8
Werith (Gerold) (Reutlingen), Duvernoy (Fritz) (I Stuttgart), Vizewachtmeister im Feldart. R. Nr. 1163 w Schmid Seinrich (1 Offiz. Stellvertr. im Landw. Inf. R. Nr. 110, zum Lt. d. Landw. Inf. 1. Aufgeb.; Renschler (Eugen) (1 Stuttgart), Sffiz. Stellvertreter im Feldart. R. Nr. 116, zum Lt. d. Landw. Feldart. 1. Aufgeb. b 8 Im Sanitätskorps. Befördert; Dr. Steinbrück 91 Stuttgart), Ob. Arzt d. Res. b. Erf. B. Landw. Inf. Regts. kr. 123, zum St. Arzt; zu Oberärzten: die Assistenzärzte der Reserve: Dr. Dußler Ll b. Kom. d. Mun. Kol. und Trains XIII. A. K., Dr. Wie⸗ and (Gmünd) b. Res. Inf. R. Nr. 119, Dr. Sedlaczek (Lud⸗ wigsburg) b. Res. Inf. R. Nr. 121, Dr. Niekau (Reutlingen)
b. Korpsbrückentrain Nr. 13, Dr. Bippus (Reutlingen) b. Landw.
Inf. R. Nr. 124, Dr. Müller (I. b. Nr. 5 XIII., der Assistenzarzt d. Landw. 1. Aufgeb. Dr. Bubenhofer
(Horb) b. Res. Laz. Freudenstadt, die Assistenzärzte d. Landw. 2. Auf⸗
Ueber die
geb:: Dr. Burckhardt (I Stuttgart) b. Res. Feld⸗Laz. Nr. 94 XIII., Dr. Müller (Ulm) b. Res. Laz. X Stuttgart.
8— *
Statistik und Volkswirtschaft.
Fortschritte der Kultivierung und Besiedlung domänenfiskalischer Hochmoore in Preußen und über die Verkäufe unkultivierter domänenfiskalischer Hochmoore
zu Zwecken der Urbarmachung und Besiedlung in der Zeit vom 1. No⸗
vomber 1914 bis dahin 1915 hat das Ministerium für Landwirtschaft,
Domänen und Forsten dem Hause der Abgeordneten tabellarische Uebersichten unterbreitket. Nach diesen sind in der Berichtszeit
405 ha 58 a 50 qlm von domänensiskalischen Hochmooren kul⸗
tiviert worden.
hatte bis Ende Oktober 1915 noch nicht stattgefunden.
Hiervon entfallen auf den Regierungsbezirk Aurich 238 ha 88 a 50 qm, auf den Regierungebezirk Lüneburg 49 ha 10 a, auf den Regierungsbezirk Stade 44 ha 50 a, auf den Regierungsbezirk Hannover 4 ha und auf den Regierungsbezirk Schleswig 69 ha 10 a. Eine Besiedlung dieser kultivierten Flächen d Außerdem wurden in der Berichtszeit von domänenfiskalischen Hochmooren im
Regierungsbezirk Hannover 100,8 ha fertig dräniert und 210 ha durch Ausheben von Drängräben vorentwässert, im Regierungsbezirk Lüne⸗
8 8 8
ohne steuerbares Einkommen und Vermögen, mag man gehörige der Gesamtheit der Haushaltungsvorstände und Einzelwirt⸗
burg 114 ha fertig dräntert und 97 ha vordräniert, im Regierungs⸗ bezirk Stade 54 ha fertig dräniert und 205 ha vorentwässert; die fertig dränierte Fläche von 268,s ha wird im Frühjahr bezw. Herbst 1916 bestellt werden können. Von unkultivierten domänenfiskalischen Hochmooren wurden zum Zwecke der Urbar⸗ machung in der Berichtszeit nur 6 a 91 qm (von dem Collrunger Moor im Regterungsbezirk Aurich) zum Preise von 12,50 ℳ ver⸗
Zusammentreffen von Vermögen und Einkommen in einer Hand in Preußen 1896 —1914.
Nach der amtlichen preußischen Einkommensteuerstatistik hattern
—
aufs Tausend der
Gesamtbevölkerung Haushaltungsvorstände und selbständige Einzelpersonen
(Einzelwirtschafter) einschließ⸗ lich der Angehörigen
vom Tausend aller Haus⸗
altungsvorstände und selb⸗
ständigen Einzelpersonen (Einzelwirtschafter)
von kein nd ögen ℳ
ein Einkommen ein Einkommen von
6000 ℳ
ein Einkommen von
900 ℳ, aber Vermögen von über 6000 ℳ ein Vermögen von über 900 ℳ ein Vermögen von über 600 ℳ über 900 ℳ, aber kein ein Vermögen von über 6000 ℳ, aber kein Einkommen von zugleich ein Vermögen von über 6000 ℳ
siber 900 ℳ und
— über 900 ℳ ein Einkommen von
Vermögen von über
kein Einkommen von
über 900 ℳ u
ůü
über 6000 ℳ, aber zugleich ein Verm
von über weder ein Einkommen
e svon über 900 ℳ, noch
80 —
168 159 140 136 137
465 429 388 299 266 219 33 138
9 189 33 139.
