1916 / 14 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Jan 1916 18:00:01 GMT) scan diff

G. 963) nebst der Aenderung dieser Verordnung vom 19. August 1915 Gesetzbl. S. 508) werden folgende Aenderungen vor⸗

genommen:

1) Im § 2 wird hinter 6 gestrichen: „a und b“.

5 Im § 6 wird dem Abs. 1b angefügt: „das aleiche agilt für erwor Saatgetreide. Als Saatgetreide im Sinne dieser Ver⸗ ordnung gilt nur Saatgetreide, das nachweislich aus landwirtschaft⸗ lichen Betrieben stammt, die sich in den letzten zwei Jahren mit dem Verkaufe von Saatgetreide befaßt haben.“

3) Im § 6 wird Abs. 1 gestrichen.

4) Im § 7 wird hinter 6 gestrichen: „a und b“.

5) Im § 9 Nr. 5 ist statt „§§ 5, 6“ zu setzen „§ 5˙.

98 m § 18 Abs. 2 ist vor „aufbewahrt“ einzufügen

Dem § 20 wird als Abs. 3 angefügt: 16 ee Reichzgetreidestelle kann 8 a. gverkanntes Saatgetreide auf Antrag des Erzeugers, sdd. Getreidemengen, die zur Aussaat im nächsten Wirtschafts⸗ jahre benötiat werden, don der Anrechnung auf den Bedarfsanteil 14 Abs. 1 ce) oder auf die festgesetzten Mengen 14 Abs. 1 †) ausnehmen.

8) Im § 32 erhält Abs. 3 folgende Fassung: „Diese Vorräte

sowie die Vorräte nach § 20 Abs. 3 sind auszusondern und von der

Entesgnung auszunehmen; sie werden mit der Aussonderung von der Beschlagnahme nicht frei“. 2

Artikel 111.

Die Verordnung tritt mit dem To Der Reiche kanzler bestimmt den Zeitpun

Berlin, den 13. Januar 1916. 1 Der Stellvertreter des Reichskanzlers.

e der Verkündung in Kraft. des Außerkrafttretens.

Delbrück.

8 Bekanntmachung.

8 In Zwangsverwaltung wurden genommen: a. auf Grund der Verordnung vom 26. November 1914 (Reichs⸗Gesetzblatt Seite 487), die Zwangsverwaltung fran⸗ zösischer Unternehmungen betreffend, das in Leipug befindliche Warenlager der Firma P. Chenel & Co., Cavaillon, Vaucluse (Verwalter: Karl Wilhelm Renz in Leipzig, Elsterftraße 36); bbd. auf Grund der Verordnung vom 22. Dezember 1914 (Reichs⸗Gesetzblatt Seite 556), die Zwangsverwaltung britischer E. betreffend, die Firma Davis Bernstein & Sohn in Chemnitz, Zschopauer Straße 69 (Verwalter: Bücherrevisor Paul Wecker in Chemnitz, Henriettentraße 489 die Firma Helland & Wedb in Chemnitz, Aue 1 (Verwalter: Nieechtsanwalt Justtzrat Dr. Limmer in Chemnitz) und die in Leipzig befindlichen Warenläger der Firmen Richard Baker & Co., London (Verwalter: Max Wassermann iin Hamburg, Paulstraße 10), Arthur Mendel & Co, London (Verwalter: Kursmakler Heino Espenhayn in Leipzia, Südstraße 34, und Lewin & Co., London (Verwalter: Kursmakler Arthur Hofmann in Leipetg, Fockestraße 1); c. auf Grund der Verordnung vom 4. März 1915 (Reichs⸗ Gesetzblatt Seite 133), die Zwangsverwaltung russischer Unternehmungen betreffend, die Firma Z. Btalascheweky in Dresden, Kaiserstraße 1 (Ver⸗ walter: Kommissionsrat Oskar Pfaff in Dresden, Lin⸗ denaustraße 38), Grundstuͤck Blatt 290 des Grundbuchs für Blasewitz Eigentümer: Maurice Edward Mever in St. Petersburg (Verwalter: Ortsrichter Schröter in Blasewitz) und die in Lelpzig befindlichen Warenläger der Firmen W. Baß, Kowno, EFerson Wirschubskv, Wilna, und M. Raitzin, Moskau (Verwalter: Kursmakler Arihur Hofmann in Leipzig, Fockestraße 1), Gebr. S. & J. Adabscheff, Taganrog (Verwalter: Bücher⸗ revisor Adolf Jaeger in Leipzig, Johanntzsgasse 4), H. W. Sabelowitz & Sohn, Kalwaria, Pinches Eifenstadt, Trostjany), P. Lew, Kuyschin, L. Lew, Tykocin, und Aschkinasy, Trostjany (Verwalter: Bücherrevisor Karl glücke in Leipzig, Dresdner Straße 9), Sch. Zal & L. Friedmann, Dwinsk, Mauryecy Schönbrod, J. Orkin, Riga, Efim Schapiro, Riga, ebr. G Heino Espenhayn in Leipzig, Südstraße 34). Wieder aufgehoben wurde die Zwangsverwaltung der

in Leipzig befindlichen Warenläger der Firmen:

Gedr. F. & J. Pinkus, Kalisch, und A. S. Dolgin, St. Peters⸗

burg. nd der in Markranstädt befindlichen Warenläger der Firmen:

Otto Schmidt, Moskau, und N. G. Wolfsohn & Sohn,

St. Petersdurg. Die Zwangsverwaltung der in Leipzig und Markranstädt befindlichen Warenläger der Firma D. Grünblatt, Odessa, wurde vereinigt. Die Verwaltung beider Warenläger wurde

dem Kursmakler Martin Kärber in Leipzig⸗Gohlis, Roon⸗

straße 10, übertragen. Dresden, den 15. Januar 1916. Ministerium des Innernrn. Graf Vitzthum von Eckstädt.

