299 auf 1911 um 7052 srälle oder 5 % in dem gleich langen Zeit⸗ veem nach 1911 nur eine Abnahme um 3255 Fälle oder 2,3 % gegen⸗ Fbersteht, ergide sich für das Gesamtbild der Bewegung des Besitz⸗ . 9. Staate von 1909—1913 eine Steigerung um 3797 Fälle oder 2,7 %.
8 Die Vergleichung der Zahl der durch Kauf usw. mit jener der durch
Erbgang een⸗ Besitzungen lehrt, daß dis zum Jahre
912 nur etwa ¼ aller in dieser Zeit vom Eigentumswechsel be⸗ troffenen ländlichen Besitzungen durch Erbgang und nahezu ⁄ durch Kauf in andere Hände gelangt sind. Für das Fahr 1913, das mit 23,8 % Erbübergängen (von denen noch dazu mehr als %& ungeteilt erfolgt sind) eine hesondere Seßhaftigkeit des Grundbesitzes aufweist,
erschiebe sich der Vergleich mehr zu dem Verhältnis von ¼ zu ¾. Provinzweise ist der Besitzwechsel durch Erbgang, der im Durchschnitt ¼ bis ¼ aller Besitzübertragungen ergriff, am stärksten in Hesslen⸗Nassau mit 33,5 % oder etwas mehr als ⁄
chwächsten in Schleswig⸗Holstein mit 9. % oder etwas
weniger a 8 ½0 der gesamten Bewegung aufgetreten. — In den ein⸗
zelnen Jabhren war, abgesehen von einer kleinen Abweichung des Jahres 1911, bei der Vererbung der Uebergang des ungeteilten Besitzes mehr als doppelt so häufig wie die Teilung. Die Spannung zugunsten des geschlossenen Ueberganges war am stärksten im Jahre 1913. In diesem Jahre entfielen von dem gesamten Besitzwechsel auf den ab⸗ gezweigten Erbübergang nur 7,8 %, auf den ungeteilten dagegen 16, 4 %. Bei den Verkäufen war dagegen die Teilung des Be⸗ sitzes bei weitem haͤufiger. Sie betrug in dem beobachteten Jahr⸗ fünft durchschnittlich mehr als das Drelfache der Zahl der ungeteilt zum Verkauf gekommenen Besitzungen. Der geschlossene Besitz⸗ wechsel durch Erbgang und Kauf zusammen erfolgte am häufigsten in der Provinz Westpreußen mit 69,2 %, am seltensten in der Rheinprovinz mit nur 4 % sämtlicher Besitzübergänge in den beiden Provinzen.
Aus dem großen Uebergewicht der Besitzübergänge durch Kauf allgemein auf eine geringe Seßhaftinkeit der preußischen Grundbesitzer zu schließen, wäre unberechtigt. Das Uebergewicht der Besitz⸗ übergänge durch Kauf beruht zunächst, wie die oben mitgeteilten Zahlen ergeben, auf dem außerordentlich starken Verkauf abgezweigter Parzellen. Der große Umsatz bei diesen Besitzübergängen erklänt sich im wesentlichen aus der Methode der statistischen Aufnahme, die jede Eigentumzübertragung einer kleinen Parzelle auch weit unter 2 ha als Besitzwechsel zählt, sofern nur die Besitzung, von der sie abgetrennt wurde, beim Verkauf noch mehr als 2 ha .s Jeder An⸗ und Verkauf einer kleinen Parzelle, wie ihn der Wirk⸗ schaftsbetrieb eines größeren oder mittleren Gutes oftmals erforder⸗ lich macht, und die durch zahlreiche andere, aus dem modernen Arbeitsverhältnis sich ergebende Umstände bedingten An⸗ und Verkäufe kleiner Parzellen, namentlich im westlichen Industriegebiet sowie bei Eisenbahn⸗ und Wegebauten, belasten und erhöhen die Gesamtzahl der durch Kauf übertragenen Besitzungen im Verhältnis zu den im Erbgang übergegangenen Gütern „außerordentlich, sodaß aus diesen Zahlen ein ungünstiges Urteil über die Seßhaftigkeit der ländlichen Bevölkerung nicht gezogen werden darf. Hierzu kommt, daß vornehmlich bei dem Uebergang ungeteilten Besitzes statistisch viele Kauffälle nachgewiesen werden, bei denen Verwandte und direkte Nachkommen des Besitzers das ländliche Grundstück oder Gut durch einen gewöhnlichen Kaufvertrag übernehmen. Dieser Besitzwechsel erscheint nur statistisch als Kauf durch Fremde, während die Besitzung in Wirklichkeit in derselben Familie verblieben ist. Im Staatsdurchschnitt 1909 — 1913 entfielen auf den ungeteilten Erb⸗ übergang 14,8 %, auf den ungeteilten Kaufübergang 18,7 % aller Besitzwechselfälle. Bedenkt man, daß in einem Teil dieser Käufe, wie erwähnt, eine größere Anzahl von Besitzübertragungen inner⸗ halb der Familie enthalten ist, so ist man zu der Folgerung be⸗ rechtigt, daß die Zahl der innerhalb der Famtlie übergegangenen Besitzungen von jener der durch Kauf an Fremde übergegangenen Güter nicht erheblich abweicht. Im Jahre 1913 beiryg die Spannung zwischen den Fällen des ungeteilten Besitzwechsels durch Kauf und durch Erhgang sogar nur 1,1 %, sodaß man unter Berücksichtigung des eben Gesagten für 1913 überhaupt kaum noch auf em Ueber⸗ gewicht der Verkäufe an Fremde über die Besitzübertragungen in
der Familie schließen darf.
