1916 / 50 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Feb 1916 18:00:01 GMT) scan diff

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denen er seine fest gefögten Laundschaften konstruiert. Wenn er auch durch dieses Linienwmerk räuwliche Kla heit und Tiese erzielt, so beein⸗ leächtigt er doch dadurch oft die malertiche Wukung seiner Bildern An dem schönen Gemälde „Blübende Bäume“ sind di⸗se zeichnerischen Bestandteile zurückgedrängt; hier spricht allein der Glanz der hellen Laft, der Duft des Frühlings und der schimmernde Blütenschaum zu dem Betrachter. Das Bild „Landschaft mit Sonne“ ist zum mindesten als Versuch, den Eindruck des lichtübergossenen weiten Landes stark zu gestalten, fesselnd. Vor den Bildern Waldemar Roeslers bringt man selten mehr als kühle Hochachtung aaf, da ihre Schwer⸗ flissigkeit und ihre zähen trockenen Farben keine sinnlich⸗ Freude aus⸗ lösen. Um das vielfältige Grün einer Küstenlandschast wiederzugeben oper die Lichter und Farben eines Badestrandes einzufangen, wendet Roetzler emen Aufwand von Kraft an, der in keinem Verhältnis zu den dargestellten luftigen und feinen Erscheinungen steht. Man muß schon fehr weit zurücktreten, damit die derb bemalte Leinwand ihre beabsichtigte Wirkung ausüben kaan. Erich Heckel, von dem man allzuoft eckige und perkrampfte Gebilde sab, überzeugt diesmal unbedingt durch seine Parklandschaft, in der die grüne Dämmerung eines stillen Wasserlaufs im dichten Walre mit ganz schlichten Mitteln sinnfällig gestaltet ist. Ein Saal it jenen vier Malern aus dem Kreise der Sezession ge⸗ widmet, die im Kriege gefallen sind: Ernst Altmann, Ernst Meister, Albert Weisgerber und Karl Wieck. In künst⸗ lerischer Beztehung bedeut t der Tod Weisgerbers den schwersten Ver⸗ last. Wenn man auch in den übertriebenen Ton der Bewunderung seiner Münchener Auhänger nicht im gleichen Grade mit einstimmen kann, so muß mimn doch anerkennen, daß der Künstler die Richtung der „Scholle“⸗Malerek und des Stuck Kreises vor der Gefahr, leer und dekorativ zu werden, hewahrte Weiegerbers Herkun't von der Illustration verleugnet sich freilich in den meisten Gemälden nicht; obgleich er als Maler aus dem Vollen schöpft und seinen Bildern einen schönen Reichtum an Farben und Formen verleiht, haftet seinem Vortrag doch noch etwas von ter flotten, breiten und oberflächlichen Manter der bunten Illustration an. Eine famos gemalte Regenbo en⸗ hat unter den hier gezeigten Werken die Efetssse Stg. wirkang. .

Zur Erlangung von Vorentwürfen für ein gemein⸗ sames Denkmal, das auf den Ehrenfeldern der städtischen Friedhöfe errcchtet werden soll, hat die Stadt Cöln einen Wett⸗ bewerb ausgeschrieben. Z ͤgelassen sind alle seit dem 1 August 1914 in Cöln ansässigen Bildhauer und Baukünstler mit Ausnahme der bei Behörden oder Privaten angestellten. Un eine umfangreiche Unter⸗ stützung der Künstler zu ermzglichen, sind zahlreiche Ankäufe vor⸗ geseben. Auf den sechs Ehrenfriedhöfen für grfallene Krieger, die die Stadtgemeinde angelegt hat, soll je ein größeres Denkmal errichtet werden. Gefordert wird die Anfertigung eines Vorentwurfs⸗ modells im Maßstab 1: 10 mit der nächsten Um⸗ gebung des Denkmals sowie eines Lagepeans im Maßstab 1‧:50. Die Ausfüͤhrung des Denkmals ist in einem welterfesten deutschen Werkstoff gedacht; die Gesamtkesten eines Denkmalzs sollen jedoch auf keinen Fall die Summe von 30 000 überschreiten. Modelle, Lagepläne und Kostenüberschfäg“, sind mit einem Ken worte keinem Zeichen versehen, bis zum 17. August 1916, Abends 6 Uhr, an die städtische Hochbanabteisung (Stadrbaus, Zimmer 312) abzuliefen. Fuͤr Ankäufe (zwischen 300 und 1500. ℳ) sind 8000 ausgesetzt. .

Theater und Musik. 1X“

Schillertheater O. (Wallnertheater).

Ernst von Wolzogens im Jahre 1891 entstandene Komödie „Das Lumpengesindel“ erschien am Sonnabend, neueinstudiert, auf der Bühne des Schillertheaters O. Wenn dieses Stück tretz des verblaßten Interesses an den literarischen Vorgängen jener Zeit und trotz seines geringen dramatischen und dabei keineswegs immer erquickli Inhalts die Zuhörer wiederum zu fesseln wußte, so verdar kt es dies verschiedenen höchstgelungenen Charakterzeich ungen, die von der scharfen Beobach ungsgabe des Ver⸗ f⸗sser; Z ugnis ablegen. Ganz besonders gilt das von der Figur der zungengtwandten Zimmervermieterin Schwumbe, dle in Marie Gundra eine ausgezeichnete Vertreterm fand. Auch die übrigen Personen

des Stückes wurden lebenewahr wiedergegeben. Das fest und treu zusammenhaltende schriftstellernde Brüderpaar Kerin wurde

