Elsaß⸗Lothringen.
Der elsaß⸗ lothringis
26. April, einberufen worden.
che Landtag ist
Oesterreich⸗Ungarn.
D —
er Herzog Karl E
eingetroffen.
— Der langandauernde bedingte Schwierigkeit der
Oel⸗ und Fettindustrie haben die
veranlaßt, die
Heeresverwaltung Standpunkte Oele, Fette und der Oel⸗ und
wie „W. T. B
Beschaffung von Rol
Schaffung einer Orga nehmen, die in engster, steter Fühlun die geregelte
og 8 duard von Sachsen⸗Cobu und Gotha ist auf der Rückreise von Sofia gestern in Wien
Kriegszustand und
Großbritannien und Irland.
Nach einer Meldung des minister Asquith zu einer nung französischer Erklärungen des deut
Deutschland wollte, übernähmen, schlagen werden. wir die Waffen ergriffen haben.
3
sche
sichern soll; der Militärkaste
Parlamentarier unter
„W. IT. B.
“ sagte
in London eingetroffenen Abord⸗ Bezugnahme auf die skanzlers: daß wir die Rolle des geschlagenen Feindes aber wir sind nicht geschlagen und werden nicht ge⸗ Unsere Friedensbedingungen sind dieselben, für die 1 Das Ziel der Verbündeten ist ein vöskerrechtliches System, das allen zivilisierten Staaten gleiche Rechte darf es nicht mehr erlaubt werden, bei
n Reich
8 der Lösung internationaler Fragen mitzuwirken.
— Im Unterhaus fragte
die Regierung angesichts
Handels⸗ und Passagierschiffen und ebenso der Vernichtung wolle, ob es nicht Vorschlag zu machen, den V wendung feindliche neutralen Häfen in erwiderte laut Bericht des „W
Die britische Regierung erwäge die Frage.
stellung feindlicher, in neutralen erster Linte von den neutralen Re Bei ihrer Entscheidung würden den Umstand in Betracht ziehen, schiffen durch die Verringerung tralen nscht weniger berühre als
den Neutralen in Dienst
angezeigt sei, den neutralen
r Schiffe wett zu terniert seien. Lord Robert Cecil⸗
Ueber die Indienst⸗
von neutralen
B. : Häfen liegender Sch
7
gierungen selbst daß die Vernichtung
der Welttonnage den Handel der Neu⸗ den der Kriegführenden. der neutralen Regierungen zur Sicherung gestellt würden,
von der britischen Regierung sorgfältig erwogen werden.
Rußland.
Die russische Regierun
„Ssner Allgemeinen Zeitung“
einerlei zu erteilen.
Spa
Blättermeldungen zufolge sind d
voller 81 verlaufen. und drei epublikaner, in in der Provinz die Kandidaten
Ausfuhrbewilligung
g hat
nien. le
großer Mehrheit gewählt worden.
Niederlande.
Wie das „Handelsblad“ berichtet, wird die Ver Holland Niederländischen
Man erwartet, daß die von En
von Wertpapieren aus Kommission des schehen. Wertwapiere, sobald ein endgült gegeben werden.
Die Nederlands pferdienst nach H
—
Dam 0
⸗Gesellschaft 8 er lländisch⸗Indien Die Schiffe werden die Route um Schottland einschlagen.
Schweden.
Laantt Zeitung der schwedischen Regierun Lausing, 8 85 Rherhafgrica. gegen Englands Postbe Die Note lautete: Während des
„Dagens Nyheter“
„La Nacion“ in Buenos
jetzigen Krieges
veröffentlicht die argentinische Aires eine frühere Note an den Staatssekretär
g zum gemeinsamen lagnahme
Euer Exzellenz mehrmals ein diplomatisches Zusammen
geschlagen,
regel, die solchen Uebergriffen wohl ein, daß es für die Zukunft e die von größtem Wert für die werden. sich die schwedische Regierung mit gelegenheit in Verbindung setzt.
Hierauf folgt eine Schilderung des das als schwere Kränkung der internat
Staaten bezeichnet wird. Worten:
Demzufolge stellt die Vereinigten Staaten ein 3 finden, einer fortgesetzten
Kränkung zubeugen. Die
um gewisse internationale größter Wichtigkeit sind, aber von Engl Verantwortung sich wohl bewußt, vers zuvorkommen
die Zivilisation si Der Wunsch, daß sie geachtet werden,
Regterung bittet um möglichst sich eventuell auch mit anderen Staaten in Ver
kann.
englischen
schwedische Regierung der Republik der usammenarbeiten anheim, um des internationalen Rechts vor⸗ baldige Antwort, um bindung zu setzen.
Türkei.
Der Großwesir Sai des Aeußern Halil Bei, und Wolff⸗Metternich sind,
zu Ehrenmitgliedern, Enve Talaat Bei, der Marschall der Admiral von Usedom
von Neurath zu Ehrenvors Vereinigung ernannt worden.
d Halim Pascha, der deutsche Botschafter Graf
wie T
r Pascha, Ds
Freiherr von der Goltz⸗
und der Bots
itzenden der
¶‿. 2 .
jstoffen für die österreichische Regierung nisation in Aussicht zu ig mit der Staats⸗ und Bewirtschaftung der öffentlichen Interessen überaus wichtigen Fettprodukte gewä
- hrleisten soll. Eine Verordnung des Handelsministers, durch
die ein Kriegsverband Fettindustrie ins Leben gerufen wird, .“ meldet, heute zur Veröffentlichung.
der Abgeordnete Haslaw, ob der fortwährenden Zerstörung von ohne Warnung durch den Feind Schiffen erwägen Regierungen den erlust an Tonnage durch Ver⸗ machen, die in
entschieden werden. die neutralen Regierungen zweifelles
feindlicher Schiffe, die von vor Beschlagnahme würden
nach einer Meldung der die Entscheidung getroffen, nach Rumänien mehr
Wahlen im Lande in In Madrid sind fünf Monarchisten Barcelona sechs Regionalisten und der Richtung Romanones mit
g in Zukunft durch eine Ueberseetrusts ge⸗ gland beschlagnahmten iges Abkommen erzielt ist, frei⸗
nimmt heute
aufgefordert wird. hat die schwedische
Gesetze zu schützen, die von and verletzt werden. äumt die Regierung keine Maß⸗ Sie sieht sehr ine Gefahr hedeutet, wenn Gesetze, nd, andauernd verletzt ist Grund dafür, daß Euer Exzellenz wegen dieser An⸗
ionalen Rechte neutraler Dann schließt die Note mit den
der Minister
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chaftsrat Freiherr Deutsch⸗
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die hierdurch
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Vorgehen
Regierung arbeiten vor⸗
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Vorgehens,
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Pascha,
Türkischen
Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über findet sich in der Ersten Beilage.