Kuust und Wissenschaft.
Die Abteilung für Schifs⸗ vnd Schlffemaschinenbau der Technischen Hochschule in Berlin hat, wie hiesige Blätter melden, den Großadmiral von Tirpitz zum Ehrendoktor ernannt.
In der unter dem Vorsitze von Geheimrat Professor F. von Luschan gehaltenen Junisitzung der, Vorderasiatischen Gesellschaft“ sprach Tr. R. Junge über neue Grundsätze bei der Be⸗ handlung orientalischer Wirtschaftsfragen. Der Vor⸗ tragende hoh im Eingange seiner Darlegungen hervor, daß die Wirt⸗ schaft des Orients von der deutschen Wissenschaft zu wenig be⸗ handelt worden ist. Franzosen, Russen und besonders Italiener über⸗ treffen uns darin bisher noch. Orientalisten und Nastonalökonomen baben bei uns auf diesem Felde zu wenig zusammengearbeiset, die letzteren haben das zahlenmäßig Erfaßbare, aber nicht die Psyche des Orients zu betrachten versucht. Nun verlangen beim gegenwärtigen Zusammengehen deutscher und türkischer Wirtschaft neue praktische Fragen und dringende Aufgaben ihre Lösung. Zunächst erhebt sich die Grundfrage: Welches ist das Problem, mit dem wir es im Orient wirtschaftlich zu tun haben? Gibt es eine einheitliche orientalische Wirtschaft? Auf den ersten Blick könnte man dies beinahe verneinen, da wegen der Verschiedenbeit der Bewohner, der Nomaden, der Oasensiedler und der in festen Staatsverbänden Lebenden die Grundlagen für die orien⸗ talische Wirtschaft allzu verschiteden erscheinen. Allein ein näheres Studium lehrt doch, daß wir einen Orient, eine orientalische Kultur haben, für deren Existenz mehrere Faktoren charakteristisch sind. Neben den Nachwirkungen der hellenistischen Kultur spielen das Trockenklima, der Islam und das Gemisch des türtischen, des ara⸗ bischen und des persischen Volkstammes unter einander eine hervorragende Rolle, um das zu erzeugen, was wir „Orient“ nennen. Wo diese Faktoren wirksam sind, da haben wir auch das wirtschaftli che Denken des Orients, worunter nicht das besondere technische Denken verstanden sein will, vielmehr die Gründe, die Begehrungen, die den Orientalen treiben, die ebenso einheitlich sind, wie die Be⸗ gehrungen des europätsch⸗amerikanischen Kulturkreises, zu dem sie im Gegensatz stehen. Dieses Denken hält alle Einzelfragen der Wirt⸗ schaft, mögen sie nun räumlich hedingt sein oder sich aus dem Volks⸗ charakter ergeben, zusammen. Mit diesem Problem muß sich nun der Wirtschaftsforscher des Orients vor allem beschäftigen. In geschichtlicher Ueberschau analysierte nunmehr der Vor⸗ tragende, wie in der Zeit vor den Kalisen die hellenistische Kultur, vor allem das Trockenklima, dann die günstige Verkebrslage zwischen dem Mittelmeer und dem fernen Osten — die Straße für den Seidenhandel ging durch den „Orient“ — je einzeln auf die Wirtschaft dieser Gebiete einwirkte. Das Trockenklima erscheint für das Gebiet als der Faktor von grundlegender Be⸗ deutung; denn da nur etwa bis auf 150 km von der Küste nach dem Innern das Seeklima vorherrscht, so gibt es in dem übrigen Gebiet der Türkei kein Land, in dem zu irgend einer Zeit des Jahres genug Regen für den Ackerbau fällt, ohne künstliche Bewässerung ist dort überall kein Ackerbau möglich. Dieses Trockenklima hat nun Einfluß auf den Staat und die Gesellschaft. Dort, wo man nur aus großen Strömen bewässern kann, ist eine große Menschenmasse nötig, eine Oase ist von wenig Menschen nicht bewohnbar, deshalb haben wir seit den ältesten Zeiten in diesen Gebieten den txtremen Despotismus, es gibt dort keine genossenschaftlichen Formen der Gesellschaft, wie sie bei uns im Mittelalter vorhanden gewesen sind und wie wir sie aus den Papyri für Byzanz nachweisen können. Die Unterschiede im Eigentum sind bei kleiner Menschenzahl weitgehend, in Despotien
haben wir nur Individualeigentum, die Zünfte sind im Regenklima anders gestaltet als im Trockenklima, hier spielt sich die
WMirtschaft nicht im kleinen Raume ab, es bedarf eines weitblickenden
Handels, um die Massen zu versorgen. Daher erklärt sich der vbroße und weite Handel, den der Orient seit langem aufweist, während wir in Europa bis in die neueste Zeit eine Kundenwirtschaft, selbst einzelne Stadtwirtschaften finden, zudem war die bellenistische Wirtschaft eine Geldwirtschaft. Als nun die nomadischen Araberstämme mit der hellenistischen Kultur zusammenstießen, wurden deren kulturelle Elemente von dem festgefügten Staate völlig aufgesogen. Die Araber wurden in den alten Wirtschaftsbetrteb hineingezogen. In der Kalifenzeit konnte man auf Banken in Basra Wechsel in der Höhe von etwa 40 000 ℳ ziehen. In der Araberzeit wurde die Harmonie zwischen den Begehrungen nach Sachgütern und gewissen Sympathien, sogar ästhetischen Bedürfnissen, hergestellt. Diese Gefühlstatsachen sind lypisch für das wirt⸗ schaftliche Denken der Zeit; es fehlt der reine Arbeitstrieb, der sich betätigen muß, ohne nach dem Grunde dafür zu