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Hein Senger und Karl Noack vortrefflich dargestellt; ebenso waren Karl Elzers derder Poltzeiwachtmeister, Paul Harmuths Bildbauer von Plattner -5 die übrigen Bohemetypen, für die sich Gerhard Tandar und Adolf Joseyb eingesetzt hatten, sehr anerkennenswerte Leistungen. Von den Damen wußte Adele Stasiewski durch die innerlichen Kämpfe der Frau Elsa Kern tiefer zu rühren, während sich Else Wasa in der ihrem sonftsen Darstellungsbereich ziemlich fernliegenden Rolle der leichtlebigen Mieze Pickenbach gleich⸗ falls gut bewährte. Der ganze Ledenskreis des Stückes kam, dank der geschickten Spielleitung Ad. Kurths, der die Rolle des geschmeidigen Kommerzienrats übernommen hatte, trefflich zur Geltung. Die Zu⸗ See —— die wirkungsvolle Aufführung mit lebhaftem eifall auf.

wird im Königlichen Opernhause Offenbachs Oper „Hoffmanns Erzählungen“ in folgender Besetzung aufgeführt: Giulietta: Frau Denera, Olympla: Frau Hansa, Antonia: Frau Engell, Niklaus: Fräulein Leisner, Stimme der Mutter: Fräulein Gelter, Hoffmann: Herr Kirchner, Coppelius⸗Dapertutto⸗Mirakel: Herr Schwarz, Spalanzani⸗Franz⸗ Pitichingccio: Herr Sommer, Nathanatl: Herr Funck, Schlemihl: Herr Pbtlipv, Crespel: Herr Bachmann, Lutter: Herr Krasa. Diri⸗ gent ist Kapellmeister Dr. Stiedry

Morgen, Dienstag,

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Rokoko“,

Miniaturbilder von Goethe und Mozart, mit einem Rahmenspiel von Rudolf Presber, in der bekannten Besetzung gegeben. Den Anfang macht das Goethesche Singspiel „Die Fischerin“ mit der Musik von Corona Schröter, dann folgt die komische DOper „Die Gärtnerin aus Liebe“ von Mozart, neubembeitet von Oekar Bie. Mustkalischer Leiter der Oper ist der Kapellmeister von Strauß, des Singspiels: Herr Schmal⸗ stich. Die nächste Erstaufführung des Königlichen Schauspielhauses ist auf den 11. März festgesetzt und bringt das neue Drama von Franz Dülberg „Karinta von Orrelanden“ mit Frau Durieux in der Tuel⸗ rolle. Mit Rüuͤcksicht auf eine kurze Beurlaubung der Frau Thimig und des Herrn Sommerstorff kann die nächste Wiederholung von Schönherrs „Erde“ erst am Sonnabend, den 4. März, stattfinden.

Im Deutschen Theater findet morgen, Dienstag, die Erst⸗ aufführung von Shakespeares „Macbeth“ unter der Spielleitung von Max Reinhardt statt. Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr.

„Blondinchen“ ist der Titel der naͤchsten Neuheit des Thalia⸗ theaters. Verfasser sind Jean Kren und Curt Kraatz. Die Musik (nach Terten von Alfred Schönfeld) stammt von dem Komponisten Die Erstaufführung wird am Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr, attfinden.

Im morgigen Domkonzert des Organisten Professors Bern⸗

harb Irrgang (Abends 8 Uhr) werden Martha Thanner (Sopran),

Henr. Christoffersen (Baß) und Palma von Paszthory (Violine) mit⸗ wirken. Programme (20 ₰) berechtigen zum Eintritt. Der Ertrag ist zur Linderung der Kriegsnot bestimmt.

Mannigfaltiges. Berlin, den 28. Februar 1916.

Mitt einer schlichten Feier beging gestern mittag, wie „W. T. berichtet, der Letteverein in Gegenwart Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin sowie des Ministers für Handel und Gewerbe Dr. Sydow und seiner Gemahlin den Erinnerungstag an die vor fünfzig Jahren erfolgte Gründung des Ver⸗ eins. Chorgesang der Schülerinnen leitete in der Aula des Lertehauses den Festakt ein, sodann folgte eine Ansprache des Geheimen Konsistorial⸗ ratz, Presessor D. Scholz. Den Jubiläumsbericht erstattete die Vorsteherin der höheren Handelsschule des Vereins, Fräulein Coß⸗ mann. Der Schatzmeister, Direktor Merbitz, gab die Errichtvng einer Stiftung für die Altersversorgung der Lehrerinnen des Vereins be⸗ kannt. Das Schlußwort sprach im Namen des Vorstandes der Ge⸗ heime Oberregzjerungsrat Dr. von Seefeld. Am Vormittag hatte ein Teil der Lehrerinnen uns Schükerinnen am Frabe des Gründers des Vereins, des Präsidenten Lette, auf dem Jerusalem einen Kranz niedergelegt. ““

Die Studentenschaft der Friedrich Wilhelms⸗Uni⸗

versität veranstaltete am Sonnabendnachmittag aus Anlaß der

lichen Gehelmen Rats Profefsor D. Dr. Frei

mowitz⸗Moellendorff als akademischer Lehrer eine feierliche Auffahrt vom Universitätsgebäude zur Wohnung des Jubtlars in Westend. Unterwegs fand ein Huldigungsakt am Hinden⸗ burg⸗Standbild auf dem Königsplatze statt, bei dem der Vor⸗ sißende des Ausschusses eine Ansprache hielt, die mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König schloß. Nach Einschlagen mehrerer goldener Nägel wurde die Fahrt zum Hause des Rektorz

fortgesetzt.

