Bekanntmachun über Ausnahmen von der Verordnung über die Herstellung von Süßigkeiten und Schokolade vom
16. Dezember 1915 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 821).
Vom 2. Februar 1916.
uf Grund der §8§ 1 Abs. 2, 7 Abs. 2 der Verordnung des — n die von Süßigkeiten und Schokolade vom 16. Dezember 1915 (Reichs Gesetzbl. S. 821) wird zur Ergänzung der Bekanntmachung über die Herstellung von Süßigkeiten vom 30. Dezember 1915 (Reichsanzeiger Nr. 308) folgendes bestimmt: .
Artikel I. u“
der Zeit vom 1. ober 1. 8 20 Doppelzentner Zuckerverarbeitung
1) Gewerbliche Betriebe, 1914 bis 82 September 2 ö“ ucker zu Süßigkeiten verarbeitet sind oder deren 3 Eütakelten 88 der gleichen Zeit nach § 2 Abs. 2 der B kannt⸗ machang über die Herstellung von Süßigkeiten vom 30. Dezemder 1915 (Reichsanzeiger Nr. 308) auf nicht mehr als 20 Doppelzentner geschatzt wird, werden ven der Vorschrift des § 1 der Verordnung über die Herstellung von Süßigkeiten vom 16. Dezember 1915 (Reichs⸗
bl S 821) ansgenommen. Der Zuchenantesl der gewerblichen Betriebe, die nicht unter
1 fallen, kann von der Zucher⸗Zuteilungsstelle für das deutsche üßigkets ewerbe in Würzbdurg auf wenigstens 20 Doppelze⸗ stgesetzt werden.
e es 1“
Diese Bekanntmachung tritt mit dem Tage der Verkündung in
„Bourwieglin F Laur von Feras Penan und Dr. vo önninghausen in München⸗Gladba rungsrat zu verleihen.
13. September v. J. 1152 1 lichen Regierungen erteilte Ermächtigung zur widerruflichen
zinslosen Stunduna forstfi zinsen wird hiermit bis e ausgedehnt. 1“
An sämtliche Königlichen Regierungen, mit Ausnahme von
Stallupönen, e . Kreise umbinnen, dem Landrat Sarrazin das Landratsamt
im Kreise Ragnit ü Landratsamt im Kreise Angerburg übertrage
v“
on
den Charakter als Geheimer Regie⸗
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Die nach den allgemeinen Verfügungen vom 4.
e — III. 1152 und 6749 — den Kö
nig⸗
skalischer Pacht⸗ und Miet⸗
inschließlich 3. März 1917
Berlin, den 28. Januar 1916.
Der Minister für Landwirtschaft, Dom Frhr. von Schorlemer.
Aurich, Münster und Sigmaringen. 8 88
uu 8— Ministerium des Innern.
m Landrat Kramer ist das Landratsamt im Kreise 2 dem Landrat Dr. Penner das Landratsamt im
und dem Landrat Dr. Wiechert das
S 249. Verlustliste der bayerischen Armee und die der sächsischen Armee. 11b
besuchte im 2 ro Tagen die auf dem nordöstlichen kämpfende Armee des Erzherzogs einer Besichtigung der Kamp
S EEö“ 1“ ’— nänen und Forsten. “ in den folgenden
“ —
Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers
* Herüass dege der v Feels leben 9 re e — enthält die 450. Verlustliste der preu⸗ Be Heüahne
Oesterreich⸗Ungarn. erzog⸗Thronfolger Karl Franz Joseph in den jüngst vergangenen Kriegsschauplatz Joseph Ferdinand. Nach äume der Herbstschlachten be begleitet von dem Armee Tagen sämtliche Divisionen von deren vorzüglicher Verfassung Bei dieser Gelegenheit
Der Er 45 uftrage des Kaisers
uchte der Erzherzog⸗Thronfolger,
der Armee, wobei er sich v überall an Ort und Stelle überzeugte. wurden Offiziere und Mannschaften durch Ansprachen aus⸗ ezeichnet und ihnen die harterfochtenen, wohlverdienten Hekorationen übergeben. Der Thronfolger traf am 8. Februar wieder in Wien ein, um dem Kaiser Bericht zu erstatten.
— Der österreichische Ministerpräsident Graf Stür gkh hat mit den Ressortministern in Budapest einen zweitägigen Aufenthalt genommen, um mit der ungarischen Regierung Verhandlungen über üitgee. Fragen zu pflegen. Nach einer Meldung des „Ungarischen elegraphen⸗Korrespon⸗ denzbureaus“ haben die Verhandlungen zu einem vorläufigen Abschluß geführt. Die österreichischen Minister sind gestern
blich der Somme find die Franzosen Abends ein kleines deutsches Grabenstück eingedrungen. Im Priesterwald wurde von H’ Infanterie ein nbliches Feruchens abgeschossen. Es stürzte brennend ab. ide Insassen sind tot. -s
Oestlicher Kriegsschauplatz. —8
Kleinere russische Angriffe in der Gegend von lluxt (nordwestlich von Dünaburg) sowie gegen die am Februar von uns genommene Feldwachstellung an der Bahn aranowitschi — Ljachowitschi wurden abgewiesen.
Balkan⸗Kriegsschauplaz. — 1111“ 8 ng. 11111“
Wien, 8. Februar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Russischer Kriegsschauplatz.