der steuerlich Selbständigen sie ohne An⸗
16 18 22 24 24
25 30 32 33
391 353 326 248 217
517 550 628 658 I
701 175 24 727 V 149 24 Hiernach ist der Verhältnisanteil
schafter oder einschließlich der Angehörigen der Gesamtbevölkerung egenüberstellen, von Jahrdritt zu Jahrdritt merklich zurückgegangen. as ist für die Beurteilung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage der preußischen Bevölkerung ein erfreuliches Zeichen. Dabei war dieser Rückgang in fäͤngster Zeit stärker als im Ansang des Berichts⸗ zeitraums. Ein ganz ähnliches Verhalten wie die Personen ohne
b 8 Einkommen und Vermögen von steuerbarer Höhe zeigen diejenigen, die zwar über ein Vermögen von über 6000 ℳ verfügen, aber kein
900 ℳ übersteigendes Einkommen beziehen. Auch bei ihnen, die
übrigens von allen vier in der Uebersicht aufgeführten Gruppen
naturgemäß bei weitem am schwächsten vertreten sind, ist wenigstens in jüngster Zeit eine rückläufige Bewegung ihres Anteilsverhältnisses zu verzeichnen. Das Gegenstück zu den ebenerwähnten beiden Gruppen bildet die beträchtliche Zahl derer, die wohl ein Ein⸗
kommen von mehr als 900 ℳ, aber kein Vermögen von über
6000 ℳ haben; sie haben sowohl ohne Angehörige unter der Ge⸗
samtheit der Haushaltungsvorstände und Einzelwirtschafter wie auch
einschließlich der Angehörigen unter der Gesamtbevölkerung von Jahr⸗
dritt zu Jahrdritt ihren Verhältnisanteil ständig bedeutend ver⸗ mehrt. Der hieraus sich ergebende steigende Einfluß des unfun⸗ dierten Arbeitseinkommens erklärt sich offenbar dadurch, daß es bei den heutigen Wirtschaftsverhältnissen in von Jahr zu Jahr zunehmender Weife für die große Masse viel leichter ist, über 900 ℳ Jabres⸗ einkommen zu verdienen, als ein Vermögen von über 6000 ℳ zurück⸗
zulegen und zu erhalten. Diese Erscheinung ist aber weiter auf die
zunehmende Volksvermehrung, Konzentrierung der Bevölkerung in
großen Städten und Industrialisterung des neuzeitlichen Wirtschafts⸗ lebens zurückzuführen. Die Selbständigen endlich mit über 900 ℳ Einkommen und zugleich mehr als 6000 ℳ Vermögen sind in der Berichtszeit im allgemeinen ziemlich schwach und unregelmäßig in ihrem Anteilsverhältnis gewachsen. Vom NXausend aller Haushaltungsvorstände Einzelpersonen (Einzelwirtschafter) hatten “ bei einem Vermögen von ... Mark bis 20 000 bis 52 000 dis 100 000 ein Einkommen von. . .. Mark
über bis über] bis über bis über bis über 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000
819 17 868 90 V 23 9, 4„ 85 0. 105 855 15 70 7- 22 82 4½ 72z 0.2 95 865 I 11 69 62z 21 7„ 4 6,e 0, 98
und selbständigen
über 100 000
bis 3000
867 9, 70 82 21 7% 4 6,½ 0, 92 868 8 71 82 21 6, 4 62 0,2 9 870 6 71 4½% 22 62 4½ 6,°0 0. 888 870 5 73 382 23 5,.e ¹ b4⸗ 5.⸗ 032 88. Nach dieser das Vermögen mit dem Einkommen verbindenden gebersicht verringert sich die zahlenmäßige Ueberlegenheit der Personen mit nicht mehr als 3000 ℳ Einkommen gegenüder denen mit über 3000 ℳ umsomehr, je höher die Vermögensgruppe wird, bis in der Vermögensgruppe von über 52 000 bis 100 000 ℳ das Uebergewicht
der Bezieher eines Einkommens von mehr als 3000 ℳ hervortritt, was, da im allgemeinen mit einem größeren Vermögen von vornherein auch ein höheres Einkommen verkaüpft zu setn pflegt, eine uatürliche Erscheinung ist. Während von den Haushaltungs⸗ vorständen und Einzelwirtschaftern die ein Einkommen bis zu 3000 ℳ beziehenden mit sielgender Vermögenshöhe ununterbrochen seltener werden, trifft dies bei denen mit über 3000 ℳ Einkommen nicht zu. Vielmehr ist hier die Verteilung auf die 5 Vermögensstufen in allen 7 Berichtsjahren ziemlich wahllos und jeden alls nicht, wie man an⸗ nehmen könnte, in den höchsten Vermögensstufen stets am stärksten, wenigstens in den letzten Berichtsjahren nicht mehr. Personen mit hobem Einkommen haben also heutzutage keineswegs auch immer ein großes Vermögen. Das beweist wieder, daß das Arbeitseinkommen in jüngster Zeit dem Einkommen aus Vermögen erheblich Abbruch getan hat. Was nach unserer Uebersicht die Bewegung betrifft, so ist in der Zeit von 1896 bis 1914 die Verhältniszahl der Haushaltunge vorstände und Einzelwirtschafter mit nicht über 3000 ℳ Einkommen in den beiden untersten Vermögensgruppen gesunken, inverhalb der beiden folgenden erst geringer, dann wieder so hoch wie früher geworden, in der obersten Vermögensgruppe aber gestiegen. Die Ziffer der Selb⸗ ständigen mit einem Einkommen von über 3000 ℳ hingegen ist in allen Gruppen mit fallender Vermögensstufe von Jahrdritt zu Jahr⸗ dritt ununterbrochen gewachsen, was gleichfalls darauf zurückzuführen ist, daß das unfundierte Arbeitseinkommen in den Vordergrund rückt. Hierbei sei nur an die heute in den Großstädten nicht seltenen Personen erinnert, die zwar ein Rieseneinkommen haben, aber doch ein Ver⸗ mögen anzusammeln nicht in der Lage oder willens sind. 111“
Banwesen.
Die Preisaufgaben für das Schinkelfest des Archi⸗ tektenvereins in Herkin am 13. März 1917 sind jetzt festgesetzt
worden. Im Gediet des Hochbaues wird gefordert: der Entwurf
zu einem Heim für Kriegsbeschädigte, das in der Nähe
einer Großstadt als ein würdiges Denkmal des Krieges errichtet werden soll und verheirateten und unverheirateten Kriegern, soweit sie gesundheitlich geschädist sind, Gelegenheit zur Wiederberstellung ihrer Gesundheit, zur Wiedererlangung ihrer Erwerksfähigkeit sowie auch zum bleibenden Aufenthalt geben soll. Neben den Einrichtungen zum Wohnen und vor allem auch zu gärtnerlscher und landwirtschaftlicher Betätigung sind besondere Einrichtungen vorzusehen, die ausschließlich der Gesundheitspflege dienen. Es sollen etwa 2000 Kriegsbeschädigte, davon je 70 Uanverheiratete, in 22 Einzelhäusern untergehracht werden, die als Reihen⸗ oder Einzelhäuser ausgebildet werden können. An Gebäuden sind sonst noch gefordert eine Anstalt für Heilgymnastik mit Turn⸗ und Schwimmhalle, eine Frei⸗, Sonnen⸗ und Luftbadeanstalt, ein Wtrtschaftegebäude, mehrere Wohnhäuser für die Anstaltsleiter, den Hausmetster, Pförtner usw. und eine Anzahl von Nedengebäuden. Das zur Anstalt gehörige Gelände ist zu einer Park. und Gartenlandschaft auszugestalten: in der Nähe der Wohngebäude sind große Flächen für gärtnerische Betätigung vorzusehen. An Zeichnungen werden verlangt: ein Lageplan 1: 1000, ferner von den an erster Stelle ge⸗ nannten Wohnhäusern, dem Gesellschaftshaus sowie der Anstalt für Heilgymnastik die erforderlichen Grundrisse und je zwei Ansichten und zwei Schnitte im Maßstab 1:100, ein Schaubild der Gesamt⸗ anlage (70 % 100 cm), eine Einzelzeschnung von einem Teil des Ge⸗ sellschaftshauses und Schnitt durch die Frontwand 1:20, eine farbige Darstellung eines Teiles des dort anzuordnenden Fessaals 1:20; ferner ein kurzer Erläuterungsbericht, in dem die Anlage besprochen und begründet ist. —