Die in gegenwärtiger Zeit so dringend gebotene Steigerung des hargeldlosen Verkehrs findet bei der städtischen Sparkasse in Berlin⸗Schöneberg weitgehende Unterstützung. Nicht nur der engere Spareinlagenbetrieb bietet die im modernen Verkehr ge⸗ forderten Mittel und Wege, um den Barverkehr durch Annahme von Schecks zur Gutschrift auf Sparbücher und U berweisung von Gut⸗ haben an andere Sparkassen einzuschränken, die Schöneberger Spar⸗ kasse besitzt darüäber hinaus eine besondere Giro⸗ und Ueber⸗ weisungsabteilung, die einen ausgedehnten Scheck, Giro⸗ Depositen⸗ und Kontokorrentverkehr pflegt. Diese Abteilung hat na noch nicht dreijährigem Bestehen einen festen Depositenbestand von 4 Millionen Mark. Den Einlegern werden ihre täglich abrufbaren Gelder mit 3 ½ % verzinst. Die Abteilung gewährt auch Vorschüsse auf mündelsichere Wertpapiere und solche, die von der Reichsbank in Klasse I beliehen werden. Auch Sparbücher hiesiger und auswärtiger Kassen werden von ihr beliehen. Die Bedingungen können von der Sparkasse bezogen oder bet ihr eingesehen werden. 1““

Die deutsche Sportzeltung „Sankt Georg“, offizielles Organ des Kartells für Reit⸗ und Fahr port und des Reichsverbandes für deutsches Halbblut, hat eine Ltebesgabensammelstelle für die Kriegspferde eingerschtet, von denen Tausende krank, verwundet oder von übergroßen Anstrengungen ermattet auf den Kriegsschau⸗ plätzen in Pferdelazaretten stehen. Deckn, Heil⸗ und Pflegemittel müssen angeschafft werden. Auch auf diesem Gebiete ist die Heeres⸗ leitung mit auf die freiwillige Liebestätigkeit angewiesen. Zahl⸗ reiche Spenden sind bereits eingegangen; aber der Bedarf ist so ungemein groß, daß die Spenden noch vervpiel⸗ facht werden müssen, um einigermaßen wirksam das Liebeswerk fort. setzen zu können. Es wird daher gebeten, recht viele Spenden für dieses Liebeswerk einzusemden. Liebesgaben und Geldspenden sind an die deutsche Sportzeitung „Sankt Georg, Abteilung Liebesgaben für Kriegspferde, Berlin W. 35, Genthiner Straße 15, zu richten. In der Zeitschrift „Sankt Georg“ wird über jede Einsendung öffentlich quittieri werden; jedem Einsender wird das Heft, das die öffentliche Quittung enthält, kostenlos zugestellt. 8

Hamburg, 26 Februar. (W. T. B.) Der am Freitagabend egen zwölf Uhr einsetzende Schneefall hält ununterbrochen an. ie Schneemassen haben gegen Mittag bereits eine Höhe von 25 Zenti⸗

meter erreicht. Die Temperatur, die in der Nacht bis auf ein Grad unter Null zurückgegangen war, hatle bei Beginn des Tages wieder den Nullpunkt erreicht. Das Wasser der Elbe ist bis auf fünf Fuß fünf Zoll über Neunull gesunken. Das Eis hat zugenommen. Die Schneemassen wirken hemmend auf den Verkehr in der Stadt, obwohl seit Tagesanbruch bereits mit der Beseitigung des Schnees begonnen wurde. Bewährt haben sich die an den Motorwagen der

Straßenbahn angebrachten Schneepflüge, die den Raum zwischen den

Schienen dauernd vom Schnee freihalten.

Rom, 27. Februar. (W. T. B.) In der Nacht zum Sonn⸗ abend ist ein von Florenz kommender Milttärzug in Cortona entgleist. Die Maschine, der Gepäckwagen und vier Personenwagen zingen aus den Schienen. Zwei weitere Wagen stürzten die Böschung

erab. Wie die „Agenzia Stefani“ nach dem „Messagero“ meldet, sind bei dem Eisenbahnunglück 18 Personen umgekommen und 79 verletzt worden.

173055] Gegen den unten beschriebenen Ers.⸗

12 A.K. Feldpoststat.

. FDienstag,

durch

Theater.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opernhaus. 56. Abonnementzsvorstellung. Hoffmanns Erzählungen. Phantastische Oper in drei Akten, einem Prolog und einem Epilog von J. Barbier. Musik von J. Offenbach. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Stiedrv. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Chöre: Herr Pro⸗ fessor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielbaus. 60. Abonnementsvor⸗ stellung. Rokoko. Miniaturbilder von Goethe und Mozart. Mit einem Rahmenspiel von Rudolf Presber. In Szene gesetzt von Herrn Dr. Bruck. Rahmenspiel von Rudolf Presber. Die Fischerin. Ein Singspiel in einem Akt von Goethe I. Musik ven Corona Schröter. usikalische Leitung: Heir Schmalstich Die Gärtnerin aus Liebe. (La finta giardiniera.) Komische Oper in einem Akt von Mazart. Neu bearbeitet von Oskar Bie Masi⸗ kalische Lettung: Herr Kapellmeister von Strauß Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. 57. Abonne⸗ mentsoorstellung. Tannhäuser und der ne auf Wartburg. Roman⸗ tische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 61. Abonnementsvor⸗ stellung Alt⸗Berlin. Heitere Bilder aus der Großväterzeit. In Szene gesezt von Herrn Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.

Deutsches Theater. (Direktion: Max

Reinhardt.) Dienstag, Abends 7 Uhr:

Zum ersten Male: Macbeth. Mittwoch, Donnerstag und Freitag:

Macbeth.

Sponnabend: Der Biberpelz.

Kammerspiele.

Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Weibs⸗ teufel.

Mittwoch bis Sonnabend: Der Weibs⸗ teufel.

Volksbühne. (LTheater am Bülomwplatz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Direttlon: Max Reinhardt.

8 Abendo 8 ½ Uhr: Fuhr⸗ mann Henschel.

Mittwoch onnabend: Fuhrmaur

Henschel. 1 8

Jubelfeier des vierzigjährigen Wirkens des derzeitigen Rektors, Wirk⸗

Berliner Theater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Wenn zwei Hochzeit machen. Ein Scherzspiel mit Gesang in 4 Bildern von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Musik von Walter Kollo und Wtlly Bredschneider.

Mittwoch und folgende Tage: Wenn zwei Hochzeit machen.

Theater in der Küniggrüter Straße. Dienstag, Abends 8 Uhr:

Kameraden. Komödie in vier Akten von August Strindberg. Uebersetzt von Emil Schering.

Mittwoch: Götz von Berlichingen.

Donnerstag und Sonnabend: Kame⸗ raden.

Freitag: Maria Stuart.