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die gestrige Sitzung des Rei ch
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“ quartier teilt mit: Kein wichtiges Ereignis an den verschiedenen
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zusammen.
222 Gefangene Gegenstöße aus Richtung Chattan wirksamen Flankenfeuer vom Ostufer her liegen. Südwestrande des Pfefferrück zugewinnen. uns weitere V
denen wir einige gewehre zurückbrachten.
lich
Unverändert.
schaften hinter unserer Flugzeug wurde bei
Artilleriekä Italiener Cal feindliche
ist der britische „Tastalia“,
Dampfer „Ea
sind dieunbewaffneten britischen Dam pfer
Dampfer „Zafia“ versenkt worden.
Kriegsnachrichten.
Großes Hauptquartier, 10. April. (W.
Westlicher Kriegsschauplatz.
In den gewonnenen Trichterstellungen St. Eloi wiesen unsere Truppen feindlicher Handgranatenabteilungen restlos ab.
Die Minenkämpfe zwischen dem Kanal von La Ba und Arras haben in den letzten Tagen wieder größere haftigkeit angenommen.
Auf dem Westufer der Maas und die ebenso stark ausgebauten S und „Lorraine“ südwestlich davon Gegner suchte sich der Gefahr durch entziehen, wurde von den Schlesiern büßte neben schweren blutigen Verlusten hier 14 Offiziere und rund 700 Mann an unverwundeten Gefangenen, 2 Geschütze und 13 Maschinengewehre ein. Gleichzeitig räumten wir uns unbequeme feind liche Anlagen, Blockhäuser und Unterstände an verschiedenen Stellen der Front aus, so dicht nördlich des Dorfes Avocourt und südlich des Rabenwaldes. Auch bei diesen Einzelunternehmungen gelang es, die Franzosen ernstlich zu schädigen; an Gefangenen verloren sie außerdem mehrere Offiziere und 276 Mann.
Rechts der Maas wurde in ähnlicher Weise eine Schlucht am Südwestrande des Pefferrückens gesäubert. 4 Offiziere 184 Mann und Material blieben in unseren Händen. Weiter östlich und in der Woevre fanden lediglich Artillerie⸗ kämpfe statt.
Im Luftkampf wurde südö nordöstlich von Chäteau⸗Salins je ein französisches Flug⸗ zeug abgeschossen. Die Insassen des ersteren sind tot. Je ein feindliches Flugzeug wurde im Absturz in das Dorf Loos und in den Caillette⸗Wald beobachtet.
Oestlicher und Balkan⸗Kriegsschauplatz. Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. Oberste Heeresleitung.
südlich
abgeschnürt. schleunigen Rückzug zu aber noch gefaßt und
stlich von Damloup und
Großes Hauptquartier, 11. April. (W. T. B.)
West licher Kriegsschauplatz. . Nach mehrfacher erheblicher Steig erung ihres Artillerie⸗ feuers setzten die Engländer südlich von St. Eloi Nachts einen starken Handgranatenangriff an, der vor unserer Trichterstellung scheiterte. Die Stellung ist in ihrer ganzen Ausdehnung fest in unserer Hand. In den Argonnen bei La Fille Morte und weiter östlich bei Vauquois fügten die Franzosen durch mehrere Sprengungen nur sich selbst Schaden zu. Im Kampfgelände beiderseits der Maas war auch gestern die Gefechtstätigkeit sehr lebhaft. Gegen angriffe gegen die von uns genommenen französischen Stellungen südlich des Forges⸗Baches zwischen Haucourt und Béthincourt brachen verlustreich für den Gegner Die Zahl der unverwundeten Gefangenen ist hier um 22 Offiziere 549 Mann auf 36 Offiziere 1231 Mann, die Beute auf 2 Geschütze 22 Maschinen⸗ gewehre gestiegen. Bei dei Fortnahme weiterer Block⸗ häuser südlich des Rabenwaldes wurden heute nacht Wund ein Maschinengewehr eingebracht. court blieben in unserem
B“
Rechts der Maas versuchte der Feind vergebens, den am ens verlorenen Boden wieder⸗ Südwestlich der Feste Douaumont mußte er erteidigungsanlagen überlassen, aus
Dutzend Gefangene und 3 Maschinen⸗
Durch das Feuer unserer Abwehrgeschütze wurden 2 feind⸗ e Flugzeuge südöstlich von Ypern heruntergeholt.
Oestlicher und Balkan⸗Kriegsschauplatz. Die Lage ist im allgemeinen unverändert.
Oberste Heeresleitung.
Wien, 10. April. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Russischer und südöstlicher Kriegsschauplatz.
Italienischer Kriegsschauplaz.
Im Görzischen hielt die feindliche Artillerie die Ort⸗ Front unter Feuer. Ein Caproni⸗ seiner Landung nächst Lucinico durch ernichtet. übrigen Front dauern die mpfe fort. Im Suganatal schossen die donazzo in Brand. Auf Riva warfen Flieger Bomben ab. An der Ponale⸗Straße elang es dem Gegner, sich in einigen vorgeschobenen Gräben idlich Sperone festzusetzen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
nser Geschützfeuer v
An der gewöhnlichen
“ nd. (W. T. B.) Das Haupt⸗
Der Krieg der Türkei gegen den Vierverba Konstantinopel, 10. April.
ronten. 8
(W. T. B.) Wie „Reuter“ meldet, unbewaffnete Dampfer „NYonne“ früher versenkt worden. Die aus 40 Mann bestehende esatzung ist gerettet. London, 10. April. (W. T. B.)
stern City“ ist versenkt
London, 10. April. (W. T. B.