Im Gebiet des Wasser⸗ und Straßenbaues wird ein Entwurf zum Ausbau der Saale bei Merseburg gefordert. Um einen als beabsichtigt angenommenen Schiffahrtskanal für 600 t⸗Schiffe von Leipzig nach der Saale, der oberhalb Merseburg münden soll, aufnehmen zu können, muß der Fluß bis zur Kanalmündung und weiter bis Weißenfels ausgebaut werden. Ferner wird der Bau einer Staats⸗ bahnlinie geplant, die aus der Strecke Merseburg-— Korberha, etwa in der Höhe von Leung — Ochodors abzweigend, über Zöschen nach Leipzig führen soll. In Verkbendung mit den genannten Verkehrgs⸗ plänen ist eine durchgreifende Regelung der Hochwasser⸗ und Deich⸗ verbältnisse vorzunehmen. Um eine günstige Grundlage für die Weiterentwicklung der Stadt Merseburg zu haben, müssen alle Maß. nahmen mit Stadterweiterungeplänen in Zusammenhang gebracht werden, die dahin gehen, die durch die neuen Großschiffahrtsstraßen gegebenen Bedingungen für die Herstellung von Hafenanlagen und Industrieansiedlungen auszunutzen. Die Bearbeitung gliedert sich im einzelnen wie folgt: 1) Entwurf für die Regelung der Deiche und des Hochwasserabflusses der Saale. 2) Entwurf des Ausbaues der Saale für den Verkehr von 600 t⸗Schiffen. 3) Entwurf des Leipzig —Saale⸗Kanals auf der Strecke von Kriegsdorf bis zur Ein⸗ mündung in die Saale⸗Schiffahrtsstraße. 4) Entwurf einer Neben⸗ bahnlinie Leipzig —- Merseburg. 5) Entwurf eines Handels. und Um⸗ schlaghafens für Merseburg mit Cisenbahnanschluß. 6) Bebauungs⸗ plan für das im Süden der östlichen Vororte von Merseburg gelegene Gelände, das der Industrieansiedlung erschlossen werden soll. Bei der Entwurfsbearbeitung ist besonders darauf Rücsicht zu nehmen, daß der Blick vom rechten Saaleufer auf Merseburg, das der Dom beherrscht, nicht beeinträchtiat wird. Verlangt werden: ein Ueber⸗ sichtsplan im Maßstabe 1:10 000, ein Sonderlageplan der Anlagen bei Merseburg im Maßstabe 1:2500, die zur Erläauterung der Ent⸗ würfe erforderlichen Längen⸗ und Querschnitte (Höhenmaßstab 1:100), Längenschnitte sämtlicher im Entwurf behandelten Brücken im Maß⸗ stabe 1:500 für die Längen und 1: 100 für die Höhen, ausführlicher Entwurf einer Wehranlage im Maßstabe 1: 100 mit rechnerischer Be⸗ gründung, Entwurf eines Wohn⸗ und Dienstgebäudes für den Hasen⸗ meister, die erforderlichen hydrotechnischen Berechnungen und ein Er⸗ läuterungsbericht.
Auf dem Gebiete des Eisenbahnbaues ist zu bearbeiten: der Entwurf zu einer viergleisigen Untergrundbahn für Vorort⸗ und Stadtverkehr, die die dichtbebauten, zwischen der Stadtbahn und dem Nordringe gelegenen Gebiete der Städte Berlin und Charlottenburg in der Richtung von Osten nach Westen durch⸗ queren soll. Auf jedem Gleispaare müssen stündlich 30 Züge in jeder Richtung verkehren können. Fe werden: ein Uebersichtsplan der ganzen Bahn 1:10 000, ein Höhenplan der ganzen Linie im Maßstabe 1:10 000 für die Längen und 1:200 für die Höhen, Sonderentwurf zu der Tunnelstrecke von der Chausseestraße einschließ⸗ lich bis zur Schönhauser Allee 1:1000, die erforderlichen Querschnitte und Einzelheiten im Maßstabe 1:200, der Sonderentwurf zum Bahn⸗ hof am Landsberger Tor 1:200, Sonderentwurf zum Bahnhof Stralau⸗Rummeleburg 1:1000, Entwurf zu den Sicherungsanlagen der Untergrundbahn und der Staatsbahn auf Babhnhof Stralau⸗ Rummelsburg, ferner der Erläuterungsbericht mit der statischen Berech⸗ nung der Tunneldecke des Bahnhofs am Landsberger Tor. Im übrigen sind in einem Erläuterungsbericht die gewählten Anordnungen zu begründen sowie die Art der Bauausführung und die beabsichtigte Betriebsweise kurz anzugeben, ferner die Pläne, sowelt nötig, durch Handzeichnungen sachgemäß zu ergänzen.
——
Ein Wettbewerb für Entwürfe zum Neubau der katholischen St. Korbinian⸗Kirche im Sendlinger Unterfeld am Gotzingerplatz in München ist unter Architekten, die in München wohnen, mit Frist bis zum 15. April d. J. ausgeschrieben. Das Bauvorhaben umfaßt Kirche mit Sakristei, angebauntem Pfarrhaus und Wohnhaus für Kirchenangestellte. An Preisen sind ausgesetzt 2500, 2000, 1500 und 1000 ℳ; außerdem stehen 2000 ℳ zum An⸗ kauf von weiteren Entwürfen zur Verfügung. Dem Preisgericht ge⸗ hören u. a. an die Professoren und Architekten Frhr. von Schmidt, Berndl, Hocheder und Baurat Dr. Grässel in München. Die Unterlagen für den Entwurf sind von der Baukanzlei der Gesamt⸗ kirchengemeinde, München, Nymphenburger Straße 38, zu beziehen.
Laud⸗ und Forstwirtschaft.
Verkehr mit Brotgetreide und Mehl.
Die Reichegetreidestelle bdat in einem Rundschreiben an sämtliche Kommunalverbände, in dem einleitend darauf hingewiesen wird, daß wir auch im zweiten Kriegejahr streng haus⸗ halten müssen, wenn wir nicht nur reichen, sondern auch mit emer hinlänglichen Reserve ins nächste Wirtschaftsjahr hinübergehen wollen, die einschränkenden Maßnahmen für den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl bekannt gegeden, von denen die wichtigsten folgende sind 1) Zur Herstellung von Mehl ist seit dem 16 Januar 191. Roggen bis zu 82 v. H. und Weizen bis zu 80 v. H. aus. zumahlen; die Herstellung von Kommißbrotmehl aus Schrotmehl zur Brotbereitung wird hiervon nicht berührt. Die Vorschrift gült für alles Brotgetreide, das die Reichsgetreidestelle, ein selbstwirt⸗ schaftender Kommunalverband oder ein Selbstversorger einer Mühle
Ausmahlen übergibt. 1 G. 2) Hi darf von den Kommunalverbänden seit dem
16. Januar 1916 zur Verfütterung nicht mehr freigegeben werden. Die beim Dreschen und Reinigen abfallenden Mengen an zerschlagenen und verkümmerten Körnern usw. müssen au den Kon⸗ missionär der Reichsgetreidestelle oder an den aufkaufenden Kom. munalverband abgeliefert werden. Es darf also von den Land
wirten kein Hinterkorn mehr zurückbehalten, verschrotet oder verfüttert werden, weder ohne noch mit Erlaubnitz des Kommunalverbandes.
