1915 / 299 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 20 Dec 1915 18:00:01 GMT) scan diff

e⸗ 1M1XA1X“; in landwirlschaftlichen Kreisen wegen seines reichen, prak⸗ tischen Inbarts beliebte und eiverbeentee⸗ Trowitzsche land⸗ wirtrschaftliche Taschenkalender ist in semem 35. Jahrgange für das Jahr 1916 erschlenen (Berlin bei Trowitzich und Sohn; in Leinen mit Beiheft 1,70, in Kunstleder 2,25 ℳ). Der Kalender ent⸗ hilt außer dem Kalendatium zweckmäßige Tabellen für Kaufabschlüsse, Tagelobureginer, Vordrocke zur Eintragung der gegahlten Löbne, Ge⸗ hälter und gelieferten Naturalien, eine A zsaat⸗, Ernte⸗ und Erdrusch⸗ tabelle, Auzsaat⸗ und Ertragstabellen, Vordrucke für Notserungen über Probewaͤ ungen, Probemelk⸗ und Deckregister, Trächtigkeits⸗, und Brütekalender, Angaben über mittlere Zusammensetzung der Futter⸗ mittel, Saat⸗ und Ernteübersichten für 1 ha, Flächenmaßangaben, Zinstabellen u. a. m. Der, 2. Teil, der in einem Beiheft gesondert gebeftet ist, bietet eine Reihe knappgefaßter Autsätze über wichtige landwirtschaftliche Fragen, die zugleich mancherlei Winke darüber ent⸗ halten, wie der Wlrtschaft auch unter der Ungunst der gegenwärtigen Verhältnisse möglichst hohe Erträge abgezwungen werden koͤnnen. Außer⸗ dem findet der Leser ein übersichtliches Vereichnis der Jahrmärkte und M ssen im westlichen Nord. und Milteldeutschland. Der schleswig⸗ holsteinische Kunstkalender, den der Direkor des Kunstgewerbe⸗ museums der Sltadt Flensburg Dr. Ernst Sauermann im Stutungsverlag in Potsdam herausgibt, bietet in seiner Ausgabe für 1916 (3 ℳ) wieder viel des Lesens und des Anschauens wertes in Wort und Bild, das wohl geeignet ist, das Interesse für Fragen der deutschen Heimatkunst zu wecken und zu verttefen. Die 12 Kalender⸗ seiten sind mit farbigen Darstellungen der Feldzeichen des 9. Armee⸗ kerpz geschmückt; das übrige Bildermateria! zeigt hervorragende

Stucke schleswig⸗holsteinischer Kunst und kunstgewerblicher Gegen⸗ stände und bringt außerdem heimische Beispiele guter Ernnerungs⸗ male aus alter Zeit, um die Frage der Ehrung unserer Gefallenen und Krieger richtig deantworten zu helfen; dazu krägt auch ein Aufsatz „Kriegerderkmäler“ vom Stadtbauinspektor C. Maver⸗Kiel bei. Aus den sonstigen literarischen Belträgen seien genannt ein Aufsatz des Stadtrats Dr. Pauly⸗Kiel über zeitgenö sische niederdeutsche Dick ter und ein solcher des Muse msdirektors Dr. L hmann⸗Altona über „Richtlinien für den Ausbau des Altonaer Museums“. Der „Verein für das Deutschtum im Auslande“ hat einen Deutschen Kriegskalender 1916 für unsere Feldgrauen und Blau⸗ jaken herausgegeben, der sich zur Versendung an die Front besonders eignet (Verlag von Gerhard Stalling in Öldenburg; 60 ₰) Aus dem Inhalt seien erwähnt: eine Chronik des Welikrieges zu Lande vom General der Infamterie von Janson, eine solche der Kriegs ereignisse zu Wasser vom Konteradmiral von Truppel und der Er⸗ folge der Lustflotte vom General von Eckenbrecher; ferner Aufsätze über den Krieg und die Frauen von Else von Boetticher, den Vize admiral Grafen von Spee von Otto von Fottherg, über „England und wir“ von Generalsekretär Geiser und über die militärischen Er⸗ folge der Türken von Generalleutnant Imhoff Pascha. Den westeren Inhalt bilden kleinere Kriezeskizzen (Kriegsgesänge und humoristische Beiträge). Der Kalender kann als Feldpost⸗ brief für 10 versandt werden und dürfte den Empfängern sehr wilkkommen sein. Auch das Zentralkomitee der deutschen Vereine vom Roten Kreuz hat einen Roten Kreuz⸗Kalender für 1916 herausgegeben, der im Verlag von Ferd. Ashelm in Berlin N 39 erschienen ist und 2,50 kostet Pelier Rosegger hat dem Buche, das mit 70 Bildern nach Naturaufnahmen und 8 Kunstvlättern ge⸗ schmückt ist, ein Geleitwort mit auf den Weg gegeben. Die Bilder wie der Text schildern die weitverzweigte Arbeit des Roten Kreuzes und seine in Krieg und Frieden. Da der Ertrag aus dem Verkauf dem Roten Kreuz zugute kommt, ist eine weite n des trefflich ausgestatteten Buches dringend er⸗ winscht. Bestellungen werden von dem Zentralkomitee, Berlin W. 66, Herrenhaus, Zimmer 8, entgegengenommen. Ein im Verlag von K. Kabitzsch in Würzburg erschtenener Wand⸗ abreißkalender, den Dr. Orlowski herausgibt, nennt sich Hausarzt⸗ kalender und enthält allerlei gute Gesundheits⸗ und Verhaltungs⸗ maßregeln bei leichteren Erkrankungen; ferner Merkblätter, auf denen der Leser ausführliche Anweisung über Zahnpflege, künstliche Atmung, erste Hilfe bei Unglücksfällen sowie Anweisungen zur Bekämpfung der Lungentuberkulose findet. Der Kalenter kostet 1 ℳ. Endlich sei des Trowitzschen Damenkalenders gedacht (1,80 ℳ), der in seiner Ausgabe für 1916 mit dem Bildnis der Kronprinzessin Cecilie geschmückt ist. Er enthält u. a. Beiträge von Sommerstorff, Paul Warnke und E. K. Rosner.