fragen. Der Iflam als solcher ist nicht entscheidend für das wirtschaftliche Denken der Araberzeit, er sanktioniert nur die bestehende Kultur; selbst der „Fatalismus“ des Ortents ist nur eine Folge ‚einer bestimmten Er⸗ ziehungshöhe, er ist nicht auf den Orient beschränkt. Jedes Nomaden⸗ volk, das eine gewisse technische Höhe noch nicht erreicht hat, kann leicht dem Fatalismus verfallen, vor dem den Europäͤer seine größere technische Kenntnis schützt. Diese Anschauung fand der Islam vor und sanktionierte sie. Einen Umschwung erlebte der Orient wieder beim Zusammenstoß der türkischen Nomaden mit der arabischen Wirtschaft, wozu als weiteres Moment die Entdeckung des Seeweges nach Indien kam. Das Eindringen der Türken war formgebend, ihr wirtschaft⸗ licher Charakter stand keineswegs hoch, obwohl deren körper⸗ liche wie deren Chanaktereigenschaften kulturell oder wirtschaftlich nicht hemmend waren. Doch besaß das Kulturvolk, auf das die Türken stießen, einen schwachen Staat; so kam es, daß die Türken ihre geringe Erziehungshöbe, weil sie die Herren geworden waren, bewahrten. Das Steuerpachtsvstem der Kaltfenzeit wird in der Türken⸗ zeit bald dergestalt geändert, daß man beginnt, die Bauern schnell aufzusaugen; so kommt es, daß durch den Steuerdruck ein Normal⸗ maß der Arbeit sich bildet; die Landwirtschaft gina zurück, die Bauern wurden vom Markte abgeschnitten, die Wirtschaft sank von der Geldstufe auf die Stufe der Naturalwirtschaft zurück, die Manufakturen von Bagdad und Basra schwanden dahin, Reichtümer wären sofort eingezogen worden; das kleine Handwerk hatte eine Blütezeit, der Verkehr ging zurück, nur der Handel blieb noch rege, weil das Trockenklima das Durcheinander⸗ wirbeln der Bevölkerung förderte und weil die Herrscher in den Karawanen, die durch ihre Städte zogen, den sichtbaren Ausdruck für den Reichtum des Landes zu sehen meinten. Im Handel allein war es möglich, den Reichtum zu verbergen, und so floß das Kapital nur in den Handel ab; die Wirtschaft als solche mußte bei der türkischen Eigenart der Militärleben kapitalfeindlich werden. Dagegen brachten die Türken in der Bearbeitung der Wolle von der Angoraziege, in dem Kunstgewerbe der Knüpfteppiche und in einer gewissen Form der Architektur neue kulturelle Momente, aber man blieb Jahrhunderte ent⸗ wicklungslos, abgeschlossen in der Wirtschaft; einer Feindseligkett gegen⸗ über der Technik mag wohl der Islam Vorschub geleistet haben, es gab keine kapitaltstischen Anlagen in der Wirtschaft. Bei alledem potenzierte sich das wirtschaftliche Denken des „Orients“ in der Türken⸗ zeit noch gegenüber seinem in der Araberzeit erreichten Stande; der politische Druck von außen ließ ein reicheres Innenleben erstehen, die Wirtschaft verband sich mit der Kunst, man verschönte die Gegen stände, nahm sich mehr Zeit zu ihrer Herstellung. Charakteristisch ist das „Handelsspiel“ lediglich zu dem Zwecke, seine Klughe’t und Ueber⸗ legenheit dem Gegner zu zeigen, es beruht auf dem Wunsche nach Anerkennung in beschränktem Kreise. Trotz der despotischen Knechtung bot solche Anerkennung dem, der sie errang, ein Gefühl der Beglückung, und so stellte sich der Zustand einer gewissen Zufriedenheit der Gemüter ein, die den Fortschritt hemmen mußte. Der Grund für die Zusammenstöße sowohl der Araber mit der hellenistischen Kultur, wie der Türken mit der arabisch⸗ orientalischen Kultur liegt darin, daß der Vollnomade, der Viehzucht treibt, der Zerealiennahrung bedarf, die aber in seinem Heimatg biet nur durch künstliche Bewässerung möglich ist, was wieder eine gewisse kulturelle Höhe und eine straffe Staatsform voraussetzt. Da nun aber die Bepölkerung in den Regengebteten die Viehhaltung nicht för⸗ dert, so entsteht aus dieser gegenseitigen Ergänzung der “ bedürfnisse die Verknüpfung dieser beiden Wirtschaftsformen mit e ander. — Die arabische Zeit brachte eine Kulturblüte hervor, weil die Nomaden von der hellenischen Staatsform aufgesogen wurden; die türkische Zeit mußte einen Niedergang für den Orient bringen, weil ein nomadisches Volk einen schwachen Staat überrannte. Der dritte Zusammenstoß des Orients, der mit der westeuropäischen Gesittung im 19. Jabrhundert, hat die Fragen nach der Umwandlung des orientalischen Denkens und der orientalischen Wirtschaft in Fluß ge⸗ bracht. Es gilt, den besten Weg zu finden, auf dem die Grundlage der Wirtschaft im Orient zu verändern ist. Es gilt da zunächst, den Kulturboden der Türkei, die Klimaausdehnung, die wir heute noch nicht kennen, gut zu erforschen; noch schwieriger wird es sein, den Schleier zu lüften, der die psychischen Grundlagen für diese Kultur verbirgt. Ferner muß man erst die Wirtschaftsgeschichte des Orients genauer kennen lernen, um festzustellen, wie sich!die moderne Wirtschaft entwickeln wird. Die Untersuchung dürfte zu dem Ergebnis gelangen, daß eine Aufpfropfung