Komödienhaus. Dienstaag, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Das Mädchen aus der Fremde. Lusftspiel in 3 Akten von Max Bernstein und Ludwig Heller.

Mittwoch und folgende Tage: Das Mädchen aus der Fremde.

Deutsches Künstlertheater. Nürn⸗ bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoolog ischen Garten.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Die selige Exzellenz. Lustspiel in drei Akten von Rudolf Presber und Leo Walther Stein.

Mittwoch und folgende Tage: Die selige Exzellenz.

Mittwoch, Nachmittags 3 ½ Uhr: Eg⸗

Lessingtheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Die gutgeschnittene Ecke. Tragikomödie in fünf Akten von Hermann Sudermann aus dem Zyklus „Die ent⸗ götterte Welt“.

Mittwoch, Freitag und Sonnabend:

Die gutgeschnittene Ecke. Donnerstag: Peer Gynt.

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Schillertheater. o. (Wallner⸗ tbeater.) Dienstag, Abends 8 Uhr:

Die gelbe Nachtigall. Lustspiel in drei Akten von Hermann Bahr. 1 .

1

Mittwoch: Die gelbe Nachtigall.

Donnerstag: Das Lumpengefindel.

Freitag: Die gelbe Nachtigall.

Sonnabend: Das Lumpengesindel.

Sonntag, Nachmtttags 3 Uhr: Maria Stuart. Abends 8 Uhr: Das Lumpengefindel.

Charlottenburg. Dienstag, Abends 8 Uhr: Uitimo. Lustspiel in 5 Aufzügen von G. von Moser.

Mittwoch: Rosmersholm.

Donnerstag: Der G’wissenswurm.

Freitag. Der Dorneuweg

onnabend: Zum ersten Male: Romeo und Julia. Trauerspiel in 5 Aufzügen von William Shafespeare.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Nora. Abends 8 Uhr: Romeo und Julia.

Deutsches Opernhaus. (GCbar⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmaan.) Dienstag, Abends 7 Uhr: Tannhäuser und der Sängerkreeg auf Wartburg. Ro⸗ mantische Oper in drei Akten von Richard Wagner.

Mittwoch: Die Entführung aus dem Serail. 8

Donnerstag: Rigoletto.

Fettag. armen.

onnabend: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wariburg.

Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Jung muß man sein. Operette in drei Akten von Leo Leipziger und Erich Urban. Gesangstexte von Leo Leipziger. Musik von Gilbert.

Mittwoch und folgende Tage: Jung muß man sein.

Theater des Westens. (Station: oologischer Garten. Kantstraße 12.) ienstag, Abends 8 Uhr: Das Fräu⸗ lein vom Amt. Operette in drei Akten von Georg Okonkowski und Franz

Arvold. Musik von Gilbert. 2 as

Mittwoch und folgende Tage: Fräulein vom Amt.

Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Die Räuber. . 1

Theater am Nollendorsplat.

Dienstag, Nachmtttags 3 ½ Uhr: Wil⸗ helm Tell. Abends 8 ¼ Uhr: Immer feste druff! Vaterlandisches Volksstück in vier Bildern von Hermann Haller und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.

Mittwoch und folgende Tage: Immer feste druff!

Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Wilhelm Tell.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.)

Dienstag, Abends 8 ½ Uhr: Der Gatte des Fräuleins. Lustspiel in drei Akten

Der

von Gabrtel Drégely.

Mittwoch und folgende T Gatte des Fräuleins.

8

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Drei Paar Schuhe. Lebensbild mit Gesang in vier Bildern, frei nach Karl Görlitz von Jean Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Gilbert.

Mittwoch und Donnerstag: Drei Paar Schuhe.

Feing⸗ Geschlossen.

onnabend: Zum ersten Male: Blon⸗ dinchen. Possenspiel mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Krea und Kurt Kraatz Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Gilbert.

Trianantheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Dienstag, Abends 8 ½ Uhr: Verheiratete Junggesellen.

usikalischer Schwank in drei Akten von Arthur Lippschitz. . von Will Steinberg. Musik von Rudolph Nelson.

Mittwoch und folgende Tage: Verhei⸗ ratete Junggesellen. 8

Konzerte.

Bechstein-⸗Saal. Dienstag, Abends 8 Uhr II. Kammermusik⸗Abend (Brahms⸗Zyklus) des Wietrowetz⸗ Quartetts (Gabriele Wietrowetz,

Grna Schulz, Martha Drews⸗Loeb

und Eugenie Stoltz⸗Premyslav).

II. Klavierabend

von Telé⸗ maque Lambrino. 1

8

Beethoven⸗Saal. Dienstag, Abends 7 Uhr: II. Klavierabend von Alfred Hoehn.

Harmoniumsnal. Dienstag, Abends 8 Uhr: Konzert von Helene Prae⸗ torius und Klara Waege.

Birkus Busch. Dienstag, Abends 8 Uhr: Das erfolgreiche Februar⸗ Programm. Zum Schluß: Das großartige Ausstattungsstuͤck: Ein Wintermärchen. Weihnachtssptel in fünf Akten von

Paula Busch. Nach den Mvsterien des

Mittelalters. Musik von Kapellmeister A. Taubert. Einstudiert von Ballett⸗ meister R. Riegel.

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Gin Winter⸗ märchen.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Margot Lindig mit Hrn. Oberleutnant Helmuth von Kropff (Berlin⸗Wilmersdorf).

Gestorben: Hr. Oberleutnant 2. S. Wilhelm von Branconi (Wies⸗

aden). Herminie Fretin von Vaerst (Schmalenbeck bei Polstein).

Ahrensburg in

Berantwortlicher Redakteur: J. V.: Weber in Berlin. Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin. (242 ½⅛) Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Sechs Beilagen

sowie die 893. Ausgabe 21 Deutschen Verlustlisten.

.

5—

Zzum Deutschen Reichsan

—,—

1. Untersuchungssachen. 2. Aufgebote, 82

4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

2 erlust⸗ und Fundsachen, ustellungen u. 3. Verkäufe, Verpachtungen, e. ꝛc. 1 üs

—qũn— ,—

9) Untersuchungssuchen.

