu erneuern. Dazu läßt man Wanderarbeiter aus den Sabinerbergen und den Abruzzen kommen, die regelmäßig der Malaria zum Opfer fallen und im Spätherbst die Krankenhäuser füllen. Dabei unterstehen diese Wanderarbeiter noch dem berüchtigten Gangsystem, sie werden ihrerseits von einem Unter⸗ nehmer, dem Caporale, an die Arbeitsstelle gebracht, beaufsichtigt und entlohnt, meistens auch aus einer Kantine, die ihm gehört, beköstigt, also auf jede Weise übervorteilt und ausgebeutet, da gleichzeitig an ihren Einnahmen und Ausgaben verdient wird. In den Landschaften der Abruzzen, von Apulien, der Basilikata und Kalabrtien liegen die Verhältnisse nicht viel anders. Latifundien und Malaria beherrschen die Ebene, ein auf den Ertrag stark zersplitterten Grund⸗ besitzes und stetig zurückgehender Allmende angewiesener proletarisierter Bauernstand die Gebirge. Die gewonnenen Eindrücke faßt Leonhard, nachdem er im letzten Abschnitt seiner Abhandlung noch darüber be⸗ richtet hat, was der ttaltenische Staat zur Hebung der Landwirtschuft tut zum Schluß in dem Gesamturteil zusammen: Als Ganzes ge⸗ nommen, gleicht die italienische Landwirtschaft mit allen ihren Mängeln und Unzulänglichkeiten heute noch der bekannten Abbildung eines Pferdes in rierärztlichen Hochschulen, an dem zu Lehrzwecken alle mög⸗ lichen Fehler gleichzettig zu sehen sind. Latifundienwirtschaft und Bodenzersplitterung, Wassermangel und Ueberschwemmungsgefahr, technische Rückständigkeit und Unbildung auf der einen, mangelnder Sinn für das Landleben und für soziale Verpflichtungen auf der anderen Seite erschweren die wirtschaftliche Entwicklung. Kapital⸗ beschaffung zur Durchführung innerer Kolonisation, zur der Aabaufläche und Erhöhung der Roherträge, zur Melioration und Erschließung neuen Kulturlandes durch Sanierung, Be⸗ und Ent⸗ wässerung ist die erste Vorbedingung einer nachhaltigen Aufwärts⸗

entwicklung. G 1 8 Theater und Musik. .

Kammerspiele des Deutschen Theaters.

Nun hat auch das Kammerspielbaus gestern Strindbergs Trauerspiel „Der Vater“ aufgeführt, das vor etwa vierzehn Tagen im Theater in der Köhniggrätzerstraße nach fünfundzwanzigjähriger Ruhepause zum ersten Male wieder auf einer Berliner Bühne er⸗ schien. Von den Eigenschaften des Stückes, das Strindberglsche Monoideismen im krassester Form verxsicht, ist kürzlich ausführlich die Rede gewesen und dabet ausgesprochen worden, daß auch die beste Darstellung niemals davon wird überzeugen können, daß das, was auf der Bühne vor sich geht, mit Naturnotwendigkeit geschehen müßte. Auch die gestrige Aufführung des Werkes vermochte, obwohl sie das Bestreben hatte, allzuschroffe Gegensätze zu mildern, etne solche Ueberzeugung nicht zu erwecken Umsonst ließ Frau Höflich auch die weicheren Saiten der Frauenseele, wo es irgend ging, anklingen, ließ erkennen, daß erst der Widerspruch diese herrschsüchtiae Natur zur Feindin des Mannes, ja zur Teufelin macht; es blieb doch immer der Eindruck, daß durch ein auf die Spitze getriebenes Beispiel Strindbergs Dogma vom Geschlechterhaß bewiesen werden sollte. Auch Wegeners großartige darnellertsche Leistung als Rittmeister, den der unglaubwürdige Gedanke, er sei nicht der Vater seines Kindes, in einen Zustand krankhafter Erregung versetzt, mußte den Grundschwächen des Stückes gegenüber versagen. Es geht nicht an, die Aufführungen im Südwesten und Nordwesten Berlins gegen⸗ einander abzuwägen, beide haben sie ihre besonderen Stärken und Schwächen, beide sind aber vom schauspielerischen Hesichtspunkte aus hoch zu bewertende Lestungen. Das 889 ebensowohl von den Trägern der Hauptrollen wie von denen der Nebenrollen, die im Reinhardtschen baue von den Damen Eckersberg und Athan, von den Herren Krauß,

anmings u. a. gegeben wurden Der Spielleiter Feltx Holländer hatte ebenfalls mit größter Sorgfalt seines Amtes gewaltet.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Freitag, als zweiter Abend der Richard Strauß⸗Woche „Der Rosenkavalier“ unter persönlicher Leitung des Komponisten in folgender Besetzung gegeben: Oktavian: Fräulein Artôt de Padilla; Marschallin: Frau Denera; Sophie: Frau Engell; Anntna: Fräulein Birkenström; Ochs von Lerchenau: Herr Kaüpfer; Fanninal: Herr Bischoff; Valzachi: Herr Henke; Sänger: Herr Sommer

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen „Antonius und Cleopatra’ in Szene. Die Hauptrollen werden von Frau Durieux und den Herren Sommerstocff, Kraußneck und von Ledebur dargestellt. Spielleiter ist Dr. Bruck.