der euro⸗ päischen Wirtschaft im Orient unmöglich ist. Diese Wirtschaft der Zukunft muß modern⸗orientalisch sein, mit einigen euro⸗ päischen Erfahrungen verbunden. Der Erwerbstrieb, der Arbeltstrieb wird wachsen, der Islam wird sich wandeln, wie er sich schon mehr⸗ fach gewandelt hat. Wie der Einfluß der Religion auf die Wirt⸗ schaft sein wird, steht noch dahin, aber die Entwicklunq selbst ist nicht mehr aufzuhalten. Es muß eine Erztehung des Voltes zur Mit⸗ arbeit erstꝛebt werden, um unwirtschaftliche Schädigungen zu ver⸗ meiden. Das ist nur durch Anpassung, Verständnis und liebevolles Eingehen auf seine Eigenart erreichbar. Das europäische Wirt⸗ schaftsinteresse liegt zugleich darin, daß man versuchen mug. den Orient in allen Zweigen der Wirtschaft, nicht einseitig im Handel, wie es durch England geschehben ist, zu heben. England bat vor⸗ wiegend aus politischem Interesse gehandelt, ihm schien eine politisch schwache Türkei genehm, wir Deutsche haben aber an einer politisch und wirtschaftlich starken Türket das lebhafteste Interesse. Es wird die Aufgabe der Wissenschaft sein, die besten Wege für die Ver⸗ bindung der beiden Wirtschaftskörper, des europäischen mit dem des Orients, zu finden, sie wird dann auch die Gesetze zu erkennen ver⸗ mögen, nach denen die großen Zusammenstöße verschiedener Kulturen sich vollziehen; die Praxis aber wird von dieser Lösung den größten Vorteil zieben. Dr. Junge schloß mit einer Aufforderung an die Forscher, die Bestrebungen der Auskunftstelle für deutsch⸗ türkische Wirtschaftsfragen durch die Tat zu unterstützen. Es gelte, organisch die fremde Wirtschaft aufzubauen und Gleichwertiges nebeneinander zu schaffen.
In der Aussprache, die an die Ausführungen Dr. Junges sich anschloß, erfuhren seine Mitteilungen durch Professor Schgefer, Professor Eduard Hahn, Professor Weber und Professor Martin Hartmann in mancher Hinsicht Ergänzungen.
M “
Wie dem „W. T. B.“ aus Smyrna gemeldet wird, be⸗ schossen am 26. Mai, Vormittags 6 Uhr, zwei feindliche Kriegsschiffe das von Direktor Wsegand errichtete, rein wissen⸗ schaftlichen Zwecken dienende Stationshaus der Berliner Museen beim Apollotempel zu Didyma gegenüͤber Samos. Das Haus wurde bis auf zwei Räume in Trümmer gelegt. Von dem wissenschaftlichen Material sind nur die Togebücher und die architektonischen Aufnahmen gerettet, alles übrige scheint vernichtet. Die Ruinen des Avollotempels blieben unverletzt, während das benachbarte Dorf Jeronda, welches ausschließlich von
8 “ 8
Griechen bewohnt wird, durch die Beschießung gelitten hat. Nach Angabe des Waäͤchters der Ausgrabungsstation ist die Beschießung durch französische Schiffe erfolgt. 1“
Literatur.
— Amerikg ist der Titel des Junthefts der Süddeutschen Monatsbhefte (Preis 1,50 ℳ, Verlag Leipzig und Müunchen).
Sonderheft hat folgenden Inhalt: Kulturpolitik; Die Menschlichkeit
als Grundzug der amerikanischen Politik, von einem deutschen Mann in Amerika; Ein amerikanischer Agrarstaat von Annalise Schmid in Berlin; Die amerikantsche Politik bis zum Krieg von Dr. Fritz Gerlich, Kal. Eisehgic in München; 9
Dr. Adolf Dirr, Kustos am Ehafecrebischen Museum in München; Kein sprachlicher Chauvinismus! jie amerikanische Stimmung
während des Kriegs, von einer deutschen Frau in Amerika;
amerikanisch⸗deutschen Beziehungen wäbrend des Kriegs von Ernst Grafen zu Reventlow in Berlin. — Der allgemeine Teil des Hefts hat folgenden Inhalt: Der Kongreß von Josef Hofmiller; Staais⸗ sekretär Delbrück; Reichskanzler Beihmann; Tschitrakarna, das vor nehme Kamel, von Gustav Mexyrink. ““
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Washington, 8. Juni. (W. T. B.) Nach dem Monats⸗ bericht des Ackerbauministeriumg beträgt der Durchschnitis⸗ stand von Winterweizen 73,2 % gegen 82,4 % am 1. Mai d. J. und 85,8 % im Vorjahre. Die Anbaufläche beträgt 33 020 000 Acres egen 40 169 000 Acres zur gleichen Zeit des Vorjahres. Der urchschnit’sstand von Frühjahrsweizen wird mit 88,2 % angegeben gegen 94,9 % zur gleichen Zeit des Vorjahres, die Anbaufläche mit 17 851 000 Aeres gegen 19 248 000 Acres. Der Durchschnittsstand von Hafer beträgt 86,9 % gegen 92,2 % im Vorjahr, die Anbaufläche 40 599 000 Acres gegen 40 193 000 Acres. Der Durchschnittsstand von Gerste stellt sich auf 86,3 % gegen 94,6 % im Vorjahr, Anbaufläche auf 7 757 000 Acres gegen 7 394 000 Acres, Roggen weist 1 einen durchschnittlichen Stand von 86,9 % auf gegen 88,7 % im Vor⸗ monat und 92 % im Vorjahr. Die Schätzung des Ernteertrags seitens des Ackerbaubureaus stellt sich wie folgt: Winterweizen 469 000 000 Bushels gegen ein endgültiges Ergebnis von 655 050 000 Bushels im Vorkahr, Frühjahrsweizen 246 000 000 Bushels (356 460 000 Bushels), Hafer 1 255 000 000 Bushels (1 540 400 000 Gerste 189 000 000 Bushels (237 000 000 Bushels), Roggen 44 000 000 Bufhels (49 190 000 Bushels). .