3) Die Mehlmenge, die täglich auf den Kopf der versorgungz. berechtigten Zivilbevölkerung verbraucht werden darf, wird, wie im Vorjahre, vom 1. Februar ab auf 200 Gramm deen Die Kommunalverbände haben bei der Unterverteilung der Mez. mengen Unterschiede zugunsten der schwer arbeitende
Bevölkerung zu machen und die bierfür benötigten Mengen durch Einsparen bei der Versorgung der übrigen, besonders der bemittelten Bevölkerung auszugleichen. Die Kommunalverbände werden darau hingewiesen, daß sie diese Verschiebung bei der Unterverteilung zugunsten der schwer arbeitenden Bevölkerung unter großer Sorgfal und mit dem Ztel durchzuführen haben, den wirklich schwer arbeitende Personen ihre gegenwärtige Brotmenge möglichst unverkürzt zu er⸗ halten.
Bezüglich der bisherigen Brotmarkenfreiheit von Vollkornbrot und ähnlichen Brotarten ist in einer anderen Verfügung der Reiche etreidestelle bestimmt worden, nur Spezialvollkornbrote, die ich nach Verpackung, Preis und Größe von dem normalen Bre wesentlich unterscheiden, brotmarkenfrei zu lassen. Andere Vol⸗ kornbrote, die, wie z. B. Schlüter⸗ und Finklerbrot, aus Mehl untern Zusatz von nach bestimmten Verfahren fein vermahlener Kleie berge stellt werden, fallen künftig unter die Brotmarkenregelung. Soweit Betriebe, die derartiges Kletemehl herstellen, von der Reichsgetreide stelle mit Getreide deltefert werden, haben sie die entfallenden Menge gewöhnlichen Mehls der Reichsgetreidestelle wieder zur Verfügung n. stellen, während sie als Getreideerzeugnisse verarbeitende Betriebe da nach besonderem Verfahren hergestellte Kleiemehl verkaufen können.
4) Die Menge, die ein Selbstversorger unter den vom Kommunalverband vorgeschriebenen Kontrollmaßregeln verwenden darf, wird ebenfalls vom 1. Februar ab auf den Kopf und Mona wieder auf 9 kg Brotgetreide festgesetzt. Dabei entsprechen von 1. Februar ab einem Kilo Brotgetreide 800 g Mehl. En Selbstversorger darf hiernach für die Zeit vom 1. Februar bis zum 15. August 1916, also für 6 ½ Monate, insgesamt 58,5 kg Brot⸗ getreide auf den Koyf zurückbehalten. Sollte bei einem Selbft⸗ versorger schon die Aussonderung des Brotgetreides nach dem Monat,⸗ satz von 10 kg erfolgt sein, so ist von ihm die überschteßende Mengꝛe Getreide sofort abzuliefern.
Durch die von der Reichsgetreidestelle getroffenen Maßnahme wird unsere Versorgung mit Brotgetreide auch für das neue Wir schaftsjahr sichergestellt, ohne daß von dem Einzelnen große Opft verlangt werden, und es kann, wie die Erfahrungen des vorigen Jahres gelehrt haben, wenn die Vorschriften der Reichtsgetreidestele genau innegehalten werden, vielleicht noch ein Ueberschuß für des kommende Wirtschaftsjahr erzielt werden. 8 “
1
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Die Landwirtschaftskam mer für die Rheinproving zu Bonn teilt mit, daß der Termin zur Vergebung der Er⸗ haltungsprämien für Privathengste verlegt worden ist Die Prämiterung findet nunmehr am 11. Februar d. J., Vormittagt 11 Uhr, auf dem Städtischen Schlacht⸗ und Viehhofe in Cöln state
S 8 9. 8
Verkehrswesen.
in Bereich Generalgouvernements Warschauf
fortan auch folgende Postorte zum privaten Postverkehr mit Deutschland zugelassen: Brzeziny, Ciechanow, Gostynin, Grodzie Grojec, Kutno, Lenczvca, Lipno, Lowicz, Mlawa, Plock, Plonkt, rasnvesz, Rawa, Rvpin, Sierpe, Skierniewice, Sochactew, Tomaszon Kr. Brzezindp). Am pripaten Telegrammverkehr mit Deutschland nehmen nur die Orte Grodzisk, Grojec, Kutno, Lipno, Lowic Mlawa, Plock, Przasnysz, Rawa, Rypin und Skierniewice teil.
Der Ausschuß zur Förderung des Rhein⸗Weser⸗Elbe⸗ Kanals bielt gestern seine stark besuchte Vollversammlung im Architektenhause in Berlin unter dem Vorsitz des Geheime Kommerzienrats Zuckschwerdt⸗Magdeburg ab. Den ersten Vortmg hielt laut Bericht des „W. T. B.“ der Baurat Contag, der ie großen Zügen noch einmal den Inhalt der von der Firma Havelstart u. Contag ausgearbeiteten Denkschrift skizzierte. In besonderen Aus⸗ führungen folgten dann als Redner Professor Franzius und heimer Regierungkrat Dr. Stegemann. Darauf wurde die von Vorstand vorgeschlagene Sen irhan verlesen und die allgememm⸗ Besprechung eröffnet. Die Entsaließung, die nach lebhafter, m⸗ stimmender Besprechung angenommen wurde, hat folgenden Wortlaut.
„Die Schaffung einer ununterbrochenen Wasserstraßenverbtndung zwischen dem Osten und Westen unseres Vaterlandes ist eine un⸗ abweitbare Notwendigkeit geworden. Dringender noch als zuvor fordern wir die Weiterführung des Kanals von Hannover bis — burg. Für die Volksernährung, die Versorgung des Ostens n Westens würde der völlige Ausbau des Rhein⸗Elbe⸗Kanals einschtieff der zugehörigen Stichkanäle ein unschätzbarer Gewinn sein. 2 Ausbau stehen nachweislich erhebliche technische Schwierigkeiten n entgegen; wohl aber ist seine hobe Wrrtschaftlichken g. sthe⸗ Durch die Fortführung des Kanals bis zur Elbe wünde Rentabilität des Rhein⸗Weser⸗Kanals erhöht und eine Entlastung e Kommunalverbände von den übernommenen Garanttieleistungen bec geführt werden. Ebenso wichtig wie die hohe volkswirtschaftliche , die kriegswirtschaftliche Bedeutung des Endkanals. Was die g gangenheit gefordert, die Gegenwart entbehrt hat, muß der Zukun ; gesichert werden. Die Not des Krieges hat den geschiofsen nationalen Wirtschaftsstaat geschaffen. Die Sorge um b künsftige Sicherung unseres Vaterlandes wird dies . außer acht lassen dürsen. Die wirtschaftlichen und die 2 kehrsverhältnisse haben sich gerade im Laufe des Krieges dermt 2 schoben, daß für den ersosgreichen Ausgleich von Ost und West dat eimheitliche Wasserstraßennet; Vorbedingung ist. Der Ausschuß mu Förderung des Rhein⸗Weser⸗Elbe⸗Kanals muß 99 der in seinem Auftrage verfaßten und Regierung und Parlament; 19 gelegten Denkschrift den möglichst raschen Ausbau des Schlußftue des Mittellandkanals auf das dringendste befürworten. Gerade sit gegenwärtige Zeit, wo Deutschland geeint über den Parteien 2 n. hat, ist wie niemals geeignet, das große Kulturwerk vollenden.“
des
hiernach auf Grurn —
Theater und Musik.