Theater.

Richard Strauß⸗Woche. 2. Abend. Der Rosenkavalier. Komödie für Musik Sturm. in drei Akten von Hugo von Hofmanns⸗

Volksbühne. (Theater am Bülowplatz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Direktion: Max Reinhardt.

zügen von Max Halbe. Mensch.

Stuart. Abends 8 Uhr: Alt⸗ Heidelberg. Theater

Schillertheater. o. (Wallner⸗ und folgende Tage: Der theater.) Freitag, Abends 8 Uhr: k F F.e a 18 Jugend. Ein Liebesdrama in drei Auf⸗ Bü180 vntag,, achmittags Uhr: Polen. Beethoven-⸗Saal. Freitag, Abends

ut. Abends 8 Uhr: Der künstliche 8 Uhr: Liederabend von Emmi

am Nollendorfplatz.

4 8 Freitag, Abends 8 ½ Uhr: Immer thal. Musik von Richard Strauß. Masi. Berliner Theater. Freitag, Abends Charlottenburg. Freitag, Abends feste druff! Zirkus Busch. Freitag, Abends

* .

Am Sonntagabend findet im Blüthnersaale der erste dies⸗ jährige Wagner⸗Abend des Blüthner⸗Orchesters statt, zu dem der Königliche Sänger Cornelis Bronsgeest seine Mit⸗ wirkung zugesagt hat. Dirigent ist Paul Scheinpflug.

Mannigfaltiges. 36 Berlin, den 28. Oktober 1915.

An den nächsten Vortragsabenden der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung in der Invaliden⸗ straße 57,/62 (Ausstellungspark) werden folgende Vorträge gehalten: morgen, Freitag, Abends 8 Uhr: „Die Deutsch⸗Amerikaner und der Krieg“, Sonnabend, Abendz 8 Uhr: „Kriegsfahrt durch Rußland“. Vortragender ist: Dr. Ludwig Darmstädter aus Cleveland (O.) Anschließend an die Vorträge werden Licht⸗ bilder und Films gezeigt. Der Eintritt kostet 20 ₰.

London, 27. Oktober. (W. T. B.) „Daily Mail“ teilt mit, daß die jungen Männer im wehrpflichtigen Alter sich nicht nur durch Auswanderung, sondern auch durch schnelles Hetraten dem Militärdienst zu entziehen suchen. Die Heiraten nahmen in den volkreichen Bezuken Südwest⸗Londons in den letzten drei, vier Monaten um 50 % zu.

Konstantinopel, 27. Oktober. (W T. B.) Die Trauer⸗ feier für den verstorbenen deutschen Botschafter Freiherrn von Wangenheim fand heute vormittag statt. Um den Sarg scharten sich außer der Gemahlin und den Kindern des Verstorbenen und dem Geschäftsträger Freiherrn von Neurath als Vertreter des Deutschen Kaisers und des Deutschen Reichs, die ersten Staatsmänner des türkischen Nichs. Es waren erschienen: Als Vertreter des Sultans sein Adjutant Mehmed Ali Bei, der Sohn des Sultans Prinz Zia Eddin, der Oberzeremonienmeister Ismael Dschenant Bei, der Großwesir und sämtliche Mtnister, darunter der neuernannte Minister des Aeußern Halil Bei, die Präsidenten beider Kammern mit einer parlamentarischen Abordnung und das gesamte diplomatische Korps mit dem Aeltesten, dem öster⸗ reichisch⸗ungarischen Botschafter Markgraf von Pallavicini an der Spitze. Der Sarg verschwand in Bergen von Blumen und Kränzen aus der Fülle des prachtvollen orientalischen Herbstes. Die Kapelle des Panzerkreuzers „Javus Selim“ leitete die Feier mit einem Choral ein. Die Trauerrede hielt der Pastor Barbe, der ihr den Kext: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ zugrunde legte. Der Geistliche vermied es, dem ausdrücklichen Wunsche des Verstorbenen entsprechend, an seinem Sarge seine Ver⸗ dienste zu erwähnen; er stellte aber fest, daß sein Lebenswerk augen⸗ blicklich nicht in seinem ganzen Umfange beurteilt werden könne; erst kommende Geschlechter würden die Größe des Werkes er⸗ messen. Die Feier wurde durch Gesang der Kinder der deutschen Schule und des Kirchenchors der deutschen Gemeinde verschönt. Ein großer Trauerzug unter Vorantritt von Musik und Mann⸗ schaften der Marine, während neben dem Sarg deutsche Matrosen mit den Kränzen schritten, bewegte sich durch das Spalter der Leibwache hinab zum Bosporuskal, wo eine Pinasse wartete. Hinter dem unter Blumen verborgenen Sarg stiegen nur der Ge⸗ schäftsträger Freiherr von Neurath und wenige persönliche Freunde des Entschlafenen ein. Während eine türkische Batterie Salut feuerte, stieß die Pinasse, beglettet von zwei Torpedobooten, zu der letzten Fahrt nach Therapia ab, wo der Verstorbene im Beisein seiner Familie, seiner Freunde und des Botschaftspersonals unter den Bäumen des schönen Parks, seines Lieblingsaufenthalts, zur letzten Ruhe gebettet wurde.