Malta, 9. April.
Der unbewaffnete worden.
Wie „Lloyds“ melden, „Silksworth Hall“ Glenalmond“ (2883 t) sowie der britische Die Besatzungen der
777 l), unbs
beit
von Wiedereroberungsversuche
ssée Leb⸗
wurden Béthincourt tützpunkte „Alsace“ Der
London, der spanisch
richt. Nach
Dampfer gerettet.
Besatzung des Marseille.
zösischen Se
versenkt sein solle,
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gels
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ril. (W.
ampfer „Sant von der Mannschaft einer weiteren Lloydsmeldung „Marcam Abbey“ vers
London, 10. April. (W. aus Cardiff zufolge hat der schwedische Kapitän und die Bemannun „Sjolyst“ an
0
g, des norw Land gebracht, der 25 Ouessant von einem deutschen Unterseeboot vers
Paris, 11. April. (W. T. B.) der „Agence Havas“ brachte ein dänischen Dampfe Der dänische österreichischen Unterseebo
Nizza, 11. April. „Livonian“, der aus New C 9 Mann der Besatzung des Ozean von einem deut
Dampfer ist im Mittelmeer nn ot torpediert worden. *
(W. T. B.)
ande ne
rino“ tor 9 habe man
T. B.) Einer Lloree eotmwse „n gischen das Meilen rünh
enktn Nach einer --
englischer Dant
Der englische, stle hier eingetrofsce
am 30. März im Ah schen Unterseeboot torpedierzun chiffes „St. Hubert“
pedierten; an Bord.
Die
„Soziale Hygien ordentlich stark.
22
jährige mehr als
Ehesche
der „
Urteile:
Zunahme Provinzialverbandes der Pro zwar nur der durch Gerichtsbeschluß der wiesenen war im Kalenderfahr 1 1 (1916, Heft 5) veröffentlichten Statistt ist g genüber dem Jahre en. Dieser bedeutende Mehrzugang ist hauh darauf zurückzuführen, daß infolge des Krtegszustandes viele vorher der elterlichen Aufsicht zum Heeresdienst einberufen sind und die Erwerbe nachgehend, hre Kinder ganzen vorhandenen Fürsorgezöglin 5901 angewachsen. sellten, befanden sich Ende 1915 7 und Fürsorge des
164 Fälle zu verzeichn
e“*
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Nach einer vergleichenden Jahre 1895 bis 1914, die das Stat. Korr.“ veröffentlicht rechtskräftig gewordenen,
der
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Provinzialverbandes.
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ngen in Preußen im Jahre 1914 Statistik der Ehescheidungn Königliche Statistische Landan hat, betrug in Preußen die zn
915 nach
vernachlässigen.
hnen noch
Statistib und Volkswirtschaft. Zahl der Fürsorgezöͤgli
Brandenburg in Bah Fürs orgeerziehne einer in der 9.
1914 eine Stzn
entbehren, weilt Mütter, größtent⸗ 1 Die Zahl e war am 31. Dezemder 1678 Waisene 579 Minderjährige in d
auf Ehescheidung lautenden gd
im Jahre
über⸗ auf je 100 000 haupt stehende Ehen
über⸗ aufjel
haupt stehene
im
Jahre
1895. 1896. 1897. 1898. 1899. 1900 1o
. „ 52
8 5 9
1902 1903 1904.
Einwirkung des
1902 und 1895. jahre zurück. Nach Stadt Ehemannes für Ehescheidungen
6 567
Hiernach ist die 1895 bis 1899 eine
wesentlich erschwerenden zurückging, aber seit 1902 licher Auslegung des die § 1568 BGB. stark zun Einflusse des Krieges immerhin war sie 1914 noch zurück und mehr als doppelt so hoch wie in
blieb die Scheidungszt
78 81
im
Im
und Land getrennt,
190
1 1
1 1 1 1 1
bis zum
6 924 7 539 7 952 8 365 9 070 9 277 9 782 10 797 11 162 11 065
906. 907 908 909. 910. 91 912.. I8 E“
Zahl der Ehescheidungen, die im Zeitran steigende Bewegung zeigte, alsdann und Jahre 1900 in Kraft getretenen, die Eth Bürgerlichen Gesetzbuchs zunächst 9
Jahre 1913 bel feierer
sog. relativen Schrioungsgründe enthtt ahm, im Jahre 1914 — offenbar unt
zum ersten Male wieder etwas ge
höher als in den Jahren 1912 mb
den Jahren 1
Verhältnis zur Gesamtzahl der stehenda ffer des Jahres 1914 hinter der der beibe
wobei der Wohnst
die Einordnung maßgebend ist, betrug die ⸗
überhaupt in den Städten
ins⸗
gesamt
1
ins⸗
besondere
in den Groß⸗ städten
auf je
100 000 stehende in den Städten ins⸗ besondere in den
Groß⸗
städten
auf ins⸗
gesamt
1905 1906 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913
I Sowohl über Ehen ist hiernach
Vorjahr in den etwas gestiegen ist.
und über
der Städte.
21
1914 verteilten.