1273074.

Der Steckbrief gegen den Kraftfahrer

Wilhelm Krahe, Alter 35 Jahre; Gestalt

lein, schmal; Größe 1,64 m; Gesicht

schmal, spitz; Haare dunkel, zurückgekämmt:

trägt wahrscheinlich dunkle Zivilkleider, der nesen Fahnenflucht verfolgt wird, wird

erneuert.

Cöin⸗Deutz, den 24. Februar 1916. Ersatzabteilung Nr. 2 des Kraftfahr⸗Bataillons. (Unterschrift), Oberstleutnant a. D. und Kommandeur.

Steckbrief.

Rel. Wilheim Kackelkorn, 4./ J.⸗R. 363, weicher flüchtig ist, ist die Untersuchungs⸗ aft wegen Fahnenflucht im Felde ver⸗ hängt worden. Es wird ersucht, ihn zu verbaften und an die nächste Militärbehörde abzuliefern.

Div.⸗St.Qu., den 8. II. 1916. Kriegsgericht der 8. Ersatzdivision. Der Gerichtsherr:

b v. Stumpff, Generalmajor. Beschreibung: Alter: 30 Jahre, Größe: 1 m 64 cm, Gestalt: kräftig, Haare: blond, Nase: gew., Mund: gew., Bart: kl. Schnurrbart, Kinn: gww.

[73076] Steckbriesl. Gegen den unten beschriebenen Ersatz⸗ reservisten Hubert Christian Heiligers, früher 2. Komp. Ers.⸗Batls. Res.⸗Inf.⸗ Regts. 29, seit 8. III. 1915 bei der 11 Komp. Res⸗Inf.⸗Regts. 29, welcher flüchtig ist und sich verborgen hält, ist die Untersuchungehaft wegen Fahnenflucht ver⸗ hängt. Es wird ersucht, ihn zu ver⸗ haften, an die nächste Militärbehörde ab⸗ zuliefern und hierher zu drahren. D.⸗St.⸗Qu., den 19. Februar 1916. Gericht der 32. Inf.⸗Division Zweigstelle Auménancourt le Der Gerichtsherr: 8 Edler v. d. Planitz. Beschreibung: Alter: 29 Jahre, Größe: 1,70 m, Statur: kräftig, Haare: blond, Augen: grau, Nase u. Mund: gewöhnlich, kieiner blonder Schnurrbart.

[73071] Steckbrief. 11““ Gegen den unten beschriebenen Land⸗ sturmmann Joseph Bloching der 3. Komp. Landst.⸗Inf.⸗Batls. Calw, geb. 12. März 1873 zu Dettingen, O.⸗A. Ehingen, zu⸗ letzt wohnhaft in Ludwigsburg, kathbolisch, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Fahnenflucht im Felde und Preisgabe von Dienstgegenständen ver⸗ hängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an das Gericht der mob. Etavppen⸗ kommandatur 5 v. VIII. A.⸗K. (17. der 4. Armee) oder an die nächste Militär⸗ behörde abzuliefern, welche um Mittellung zu den Akten Str.⸗P.⸗L. Nr. 20 er⸗ sucht wird.

Ertvelde, den 22. II. 1916. Gericht der mob. Etappenkdtr. 5 v. VIII. A.⸗K. (17. der 4. Armee).

Der Gerichteherr: Wendt,

Hauptmann und Kommandant. Beschreibung: Alter: 42 Jahre, Größe: 1,65 m, Statur: untersetzt, breitschultrig, Gesicht: voll und rund, Haar: schwarz, Bart: klein u. schwarz, Nase: gewöhnlich,

Augen: dunkel. 8

[73061] Steckbrief.

Der unten beschriebene Musketier der M.⸗G.⸗K. Res.⸗Inf.⸗Regts. 257 Heinrich Henneböhl, geboren am 4. 9. 90 zu Essen, ist der Fahnenflucht verdächtig. Es wird ersucht, ihn festzunehmen, an die nächste Mili äcbehörde abzugeben und dem Re⸗ giment davon Kenntnis zu geben.

Im Felde, den 20 II. 1916.

Gericht Res.⸗Inf.⸗Regts. Nr 257.

Heck, Major und Regts.⸗Kdr.

Beschreibung: Größe: 1,78 m, Gestalt: schlank, Nase: lang, Mund: gewöhnlich, Haar: dunkelblond, Bart: glatt. Be⸗ sondere Kennzeichen; stottert und starke Tätowlierungen an Brust und Arme. [73075] Steckbrief.

Der Kraftfahrer Hermann Eisenbarth der 1. Kompagnie der Ersatzabteilung 3 Mannheim des Keaftfahrerbataillons, ge⸗ boren am 1. Ottober 1894 in Königs⸗ winter a. d. Sieg, Kraftfahrer im Zivil⸗ beruf, wohnhaft in Bonn, Kessemicher⸗ straße Nr. 7, hat sich am 19. Februar 1916 eigenmächtig von seiner Truppe ent⸗ fernt und ist der Fahnenflucht verdächtig. Es wird um Fahndung, Festnahme bei Betreten und Ablieferung an den nächsten Truppenteil sowie um Drahtnachricht hierher gebdeten.

Personalbeschreibung: Größe: ca. 1,75 m, Haare: schwarz, dunkle Augen, bei welchen

die Lider auffallend rot sind und ein krank⸗ haftes Aussehen haben.

Mannheim, den 23. Februar 1916. Ersatzabteilung Nr. 3 Mannheim des Kraft ahrerbataillons. örr,

Major und Bataillonskommandeur.

[73064] Fahnenfluchtserklärung Wund Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Oekon.⸗Handwerker Heinrich Peeck aus dem Landwehrbezirk Kiel, geb. 15. Ok⸗ tober 1881 zu Karby⸗Eckernförde, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte bierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche be⸗ findliches Vermögen mit Beschlag belegt. Altona, den 25. Februar 1916. Das Gericht der Landwehrinspektion Altona.