Konzerte.
Der Hamburger Pianist Hans Hermanns, der vor kar zem eine Anzahl seiner Schüler an die Berliner Oeffentlichkeit gebracht hatte, zeigte am Montag voriger Woche in einem eigenen im Beet⸗ hovensgal veranstalteten Klavierabend viele gute, schätzenswerte Eigenschaften, musikalisches Empfinden, glatte Technik, modulations⸗ fäbigen Anschlag und anderes; das Beste freilich, das, was erst den Künstler macht, die persönliche Note, scheint ihm ebenso versagt zu sein, wie es augenscheinlich nicht seine Art ist, aus den Grenzen be⸗ bäbig behaglichen Mustzierens herauszutreten. Der Gottesfunken, die zündende, suggestive Kraft fehlt ihm vorläufig, und so mangelt seinem Vortrag so zu sagen noch die höhere Weihe. Sein Können -. zwar Anerkennenswertes, aber nichts Erhebendes zustande
Frida Cramer, die am Mittwoch im Harmonlumsaal konzertierte, stellte sich als verheißungsvolle junge Herng⸗ vor. 1861 Spiel ließ bet guter Schule viel Fleiß und ernstes Streben erkennen. Der Ton muß aber an Festigkeit und kraftvoller Entfaltung noch gewingen, ehe er künstlerisch vollkommen befriedigen kann.
Gertrud Friede zeigte am Donnerstag in der Sing⸗ akademie eine schöne, volle Mezzosopranstimme, gute Auossprache und warmen Vortrag, also Eigenschaften, um die sie manche reise Künstlerin beneiden kann. Verbesserungsbedürftig ist aber erstens ihre Atembehandlung, die des oͤfteren gerade in Schlußphrasen fast ver⸗ sagte, und ihre zu gleichmäßig starke Tongebung, in die mehr Licht und Schatten bineinkommen muß. Einige vo koliedartige Gesänge von Georg Schumann, die sie vortrug, sind nicht eben das Beste, was der begabte Tonsetzer geschaffen hat, erfreuten
zaber, zumal da der Kompoaist selbst die Klavierbegleitung ausführte, besonderen Beifalls der zahlreichen Zuhörer. Einen sehr guten Eindruck empfing man um dieselbe 8* im Meistersaal von der jungen Piansstin Karin Elin Dayas. Sie ist eine weit über den Durchschnitt musikalische und ernste Künstlerin, die zu großen Hoffnungen berechtigt. So wußte sie be⸗ sonders der ernsten, polyphonen Kunst Bachs gerecht zu werden; da⸗ gegen hätte sie uns mit den Stücken des eutschenhetzers Claude Debufsv verschonen sollen. — Das III. Symphoniek onzert von Karl Maria Artz mit dem Philharmonischen Orchester im Beerh ovensaal bestätigte aufs neue, daß das Berliner Publikum die Tüchtigkeit dieses jungen, ernsten Dirigenten erkannt hat. So zeiate seine frische und lebendige Darstellung der Duvertüre zu „Jessonda“ von Spohr und der D⸗Moll⸗Symphonie von Schuhmann, daß er mit heißem Bemühen in den Geist dieser Kunstwerke eingedtungen ist. Anerkennend muß ferner hervorgehoben werden, daß das Programm einige Neuheiten von Berliner Komponisten aufwies, von denen allerdings die Symphonie II in F⸗Moll: „Siirb und werde“ (Motto aus dem Gedicht „Selige Sehnsucht“ von Goethe) des jungen Tonsetzers Heinz Tiessen wenig Freude hereitete. Diese Musik hat mit Offenbarungen von Seelenzuständen wenig oder nichts zu tun und vermag in keiner Weise durch ihre Grübeleien und Absicht⸗ lichkeiten zu wirken und zu erwärmen. Dagegen boten die beiden Saße.⸗ Nachtgesang. und „Aus großer Zeit“ aus der „Märkischen Suite“ von Hugo Kaun rein empfundene und wirksame Musik. Im lebtgenannten Satze sah man foͤrmlich im Geiste die ruhmgekrönte Potsdamer Garde an den alten Schlössern vorüberziehen. Im Klindworth⸗Scharwenka⸗Saal ließ sich um dieselbe Zeit Marie Lydia Günther zum ersten Male hier hören. Die junge Künstlerin verfügt über eine schlanke, biegsame Sopranstimme, die offenbar in guter Schule gebildet ist. Musikaltsches Empfinden und Verständnis für den poetischen Gehalt des Gesungenen waren aus ihrem Vortrag zu erkennen. In Joseph Pembaur hatte sie einen Beglelter von Rang. Einige selten gesungene Lieder von Ludwig Thuille, dem leider so früh verstorbenen Münchener Tonsetzer und muftkalischen Verfasser der Oper „Lobetanz“, erwiesen sich als sehr dankhare Vortragsstücke für den Konzertsaal.
