1916 / 39 p. 19 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 Feb 1916 18:00:01 GMT) scan diff

in Friedenszeiten; danach muß unsere werden. Sparsamkeit und eine gewisse tellung in der Ernährungs⸗ weise ist erforderlich. Ein Vorwurf gegen die deutsche Landwirtschaft soll damit nicht im mindesten erhoben werden; mit Recht ist gesagt worden, daß die deutsche Landwirtschaft in bezug auf Produktion in der Welt an erster Stelle steht. Es wäre aber ein Irrtum, zu glauben, daß diese erfreuliche Leistungsfähigkeit erst von dem Zolltarif von 1906 datiert; man muß sich auf die Zeit von 1892 zurückbeziehen, also auch die game Caprivische Periode einbegreifen. In der Zeit von 1892 bis 1907 hat sich unser Rindviehbestand jährlich um 10 5 der Schweinebestand sogar um 600 000 Stuck vermehrt. Aber auch nach 1906 hat sich diese Kurve weiter aufwärts bewegt. Die Erhöhung der Zölle hat daran einen wesentlichen Anteil nicht. Die viel gehörte Behauptung, daß die bewährte Wirtschaftspolitik das Vaterland ge⸗ rettet hätte, ist durch die Tatsache nicht bewiesen. Wir haben also weniger an Nahrungsmitteln zur Verfügung als in Friedenszeiten, und wir müssen und werden uns nach der Decke strecken. Es wird daher nach wie vor Aufgabe der Regierung sein, die vorhandenen Vorräte zu sichern, sie gerecht zu verteilen und so die Leistungs⸗

2 anzuregen. . Produzenten und die Käufer mehr eine künstliche

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alle geeignelen Maßnahmen treffen, um die Versorgung des Volkes mif S seteroffein bis zur nächsten Ernte sicherzu sellen und insbesonden dafür zu sorgen, 1) die Preisdifferenz, welche infolge der Er höhung der Kartoffelhöchstpreise vor dem Frühjahr eintritt, für die don den ES auf ihren Bedürfnisanteil bis zum Frühjahr ange⸗ forderten Kartoffeln auf Staat und Reich zu einem Teil übernommen wird, wobei die Feststelung des Bedarfsanteiles nach 1—— der na rüften Bevölkerungsziffer zu erfolgen hat, 2) die Spanmug wischen Großhandels⸗ und rodugentenpreis für Kartoffeln bei direkter Anfahr zum Großhändler auf einen den herrehen, Heazs veiten ent. G rechenden Satz e den 8g tgesetzt wird und bei direkten nlieferung der Kartoffeln durch den jer an den We⸗ braucher der Preis für den Erzeuger der freien 2 ereinbarung mit dem Verbraucher bis zur Höhe des Höchstpreises für den Kleinhandel unterliegt, 3) der Anbau von Frühkartoffeln durch entsprechend rech⸗ eitige und angemessene Preisfestsetzu segenden Bestimmungen über den Ve⸗

ng gefördert werde, 4) die gund⸗ 8 mit mittelfrühen und Spiꝛ⸗ kartoffeln nach Anhörung der Sachverständigen unter Berücksichtigung bis zum 1. September 1916 isekartoffeln unter besondene

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nicht dazu angelan, die ketten. Es wird viel⸗

Viehzüchter und für die En. gecaser. 8 ö

stimmungen dieser Anordnung nachzuk⸗

deshalb das Ersuchen an Anordnung vom 19. Januar 1916 enthaltenen Ausführungsbestimmungen über die Regelung d zuändern, daß die Auflösung nach

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Ddie Vereamadh 1 ““ Die Verordnung i 1“ e11“]

enischeiden, die fes reise nichk iber das Ziel Hinamsk schießen, wie in der Kommission behauptet worden ist. Ich hoffe, daß es gelingen wird, den Gemüsebau so zu fördern, daß die Höchst⸗ preise für Gemüse in der Praxis nicht erreicht werden. Ich bedauere, daß der Antrag über Wildschäden in der Kommission nicht einstimmig angenommen worden ist. Unserem Antrag vom vorigen Jahre in dieser Beziehung ist nicht die notige Beachtung geschenkt worden. Die Regierung muß sich auch davon überzeugen, ob ihre Verordnungen auch befolgt werden. In Schleswig⸗Holstein, das ganz außerordent⸗ lich unter Wildschaden leidet, ist in dieser Kriegszeit gar nichts getan worden. Wir stehen grundsätzlich auf dem Standpunkt, daß unter Umständen aus Staatsmitteln Summen zur Verfugung gestellt werden müssen, wenn Schwierigkeiten auf dem Gebiete der Vesoman mit Lebensmitteln entstehen. Die Kommission hat deshalb den Antrag angenommen, die Staatsregierung wolle Sorge tragen, daß im Be⸗ dürfnisfalle die Gemeinden und Kommunalverbände der minder⸗ bemittelten Bevölkerung unentbehrliche Nahrungsmittel, deren Kauf⸗ preis im Interesse der zur ausreichenden Versorgung des Marktes

notwendigen Förderung der Erzeugung aus Rücksicht auf die erheblich

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Er Lebensneise richtel

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für ihren eifrigen, hingebungsvollen Dienst dankte und die Ueberzeugung ausdrückte, daß seber bis zum äußersten kämpfen und ihm helfen werde, den Feind niederzuwerfen. Die Finanzkommission hat gestern ihre erste Sitzung unter Leitung des Ministerpräsidenten Stürmer ab⸗ gehalten. Die Versammlung wurde der „Berlingske Tidende“ zufolge eingeleitet durch eine Erklärung des Direktors der Kreditkanzlei, daß es Fhengen wäre, durch die Ver⸗ mittlung japanischer ankiers eine Anleihe in Japan aufzunehmen. Die Kommission traf darauf Bestimmungen über die Aufnahme einer inneren Anleihe von zwei Milliarden Rubel, wovon eine Milliarde durch die Reichsbank, die andere durch die Privatbanken ausgegeben werden soll zum Kurse von 95 Prozent bei einem fnseinhagboes entigen Zinsfuß. Die Teilnehmer an der rüheren Anleihe erhalten Prozent Sondervergütung. Endlich

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)

Großbritannien und Irland.

b Bei der gestrigen Wiedereröffnung des Parlaments wmurde eine Thronrede verlesen, in der es dem „Reuterschen

Bureau“ zufolge heißt: 22 d mein Volk, die sich in diesem Konflikt

Meine Verbündeten un mit immer stärker werdenden Banden der Sym pathie und des Ein⸗ tschlossen, Genugtuung

verständnisses vereinigt haben, bleiben fest en für die Opfer des unprovozierten, nicht zu rechtfertigenden Verbrechens und wirksamere Bürzschaften für alle Nationen gegen einen Ueberfall von seiten einer Macht zu erbalten, die schlich Gewalt als Recht uvund Zmweckmäßigkeit als Ehre betrachtet Mit stolzem, dankbaren Vertrauen blscke ich auf den Mut, die Bebharrlichkeit und die Hilfs⸗ mittel meiner Flotte und Armee, von denen wir bei der würdigen

Die Kommission hat erichtet, die in ihrer kormalsatzungen und e Regs des Viehverkaufs ab⸗ Schluß des 8, 5. wesentlich er⸗