Bekanntmachung.

Dem hier wohnhaften Obst⸗ und Südfruchthändler Ce⸗ lestino Lasaga, geb. am 19. Juni 1879 in Entremasmestat

(Spanien), ist heute gemäß § 1 der Bundesratsvevordnung vom 23. September 1915 der Handels betrieb untersagt worden.

Zittau, den 12. Januar 1916

Der Stadtrat. J. V.: Eras.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Oberzollinspektoren Dau in Bromberg, Reichart in Stettin, Burghardt in Emmerich (Rees), Ladewig in Stargard i. Pomm. und Schiffer in Gleiwitz den Charakter als Zollrat sowie .

den Oberzollsekretären Lenz in Berlin, Charoͤt in Cöln, Schönbrobt in Altona, Fraenzel und Heidrich in Breslau, Klinke in Posen, Heymann, Krumrey und Pfaff in Danzig, Döpel und Gütschow in Münster i. Westf. den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.

6“ Ministerium des Königlichen Hauses.

Den Kaufleuten Karl und Wilhelm Lindenberg, In⸗ habern der Firma C. Lindenberg, Fischhandlung in Berlin,

bewirkten 1 te gationen (I. Emission) der früheren Braunschweigischen Eisenbahngesellschaft sind folgende Nummern gezogen

worden: 367 bis 370, 373 bis 376, 378, 434, 435, 438, 440, 443,

448, 449, 451 bis 453, 543, 544,

und 8 G. Kamenskyv, Riga (Verwalter: Kurtmakter

sowie den Geschwistern Otto und Elisabeth van Deuren,

Inhabern der Prädikat als Königliche Hoflieferanten verliehen worden.

Firma Otto van Deuren in Berlin, ist das

.“ . 2

Kriegsministerium. Der Obermilitärintendantursekretär Haack von der stell⸗

vertretenden Intendantur des XIV. Armeekorps ist zum Ge⸗ heimen erpedierenden Sekretär im Kriegsministerium ernannt

worden.

8 Hauptverwaltung der Staatsschulden. b Bekanntmachung.

Bei der diesjährigen öffentlich in Gegenwart eines Notars Verlosung der 4 % proz. Prioritätsobli⸗

232, 444, 541, 769,

2922. 924. 225. 22 225 8

8 219, 221, 222, 22 22

Nr. 212, 214, 216, 458 bis 463, 467, 469, 472, 553, 555, 556, 558, 767 bis 783, 784, 1097 =

180 000 ℳ:;

546, 549, 552,

776, 777, 779, 60 Stück zu 3000 = Nr. 1405, 1408, 1409, 1415, 1417, 1420, 1424, 142 1433, 1435 bis 1439, 1441, 1444, 1446, 1447, 1451, 2344, 2346, 2347, 2349, 2352, 2354, 2355, 2359 bis 2364, 2369, 2370, 2375, 2381, 2390, 2392, 2396, 2397, 2561, 2563, 2565, 2567, 2572, 2575, 2579, 2581 bis 2587, 2589, 2590, 2594, 2597, 2598, 2601 bis 2603, 3110 bis 3112, 3115, 3120, 3122, 3123, 3125, 3126, 3136, 3138 bis 3141, 3144, 3147, 3148, 3150, 3151, 3329, 3330, 3333, 3338, 3343, 3348, 3361 bis 3363, bis 3368, 3372, 3375 bis 3377, 3380, 3381, 3384, 3389, 3390, 3392, 3394 bis 3397, 3401 bis 3404, 3408, 3409, 3412, 3414, 3422, 3425, 3426. 3428, 3430, 3432, 3440, 3442, 3444, 3448, 34149, 3452, 3455, 3457 bis 3460, 3465, 3468, 3473, 3474, 3477, 3179, 3481 = 1““ 140 Stück zu 1500 = 210 000 ℳ;