Durch helleres Wetter begünstigt, herrschte gestern an der unzen Nordostfront lebhaftere Geschütztätigkeit vor. Nordwest⸗ ch von Tarnopol griffen die Russen in der Nacht von esnern auf heute einen unserer vorgeschobenen Infanteriestütz⸗ nkte wiederholt an. Es gelang ihnen vorübergehend ein⸗ —2 jedoch wurden sie nach kurzer Zeit wieder hinaus⸗ worfen.
Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. eine besonderen Ereignisse. “ Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
wieder
Wie sehr auch gexade bier wieder die Entwicklung in Deutschland zu der englischen Entwicklung in Gegensatz stebt, baben die letzten Zeiten erwiesen, indem die englische Regierung trotz aller Aufforderungen und Mahnungen, trotz guter Ratschläge von Politikern und Gelehrten, von Praktikern und Sachverständigen immer wieder erkläct hat, daß eine Deganisation des Frachtgeschäfts zut Behebung der Broigetreide⸗ teuerung ein Ding der Unmöglichkeit 1
Aber eine dritte Grundhedeutung für die Umwandlung don Brot⸗ getreide ia Krijegsgetreide ist noch zu nennen, und sie darf sachlich teineswegs an letzter Stelle stehen. Die aroße Masse der Verbraucher, für die jz eigentlich alle Maßnahmen der Brotgetreideversoraung da sind, müssen sich immer wieder und wieder sagen, daß sie nicht Friedens⸗ berbraucher von Getreide, sondern daß sie Kriegszetreideverbraucher ge⸗ worden sind. Die Brotration, die uns in Friedenszeiten als ein unge⸗ beuerliches Eingreifen in die Freiheit des Konsums erschienen wäre, kann den einen Unterschied niemals erfassen: den Unterschled zwischen demjenigen, für den die Brotratton das unbedingt Notwendige seines Verbrauchs darstellt, und demjenigen, für den sie wohl ein Anrecht auf einen bestimmten Verbrauch, nicht aber die tatsächliche Not⸗ wendiakeit eines solchen Verbrauchs bedeutet. Das aber erhebt im Kriege überall den Einzelnen über sein tägliches Leben: daß er in seiner Pflichterfüllung über das vorgeschriebene Maß hinauszugehen sich bestrebt, um, wenn möglich, für die gute Sache noch mehr zu erreichen als das, was als unbedingte Leistung von ihm verlangt wird. Dieser Opferwilligkeit, dieser Hintansetzung eigener Interessen, diesem Gefuhl, mit der eigenen Verantwortlichkeit noch mehr fertig zu bringen, als es der vorgeschrfebene Buchstabe angitt, verdanken wir die herrlichen Taten unserer Krieger im Felde, die küͤhnen Fahrten zur See und in der Luft und alles, was wir in diesem Kriege mehr geleistet haben als unsere Gegner. Watum sollte dieses Verantwortlichkeitsgefühl in einer Frage persagen, die im Frieden freilich durchaus nicht an unser Verantwort⸗ lichkeitsgefühl appelliert, aber im Kriege zu einer Frage der größten Verantwortung geworden ist? Der Zusammenhang unseres täglichen
.
* “
“
“
die einfache Wanderung und Planaufnahme bringen könn
hat er über ben Waben I. en en —— — gewonnen und in der Reihrafrage ein, wenn auch nur
gebnis erzielt. Es zeigte sich nänglich der „
der Spitze der in die Leps (Mecklenburg⸗Strellh) vor Landzunge, den man als zum Heiligtum und zur Sied
gehörig halten konnte, überhaupt kein sondern Sanddüne. Für die Bestimmung von R etzt
a muß j neue Grundlage gesucht werden.
Der Dichter Gustav Falke ist gestern im 63 Lebensiahre nach karzem Leiden in Hamburg gestorben. Die Bedeutung Falkes liegt auf dem Gebiete der Lyrik, mit seinen Romanen hatte er weniger Erfolg.
——
Neue Werte für die mittlere Tiefe der Ojeane hat Kosinna berechnet und in der. „Zettschrift der Gesellschaft für E⸗ kunde“ veröffentlicht. Die von Krümmel 1907 gegebenen Werte der mittleren Meerestiefe sind für den Stillen Ozean 4097 m, für den Indischen 3929 m. Die von Kosinna neu berechneten Zahlen sin 4286 und 3977 m. Wichtiger als die Mitteiwerte sind die Flächen⸗ werte, die mit den einzelnen Tiefenstufen vom Wasser bedeckt sin Der Stille Ozean hat eine Fläche von 165 ½ Millionen Qaadratkilo meter, von denen der hei weitem größte Teil den 3 Meefenstufen 3 - 4000, 4 — 5000, 5 — 6000 m entspricht, nämlich über 32 ½, 61 ½ und 47 ½ Mllionen qkm. Von 2 — 3000 m Wasser sind 8,2 Millionen qkm bedeckt, von 1 — 2000 m Wasser 5 ½ Milltoren qkm, von 200 — 1000 m Wasser über 3 ½ Millionen und bis Wasser nicht ganz 3 Millionen qkm. Fast ebenso groß ist die von 6—7000 m Wasser bedeckte Fläche. Noch größere Tiefen sind ver hältnismäßig selten. Der Stufe von. 7 — 8000 m Wasser entspricht eine Fläche von nur 302 000, der Stufe von 8—9000 m eine Fläch
Verbrauchs von Nahrungsmitteln aller Art, ganz besonders aber von von 114 200 und der letzten Tiefenftufe von 9 —10000 m nur noch
Finanzministerium.