3. das Schreibwerk eingeschränkt wird. Ferner müssen die S. der Produzenten, der meinden, des Fleischerhandwerks nn es dlexitznen Handels dabei besser berücksichtigt werden. 2 nötig, die Regierung zur Sicherung der Produktion von V die Preisfestsetzungen für Schlachtvieh Fleisch und Dauerware schleunigst vornimmt und dabei zwischen Stall⸗ und Marktpreis unterscheidet. Zur Förderung der Sch

zucht müssen Futtermittel zu mäßi is r Schweine⸗ durch Gemeinden oder Ge⸗ mäßigen Preisen an kleinere Wirte

du 2 nossenschaften abgegeben werden 2 wird gewünscht, daß Darlehen bei besonderer örtlicher Teuerung -

Dann

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5) die

Erreschung dieses Zieles abhängen. Das Unterhaus wird für die Finanzierung der Kriegsführung zu sorgen haben. Nur Maßregeln, die dazu bestragen, unser gewelnsames Ziel zu erreichen, werden von

dem Parlament verlangt werden. 8 In der Adreßdebatte des Unterhauses gab der Premier⸗ Ueberblick über die mili⸗

minister Asquith einen kurzen tärische und finanzielle Lage und sagte: Die Verbündeten hätten bei der jüͤngsten Tätigkeit an der West⸗ f In Mesopotamien hätte sich daß die beiden Streitgruppen

kont mehr als das ihrige festgehalten. die Lage bedeutend gebessert, d das alles, was nach einer ernsten

er hoffe,

hcs vereinꝛgen würden un

rütischen Niederlage aussehe, abgewendet werden würde. der letzten

Das bemerkenswerteste Moment sei gewesen, daß die Beziehungen und die Einheir in der Leitung un

in zunehmendem Mate enger geworden sei. 1— Verbündeten in Paris hätte vor kurzem die Kriegslage nach poli⸗

tischen und strategischen Gesichtspunkten geprüft. Die Regierung hätte eine Schätzung der gesamten Hilssquellen des Landes veranstaltet, um sich darüber klar zu werden, inwieweit es fähig sei, in den kommenden Monaten ein Maximum an Leistungen zu der ge⸗ meinsamen Sache beizutragen. Acquith sprach sodann längere Zeit von den britischen Verantwortlichkeiten und wies auf die Rolle der hin, die auf einer fast unermeßlichen läche eine stumme, aber erfolgreiche Arbeit leiste. England babe, agie er weiter, das Zehnfache der ursprünglichen Expeditionskräfte auf die gegenwärtigen Kriegsschauplätze gesandt, wobei nicht ein⸗ gerechnet seien die Garnisonen im Mutterland oder in den Dominions, die Reserven, die in der Ausbildung befindlichen Mannschaften oder die von den Dominions gesandten Streitkräfte. Zum Schluß teilte Asquith mit, daß der einzige Weg, die finanzielle Bürde zu tragen, in einer ausgedehnten Zusatzbesteuerung und in der Aufrecht⸗ erhaltung des englischen Kredits liege. MeKenna würde binnen kurzem neue Steuervorschläge einbringen. Die Belastung würde

groß sein, aber nicht größer, als man sie tragen könne.

Wie die „Daily Mail“ mitteilt, hat sich die Regierung gegen die Ernennung eines besonderen Ministers für Luftschiff⸗ fahrt entschieden. Lord French wird die gesamte Artillerie für die Luftverteidigung und die Verteidigungsflugzeuge außer den Wasserflugzeugen, die nach wie vor der Admiralität unterstehen werden, befehligen. Unter Frenchs Leitung wird in Whitehall ein großes Zentraldepartement für Luftverteidigung errichtet werden, das durch besondere Telephonlinien mit den Küsten⸗ stationen verbunden wird, sodaß es alle Berichte über An⸗ näherung feindlicher Luftfahrzeuge erhält und die nötigen Gegen⸗ maßregein ergreifen kann. Die Küstenstationen und Flugzeug⸗ zentralen werden verstärkt und deutliche Instruktionen über die im Falle der Not zu ergreifenden Maßregeln erlassen werden.

Die Handelskammern des Vereinigten König⸗ reichs haben den 29. Februar und die folgenden Tage zu einer Konferenz bestimmt, in der über den Handel nach dem Kriege beraten werden soll. Inzwischen sind von den verschiedenen Handelskammern ungefähr 70 Resolutionen eingelaufen. In einer Resolution wird ein Handelsbündnis mit den Ententemächten gegen die jetzigen vv schlagen und angekündigt, daß im Falle, daß die Re⸗ gierung nicht darauf eingehe, die Handelskammern selbst Vertreker der Verbündeten und der britischen Dominions einladen sollen, um über diesen Gegenstand zu beraten. Vier⸗ zehn Resolutionen fordern die Regierung auf, die Frage einer gegenseitigen Bevorzugung aller Teile des britischen Reiches und von auf Gegenseitigkeit beruhenden Handelsbeziehungen zwischen dem britischen Reich und den verbündeten Ländern, ferner ner vorzugsweisen Behandlung der neutralen Länder sowie einer Regelung der Zölle und Handelsbeziehungen im Verkehr mit feindlichen Ländern in Erwägung zu ziehen. Weiter fordern sie die Regierung auf, Schritte zu tun, um die Rück⸗ kehr zu den vor dem Kriege herrschenden Verhältnissen un⸗ möglich zu machen. Die Regierung hat den „Daily News“ zufolge be⸗ lossen, sich energisch für die weibliche Landarbeit ein⸗ zusetzen. Es soll zu diesem Zwecke eine Art Werbefeldzug er⸗ öffnet werden. Die letzte Verlustliste enthält 104 Offiziere und

d Kontrolle unter den Verbündeten Der Kriegsrat der

Frankreich.

äsident Briand und der Minister Bour⸗ geois erstatteten dem gestrigen Ministerrat Bericht über ihre italienische Reise und gaben dabei ihrer großen Be⸗ friedigung über die erzielten Ergebnisse Ausdruck. * Der Finanzminister Ribot hat gestern der Kammer den Gesetzentwurf, betreffend die provisorischen Kredite für das zweite Drittel 1916, vorgelegt. Die für den aallgemeinen Staatshaushatt angeforderten Kredite belaufen sich auf 7 Milliarden 818 Millionen Francs, von denen 6 Milliarden 333 Millionen für Kriegsausgaben bestimmt sind. Die dem Entwurf beigelegte Begründung stellt einen Vergleich an zwischen der Lage des Schatzes am 31. Dezember 1914 und am 31. Dezember 1915. Wie die „Agence Havas“ meldet, habe sich danach der Betrag der Vorschüsse der Bank von e. eich dank des Erfolges der Anleihe und der Pereitwi igkeit des Landes, dem Schatz einen großen Teil seiner Ersparnisse zuzuführen, nur um eine Milliarde 175 Millionen Francs er⸗ höht. Der Betrag der im Umlauf befindlichen Bons der nationalen Verteidigung sei um 5 Milliarden 674 584 000 Francs gewachsen. Dieser Status des Schatzes zeige, heißt es weiter, daß Frankreich von der Erschöpfung seiner Reserven weit ent⸗

fernt sei. Rußland.

er Nikolaus hat, wie die „St. Petersburger 12. und 13. Februar die

Der Ministerpr

Der Kais Telegraphenagentur“ meldet, am 11., - Nordwestfronten besucht, wo er die Truppen, insbesondere die Reiterei, besichtigte. An zwei Fronten nahm der Kaiser

Versammlung von der Handels⸗ und Industriekreise stattgefunden für die Reform E 1

des ru

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wurde ein Antrag, betreffend eine Anleihe in Finnland in finnischen Mark, angenommen.