[71927] Verfügung.

Der Reservist Karl Göllesch der 2. Kom⸗ vagnie Landsturminfanterie⸗Bataillons 8 Münster, früher in Osterfeld (Kreis Reck⸗ linghausen), wird hierdurch für fahnen⸗ flüchtig erklärt.

Autwerpen, den 19. Februar 1916. Gericht des Militär⸗Gouvernements der Provinz Antwerpen.

Der Gerichtsherr: Dr. Mende,

v. Schroeder, Kriegsgerichtsrat.

Generalmajor.

[73062] Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Grenadier Wilhelm Karpe, 4. Kompagnie Ersatzbatls. Reserpeinf.⸗Regiments 262, geb. 7. 4. 1885 in Breslau, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Berlin, den 17. Februar 1916. Gericht der Inspektion III der immobilen Gardeinfanterie.

73058! Fahneufluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen 1) den Landwehrmann Josef Müller der 12. Komp. Inf.⸗Regts. 131, geb. am 17. September 1878 zu Lichtenberg, Kreis Zabern,

2) den Landwehrmann Alfons Sailliet 1

der 12. Komp. Inf.⸗Regts. 131, geb. am 2 8 1878 zu Novéant, Kreis Metz⸗ and,

wegen Fahnenflucht durch Ueberlaufen zum Feinde, werden auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Mililärstrafgerichtsordnung die Beschuldigten hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und ihr im Deutschen Reiche befind⸗ liches Vermögen mit Beschlag belegt.

Div.⸗St.⸗Qu., den 14. Februar 1916.

Gericht 42. Infanteriedivision.

[73072] Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Landsturmmann Joseph Bloching der 3. Komvp. Landst.⸗Inf.⸗Batls. Calw, im Zivilverhältnis Bauer in Ludwigsbura,

wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der

§§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie

sder §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗

ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen befindliches Vermögen mit Beschlag elegt. Erivelde, den 21. Februar 1916. Gericht der mob. Etappen⸗Kdtr. 5 v. VIII. A.⸗K. (17. der 4. Armee). Der Gerichtsherr: Wendt, Hauptmann und Kommandant.

173057] Fahnenfluchtserklärung

und Beschtiagnahmeverfügung. In der Untersuchunagssache gegen den

Schemann, Kriegsgerichtsrat.

Ers.⸗Res. Sigmund Binder, 7. Komp. 19

Inf.⸗Regts. Nr. 114, geboren 18. 11. 1888 in Lötrach (Baden), wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des M.⸗ St.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 der M.⸗St.⸗G.⸗O. der Beschuldigte für fahnen⸗ flüchtig erklärt und sein im Deutschen 5 befiadliches Vermögen mit Beschlag elegt. Den 23. Februar 1916. Gericht der 29. Inf.⸗Division.

[73054] Berichtigung. 38 Der unterm 5. 1. 16 für fahnenflüchtig erklärte Dragoner Weiermann heißt nicht Ferdinand, sondern Friedrich. Gericht der 3. Kav.⸗Division.

[71059]

Der Gefreite Peter Jütten der 5. Kom⸗ pagnie Landwehrinfanterteregiments 349, geboren am 2. März 1878 in Havert, Verwaltungsbezirk Henisburg, zuletzt, Ar⸗ beiter in 8— in Holland, wird hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt.

Im Felde, den 6. Februar 1916.

Gericht der 88. Infanteriedivision.

sgeb. 3. 4. 1881 zu Krastatt, [in Oderschäffolsbeim,

Offentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.

[73056] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Gardefüsilier Fritz Fuchs, 9/115, ge⸗ boren 30. 3. 1891 in Sisseln, Schweiz, badischer Staatsangehöriger, wegen Fahnen⸗ flucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militarstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Im Felde, den 24. 2. 191lt.

Gericht 25. Jnf.⸗Division. 8

[73073] Beschlagnahmeverfügung. Das Vermögen, welches der Fabrik⸗ direktor Nikolaus Orth, in Napoleons⸗ insel wohnhaft, besitzt und welches ihm später anfällt, wird mit Beschlag belegt, da gegen ihn die Untersuchung wegen Kriegsverrats eröffnet worden ist. Mülhausen i. Eis., 22. Februar 1916. Gericht der mobilen Etappenkommandantur.

[73068] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Landsturmpflichtigen Karl August Mat⸗ tern, Dreber, geboren am 24. September 1893 in Illkirch⸗Grafenstaden, Kreis Er⸗ stein, zuletzt wohnhaft in Illkirch⸗Grafen⸗ staden, wegen Fahnenflucht und Kriegs⸗ verrats, wird in Gemäßheit der §§ 68, 69, 71, 57, 10 Mil.,St.⸗G.⸗B., 88, 93 R.⸗St⸗G.⸗B., §§ 356, 360 Mil.⸗St.⸗ G.SO. der Beschuldigte für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche be⸗ findliches Vermögen mit Beschlag belegt. Straßburg i. Els., den 12. Febr. 1916. Gericht der Landwehrinspektion.

[73067]/ Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen

1) den Landwehrmann II Emil Feger, geb. 18. 10. 1874 in Straßburg, Tagner, zuletzt in Schiltigheim wohnhaft,

2) Landwehrmann I Andreas Rebmann, zuletzt Knecht

wegen Fahnenflucht und Kriegsverrats, werden in Gemäaßheit der §§ 68, 69, 71, 57, 10 Mil.⸗St.⸗G.⸗B., 88, 93 R.⸗St.⸗ G.⸗B., §§ 356, 360 Mil.⸗St.⸗G.⸗O. die hierdurch für fahnenflüchlig erklärt. 9enhburg i. Els., den 12. Februar

Gericht der Landwehrinspektion.