Berlin, den 2. Februar 1916. Der Reichskanzler. Im Auftrage: Kautz.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangsw eise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. November 1914 (ℳGBl. S. 487) ist für die folgenden Unternehmungen die wangsverwaltung angeordnet worden:
8 178. Liste. ELiändlicher Grundbefit.
Kreis Metz⸗Land⸗ — Geme inde Langen 88 8 ; auptst aße 14, Haupistraße 95, Kirchstraße un ee . — des Bruté Theodor Hvoeinth, Verwaltungs⸗ offiner in Versailles (Verwalter: Beigeordneter Closse in 1m), 1 eisdee Plümreße 17 und 10,45 a Grundstück des Hirschauer August Eduard, General in Paris (Verwalter: derselbe), 1,31 ha Ade land der Terver ohann Peter Nikolaus Ackener, Cbe fra Klementine geb. Dillon in Thutllières, Frankreich (Ver⸗ walter: derselbe), 1,57 2. Ackerland des ph Georg, Zollbeamter in 8 mi emont (Verwalier: derselbe), . 1,65 üen und Wiesen der de Clermont Tonnerre Marie Luise
in Constantina (Lerwalier: derselbe). 88 Ackerland der Samt Paul Michel Emil, Ehrendirektor des Steuer⸗ und Kataste wesens, Ehefrau Marie Tyeodosia geborene
2 rs (Verwalter: derselde ““ 69 und 67,54 a Lhne2 des Willaume. Paul Josef, pensionierter Verwaltungroffizier in Nancy (Verwalter: derselbe). Kreis Diedenhofen⸗Ost. — Gemeinde Diedenhofen. 1,23 ha Ackerland der Wit we Luise Alexandrine Maria Alfce Baronin de Royer de St Zu ien, geborene de Lerouche, in Chamblon
—
(Verwalter: Rechtsanwalt Weck in Diedenhofen). Gemeinde Weimeringen. 0,51 ha Wiesen derselben (Verwalter: derselbe). Straßburg, den 4. Februar 1916. 8
Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern.
3,42
bI
Sekanntmachu Auf Grund der vritie vrh “ 88 zwangs 8* se Verwaltung französischer Unternehmungen, 26. November 1914 (RGBl. S. 487) ist für die folgende nternehmung die Zwangsverwaltung angeordnet worden: 1 174. Liste. 88
Ländlicher Grundbesiz. Kreis Altkirch. — Gemeinde Oberlarg. 1—“ dbeß 8 Ernst de Fontaines, Ingenteur und Hüttenbesitzer in
Smgees 12-r Notar Stiff in Pfirt). Straßburg, den 4. Februar 1916. 8 sterium für Elsaß⸗Lothringen.
Abteilung des Innernr.
J. V.: Esser.
1
von beut 7. sen en eees Nummer 23 Reichs⸗Gesetzblatts ent unter Nr. 5051 einen Allerhöchsten Erlaß, betreffend die An⸗
rechnung des Jahres 1916 als Kriegsjahr, vom 24. Januar
916, unter 4 3 Nr. 5052 eine Bekanntmachung, betreffend die Einfuhr
von Kartoffeln, vom 7. Februar 1916, und unter 8 Nr. Jo53 eine Bekanntmachung über die Speisekartoffel⸗
versorgung im Frühjahr und Sommer 1916, vom 7. Februar 1916. Berlin W. 9, den 8. Februar 1916.
Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
die Regierungsassessoren Kramer in Stallupönen, Dr. Penner in Gumbinnen, Sarrazin in Ragnit und Dr. Wiechert in Angerburg zu Landräten zu ernennen sowie den Landräten Raapke in Strasbura, Westpr., von Arnim in Templin, Grafen Finck von Finckenstein in Reppen, Freiherrn von Wackerbarth genannt von Boms⸗ dorff in Cottbus, von Waldow in Friedebera N.⸗M., Dr. Köhler in Greifenhagen, Lücke in Oppeln, Thilo in
““
in Koblenz, Regierungsbezirk Koblenz, ist zu
vom 23. September 1915 (NGBl. Eheleuten Ewald und Ernestine — Waldemarstraße 63, vom 9. Februar d. J. ab wieder den
Handel mit Petroleum gestattet.
Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse besetzen. 8
8 8 6“
Bekanntmachung. — 8 2 Absatz 2 der Bundesratsverordnung gvenen 6 S. 603) habe ich den Schimpfkäse hierselbst,
Berlin, den 5. Februar 1916. Der Polizeipräsident. J. V.: Dr. Lehmann.
“ 1“ B e k ann tm a ch ung 4 u“
1 und des § 1 der Bekanntmachung des Bundesrats vom N 1915 und Ziffer 1 der Ausführungs⸗ bestimmungen des Herrn Ministero für Handel und Gewerbe vom 27. September 1915 habe ich dem Milchhändler Johann Roßkothen, wohnhaft in Buchholz (Rheinland), Rosenstraße 5, wegen mehrfach vorgenommener Milchfälschungen den Handel mit Milch untersagt
Düsseldorf, den 2. Februar 191 ö1a“
8 8. Komligs.