Im Verlage von Orell Füßli in Zürich erscheint eine von dem Oberst Joh. Isler neubearbeitete (4.) Auflage des Werkes: Das Wehrwesen der Schweiz von Oberstkorpskommandanten 8 Feiß. Der 1. Band, der die Wehrverfassung von 1907 enthält, ist im vergangenen Jahr erschienen und auf seine Bedeutung ist damals an dieser Stelle kurz hingewiesen worden. e liegt der 2. Band vor, in dem die Militärorganisation der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 12. April 1907 nebst weiteren Militärgesetzen und „Verordnungen mitgeteilt wird. Der Stoff ist in der Form übersichtlich angeordnet, daß das Organisationsgesetz im Wortlaut mitgeteilt und bei jedem Artikel, dessen Vollzug eine desondere Verordnung des Bundesrats oder des Militärdepartements verlangte, diese beigefügt wird. Da in dem Gesetz selbst grundsätzlich alles weggelassen und der Sondergesetz⸗ gebung vorbehalten wurde, was seiner Natur nach häufigem Wech el unterworfen und nicht grundbestimmend ist für das Verhältnis wischen Bund und Kantonen, Staat und Gemeinden, und für die dem schweizer Bürger aus der allgemeinen Wehrpflicht er⸗ wachsenden Pflichten und Rechte, ist die Zahl der zum Vollzug des Gesetzes erlassenen Verordnungen natur emäß nicht klein. Die ge⸗ wählte Stoffanordnung gewährleistet trotzdem eine schnelle, zuverlässige Uebersicht und Kenntnisnahme. Wechtige, während des Krieges bis zum September d. J. gefaßte Beschlüsse und veröffentlichte Er⸗ lasse sind in Fußno en mitgeteilt.

Uater dem Titel „Deutsche Helden Deutsche Frauen“ hat M. Pochhammer im Verlage von Herbert S. Loesdau, Bzerlin (Preis 1,80 ℳ), eine Sammlung von Aufsätzen, kurzen Er⸗ zähtungen und Gedich'en erscheinen lassen, die sämtlich während des Krieges entstanden sind und auf diesen Bezug haben. Mit Ausnahme der Aufsätze „1870 und 1914“ von Professor Dr. Friedrich Cauer, der diese beiden Kriegsjahre einer lehrreichen vergleichenden Betrachtung uanterzieht, und „Die sfeldgrauen als Helfer zum religiösen Frieden im Vaterlande“ von Oberstleutnant z. D., Professor Dr. Paul Pochhammer, sind sämtliche Beitrage des in vaterländischem Geiste zusammengestellten Buches von Frauen geschrieben, die in der Schriftstellerwelt sich bereits eines geachteien Namers erfreuen. Ueber die umfangreiche Hilfs⸗ und Liebestätigkeit der deutschen Frauen gibt ein ebenso sachkundig wie anregend abgefaßter Aufsatz „Die deutschen Frauen im Weltkriege“ von Doris Wittner Aufschluß, „Die Kinder und der Weltkrieg“ lautet die Ueberschrift einer unterhaltenden kleinen Betrachtung über den Einfluß dieser großen Zeit auf die Kinderseele von Dorothee Goedeler. Die Herausgeverin Margarete Pochhammer selbst redet in ihrem Aufsatz „Die Frauenbewegung nach dem Weltkriege“ dem vielerwähnten weiblichen Dienstjahr, einer pflichtmäßigen sozialen Betätigung der jungen Mädchen aller Gesellschafts. und Volkskassen unter staatzicher Aufsicht, das Wort, und Seraphine Wities weist in ihren Ausführungen über „Deutsche Kultursteigerung“ dem deutschen Volke neue ethische und künstlerische Ziele. Ueber Kiautschou und über die Törkei, die sie von eigener Anschauung kennt, plaudert recht unterhaltend Katarina Zitelmann. Von wertvolleren Beiträgen in Verstorm seien solche von Ilse Hamel, Ilse Franke, Marie Lutse von Bancels, Martha Gresse, Clara Blüthgen und Clara von Sydow genannt. Ernste und heltere Erzählungen fteuerten Carry Brachvogel, Erika Kraft, Edela Rüst, Asta Burchardt Nienstein u. a. bei e. sonders wirkungsvoll sind Edela Rüsts Humoreske „Der Kriegs⸗ sirumpf“ und Asta Barchardt⸗Niensteins Erzählung „Wie „Laus Dredsinsky“ eine Schlacht gewann“. Als zeitgemäße Weihnachtsgabe ste das ihea- gewiß ngen willkommen sein.

1“ S 1

—— R. Voigtländers Verlag in Leipzig hat eine Mappe mit Künstlerbildern aus dem Weltkrieg enee die 18 farbige Künstlerlithographien nach an der Westfront von dem Maler Ernst Vollbehr ausgeführten Studien enthält. Vollbehr, der weiteren Kreisen durch seine stimmunge vollen Bilder aus unseren Kolonien bekannt geworden ist, bewährt seine zeichnerischen und male⸗ rischen Fähigkeiten auch in diesen Blättern, in denen es oft für den Stift recht spröde Stoffe darzustellen galt. Der Beschauer erhält aus den Zeichnungen ein anschauliches Bild der ostfranzösischen Landschaft und der ernsten Zuge, die der Krieg ihr aufgedrückt hat, sowie stimmungs⸗ volle Einblicke in das eigenartige Baracken⸗ und Höhbhlenleben, das der Stellungskrieg unsere Feldgrauen zu führen zwingt. Wenn ein Vorzug dieser Bilder in ihrer Naturtreue besteht, so hat Vollbehr sie doch zugleich mit dem Auge des Malers erfaßt und es verstanden, durch Farben⸗ und Lichttöne mannigfache und reizvolle Wirkungen zu erzielen. Die von der Kunstdruckerel Künstlerbund in Karlsruhe ausgeführten farbigen Lithographien sind technisch einwandfrei; die Ausstattung der Mappe ist geschmockvoll. Jedes ihrer 18 Blätter enthält ein Bild in Größe von 25: 18 cm auf schwarzem Karton. Diese große Mappe kostet 14 ℳ: doch sind auch kleinere, in denen je nach Wahl 6 oder 12 Biltder vereinigt werden können, zu 6 bezw. 10 zu beziehen. Das Einzelblatt kostet 1 oder gerahmt 3 ℳ.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

1 e . 1e2 55 Ausbruch der Maul⸗ un auenseuche vom viehb 17. Dezember 2 Gaghe hüceth.r

Berichtigung. Die Meldung über Maul⸗ und Klauenseuche in Nr. 293 des F -S hat sich auf 'das r en, nicht auf den Ausbruch der Seuche im Vieh Magdeburg bezogen. 8 1d 8 e. Verkehrswesen.

Zeitungsvertrieb im Gebiet des General gouvernements Warschau.