Unter dem Vorsitz des Finanzministers Barck hat eine Vertretern verschiedener Ministerien sowie um die Pläne

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zu er⸗

drei Monate der Koordination und Konzentration

des nungsjahr 1916, Staatsministerium

örtert werden.

Fragen beschäftigt.

Erzeugnissen,

0 be daran mitgearbeitet haben

benutzt, um immer neue so gut haben durchhalten könne dieses hohen

hatte sich zu der Heraufsetz Jahres veranlaßt gesehen Aenderung notwendig.

r acht lassen,

niemals 82 ein werden.

ausreichend man vorgeworfen, sie h treide sn wenig angegeben. 7 b

geführt worden. wir durchhalten können, dert würde. Es ist erfreu lungen ist, die Beschwerden die über den Verkehr der L erhoben worden sind.

sichtigt hat. tragt deshalb, die Regier

Menge Brotgetreide m Roggen und 14 % von

zugsvereinigung zur

rung wie aufträge Schädigung na hat es am meisten Erreg die Kartoffelbestände und toffeln besteht. Kartoffelbau ih

Welt geerntet hat.

die Abfuhr in diesem Jal)

nach dem Westen mehr; verwaltung hat das Weör. Sie hat sogar andere

zubringen. Sie ist auch Mögen auch spekulative 2— sein, so hat im allgemeinmen Stutzig geworden sind all nahme, durch die ihnen der wurde. Die auf dem. G

Verordnun das Wirts⸗

Fürsorge für das dieser Beziehung der neuen Verfü herunter zu 20 Kilo z . hindern will, daß die Händle vorräten bei den mit! dem

preisen einen unbereck

Ware zu den alten der Heeres⸗ und I. hinauszugehen. Mit dem ein kleiner erhöhung ihre zwei Seiten, kartoffeln, die als eben nicht haltbar.

die Parade über mehrere Regimenter ab und richtete an die Offiziere eines jeden Regiments Ansprachen, in denen er ihnen

den Anträgen gekommen:

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über geklagt, daß man sie bei d Die Aufgabe ist a kleinen Mühlen zu beschäftigen, o Mitleidenschaft gezogen wird. ung möge welche an die Bezugsvereinigung der deutschen La teilung Kleie abzuliefern haben, solc indestens mit . dem vermahlenen Weizen

Oktober bis zum 31. Dezemb verfrachtet als je chste getan, um die Tra ebäude gemietet, um mit billigen urückhaltungen von Ka doch die Landwirtscha erdings die Landwirte d Grundstock ihrer Ernährung weggenommen toffelversorgung ergangenen tig unruhige Eingriffe in

dem Gebiete der Kartoffelver aber ein Futtermittel mindestens 5,40 1 Hie Haushaltskommission ist demgemãß

8.

Bei diesem Etat sollen die auf allgemeinen Fragen wirtschaftlicher und politischer Natur er⸗

stimmten Arbeitsplan zugrunde gele⸗ Stelle mit der Brotversorgung, zwei drittens mit der Fleischversorgung, mit der viertens mit der Sicherung der näch unser wirtschaftliches Leben auch i liegt das daran, daß schon vorher alle Kreise un

Mannes wurden nicht beiseite gelegt. 6 Arbeitsstätten zu gründen.

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Hauses und auch den zentralbehörden zu danken. Die Herab und Februar dieses Jahres hat natü

Den Landwirten des Krei ätten bei der Schätzung 50

Diese r gesamten Getreideernte aus.

kennen lernen, der eine Ernte fehlerlos t mandem natürlich bei der Schätzung eingefallen, unr der Allgemeinheit vorzuenthalten. von der Reichsgetreidestelle sof Wir können da auch wenn noch Schwereres von uns

lich, daß es der Reichsgetreidestelle

voll und ganz aus der andwirtschaft mit den Ko Die kleinen und mi er Ausmahlung nicht genügend llerdings außerordent

stellen leren und kleineren Mühlen sow . für Heer und Marine durch geeignet mehr als bisher gesichert wird, um ch Möglichkeit hintanzuhalten. ung hervorgerufen, Unklarheit über die Wenn man fragt, re Schuldigkeit getan h Deutschland den größten Ertra Unsere Lan t lich erreicht, dabei hat in keinem anderen Jahre solchen Schwierigkeiten zu tun und verregneten Ernte, einem M an Personal, das die Aufssicht bei der Ernte. re doppelt schwierig wa er 35 % Kartoffe

ebiete der Kar een charakteriscsieren sich al aftsleben, deß sie nichts ande duzenten und Konsumersten hervorrufen nächs te Erntejahr. chwere Fehler gema ungz über Au z.n erwarten,

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Set bohen e. gbn; zie d die Kommunen für den bereits angeme era Cfen erhalten, der Reichskartoffelstelle so . da rineverwaltung gestattet, über die Höchstpreise Zugeständnis von 1,25 wi Ausgleich gegenüber der a sorgung be

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rschie Für die Esfigs Schätzun

nicht die Landwirtschaft verantwortlich machen. Wir daß unsere Brotgetreidevorräte ises Stendal Zentner

ort in der großzügig raus die Gewißheit entnehmen, daß

gehabt: sie litt Mangel

(Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Das Haus beginnt die zweite Beratung des En Staatshaushaltsetats und

für das

zwar bei dem Etot

Für die wirtschaftlichen Fragen ist Referent Abg. Dr. Hoesch⸗Neukirchen (kons.): ausschuß hat sich in mehreren Sitzungen Wie früher hat er

Der Staatshau mit den wirtscha

ei gt. bi beschäftigte tens mit der Kartof

sten Ernte. m Kriege sich rege entfalten d jeder an Die Spargroschen sel

dann ist das aber auch der M Anstrengungen der ung der Brotration im

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50 000 Zentner machen a Den Künstler axieren kann. Es

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oßzügigsten

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hne daß die ganze Landwirt Der dafür sorgen,

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tatsächlich 2) die Beschäftig ng der

ohl für die Versorgu

ob die Landwirtschaft g pro Hektar v dwirtschaft hat de G die Landwirts

an Gespannen, einem Ernte führen konnte. ar, wurden In aus de Die E

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Tarifen entgegeng

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Auch die Kommunen cht. Einige fnahme der so wie von der Anordnun us den bei ihnen vorhandenen März eintretenden höheren

bsolut unrichtigen wirkt.