New York, 27. Oktober. (W T. B.) Der „New York Herald“ meldet: Die kanadischen Vickerswerke haben Aoftrag, Unterseebootsjäger für Großbritannien zu bauen. Fünf undzwanzig sind bereits abgeliefert. Acht fuhren unter eigenem Dampf über den Atlantischen Ozean. Die Schiffe sind 75 Fuß lang, besitzen eine Oberflächeng schwindigkeit von 20 Seemeilen und können unter Wasser 15 Meilen zurücklegen. Sie führen keine Tonpedos und sind hinten und vorn mit Dreizoll. Kanonen ausgerüstet.

Nach einer vom „W. T B.“ wiedergegebenen Meldung des „Reuterschen Bureaus“ aus Manila hat ein Teifun im südlichen Luzon große Verheerungen angerichtet. 200 Personen wurden engk; 4, 800 verwundet. Die Hanf⸗ und Reissaaten wurden stark

eschädigt.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der 8

Ersten und Zweiten Beilage.)

Konzerte.

Leisner. Am Klavier: Professor Karl Straube.

Vaterländisches Volksstüh Uhr: Michel. Fabel in 3 Akien von

kalische Leitung Herr Generalmusildirektor 8 Uhr: Wenn zwei Hochzeit machen. 8 Uhr: Der Meister von Palmyra. in vier Bildern von Hermann Haller und Paula Busch. Drigtnal⸗Pantomime des

Dr. Strauß. Regie; Herr Oberregisseur Ein Scherzspiel mit Gesang h 4 1. in fünf Aufzügen Willi Wolff. S . un udolph von Ado ilbrandt. Schauspielhaus. 225. Abonnementsvor⸗ Schanzer. Musik von Walter Kollo und S2dol

Droescher. Anfang 7 ½ Uhr. von Rudalsf Vernauer

stellung. Antonius und Cleopatra Wilhy Bredschneider.

end: Jugend.

Musik von Walter Kollo.

und folgende Tage: Immer neister R. Riegel. Musik von Kapellmeister

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Sponntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Der Fö“ h8

Zurkus Busch. Einstudiert von Ballett⸗

Trauetspiel in funf Akten von Shakesveare, Sonnabend und folgende Tage: Wenn Glück im Winkel. Abende 8 Uhr: Frafvon Luxemburg. Abends 8† Uhr: Perch, Kasseil Fönial und Geopherzet

deutsch von Tieck. In Szene gesetzt von zwei Hochzeit machen.

Ferrn. Regisseur Dr. Bruck. Anfang ³ Sonntag, Nachmtktags 3 Uhr: Wie a einst im Mai. Abends 8 Uhr: Wenn

Sonnabend: Opernhaus. 233. Abonne⸗ - mentsvorstellung. Lohengrin. Romantisch⸗ zwei Hochzeit machen. Oper in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 226. Abonnementsvor⸗

Jugend.

(Immer feste druff! ““ 8 glänzende Programm. Deutsches Opernhans. (Char⸗ Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 37. Freitag, Abends 8 ¼ Uhr: Herrschaft⸗

; . 8 Direktion: Georg Hartmann.) eitaa, licher Diener gesucht Schwank Theater in der Königgrätzer Arends 8 Uhr⸗ Oberon. E“ in drei Akten von Eugen Burg und Louis

Hofli ferant. Vorher das große,

. 8 Familiennachrichten.

Die Di 3 - in drei Aufzü 8 1 Maria Taufstein. stenung. Die Dienst. und Freipläte si d Straße. Frettag. Abends 8 Uör: per a dres Lustzczgen von Carl Marte Sonnabend und folgende Tage: Herr. mann mit Hrn. Leutnant Walther von

aufgehoben. Zum ersten Male: Haus Amphitryon. Lustspiel in drei Akten Sonnabend: Die Meistersinger von schaftlicher Diener gesucht.. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Die witz mit Hrn. Leutnant Hellmuth von Ehre. Abends 8 Uhr: Herrschaft⸗ Cramon (Neusalz).

Rosenhagen. Anfang 7 ½ Uhr. von Hein ich von Kleist.

Freitag, Abends Kabale und Liebe.

: Don Juan oder Der steinerne Amphitryon. Komödie in fünf Aufzügen von

Sonnabend: Der Vater. Sonntag, 3 bends 8 Uhr:

von Weber.

Nürnberg. Uhr. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die

Hoffmanns Erzählungen.

h ne. Komödienhaus. Freitag, Abends Komische Oper. (An der Weiden⸗ Schönfeld.)

Sonnabend: Komödie der Worte.

verkaufte Braut. Abends 8 Uhr licher Diener gesucht..

Beyme (Grätz). Frl. Daisy Grusch⸗

Verehelicht: Hr. Referendar Hans Frhr. Treusch von Buttlar. Brandenfels mit Frl. Maria Adelheid Schütt (Potsdam).

Thaliatheater. (Direktion Kren und Geboren: Eine Tochter: Hrn. Amts⸗ Freitag, Abends 8 Uhr: gerichtsrat Alexander Woldeck von Arne⸗

Drei Paar Schuhe. Lebensbild mit burg (Rosenberg, W⸗Pr.). Hrn. Max

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bau⸗ 8 Uhr: Rausch Schauspiel in vier Akten dammer Brücke.) Freitag, Abends Gesang in vier Bildern, frei nach Karl von Ruperri (Pleß, S Schl.).

meister Solneß. Abends 8 Uhr von August Strindberg.