Theater und Mufik.
Im Königlichen Opernhause geht morgen, als letzte Vorstellung in dieser Spielzeit, „Die Afrikanerin“, mit den Damen Kemp, von Granfelt, Escher und den Herren Löltgen als Gast, Bronsgeest, Bischoff, Bachmann, Bohnen, Sommer, Funck, Philipp und Bodmer als Gast in den Hauptrollen, in Szene. Dirigent sst der Generalmusikdirektor Blech.
8
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen, als letzte Vorstellung in dieser Spielzeit, das Lustspiel „Die Journalisten“
aufgeführt. In den Hauptrollen sind die Damen Abich, Arnstädt,
Heisler sowie die Herren Bruck, Clewing, Eichholz, Engels, von Ledebur,
Pat y, Stange, Vespermann und Zimmerer beschäftigt.
Aus dem Arbeitsplan der Königlichen Bühnen für die die Generalintendantur der Es sind zunächst in Vor⸗
erste Hälfte der neuen Sptelzeit teilt Königlichen Schauspiele folgendes mit: bereitung: in der Oper an Neuheiten „Violanta“ und „Ring des Polpkrates“ von Erich Korngold und „Ariadne“ (Neubearbeitung als Volloper) von Richard Strauß; an Neueinstudierungen Mozarts „Don Juan“ in der Scheidemantelschen Neu⸗ bearbettung und der Hülsenschen szenischen Neugestaltung, ferner Smetanas „Verfaufte Braut“, Verdis „Othello“ und andere; im Schauspiel an Neuheiten: „Die Blumen der Maintenon“, (Uraufführung), frei nach Dumas von Reinhard Bruck, „Logik des Herzens“ von Franz Blei, „Könige“ von Hans Muͤller, „Jahrmarkt in Pulsnitz“ von Walter Harlan, „Der Wald“ von Benjamin Segel (Uraufführung), „Colombine Sorgenbuckel“ von Reinhard Bruck (Ur⸗ aufführung); an Neueinstudierungen: Goethes „Egmont“ mit der Beethovenschen Musik und mit Karl Clewing und Helene Thimig in den Hauptrollen sowie Shakespeares „Coriolan⸗ mit Otto Sommerstorff und Tilla Durieux in den Hauptrollen.
Frau Berta Gardini. Kirchhoff, die Tochter von Etelka Gersier⸗ Gardini und Gattin des Königlichen Kammersängers Walter Kirchhoff, tritt als Koloratursängerin in den Verband des Deutschen Opern⸗ hauses. Zum ersten Male erscheint sie dort am Johannistage, 24. Juni, in der Rolle der Gilda in „Rigoletto“.
In der Baul,Gerhardt; Kirche in Berlin⸗Schöneberg ver⸗ anstaltet der Organist Professor Egidi unter Mitwirkun der Kon⸗ zertsängerin Frau von Pilgrim am Freitag, den 16. d. M., Abends 8—9 Uhr, einen Reger⸗Abend zum Gedächtnis des verstorbenen Tonmeisters. Der Eintritt ist frei.
Mannigfaltiges.
Seine Majestät der Kaiser und König und Ihre Majestät die Kaiserin und Königin nahmen „W. T. B.“ zu⸗ folge am Sonntagvormittag an dem Gottesdienst in der Pots⸗ damer Garnisonkirche teil.
Der Verband deutscher Kaufleute der Helikatessen⸗ branche, Sitz Berlin, teilt mit, daß der 9. deutsche Feinkost⸗ kaufleutetag und der 9. Verbandstag in der Zeit vom 18. bis 21. Juni in Danzig stattfindet. Ausführlichen Bericht über die Tages⸗ ordnung versendet auf Wunsch die Hauptgeschäftsstelle Berlin W. 8, Französischestraße 57/58.
82
wird
Im Wissenschaftlichen Theater der morgen, Mittwoch, Abends 8 Uhr, ein neuer Vortrag von Heinrich Lichte, Kriegephotograph beim Armee⸗Oberkommando IV: „Bei der Kaiser⸗
„Urania“
lichen Marine in Flandern“, gehalten werden. Der Vortrag führt an der Hand von etwa 130 Lichtbildern nach eigenen Aufnahmen des Versassers von Brügge an der flandrischen Küste entlang über Blanken⸗ berghe, Ostende, Middelkerke, Westende durch das Kampfgebtet, zeigt außerdem Unterseeboote, Torpedoboote, Torpedobootangriffe im feind⸗ lichen Feuer und im Trommelfeuer und endet dann im Ueber⸗ schwemmungsgebiet an der Yfer. 1“
8
Dresden, 12. Juni. (W. T. B.) Die Königliche Genera direktion der sächsischen Staatseisenbahnen teilt mit: Am Nachmitta des ersten Pfingstfeiertags hat sich auf der Schmalspurlini Müg eln —Geising ein nicht unbeträchtlicher Unfall zugetragen Um 6 ¼ Uhr entgleiste infolge Schienenbruchs die Lokomotib des von Geising kommenden Personenzuges, stürzte in die Müglitz und riß den unmittelbar nachfolgenden Personenwagen aus dem Gleise, während alle übrigen unberührt blieben. Glücklicherweise ist dem Unfall kein Menschenleben zum Opfer gefallen; doch sind zehn Personen leicht und zwei ernster verletzt worden. Hilfe war sofort zur Stelle, auch fand die Bergung der Beschädigten unverzüglich statt. Züge aufrechterhalten werden.