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nen Beratungen einen 8 an erster elversorgung, Versorgung mit tierischen

bst des kleinsten Sie wurden vielmehr dazu Wenn wir bisher

rlich unangenehm berührt. N infolge der Ernteschätzung des vorigen

24. Umstände machten aber eine darf man rfen jedoch

echtmäßig Getreide

mmunalverbänden len haben dar⸗

lich schwierig,

Staatshaushaltsausschuß bean⸗ daß 1) die Mühlen,

n Frage kommenden 12 % von dem vermahlenen

ung der mitt⸗

e Verteilung der Mahl⸗

deren wirtschaftliche In der Kartoffelfrage daß Ungewißheit über Haltbarkeit der Kar⸗

at, so ist festzustellen, daß on allen Ländern der das Erreichbare wirk⸗

unter einer verspäteten

nsporte zu erleichtern. die Ueberfülle unter⸗

res als Verbitterung bei konnten, aber auch Unlust zur

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Maßregel

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Inzwis des Rübe 8 Abgang der besten A an Düngemitteln. Kulturpflanze ist nur durch kommt n r Erhöhun f ügli Hilfe in Verb hen Kcg beßüglichen Kaufrüben mindestens 1. der Landwirtschaftsminister Erhöhung des Preis Auf dem erfolgt, aus den

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Abhilfe ist ja nun von Kartoffelbestände

bis die ver⸗ rtoffel⸗ Kartoffel⸗

hen. Bekanntlich ist, wäh⸗ ldeten Kartoffelbedarf noch ffelstelle sowie auch

rd wenigstens Preispolitik auf Gewiß hat jede Nach⸗ Preis von 2,75 für Speise⸗ ens 5,40 wert waren, ist

zu folgen⸗

ist g wenig tesae r ndigen. hebun

7) b sollten, die zeitige Sicherstellung Wirtschaftsinteressen Zucker be

n des Bedarfs zu veereseren Preise kannt

Bezei b einem höher gestellten leichzeitig mit dem

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er m falls die jes getrof Versorgung

trifft, so e erung

rfreulicherweise * ße Mengen in

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lassen, aber das ber dem allerungeeignetst Stand Feretenseen, wurde ein Produzen Preis von 5 pr. Hreitehe usw. Am Er konnte mußte sich vor dem nichtung des deutsche nung noch weiter an als anderthalb. diese verhängni rechte zu ersetzen. auskommen. Aber Der Ausschuß sch sorgen, dg erstens den Gemüseabsa

Preisen ermöglich wendenden Gemü zwei währung st reitstellung erfolgt. W weiter versandt w sation unmö

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brauch in Entscheidende ist anderer Weise zusan in Deutschland 62 Dont werden allein des eingeführten F den Genuß wenig England auch Englan⸗ führen, um uns zu

eine Neuauflage v

Versorgung mit regel mußte name in. Die

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artig auf ein die endlich in Konservenfabriken Es hat aber bere Platz gegriffen.

platte Land

unserer großen

der Höchstpreisver Rindern, und das Kühe und Färsen wäre keinesfalls ei in dieser Form nach der furcht

wurde. Fleisches b Festsetzung

dizierung großen Mehrheit

Verzug

g der Sorten wegen der

Höchstpreise ver

Die Staatsregierung wolle ferner die im Lande vorhandenen Kartoffelbe

rscheint die im vorigen der Rübenanbaufläche

bedauerlich. aus den

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en man h t gemacht werden soll. großer Wucher mit F Gemüsebauern haben

Monate, ehe der Die Produzenten k lägt deshalb vor, die

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urde, sondern verdar Nlich gemacht werden. des Ausschusses um

ten Friedensjahren bis auf Die deutsche Landwirtsch

Staaten haben eine zum Tei aber, daß der

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in der Zah d müßte noch 14 Kilogr

Frieden nur möglich heißt es, ohne diese halten, durchzuhalten.

Jahr erlebt haben.

Schweinebestände zu ² chig Schweinefleisch irgendwie

se Schweinezucht konnte sich es Sommers 1915 sich Schw

die überaus teuren öchstpreise eingesetzt

Speisekartoffeln zu einem haben wir vor allen Dingen verordnung einen Höchstprei nicht für Dauerware. frischem Fleisch und F Mini ärmere Bevölkerung höchst erfreulicher

und kauften Sie nahmen, was noch zu müssen, daß unter dieser Marktplätze, herabging. (Redner

Abstand genommen baren Massenabschlach des Antriebs, bis am 4. November die Hat denn die Höe ewirkt? Das i b der Schweinehöchstpreise hat ein schnittspreises für Fleis des Fleischhan

feinen Speise r. bb 1 geringeren Exrtragsfähigkeit zu kauft werden können. Ein solche Höchstpreise für Frühkartoffeln unverzüglich Preisdifferenz gegenüber anderen Kartoffen 65 sofort eine Er⸗ tände vornehmen fenen Maßnahmen sich als un enügend erweisa der Bevölkerung mit Kartoffeln durch nect⸗ erforderlichen Mengen unter Wahrung ne Produzenten gewährleisten. Was da hre angeordnete Vermi⸗ gering; dennoch war dieñ Futterzucker haben wir z überreichen Beständen von ll neue Jahr hinübernehmen könne. etreten, welche die Wiederaufnahme ange aufs äußerste erschweren: da Feld, der Mangel an Gespann ud Ein Anbau dieser anspruchsvolla allerreichste Düngung möglich. Fia des 2 neises für Rohzucker auf 15 der Festsetzung, daß auch der Preis ee 1,50 zu betragen hat. Erfreulicherweise ht usagen zu können geglaubt, daß onsumzucker nicht Plat, greifen wit des Gemüsemarktes aber sind Maßn at wahrnehmen können, wie es unter al⸗ Es ist ja hier und dort ih rischgemüsen betrieben worden, auch die kleina sich von der verteuernden Tendenz fortreis⸗ echtigt nicht, ausgerechnet am 4. Dezember 524 en Zeitpunkte, die Preise für Gemüse auf eins icht auszudenken ist; für Weißtt tenpreis von 2,50 ℳ, für den Kleinhandel n o Pfund festgesetzt, entsprechend für Re meisten war der Kleinhandel mit, Gemise p nicht mehr bestehen. Das inländische Geni ausländischen zurückziehen. Es wäre eine 9. Gemüsebaues erfolgt, wenn eine solche Verai gewendet worden wäre. Es vergingen aber met Bundesrat sich entschließen komt Verordnung zurückzunehmen und durch eine önnen ja bei dem jetzigen Pu⸗ gt es doch beim Kleinbm Staatsregierung wolle de ionen geschaffen werden Jahr 1916/17 zu bestimmten, angemessn rung des nicht frisch zung unter Heranziehung der Konservenfabriken sihg Dörrgemüseanstalten durch die fördert wird, drittens die 8 Gemüses erforderlichen Be gehört, daß Gemisse t as soll durch die Ons⸗ Die dritte Gruppe des Beratn faßt die Fleischversorgung und die Fragf Quantum des konsumierten Nleis es ist in 54 Kilogramm für den Kopf getti at also auch in dieser Beziehung! ß in 2 Jahrzehnten der Flessctzh 77 % ansteigen konnte. Die üöh l weit geringere Ziffer aufzuweisen. Fleischverbrauch sich bei uns in nmensetzt als in anderen Ländern. Wir berch *% Schweinefleisch, 35 % Rindfleisch und nut eisch. In England liegt der Fall umgett 25 % Hammelfleisch verzehrt, und ein großer erfleisch, also in einem Zustan cheinen läßt. Dazu komm lorien weit hinter uns zunch Ernährungsratich