Emil Schering. Komödie der Worte. Sonnabend: Rausch

Deutsches Theater. (Direktion: Max

Reinhardt.) Freitog, Abends 7 Uhr: Zum ersten Male Maria Stuart. Sonnabend: Maria Stuart.

Sonntag, Nachmittaas 2 ½ Uhr: Zu bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen

kl Preisen: .“ Garten.) Freitag, Abends 8 Uhr: Die einen Preisen: Hamlet Abende nE

Kammerspiele.

6 Kreitao, Abends 8 Uhr: Der Vater. Sonnabend: Der Weibsteufel

Walther Stein. selige Erzellenz.

Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu9 wSonntag, Nachmittags 3 Uhr: Dat⸗ kleinen Preisen: Die deutschen Klein terich. Abends 8 Uhr:

städter. Abends 8 Uhr: Der Vater] Exzellez.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Film⸗ Leipziger. Musik von Gilbert. zauber. Abends 8 Uhr: Rausch.

und Erich Urban. Gesangstexte von Leo

Sonnabend und folgende Tage: Jung

muß man sein. Sonntag,

Jung muß man sein.

Die

1u“

Leo Fall. 81“

Abends 8 Uhr: Drei Paar Schuhe.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe 3 8 Bahnhof Friedrichstr.) Freitag, Abends kten von Rudolf Presber und Leoo Theater des Westens. (Station Uhr: Bodos Brautschau. Schwank Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) in drei Akten von Max Reichardt. 1 - Sonnabend und folgende Tage: Die Freitag, Abends 8 Uhr: Der künst. Sonnabend und folgende Tage: Bodos Verlagsanstalt, Berlin. Wilbelmstraße 32 liche Mensch. Operette in 2 Akten Brautschau. (3 Bldern) von A. M. Willner Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Leh⸗ selige und Rudolf Oesterreicher. Musik von manns Kinder. Abends 8 ¼ Uhr: sowie die 756. u. 75 7. Ausgabe 82 Bodos Brautschau. 5—

Uebersetzt von 8 Uhr: Jung muß man sein. G Fr. Gereiner 3. Operette in drei Akten von Leo Leipziger Tüanis See ecn Krhn,8s vaacghehee don Crstecr Cdeind Frder Hentee bchn

Sonnabend und folgende Tage: Drei Paar Schuhe. Nachmittags 3 Uhr: Zu⸗

Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Gold leinen Peisen: Kam rad Männe. Deutsches Künstlertheater. (Nürn⸗ geb ich für Eisen. Abends 8 Uhr:

rat Dr. Eduard Ippel (Berlin⸗Lichter⸗ felde). Hr. Ludolf von Beckedorff (Schloß Thierlstein).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Fharsotgenburg

Verlag der Erpedition (J. V.: Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und

Vier Beilagen

der Deutschen Verlustlisten.

2) Rostock 14 083]/ 2) Jena 201 815 3) Bamberg 19 790 3) Augsburg . 223 163 4) Braunschweig 20 5971 4) Bamberg . 224 287

13) Naumburg .. 27 400 12) Posen 308 859 15) Stettin ... 29 100] 14) Celle 318 008

Verlobt: Frl. Ilse⸗Helene von Zimmer⸗

Zun Dentschen Neihaan

Statistik und Volkswirtschaft. 6 8* Die ordentlichen Gerichte im Deutschen Reiche

4

am 1. Januar 1914.

Im Abschnitt „Justizwesen“ des „Statistischen Jahrbuchs für das Deutsche Reich“, Jahrgang 1915, gibt das Reichsjustizamt eine Uebersicht über die ordentlichen Gerichte, die Zahl der Richter und der Rechtsanwälte in Deutschland nach dem Stande vom 1. Januar 1915 und über die durchschnittlich auf einen Amts⸗ und Landgerichts⸗ bezirk, auf einen Richter und Rechteunwalt entfallende Einwohnerzahl, verglichen mit den entsprechenden Zahlen für die Vorjahre bis 1901 zurück. Für Preußen werden Nachrichten über die Gerichtsbehörden,