Nr. 4332 bis 4334, 4338 bis 4340, 4343, 4344, 4347, 4348, 4350, 4354, 4360, 4361, 4363, 4365, 4366, 4368, 4370, 4372, 4374 bis 4377, 4380, 4381, 4389 bis 4391, 4396, 4616, 4618, 4621 bis 4624, 4626 bis 4630, 4634, 4636, 4638 bis 4640, 4642, 4643, 4646, 4647, 4650, 4652, 4656, 4659 bis 4661, 4663 4666, 4667, 4680, 4716 bis 4718, 4723, 4726, 4729, 4731, 4732, 4734, 4741, 4742, 4750, 4751, 4753, 4758, 4764, 5238, 5241, 5242, 5244 bis 5246. 5255, 5256, 5258 bis 5260, 5264 bis 5267, 5269, 5272, 5273, 5275, 5277, 5287, 5288, 5290, 5292, 5295 bis 5299, 5302, 6037, 6039, 6040, 6042 bis 6044, 6047, 6048, 6050, 6053, 6054, 6056, 6057, 6060, 6062, 6063, 6065, 6066, 6068 bis 6070, 6076, 6077, 6079 bis 6083, 6087, 6090, 6820, 6823, 6828, 6830 bis 6834, 6836, 6839, 6840, 6844, 6849, 6856,. 6857, 6860, 6863 bis 6865, 6872 6880, 6885 bis 6887, 6891 bis 6893, 8379, 8380, 8382, 8383, 9627, 9630. 9632, 9634, 9640, 9641, 9643, 9644, 9646 9650, 9653, 9657, 9661, 9663, 9666, 9668, 9673, 9676, 9678 bis 9680, 9682, 9685, 9686, 9688, 9689, 9697, 9701, 9703, 9706 bis 9708, 9710, 9712, 9716, 9719, 9724, 9725, 9727, 9728, 9733, 9739 bis 9741, 9745, 9747 bis 9749, 9752, 9753, 9759, 9762, 9768, 9769, 9771, 9772, 9774, 9778, 9779. 9781, 10436, 10487, 10441, 10445, 10447, 10449, 10454, 10456 bis 10462. 10469, 10472, 10474, 10475, 10480, 10482, 10486, 10491, 10495 bis 10498, 10500, 10503, 10504, 10507 = u“

280 Stück zu 300 = 78 000 ℳ; zusammen 460 Stück über 468 000 ℳ.

Diese Stücke werden den Besitzern zum 1. April 1916 mit der Aufforderung gekündigt, die in den ausgelosten Nummern verschriebenen Kapitalbeträge nebst den Stückzinsen für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1916 gegen Quittung und Rückgabe der Obligationen sowie der nach dem Kündigungstermine zahlbar werdenden Zinscheine Serie V Nr. 4 bis 8 bei der Staatsschuldentilgungskasse in Berlin W. 8, Taubenstraße 29, zu erheben. Die Zahlung erfolgt werktäglich von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags mit Ausschluß der letzten beiden Geschäftstage jedes Monats.

Die Einlösung geschieht auch bei den Regierungshaupt⸗ kassen und in Frankfurt a. M. bei der Kreiskasse I und ferner bei den Bankhäusern Lehmann Oppenheimer & Sohn in Braunschweig, Mendelssohn & Co. in Berlin und der Berliner Handelsgesellschaft in Berlin. Die Wertpapiere können schon vom 1. März 1916 ab diesen Stellen eingereicht werden, die sie der Staatsschuldentilgungskasse zur Prüfung vorzulegen und nach der Fesistellung die Auszahlung vom 1. April 1916 ab zu bewirken haben.

Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Kapital zurückbehalten. Mit dem 31. März 1916 hört die Verzinsung der verlosten Obligationen auf.

Gleichzeitig werden die bereits früher ausgelosten, nach⸗ stehend aufgeführten, noch rückständigen Obligationen wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß deren Verzinsung mit dem 31. März des Jahres ihrer Verlosung aufgehört hat und jeder Anspruch aus ihnen erlischt, wenn sie 10 Jahre lang alljährlich einmal öffentlich aufgerufen und dessenungeachtet nicht spätestens binnen Jahresfrist nach dem letzten öffentlichen Aufrufe zur Einlösung vorgelegt sein werden: ““ Aus der Kündigung .April 1908 zu 300 Nr. 10446,

.April 1913 zu 1500 Nr. 2554, Aoril 1914 zu 1500 Nr. 23877 915 zu 3000 Nr. 477, 508, TWT16161“

zu 1500 Nr. 1203, 1206, 1229, 1232, 1234, 1235, 1239, 1240, 1242, 1245, 1563, 1575, 1590,

2335, 2341, 2668, 2672, zu 300 Nr. 3795, 4799, 6401, 6ũ402, 6404, 8208, 8230, 8738,

Vordrucke zu den Quittungen werden von sämtlichen Ein⸗ lösungsstellen unentgeltlich verabfolgt.

Berlin, den 3. Januar 1916.

HKauptverwaltung der Staatsschulden. 1 von Bischoffshausen.

773, 774,

26009, 3130, 3320, 3366 3387,

.“

———

bis 6874, 6877,

672,

1u

8

urkunde,

betreffend Errichtung einer sechsten Pfarrstelle in

evangelischen Pfarr⸗ und Glaubenskirchen⸗ gemeinde in Berlin⸗Lichtenberg, Diözese Berlin⸗Land I.

Mit Genehmigung des Herrn Ministers der geistlichen

er

und Unterrichtsangelegenheiten und des Evangelischen Ober⸗

kirchenrats sowie nach Anhörung der Beteiligten wird von den unterzeichneten Behörden folgendes festgesetzt:

In der evangelischen Pfarr⸗ und Glaubenskirchen⸗

gemeinde in Berlin⸗Lichtenberg wird eine sechste Pfarr⸗

stelle errichtet. b

§ 2. Diese Urkunde tritt am 1. Januar 1916 in Kraft. Berlin, den 27. Dezember 1915. Potsdam, den 14. Januar 1916.

Königliches Konsistorium Königliche Regierung,

der Proving Brandenburg, Abteilung für Kirchen⸗ und Abteilung Berlin. Schulwesen. Steinhausen. von Bardeleben.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Prenßen. Berlin, 18. Januar 1916.