über ein Viertel
Drittel der in d
lich der Grundzahlen
großen Düsseldorf (1100).
n ersten Dampfer sind gerettet 8
gesamte St
bis 1905 zurück in je 1914 fast drei Fünftel der sieben Zehntel Im Verhältnis zu den häufigkeit der Großstädte wie im Gesamtstaat und g
5 370 6 013 6 307 6 739 7 174 7 452 7818 8 691 8 995 8 889
haupt wie im Ver die Ehescheidung in faches häufiger als auf dem Lande; das Stadtgebiet noch etwas über v wennschon in diesem Jahre die Städten überhaupt er In den Großstädten machten die Scheidumg
In einer weiteren Tabelle gezeigt, wie sich auf die einzelnen überhaupt und in ihrem Verbältn Danach findet häufigkeit in der Reichshauptst d. h. über ein Fünftel der Gesa
der en der
Berliner Vororten Am Hunderttausend der weisen nächst Berlin (wo 549 si Ehen entfielen) die höchsten Scheidungsziffern überhaupt und adtgebiet die Bezirke P
6 427
81 8
dem Jahre über die Hälfte, insbesondere in “ der Ehescheidungen im? en stehenden Ehen stellte sich die Schet in allen Jahren mehr als doppelt anz erheblich höher als bei der Gesas
der in
der a
181 197 200 208 214 216 221 239 241 339 289 8393 hältnis zur Zahl der ste⸗ den Städten um ein! insbesondere 1914 entfilss ier Fünftel aller Scheid ahl der Scheidungen gege gesunken, auf dem Lanze
264 V 294 295 314 320 324
339
Städten überhaupt
mtlichen Veröffentlichung
Regierungsbezirke die Ehescheig is zu den stehenden Ehen m⸗ sich weitaus die größte Schei adt, auf die 2279 Chescheitn mtzahl der Scheidungen im 8 in den Städten überhaupt und üha Großstädten entfielen; es folgen bi
Regierungsbezirk Potsdam ul
(1669)
Ehescheidungen
Wund der Regierung stehenden Ehen gon⸗ auf je 100 000 0
otsdam, Hannover, Cöln, 2
2 SchlesZia, insbesondere für die Großstädte die Bezirke ” Cöln, Erfurt und Stettin auf Auf dem Lande steht der biniche Landgemeinvden mit städtischem Charakter umfassende Bezirk öisdam mit seiner Scheidungshäufigkeit an erster Stelle; ihm sließen sich in großem Abstande die Bezirke Düsseld: f. Schleswig, ankfurt und Gumbinnen an.
schaft.
Kunst und Wissen
er Aprilsitzung der „Gesellschaft für Erdkunde“ “ vor⸗ R. Gradmann aus Tübingen über das * Schwäbische Städte. Die meisten Städte haben sich 16 Dörfern entwickelt durch die städtezeugende Kraft des Verkehrs. ttäbte entstehen daher an den Kreuungspunkten wichtiger Handels⸗ aßen oder dort, wo der Verkehr sich staut, wie beim Urbergang zm Landwege zum Seemege oder vom Flußwege zum Seewege oder im Uebergange über Gebirgspässe. Diese Lehee galt für die Städte westlichen Deutschland, während wir im Osten die Gründungs⸗ idte haben. Allein diese Anforderungen führen, wie der Vortragende onte, nicht überall zu befriedigenden Ergebnissen. Man müßte elfach bei der geoaraphischen Betrachtung auf dieser Grundlage eine Renge von Handelsstroßen annehmen, was mit den Tatsachen oft im giderspruch steht. Die Frage muß geschichtlich geographisch an⸗ vockt werden, und aus solchen Betrachtungen empfiehlt sich die Ftellungnahme zu einer neuen Auffassung von der mittelalter⸗ chen Städtebildung, wie sie durch die Geschichtsforschung beiden letzten Jahrzehnte zutage gefördert wurde. Hier⸗ ch sind die mittelalterlichen Städte regelmaßig aus Markt⸗ dlungen be vorgegangen, die ihrerseits die E tstehung nicht etwa lmählicher Entwickkung aus dörflichen Siedlungen, vielmehr der ründung durch einen Marktherrn verdanken. Der Köͤnig oder Territortalherr errichtet einen Ma rkt, d. h. er gibt nicht etwa reeinen schon bestehenden Ort die Erlaubnis, daß dort ein Marki⸗ kehr abgehalten werden darf, er schafft vielmehr eine Neu⸗ ündung, eine Marktsiedlung. Es werden wercatores oder Pgociatores zur Besiedlung eingeladen, sie erhalten zu billigem eise oder ganz umsonst Grund und Boden zum Anbau in dem zuen Marktplatze, der sic in der Regel an eine Burg, an ein Kloster, ein Dorf anlehnt und nicht selten den Namen dieser älteren Siedelung snimmt. Nicht der Jahrmarkt oder die Messe ist die Hauptsoche r solche Marktgründung, vielmehr liegt der Nachdruck ihrer Be⸗ zutung auf ihrem regelmäßigen Wochenmarkte, auf dem Ge⸗ ide, Vtehp, Wein, Honig, Wachs, Flachs, Leinewand, Salz, Tuch, der, Geräte für die Landwirtschaft und andere wichtige Bedürfnisse den Handel kommen. Der Marktherr erhebt dort den Marktzoll d gründet meist an solchem Markte auch eine Münzstätte. Der karktverkehr mit der unmittelbaren Umgebung ist im Zu⸗ mmenhang damit als die erste Grundlage des städtischen Wiet⸗ astslebens aufzufassen. Zieht man daraus die stedlungs⸗ ograpbischen Folgerungen, so gelangt man in mancher Be⸗ hung zu einer wesentlich veränderten Auffassung. Daß man in der Tat von dieser neuen Auffassung aus zu einem eit befriedigenderen Verständnis der tatsächlichen Städteanlogen ge⸗ gt, konnte der Vortragende an den Beispielen der schwäbischen tädte Ulm, Ravensberg, Frtedrichshafen, Eßlingen, Hall, Stutt⸗ rt⸗Cannstatt, Tübingen sowie an den zahlreichen Land⸗ und Zwerg⸗ dten zeigen, welch letztere eine besondere Eigentümlichkeit Schwabens den. Ulm, schon in der Karolingerzeit ein Burgflecken, wird von onrad IV. als neue Stadt begründet. Es lag an