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etwas anders lie schon jetzt Organisat

und die Konservie

Unterstützungen ge Leeerhie ngens 8 schon in Friedenszeiten

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ppetitlich ers Zahl der Kalorien we amm Fleisch seiner ingsratm ichen. Eine derartige Leistung bei uns na durch die Einfuhr von Futtermitteln. Futtermittel unseren Viehbestand produkn Unsere Viehbestände sind ja jetzt gesichen⸗ on Massenschlachtungen, wie wir sie im mm Keiner im Lande würde den Mut haben, die man damals vertreten hat: man bom 2½˖ ruhig abschlachten, ohne daß dadung

eestört werde. De: leinen Wiehhalter verhäng nur dadurch lohnen, daß vh preise herausbildeten, die 8 ukaufen. An ichlich mit als ausge rkaufen. inehochst

a.

erre

Ansicht zu verteidigen,

ntlich für die eine Futtermittel anz wurden, waren die Züchter re Sie konnten sie besser verwerten, Preise von 2,75 zu ve zu bedauern, daß die Schweinehoc s nur für frisches Fleisch festgeset war die Versorgung des Volts Fett zum größten Teil unterbunden ve mum herabgesunken, daß ei eintreten mußte. Jetzt Weise der

adurch

wilde Betre⸗ Bundesratsverordnung eingeic Verheerung unter den Schweinde servenfabriken durchzetg⸗

laublich hoben

durch eine ts eine Aufkäufer der Kon die Schweine zu unglau 4 zu nehmen war. Wir haben es.n chstpreisverordnung der Auftrich⸗ namentlich in Berlin, gan

enmäßigen Beweis

der allzu starke A 5 daß sich darunter sa

ü des 2. rschütterung 2.

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führt dafür den zahl ordnung war auch Allerbedenklichste war, befanden. Eine solche E ngetreten, wenn man von der Höchstprele - hätte. Tatsächlich ba⸗ tung eine erfreuliche 3 Bundesratsverordnung⸗ tpreisverordnung eine Ver g t erst noch zu untersuchen. 2 e Verteuerung stattgefunden. 9 sewählten Fom⸗ einen Anklang um die weiten!

im allgemeinen els hat in der des Haushaltsausschusses ich davon keinen Nutzen,

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ddie Zentraleinkaufsgesellschaft erfolgreich mitgewirkt. D

uns

Düngung

Wie sehr die Landwirtschaft unter dem Mangel an Arbeitern leidet,

nisteriums und jeder Verwa den. In meinem Kreise sind die am 29.

ddiese haben die Grenzen freigehalten und uns dadurch erst in den Stand

ausschlaggebend unser Volk ernähren müssen, um so mehr muß auch

Ankauf von Mastferkeln zwecks Gewinnung von Hauss an Minderbemittelte, insbesondere an Arbester, e. erahehsanr der Gemeinden verabfolgt und zur Durchführung der Mast dieer Feerrkel nach Möglichkeit Futtermittel zu mäßigen Preisen angeliefert werden. Zu der Frage der Viehzucht gehört auch die der Butter Durch Fortfall der Einfuhr aus dem Auslande und bei dem gleich⸗ zeitigen Ausfall der Margarine und anderer Fette ist eine Butter⸗ knappheit entstanden. Hier hat die Regierung glücklich ein egriffen indem sie die Einfuhr ausländischer Butter regelte. Hier 38 auch hat sich dann auch mit der Frage der Wildschäder zcsst anen ison wollte die Staatsregierung ür. Sorge —— Phestict, Her getroffen werden, die es ermöglichen, in 8* Kriegszeit auf Eigenjagd⸗ bezirken zwangsweisen Abschuß herbeizuführen, wenn dort ein er⸗ heblicher Schaden durch Hochwild herbeigeführt wird. In Deutsch⸗ land ist man in ehrlichster Arbeit bemüht gewesen, die ausländischen Futtermittel durch eigene Mittel zu ersetzen. Das ist auch teilweise 1 sangenen⸗ In der Futterhefe haben wir ein wertvolles Mittel ge⸗ unden, ebenso durch Herstellung des Strohmelassefutters. So ist es b selungen⸗ ein eiweißreiches Futtermittel zu verschaffen. Unsere chemische Liülenschaff hat hier geradezu Glänzendes geleistet. Aber auch unserer Landwirtschaft gebührt daran ihr Anteil⸗ Dort klagt man über die Handhabung in der Bezahlung des Hafers. Es wäre nicht mehr als recht und billig, eine Erhöhung des Haferpreises mit rückwirkender Kraft für den früher aus der diesjährigen Ernte gelieferten Hafer eintreten zu lassen. Ausführlich bespro n wurde dann in der Kommission auch die Frage der Düngemittel. Man einigte sich in dem Beschluß, die Staatsregierung wolle dahin wirken daß die bis zum 1. Juli dieses Jahres in Deutschland hergestellten Mengen Kalkstickstoff und Ammoniak, insofern dieselben zu Heeres⸗ wecken nicht in Anspruch genommen sind, der Landwirtschaft zu szwecken freigegeben werden, 8 dies mit den Auf⸗ gaben der Kriegführung irgendwie vereinbar ist, ferner daß Mischungen von Ammoniak und Superphosphat im Hinblick auf die Knappheit der Stickstoffdüngemittel nicht in den Handel ge⸗ langen. Auch bezüglich der Düngemittel haben wir unserer chemischen Wissenschaft und unserer Technik großen Dank zu sagen. Hier ist wirklich das Unmögliche möglich gemacht worden.

eigt die Provinz Ostpreußen. Man sieht der Zukunft dieses wertvollen BFren gebietes mit gewisser Sorge entgegen, und wir haben deshalb die Hoffnung ausgesprochen, daß durch große Leistungen jedes Mi⸗ ltung dort bessere Wentane geschaffen wer⸗ 8 1— ai v. J. ausgehobene Pferde noch nicht bezahlt worden, weil sie nach An sct des Kriegs⸗ ministerit ins zu hoch taxiert waren. Die Pfachnse sind doch aber durch den Krieg bis auf das Dreifache gestiegen, und es ist eine Betriebs⸗ 8 mittelkonfiskation, wenn die Bezahlung zurückgehalten wird. Beim Ausbruch des Krieges kam es allerdings darauf an, die vorhandenen Nahrungsmittel einzuteilen und zu rationieren, aber je länger der Krieg dauert und je furchtbarer für uns die Aufgabe seeht daß wir für alle Zeiten, auch nach Friedensschluß durch die Inlandsproduktion