In der am 17. Januar unter dem Vorsitz des Staats⸗ ministers, Vizepräsidenten des Staatsministeriums, Staats⸗ des Innern Dr. Delbrück abgehaltenen Plenar⸗ itzung des Bundesrats wurde dem Entwurf einer Verordnung über die Einfuhr von Salzheringen die Zustimmung erteilt. Zur Annahme gelangten ferner der Entwurf einer Verordnung zur Herbeiführung der beschleunigten Ablieferung von Gerste und Hafer, der Entwurf einer Verordnung, be⸗ treffend Aenderung der Verordnung über die Regelung des Verkehrs mit Hafer vom 28. Juni 1915, der Entwurf einer Verordnung über Brotgetreide und der Entwurf einer Aende rung der Bekanntmachung über die Höchstpreise für Brotgetreide vom 23. Juli 1915. 11““

““ 8 1.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zol⸗ und Steuerwesen, für Justizwesen und für Rechnungswesen hielten heute eine Sitzung. 8

Die hiesige Friedrich Wilhelms⸗Universität wird zur Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs am Donnerstag, den 27. Januar d. J., Mittags 12 Uhr, in der neuen Aula der Universität einen Festakt veranstalten. Die Eingeladenen werden ersucht, die ihnen zugesandten Eintrittskarten am Eingang der Aula vorzuzeigen. 8 1A“

8

Die hiesige Handelshochschule veranstaltet zur Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs am 27. d. M., Mittags 12 Uhr, in ihrer Aula (Spandauer Straße 1) einen Festakt, be⸗

Dr. Schär die Festrede halten wirrde. 8

Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegt die Ausgabe 859 der Deutschen Verlustlisten bei. Sie enthält die 432. Verlustliste der preußischen Armee und die 245. Verlustliste der sächsischen Armee.

Eine neue österreichische Verlustliste (Nr. 353) ist erschienen und liegt, wie die übrigen bisher erschienenen Listen, in der Geschäftsstelle des Deutsch⸗Oesterreichisch⸗ Ungarischen Wirtschaftsverbandes in Berlin, Am Karlsbad 16, wochentäglich während der Zeit von 11 bis 1 Uhr Vormittags und 4 bis 6 Uhr Nachmittags unentgeltlich zur Einsicht aus.

SDesterreich⸗Ungarn.

ie österreichisch⸗ungarische Regie

„Fremdenblatt“ zufolge bei der griechischen Regierung Ein⸗

espruch gegen die Verhaftung des österreichisch⸗ ungarischen Konsuls in Korfu erhoben.

Im ungarischen Abgeordnetenhause erhob sich nach der Annahme eines Paragraphen der Vorlage, betreffend die Finanzzentrale, der Ministerpräsident Graf Tisza und sagte laut Meldung des „W. T. B.“:

8

Mitteilung unterbrechen zu dürfen, daß der die Regierung von Montenegro um die Einleitung von Friedensverhandlungen ge⸗ beten haben. (Froße Bewegung.) Als Antwert darauf haben wir als Vorbedmgung von Friedensverhandlungen die un⸗ bedingte Waffenstreckung verlangt. (Eljenrufe.) ben jetzt erhalte ich die Nachricht, daß Montenegro die ulbedingte Waffenniederlegung angenommen hat. (Lang anhahender Beifoll. Eljenrufe im ganzen Hause.) Infolgedessen werden nach der Durchführung der Kapitulation die Friebensverha ndlungen be⸗ ginnen können. Ohne die Bedeutung dieses Ereignisses zu, überschätzen, glaube ich dasselbe jedenfalls als wichtiges und erfreult hes Greignts

blick mit König und

der

die erfte Frucht ihres bisherigen Ausharrens und ihres Heldenmutes erntet. (Lang anhaltender Beifall. Eljenrufe im ganzer Hause.) Die Sitzung wurde auf fünf Minuten unterbr Fchen. Anläßlich der Kapitulation Monteneg ros richtete der Präsident des Abgeordnetenhauses Beöthy an den Armee⸗ oberkommandanten, Feldmarschall Erzherzog, Friedrich ein Begrüßungstelegramm, in dem er obbiger Quelee zufolge die Waffenstreckung Montenegros als die erste Frucht des titanenhaften Ringens, des unter veellen Fährlich⸗ seiten durchgekämpften, im Wesen bereits entschiedenen Welt⸗ krieges bezeichnet, und dem stolzen Gefühle Mitglieder des ungarischen Abgeordnetenhauses darüber Amsdruck gibt, daß die göttliche Vorsehung zur Erzwinaung dieser Wendung von großer Tragweite die Armee der Monarchie ausersehen habe. An den Kommandanten der dritten Armage General von Koeveß richtete der Präsident Beöthy ebenfalls ein Begrüßungs

telegramm, in dem er sagt, daß aus dieser Waffentat Ruhmes⸗

ung hat dem

dessen glotreicher Anteil an

Ich bitte um die Erlaubnis, die Verhandlung auf einen Augen⸗

bezeichnen zu können, in dem die Monarchie und die ungaaische Naion

1

glanz auf die ganze erstrahlt und e Truppen, deren Ringen als unmittelbare Frucht die ffenstreckung der Montenegriner

zur Folge hatte.