der großen Reichzstraße, edie beiden wichtigen Gebiete für das mittelalterliche Wirtschafts⸗ ben, Flandern und Venedig, mit einander verband. Diese traße fuͤhrte über Brügge, Gent, Antwerpen an den Mittelrhein nach ppeyer, zwischen Schwarzwald und Odenwald über Bruchsal nach annstatt, dann nach Augsburg, nach Innebruck und nach Verona und nedia. Durch die für kleinere damals gebräuchliche Fahrzeug iffbare Donau wurde Ulm an Regensburg, Passau, Linz und Wien seinem Verkehr angeschlossen, ferner gingen seine Verbindungen auf Straßen nach Constanz und Lindau, von dort zur Lombardei, dererseits auch nach Straßburg. Ulm ist eine Brückenstadt, hat eine gute Marktlage, da es im Tale lieat. Es nun lehrreich zu sehen, wie der Marktverkehr dieser alten iten mit den Schwankungen des Weltverkehrs geschwankt und all⸗ ählich abgenommen hat. Der Flachsbau bei Uim und die Baum⸗ olle, die die Ulmer aus ihrer Niederlassvng am Fondaco dei Tedeschi der Rialtobrücke zu Venedig in die Donau hrachten, schufen dort e Barchentindustrie. Im 14. und 15. Jahrhundert ging der archent der Ulmer Webermeister bis Genf und Lyon, bis Barce⸗ na, Cadix, andererseits nach England; dann kamen die Tuchmacher, e Goldschmiede Ulms auf, aber die Barchentweberei bildete die undlage der Bluüte, des Wobhlstandes und damit der politischen kachtstellung Ulms, das die Haupistadt Schwahens wurde und die hrung des Schwäbischen Städtebundes (1376) gegen Graf Cber⸗ ad hatte. Das berrliche Ulmer Münster zeugt von der damaligen Be⸗ zsutung der Stadt. Die Entdeckung Amerikas und die Auffindung des seeweges nach Ostindien bildet den Wende punkt in seiner Geschichte. nmehr ging die Baumwolle aus Amerika an die englischen gebereien. Man kämpfte in Ulm einen langen, harten Kampf, drückte e Löhne, suchte den Absatz künstlich zu halten — umsonst, in den jegen des 17. und 18. Jahrhunderts litt die Stadt, wurde durch chulden überlastet, und ebenso erging es ihr in den napoleonischen iegen; als Ulm zu Württemberg kam, hinderte die ungünstige Zohlinie nen Aufstieg, so ward es zur Bauernstadt; im 19. Jahrhundert wurde r. Wochenmarkt wieder der Mittelpunkt seiner wirtschaftlichen ristenz, 1840 wird es Bundesfestung und erst die Entstehung des ollvereins und die Eisenbahnen haben ihm wieder aufgeholfen. eit 60 000 Einwohnern übertrifft es heute seine höchste Bewohner⸗ [im Mittelalter um das Dreifache, und die Großschiffahrt r Zukunft auf der Donau dürfte ihm eine neue Blüte schaffen. avensberg, in nicht so prächtiger Marktlage wie Ulm, gewann durch ne Leinenindustrie und seine Geldgeschäfte mit Mailand und Genua e durch seinen Getreidehandel nach der Schweiz seit dem 16. Jahr⸗ ndert an Bedeutung. Buchorn kam nicht auf, Friedrichshafen nd ihm im Wege, dem hat das 20. Jahrhundert einen Namen gemacht der Werkstätte des Grafen Zeppelin; Eßlingen, das einst mit den rafen von Württemberg wetteiferte, ist aus einem Markte Karls g Großen entstanden, der sich an ein St. Denis⸗Kloster der Mero⸗ ngerzeit, und an das spätere Obereßlingen, ein Alemarnendorf, an⸗ nte. An der Reichsstraße mit Ulm, Spever in Verbindung, hat es hh wie die anderen niederschwäbischen Städte, nicht am Welthandel teilgt, es ist durch seinen Weinbau und Weinhandel innerhalb wabens zu Wohlstand gelangt; Hall, das im 11. Jahrhundert e Villa ist, wird im 12. Jahrhundert von dem Standherrn zur Stadt hoben und ist später Reichsstadt, es dankt seiner Salzgewinnung an ralle Bürger beteiligt waren, noch beute beschei enen Wohlstand. er Vortrogende besprach sodann die schwäbischen Landstädte und die wergstädte. Die Städte wählen sich meist, eine überhöhte Lage, en „Sporn“ im Gelände, im Gegensatz zu den Dörfern, die meist e Nestlage vorziehen. Der Marktplatz liegt in den Städten twärts der Hauptstraße, die Nebenstraßen sind senkrecht oder tersprossenförmig zur Hauptstraße in den Gründungsstädten an⸗ ordnet. Die vielen Zwergstädte Schwabens danken ihre Gründung r städtischen Polink, die sich auf diese Städte gegenüber dem ndadel in Schwaben zu stützen suchte, es sind meist fehl⸗ lagene Gründungen; trotz der oft guten Marktlage war ihre ahl so groß, daß die einzelnen verkümmern mußten ; nicht der starke andelsverkehr ist der Grund dieser vielen Städte, die alle von ter Landkundschaft leben. Lauffen und Besigheim sind Landstädte blieben. Stuttgart, nahe einer alten Wasserburg, hat e bessere Marktlage als das ältere Cannstatt, darin ist in. Aufstjeg mitbegründet, ebenso wie in seiner Bevorzugung nsichtlich des Bahnverkehrs in neuer Zeit. Die gute Markt⸗ und tehrslage, die Tübingen hat (es liegt an der Straße Fronkfurt, eilbronn, Tübingen, Schaffbausen), ist von seinen Bürgein nicht ge⸗ t worden, die sich vielmehr seit Gründung der „Hohen Schule 7 am Handel nicht beteiligten. Industrie kommt selbst heute