Zum Vertrieb im Gebiet des Generalgouvernements Warschau sind unter Vorbehalt des Widerrufs fortan alle im Deutschen Reich erscheinenden, von der deutschen Zensur überwachten Tageszeitungen zugelassen, auch die fremd⸗

sprachigen. M

*

Postanweisu ngen sind von jetzt ab nicht nur nach und von den Orten im Generalgouvernement Warschau zugelassen, die am privaten Briefverkehr mit Deutschland teil⸗ nehmen, sondern durch Vermittlung der Postämter, die nur den Verkehr der Truppen, der Behörden und den innerpolnischen Privatverkehr zu besorgen haben, auch nach allen anderen Orten des Generalgouvernements Warschau.

Privatpakete für Angehörige des deutschen Heeres in der Türkei und Bulgarien werden bis zum 31. Dezember dieses Jahres beim Zentraldepot für Liebes⸗ gaben, Berlin W. 50, Hardenbergstraße 29 a —e, zur Weiter⸗ beförderung an die Empfänger angenommen. Die Pakete wolle man als gewöhnliche Pakete porto⸗ und bestellgeldfrei bis Berlin aufgeben. 1 Die Sendungen sind mit folgenden Aufschriften zu versehen: 1) mit pollnändiger militärtscher Adresse des Empfängers, 2) mit dem Zusatz: durch Vermittlung des Zentraldepots für Liebesgaben, Berlin W. 50, Hardenbergstraße 29 a-—e, 3) mit Bestimmungsland (Türkei oder Bulgarien). Im übrigen gelten die für den Privatvpaketverkehr be⸗ stehenden Bestimmungen. Soweit bisher Pakete an das Militär⸗Paket⸗Depot Leipzig gesandt sind, wird von dort ihre Weiterbeförderung veranlaßt. 8

““

Paketverkehr mit der Bukowina. Der Paketverkehr ist jetzt nach allen bedeutenderen Orten der Bukowina wieder zugelassen. Die Pakete dürfen aber weder das Gewicht von 5 kg noch in irgendeiner Richtung die Ausdehnung von 60 em überschreiten. Sendungen mit Wertangabe sowie Sperrgut⸗, dringende und durch Eilboten zu bestellende Sendungen sind ausgeschlossen.

Im Verkehr mit Dalmatien sind jetzt auch Pakete mit Wertangabe bis 300 Kronen sowie durch Eilboten zu bestellende und Sperrgutpakete wieder zuͤgelassen.

Nr. 50 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ vom 15. Dezember 1915 hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. eitweilige Maßregeln gegen Pest. Desgl. gegen Fleckfieber. chweden. Gesundheits⸗ und Sanitätswesen, 1913. Gesetzgebun usw. (Deutsches 62 Deutsche Arzneitaxe 1914. (Oesterreich. ꝛc. in den Trafiken. “““ Tierseuchen im eutschen Reiche’ 30. November. Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuchtn. (Preuß⸗ Reg.⸗Bez. Liegnitz; Württemberg.) Ver⸗ mischtes. (Deutsches Reich. Schutzgebiete.) Aus den Medizinal⸗ berichten, 1911/12. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefaͤlle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. Witterung.

Handel und Gewerbe. 8 im Reichsamt des Innern zusammen⸗ „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“.)

Niederlande.

88 FEeee e.s 18 6 . von Käse aus den Niederlanden kann wieder gestattet werden. 1 Kaiserlichen Generalkonsulats in .“

Zulassung der Ausfuhr von Torfstreu. NachtZeitungs⸗ meldungen darf Torfstreu, die nicht von vrsstrenz lecnu8 ee unmittelbar von der Fabrik bezogen wird, bis auf weiteres ohne be⸗ sondere Genehmigung ausgeführt werden. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Amsterdam.) .“

(Aus den gestellten

„Wien, 19. Dezember. (W. T B.) Wie das „Fremdenblatt“ erfährt, wurden zu dem für die Einzahlung der zweiten Rate für die dritte österreichische Kriegsanleihe auf den 16 d. Mts. fest⸗ gesetzten Zeitpunkt die Einzahlungen nicht nur vollständig geleistet, dondere darüber hinaus auch sehr ansehnliche Beträge voraus⸗

5 . Wien, 18. Dezember. (W. T. B.) In der beutigen Ver⸗ waltungdratssizung der Südbahn machfe der Präfident die Mit⸗ teilung, daß das durch die bekannte Entscheidung des Obersten

8

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. 80 ¼+.

1“

Gerichtshofs genehmigte Sanierungsübereinkommen seither von allen vertragschließenden Teilen unkerfertigt wurde.

London, 19. Pezember. (W. T. B.) Der Citybericht der „Times“ ist in bezug auf den Ertolg der neuen Schatzscheine steptisch Sie dürften große Kapikalisten wenig anziehen, die ihr Geld bereits in Schatzwechseln angelegt hätten, welche dieselben oder höhere Zinsen brächten, zumal der Bankdiskont absichtlich in die Höhe getriehen werde. Andererseits sei der Einheitssatz von hundert Pfund Sterling zu hoch für den klemmen Sparer. Wenn die Regserung einen großen Geldbetrag erzielen wollte, hätte sie den Einheitssatz niedriger ansetzen oder Ratenzahlungen gestarten sollen.

Brüssel, 18 Dezember. (W. T. B.) Ausweis des Noten⸗ departements der Société Générale de Belgigue vom 14 Dezember (in Klammern vom 9. Dezember): Aktiva. Metallbestand und deutsches Geld 156 940 614 (157 007 286) Fr., Guthaben im Auslande 5 366 251 (7 064 623) Fr., Darlehne gegen Guthaben im Auslande 42 619 737 (40 339 290) Fr., Darlehne g⸗gen Schatzscheine ausländischer Staaten 1 360 000 (1 360 000) Fr., Darlehne gegen Schatzscheine der belgischen Pro⸗ dinzen (gemäß Artikel 6 Ziffer 7 der Vorschriften) 480 000 000 (480 000 000) Fr., Wechsel und Schecks auf belgische Plätze 55 419 019, (55 095 110) Fr., Darlehne gegen inländische Wertvapiere 4 872 568 (4 926 498) Fr., Sonstige Aktiven 6 151 644 (6 729 052) Fr., zusammen 752 729 833 (752 521 859) Fr. Passiva: Betrag der umlaufenden Noten 604 242 661 (592 831 750) Fr., Giroguthaben 142 906 423 (154 129 787) Fr., Sonstige Passiven 5 580 749 (5 560 322) Fr., zusammen 752 729 833 (752 521 859) Fr.