Kopenhagen, 10. Juni. (W. T. B.) Laut Meldung des „Ritzauschen Bureaus“ ist der Dampfer „Para“ aus Helsingfors, unterwegs von Aarhus nach Sandhamn, heute nachmittag in der Nähe des Almagrunder Leuchtschlffes gesunken. Das Schiff sank in einer Minute. Di Besatzung von 15 Man ist Abends in Sandhamn gelandet ““
n
Indlgner und Neger vo
Aerztliche Der Betrieb konnte mit Verspätungen Veqaer.
zum Deuts
Handel und Gewerbe.
Laut Meldung des „W. T. B.“ aus Danzig hat sich der Danziger einem Wirischafsverbande
Großhandel am 9 d. M. zu Danziger Handelsfirmen, G. m.
In der begründenden Sitzung hielt der Reichstagsabaeordnete Keinath, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des jüngst gegründeten Zentral⸗ verbardes des deutschen Großhandels, Sitz Berlin, ein einseiten des
Referat über die gegenwärtige Lage des die Notwendigkeit,
Wten, 11. Juni. (W. T B.). der Stand der ein fortgesetztes Anwachsen auf. Steigerung der Einlagegelder auf etwa drei Milliarden Kronen.
New York, 10. Juni.
zur gleichen Zeit des Vorjahres. New York, 9. Junt. (W. T. B.)
wurden 504 000 Dollar Gold und 556 000 Dollar Sil ber ein⸗ 1 200 000 Dollar Gold nach Cuba und
— Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Bruttoeinnahmen der Canaditan Pacific⸗ Eisenbahn 2 674 000 Dollar (1 089 000 Dollar mehr als im Vorjahr). (W. T. B.) Géönérale de
geführt; ausgeführt wurden 1 044 000 Dollar Silber.
Brüssel, 12. Juni. departements der Sociéte vom 8. Juni (in Klammern vom 31. bestand
lehen gegen inländische Wertvapiere
(860 173 725) Fr. — Passiva.
Fr., sonstige Passiven 862 439 460 (860 173 725) Fr.
Der heutige Wertpapiermarkt zeigte eine durchaus unlustige Hal⸗ tung. Weder die Spekulation noch das Privatpublikum bekundeten
3 den Bestrebungen, den Großhandel dauernd zu beseitigen, beizeiten mit aller Kraft zu begegnen. der deutsche Großhandel in einer zentralen, zusammenfassenden Organisation zusamwengeschlossen. Wie die Blätter melden, weist Geldeinlagen bei den Banken und Sparkassen Das Fremdenblatt veranschlagt die in der Monarchie seit Jahresbeginn
2 . (W. T. B.) Die unerledigten Auf⸗ träge dez Stahltrustes betrugen am Ende des letzen Monats 9 938 000 t gegenüber 9 830 000 t un Vormonat und 4 265 000 t
und deutsches Geld 236 081 480 (235 451 356) Fr., haben im Auslande 11 820 824 (10 177 872) Fr, Guthaben im Auslande 64 868 162 (64 011 114) Fr., Darlehen gegen Schatzscheine ausländischer Staaten 1 360 000 (1 360 000) Fr., lehen gegen Schatzscheine der belgischen Provinzen (gemäß Artikel 6 Ziffer 7 der Vorschriften) 480 000 000 (480 000 000) Fr.
und Schecks auf belgische Plätze 55 912 367 (56 960 113) sr. Dar⸗ 4 149 992 (4 153 391) Fr., sonstige Aktiven 8 246 635 (8 059 879) Fr., G Betrag der umlaufenden Noten 701 763 413 (699 996 007) Fr., Giroguthaben 147 818771 (147 336 269) 12 857 276 (12 841 449) Fr.,
Zweite Beilage
chsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Dienstag, den 13. Juni
1916.
—4 .„
b. H., zusammengeschlossen.
deuischen Großhandels und
Darum habe ssch alle Kräfte einheitlich New York Holland
Dänemark Schweden Norwegen Schweiz
Oesterreich Rumänien Bulgarien
In der vergangenen Woche 3
in der ersten Juntwoche
Ausweis des Noten⸗ Belgique Aktiva. Metall⸗ Gut⸗
Mai): Darlelen gegen Mexiko —, Dar⸗ Wechsel gesetzt. zusammen 862 439 460
zusammen
24 Stunden
Neigung, sich an Belichte übten einen gewissen Druck auf die Stimmung aus und riefen auf den meh Gebieten Wertverminderungen hervor.
sonders waren 2
London, 9. Juni. (
London, 10. Junt.
London, 12. Juni. 5 % Argentinier von 1886 —,—, 4 % Japaner von 1899 71 ¼½, von 1906 88 %, 96 ¼, Canadian Pacific 185 ⅛,
Rio Tinto 62 ¼,
Darlehen nom,, Transfers 4,76,35, Wechsel auf
den Geschäften zu betelligen.
kontan⸗ und Rüstungswerte schwächer.