Der IV. Symphonieabend der Königlichen Kapelle am Freitag im Königlichen Opernhause wurde mit Sieg⸗ mund von Hauseggers symphontscher Dichtung „Barbarossa“ eröffnet, die man in Berlin sowohl in den Hausegger. Konzerten des Blüthner⸗Orchesters als auch in der Philharmonie schon gehört hat. Die Heldenverehrung, die in ihr begeisterten und volltönenden Aus⸗ druck findet, ließ ihre Aufführung in diesen Tagen heldischen Ringens um die Zukunft und Größe unseres Vaterlandes als besonders zeitgemäß erscheinen. Die formalen Schönheiten des Werkes, sein klarer Aufbau und seine anderen mannigfachen Vorzüge sind schon früher an dieser Stelle gebührend hervorgehoben worden. So fügte es sich denn gut in den vornehmen Rahmen der Opernhauskonzerte und fand auch bier, unter Dr. Richard Strauß' Leitung höchst wirkungsvoll wieder⸗ gegeben, rauschenden Beifall. Im weiteren Verlauf des Konzerts herrschte die heitere Note vor. Spohrs Nokturn für Blasinstrumente (Dp. 34) erwies sich als eine sehr glückliche Wahl. Von seinen sechs kurzen Sätzen tritt besonders der zweite: „Menuetto“ charakteristisch hervor. Die gute alte Zett „Als Großvater die Großmutter nahm“ wird hler musikalisch lebendig, und auch im nächsten Satz: „Andante eon variaziont“ wird man durch die eingewobenen Klänge des Posthorns an die Postkutsche und die Poeste des Reisens eben jener gemüötvollen Zeit erinnert. Die ausgezeichneten Bläser der Königlichen Kapelle hatten diesem Werk Gelegenheit, sich hervorzutun. Den Schluß
anregenden Abends bildete Beethovens ebenfalls auf humorvoller Grundlage aufgebaute VIII. Symphonie. Gertrud Fischer⸗Maretzki erfreute, gleichfalls am Freitag, die zahlreichen hiesigen Verehrer ihrer Kunst durch ein Konzert im Bech⸗ steinsaal. Sie gehört zu den nicht eben häufigen Sängerinnen, die sich um Lieder lebender Komponisten zu bemühen pflegen, und sie hat ch schon manches Verdienst erworben durch wirkungsvolle Einführung von Tonkünstlern, denen die Sonne der öffentlichen Gunst noch nicht leuchtete. Diesmal hatte sie wohl den Wunsch, zu zeigen, daß sie auch anders könne, und da man zum Modernen einen zwiefachen Gegensatz bilden kann, nämlich entweder das Klassische oder das Un⸗ moderne, so setzte sie ihr Programm zusammen aus Franz Schubert vnd F. Gernsheim. Von Schubert sang Frau Fischer den ganzen Schwanengesang und die bekanntesten unter den Einzelliedern des osten Schubertalbums. War der Vortrag auch nicht gerade eine Offenbarung für die Hörer, so fehlte es ihm dech nicht an zahlreichen Einzelheiten, die nicht bloß von technischem Können, sondern auch von Feinheit der Auffassung und liebevollem Eindringen in den Geist des omponisten Zeugnis ablegten. Das sympathische Organ zeigte namentlich in denjenigen Liedern, die keine Ansprüche an flammende Leidenschaftlichkeit stellten, eine wohltuende Reinheit und Frische, wenn auch einzelne Töne der Mittellage nicht ganz ausaeglichen waren. duard Behm begleitete die Schubertlieder mit feinem Geschmack. Zei den folgenden Gesängen räumte er Professor Gernsheim den Platz am Flügel, und die Zuhörer nahmen die zwar etwas epigonen⸗ aften, aber von einer sehr achtbaren musikalischen Tüchtigkeit zeugenden aben des greisen Meisters mit warmer Anteilnahme entgegen; das charakteristische Liedchen „Ich schlage dich mein Tambourin“ wurde ₰ mit stürmischem Beifall aufgenommen und mußte wiederholt
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Nr.7 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, beraus⸗ geben im Min sterium der öffentlichen Arbeiten, vom 22. Januar 2* hat folgenden Inhalt: Amtliches: Beschluß des Staats⸗ — nisteriums. — Ausführungsanweisung zu der Verordnung vom 1I. Dezember 1915, betreffend die Umlegung von Grundstücken in er Prodinz Ostpreußen. — Dienstnachrichten. — Nichtamtliches: diamausführungen am Rhein⸗Herne⸗Kanal, insbesondere die Lehm⸗ Füötung der Strecke Datteln -Hamm. — Landhaus Mommsen in 8. eck. Vermischtes: Preisaufgaben füͤr das Schinkelfest des brchitektenvereins in Berlin. — Weitbewerb für Entwürfe zum Neu⸗ au der katholischen St. Korbinlan⸗Kirche in Muͤnchen Technische
—
Handel und Gewerbe. (Aus den im Reichsamt des Innern zuf gestellten „Nachrichten für andel, In /eeeeeeeenee eSee
1“ Niederlande. 8 Ausfuhrverbote.
lumpen und Leinenlumpen ist verboten worden. Kaiserlichen Generalkonsulats in Amsterdam.) Hurch Königliche Verordnung vom 6. Januar 1916 Nr. 5) ist die Verordnung vom 18. Oktober 191 blad Nr. 432) — ergänzt worden: „Verboten
5
Sojaöl,
Margarine, soweit diese durch ihre Zubereitun it Milchbestandteilen zum Ersatze 8 2.
für Landwirtschaft, Gewerbe und festzusetzenden Bedingungen unterwerfen“.
durch der Minister die Handhabe erhält, di
erstellung v überwachen zu lassen. Die Margarine, gess
dann jedenfalls besonders gekennzeichnet
Generalkonsulats in Amsterdam.)
Türkischrotöl.
für Glycerin und Türkischrotöl, das sich nur auf geschwefelte, oder teilweise verseifte Oele bezog, auf alle derartigen Oele, ob sie verseift sind oder nicht, ausgedehnt werden soll. Kaiserlichen Generalkonsulats in Amsterdam.)
—
Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 22. nuar 1916 betrugen (+ und — im Vergleich zur Vorwoche):
Aktiva. 1915
Metallbestand 87 tand an kurs⸗ ähigem deutschen
lde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 ℳ berechnet)
1914
2 492 332 000 (+ 3 972 000) 2 451 982 000
(+ 1756 000)
2 196 742 000 (+ 19 710 000)
darunter Gold 2 145 050 000
Bestand an Reichs⸗ u. Darlehuskassen⸗ chelmmgs . . .6 ⸗
Bestand an Noten anderer Banken.
Bestand an Wechseln, Schecks und dis⸗ kontierten Reichs⸗ schatzanweisungen.
Bestand an Lombard⸗ forderungen.
Bestand an Effekten
Bestand an sonstigen Aktiven * ¹ 2
1 286 467 000
664 646 000 323 943 000 (+ 2 920 000) (s— 39 814 000) (+.
14 821 000 29 949 000
71 411 000
45 382 000 &α 2
809 745 000
1““
720 092 000
5 449 160 000 3 (+ 88 499 000)
13 736 000 361 000) (—
61 619 000 16 253 000 317 331 000
(+ 22 708 000) (— 2 387 000) (— 35 849 000)
244 605 000 202 620 000 212 582 000 (s— 22 174 000) 8 294 000) (— 4 347 000)
40 745 000 56 413 000
—
6— Passiva. Grundkapital..
Reservefonds..
Betra der um⸗ laufenden Noten.
sonstige täglich fällige
180 000 000 (unverändert)
80 550 000 (unverändert)
6 274 095 000
180 000 000 (unverändert)
74 479 000
(unverändert) (unverändert)
9 4 483 688 000 1 925 066 000 (s— 106 679 000) (s-108 205 000) (— 126 036 000)
Verbindlichkeiten. 2 143 268 000 1 624 588 000 860 259 000 (+ 306 489 000) (— 17 886 000) (+ 53 234 000)
son 263 006 000 167 589 000 78 668 000 8 G(- 102 367 000) (+ 2 481 000) ( 5 98 ö000)
180 000 000 (unverändert) 70 043 000
Beunruhigung wegen der Getreideversorgung
in England.