Beasel, 18. Dezember. (W. T. B.), Nach dem „Baseler An⸗ zeiger“ wird in Paris das Ergebnis der französischen Kriegs⸗ anleihe bis jetzt mit Einschluß der Konversienen auf 15 Milliarden Francz geschätzt. Man rechnet in Geschäftskreisen mit wirklichen Bareingaͤngen von nur 4—5 Milliarden. Das Ergebnis wird als enttäuschend betrachtet.

Manchester, 19. Dezember. (W. T. B.) Der Londoner Be⸗ richterstatter des „Manchester Guardian“ schreibt, die Ausgabe der Schatzscheine bedeute, daß die Regierung, die dadurch einen großen Betrag zu erhalten hoffe, eine neue Kriegsanleihe mäöglichst lange hinauszuschteben wünsche. Der „Manchester Guardian“ fügt hinzu, die Regterung beaksichtige offenbar, durch die Ausgabe von Schatz⸗ scheinen einen größeren Betrag zu erzieler, als für den Ankauf der amerikanischen Wertpapiere nötig wäre. Diese würden schwerlich über hundert Millionen Pfund Sterling betragen.

New York, 17. Dezember. (W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 3 791 000 Dollar Gold und 440 000 Dollar Sil ber eingeführt; ausgeführt wurden 624 000 Dollar Gold und 1 062 000 Dollar Silber.

Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Bruttoeinnahmen der Canadian Pacific⸗Eisenbahn in der zweiten Dezember⸗ woche 3 055 000 Dollar (1 348 000 Dollar mehr als im Vorjahr).

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

London, 18. Dezember. (W. T. B.) 2 ½¼ % Engl. Konsols 58, 5 % Argentinier v. 1886 —,—, 4 % 2. ne v. 188 even 4 % Japaner von 1899 71 ¼½, 3 % Portugtesen —,—, 5 % Russen von 1906 84, 4 ½ % Russen v. 1909 76 ¾, Baltimore u. Ohio —,—, Canadian Pacific 190 ½, Erie —,—, National Railways of Mexiko —,—, Pennsylvanta 62, Southern Pactfic 106 ½, Union Pacific 144 ½, United States Steel Corporation 89 ¾, Anaconda Copper —,—, Rio Finto 543, I 108, 8 Bee2 8 10 ½, Goldselbs 1 % Randmines 4 ½. Privatdiskont 5 126, Silber 26. Bankausgan 105 * Pfd. g b E **

arts, 18. Dezember. .T. B.) 3 % Französische Rente 889. 4 % -e” I 5 % Russen 1906 86,95,

o Russen v. —,—, ürken —,—, Sue —,—, dale Nassen 33. 8 evan.

Amstervam, 18. Dezember. (W. T. B.) Amerikanische Werte unregelmäßig, Schiffahrtsaktien fest. Scheck auf Berlin 43,90 44 40, Scheck auf London 10,90 11,00, Scheck auf Paris 39,25 39,75, Scheck auf Wien —,—. 5 % Niederländische Staatsanlethe 101½⅜, Obl. 3 % Niederl. W. S. 672 ½6, Königl. Niederländ. Petroleum 500 ½, Holland⸗Amerika⸗Linie 327, Niederländisch⸗Indische Handels⸗ bant —,—, Atchison, Topeka u. Santa 101 sig, Rock Island ;—, Southern Pacific —,—, Southern Railway —,—, Union Pacetfic 130 ½, Anaconda 160 ½16, United States Steel Corp. 78.

New York, 18. Hezember. (Schluß.) (W. T. B.) Die Börse zeigte zu Beginn des beutigen Verkehrs auf allen Umsatzgebieten mäßige Kursbess rungen. Das Geschäft war im allgemeinen still, lebhatt ging es nur am Markte der Steels her, jedoch gestaltete sich die Kursbewegung für diese Werte nicht einheitlich Standardpapiere bliehen vernachlässigt, dagegen stellten sich Spezialitäten im allgemeinen höher. Gegen Schluß machte sich eine leichte Ermattung geltend und die Börse schloß schwäch:r. An Aktien wurden 190 000 Stück umgesetzt. Tendenz für Geld: Nominell. Geld auf 24 Stunden Durchschn. Zins⸗ rate nom., Geld auf 24 Stunden letztes Darlevden nom., Wechsel auf London (60 Tage) 4,67,50, Cable Transfers 4,72,85, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,84,50, Wechsel auf Berlin auf Sicht 76 ⅜, Silber Bullion 54 ¼½, 3 % Northern Pacific Bonds —,—, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 —,—, Atchison, Topeka u. Santa F6 105 ½, Baltimore and Ohio 92 ⅛⅜, Canadian Pacific 179 ½, Chesapeake u. Ohio 61, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 93, Denver u. Rio Grande 1 Jümois Central 107, Louigville u. Nasbville 126 , New Pori Central 105 ½, Norfolk u. Western 120 ¾, Pennsylvanta 58 ½, Reading 81 ¼, Southern Pacific 100 ⅞, Union Pacific 137, Anaconda Copper Mining 85 ¾, United States Steel Corvporation 85 ⅛, do pref. 116 .

Rio de Janeiro, 16. Dezember. (W. T. B.) Wechsel auf London 12 2.

London, 16 Dezember. (W. T. B.) Kupfer prompt London, 16. Dezember. (W. T. B.) Wollauktion. Die Auktion verlief in fester Haltung. Es herrschte lebhafte Nachfrage, besonders füc fein gekämmte Merinowolle. Von 9500 angebotenen Ballen wurden später 800 Ballen zurückgeiogen.

London, 17. Dezember. (W. T B.) Wollauktion. Die heutige Auktion wies bei lebhafter Nachfrage für alle guten Woll⸗ sorten stramme Haltung auf. Von 8854 angebotenen Ballen wurden 200 vge ZNö (B. T. B

verpool, 17. Dezember. (W. T. B.) Baumwolle. Umsa 7000 Ballen, Einfuhr 17 540 Ballen, 0 12 200 Ballen nele⸗ kanische Baumwolle. Für Januar⸗Februar 7,21, für März⸗Aprlil 7,20. Amerikanlsche und Brasilianische 6 Punkte, Aegyptische

ndische 5 Punkte niedriger.

Bradford, 16. Dezember. (W. T. B.) Wolle fest, aber ruhig. 40 er Lokotops notierten 26 ½ Pence.

R8 d-See 17. Dezember. (W. T. B.) Roheisen für Kasse 1 . .