——
Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)
vom 13. Juni Geld Brief ℳ
ℳ 5,175 5,195 224¹ 225 † 161¼ 161 ¾ 161 ¼ 161 ½
8 fůr
1 Dollar 100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen 161 ½ 100 Franken 102 ½ 100 Kronen 69, 69,75 100 Leva 1 1
ℳ
103 ½
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
W. B. B.) Privatdiskont 4 ⁄ 6, Silber 30. (W. T. B.) Prtpatdiskont 4 ⁄ 6, Silber 30 ½ (W. T. B.) 2 ½ % Engl. Konsols 61 ¼, 4 % Brasilianer von 1889 —,—,
3 % Portugiesen 54 ⅛, 4 ½4 % Russen von 1909 78 ⅞, Erie 41 ½, Pennsylvania 61 ⅞, Southern Pactfic 103,
144, United States Steel Corporation 90 ¼, Anaconda Copper 17 8, 1 Chartered 14/3, De Beers def. 11 ⅛, Goldfields 1 ⁄6, Randmines 3 ⁄16. — Privatdiskont 4 ⁄16, Sisber 31. New York, 10. Juni. an der Fondshörse war gering, Bei Eröffnung Auch weiterhin Steels lagen
Durchschn.⸗Zinsrate nom.,
üEEEEEEEEEEEEEEEEEE
Untersuchungssachen.
1. 2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 8 Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften
—————————2TETEE
ffentlicher
Die vorliegenden
vom 9. Juni Geld
5,175 224 ¾ 161 ¼ 161 ½ 162 161 ¾ 102 ½
Baltimore u. Ohto National Railways of
(W. L. B.) (Schluß.) Das Geschäft
es wurden nur 190 000 Stück um⸗ wat keine bestimmte Haltung n verkehrte die Börse in sehr unregelmäßiger Tendenz 16 fest; dagegen neigten Eisenbahnwerte zur Schwäche. Nur do. am Markte der Speztialpapiere konnten sich regere Umsätz⸗ entwickeln Kuzsbesserungen von 2 bis 6 Dollar diesem Umsatzgebiete nichts Ungewöhnliches. nicht einheitlich
waren för einzelne Werte auf Die Schlußtendenz war zu nennen. Tendenz für Geld: Nominell. Geld auf 24 Stunden letztet Wechsel auf London (60 Tage) 4,72 75, Paris auf Sicht 5,91,75, Wechse!
Pacisic Bonds 66 ¼,
Be⸗ Topeka u.
Denver Union Pacifie 138 ¼,
Brief London 127⁄¼16.
auf Berlin auf Sicht 76, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 111, Santa Fé 106 ⅛, Pacifie 177 ½, Chesapeake u. Ohlo 66 8, aul 101 ¼, u. Rio Grande 14, cuisville u. Nashville 132 ¾, New York Central 106 ⅞, Norfolk u. Western 134 ¾, Pennsylvania 58 ⅜, Reading 104 8, Southern Anaconda wreen Mining 84, United States
Steel Corporation 85 ¼, do. pref. 117 ½. Rio de Janetro, 9. Juni.
Silber Bullion 63 ½, 3 % Northern Atchison Baltimore and Ohio 92, Canadian Chicago, Milwaukee u. St. Illinois Central 107 ¼,
acific 98 8⅞,
(W. T. B.) Wechsel auf
ℳ 5,195 4 London, 9. Juni. 2 VLondon, 9. Jani. lischer Weizen behauptet,
6 Pnce niedriger.
12 Pankte niedriger.
medriger, 49000 Ballen,
5 % Russen weise 7 Punkte niedriger.
Manchester,
Untion Packfie New YP
do für Oktober 12,97, 8,95, do. in Tanks 5,25, zu erkennen. bis 5,05, Getreidefracht loko 9 ½, Geld auf
Cable
nach Großbritannien
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 39 J. 10.
Anzeiger.
Bankausweise.
Liverpool, 9. Junt. 7000 Bablen, Einfuhr 7570 kanische Baumwolle — Für Julit⸗August 8,06, für Oktober⸗November 784. — Amerlkkanische und Brasilianische 7 Pankte,
Indische, ausgenommen Secinde, 5 Punkte
Liverpool, 10. Juni. Einfuhr 4800 Ballen, kanische Baumwolle. — Für Julz⸗August 8,06, für Oktober⸗November 7,85. — Amerikanische und Brasilianische 2 Punkte, Aegyptische teil⸗
9. Juni. (W. T. Water twist kurante Qualität (Hindley) 12 ⅜ Pence. Printers 31 er 125 Yards 17 % 17 23/6. ork, 10. Juni. loko mideling 12,90, do. für Jult 12,83, do. für September 12, New Orleans do. Petroleum Refined (in Cas
Schmalz prime Western 12,80, Zentrifugal 6,21, Weizen für Juli — —, hard Winter Nr. 2 117 ¼, Mehl Spring⸗Wheat clears (neu) 4,95 nach Liverpool 17, Kaffee Rio Nr. 7 do. für Juli 8,04, do. für September 8 19 für Dezember 8,34, Kupfer Standard loko —.—, Zinn 44,25 — 45,75.
New York, 9. Junf. 1 bericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 79 000 Ballen, Ausfuhr 70 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent 53 000 Ballen, Vorräte im Innern 565 000 Ballen.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. (W. T. B.) Kupfer prompt 123 ½.
üllermarkt. Eng⸗
(W. T. B.) Manitoba N. 1
ausländischer fest.
notierte 52/9. Mais schwach und die Preise 6 Pence bis 1 Schilling
(W. T. B.) Baumwolle. Umsatz Ballen, davon 4900 Ballen ameri⸗
Aegvptische
(W. T. B.) Baumwolle. Umsatz davon 4400 Ballen ameri⸗
B.) Garne. 30 er Tücher.