Nach dem „Economist“ vom 8. Januar 1916 kostete in der ersten Janvarwoche 1916 Weizen in Chicago und Winnipeg za. 41 sh. stür den Quarter, d. h. za. 190 ℳ die Tonne. Gleichzeitig teilt der „Economist“ mit, daß in London für amerikanischen Weizen bis 68 sb. für den Quarter, d. h. za. 320 ℳ für die Tonne, bezahlt wird. Man kann sagen, daß eine Differenz von za. 120 — 130 ℳ zwischen dem Preise des Weizens in Nordamerika und dem Preise des ein⸗ geführten amerikantschen Weizens in England liegt. Diese Diffe⸗ renz ist weit mehr als doppelt so hoch wie unser deutscher Weizenzoll in Friedenszeiten, und es fehlt nicht viel, daß diese Tifferenz allein soptel beträgt wie in Friedenszeiten häufig der durchschnittliche Jahrespreis für englischen Weizen betragen hat. Dazu wird dem „Economist“ von einer Getreidehandelsfirma aus Liverpool, die sonst nicht zur Schwarzseherei neigt, geschrieben: „Der augenblickliche hohe Preisstand, besonders zu einer Zeit, in der die exportierenden Länder reichliche Vorräte haben, muß natürlich einige Beunruhigung erzeugen, selbst wenn man die andauernde Festigkeit der Frachten als Ursache mit berücksichtigt. Obschon in allerletzter Zeit etwas mehr Brot⸗ getreide als in den Vorwochen nach Großbritannien gelangt ist, bleibt doch das Ergebnis der Einfuhr in dem neuen Erntejahr wesentlich hinter dem der Vorjahre zurück. Betrug doch die Netto⸗ etnfuhr von Weizen und Weizenmehl in den 18 Wochen, welche am 1. Januar 1916 abschlossen, in Ctws. (1 Cwt. = 50,8 kg):
1913/11 . 32 823 700 1918[15 m““
1915/116 . 111 Angesichts dieser Ziffern hat in der Tat Großbritannien alle Ursache, seine Brotgetreidezufuhr zu beschleunigen. Aber angesichts der Schwierigkeiten und der hohen Kosten der Verfrachtung nimmt der Getreidehandel eine überaus zurückhaltende Stellungnahme ein, wäh⸗ rend eine Lösung des Frachtenproblems durch eine einheitliche behörd⸗ liche Organisation ausgeschlossen erscheint. Man kann also die „Be⸗ unruhigung“, welche sich in eingeweihten Kreisen geltend macht, durchaus verstehen.
— Die gestrige Versammlung der Zechenbesitzer des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensvndikats in Essen befaßte sich laut Meldung des „W. T. B.“ zunächst mit der Bildung der im neuen Syndikatsvertrage vorgesehenen ständigen Ausschüsse und nahm sodann
Hochschule in Warschau. — Bücherschau.
die Anmeldung der Verkaufsvereine entgegen. Die Abgabe und Ent⸗
mmen⸗ vustrit
Die Ausfuhr von weißen Baumwoll⸗ (Telegramm des
Staatsblad (Staats⸗
st vom Tage der Verkündung dieser Vero
die Ausfuhr von Baumwollsamenöl, Kokosöl, 1, eneenen Erdnußöl und (sofern die Ausfuhr davon nicht bereits verboten ist) von allen genießbaren Fetten, mit Ausnohme von A.NX. 2. —2,, und
Butter geeignet gemacht u
von solchen Personen hergestellt ist, die sich Arge 8 Meintiten Handel festgesetzten oder noch
Neu ist in diesem Ausfuhrverbote ꝙ der Schlußsat, wo⸗
4 vnns vnae e aus eingeführt 2 stoffen hergestellt wird (das heißt beinahe alle Meürgaran) 25 werden, um zu verhindern, daß sie nach Deutschland ausgeführt wird. (Bericht de⸗ keibiden
eaesrebne Ausfuhrverbots für Glycerin und urch Königliche Verordnung vom 7. Januar 1916 ist bestimmt worden, daß das Ausfuhrverbot vom 15. Dezember 1915
ganz gleichviel (Bericht des
Ja⸗
1 601 177000 (+ 42 363 000)
(+ 15 340 000) ( 29 999 000) 7 844 000)
1 879 000)1 5 902 000) ((+ c7231 000)
(— 49 982 000) (s— 84 352 000)
1 255 000) (— 11 676 000)
schädigung für Mehr⸗ und Minderabsatz wurde wie biober auf 1,50 ℳ und die Höhe der Strafe für jede Tonne der von den Betelligten nicht geliecferten Mengen wie bisher auf 2 ℳ für die Tonne festgesetzt. Die Abrechnung über Mehr⸗ und Minderabsaß im Jahre 1915 wurde nach dem Vorschlage des Vorstands genehmigt⸗ für den Februar vorzunehmende anteilige Verringerung sämtl Verkaufsbeteiligungen in derselben Höhe wie im Vormonat. et der Fesetzung der Richtpreise, die hei der Aufstellung der Verkaufs⸗ preise als Grundlage dienen, erklärte die Versammlung sich damit einverstanden, die neuen Richipreise, die für den Zeitraum vom 1. März bis zum 31. Jult gelten sollen, für Koblen mit Ausnahme von Kokskohlen unverändert zu lassen, die Kokspreise auf der ganzen Linie mit Ausnahme von Koksgrus um 1,50 —, den Preis für Koks⸗ kohlen um 1 ℳ sowie die Briketipreise um 50 ₰ für die Tonne zu erhöhen. Koksgrus wurde um 1 ℳ für die Tonne im Preise erhöht. Der Vertreter des Bergfiskus stimmte der Erhöhung der Preise für Koks und Kokzkohlen zu, konnte jedoch für die Erhöhung der Brikettpreise dieselbe Erklärung noch nicht abgeben. Sodann er⸗ stattete der Vorstand den üblichen Monatsbericht. Schließlich er⸗ folgte noch die Vorlage der Verträge mit den Kohlenhandelsgesellschaften, welche die Billigung der Vecsammlung fanden. Aus dem sodann er⸗ statteten Bericht teilt das oben genannte Telegraphenbureau folgendes mit: Der rechnungsmäßige Kohlenabsatz betrug im Monat Dezember 1915 bet 25 ½ (im Vormonat 24 ½, im Vorjabre 24 ½) Arbeitstagen 4 730 490 (Vormonat 4 412 399, Vorjahr 4 469 072) t oder arbeits⸗ täglich 188 278 (Vormonat 182 897, Vorjahr 184 292) t. Von der Beteiligung, die sich auf 7 401 926 (Vormonat 7 107 896, Vorjahr 7 099 798) t bezifferte, sind demnach 63,91 (Vormonat 62,08, Vorjahr 62,95) % abgesetzt worden. Der Versand einschließlich Landdedit, Deputat und Lieferungen der Hüttenzechen an die eigenen Hüttenwerke betrug bei 25 ½ ( Vormonat 24 ½, Vorjahr 24 ½¼) Arbeitstagen 3 507 238 (Vormonat 3 256 233, Vorjahr 3 622 