Bekanntmachung.
d eidehändler Friedrich Hörster in Kett⸗ getrgdah⸗ ist 8 Grund der Bundesratsver⸗ ordnung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 der Handel mit Saathafer untersagt worden.
Düsseldorf, den 7. Februar 1916.
““ Der Landrat. J. V.: Koenigs.
vWXXXAXX“X“ Gemäß der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, ist den hiesigen Händlern Robert Rieke junior und Robert Rieke senior die Fortführung des Handels mit Lebensmitteln jeder Art untersagt worden. Ihr hiesiges Geschäft ist geschlossen worden. 8 Gelsenkirchen, den 7. Februar 1916. Der Oberbürgermeister. J. B.. ven Wedelstaedt.
ANiichtamtliches.
Deutsches Reich.
Prenhen. Berlin, 9. Februar 1 6.
Seine Maäjestät der König der Bulgaren ist, wie
„W. PT. B.“ meldet, zu mehrtägigem Aufenthalt im Großen
Hauptquartier eingetroffen. Zu den vee Ce gr. haben sich
auch der Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg und der
Staatssekretär des “ Amtes von Jagow in das iserliche Hauptquartier begeben.
Dis vereinigten Ausschisse des Bundesrats für Zoll⸗ und E“ für Basse. und Verkehr sowie der Aus⸗ schuß für Zoll⸗ und Steuerwesen hielten heute Sitzungen.
der Nacht vom 1. zum 2. Februar ist das Motor⸗ — der Nieberländisch⸗Indischen Tank⸗Dampfer⸗ Gesellschaft von einem deutschen Torpedoboot angegriffen und urch Torpedoschuß beschädigt worden. Dem Schiff war es möglich, in havariertem Zustande den Hafen zu erreichen. N
den bisher über den Fall vorliegenden Nachrichten glaubte der Kommandant des deutschen Torpedobootes, wie „W. T. B. meldet, daß die „Artemis“ seinem Befehl, ihm zur Unter⸗ suchung zu folgen, Widerstand entgegensetzte, und um diesen zu brechen, griff er die „Artemis“ an. Die Untersuchung über diesen Fall, in dem bedauerlicherweise ein neutrales Schiff durch den Krieg zu Schaden gekommen ist, ist noch nicht abgeschlossen.
schiff „Artemis“
Grottkau, Dr. Freiherrn von Palombini in Herzberg, Dr. Voigt in Erfurt, Rademacher in Geestemünde, Kleine
abend nach Wien zurückgekehrt. — Das ungarische Amtsblatt veröffentlicht eine Kund
ng des Honvedministers, nach der die bei den Nach⸗ en für tauglich befundenen Landsturmpflich
igen der Jahrgänge 1870, 1871 und 1872 am 28. Februar, L deNeaegage 1865, 1866 und 1867 am 3. März 1916 zum aktiven Landsturmdienste einzurücken haben. ““ — u“ 1 Großbritannien und Irland.
Der König wird, wie das „Reutersche Bureau“ meldet, das am 15. Februar zusammentretende Parlament nicht persönlich eröffnen, um die Wiederherstellung seiner Gesundheit nich zu gefährden. V
— Die Zuckerkommission teilt mit, daß infolge des großen Mangels an Schiffsraum die Einfuhr von Zucker während der nächsten Monate eingeschränkt werden muß.
gSgSgpanien.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Cadix hat der Dampfer „Catalonia“ den Auftrag erhalten, nach Muni zu fahren und dort 1000 deutsche Soldaten ein zuschiffen, die über die Grenze von Kamerun auf spanisches Gebiet übergegangen sind. Die Deutschen werden in Spanien
interniert werden. Niederlande.
Der Generalschatzmeister des Finanzministeriums Dr. Anton van Gijn ist zum Finanzminister ernannt worden.
Nachdem das Schweizerische Armeekommando erkannt hat,
daß es sich bei dem im Tessin gelandeten italienischen
Flugzeug um einen Apparat handelt, der an keiner kriege rischen Operation beteiligt war und dem auch die nötsgen Instrumente für eine einfache Erkundung fehlten, hat es be schlossen, ihn Italien wieder zur Verfügung zu stellen. Diese
Behörden zur Verfügung gestellt wird, da die Untersuchung ergeben hat, daß es sich nicht um handelte.
hat der Bundesrat, wie „W. T. B.“ meldet, die Errichtung des Zuckermonopols unter Festsetzung neuer Höchstpreis beschlossen. Der Beschluß tritt sofort in Kraf “
Bulgarien.
Der König Ferdinand ist vorgestern abend, wie die „Bulgarische Telegraphenagentur“ meldet, in Begleitung des Ministerpräsidenten Radoslawow. des Generalissimus Jekon, des Hofmarschalls Generals Sawow und eines kleinen militärischen Gefolges nach dem deutschen Großen Hauptquartier abgereist, um dem Kaiser einen Besuch abzustatten. Ven dort wird er dem Armeeoberkommandanten des österreichisch ungarischen Heeres Erzherzog Friedrich ebenfalls einen Besuch abstatten. Darauf werden d Radoslawow und der Generalissimus Jekow nach Bulgarien zurückkehren, während 9 — Coburg begeben wird. In der Abwesenheit des Königs wird die Regentschaft durch den Ministerrat ausgeübt werden.