dort mit Ausnahme des Buchgewerbes nur langsam voran, ernverkehr nimmt setne Wege abseits der schwäbischen Hochschule, eineswegs zu deren Vorteil. 1 8 Die siedlungegeographlschen Anschauungen bedürfen deshalb einer Korrektur. Sind diese Städte durch Gründung entstanden, so sind die mit oft kaum einem halben Tausend Einwohnern bestehenden Niederlassungen eben als verfehlte Gründungen anzusehen; ferner: war die erste wirtschaftliche Grundlage der Markt, so muß bei jeder einzelnen Stadt neben der bisber allein beachteten „Fernverkehrs⸗ lage“ auch die Marktlage berücksichtigt werden. Eine Reithe von Lichtbildern und A arellen bot den Darlegungen eine auschauliche Erläuterung. 8
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österreichische und ungarische Juristen fültten am 9. d. M. in stattlicher Anzahl die Räume des preußischen Abgeordnetenhauses, un in gemeinsamer Beratung die Richtlinten abzustecken, in denen sich die Entwicktung des Rechts der verbündeten Reiche bewegen soll. Die Einladung war von der Reichs⸗ deutschen Waffenbrüderlichen Vereinigung ausgegangen, die dazu beit ’ agen will, die Bande, die das Völkecringen um die deutsche und österreichisch⸗ungarische Monarchie geschlungen hat, auf allen Gebieten immer enger zu knüpfen und weiter zu pflegen. Dem am 28. März begründeten Sonderausschuß für Recht und Rechtspflege liegt die Aufgabe ob, die Annäherung besonders zwischen den Juristen Deutschlande, Oesterreichs und Ungarns zu fördern. Der Vor⸗ sitzende dieses Aus schusses, Oberverwaltungsgerichtsrat Schiffer, Mit⸗ gued des Reichstags und des preußischen Abgeordnetenhauses, enöffnete die Sitzung, an der der preußische Justizminister Dr. Beseler, der Staatssekretär des Reichejustizamts Dr. Lisco, der österreichisch⸗ ungarische Botschafter Prinz zu Hohenlohe, der Kammergerichts⸗ präsident Heinroth sowie zahlreiche hervorragende deutsche, öster⸗ reichische und ungarische Parlamentarier, Juristen und Kaufleute, im ganzen 130 Herren teilnohmen. Er führte nach Begrüßung der Ver⸗ sammlung in längerer Rede aus, daß die durch den Krieg noch enger geknüpften Bande zwischen Deutschland und Oesterreich⸗ Ungarn auch auf juristischem und wirtschaftlichem Gebiete noch fester werden müßten, wodurch Gesetzgebnz und Rechtspflege durchꝛus nar gewinnen köanten, gab einen Abriß der Ge⸗ staltung des geplanten Rechtsausschasses für Deutschland, der wieder in mehrere Untergruppen zerfallen soll, und verlieh der Hoffnung Ausdruck, daß diese erste Verbrüderung deutscher, österreichischer und ungarischer Juristen der Rech’spflege zu dauerndem Segen gereichen möge. Namens des Deutschen Juristentages verlas der Wirkliche Geheime Rat Dr. von Olsbhausen den Beshluß, den dessen ständige Deputation am Tage vorher gefaßt hatte, daß der Juristen⸗ tag, der sich bisher auf deutsche und österreichische Juristen’ be⸗ schränkte, nun auch auf Ungearn sich exrstrecken will. Zu diesem Zwecke soll zunächst eine Vereinhettlichung des Rechts auf den Gebiete = des Handels⸗ und Gewerberechts angestrebt werden. Die Vertreter Ungarns Exellenz von Nagy und Professor Dr. Vambéry be⸗ gründeten die von den ungarischen Jurtsten vo gelegten Thesen. Auch sie erhofften einen engeren Anschluß an Deutschland und Oesterreich auf allen Gebieten des Rech's und Rechtslebens und bekundeten ihre volle Zustimmung zu dem von der Reichzdeutschen Waffenbrüderlichen Vereintgung ausgegangenen Gedanken. In der welteren Aussprache er⸗ griffen noch das Wort: Ministerialtat von Szladits⸗Budapest, Ge⸗ heimer Justizrat, Professor Dr. von Gierke⸗ Berlin, Exzellenz von Pattai⸗Wien, die Peofessoren Geheimer Justifrat Dr. Kipp und Dr. Heymann, Berlin, Mmiste ialdirektor Dr. Freund⸗Berlin, Geheimer Justiüzrat Dr. Haber⸗Leip ig und Professor Dr. Apt⸗ Berlin. Jeder einzelne dieser Redner gab seine Zustimmung zu den dargelegten Bestrebungen zu erkengen. Besonderen Beifall fand eine Rede des früheren österreichischen Justizministers Dr. Klein⸗Wien, der insbesondere nachwies, daß von österreichischer Seite in ver. ständnisinniger Annäherung an die Politik und die Rechtsentwickung Deutschlands ein enger Anschluß tatsächlich bereits erzielt worden sei, daß aber andererseits Deutschsand Oesterreich gegenüber noch gar manches nachzuholen habe. Seine Ausführungen ließen aber auch keinen Zweifel darüber besteben, daß in dem gleichen Bestreben Ungarn gegenüber auch die österreichische Jaristenwelt noch manches nachzuholen habe.é Die auf reichsdeutschem Boden veranstaltete Zu⸗ sammenkunft deutscher, österreichischer und ungarischer Juristen habe die Wege und dee Ziele hierfür ge⸗eigt und wolle in Oesterreich für diesen Gedanken kräftig eintreten. Unter der Zustimmung aller Anwesenden stellte Exzellenz Klein das erfreuliche Ergebnis der begonnenen gemeinschaftlichen Bestrebungen fest. Sodann wurde die Absendung ven Huldtgungstelegrammen an Ihre Majestäten den Kaiser Wilhelm und den Kaiser und König Franz Joseph beschlossen. Eine Reibe von Leitsätzen, die von den ungarischen Teilnehmern vorgeschlagen waren, wurden als Programm für die weiteren Unterhandlungen an⸗ genommen. Von allen Seiten wurde die Begründung dieses Rechts⸗ autschusses auf das lebhafteste begrüßt und ihm tatkräftige Förderung und Unterstützung zugesichert. Beitrittsanmeldungen nimmt der Schristführer des Ausschusses für Recht und Rechtspflege Dr. Lieb⸗ mann, Berlin W. 57, entgegen.