478) t Kohlen oder arbeits⸗ täglich 139 592 (Vormonat 134 973, Vorjahr 149 381) t; bei 31 (Vormonat 30, Vorjahr 31) Arbeitstagen 1 547 938 (Vormonat 1 431 586, Vorjahr 1 114 147) ¼ Koks oder arbeits⸗ täglich 49 933 ( Vormonat 47 720, Vorjahr 35 940) t; bei 25 ½ (Vor⸗ monat 24 ½, Vorjahr 24 ½¼) Arbeitstagen 295 750 (Vormonat 288 409, Vorjahr 355 843) t Briketts oder arbeitstäglich 11 771 (Vormonat 11 965, Vorjahr 14 674) t Hiervon gingen für Rechnung des Syn⸗ dikats 2 855 742 (Vormonat 2 646 866, Vorjahr 3 078 378) t Kohlen oder arbeitstäglich 113 661 (Vormonat 109 715, Vorjahr 126 943) t; 1 022 863 (Vormonat 945 581, Vorjahr 615 717) t Koks oder arbeitstäglich 32 995 (Vormonat 31 519, Vorsahr 19 862) t; 264 883 (Vormonat 258 295, Verjahr 330 273) t Briketts oder arbettstäglich 10 543 (Vormonat 10 707, Vorjahr 13 620) t. Die Förderung stellte sich insgesamt auf 6429 689 (Vormonat 6 281 775, Vorjahr 5 661 200) t oder arbettstäglich auf 255 908 (Vormonat 260 384, Vorjahr 233 452) t. Die Wagen⸗ gestellung für den Kohlen⸗, Kols⸗ und Briketversand des Ruhr⸗ reviers ist auch im Berichtsmonat hinter dem Bedarf mrückgeblieben. Trotzdem ist gegen den Vormonat eine Besserung der Gestellung zu verzeichnen und auch eine Steigerung des Versandes eingetreten. Der Gesamtabsatz in Kohlen einschließlich des Kohlenbedarfs für die abgesetzten Kots⸗ und Brikettmengen sowie des Bedarfs für die Betriebszwecke der Zechen belief sich auf 6 303 161 t. Die in der letzten Jahreswoche bemerkbar gewordene günstigere Wagengestellung hat im neuen Jahre angehalten. Der auf die Koksbeteili⸗ gung anzurechnende Absatz betrug 61,33 %, wovon 1,26 % auf Koksgrus entfällt, gegen 58,81 % bezw. 1,01 % im Vormonat und gegen 38,84 % bezw. 0,88 % im Dezember 1914. Die Beteiligungs⸗ anteile stellten sich im Berichtsmonat um 6,3 % höher als im gleichen Monat des Jahres 1914. Der auf die Beteiligungsanteile anzu⸗ rechnende Brikettabsatz beltef sich auf 65,62 % gegen 66,66 % im Vormonat und gegen 85,13 % im Dezember 1914. Der Umschlags⸗ verkehr in den Rhein⸗Ruhr⸗Hafen war verhältnismäßig lebhaft, ebenso der Versand über den Rhein⸗Herne⸗Kanal. Der Kanalversand betrug in der Richtung nach Ruhrort 149 674 t, in der Richtung nach Emden 22 549 t, in der Richtung nach Minden 15 266 t.
St. Petersburg, 24. Januar. (W. T. B.) Nach „Rjetsch“ sind auf die neue Anleihe insgesamt 322 Millionen Rubel ge⸗ zeichnet worden. Außerdem baben die Sparkassen 80 Millionen über⸗ nommen, sodaß die Privatbanken 600 Millionen behufs Unterbringung übernehmen mußten.
Konstantinopel, 24. Januar. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabak⸗Regie⸗Gesellschaft betrugen im Monat Dezember 1915: 18 100 000 Piaster gegen 17 900 000 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres.
Berliner ““ für Speisekartoffeln. Im Berliner Kartoffelgroßhandel wurden nach den Ermittlungen der von den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin gebildeten g. Deputation für den Kartoffelhandel in der Zeit vom 20. bis 22. Ja⸗ nuar 1916 2 Preise (für 100 kg gute, gesunde Ware, ab Berliner Bahnhöfen) gezahlt: Dabersche Kartoffeln 6,80 — 7,00 ℳ, Magnum bonum 6,80 — 7,00 ℳ, Wohltmann 6,50 — 7,00 ℳ, Silesia und andere runde weiße Speisekartoffeln 6,50 — 7,00 ℳ. Die Zufuhren haben in der vergangenen Woche weiter nachgelassen. Auf den wichtigsten Berliner Eingangsdahnhöfen gingen nur 3821 t gegen 4807,5 t in der Vorwoche ein. Die Nachfrage nach Kartoffeln ist fortdauernd sehr groß und kann bei den geringen Zufuhren nicht voll befriedigt werden. .“ 8
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
London, 24. Januar. (W. T. B.) 2 ½ % Englische Consols 59 ½, 5 % Argentinier von 1886 96 ½, 4 % Brasilianer von 1889 —,—, 4 % Japaner von 1899 68 ½, 3 % Portugiesen —,—, 5 % Russen von 1906 84, 4 ½ % Russen von 1909 —,—, Baltimore and Ohio 99 ¼, Canadian Pacific 183 ½, Erie 41 ¼, Narional Railways of Mexiko 8 ⅜, Pennsylvania —,—, Southern Pacisic 106, Union Pacific 143 ⅜, United States Steel Corporation 87 ½, Anaconda Copper 18 ½, Rio Tinto 57, Chartered 10/5, De Beers def. 10 ¾, Goldfields 1 ½, Randmines 4 ½. Paris, 24. Januar. (W. T. B.) 5 % Französische Anleike 88,60, 3 % 1224ö Rente 61,75, 4 % Span. äußere Anleihe 88,00, 5 % Russen 1906 81,50, 3 % Russen von 1896 —,—, 4 % Türken —,—, Suezkanal —,—, Rio Tinto 1595. Amsterdam, 24. Januar. (W. T. B.) Fest. Schack auf Berlin 41,85, Scheck auf London 10,90, Scheck auf Paris 38,65, Scheck auf Wien 28,20. — 5 % Niederländische Staatsanleihe 101 ⅞, Obl. 3 % Niederl. W. S. 67, Königl. Niederländ. Petroleum 504 ½, Holland⸗Amerika⸗Linie 376 ¼, Niederländisch⸗Indische Handelebank 169, Atchison, Topeka u. Santa Fé —,—, RNock Jsland ¾, Southern Pacific 95, Southern Railwav —,—, Union Pacisic 128, Anaconda 169 ¾%, United States Steel Corp. 78 ¼. Französisch englische Anleihe 90. Rio de Janeiro, 22. Januar. (W. T. B.) Wechsel London 1111⁄⁄2.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
„London, 19. Januar. (Mark Lane.) (W. T. B.) Zufuhren: Weizen 1550 Ors., Mais 650 QOrs., Gerste 770 Ors., Haf 1970 Ors. Emfuhren: Weizen 45 990 Ors, Mehl 13 070 2 be⸗ Ors., 380 Amsterdam, 24. Januar. T. B) antos⸗Kaffe fest, für Januar 52 ½, für März 52 ½, für Mai 482 ff Amsterdam, 24. Januar. (W T. B) für Februar 45 ½, für März 46 ½, für April 47. Rio de Janeiro, 22. Januar. (W. T Zufuhren: In Rio 7000 Sack. 30 000
Lei Rü B.) Sack.
8 1u“
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Ferner erfolgte bdie