Amerika. 8
Das amerikanische Repräsentantenhaus hat am Antrag des Staatssekretärs für die Marine 500 000 Dolle bewilligt, um die Reparaturwerft der Kriegsmarine auf Man Island bei San Francisco für den Bau von Schlachtschiffer
ihr Produktionsvermögen verdoppelt wird. Dem „Reutersche⸗ dee rc⸗ zufolge liegt es in der Absicht der Regierung, fimn Werften für den Bau von Schlachtschiffen verfügbar zu haber
Asien.
Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegravhos Agentur“ aus Tokio ist dort ein Vertrag über die Ausgat einer russischen Anleihe in Japan in Höhe von 50 Mi lionen Yen zur Begleichung der russischen Staatsaufträge vns⸗ zeichnet worden. Die Anleihe soll mit 5 Prozent verzinst un in einem Jahr getilgt werden.
Kriegsnachrichten.
Großes Hauptquartier, 9. Februar. (W. T. B)
Westlicher Kriegsschauplatz. Westlich von Vimy stürmten unsere Truppen die e französische Linie in 800 m Aushehnung, machten
J 100 Gefangene und erbeuteten 5 Maschinengewehre.
elte keinerlei Erfolg. Im Zentrum unternahmen unsere vor⸗ peschobenen Abteilungen einen Gegenangriff, töteten mehr als
ngen.
listen des Wechsel⸗ und Scheckrechts für Elsaß⸗Lothringen.
Nachricht wird von der „Schweizerischen Depeschen⸗Agentur“ b daß auch der Flieger selbst den italienischen
einen militärischen Flug t volkswirtschaftlichen Charakters zu einem Kriegsproblem ersten
— Wegen der schwierigen Gestaltung der Zuckereinfuhr
MPeutschland ist während des ruger beien Marktes und eines freien Handels, in der Beschäftigung sonst
der Ministerpräsiden
der König mit seinem Gefolge sich nah ienender Vorschriften, Anweisungen und Organisationen.
seetennoch einzurichten und die New Yorker Werft so auszubauen, duß
Absatzmärkte innerhalb seiner Grenzen handelt, sondern um ein
*
von Hoefer, Feldmarschalleutnant. E1 ETe“
Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband.
Konstantinopel, 8. Februar. (W. T. B.) Das Haupt⸗ heee sn mit: Von der Irakfront ist nichts Besonderes
erichten.
An der Kaukasusfront erneuerte der Feind am 6. Fe⸗ zuar wiederum seine Angriffe in verschiedenen Abschnitten egen unsere Stellungen und vorgeschobenen Posten. Er er⸗
00 Russen und nahmen etwa 40, darunter 2 Offiziere, ge⸗
An der Dardanellenfront beschoß am 7. Februar ein indlicher Torpedobootszerstörer Tekke Burun. Er wurde rch das Gegenfeuer unserer Batterien versagtee.
Nr. 3 des „Eisenbahnverordnungsblatts“, herausgegeben Mimnisterium der öffentlichen Arbeiten, vom 3. Februar 1916 hat lgenden Inhalt: Bekanntmachungen des Stellvertreters des Reichs⸗ uzlers: vom 23. Dezember 1915 über die Anrechnung von Militär⸗ enstzeiten und die Erhaltung von Anwartschaften in der Invaliden⸗ d Hinterbliebenenversicherung; vom 6. Januar 1916, betr. die ten “
11““ 8 8 11“ 11“
Statistik und Volkswirtschaft.
Brotgetreide — Kriegsgetreide.
Weder in Deutschland hatte man angenommen, von der Zufuhr uswärtigen Getreides völlig abgeschnitten werden zu können, noch atte man in England — dort erst recht nicht — erwartet, daß es nmal während eines Krieges zu ernstlichen Schwierigkeiten in der Peizenversoraung kommen könne. Nun ist doch überall eine im Ver⸗ eich mit Friedenszeiten recht beträchtliche Teuerung entstanden. amit ist von vornherein das Ernährungsproblem über den Rahmen
kanges geworden, und es wird ein solches bleiben, solange der Krieg auert. Wir haben das Ernährungsproblem, und zwar zuerst und in ster Linte das Getreideproblem, zu einem Problem kriegswirt⸗ haftlicher Organisation gemacht. Alles Brotgetreide in Krieges in Wirklich⸗ eit Kriegsgetreide. Was bedeutet dies? Es bedeutet, daß des einzelne Brotgetreidekorn auf seinem Wege vom Er⸗ ’ zum Händler, vom Händler zur Mühle, von der Nühle wieder zum Groß⸗ und Kleinhändler bis zu seinem Verbrauche ich den Konsumenten Bestimmungen und Aufgaben unterstellt wird, te im Frieden nicht vorhanden waren, sondern erst durch den Keieg eschaffen worden sind. Diese Bestimmungen gipfeln in der Beschlag⸗ gahme des Brotgetreides beim Produzenten, in dem Aufhören eines
in privater Mühlenbetriebe gegen Mahllohn, in der Versorgung anzer Konsumgebiete durch Kommunalverbände und die Reichsgetreide⸗ elle, in der Verteilung der vorhandenen Vorräte an Brot und Mehl. f jeden einzelnen Konsumenten, also in der Kontingentierung des ersönlichen Verbrauchs, und einer Fülle diesen verschiedenen Zwecken