New York, 18. Dezember. (W. T. B.) (Sffauß⸗ Baumwolle loko middling 12,05, do. für Dezember 11,78, do. für Januar 11,86, do. für arz 12,15, New Orleans do. loko middling 11 82, Hettolgun Refined (in Cases) 10,75, do. Standard white in New

ork 8,65, do. in Tanks 4,50, do. Credit Balances at Oil City 2,15, Schmalz prime Western 9,87 ½, do. Rohe u. Brothers —,—, Zucker Zentrifugal 4,89, Weizen für Dezember —,—, do. für Mai 128 ¾¼, do. für Juli —,—, do. hard Winter Nr. 2 135 ¼, Mehl Spring⸗Wheat clears (neu) 5,05, Getreidefracht nach Liver⸗ pool 20, Kaffee Rio Nr. 7 loko 7 ¾, do. für Januar 6,67, do. für März 6,68, für Mai 6,71, fer Standard loko —,—,

Zinn 39,50. Rio de Janeiro, 16. Dezember. (W. T. B.) Kaffee⸗

Zufuhren: In Rio 5000 Sack. In Santos 53 000 Sack.

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8 2 8 8 m Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußisch

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No. 299.

Bauwesen.

Iäa der unter dem Vorsitze von Gebeimrat

Dezembersitzung der „Brandenburgia Dr. H. Kania aus Potedam über das Große und Friedrich Wilbhelm

geschichte Potsdams und führte eiwa aus: Obwohl kaum größere menschliche und politische Gegensätze denkbar sind, als sie zwischen

diesen beiren Königen bestehen, so ist sammenhang zwischen beiden Persönlichf 1850, wahrnehmbar. Wollte doch durch di

des großen Köbnigs König Friedrich Wilhelm 1V. der Gegenwart dessen Fragen architektonischer Schönherts⸗ wirkung knüpfte er direkt an dessen Gedanken an. Beide Fürsten waren künstlerisch boch veranlagte Naturen, und gerade auf dem Gebiete der Baukunst finden wir mnere Zusaumenhänge zwischen ihnen; beider

Bild vor Augen stellen, und in

Sinn ist auf das Hamonische innen heraus für die lich Friedrich Wilhelms IVY. mehr als kausend Handzeichnungen

denen eines Meisters wie Schinkel.

ger

dem 1745 durchgeführten Ausbau des Pots

erkennen wir schon Friedrichs eigenen Willen. durch doppeltes Auftreten wirksam zu machen, er

Knobele dorffs Wihen nur ¾ Säulen an vorhalle, die jener plante, um Licht Knobelsdorff hatte sich von dem

kolonnade des Loudre leiten lossen.

großen Marmorsaale des Schlosses, dessen siegreiche Haoldigung für den Groß n Kurfürsten, vor dessen Manen er sich deutsches Rokoko, das im Tee⸗ zimmer mit seiner prächtigen Tapete und dem silbernen Ornament zu diees Rekoko entsprach dem Geschmacke des

sammte, gestaltete der junge,

neigte. Im Bronzesaale herrscht intimer Wirkung kommt; Königs; der Stadt selbst die Wandbekleidung, besteh n sollte, bestimmt. Das Musikzimme

neue phantostische, archttekronische Stimmung,

scher Auffassung gestalteten chinesischen Bild beitragen; gebracht, und wie im „verühmten

Friedrich mit seinen Freunden ganz allein

koko votherrscht, so auch in dem Schlafztmmer der „Chambre de das nach der Auffassung des Rokoko der wichtigste Raum war.

parade“, Hier kommt durch blau und violett unter ein starker Farbenklang zum Durchbruch,

.Untersuchungssachen.

. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingunge .Verlosung ꝛc. von Wertpapieren. 5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u.

Architektur interessiert, Aufrisse,

Er ging in dieser Richtung über Friedrich den Großen hinaus. In seinem ersten größeren Bauwerk,

hat er doch auch für das Haus des 1 die aus „Seladon

eine feine Kunst ist in dem Zedernkabinett zum Saale mit der Konfidenztafel“, wo

Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. V

Friedrichs verwendeten

Friedel abaehaltenen

* sprach der Oberlebrer

Thema: Friedrich der

1V. in der Bau⸗

Wilbelm II. Fr. Wilbelm lassen. Aber einem Schmucke von ein innerer Zu⸗ zwischen 1750 und Werke

doch eiten, e Prachtausgabe der

ichtet, beide waren veon nament⸗ seine

neben

und Perspettiven, stehen ebenbürtig Philosophie wir den ersten

damer Stadtschlorses, Könias Welt Er suchte die Säulen brachte gegen und vermied die Tempel⸗ in die Sale zu bringen; Vorbilde der Mittel⸗ Tas Deckengemälde im Barock von Schlüter König als eine

gestaliet

englischer

Lords of

Lordmarschalls Keith in mit Gold“ r zeigt in seiner Einrichtung zu der die nach französi⸗ er und der reiche Goldschmuck Ausdruck

Säulen und auf zu weilen pflegte, das Ro⸗

blausilberner Brokattapete und blau mit Silber ist

n ꝛc.

Aktiengesellschaften.

eigenste Erfindung gegenüber dem s Gold. Einrichtung des Schlafimmers in Sans souci,

Stadttore den Arco di Vicenza nachbilden ließ, Minerva und Kriegern; auch das Tor eines von Palladio erbauten Palastes in Tiene ließ der König in Später bevorzugte er statt des heiteren So zeigt der kanische Säule mit den Ochsenköpfen Gebäude Bramantes ließ der Dagegen ist die Terrasse von Geiste Friedrichs, dessen

Potsdam wiederbolen. Palladio die ernstere toskanrsche Bau der Gewehrfabrik die tos im Fiies, die schon Vitruv erwähnt; König in Potsdam direkt nachbilden. Sanssouci ohne Vorbild, ganz aus dem eigenttem Wunsche auch die Hermenp Speisesaal, in dem Menzels „Tafelrunde“ Pantheon“, nach Schmuck stellen hier ein verkörpernd; auf der Tafel, seinem materialistis werke de natura, das Friedrich sehr Uebte. Das französische chinesischen Haus im englische Auffassang chinesischer Formen sich Drachenhaus nach einem Vorbilde aus dem Der Freundschaftsten pel für die Wilhelmine, gehört ebenfalls Meisterwerk des „Neuen Palais“ dir ktes Vorbild in Eurova. Schloßkunst verwandt; Carlisle bei York, zeigt ähnliche Formen, stellt eiwas Neues dar. sind gegen Gomtards Willen steht ohne Keller auf einem Wunsch angefügt.

stein in Verbindung mit Palladtos Pilastern Kuppel dient nur zur Schau, die Treppen im Innern angebracht. Das Haus auch der sogenannte Es sollte ein Wohnschloß sein.