Großbritannien und Irland. 8

Im Unterhaus teilte der Minister für Indien Chamber⸗ lain dem „Reuterschen Bureau“ zufolge über die Lage an der Irakfront mit:

Tie Türken seien, nachdem sie sich am 11. Januar auf die Stellung von Essia, sechs Meilen oöstlich von Kut el Amara, zurück⸗ gogen hätten, am 12. wieder nach der Stellung Wanni vorgerückt.

odann haͤtten sie sich aber wieder zurückgezogen und am 14. und 15. sei ihre ganze Stellung bet Wannt erotert worden. Die türtischen Nachhuten bezögen die Stellungen bei Essin und würden durch an⸗ haltend schlechtes Weotter behindert. 8

Die folgende Debatte über die einzelnen Punkte der Mili⸗ tärdienstbill verlief ohne besondere Zwischenfälle. Bei der Abstimmung über die beantragten Zusätze erhielt die Regierung eine große Mehrheit. Die Zusätze der Arbeiterpartei durch die die Möglichkeit eines industriellen Zwanges ausgeschaltet werden soll, werden heute zur Verhandlung kommen.

Einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ zufolge, wollte vorgestern das Mitglied der Arbeiterpartei Anderson in Sheffield eine Rede gegen die Dienstpflicht halten, konnte sich aber infolge von lärmenden Kundgebungen kein Gehör verschaffen.

Der schwedische Amerika⸗Dampfer „Stock⸗ holm“, der auf der Fahrt von New York nach Göteborg in Kirkwall aufgehalten worden ist, soll nach einer Mitteilung der Reederei nach Liverpool geführt worden sein, um einen Teil der Ladung zu löschen. J“

Italien. S

Der italienische Gesandte bei der serbischen Regierung ist vorgestern in Rom eingetroffen, wo er mit dem Minister des Aeußern Sonnino eine 82ℳ hatte.

In einer Versammlung der Gemeindebehörden in Padua sagte der Minister ohne Portefeuille Barzilai über die internationale Lage der „Agenzia Stefani“ zu⸗ folge u. a.:

Die bieher gen Erfolge des Feindes seien zurückzuführen auf die stillschweigende, fnechtische Unterwürfigkeit aller unter den Willen einez einzelnen, während das andere Lager mit jenen vorübergehenden Ungewißheiten und Meinungsverschiedenheiten zu rechnen habe, die eine Liga freier Völker notgedrungen mit sich bringe. Kritik zu üben könne bis zu einem gewissen Grade nützlich sein, indessen dürfe nicht außer Acht gelassen werden, daß gewisse bedauerliche Episoden geeignet seien, den Konflilt zu verlängern und noch mehr zu verwickeln, anstatt ihn zu löfen. Die Geschichte könne gerade jenen, die von den Ereignissen unmüttelbar getroffen werden, einen Teil der Verantwortlichkeit bei⸗ messen. Man dürfe nicht vergessen, daß das Fehlen von kriegerischen Vorbereitungen große Schwieriakeiten für die Organisation und die politischen Pläne der Verbündeten mit sich gebracht habe. Diese Pläne hätten sich infolge der verspäteten Vorbereitung der Kriegs⸗ mittel noch verwickelter gestaltet. Die Behauptung, Italien sei für die letzten unvermeidlichen Konsequenzen der Balkanpolitik der Entente veraatwortlich, sei unhaltbar. Wenn man aber statt dessen bersichern wolle, Italten habe seinen Anteil an den Verantwort⸗

lichkeiten für die im Mai und Juni des letzten Jahres begangenen

Fehler und Mikgriffe, so müsse man andererseits die Bemerkung ge⸗ statten, daß für ein Land ohne natürliche Grenzen die nächstliegende und erhabenste Aufgabe sei, alles aufzubieten, um den Gefahren einer Invasion vorzubengen. Sei es gelungen, dieses Ziel gründlich zu sichern, so habe man die hierzu verwendeten Muühen und Opfer eben⸗ sowenig zu bereuen wie die so vermiedene Ablenkung der Kräfte. Wenn indessen diese Beweggründe bis heute Gültigkeit besessen hätten, so würden sie doch Mtßersolge und Fehler niemals recht⸗ ferligen, die die Nation, die schon so viele Opfer gebracht habe, nicht verdienen würde und threr Regierung nie verzeihen käbnte.

Schweden.

der gestrigen Eröffnung des Reichs⸗ tags im Reichssaal des Königlichen Schlosses verlesene Thronrede bespricht zunächst den immer umfangreicher werdenden Kampf, dessen Ergebnis über die Zukunft der Völker entscheiden werde, und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Regierung die Neutralität, die sie zu Beginn des Krieges erklärt habe, auch in Zukunft werde beachten können. Die Rede sagt ferner laut Meldung des „W. T. B.“:

Die zwecks Aufrechterhaltung der Neutralität und des Selbst⸗ bestimmungsrechts Schwedens vermehrten Streitkräfte zu Lande und zu Wasser müssen sich stets bereit halten. Das schwedische Volk hat im verflossenen Jahr in mannigfacher Weise unter den Wirkungen des Krieges gelitten. Die Kriegführenden vernachlassigten immer mehr die Grundsätze des Völkerrechts und ihren Zweck, die Beschirmung der Neutralen und die Begrenzung der gewaltsamen Handlungen des Krieges gegenüber dem friedlichen Verkehr. Schweden, der Schöpfung dieser Grundsätze bekannt ist, hat teilweise zusammen mit den Regierungen der beiden anderen skandinavischen Länder Maßnahmen zur Aufrecht⸗ erhaltung dieser anerkannten internationalen Grundsätze ergriffen. Die Haltung der kriegführenden Mächte verursachte dem schwerischen Volke erhebliche wirtschaftliche Schwieriakeiten. Die Regierung hat mehrere Male gegen Versuche, den schwedischen Handel unter fremde Aufsicht u stellen, einschreiten müssen. Die Arbeit für die Stärkung der

aandesverteidigung muß ohne Verzug fortgesetzt werden. Trotz großer Sparsamkeit im Budget müssen Entwürfe zu einer neuen Steuer vor⸗ gelegt werden.

Die Thronrede teilt schließlich mit, daß die Regierung die Absicht habe, dem Reichstag vorzuschlagen, besondere Abgeordnete auszuwählen, die mit der Regierung über geheime Fragen beraten sollen, wie dies zum Beispiel im Herbste 1914 bereits der Fall gewesen sei.

Der von der Regierung dem Parlament vorgelegte Voranschlag des Budgets balanziert mit 414 254 000 Kr. Für das Heer werden 66 102 600 Kr. und für die Marine 30 880 806 Kr. gefordert. Die Kosten für Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Neutralität von 53 Millionen Kronen werden durch eine innere Anleihe von 27 Millionen und durch andere Staatseinnahmen in Höhe von 26 Millionen Kronen gedect werden. Zur Förderung produktiver Zwecke soll außer⸗

em noch eine Anleihe von 56 Millionen Kronen abgeschlossen werden. „An Teuerungszulagen für gewisse Staatsbeamte sind 35 Millionen Kronen im Etat vorgesehen.

Türkei.

In der Kammer wurde ein Telegramm des ungarischen Reichstags verlesen, in dem die Annahme des Gesetzes, betreffend die Anerkennung der islamitischen Religion, angezeigt wird. Die Kammer beschloß, dem ungaarischen Reichstage ihren Dank auszusprechen und den Wunsch aus⸗ zudrücken, daß auch die anderen Verbündeten der Türkei den

gleichen Beschluß fassen mögen.

Die vom König bei

sieggewohnte Armee Seiner Mahsestät

1 *

Griechenland. 5

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ wird offiziös berichtet, daß der österreichisch⸗ungarische Konsul und der Verireter des österreichischen Llohd in Korfu ver⸗ haftet worden sind. Der Präfekt von Korfu meldet der Regierung, daß ohne Erlaubnis der französischen Militär⸗ behörden keine Schiffe in die Straße von Korfu einfahren oder diese verlassen dürfen. Der Präfekt berichtet weiter, daß vor⸗ gestern serbische Truppen aus Albanien angekommen seien. Die Behörden von Korfu hätten in Uebereinstimmung mit dem Kommandanten der Verbündeten beschlossen, diese Truppen nach der Korfu gegenüberliegenden Insel Ptychia zu bringen. Auch der Kronprinz von Serbien mit den Offizieren des Generalstabs sei aus Skutari in Korfu eingetroffen. Der König Peter sei vorgestern abend an Bord eines französischen Zerstörers in Edipsos eingetroffen.

—Das Blatt „Az Est“ meldet, daß die Engländer und Franzosen auch im Piräus Truppen gelandet und daß die griechischen Truppen sich dort passiv verhalten hätten.

Wie der „Corriere della Sera“ aus Saloniki meldet, hat der General Sarrail aus Paris und London die amt⸗ liche Nachricht von seiner Ernennung zum Oberkommandierenden der französischen und englischen Truppen in Mazedonien er⸗ halten.

Asien.

Das Bagdader Blatt „Sada Millet“ erfährt, daß die Engländer schon vor 14 Tagen die Truppen der Garnison von Kut el Amara auf halbe Brotration gesetzt haben. Versuche, der Garnison Lebensmittel zuzuführen, sind gescheitert. In der Stadt befinden sich 3000 Verwundete, die ihre Ver⸗ wundungen nach der Einschließung der Stadt erlitten haben.

Von Tokio sind nach einer Meldung des „Journals“ drei japanische Panzerkreuzer, angeblich „Kasuga“, „Tokiwa“ und „Chitose“ nach dem Suezkanal abge⸗ gangen, entweder, wie das Blatt sagt, zum Schutze der japanischen Schiffahrt im Mittelmeere oder zur Beihilfe bei der Verteidigung des Kanals.

Afrikug.

Nach einer Meldung des „RNeuterschen Bureaus“ aus Kapstadt hatte General Dewet seit seiner Freilassung mehr⸗ fach Reden gehalten, die die Kritik herausfordern, da er sich verpflichtet hatte, sich nicht in die Politik einzumischen. Die Regierung hat Dewet brieflich an die Verpflichtungen erinnert, die er bei seiner Freilassung itegetgen si.

Großes Hauptquartier, 18. Januar. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplatz.