der Produktion Aufmerksamkeit zugewandt werden. Es dürfen keine Maßnahmen ergriffen werden, mögen sie auch vorübergehend noch so gut sein, welche die Produktion lahmlegen. So hat sich die Mehrheit der Kommission entschieden. Die Reichs⸗ und Staatsregierung hat der deutschen Industrie bald nach Ausbruch des Krieges reiche Aufträge zu lohnenden Preisen zugeführt. gerade dies hat unser Wirtschafts⸗ leben blühend und stark erhalten und die Arbeiter gefördert. Ebenso muß auch die Produktion der Nahrungsmittel durch solche Preise ge⸗ stützt werden, daß der Betriebsunternehmer nicht zusammenbricht. Die Unterstützung mit Staatsgeldern darf nicht nur solchen Bezügen zuteil werden, die vom Ausland kommen, sondern es muß auch die Pro⸗ duktion derer gefördert werden, die sonst in schwieriger Zeit ihre schwierige Aufgabe nicht leisten können. Unbedingt sicher ist uns nur das, was das Vaterland selbst hervorbringt. Auch der solide Handel muß gefördert werden. Wir haben deshalb, einer Anregung des xeichs⸗ deutschen Mittelstandsverbandes folgend, beschlossen, daß die Regie⸗ rung dahin wirken möge, daß die Bildung von Vereinen des Klein⸗ handels zur Verteilung von Lebensmitteln gefördert wird, und daß die Gemeinden mit diesen und den bereits bestehenden derartigen Ver⸗ einen oder Genossenschaften zwecks Herbeiführung einer rationellen Verteilung der Nahrungsmittel in vertragliche Beziehungen treten. In den politischen und wirtschaftlichen Fragen hat das Abgeordnetenhaus die Stimmung des Volkes wiederzugeben und zu vertreten. Wir haben die volle Zuversicht, auf den guten Ausgang der Dinge; diese Stimmung ist die des ganzen Hauses und des ganzen preußischen Volkes. Aber die Sorge, die wir jetzt haben, wird uns das Beste geben, was uns ge⸗ geben werden kann. Das Vertrauen auf uns selbst und auf ein ge⸗ rechtes Geschick. Wir sehen einer Zukunft entgegen, die uns nach harten wirtschaftlichen Kämpfen und vorübergehenden Einschränkungen gesegnet sein kann, wie je eine Zeit der Geschichte des deutschen Volkes. Erreicht wird das Ziel nur, wenn der Erkenntnis der Mittel auch die Entschlußkraft und die Tat zur Seite stehen. Dann wird dieser wirtschaftliche Kampf nach dem Spruch ausgehen: Verzagen ist Unkraut, reiß es heraus; nur Arbeit, nur Mut baut ein herrliches Haus. Abg. Hoff (fortschr. Volksp.): Durch seinen umfangreichen objektiven Bericht hat sich der Referent den Dank des Hauses ver⸗ dient; er hatte auch in der Kommission in gleicher Weise die Be⸗ ratung jedes einzelnen Abschnittes in verdienstvoller Weise eingeleitet. Ungaeahnte, nicht für möglich gehaltene Ansprüche an die Leistungs⸗ fähigkeit des ganzen deutschen Volkes sind gestellt worden, aber ebenso ungeheuer sind auch seine Leistungen auf allen Gebieten. Mit dank⸗ barer Bewunderung sehen wir auf unsere Streitkräfte zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Ihnen stellen sich die Leistungen der Daheim⸗ gebliebenen auf wirtschaftlichem Gebiete würdig an die Seite, aber auch hier haben wir unseren Truppen das Beste zu verdanken, denn

ntwickeln, die den großen Zedarf sowohl des Heeres als auch des Volkes sicherstellte. So dürfen wir nach anderthalb Kriegsjahren konstatieren, 8g es möglich gewesen ist, wirkliche Not von dem deutschen Volke fernzuhalten. Opfer zu bringen, wird auch ferner nötig sein, aber das deutsche Volk wird sie mit der bisherigen ruhigen Entschlossenbeit tragen. Wir leben der Zuversicht, daß es gelingen wird, den Aushungerungsplan Englands, mag es die Neutralen noch so sehr vergewaltigen, zunichte zu machen. Wir haben 500 000 Quadratkilometer, fast das Gebiet es Deutschen Reiches, von feindlichem Gebiet besetzt, die Tore des Orients stehen offen; ein Gebiet von Hamburg bis Baadad und von Sstende bis Dünaburg wird man nicht aushungern. Deshalb darf man aber die Frage der Volksernährung nicht auf die leichte Achsel nehmen, sie bleibt eine der ernstesten und wichtigsten Fragen, und es wird auch weiterhin der zielbewußten Maßnahmen der Regierung und der verständnisvollen Mitarbeit aller Schichten bedürfen, um ohne schwere Anstände durchzuko ifellos, daß wir heute nicht