Charlottenhof und die ihrer Schöpfer.

Herculanum und Pomp ii, Porzellan. Friedrich, aber Raffael gilt als das J und Christliches verbindet. Koönig Friedrich W lhelms Tafelrunde zusammen, viele Geister, die das Berlin der 20er bis Humboldt, Rauch, Hirtb, Tieck,

Berlin, Montag, den 20. Dezember

Diesem Kunstempfinden

durch seinen mehr klassisch gerichteten

von Erdmannsdorf die Prunkbalustrade hat entfernen

auch klassische Formen liebte der Könng. mi

Mars, Bellona,

Kunst des Bramante.

gedacht ist, Friedrichs eigenen Worten. die die Urania Vers des Lucrez aus Hier leben Rokoko

Parke dann ebenso zum

dem Rokoko. Auch für

Howard Castle, das

Trianonflügel ist auf Friedrichs Sanssouci, dem braunen Gerunde, st. die Porträts der Auch hier ein Anschluß an Hier in diesem

50 er Jahre besaß,

☛ʒʒ b —.

onst im Rokoko entspricht auch die aus dem Friedrich

ilaster entsprechen;

Den hildnertschen Apoll und eine Uranta dar, Dichtung und

kommt in Ausdruck wie die in dem 1763 errichteten Londoner Kew Gardens Schwester, Prinzessin

8* (1763 70) haben wir kein Es ist im großen holländischer und

aber der rote Back⸗

diese Gegensätze sind auch Hier die Vorhalle Schinkels mit den sein Fries mit Motiven aus Königlichen Familie die Antike wie bei veal, da in ihm sich Klassisches Sommerschloß der erlauchten

Beuth, Ranke, Schinkel u. a.

r Nischen, Baumeister des

die Veretnigung der

wie er in deutend. Hinter figürlichem

dem Sturierzimmer, das Her

das Impluvium auf Säule

Erechtheion erheben sich

aber der antike Bauten zu suchen. „imite le dagegen einer Moschee, da vält, lesen Villa, das „Geüne Gitter’, chen Dicht⸗ wir in des dem

von Palladio zu Bramante

zurück, im „Italienischen G ist geiber Backstein mit

eine Analogie Hochrenaissance, die

mit einem Turm aus der Orangerie batte der König is sie entstanden. kopien, die schon zum Tei

an des Köoͤnigs

Schloß der Die

Sockel, verbrachte, bietet den worden. Sie vereinigt mit

dorischen

überkommt uns beim Geder geistes, der in dem Köaig kam Abnen. Beide haben ih e

die Brüder

ffentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.

9. Bankausweise.

streiter neben einem Ganpmed, Klassischen

sogenannten

liegen die „Römischen Bäder“.

und Bilder aus Grtechenlands Blütezeit, mit Henschels antik sierender Geuppe „Knabe und

der Bodea stellt die viexanherschtache dar, ter. König verlangte, und ihr⸗ Quelle ist in der Beschreibung des „Palais de Scaurus“ und der „Thermae Lolliis römischen Vorbilde nachgebildet,

in Friedrichs „chtnesi'chm Hause’.

der Frührenaissance zur Hoch enaissanc⸗;

zum Neuen

lassen, und beider Seelen haben einen

Grotesken nach Raffaels Loagien des Vatikans, kolorierte Kupferstiche nach Noleato sind der vildnerische Schmuck ein David mit dem Haupie des

in den Sälen mit thren Goliath, d. h. der Gottes⸗ stehen dort, auch sie svmbolisch mit dem Christlichen an⸗ Fabrica, dem Gärtnerhause, Neben dem kleinen Pavillon, men von Homer und Sopheecles schmücken haden wir das Atrium Mädchen“, dann n, mit iner Exhedra und der Therme; und 4 Knyniden vom Das ist die Klassik, nach der der

nach einem Werke über

Auch der Kleine Paradiesgarten ist einem

daz Wasserwerk von Sanssouct haben wit eine ähnliche Phantastik wie Das Elisabethhaus, d. i. Tiecks das kleine Kabinettshaus, der Wesiflügel

der „Neuen Kammern“ zeigen stalienische Einflüsse. Aber wie Friedrich

so kam Friedrich Wilhelm IV. von auf die Villa Este griff er arten“ und in der Neuen Orangerie Sandstein zusammen verwendet worden, Palais, in den Formen der

Ufficien am Atno erinnern,

kam,

die

Villa Borghese und der Villa Medici. Di⸗

als Sommervilla gedacht. 1850 bis 1856

Der Raffaelsaal im Innern enthält 44 Raffael⸗

1 von Friedrich Wilhelm III. gesammelt

worden sind. Die Innenausstattung, und damit knüpfte der König an Friedrich den Großen an, jeigt das neue Jahren des 19. Jahrhunderts wieder aufkam. 1859 60 von Hesse erbaut, Ausklang ist das Vorbilo für

Rokoko, das in den 50 er Die Villa Lindstaedt, in der der König den Sommer 1860 des Lebens Friedrich Wil⸗ Potsdams Villenbauten g-⸗ ihrem Turm nördlich vom „Neuen Palais“

gelegen, feine Harmonie und Einbeit des Stils. Die nach italienischen Vorbildern beabsichtigten Bauten, plante, sind nicht vollendet worden.

die der König am Pfingstberge Eine wehmütige Stimmung iken an den Bruch des stolzen Künstler⸗ leb ndig war, ebenso wie ing seinem großen Seele in den Bauten Potsvams erk! verwandten Klang.

6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften 7. Niederlassung ꝛc. von Re 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ zc⸗

tsanwälten. Versicherung

10. Verschiedene Bekanntmachungen

——

———— —,—

1) Untersuchungssachen. [58452] Steckbrief

gegen den unten beschriebenen Kraftfahrer Martin Bäumgen, der sich von seinem Truppenteil unerlaubt enrfernt hat. Es wird ersucht, ihn festzunehmen und an den unterzeichneten Kommandeur oder an die nächste Militärbehöede zum Welter⸗ transvort abzuliefern.

Cöln⸗Deut, den 15. 12. 15. (Unterschrift), Oberstleutnant a. D. und Kommandeur der Ersatzabteilung 2 des Kraftfahrbataillons.