Daß wir diese komplizierte Regelung unserer Brotgetreide⸗ sorgung durchführen konnten, daß damit ein volkswirtschaftliches rpertment verwirklicht wurde, das in der Geschichte des modernen, f Arbeitsteilung und Tausch aufgebauten Staates einzig dasteht, ist, pbweit grundlegende Tatsachen in Frage kommen, vor allem auf drei mstände zurückzuführen: erstens darauf, daß wir das Breotgetreide h Lande hatten. Was dies bedeutet, zeigt uns heute das Beispiel nglands, das nicht durch militärische Umstände daran gehindert ist, die oßen überseeischen Vorräte zu kaufen und einzuführen, und das 1 aug ökonomischen Gründen nicht in der Lage ist, die ge⸗ pünschten Weizenmengen tatsächlich seinen Konsumenten zur Ver⸗ Agung zu stellen, weil die ungeheure Knappheit an Tonnage und die döhe der Frachten den Zustrom des überseeischen Getreides behindern der zumindest enorm veriteuern. Wir haben in dieser Beziehung ünstigere Verhä tnisse; denn soweit die Verkehrsfrage bei ns die Ueberweisung des vorhandenen Getreides in den onsum berührt, haben wir es mit staatlichen, nationalen isenbahnen und nicht mit Verkehrsbedingungen zu tun, ie, wie die überseeische Schiffahrt, internationale und daher von nzelnen Staaten nicht ohne weiteres kontrollierbare Verhältnisse zufweisen. Aber heute, wo es sich nicht bei der Getreideversorgung nes grußen Binnenreiches, wie es Deutschjand ist, um rein lokale
Hebiet, das in sich selbst ausgesprochene Produktions⸗ und ausge⸗ plochene Konsumtionsgebiete aufweist, mußte als zweite grundlegende Boraussetzung ein Apparat, ein organisatorischer Körper gschaͤffen berden, der diese Verteilung planmäßia und den Befdürfnissen ent⸗ prechend vornahm. Es mußte in die freie Abwicklung des Verbrauchs ein⸗ eoriften werden, der Verbrauch des Brotgetreides, das in Friedene zesten icht für ein Jahr gereicht hälte, nun aber für ein Jahr und darüber tnaus reichen mußte, durch besondere Maßnahmen der Lagerung und konservierung. verlangsamt, das Brotgetreide aus schließlich in die anäle des Brotverbrauchs geleitet, also den Seeeaags ngee tzogen werden, und eine gar vicht in wenigen Worten zusammen⸗ aßvare Maschinerse für geschäftliche Abwscklungen mußte entstehen,
lungszulage und des
Brotget eide, dieser im Frieden reinen Peivatsache mit den großen und größten Aufgaben unserer Kriegführung muß dem gesamten deutschen Volke immer wieder und immer deutlicher zum Bewußtsein werden. Auch in dieser Frage gibt es, wie in allen Kriegsfragen, keine unbedingte Sicherung für die gesamte Kriegsdauer, wenn man die dauernde und immer gleichmäßig energische Mitarbett an allen die Brotgetrelde⸗ versorgung berührenden Fragen vernachlässigen würde. Sehr bald würde dann, wie bei einem erlahmenden Heere, der Rückschlag, der Mißerfolg sich geltend machen. Unsere Vorräte sind da. Die Otganisation zur richtigen Heranschaffung und Verteilung funktioniert. Aber neben Vomäten und Organssationen muß der lebendige Wille aller Kreise wach bleiben, die Brotgetreidevortäte ausschließlich als Waffe gegen den uns aufgezwungenen Hungerkrieg zu berrachten, sie ausschließ ich dem menschlichen Venbrauch zuzuleiten und diesen selbst durch eigene Opferwihigkeit zu beschränken. Immer wieder schärfe sich daher jeder einzelne ein: Brotgetreide ist Kriegsgetreide. 8 Zur Arbeiterbewegung. 8
Der Verband dänischer Arbeitgeber kündigt, wie dem „Berl, Tagebl.“ aus Kopenhagen telegraphiert wird, für den 16. Februar eine Arbeitseinstellung in fast sämtlichen Industrien an. Falls die gegenwärtig noch schwebenden, wenig aussichtsreichen Ver⸗ bandlungen zwischen der Arbeiigebervereinigung und den Arbeiter⸗ verbänden nicht noch im letzten Augenblick zu einer Einigung führen,
Feh 16. Februar in Dänemark 80 000 Arbeiter in Aus⸗ and.
„Der Frkf. Ztg.“ wird aus Kristiania gemeldet: Am 7. d. M. kündigte der norwegische Eisen⸗ und Metallarbeiter⸗ verband die am 31. März ablaufenden Tarife, wodurch die Streik⸗ frage sehr droherd geworden ist. Es sind 18 000 Mann beteiligt. Verhandlungen über neue Tarife sind noch nicht eingeleitet. Sämt⸗ liche Arbeiterverkände, deren Tarife ablaufen, haben sich mit den “ emeinbürgschaftlich erklärt.
Wohlfahrtspflege.