[73065] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuchungssache gegen den

1) Ers.⸗Res. Paul Kahn, geb. 11. 10. 1887 zu Wingersheim, Kr. Straßburg, zuletzt Kaufmann daselbst,

2) Landwehrmann I. Emil Ligx, geb. 21. 1. 1885 zu Straßburg, zuletzt Ma⸗ schinenschlosser daselbst

3) Reservist Ernst Eugen Barth, geb. 16. 8. 1891 zu Straßburg, zuletzt Bäcker daselbst,

4) Untff;z. d. Landw. I Maria Josef Bernhard Daul, geb. 1. 11. 1885 zu Dossenheim, zuletzt Zuckerbäcker daselbst,

5) Reservist Franz Anton Gillig, geb 21. 7. 86 zu Dürningen, zuletzt Acker⸗ knecht daselbst,

6) Landsturmmann Alois Eschbach, eb. 14. 4 1872 in Straßburg, zuletzt Metalldreher daselbst,

7) Gefreiten der Reserve Felix Luzian Mayer, geb. 25. 11. 86 zu Colmar, zuletzt Bankbeamter in Colmar,

wegen Fahnenflucht, werden in Gemäßheit der §§ 68, 69, 71, 57, 10 Mil.⸗St.⸗G.⸗B., §§ 356, 360 Mil.⸗St.⸗G.⸗O. die Be⸗ schuldigten hierdurch für fahnenflüchtig er⸗ klärt und ihr im Deutschen Reiche befind⸗ liche Vermögen mit Beschlag belegt.

Zu 1— 4 Verfügung vom 12. Febr. 1916.

u 5—7 Verfügung vom 19. Febr. 1916 Seear hes i. Eif., den 12, 19. Febr.

Gericht der Landwehrinspektion.

73066] Fahneufluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen

1) den Reservisten Emil Graf, geb. 20. 9. 1888 in Stattmatten, zuletzt Kauf⸗ mann in Straßburg i. Els.,

Beschluß vom 12. II. 1916,

2) Musketier d. Ldw. II Jakob Wickersheim, geb. 2. 3. 1876 zu Ost⸗ heim, Kr. Rappoltsweiler, Bäcker, zuletzt in Ostheim wohnhaft, 3

3) Dragoner der Res. Franz PTaver Laigaisse, geb. 23. 2. 1892 zu Rappolts⸗ weiler, Hausbursche, zuletzt in Rappolts⸗ weiler,

wegen Fahnenflucht, werden in Gemäß⸗ heit der §§ 68, 69, 71, 57, 10 Mil.⸗St.⸗ G.⸗B., §§ 356, 360 Mil.⸗St.⸗G.⸗O. die ö“ hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

81 Ahnsn i. Els., den 12., 19. Febr.

1 Gericht der Landwehrinspektion.

7. Niederlassung

Bankausweise.

[73069) Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Heiger der Seewehr 1 Eugen Zimmerlin, Elektrotechniker, geboren am 28. 1. 84 in Sundhofen, Kreis Colmar, zuletzt wohn⸗ haft in Colmar, wegen Fahnenflucht und KriegsverratsS, wird in Gemäßheit der §§ 68, 69, 71, 57, 10 Mil.⸗St⸗G.⸗B., 88, 93 R.⸗St. G. B., §§ 356, 360 Mil.⸗ St.⸗G.⸗O. der Beschuldigte für fahnen⸗ flüchtig erklärt und sein im Deutschen 258 befindliches Vermögen mit Beschlag

elegt.

Straßburg i. Els., den 19. Februar

1916. Gericht der Landwehrinspektion.

[73070] Fahnenfluchtserklärungen und Beschlagnahmeverfügungen. In der Untersuchungssache gegen 1) den Musketier der Landwehr II

Mathias Frank, Küfer u. Ackerer, geb.

27. 5. 76 zu Sundhofen, zuletzt daselbst

wohnhaft;

2) den Musketier der Landwehr II Josef Kuntzmann, Haustnecht, geb. 27. 9. 74 zu Niedermorschweier, zuletzt in Colmar wohnhaft;

3) den Musketier der Reserve Ludwig Bücher, Handlungsgehilfe, geb. 23. 1. 91 zu Winzenheim, zuletzt in Kaysersberg wohnhaft;

4) den Grenadier der Landwehr I Johannes Braesch, Schlosser, geb. 9. 2. 83 zu Metzeral, zuletzt daselbst wohnhaft;

wegen Fahnenflucht, werden in Gemäß⸗ heit der §§ 69 ff. Mll.⸗St.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 Mil.⸗St.⸗G.⸗O. die Beschuldigten für fahnenflüchtig erklärt und ihr im Deutschen Reiche befindliches

Vermögen mit Beschlag belegt. Straßburg, den 19. Februar 1916.

Gericht der Landwehrinspektion.

(73059] Fahnenfluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Johann Maier, geb. 25. 10. 1894 in Saulgau, Schenkbursche in St. Gallen, Sohn des Malers Johann Maier daselbst, wegen Fahnenflucht im Felde, wird auf Grund der §§ 69 ff. des M.⸗ Str.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 der M.⸗Str.⸗G.⸗O. der Beschuldigte bierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.

Ulm, den 23. Februar 1916. Kgl. Gericht der I. stv. 54. Inf.⸗Brigade.

[73063] Aufhebung einer Fahnenfluchtserklärung. Die in der hierher übernommenen Untersuchungssache gegen den am 23. 9 1883 in Hamme, Krs. Bochum, geborenen Gefreiten d. L. Richard Ellenbruch von der 9. Komp. des Res.⸗Inf.⸗Regts. 261, im Ziwwvilberuf Bergmann in Hamme, am 6. Januar 1916 vom Gericht der 79. Re⸗ servedivision erlassene Fahnenfluchtser⸗ klärung und Vermögensbeschlagnahme wird gemäß § 362 M.⸗Str.⸗G.⸗B. aufgehoben. Berlin. den 24. Februar 1916. Gericht der Inspektion IIIb der immobilen Gardeinfanterie.

[73053]

In der Untersuchungssache gegen den Wehrmann Johann Look der 4 Kompagnie Landst.⸗Inf.⸗Batl. Düsseldorf (VII. 48) wird die Beschlagnahmeverfüqung vom 4. 12. 15 aufgehoben, da der Beschuldigte ergriffen ist.