Beschreibung: Alter: 42 Jahre, Größe: 1,78 m, Haare: blond, Gesicht: blaß, flotter Schnurrbart, Gestalt: schlonk. Merkmale: heruntergekommener Eindruck.

158451] Der am 4. 1. 1889 zu Aachen geborene Reservist Reinhard Kaster, von Beruf Techniker, zuletzt wohnbaft Löhergraben 17 zu Aachen, ist fahnenflüchtig. Um Fest nahme im Betretungsfall“ und Ablieferung an die nächste Militarbehörde wird ersucht.

Personalbeschretbung: Größe: 1,74 m, Haare: dunkelblond. Schnurrbart: dunkel, gestutzt. Besondere Kennzeichen: auf⸗ fallend blasse Gesichtsfarbe.

Eschweiler, den 16. Dezember 1915. 2. Ersatzbataillon Infanterieregiments 161.

[58447]

Der gegen den russ. Arbeiter Josef Ciesielski, 34 Jahre alt, aus Krawica. pusta, Kr. Kalisch, erlassene Steckbrief vom 8. Februar 1915 Nr. 40 Stück Nr. 88335 wird erneuert.

Stettin, den 10. Dezember 1915.

Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[58448]

Der gegen den Schnitter (Schuh⸗

macher) Joseph Bzymauski, 38 bis 40 Jahre alt, erlassene tüc

19. Mai 1915 Nr. 1293 14957 wird erneuert. Stettin, den 10. Dezember 1915. Kriegsgericht des Kriegszustandes. [58232] Steckbrief. Gegen den unten

Regts.

. Peter Franz Wagner,

1891 zu Weitenung (Baden)

Musiker, welcher flüchtig ist, ist die Unter. suchungshaft wegen Fahnenflucht im Felde Es wird ersucht, ihn zu ver⸗

verhängt. baften und in die Militärarrestanstalt in Würzburg oder an die vächst« Militär behörde zum Weitertraneport hierher ab zuljefern. Würzburg, den 16. Dezember 1915. Gericht stellv. 7. Inf.⸗Brig. Der Gerichtsherr: FJ. V.: Großmann, Oberst. Beschreibung: Alter: 24 Jahre, Größe 1 m 66 cm, Statur: kräftig, Haare dunkel, Nase: gew., Mund: gew., Bart

beschriebenen Inf. des 1. Rekr.⸗Depots 2. Ers.⸗Batls. 9. Inf.⸗ geb.

e: strafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der

kl. Schnurrbart. Besondere Kennzeichen: tiefe Kreumarbe längs der linken Gesichts⸗ hälfte. Kleidung: dunkelblaue Jacke und Hose, steifer Hut.

[58233] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Inf. des 1. Rekr.⸗Depots 2. Ers.⸗Batls. 9. Inf.⸗ Regts. Fidelion Wagner, geb. 2. Juni 1884 zu Dannheim (Baden), Mustker, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Fahnenflucht im Felde ver⸗ hängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und in die Militärarrestanstalt in Würz⸗ burg oder an die nächste Militärbevörde zum Weitertransport hierher abzuliefern. Würzburg, den 16. Dezember 1915.

Gericht stellv. 7. Inf.⸗Brig.

8 Der Gerichtsherr:

J. V.: Großmann, Oberst. Beschreibung: Alter 31 Jahre, Größe: 1 m 57 cm, Statur: kräftig, Haare: schwarz, Nase: klein und stumpf, Mund: klein, Bart: kl. Schnurrbart. Besondere Kennzeichen: kurzes Genick, tiefliegende Augen, Blick verdächtig und herausfordernd. Kleidung: graugrün karierte Jacke und Hose, steifer Hut.

[58450]

Der am 22. April 1915 von dem

Gericht der 9. mob. Etappenkommandantur

des I. und XX. Armeekorps hinter den

Arbeiter Karl Molzarski erlassene Slteck⸗

brief ist erledigt.

Lötzen, den 15. Dezember 1915. Kommandanturgericht.

[58449] Der am 13. April 1915 hinter den Schiffer Johann Kattowski von der 9. mob. Etappenkommandantur I. und XX. Armeetorps erlassene Steckbrief ist erledigt.

Lötzen, den 15. Dezember 1915.

Kommandanturgericht.

[58442] Fahneufluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Musketier Franz Jolas, 3. Kompagnie Ersatz⸗Bataillons Reserve⸗ Infanterie⸗ Regtments 261, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstraf⸗ gesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Milntärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Berlin. den 15. Dezember 1915. Gericht der Inspek.ion III der immobilen Garde⸗Infanterie. 1(57119] Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Kriegsfreiwilligen Franz Lexandrowicz vom Rekruten⸗Dep. 1. Ers.⸗Batls. Fuß⸗ artl.⸗Regts. Nr. 5, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militär⸗

7

Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte

im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. Poseu, den 8. Dezember 1915. Gouvernementsgericht. Der Gerichtsheir: Mundt, E Rittmeister und vv. Loeben. Mil.⸗Hilfsrichter.

[58446] Fahneufluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchunaslache gegen den Musketier des Landnurms Josef Riß, Winzer, geb. 20. 12. 73 zu Rosheim, Kreis Molsheim, wegen Fahnenflucht und Kriegeverrats, wird aur Grund der §8§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Milikärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierourch für jahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche be⸗ findliches Vermögen mit Beschlag belegt. Straßburg i. Els., den 25. November 1915. Gericht der Landwehrinspektion.

[58445] Fahnenfluchtserklärungen. In der Untersuchungssache gegen 1) Landsturmmann Elias Wertheimer, geboren 18. 7. 71 zu Rosbheim, 1 2) Ersatzrese visten (Krankenwärter) Eugen Roty., geboren 4. 8. 84 zu Ernols⸗ heim, Kreis Molsheim, 3) Ersatzreseroisten der Infanterie Paver Martz. geboren 5. 12. 73 zu Stotzheim, Kreis Schlettstadt, 1 4) Ersatzreservisten Josef Karl Reb⸗ mann, geboren 7. 1. 80 zu Birkenwald, Kreis Zabern, 5) Reservisten Georg Malo, geboren 1. 7. 89 zu Bötsch, 6) Ersatzreservisten Johann Alfred Morel, gedoren 29. 4. 86 zu Schönen⸗ berg im Breuschtal, 8

7) Landsturmmann Josef Leo Munier, geboren 24. 6. 72 zu Blen,

8) Landwebrmann Robert Roth, ge⸗ boren 15. 5. 78 zu Stuttgart,

sämtlich durch Beschluß vom 25. No vember 1915, 1

wegen Fahnenflucht, werden in Gemäß⸗ heit der §§ 69 ff. M.St.⸗G⸗B. sowie der §§ 356, 360 M. St.⸗G.⸗O. die Be⸗ schuldigten hierdurch füc fahnenflüchtig er⸗ klärt.