„Das Oskar⸗Helene⸗Heim für Heilung und Er⸗ ziehung gebrechlicher Kinder in Berlin⸗Zehlendorf hat seinen 5. Rechenschaftsbericht für die Zeit vom Oktober 1912 bis September 1915 berausgegeben. Diese Zeit ist für die Anstalt da⸗ durch von Bedeutung geworden, daß sie im Mat 1914 ihr neues Haus, am Saume des Grunewalds gelegen, beziehen konnte. Am Tage der Einweihung hat die Vorsitzende des Vereins, Frau Helene Pintsch, erneut eine Stiftung von 150 000 ℳ gemacht. Eine Stiftung von 80 000 ℳ durch zwei ungenannte Damen wurde in erster Reihe für eine Versuchs⸗ und Lehrwerkstätte für künstliche Glieder verwendet, in der eine Reihe von brauchbaren Gliedern hergestellt und ausprobiert werden konnte. Zusammen mit dem Lazarett am Neubau sind jetzt 18 Werkstätten vorhanden, in denen Amputierte und Leute mit versteisten Glsedern oder Lähmungen in den verschiedensten Gewerben tätig sind. Mit dem Lazarett ist eine Invalidenschule verbunden.
Die Krieasbeschädigten⸗und Hinterbliebenenfürsorge hat eine erschöpfende, gemeinverständliche Darstellung gefunden, die J. Schmitt, Rechner einer Gemeintekrieasfürsorge, zum Verfasser hat (Verlag von Emil Roth in Gießen, Preis 60 ₰). Sie unter⸗ richtet im ersten Teil über die Versortgungsonsprüche der Kriegs⸗ beschäbigten und ih er Hinterbliebenen sowie der Angehörigen vermißter Kriegsteilnehmer a. auf Grund der Reicheversicherungs⸗ ordnung und b. auf Grund der militärischen Reichsversorgungs⸗ gesetze und behandelt im zweiten Teil die neben der Ausstattung mit festen Rentenbezügen notwendige wirtschaftliche Fürsorge für die Kriegsbesckädigten. Beigefügte Tabellen und ausgerechnete Beispiele geben zuverlässigen Aufschluß über Invaliden⸗ und Militär⸗ rente, Verstümmelungs⸗ und Kriegszulage, Witwen⸗ und Waisenbezüge, Familienunterstütz ing und Fahrgeldermäßigung. Ein ausführliches alphabetisches Sachregister erleichtert es noch, in allen Fragen der Krtegsbeschäcigten⸗ und Hinterbliebenenfürsorge sich aus dem Büchlein Rats zu erbolen. — Der „Nationale Frauendtenst“, Abtetlung Berlin, hat das Wichtigste von dem, was für die Kriegs⸗ beschädigtenversorgung festgesetzt ist, in einer einzigen Tabelle übersichtlich zusammengestellt. Diese 1 Auskunft darüber, wer An⸗ spruch auf Kriegeversorgung hit, über die Formen der Kriegsver⸗ soraung, die Keiegsversorgungsgekührnisse (Pension laut Offizter⸗ pensionsgesetz oder Rente laut Mannschaftsversorgungsgesetz, Ver⸗ stümmelungszulage, Kriegszulage, Alterszulage und Zivilversorgung), über die Voraussetzungen der Ansprüche, über das Verfahren bei Fest⸗ stellung der Ansprüche (Fristen, Zuständtakeit, Feststellung, Anweisung und Auszahlung), über die Höhe der Pensions. bezw. Versorgungs⸗ gebührnisse der Offi ere, Unteroffizjiere und Mannschaften sowie darüber, unter welchen Voraussetzungen das Recht auf die Pension bezw. Rente und die übrigen Ve sorgungegebührnisse ruht. In einer letzten Spalte der Tabelle sind eine Anzahl Beispiele für die Berech⸗ nung der Höhe der Hnhes bezw. Rente, Kriegszulage, Verstuͤmme⸗
ährlichen Gesamtbetrags angeführt.
Aus
Stiftung hat der Geheime Regierungerat, Professor Dr. Saaaben⸗ der Direktor der vorgeschichtlichen Abtetlung des Berliner Museums für Völkerkunde, mitten im Kriege eine Reihe von Forschungs⸗ unternehmungen über germantisch⸗slawische renz⸗ fragen begonnen. Sein erster Bericht liegt jetzt vor. Da man in dieser Zeit keinen Arbeiter seiner Tätigkeit auf dem Lande oder in der Fabrik entziehen mag, unternabhm Prof. Schuchardt keine
n das Broigetreide des Friedens zum Kriegoögetreide zu machen.