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Kriegsbuch. Die Kriegsgesetze mit der amtlichen Be⸗ “ und der gesamten Rechtsprechung und Rechts⸗ 8 8.s Von Dr. Georg Güthe, Geheimem Justizrat und vor⸗ tragendem Rat im preußischen Justizmintsterium, und Dr. Franz Schlegelberger, Kammergerichtsrat. Zweiter Band. Sonder⸗ band des Jahrbuchs des deutschen Rechts. XXX. und 566 Seiten. Berlin, Verlag von Franz Vahlen. Geh. 13 ℳ. — In dem 1915 er. schtenenen ersten Bande haben Gäthe und Schlegelberger das für Deutschland bis Mitte Juli vorigen Jahres neu geschaffene Kriege⸗ recht zusammenfassend und übersichtlich dargestellt, soweit es sich um den Rechtsschutz der Kriegsteilnehmer wie aller derjenigen, die unter der Umwälzung der wirtschaftlichen Verhältnisse durch den Krieg zu leiden haben, um die Lösung der großen Fragen der Volks⸗ ernährung mwährend des Krieges, um die Fortbildung des sozialen Rechts, um die Regelung des Geldmittelverkehts und die Umstellung der Kreditverhältnisse auf den Kriegs⸗ zustand sowie um die Umgestaltung der rechtlichen Beziehungen zm Ausland handelt. Sie haben den Wortlaut sämtlscher bis Mitte Juli 1915 ergangenen Kriegsgesetze, Kriegsverordnungen des Bundes⸗ rats und des Reichs kanzlers und deren amtliche Begründung nebst den wesentlichsten preußischen Ausführungsbestimmungen wier er⸗ gegeben und im Anschluß an die einzelnen Paragraphen der Gesetze und Verordnungen zu deren Erläuterung gdas gesamte Schrifttum und ebenso lückenlos die veröffentlichte Rechtsprechung verwertet, und der Kommentar hat in der praktischen Pflege des Kriegsrechts, wie die häufigen Hinweise in den gerichtlichen Ent⸗ scheidungen zeigen, weitgehende Beachtung gefunden. In dem jetzt vorlieger den zweiten Bande wird in engem Anschluß an die im ersten ge⸗ wählte Gliederung des Stoffes die kommen tatorische Bearbeitung des ge⸗ samten Kriegerechts bis Ende Februar 1916 fortgeführt und gleichzeitig der Erläuterungsstoff des ersten Bandes auf die Höhe der Gegenwart gestellt. Uebersichtliche Verweisungen auf diesen und ein den Inhalt beider Bände berücksichtigendes, erschöpfendes Sachregister erleichtern es dem Benutzer, sich ohne zeitraubendes Suchen darüber zu unter⸗ richten, was nach den vielfachen Abänderungen früher ergangener Vor⸗ schriften bezüglich der einzelnen Fragen geltendes Recht ist. Ueber Anordnungen zur Sicherung der Volksernährung, die noch nicht zum Abschluß gelangt sind, gibt die vorliegende erste Fortsetzung zweck⸗ mäßig nur eine stofflich geordnete Uebersicht, die den Zusammenhang der ganzen Wirtschaftsgesetzgebung aufdeckt, und einen kurzen Abriß ibres Inhalts sowie der einschlägigen Rechtslehre und Rechtsprechung. Von den neu bearbeiteten Gebicten seien besonders hervorgehoben außer der Entlastung der Gerichte die vorbereitenden Maßnahmen zur Besteuerung der Kriegsgewinne, der Ersatz der Kriegsschäden im In⸗ und Ausland sowie die Fürsorge für Kriegsinvaliden und zurück⸗ kehrende Kriegsteilnehmer. Das Werk kann allen an der Durch⸗
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deshalb
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führung der Kr egegefe e und verordnungen Beteiligten a s zuver lässigers und nie 4 Führer durch das Kriegsrecht werlvolle Dienste leisten.
““ unserer verwundeten Krieger nd der Hinterbliebenen unserer Gefallenen. Anhang: Kriegerfrauenversorgung. In volkstümlicher Weise dargestellt 8„ Otto Ottsen. 35 Seiten. Verlag von Hermann Gesenius, Halle (Saale). Preis 30 ₰4. — Der Verfasser dteser kleinen Schrift bi⸗ antwortet darin die für viele Krieger und Angehörige von solchen wichtige Frage nach der Höhe der gesetzlichen Ansprüche in v.8 ständlichen Ausführungen unter Beifügung zahreicher Beispiele, s 2e die verschtedensten Berufe berücksichtigen. Er unterrichtet im ersten Abschnitt über die Versorgung der Krieger selbst einschtießlich der An⸗ sprüche aus der Javalidenversicherung, im zweiten über die Versorgung der Hintechliebenen von Gefallenen und in einem Anhang d ie Fürsorge für die Frauen und Familien der zum Heere Einberufenen.
Technik.
Eine neue Art der Holzerhaltung. Das Holz als Bau⸗ materiul unterliegt, namentlich bei Wasserbauten, aber auch sonst licht der Zerstörung. Cherriagton hat auf der Versammlung der amerikanischen Gesellschaft für Holzerhaltung nach der Zeitschrift für angewandte Chemie hierüber eingehend berichlet. Im Meerwasser, gant besonders in südlichen Breiten, werden dlie Holzbauten rasch durch Holzvohrer zerstört, wähtend sie sich lange halten, wenn sie mit Kreosot getränkt sind. Im Lake Pontchartrain, Louisiana, wurden z. B. im Jahre 1878 mit Kreosot behandelte Pfähle eingetrieben, die jetzt, nach 37 Jahren, noch gesund sind, während unbehandelte Pfähle durch die Mollusken in 1—2 Jahren zerstört werden. In den süßen Gewässern, wo Holzbohrer nicht vorkommen, werden ungetränkte Pfähle durch Fäulnis zerstört, nicht so schnell wie im ersteren Falle, aber doch viel rascher, als wenn sie getränkt sind.é Bis jetzt wurden in den nördlicheren Gegenden der Vereinigten Staaten (an den großen Seen, Mississippt usw.) selten getränkte Pfähle verwandt. Im Chicagofluß rechnet man, daß Eichenpfähle etwa 8 Jahre brauchbar sind, dann wird das Holz so weich, daß Nägel und Bolzen nicht mehr halten. Nach Erfahrungen, die mit getränkten Pfählen an anderen Orten gemacht wurden, ist anzunehmen, daß solche in Chlcago 24 Jahre halten würden, und obgleich die getränkten Pfähle 50 v. H. mehr kosten als die ungetränkten, würde durch ihre Verwendung doch noch viel Geld⸗ gespart werden. Bei Masten für elektrische Leitungen ist hauptsächlich der Teil unmittelbar über und unter der Bodenlinie dem Verderben ausgesetzt. Sowohl bet den Pfaͤhlen, die durch Holzbohrer zerstört werden, als auch bei denen im Süßwasser, beträgt der der Zerstörung ausgesetzte Teil in den meisten Fällen nur etwa ein Vsertel der ganzen Länge. Der übrige Teil würde auch ungetränkt sehr lange halten. Biszher war aber kein Verfahren bekannt, das erlaubte. nur den der Zerstörung ausgesetzten Teil zu behandeln. Diesem Mangel soll ein in der Ausarbettung begriffenes Verfahren abhelfen. Ein Stahl⸗ zylinder von der Länge der Pfähle wird in wagerechter Lage gefüllt, dann senkrecht gestellt und luttdicht verschlossen. In ihn wird nun Kreosot so boch eingelassen, als das Holz getränkt werden soll, und das Kreosot wie gewöhnlich unter Druck eingepreßt.