L diese wirtschaftliche Tätigkeit zu e

fähigkeit des Volkes zu erhalten. Wenn der Berichterstatter meinte, daß sich in dieser Kriegszeit der Staatssozialismus bewährt habe, so sind wir durch die gemachten Erfahrungen in der Ansicht nicht be⸗ stärkt worden, daß das eine höhere Wirtschaftsform wäre. Bedenk⸗ liche Fälle von Wucher sind hier und da zu verzeichnen gewesen. Es ist gar viel gesündigt worden. Im Westen hat die Frage der Kar⸗ toffelversorgung einen solchen Riß zwischen die ländliche und städtische Bevölkerung getragen, daß er lange nicht zu schließen sein wird. Aber es wäre unrecht, der ganzen Landwirtschaft, deren Leistungen wir voll anerkennen, aus solchen einzelnen Vorkommnissen einen Vorwurf zu machen. Was nun im einzelnen zunächst die Brotver⸗ sorgung betrifft, se hat die Umgestaltung der Organisation der nex chaft in die weit losere der Reichsgetreidestelle es mit sich gebracht, daß die Kontrolle bezüglich der Verfütterung nicht so wie vorher gehandhabt worden ist. Es sind ganz erhebliche Mengen von Brotgetreide verfüttert worden. Nach den neuesten Aufnahmen können indes auch die letzten Sorgen bezüglich der Sicherung der Bveeee beseitigt gelten. Am 12. Januar hat der Unter⸗ staatssekretär Michaelis im Reichstage ausgeführt, daß eine Laxheit in der Verfütterung eingetreten sei, daß die Kontrolle nicht scharf genug angezogen worden sei. Das wurde von so autoritativer Stelle gesagt. Auch sonst hat man dieser Frage nicht mit dem gebotenen Ernst gegen⸗ übergestanden. 88 der Kommission wurde ausgeführt, man könne es doch der Bauersfrau nicht verdenken, wenn sie dem hungernden Vieh Brotgetreide gibt; das ist menschlich verständlich, aber vom Stand⸗ punkte des Durchhaltens überaus bedenklich. Auch der Landwirt⸗ schaftsminister meinte, man könne die Versorgung mit Bvotgetreide doch nicht „einseitig“ ins Auge fassen. Es wäre aufs tigfste zu be⸗ klagen und äußerst gefährlich, wenn solche Grundsätze auch bei der Be⸗ wirtschaftung der nächsten Ernte noch weiter Platz greifen. Eine Umstellung in unserer Ernährung muß vorgenommen werden derart daß wir mehr zum direkten Konsum von Brot und Kartoffeln über⸗ 8 en und den von Fleisch und tierischen Produkten etwas einschränken. ch freue mich, in diesem Punkte mich beziehen zu können auf das was der verehrte, Präsident dieses hohen Hauses vor einigen Tagen in einer hiesigen Tageszeitung zum Ausdruck gebracht hat. Diosen Ausführungen treten wir vollinhaltlich bei; denn wenn das Brotgetreide den Umweg über den Tierkörper macht, so gehen viel⸗ leicht 75 % des Nährwertes verloren. Wir können uns den Luxus nicht daß erhebliche Mengen Brotgetreide in dieser Weise verfüttert werden. Wir hegen die Hoffnung, daß die Reichs⸗ regierung dieser Frage die allergrößte Aufmerksamkeit schenkt, die laxe Auffassung der Reichsgetreidestelle darf nicht weiter bestehen. Wir haben deshalb beantragt, an die Staatsregierung das Gesuch zu richten, rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um das Brotgetreide aus der kommenden Ernte wirksamer als bisher gegen Verfütterung zu sichern, um unter tunlichster Erhöhung der Brotration eine möglichst große Menge Brotgetreide für die Volks⸗ ernährung bereitstellen zu können. Knappes Fleisch und knappes Brot können wir auf die Dauer nicht ertragen. Wir hoffen weiter, daß es nachher gelingen möge, das deutsche Volk in die Lage zu setzen, zu seiner alten Ernährungsweise zurückzukehren. Zu diesem Zwecke müssen die reduzierten Viehbestände möglichst rasch aufgefüllt werden. Eine Rückkehr zu dem Fleischkonsum von 30 Kilo pro Kopf würde für unsere Landwirtschaft geradezu vernichtend sein. Der kleinere und mittlere Viehzüchter würde dadurch einfach ruiniert. Die Blüte unserer Bauernschaft steht und fällt mit der Blüte der Viehzucht. Es muß vermieden werden, daß wir wieder zu einer derartigen Zwangs⸗ maßregel greifen, wie sie im vorigen Jahre bezüglich der Schweine unter aller Parteien ergriffen worden ist. Wir haben die hei ige Pflicht, alles zu tun, was in unseren Kräften steht, um die Produktion auch hier zu heben. Unsere Produktion ist beschränkt durch die zur Verfügung stehenden Futtermittel. In bezug auf den Schweinehöchstpreis stehe ich nicht auf dem Standpunkt des Bericht⸗ erstatters. Wenn die Schweinepreise auf 140, 150, in Berlin sogar auf 160 stehen geblieben wären, so wäre das Brotgetreide noch erheblich mehr verfüttert worden, auch gegen die Bundesratsverord⸗ nung. Die mechanische Abmessung der Detailpreise war unhaltbar. Die neue Bundesratsverfügung hat den Gemeinden etwas Spielraum gegeben, um die Preisbemessung zu differenzieren. Der vermögende ann kann für ein besseres Stück ruhig etwas mehr zahlen, damit der Minderbemittelte sein Fleisch etwas billiger erhält. Von der Syndizierung des Viehhandels ist nur zu wünschen, daß sie zu einem guten Resultat führen möge. Es sind neuerdings Beschwerden hervor⸗ getreten, wonach einzelne Bundesstaaten, die bezüglich der landwirt⸗ schaftlichen Produktion besonders günstig stehen, auf direktem oder indirektem Wege Ausfuhrverbote erlassen haben. Neuerdings soll sogar Mecklenburg ein solches System für lebendes Vieh eingeführt haben. Dem müssen wir entschieden widersprechen. Wir würden es mit dem bundesstaatlichen Charakter unseres Reiches für unvereinbar halten, wenn während des Krieges die Grenzpfähle der Einzelstaaten wieder aufgerichtet werden sollten. Was die Kartoffelversorgung be⸗ trifft, so hat sich die Reichskartoffelstelle wirklich nicht as guter Hausvater bewährt. Es kann so nicht weitergehen. Wir müssen hier den Kartoffelbestand festhalten, aufstellen oder, wenn nötig, beschlag⸗ nahmen. Wir hatten in der Kommission eine Beschlagnahme direkt beantragt, wir sehen von der Wiederholung ab, weil das, was uns in Aussicht gestellt ist, ungefähr auf das hinausläuft, was wir wollen. Wir schließen uns dem Antrage des Zentrums an, daß die Kartoffel⸗ höchstpreise bis zum Frühjahr nicht heraufgesetzt werden, und später nur insoweit, als es dem entstandenen Schwund entspricht. Die Verfügung der Reichsregierung, zu einem höheren Preise zu kaufen, liegt weder im Interesse der Konsumenten, noch im Interesse der Staatsautorität. Es werden dadurch diejenigen prämiiert, die ihre Kartoffeln zurückgehalten haben. Wir können eine solche Politik nicht hilligen. Die Kommission hat beantragt, daß die Regierung dafür sorge, daß die Preisdifferenz, welche infolge der Erhöhung der Kartoffelhöchstpreise vor dem Frühjahr eintritt, für die von den Ge⸗ meinden auf ihren Bedarfsanteil bis zum Frühjahr angeforderten Kartoffeln auf Staat und Reich zu einem Teil übernommen wird. Wir haben beantragt, die Worte „zu einem Teil“ zu streichen. Die ärmeren Kommunen darf man ja nicht belasten, das stünde auch im Widerspruch mit den neuerlichen De der Regierung. Wir würden es im Interesse des Burgfriedens bedauern, wenn dieser An⸗ trag der Kommission angenommen würde. Wir können dem Antrag zustimmen, daß dem Kartoffelerzeuger bei direkter Lieferung an den Konsumenten der Höchstpreis gezahlt wird. Bedenken haben wir doch dagegen, daß für besondere Sorten von Speisekartoffeln höhere Preise verlangt werden dürfen. Vor Beschreitung dieses Weges muß drin⸗ gend gewarnt werden. Uns schrecken die Erfahrungen des Vorjahres mit den Saatkartoffeln. Die Lücken in der Höchstpreisordnung für Kartoffeln würden nur dazu führnen, daß die ganze Verordnung über den Haufen geworfen würde. Der Erhöhung 28 Rohzuckerpreise haben wir, wenn auch schweren Herzens, zugestimmt und hoffen, daß dadurch keine Erhöhung des Konsumzuckers eintritt. Der Gemüsebau

mmen. Es ist zwei 2 über dieselbe Menge und Qualität an Nahrungsmitteln verfügen wie