Straßburg, den 25. November 1915.

Gericht der Landwehrinspektion.

[58444] Fahuenfluchtserklärungen und Beschlagnahmeverfügungen. In der Untersuchungssache gegen 1) Kanonser der Reserve Josef Kaes,

Koch, geb. 13. 1. 90 zu Molsheim,

5) Landwehrmann II Karl Hausser,

Tagner, geb. 12. 10. 77 zu Steiabusrg,

Kreis Zabern,

Nr. 1—5 Beschluß vom 25. Nooember 1915 —,

6) Ersatzreservisten Franz Anton Schatz,

Ackertnechi, geb. 12. 6. 80 zu Wolschheim,

Kreis Zabern,

Nr. 6. Beschluß vom 30. November 1915 —,

wegen Fahnenflucht, werden auf Grund

der §§ 69 ff. M.⸗St.⸗G.⸗B. sowie der

§§ 356, 300 M⸗St.⸗G.⸗O. die Be⸗

schuldigten für fahnenflüchtig erklärt und

ihr im Deutschen Reiche befindliches Ver⸗

mögen mit Beschlag belegt.

Straßburg, den 25., 30. N ovember 1915.

Gericht der Landwehrtnspektion.

[58441] 46 099. Die Fahnenfluchtserklärung vom 11. 10. 15 gegen den Gardefüsilier Kari Höhne wird für erledigt erklärt. Berlin, den 16. Dezember 1915. Königl. Preuß. Gericht der Insp. II d. immob. Garde⸗Inf.

[58443]

Die vom Gericht der 42. Division

Saarburg L. vom 26. Juni 1913 erlassene

Fahnenfluchtserklärung gegen den Musketier

Valentin Weißhaar, geboren am l. März

1891 in Frankenthal, 8. Komp. Inf.⸗Regts.

Nr. 17, wird aufgeboben.

Effen, den 14. Dezember 1915. Gericht der Landwehrinspettion.

2) Aufgebote, Verlust⸗u. Fundsachen, Zustellungen

[584531 Zwangsversteigerung. 8 Im Wege der Z. vange vollstreckung soll am 24. März 1916, Vormittags 10 Uhr, Neue Friedrichstraße 13/14, III. (drittes) Stockwerk, Zimmer Nr. 113 bis 115, versteigert werden das in Berlm⸗ Lichtenberg, Kronprinzenstr. 13, Ecke Oder⸗ straße 25, belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Lichtenberg (Berlin) Band 13 Blart Nr. 367 (eingetragener Eigentümer am 8. Februar 1915, dem Tage der Eintra⸗ aung des Versteigerungsvermerks: Rentier

2) Füstlier des Landsturms Josef And⸗ lauer, Ackerer, geb. 20. 2. 74 zu Ros⸗ heim, Kr. Molsheim,

3) Ersatzreservisten Jakob Michel. Kellner, geb. 27. 2. 71 zu Melsheim, Kr. Straßburg, 8

4) Reservisten Josef Kohler, Bäcker,

rechtem Seitenflügel und Hofraum, Ge⸗

Parzelle 4404 /122, 9 a 61 dm.

sächlich ganz oder zum

hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein

geb. 3. 1. 87 zu Steinburg, Kr. Zabern,

Benno Fraude zu Berlin⸗Wilmersdorf) eingetragene Grundstück, Eckwohnhaus mit

markung Berlin⸗Lichtenberg, Kartenblatt 2, groß, Grundsteuermutterrolle Art. 1596, Nutzungs. wert 15 600 ℳ, Gebhänudesteuerrolle Nr. 1026. Daß die bezeichneten Gehäude tat⸗ zum Teil auf der an. gegebenen Parzelle stehen, beruht nicht auf

örtlicher Feststellung der Katasterverwal⸗

tung

Berlin, den 13. Dezember 1915.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 85. 85. K. 43. 15.

[58454] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwanasvollstreckung soll am 8. Juni 1916, Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin, Revalerstraße, belegene, im Grundbuche vom Fraakfurtertorbezirk Band 30 Blatt Nr. 871 (eingetragene Eigentümerin am 22 Novemder 1915, dem Tage der Eintragung des Versteigerunge⸗ vermerks: verehelichte Magtstratssekretär Elsbeth Bleschke, geb. Robland, in Berlin) eingetragene Grundstück: Wiese, Gemarkung Berlin, Kartenblatt 38, Parzelle 2030/,259, 8 a 64 qm groß, Reinertrag 5,07 ℳ, Grundsteuermutterrolle Art. 2466.

Berlin, den 14. Derember 1915.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.

Abt. 87 87. K. 100. 15.

[58455] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwanasvollstreckung soll am 15. Juni 1916, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stock⸗ werk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin, Bernauerstr. 78, belegene, im Grundbuche vom Schönhausertorbezirk Band 5 Blatt Nr. 132 (eingetragene Eigentümerin am 25. November 1915, dem Tage der Eintragung des Versteigerun vermerks: Frau Ingenieur und Fabri besitzer Minna Hellmann, geb. Weddeler in Berlin) eingetragene Grandstück a. Vorderwohngebäude mit linkem Seiten flügel und Hof, b. Doppelquerfabrikg häude mit linkem Vor⸗ uand lu kem Rückflügel und 2. teilweise unterkellertem Hof, c. Maschinenhaus auf dem 2. Hofe guer, Gemarkang Berlin, Kartenblatt 28, Par⸗ zelle 2243 264. 7 a 95 qm groß, Grund⸗ steuermutterrolle Art. 155, Nutungswert 18 800 ℳ, Gebäudesteuerrolle Nr. 135.

Berlin. den 14. Dezember 1915.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.

Abt. 87. 87. K. 105./15.

[53683] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin (Wedding) Band 8 Blatt Nr. 184 zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ stetgerungsvermerks auf die Namen 1) des Malermeisters Henty Rump, 2) des Zimmermeisters Emil Wevrauch, beide in Berlin, je zue Häͤlfte, eingetragene Grund⸗ stüch am 14. Februar 1916. Vor⸗ mittags 11 Uhr. durch das unterzeich⸗ Gericht an der Gerichtsstelle Berltn. Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1. Stock⸗ werk, versteigert werden. Das in Berlin, Czarnikauer Straße 3, belegene Grundstück desteht aus Vorderwohngebäude mit rechtem