Verkehrswesen.
Mi itärdienstliche Frachtsendungen zum Feldheere oder in die besetzten Gebiete werden vor ihrer Ueberführung in das Etappengebiet bei bestimmten, an den rückwärtigen Verbindungen gelegenen Stationen (Weiterleitungsstellen) gesammelt, die im Frachtbrief als Bestimmungsstation anzugeben sind. Zur Erleichterung der Ermittlung der richtigen Adreßstation und zur Verhütung der Absendung von Militärgütern an unrichtige Weiterleitungsstellen „hat die Heeresverwaltung, wie „W. T. B.“ mitteilt, am Sitze der Stellvertretenden Generalkommandos, nach Bedarf auch in größeren Garnisonen mit lebhaftem militärischen Güterverkehr, Frachtbriefprüfungsstellen eingerichtet. Die Eisenbahn güterabfertigungen am Orte einer solchen durch die Lokal⸗ blätter bekanntgegebenen Prüfungestelle nehmen derartige Feld⸗ sendungen sowohl von militärischen Versandstellen wie von privaten Absendern nur noch an, wenn die zugehörigen Fracht⸗ briefe den Prüfungsstempel dieser Militärstelle tragen.
Für die übrigen Güterabfertigungen besteht eine solche Prüfungspflicht noch nicht. Nach den bisher gemachten Er⸗ fahrungen kann jedoch die vorherige Einsendung der Begleit⸗ papiere zu allen Eisenbahnsendungen nach dem Felde nur dringend empfohlen werden. Die dadurch gelegentlich ein⸗ tretende geringe Verzögerung w rd durch die 5; s Leitung ausgeglicen.
Theater und Mustk.
Morgen, Mittwoch, wird im Königlichen Opernhause „Die Afrikanerin“ in nachstehender Besetzung gegeben: Selica: Frau Kemp, Ines: Fräulein von Granfelt, Anna: Fräulein Escher, Groß⸗ inquisitor: Herr Krasa, Vasco da Gama: Herr Jadlowker, Nelus co: Herr Hoffmann, Pedro: Herr Bischoff, Diego: Herr Bachmann, Alvar: Herr Sommer, Priester: HPeir Funck, Ratsdiener: Herr Philipp. Dirigent ist der Generalmusikdirektor Blech.
m Königlichen Schauspielbause wird morgen das Lust⸗ spiel Frscherntcn de Erzieher“ von Otto Ernst aufgeführt. In den Hauptrollen wirken die Damen Heisler, Pategg sowie die Herren Pohl, Clewing, Eggeling, Eichholz, von Ledebur, Leffler, Patry, Stange und Zimmerer mit. Spielleiter ist der Oberregiss ur Paty.
In der Volksbühne (Theater am Bülowplatz) wird demnächst eine der klassischen Alt Berliner Possen „Die Motten⸗ burger“ von Kalisch und Weirauch gegeben werden. Die Proben sind im Gange. Die Erstaufführung wild voraussichtlich Anfang der nächsten Woche statl finden.
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Konzerte.
Das Sonntags⸗Symphoniekonzert des Blüthner⸗ Orchesters am 2. d. M., wiederum ein Wagner⸗Abend, der dier mal von dem Kapellmeister Bruno Weyersberg vertretungsweise ge⸗ leitet wurde, nahm unter Mitwirkung von den Mitgliedern des Deutschen Opernhauses in Charlottenburg Grete Blaha, Alfred Goltz und Robert Blaß einen gleich günstigen Verlauf wie seine Vorgänger. Den ersten, rein orchestralen Teil füllten „Huldigungs⸗ marsch, Siegfried- Idyll' und Vorspiel und Liebestod aus Tristan und Isolde“ aus, die unter der straffen, umsichtigen Leitung des Dirigenten Weyersberg eindrucksvoll zu Gehör gebracht wurden. Im zweiten Teil, der den ersten Akt der „Walküre“ enthielt, störte hin und wieder eine zu zischende Aussprache der S Laute bei der sonst sehr stimmbegabten Sieglinde Grete Blahas, während die Wiedergabe der Partien des Siegmund und des Hunding völlig einwandfrei war. — Ein Klavierabend, von Jascha Spiwakowsky im Bechsteinsaal veranstaltet, trug dem talentvollen jungen Künstler bei ausverkauftem Hause neue Lorbeeren ein, die er vollauf verdiente. Technik und Auffassung stehen bei ihm auf hoher künstlerischer Stufe. Er spielte Werke von Bach, Brahms, Mozart. — Frene Freimann, die in der Singakademie etnen Klavierabend gab, ist eine Ptanistin von vorzüglichen Anlagen, aber ihre Begabung neigt vorläufig nur der technischen Seite ihrer Kunst zu, die schon hochentwickelt int. Gelingt es ihr, ihr Spiel auch seelisch zu verttefen, so dürfte sie bald neben den ersten ihres Faches bestehen können.