„beamten und ⸗eingesessenen im „Statistischen Jahrbuch für den

preußischen Staat“ regelmäßig veröffentlicht; die neuesten, auf den Schluß des Jahres 1914 sich beziehenden finden sich im 12. Jahr⸗ gang, Abschnitt „Rechtspflege, Strafvollzug. Besserungsanstalten“. Danach gab es in den 29 Oberlandesgerichtsbezirken des Deutschen Reichs mit 64 925 993 Gerichtseingesessenen (nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910) am 1. Januar 1915 1953 Amtsgerichte und 176 Landgerichte, 10 594 Richter und 13 024 Rechtsanwälte (ein Jahr früher 10 177 Richter und 12 297 Rechtsanwälte). Hierin sind nicht eingerechnet die 103 Richter des Reichsgerichts und die 22 Richter des bayerischen Obersten Landesgerichts, ebenso nicht die 22 und 5 nur an diesen obersten Gerichten zugelassenen Rechts⸗ anwälte. Der Umfang der Amtsgerichts⸗ und der Landgerichtsbezirke, gemessen an der durchschnittlich zu ibnen gehörigen Einwohnerzahl, ist außerordentlich verschieden. Im Reiche kamen nach der Volkszählung von 1910 durchschnittlich auf einen Amtsgerichtsbezirk 33 244, auf einen Landgerichtsbezirk 368 898 Einwohner. Die Durchschnittszahlen in den einzelnen Oberlandesgerichtsbezirken schwanken aber in weiten Grenzen, was bedingt ist durch die verschieden starke Anhäufung der Bevölkerung, durch die Berücksichtigung gewisser einzelstaatlicher Grenzen und der geschichtlich gewordenen Abgrenzung der älteren Ge⸗ biete verschiedenen Rechts sowie wohl auch durch die staatenweise früher und jetzt unterschiedlich gehandhabte Praxis bei Schaffung der Rechtspflegeeinrichtungen. Nach der Höhe der durchschnittlich auf

v“ Amtsgerichtsbezirk und auf einen Landgerichtsbezirk entfallenden Einwohnerzahl ordnen sich die 29 Oberlandesgerichtsbezirke, wie folgt:

Oberlandes⸗ gerichtsbezirke

Oberlandes⸗ gerichtsbezirke

a. durch⸗ schnittlich Einwohner auf den A⸗G.⸗Bez. b. durch⸗ schnittlich Einwohner auf den L.⸗G.⸗Bez.

Verschiebung zwischen a und b

der Ordn.⸗Nr.

1) Cassel 13 328 1) Rostock 186 600

0ꝙ2 8 2

5) Sena ... 21 244 5) Zweibrücken. 234 271 6) Augsburg 22 772 6) Nürnberg . 249 951 272 Colmar v. 23 722 7) Königsberg.. 258 022 8) Kiel 23 838 8) Karlsruhe . 267 854

—. 24 190 9) München.. 284 138 24 995 10) Frankfurt 26 083 8. M 8300 341 26 723] 11) Stuttgart .. 304 697

O9o 2UGrm b⸗nde

20 1 1

19

7

16) Frankfurt 15) Marien⸗ a. M. . .. 29 4415 werder 328 258 17 17) Zweibrücken. 31 236] 16) Cassel 337 644 10 18) München 33 711] 17) Stetlin 343 384 5 19) Posen 35 443 18) Breslau. 373 462 9 20) Karlsruhe .. 35 714]/ 19) Naumburg. . 383 607 12 29) Stuttgart .. 38 087 20) Oldenburg.. 391 246 8 22) Breslau 39 912 21) Darmstadt.. 427 350 11 23) Marien⸗ 22) Düsseldorf.. 481 748 18 werder 40 032 23) Hamburg 490 696 15 24) Cöln 42 059 24) Braunschweig 494 339. 26 25) Dresden.. 42 917] 25) Kiel 540 335 29 26) Hamm 44 717 5 574 800 27 27) Berlin 56 012 56586 82 28 28) Düsseldorf.. 68 821 PVP 22

29) Hamburg .. 163 565] 29) Dresden.. 686 666 29 23.

Die preußischen Amtsgerichtsbezirke gehören überwiegend zu den volk⸗ reicheren; unter den 10 Oberlandesgerichtsbezirken mit weniger als 25 000 Einwohnern auf eln Amtsgericht befinden sich nur 2 von über⸗ haupt 14 preußischen, unter den 13 Oberlandes erichtsbezirken mit mehr als 30 000 dagegen 7 preußische. Aehnlich steht es mit den Landgerichten; unter den 6 Oberlandesgerichtsbezirken mit weniger als 250 000 Einwohnern auf ein Landgericht ist kein preußisches, unter den 11 Oberlandesgerichtsbezirken mit mehr als 300 000 bis 400 000 Einwohnern auf ein Landgericht befinden sich allerdings 8 preußische, aber unter den darüber hinausgehenden 9 Oberlandesgerichtsbezirken sind wieder 5 preußische. Die durchschnittlich volk eschsten Amts⸗ gerichtsbezirke werden im Oberlandesgerichtsbezirk Hamburg ange⸗ troffen, die volkreichsten Landgerichtsbezirke in den Oberlandesgerichts⸗ bezirken Berlin und Dresden. Die Verschiebung der Ordnungs⸗ nummern nach den Amts⸗ und Landgerichts⸗Burchschnittszahlen, die in der letzten Spalte der obigen Reihenfolgeübersicht ausgewiesen wird, ist in mancher Beziehung lehrreich; sie zeigt u. a. auf einen Blick, in welchen Oberlandesgerichtsbezirken Gegensätze oder Gleich⸗ artigkeiten im Umfange der Amtsgerichtsbezirke und der Landgerichts⸗ bezirke bestehen.

14) Königsberg. 29 073] 13) Colmar 312 336

Zweite Beilae1 zeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

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Berlin, Donnerstag, den 28. Oktober

. Handel und Gewerbe. (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen⸗ gestellten „Nachrichten für Handel, Industrie

und Landwirtschaft“.) Abgelehntes Ausfuhrverbot für Preiselbeeren. Das Landwirtschaftsdepartement hat sich gegen den Erlaß eines Ausfuhr⸗ verbots für Preiselbeeren ausgesprochen. (Nach Morgenbladet.)