Brüssel, den 23. Februar 1916.

Kaiserliches Militärgericht der Provinz Brabant in Büssel. Der Gerichtsherr:

von Weller, Bode, Generalleutnant und Kriegsgerichtsrat. Militärgouverneur.

[73060]

Der gegen den Landsturmpflichtigen Jakob Wetll, geb. am 17. 1.76 in Mul⸗ hausen i. E, am 10. 8. 1915 erlassene Steckbrief sowie die Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung, veröfftl. i. D. R.⸗Anz. Nr. 194 v. 18. 8. 15, wird hiermit aufgehoben.

Konstauz, den 22. Februar 1916. Gericht der stellv. 58. Infanteriebrigade.

14“;

2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

[73020] Zwangsversteigerun 8.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 10. Juli 1916, Mittags 12 Uhr, an der Gerichtsstelle Berlin, Neue Fried⸗ richstraße 13/14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin, Straße 40 d belegene, im Grundbuche vom

Frankfurtertorbesirk Band 54 Blatt

Erwerbs. und Berss leghnesenscahtene

ꝛc. von 8 Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung⸗

1916.

tsanwälten.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

Nr. 1602 (eingetragener Eigentümer am 10. Februar 1916, dem Tage der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks: Kauf⸗ mann Leopold Kohn zu Berlin⸗Schöne⸗ berg) eingetragene Grundstück, Wiese, Gemarkung Berlin Kartenblatt 38 Parzelle 2102/332, 6 a 33 am groß, Reinertrag 2,97 ℳ, Grundsteuermutterrolle Art. 24 726. Berlin, den 21. Februar 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 87. 87 K. 12. 16.

[73019] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 18. August 1916, Vormittags 11 Uhr, Neue Friedrichstraße 13/14 III (drittes Stockwerk), Zimmer Nr. 113 115, versteigert werden das in Berlin, Elber⸗ selderstraße Nr. 8, belegene, im Grund⸗ buche von Moabit Band 150 Blatt Nr. 5488 (eingetragener Eigentümer am 9. Oktober 1915, dem Tage der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks: Archi⸗ tekt Karl Schmidt zu Berlin⸗Wilmersdorf) eingetragene Grundstück, Vorderwohnhaus mit Seitenflügel rechts, 2. 3v und 2 Höfen, Gemarkung Berlin arten⸗ blatt 12 Parzelle 1946/66 ꝛc., 10 a 51 qm groß, Grundsteuermutterrolle Art. 448, Nutzungswert 19 300 ℳ, Gebäudesteuer⸗ rolle Nr. 448. 85. K. 122 15.

Berlin, den 23. Februar 1916.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.

Abteilung 85.

[73024] 8 Das Amtsgericht Bremerhaven hat ar 22. Februar 1916 folgendes Aufgebot er⸗ lassen: Der Uhrmacher, jetzt Privatmann voopold Friedrich Ibe in Bremen, St. Rembertistift Nr. 26, hat das Aufgebot der 5 % igen Teilschuldverschreibungen von G. Seebeck A. G., Schiffswerft, Maschinen⸗ fabrik und Trockendocks in Bremerhaven, Nr. 1038 bis Nr. 1043 von 1909 zum Nomitnalbetrage von je 1000 nebst den dazu gehörigen Zinsscheinen Nr. 6 bis 20 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem hier⸗ mit auf Freitag, den 2. Februar 1917, Mittags 12 Uhr, vor dem Amtsgerichte Bremerhaven anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls

die Kraftloserklärung erfolgen wird. Bremerhaven, den 24. Februar 1916. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts: Höppner, Sekretär

[73023] Aufgebot. 8 Auf Antrag des Rentners Karl Schlicht in Gerdauen, Prozeßbevollmächtigter: Justizrat Leidreiter dort, werden die In⸗ haber der vierprozentigen Ostpreußischen Pfandbriefe C Nr. 2222 und 2223 über je 1000 und D Nr. 3308 und 3309 über je 500 aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. September 1916. Vor⸗ mirttags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 54 1, anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Königsberg i. Pr., den 19. Februar 1916

[733141 Zahlungssperre. Auf Antrag des Herrn Ernst Kerner in Suhl, Lutterothstr. 7, wird der Reichs⸗ schuldenverwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekommenen Schuld⸗ verschreibungen der 5 % igen Reichsanleihe von 1914 Lit. B Nr. 180 086 und Nr. 180 087 über je 2000 verboten, an einen anderen Inhaber als den oben g nannten Antragsteller eine Leistung zu be⸗ wirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben. 8 Berlin, den 25. Februar 1916

Abteilung 154.

Abhanden gekommen:

4 % Pfandbriefe Meininger Hypotheken bank, Em. VIII. Lit. C Nr. 2434, 357 7739 u. 15702 zu je 1000 ℳ, Lit. 1 Nr. 14125 zu 500 ℳ, Lit. F Nr. 1430 u. 14302 zu je 100 ℳ.

Berlin, den 26. Februar 1916.

[73110]1 Bekanntmachung Nr. 27.

Zwischenscheine zur 3. Kriegsanleihe über je 1000 abhanden gekommen. Di wischenscheine tragen die Nummern 50841 is 508 420. Ich ersuche, und deren Inhaber anzuhalten und di nächste Polizeidienststelle zu benachrichtigen sowie um kostenlose Weiterverbrettung in der Presse. Fraukfurt a. M. den 24 Februar 1916. Der Polizeipräsident. 1IV b 2518.

Im Auft Dr. A rb

In letzter Zeit sind hier 5 Stück

zeiger und Königlich Preußischen Staatsanseiget.

Berlin, Montag, den 28. Februar

Königliches Amtsgericht. Abt. 2.

Köntgliches Amtsgerichts Berlin⸗Mitte.

(731091 Bekanntmachung. Wp. 294/16.

Der Poltzeipräsident. Abt. IV. Erk.⸗Dienst.

8