eine Fläche von 17 900 qkm. Fläche von über 73 ¼ Millionen qkm bedeckt, werden die beiden letzten Tiefenstufen überhaupt nicht erreicht. Hier ist die größte Tiefe 7—8000 m, die sich auf einer Pläche von nur 3600 qkm vorfindet. 6— 7000 m Wasser bedecken fast 300 000 qkm. Auch be diesem Ozean sind die häufigsten Tiefen die drei Stufen von 3 — 4000, 4—5000 und 5 6000 m, die 18 Millionen, 28 ½ Millionen und 14 ½ Millionen qkm Fläche bedecken. Eine Vexvollständigung der Arvbeit ist für die Zeit nach dem Kriege in Aussicht genommen.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Im Verein mit der Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg veranstaltet die Königliche Landwirtschaftliche Hochschule in Berlin am 25. und 26. Februar 1916 einen Unterrichtskursus für praktische Landwirte und Ver⸗ waltungsbeamte. werden halten: Professor Dr. Lemmermann über die „Stickstofffrage und das Stickstoff. monopol — Eigenschaften, Anwendung und Wirkung der neueren Stickstoffdünger — Slickstoffkonservierung im Stalldünger“; Ge⸗ heimer Regierungsrat, Prosessor Dr. Zunz über die „Stellung der Landwirtschaft zur Volksernährung’; Geheimer Regierungs⸗ rat, Professor Dr. Lehmann über die zweckmäßigst Fütterung während des Krieges“; rrfese Dr. Fischer über die „Verwendung landwirtschastlicher Maschinen unter der Einwirkung des Krieges“; Regterungs⸗ und Geheimer Baurat, Professor Krüger über die „Kultivierung von Oedland“; Professor Dr. Warmhold über „Wirtschaftsführung im Kriege“; am letzten Kursustage finden von 4—5 Uhr Nachmittags Distussionen über die Vorträge natt. Das Teilnehmerhonorar beträgt 10 ℳ. Tageskarten sind zum Preise von 5 ℳ erhältlich. tundenpläne können von der Land- wirtschaftlichen Hochschule unentgeltlich bezogen werden. 1u““
Die Produktionsbedingungen der deutschen
8 Landwirtschaft. 8
Die deutsche Landwirtschaft hat von allen Ländern der Welt
soweit statistische Zahlen vorliegen, den intensivsten Wirrschaftsbetrieb. So betrugen im Jahre 1912 die Ernteerträgnisse vom Hektar an; Weizen Roggen Gerste Hafer Kartoffeln
Dornpelzentner in Deutschland 22,8 18,5 21,5 in Frankreich 13,8 10, 14,1 in Rußland 97. 9,0 8,7 Diese Intensität des Wirtschaftsbetriebes hat Deutschland trotz seines gewiß nicht bevorzugten Bodens und trotz der weniger günstigen klimatischen Verhältnisse im Laufe der letzten Jahrzehnte durch die wi und praktische Ausbildung seiner Landwirtschaft erreicht.
In welchem Umfange die Ernteerträgyulsse hierdurch gesteigert worden sind, läßt ein Vergleich der früher und der jetzt erzielten Erträge erkennen. Im Jahre 1881 betrug der Ernteertrag vom Hektar in Deutschland
an
3 Weizen.
Roggen
Gerste.
Hafer
Kartoffeln
8 Wiesenheu . dagegen im Jahre 191
8 19,1 N8 .
21,9
158,
arto eln 8 Wiesenheun.. I“
Diese Festastn wurden von der deutschen Landwirtschaft dadurch erreicht, daß der Erzeugung die Bedingungen gegeben wurden, die sie für reichste Erträge benötigte. Da die Pflanzen ihre Lebenskraft aus dem Boden ziehen, ist die Pflege der Bodenkultur die Grund⸗ lage, auf der sich die Erfolge der deutschen Landwirtschaft aufbauen. Nur mit größten Aufwendungen an Arbeitskraft und an Düngemitteln hat die deutsche Landwüetschaft solche Erfolge erzielt. Die gestiegenen Erträge waren gleichzeitig die Grundlage besserer Rentabililät.
In diese Entwicklung hat der Krieg mit rauher Hand einge⸗ griffen. Menschliche und kierische Arbeitskräfte wurden knapp, ebenso Dünge⸗ und Futtermittel. Die Preise für Saatgut aller Art sind stark gestiegen. Die Ernte des vergangenen Jahres ließ stellenweise zu wünschen übria, alles Ursachen, die unzweifelhaft stark verteuernd gewirkt haben. Nun steht die deutsche Landwirtschaft vor der Aussaat für die neue Ernte. Die vorjährigen Schwierigkeiten sind inzwischen noch größer geworden. Es fehlt an Arbeitekräften, an Spannyfeh und an stickstoffhaltigen Düngemitteln. Die Gefahr, daß die Intensität früherer Jahre nicht erreicht wird, ist also nicht zu unterschätzen. Dies muß sich die Landwirtschaft klarmachen. Sie muß daher auf die Bodenkultur und die Aussaat mit dem Bestreben, möglichst hohe Leistungen zu erzielen, besonders bedacht sein.
8 2
*
2 72 *
⸗*
Ausbildung Kriegsbeschädigter in der Moorkultur und zu Rindviehkontrollbeamten. 8 Der „Verein zur Förderung der Moorkult ur im Deutschen Reich“ hat beschlossen, kriegsbeschädigten jungen Land⸗ wirten, Kulturtechnikern, EEu“] usw., die sich der Moor⸗ kultur zuwenden wollen und eine entsprechende Vorbildung besitzen, nach Maßgabe der verfügbaren Mittel Stipendien zur Ausbildung zu verleihen. In Betracht kommen sowohl Personen, die sich altf die
Ausgrabungen, sondern beschränkte sich auf Feststellungen im Gelände,
Tätigteit als Beamte in Moorkulturbetrieben vor, ubereiten gedenken,
Beim Irdischen Ozean, der eine