gesteigerten Erzeugungskosten nicht so weit herabgesetzt werden können, daß sie im richtigen Verhältnis zu dem Haushalt der minderbemit⸗ telten Familien, namentlich der Kriegerfamilien und Kriegshinter⸗ bliebenen, stehen, zu entsprechend beeadgesethten Preisen abgeben, unter Gewährung von prozentualen Zuschüssen durch Staat und Reich zwecks Erleichterung der hierdurch den Gemeinden und Kom⸗ munalverbänden entstehenden Kosten. Gegen diesen Antrag haben wir erhebliche Bedenken. Er könnte zur Folge haben, die Höchstpreise für Brotgetreide und andere Nahrungsmittel in die Höhe zu Fhet. und dadurch das Reich, den Staat und die Kommunen zu belasten. Das könnte man nur verantworten, wenn die Produzenten sich in einer Notlage befänden. Das ist aber nicht der Fall; die Landwirtschaft be⸗ findet sich in einer glücklichen Lage. Sie verfügt über ganz außer⸗ ordentlich bedeutende flüssige Mittel, sodaß die landwirtschaftlichen Kassen einen geradezu beängstigenden Geldzufluß haben. Das ist mir brieflich von einem Landwirt bestätigt worden, worin es heißt, man auf dem Lande nicht viel vom Kriege merkt. Der Landwirt wird auf Jahre hinaus aus eigenen Einnahmen seine Kriegsschäden reparieren können. Alles in allem erscheint mir daher die Lage der Landwirtschaft während des Krieges sowohl als auch in Zukunft ein Hingeben von Hunderten von Millionen aus öffentlichen Mitteln nicht zu rechtfertigen; wir stehen da durchaus auf demselben Boden wie die Staatsregierung. Wir schlagen daher vor, den Kommissionsantrag durch folgenden Passus sn ersetzen: „die Regierung zu ersuchen, Maß⸗ nahmen zu treffen, um durch Gewährung von Zuschüssen des Staates und des Reiches die Kommunen und die Kommunalverbände in die Lage zu persetzen, in Notfällen der minderbemittelten Bevölkerung, namentlich den Kriegerfamilien und Kriegshinterbliebenen, unentbehr⸗ liche Nahrungsmittel zu einem unter dem Erwerbspreise liegenden Preise zur Verfügung 8. stellen.ö Wir wünschen 85 die Hergabe öffentlicher Mittel auf Notfälle beschränkt zu sehen. Generelle Maß⸗ nahmen auf diesem Gebiete könnten unter Umständen die Durchführung des Krieges gefährden, denn ein Körnchen Wahrheit liegt zweifellos in dem Worte des englischen Ministers, daß der den Krieg gewinnen wird, dem die letzte Milliarde zur Verfügung steht. Gerade, weil der Krieg so unerhörte Geldopfer fordert, müssen wir im übrigen möglichst spar⸗ sam verfahren, da darf es nicht heißen, daß es auf ein paar hundert Millionen nicht ankomme. Was sollen denn die anderen Berufsstände was soll der gewerbliche und kaufmännische Mittelstand dazu sagen5 Es besteht die Gefahr, daß der ganze soziale Aufbau des deutschen Volkes erschüttert wird, wenn der Mittelstand zu einem guten Teil zugrunde geht; ihm muß geholfen werden. Ich wiederhole: es muß und wird gelingen, die Aushungerungsgefahr zu beseitigen, aber es be⸗ darf dazu der größten Kraftanstrengung und des guten Willens aller. Es ist zu wünschen, daß die Maßnahmen der Regierung gegenüber der neuen Ernte planmäßiger als bisher entworfen und durchgeführt werden; je länger der Frseß dauert, desto mehr ist es notwendig, dem Volke möglichst viel Brot zur Verfügung zu stellen. Es darf kein Brotgetreide verfüttert werden. Die Förderung aller anderen land⸗ wirtschaftlichen Produktionszweige ist geboten, aber sie darf unter keinen Umständen das Volk belasten und auf Kosten der Brotversorgung er⸗ folgen. Wird so die Volksernährung sichergestellt, dann konnen wir, wie sich Graf Westarp ausgedrückt hat, mit gutem Gewissen behaupten 8 wir 8⸗ 2“ ööö Gründen nicht um einen Tag rüher zu beenden brauchen, als es die militäris d politische Lage borkä. 1 rische und politische Lage g. von Oexrtzen (freikons.): Es ist unsere Aufgabe, die Volksernährung mit Brotgetreide zu sichern, 1 sere. Fufgab 15 duzenten zu ihrem Rechte kommen müssen, andererseits aber auch dafür gesorgt werden muß, daß die Preise nicht eine solche Höhe bekommen, daß sie für die weniger bemittelten Teile der Bepölkerung unerträglich sind; denn für diese Teile ist es ebenso hart, wenn die Lebensmittel überhaupt nicht vorhanden, als wenn die Preise so hoch sind, daß sie sie nicht kaufen können. Diese beiden Probleme in Einklang zu bringen, ist ja nicht leicht; es wird ein gewisser Zwang seitens des Staates nötig sein. Ein solcher hat zwar immer seine großen Bedenken, denn die privatwirtschaftliche Tätigkeit befriedigt anerkanntermaßen die menschlichen Bedürfnisse schneller und besser. Aber wir befinden uns in einem Ausnahmezustande, und da sind eben Zwangsmaßregeln un⸗ umgänglich. Diese müssen dem Produzenten wie dem Konsumente gegenüber Anwendung finden. Die Konsumenten müssen sich eine g. viss Einschränkung in ihren Bedürfnissen auferlegen, die roduzenten müssen sich in ihren Preisen bescheiden, und das geht nur, indem man Beschlagnahmen verfügt oder Höchstpreise festsetzt. Die Zwangsmaß⸗ regeln dürfen aber nur solange in Geltung sein, als sie unbedingt nötig sind. Was die Brotversorgung betrifft, so hat sich erfreulicher⸗ herausgestellt, daß wir beträchtlich mehr Brotkorn haben, als die vorletzte Bestandaufnahme ergeben hat. Wir werden reichlich aus⸗ kommen, aber ein Teil des Ueberschusses muß als Reserve dienen. Es war ein Fehler, daß man im vorigen Jahre die Brotration erhöhte, ehe man Genaues über die Bestände wußte. Die Herabsetzung mußte natürlich eine große Mißstimmung hervorrufen. Die Zusatzkarte fußf 1 wieder eingeführt werden, Uͤm im Bedarfsfalle den Familien mehr Brot zuzuwenden. Wir Bemittelteren können uns an die teuereren Lebensmittel halten. Man hat den Landwirten vorgeworfen, si hätten soundsoviel Brotgetreide verheimlicht. Die Bestandsaufnahme erfolgte aber zu einer Zeit, wo noch sehr viel Getreide im Stroh war. Da war die Schätzung sehr mißlich. Die Landwirte haben bei der Schätzung ganz gewiß nicht daran gedacht, soundzoviel zu verfüttern. So groß kann das verfütterte Quantum nicht gewesen sein, denn die Verfütterung war strafbar, und evtl. sorgte schon der Nachbar für eine Anzeige. Dann hat man hervorgehoben, daß der Landwirtschaft eine übermäßige Geldfülle zugeflossen sei. Die Landwirte haben aber in⸗ folge der schlechten Zeiten Rindvieh verkauft, mehr Schweine ge⸗ schlachtet, keinen Dünger bezogen, sondern ihr ganzes Geld auf die Sparkassen getan, um es nach dem Kriege zur Verbesserung ihrer Wirtschaft zu verwenden. Die Ernte ist sodann gewiß stellenweise gut, aber im größten Teile Deutschlands infolge der Dürre eine überaus schlechte gewesen. Allgemein wird also doch gesagt werden können, daß die Landwirte keineswegs auf Rosen gebettet waren. Was die Kartoffelversorgung betrifft, so war der Kartoffelmangel darauf zurück⸗ 8 zuführen, daß die wohlhabenderen Familien sich ihren Bedarf an Kartoffeln für längere Zeit kauften, wozu die minderbemittelten nicht imstande waren. Ein wirklicher Kartoffelmangel existierte nicht. Es 1 waren unzweifelhaft Kartoffelmengen vorhanden, die die Landwirte noch nicht abgeliefert hatten. Es müßte unbedingt festgestellt werden 1 wieviel Kartoffeln wir brauchen und wieviel vorhanden sind. Danach wären die Kartoffeln zu verteilen. Man kann den Landwirten nicht vorwerfen, daß sie 80 % Kartoffeln verfüttert haben. Was zur menschlichen Ernährung notwendig ist, muß dafür reserviert werden, der Rest kann verfüttert werden. Was die Fleisch⸗ versorgung betrifft, so halte auch ich es für notwendig, den Viehbestand zu erhalten, respektive zu erhöhen, Schstpreise für Schweine sollten den weniger bemittelten Teilen der Bevölkerung die Möglichkeit geben, auch Schweine zu züchten. Dabei kommt es darauf an, die kleineren Leute durch bestimmte Maßregeln in die Lage zu

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muß im kommenden Jahre möglichst gefördert werden. Ich will nicht

versetzen, sich die nötigen Futtermittel zu verschaffen. Was den in