88 8

Konkurse im Auslande. Rumänien.

Anmeldung Schluß der

Handelsgericht Name des Falliten S Verifizierung bis am

Ilfov Petre Oprescu, 20. Oktober/ 30. Oktober (Bukarest) Bukarest, 2. November 12. November Str. Plantelor 30o. 1915 1915

8 Nach dem Geschäftsbericht des Alexanderwerk A. von der Nahmer Aktiengesellschaft in Remscheid für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 1914 bis 30. Junt 1915 verursachte der Krieg einen starken Rückschlag des Umschlags im Auslandgeschäft, während das deutsche Geschäft verhältnismäßig weniger zurückging. Durch Uebernahme von Heereslieferungen konnte die Gesellschaft einen Teil des Ausfalls ausgleichen. Der Umsatz betrug 5 973 176 gegen 9013 812 im Vorjahre. Die diesjährigen Verluste bei Kunden betragen 5731 ℳ. Am Schlusse des Geschättsjahrs wurden 1264 Beamte und Arbeiter gegen 1968 im Vorjahre beschäftigt. Die Bilanzen der russischen Zweiggeschäfte liegen wie im Vorjahr nicht vor. In der Bilanz erscheint daher nur der Betrag der Forderungen der Gesellschaft an ihre Zweiggeschäfte mit 253 033 ℳ. Das Geschäftslokal in Moskau ist am 10. Juni vom Pöbel zerstört und Warenbestände, Einrichtungen, Bücher und Schriftstücke sind ge⸗ stohlen oder vernichtet worden. Der dadurch entstandene Schaden von etwa 110 000 ist bei den zuständigen Stellen angemeldet worden. Die Forderungen an Kunden und Alleinverkäufer im feindlichen Aus⸗ land betragen 372 200 ℳ. Zur Deckung etwaiger Verluste stehen der Sicherheitsbestand und die Kriegsrücklage einschließlich der dies⸗ jährigen Zuweisung mit 550 000 zur Verfügung. Für Kriegs⸗ wohlfahrtspflege verausgabte die Gesellschaft 73 011 Das Mädchen⸗ heim der Gesellschaft richtete sie mit 24 Betten als Vereinslazarett ein. Die Dividende beträgt 6 %. Der Umschlag im ersten Viertel⸗ jahr des neuen Geschäftsjahres ist wesentlich höher als im Vorjahre.

8

In der gestrigen Hauptversammlung des Roheisen⸗ verbandes wurde, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Köln, seitens der Verbandsleitung über die Marktlage wie folgt berichtet: Der Absatz in deutschem Gießereiroheisen 1 und 3 war befriedigend. Die Nachfrage nach Hämatit⸗, Stahl⸗ und Spiegeleisen hält un⸗ vermindert an, da die Martinwerke sehr stark beschäftigt sind und erhebliche Mengen in diesen Sorten anfordern. Die Hochofenwerke sind mit vorliegenden Aufträgen bis zum Jahresende voll besetzt. In phosphorhalrigen Rohersensorten liegt das Inlandgeschäft sehr still. Die Nachfrage aus dem neutralen Ausland hat sich gebessert. Der Versand in September betrug 53,69 % der Beteiligung; im Oktober wird der LZersand wieder eine Steigerung erfahren.

Wien, 27. Oktober. (W. T. B.) Auf die dritte Kriegs⸗ anleihe hat die Anglo⸗österreichische Bank für eigene Rechnung 40 Millhonen Kronen gezeichnet.

Bu karest, 26 Oktober. (W. T. B.) Mit Rücksicht auf den Preisausfall des Ausfuhrgetreides ordnete der Arbeits⸗ minister an, daß vom 26. Oktober ab die Eisenbahnverwaltung die sogenaumte Straßentaxe für jene Waagons nicht mehr erheben wird, die Ausfuhrgetreide führen. Diese Taxe von 200 Franken wird nur jenes Ausfuhrgetreide zahlen, das bis zur Grenze in Fuhrwerken beför dert wird.

New York, 26 Oktober. (W. T. B.) Dem Ausweis der United States Steel Corporation zufolge betrug der Retn⸗ gewinn im dritten Viertel des laufenden Jahres nach Abzug der Zu⸗ wendungen an die Tilgungsfonds und Erneuerungen 30 046 000 Dollar gegen 20 311 584 im Vorquartal und 14 682 022 im dritten Quartal des Vorjahres. Auf die Vorzugsaktien wurde die übliche Quartalsdividende von 1 ¾ Dollar erklärt, während auf die Stammaktien wiederum keine Dividende zur Ausschüttung kommt.

Paris, 27. Oktober. (W. T. B.) 3 % Französische Rente 66,00, 4 % Span. äußere Anlethe 87,10, 5 % Russen 1906 87,90, 3 % Russen von 1896 57,70, 4 % Türken 60,70, Suezkanal —,—, Rio Tinto 1485.