Allgemein war die Feuertätigkeit an der Front bei meist klarem Wetter gesteigert. Lens wurde wiederum lebhaft beschossen. Zwei englische Flugzeuge unterlagen bei Passchendaele und Dadizeele (Flandern) im Luftkampf. Von den vier Insassen sind drei tot. Ein französisches Flugzeug wurde bei Medewich (Moyenvic) von einem unserer Flieger ab⸗ geschossen, Flieger und Beobachter sind gefangen genommen.

Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei Duenhof (südöstlich von Riga) und südlich von Widsy gelang es den Russen unter dem Schutze der Dunkel⸗ heit und des Schneesturms, vorgeschobene kleine deutsche Postierungen zu überfallen und zu zerstreuen. g

Balkan⸗Kriegsschauplatz. Nichts Neues. gsschauplat Oberste Heeresleitung.

Wien, 17. Januar. (W. T. B.) Amtlich wird verlautbart:

Russischer Kriegsschauplatz.

Die an der bessarabischen und ostgalizischen Front angesetzten russischen Armeen haben auch gestern eine Wieder⸗ holung ihrer Angriffe unterlassen. Es herrschte im allge⸗ meinen Ruhe. Nur im Naume östlich von Rarancze ver⸗ trieben unsere Truppen unter heftigen Kämpfen den Feind aus einer vorgeschobenen Stellung, schütteten seine Gräben zu und spannten Drahthindernisse aus. Im Bereiche der Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand wurden drei russische Vorstöße gegen unsere Feldwachenlinien abgewiesen.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Die Geschützkämpfe an einzelnen Punkten der küsten⸗ ländischen und der Tiroler Front dauern fort. Der Kirchenrücken von Oslavija wurde von unseren Truppen wegen des dorthin vereinigten feindlichen Artilleriefeuers wieder geräumt. Im Görzischen zwangen unsere Flieger mehrere itattenische Fesselballons zum Niedergehen und bewarfen feind⸗ liche Lager mit Bomben.

Südöstlicher Kriegsschauplatz.

Der König von Montenegro und die montenegri⸗ nische Regierung haben am 13. Januar um Einstellung der Feindseligkeiten und Beginn der Friedensverhand lungen gebeten. Wir antworteten, daß dieser Bitte nur nach bedingungsloser Waffenstreckung des monte⸗ negrinischen Heeres entsprochen werden könne. Die montenegrinische Regierung hat gestern die von uns gestellte Forderung bedingungsloser Waffenstreckung angenommen.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.

voon Hoefer, Feldmarschalleutnant. 16

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2.

Bern, 17. Januar. (W. T. B.) Der „Temps“ meldet aus Athen, daß die Verbündeten außer der Strumabrücke noch achtkleinere Brücken zwischen Poroy und Kilindir gesprengt haben. Man vermute, daß ähnliche Vorbeugungsmaßregeln unverzüglich auch auf dem Wege nach

*

Monastir (Bitolia) getroffen werden würden.

Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband. Konstantinopel, 18. Januar. (W. T. B.) Das Haupt⸗ uartier teilt mit: An der Irakfront keine wesentliche Ver⸗ änderung. Unsere Artillerie zerstörte einen feindlichen Monitor, der in der Gegend von Scheikh Said bemerkt wurde. An der

[Kaukasusfront leisten unsere Truppen heldenhaften Wider⸗

stand gegen die Angriffe, die der Feind mit überlegenen Kräften gegen unsere Stellungen zwischen den Flüssen Arras und Id ausführt. Dieser Widerstand ermöglicht es, das Zusammenwirken unserer auf den Flügeln stehenden Truppen mit denen der Mitte trotz heftiger anhaltender Schnee⸗ stürme zu sichern. Auf den übrigen Fronten keine Ver⸗ änderung. Der Krieg zur See. 8. 8

5 Madrid, 16. Januar. (Meldung des „Reuterschen Bureaus“.) Aus Malaga wird telegraphiert, daß 60 Soldaten und Matrosen, die sich; nach der Torpedierung des Dampfers „Wolfrod“ an die marokkanische Küste retteten, ur -2e

„Reuters Bureau“ bemerkt hierzu, in London sei kein f dem Namen „Wolfrod“ bekannt. 82, Anscheinend 842 Sci den am 3. November versenkten Dampfer „Woolwich“.)

London, 16. Januar. (W. T. B.) „Lloyds“ melden: Der spanische Dampfer „Bayo“ ist auf der Fahrt von Huelva nach Lagpallica auf eine treibende Mine gelaufen und 40 Meilen von Lagpallica gesunken. 25 Mann sind er⸗ trunken, einer wurde gerettet.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichstags und der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hau .8 befinden sich in der Ersten und Zweiten

In der heutigen (3. Sitzung des Hauses der Abgeordneten wurde zunächst ein schleuniger Antrag der Abgg. Aronsohn (Fortschr. Volksp.) und Genossen, betreffend Einstellung des beim Landgericht Hirschberg i. Schles. gegen den Abg. Wenke (Fortschr. Volksp.) wegen Beleidigung ein⸗ geleiteten Strafverfahrens für die Dauer der Sitzungsperiode, auf Vorschlag des Abg. Lippmann (Fortschr. Volksp.) ohne Kommissionsberatung sofort angenommen.