Amsterdam, 27. Oktober. (W. T. B.) Industrieaktien fest, Oelwerte flau, Schiffahrtsaktien willtg. Scheck auf Berlin 48,32 ½ bis 48,82 ½, Scheck auf London 11,02 ¾ 11,12 ¼, Scheck auf Paris 39,90 bis 40,40, Scheck auf Wien —,—. 5 % Niederländische Staatsanleihe 101 ⁄16, Obl. 3 % Niederl. W. S. 71 ¾, Königl. Niederländ. Petroleum 499 ¾, Holland⸗Amerika⸗Linie 346 ½, Niederländisch⸗Indische Handels⸗ hank 177 ¼, Atchison. Topeka u. Santa 106, Rock Jsland , Sout hern Pacific 96 ⁄6, Southern Railway 22 , Union Pacifie 134 ⅞, Anaconda 152, United States Steel Corp. 85 16.

Berlin, 28. Oktober. Der Markt war geschäftslos.

——I— ½ ——

Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

Ablieferung in die Südl.

1 Unter Uchun anstalt Berlin, Prinz Aug; st v. Württem⸗ nächste Militärbehörde zum Weitertrans⸗ Feldmütze, scwarze Hose und Halsbinde,

) s ch gssachen. bergstr. 2, wird ersucht. Tgl. 834.15. port hierher abzuliefern. 8

Berlin, den 19 Okto ber 1915. Kgl. Gericht. der .

1. Komp. Ers.⸗Batl. Res.⸗Inf.⸗Regts. Inspektion IV der immob. Gardeinfanterse. Der Gerichtsherr.

Nr. 64, geb. 1. April 1887 zu Berlin, 11.X“ Steckör f.

[46444] Steckbrief. Gegen den Musketier Emil Albrecht,

wohnhaft zuletzt Berlin, Schievelbeiner⸗ [47565] straße 4, 1 m 76 cm groß, von schlanker -

1 Untersuchungssachen. 8. 9. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 5 Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 8 en 1 er nzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.

Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Friedrichsfelde. Schweine⸗ und Ferkelmarkt am

Mittwoch, den 27. Oktober 1915:

Auftrieb NMReberstand 1111““ 1 Verlauf des Marktes: Langsames Geschäft. Es wurde gezahlt im Engroshandel für: Läuferschweine: 7—8 Monate alt . Stück 58 71 5 6 Monate alt.. 42 57 Fene; 3 4 Monate alt.. 28— 41 erkel: 9 13 Wochen allt 17 27 6— 8 Wochen alt 11 —-16 Ausgesuchte Posten über Notiz.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

London, 26. Oktober. (W. T. 87 Privatdiskont 415716, Silber 2315⁄16, Wechsel auf Amsterdam 11,25 ⅞, —2 auf Amsterdam 11,45 ½, Wechsel auf Paris 27,89, Scheck auf Paris 27,47, Wechsel auf Petersburg 139 ¼4. Bankausgang 865 000 Pfd. Sterl.

London, 27. Oktober. (W. T. B.) 2 ½ % Engl. Konsols 65 ⁄18, 5 % Argentinier von 1886 98, 4 % Brasilianer von 1889 —,—, 4 % Japaner von 1899 70 ¼, 3 % Portugiesen —,—, 5 % Russen von 1906 92, 4 ½ % Russen von 1909 73 ½%, Baltimore u. Ohio 99 ¼1, Canadian Pacific 186 ½, Erie 43 ½, National Railways of Mexiko 8 ⅞, Pennsylvania 63, Southern Pacific 106, Unton Pacific 145 ½, United States Steel Corporation 91 ¾, Anaconda Copper 16 ⁄6, Rio Tinto 52 ⅞, Chartered 9/2, De Beers def. 10 ¾, Goldfields 1 ¼, Randmines 4 ½.

New York, 26. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Das Ge⸗ schäft der heutigen Börse nahm einen größeren Umfang an und ge⸗ staltete sich zeitweilig sehr lebhaft. Die weitere Ermattung der aus⸗ ländischen Wechselkurse führte späterhin wiederum zu einem Abflauen der Unternehmungslust. Industrielle Spezialpapiere waren sogar einem stärkeren Abgabendruck ausgesetzt, sodaß Bethlehem Steel⸗ Shares fünf Dollar und General Electric⸗Aktien 1 ½⅜ Dollar im Kurse verloren. Die günstigen Berichte über den Frachtverkehr wirkten da⸗ gegen auch heute anregend auf Transportwerte, von denen Louisville u. Nafhville⸗Aktien 1 ½ und Lehigh Palleys ½ Dollar höher waren. Canadian Pacific Werte gewannen 2 ¾ Dollar im Zusammenhang mit dem günstigen Einnahmeausweis für die dritte Oktoberwoche. Ferner konnten Kupferwerte ihren Kursstand bis um 1 Dollar bessern auf ermutigende Meldungen vom Metallmarkt. Im Schlußverkehr war die Haltung nicht einbeitlich. Tendenz für Geld: Behauptet. Geld a. 24 Std. Durchschn.⸗Zinsrate 2, Geld a. 24 Std. letztes Dar⸗ leben 1 ½, Wechsel auf London (60 Tage) 4,58,50, Cable Transfers 4,62, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,95,50, Wechsel auf Berlin auf Sicht 81 ¼, Silber Bullion 48 ⅞, 3 % Northern Pacisie Bonds —,—, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 —,—, Atchison, Topeka u. Santa 107 ½, Baltimore u. Ohio 93, Canadian Pacifsic 173 ½, Chesapeake u. Ohio 57 ⅛⅜, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 92 ⅞, Denver u. Rio Grande 8, Illinois Central 107, Loutsville u. Nasyville 126 ½, New York Central 100 ¼, Norfolk u. Western 115 ½, Pennsylvania 58 ⅞, Reading 79 ½, Southern Pacific 98 ½, Union Pacific 135 ¼, Anaconda wa, Mining 76 ½, United States Steel Corporation 85 ¾, do. pref. 115 ¼.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 26. Oktober. (W. T. B.) Kupfer prompt 722. Vondon, 26. Oktober. (W. T. B.) Wollauktion. (Er⸗ öffnung). An der heutigen Auktion herrschte für gute Sorten leb⸗ hafter Wettbewerb. Die Preise waren unverändert bis 5 Punkte höher. Fehlerhafte Sorten wiesen bei unveränderten bis 5 % niedrigeren Preisen schleppende Haltung auf.