Bei der dann folgenden ersten Beratung des Gesetz⸗ entwurfs über weitere Beihilfen zu Kriegswohl⸗ fahrtsausgaben für Gemeinden und Gemeinde⸗ verbände, wofür ein weiterer Betrag von 110 Millionen weshant werden, bemerkt

bg. von Hasse ons.): Wir nehmen an, daß der Gesetz⸗ entwurf Gelegenheit geben soll, Wünsche auszusprechen 1 neset⸗ üben bezüglich der künftigen Bewilligung ven Unterstützungen für Frauen und Kinder der ins Feld gezogenen Krieger. Wir schlagen vor, heute bei der ersten Lesung von einer Debatte über diese Fragen abzusehen. Wie Sie wissen, hat sich der Reichs⸗ tag vor kurzem mit der gleichen Frage beschäftigt, und seine Auffassung und seine Entschließungen werden zurzeit im Bundes⸗ rat beraten. Soweit ich höre, werden neue Bestimmungen des Bundesrats in nächster Zeit herauskommen. Deshalb glauben wir, daß, wenn heute eine Generalbesprechung dieser Fragen stattfinden sollte, wir im wesentlichen um die Sache herumreden und über Grund⸗ sätze sprechen würden, die in allernächster Zeit durch die Entscheidung des Bundesrats verändert werden. Wir nehmen an, daß es deshalb prakisch wäre, die Generaldebatte bei der zweiten Lesung stattfinden zu lassen, und schlagen deshalb vor, heute den Gesetzentwurf an die de getocmisfioe lꝛu überweisen.

g. Casse ortschr. Volks är . . schlage einverstanden.

Das Haus beschließt demgemäß.

„Es folgt die erste Beratung des Gesetzentwurfs, be⸗ treffend die Dienstvergehen der Beamten der Orts⸗ Land⸗ und Innungskrankenkassen.

Abg. Wallbaum (Wirtsch. Vgg.) beantragt, den Gesetz⸗

entwurf der Handels⸗ und Gewerbekommtssion zu überweisen.

Abg. Brust (Zeutr.) schließt sich diesem Antrage an.

Das Haus beschließt demgemäß. Ch e

Dann folgt die erste Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Ergänzung des Knappschafts⸗Kriegs⸗ gesetzes vom 26. März 1915, in Verbindung mit der ersten Beratung des Antrages der Abgg. Braun und Genossen (Soz.) auf Annahme eines Gesetzentwurfs, betreffend die Ergänzung des Fnappschafts Krir 8, vom 26. März 1915. t

g. Wallbaum (Wirtsch. .) beantragt, a Gesetzentwurf der Handels⸗ und dh.w,.oheafftne 8 1en. 2

Das Haus beschließt demgemäß.

Ohne Debatte werden nachträglich genehmigt die Ver⸗ ordnungen, die die erweiterte Gewährung der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand an Kriegsteilnehmer, die weitere Verlängerung der Gültigkeit der Verordnung über ein ver⸗ einfachtes Enteignungsverfahren zur Beschaffung von Arbeits⸗ gelegenheit und zur Beschäftigung von Kriegsgefangenen, die Verlängerung der Amtsdauer der Handelskammermitglieder, die Sicherstellung des kommunalen Wahlrechts der Kriegsteil⸗ nehmer und die Befugnis der Kriegshilfsausschüsse in der Provinz Ostpreußen zur eidlichen Vernehmung von Zeugen und Sachverständigen betreffen.

Die Verordnung über die Abänderung des § 14 der Jagdordnung für Hannover wird auf Wunsch der Ab: geordneten Maiß und Reinhard (Zentr.) der Gemeinde⸗ kommission überwiesen.

Die Verordnung über Abänderung der Verordnung, be⸗ treffend die Förderung des Wiederaufbaues der durch den Krieg zerstörten Ortschaften in der Provinz Ost⸗ preußen, wird auf Antrag des Abgeordneten Jany (kons.) der Budgetkommission überwiesen.

Die Verordnung, betreffend die und Keuchhustenepidemie im Kreise genehmigt.

Dann folgt die erste Beratung des Gesetzentwurfs zur Förderung der Ansiedelung (Kriegeransiedelung), nach dem ein Betrag von 100 Millionen Mark behufs Ge⸗ währung von bei der Errichtung von Renten⸗ gütern zur Verfügung gestellt werden soll.

Abg. Dr. Busse (kons.): Die Tendenz dieses Entwurfs, die dgrauf hinztelt, staatliche Mittel zur Gewährung von Zwischenkredit für die Zwecke der Ansiedlung zur Verfügung zu stellen, ist eine an⸗ gebrachte 19 1) söließt sich diesen Ausf

Fuhrmann (nl. e lesen Ausführungen an.

Abg. Dr. Bredt (freikons.): Auch wir sind übrun⸗ 8 An⸗ siedlung. Wir dürfen aber nscht vergessen, daß wir inzwischen ein Industeiestaat geworden sind. In diesem Feldzuge ist die Bevölke⸗ rung ernährt worden allein von den großen Gütern. Man darf deshalb durch die Iee. und bei den anzusiedelnden Invaliden vst Hoffnungen erwecken, die sich nachher nicht erfüllen. Auch wir

Aten, es für notwendig, daß die Frage der insenzahlung und die Hypothekenkündigung in einer Weise geregelt wird, daß die Anzu⸗ siedelnden den Bedingungen leicht nachkommen können.

Bekämpfung der Masern⸗ Pleß, wird nachträglich

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