Liverpool, 26. Oktober. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 10 000 Ballen, Einfuhr 38 400 Ballen, davon Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. Für Oktober⸗November 7,01, für Januar⸗ Februar 7,01. Amerlkanische und Brasilianische 5 Punkte niedriger. Aegyptische 10 Punkte niedriger.

Bradford, 25. Oktober. (W. T. B.) Wolle fest bei lebhafterem Geschäft. 40 er Lokotops notierten 22 ½ Pence.

8 süzgom⸗ 26. Oktober. (W. T. B.) Roheisen per Kasse 4 . .

Amsterdam, 27. Oktober. (W. T. 8. Java⸗Kaffee fest, loko 55 ½. Santos⸗Kaffee für Oktober 55, für De⸗ zember 55, für März 52 ⅛.

Amsterdam, 25. Oktober. (W. T. B.) Leinöl loko 39 ¾⅜, per November 39, per Dezember 38 8, per Januar 38.

New York, 25. Oktober. (W. TC. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 12,10, do. für Oktober —,—, do. für Dezember 12,06, do. für Januar 12,16, New Orleans do. loko middling 11,93, Petroleum (in Cases) 9,75, do. Standard white in New York 7,50, do. in Tanks 4,00, do. Credit Balances at Oil City 1,75, Schma prime Western 8,85, do. Rohe u. Brotbers —,—, Zucker Zentri⸗ fugal 4,26, Weizen für Dezember 107 ¾, do. für Mai —,—, do. für Juli —,—, do. hard Winter Nr. 2 123 ½, Meh Spring⸗Wheat clears (neu) 4,85, Getreidefracht nach Liverpool 2 Kaffee Rio Nr. 7 loko 7 ⅜, do. für Dezember 6,50, do. für Januar 6,52, do. für März 6,56, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 33,77.

New York, 25. Oktober. (W. T. B.) Die sichtbaren Vorräte betrugen in der vergangenen Woche an Weize 24 942 000 Bushels, an Kanadaweizen 18 066 000 Bushels,

3 974 000 Bushels. 8

6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von 8 sanwälten.

8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung⸗ 9. Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

Militärarrest⸗ ersucht, ihn zu verhaften und an die keine. Kleidung: grauer Waffenrock, graue zewehnlkch, Haar dunkelblond, Schnurr⸗ ar 8

Cöln, den 25. Oktober 1915. 8 Gericht des I. Ers.⸗Botl. J.⸗R. 65. 147553]

A. B.: Primavesi, 8 Hauptmann und Bataillonsführer.

eigene schwarze Schnürschuhe.

Gegen den unten beschriebenen Musketier Josef Zimmermann, 1. Komp. Rekruten. [47552] depot Inf.⸗Division 115, welcher flüchtig Gegen den unten beschriebenen Musketier

Gegen den unten h eschriebenen Kriegs⸗ 1 GHröße⸗ ist, ist die Untersuchungshaft wegen un. Alkert Padberg. Rekrutendepot 115. Inf.⸗

Statur, blondem Haar und blondem freiwilligen Edmund Moßbach von der erlaubter Entfernung verhängt

Im Felde, den 16. Oktober 1915. Gericht der 115. Infanteriedivision. Der Gerichtsherr: von Kleist, Generalmajor.

Steckbrief.

Steckbrief.

s wird Division, welcher flüchtig ist, ist die Unter

Schnurrbart, blasser Gesichtsfarbe, lungen⸗ 1. Kompagnie, gebor mam 16. 3. 97 zu See Lb sgic ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste suchungshaft wegen unerlaubter Ent⸗

krankem Aussehen, bekleidet mit feld⸗ Cöln⸗Nippes, Kreis (Föln katholisch, ledig, 1 8 Milttärbel arde Frauem Anzug, weicher flüchtig ist, ist die Schlosser, welcher Aüchtig ist, sich ver⸗ 8 18 cgicce spi. Seücche. hierher abzuliefern. niersuchungshaft wegen Fahnenflucht im borgen bält, ist Re Untersuchungshaft Cölne Dr lekt d cken, Sprache:

Felde verhängt. Um Verhaftung und wegen Fahnenflucht verhängt. Es wird Cölner Dialekt.

zum Weitertransport fernung verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste Militär⸗

E“ chen. Beschreibung: Größe 1,75 m, Gestalt behörde zum Weit ort Besondere Kennzeichen: kräftig, Augen braun, Nase und Mund zullefern. 8