(W. K. B.) (Schluß.) Baumwolle
loko middling 12,63 es) 11,50, do. Stand. white in New Yor do. Credit Balances at Oil City 2,60 do. Rohe & Brothers 13,75, Zucke do. für September —,
(W. T. B.) Baumwoll⸗Wochen⸗
8. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ zc. Versicherung,
Verschiedene Bekanntmachungen
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M. ———-— 8„ nt 2 25
1) Untersuchungssachen. [16659] Steckbrief.
Gegen den Mälitärgefaagenen Hermann Kohl, geb. am 3. 1. 92 zu Kirchheim, Kreis Heidelberg, zuletzt wohnhaft in Mannheim, von Beruf Seemann, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Selbstbefreiung verhängt. Es wird er⸗ sucht, ihn zu verhaften und in die Militärarrestanstalt in Cöln — oder an die nächste Militärbehörde zum Weiter⸗ transport hierher abzuliefern.
Cöln, den 5. Juni 1916
Gouvernementsgericht. [16469] Steckbrief.
Gegen die unten Beschriebenen, welche flüchtig sind, ist die Untersuchungshaft wegen unerlaubter Entfernung (Vergehen gegen § 9 des Gesetzes vom 4. Juni 1851), begangen in Johannisberg, Kreis Pyritz am 17. März 1916, am 2. Junt 1916 verhängt worden. Es wird ersucht, dieselben zu perhaften und in das nächste Gerichts⸗ gefängnis abzultefern sowie zu den hiesigen Akten I Kg 435/16 sofort Mitteilung zu
machen. Personalbeschreibung:
1) Familienname: Gurecki (Gu⸗ retzk'). Vorname: Mitczislaw, Stand und Gewerbe: Schnitter, anscheinendes Alter: 30 Jahre alt, aus Giedle, Kreis Noworadomak, geboren in Plawnow, Kreis Neu Radom, Gouvernement Petri⸗ kan, Russisch⸗Polen.
2) Famtlienname: Gurecki (Gu⸗ vetzki), geb. Tkatsch, Stand: Schnitierin, anscheinendes Alter: 26 Jahre, aus Wla⸗ diza, Kieis Radzekowiezka, geboren in Wladize, Kreis Neu Radom, Gouvernement Petrikan, Russisch⸗Polen.
Die Gesuchten haben 2 kleine Kinder bet sich.
Stettin, den 2. Juni 1916. Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[16468] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Torpedoheizer Peter Recht von der XI. Torp.⸗Halsflottille bezw. 5. Komp. II. Torpedodiviston, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte bierdurch für fahnenflüchtig erklärt (11 D 85 — 16).
Gericht der 1I. Marineinspektion.
Kgl. Landgericht Nottweil. 1 Dem am 17. April 1882 in Dortmund geborenen Kaufmann Alwin Andrä wird eröffnet, daß die gegen ihn wegen Betrugs anhängige Voruntersuchung geschlossen worden ist. Den 8. Juni 1916. [16881] Der Untersuchungsrichter: Egelhaaf
2) Aufgebote, Verlust⸗u. Fundsachen, Zustellunge u. dergl.
[16473] Zwangsversteigerung. . Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 1. Dezember 1916, Vormittags 10 Uhr, Neue Friedrichstraße 13/14, III (drittes Stockwerk), Zimmer Nr. 113 bis 115, versteigert werden das in Berlin, Zimmerstraße 12, belegene, im Grundbuche von der Fiiedrichstadt Band 21 Blatt Nr. 1528 (eingetragener Eigentümer am 18. März 1916, dem Tage der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks: Musik⸗ lehrer Karl Philipp Frischmuth zu Berlin) eingetragene Grundstück, Vorderwohnhaus mit rechtem Seitenflügel und unterkellertem Hof, Nutzungswert 11 680 ℳ, Gebäude⸗ steuerrolle Nr. 1861, in der Grundsteuer⸗ mutterrolle nicht nachgewiesen. Verlin, den 3. Junt 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 85. 85. K. 17. 16.
[16474] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 4. August 1918, Vormittags 11 Uhr, Neue Friedrichstr. 13/14, III (drittes Stockwerk), Zimmer Nr. 113 bis 115, versteigert werden das in Berlin, Kommandantenstr. 35, belegene, im Grund⸗ buche von der Luisenstadt Band 15 Blatt Nr. 952 (eingetragener Eigentümer am 22. Mai 1915, dem Tage der Eintragung des Versteiger inesvermerks: Kaufmann Moritz Witt zu Berlin⸗Schöneberg) ein⸗ getragene Grundstück: a. Vorderwohn⸗ und Geschäftshaus mit linkem Seiren⸗ flügel und teilweise unterkellertem Hof, b. Werkstattgebäude linksz und quer, in der Grundsteuermutterrolle nicht nach⸗ gewiesen, Nutzungs wert 10 700 ℳ, Ge⸗ bäudesteuerrolle Nr. 1207.
Berlin, den 5. Juni 1916.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.
Abteilung 85. 85. K. 86. 15.
[11654] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Heiligensee belegene, im Grund⸗ buche von Heiligensee Band 20 Blatt Nr. 602 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der Terraingesellschaft Heiltgensee mit be⸗ schränkter Haftuag in Berlin einaetragene Grundstück am 7. August 1916, Vor⸗ mittagas 11 Uhr, durch das unter⸗ zeichnete Gericht — an der Gerichts⸗ stelle —, Berlin — Brunnenplatz —, Zimmer Nr. 30, 1. Stockwerk, versteigert werden. Das in Heiligensee im Laaken⸗ feld 9 belegene, aus Wiese und Ackerland
bestehende Grundstück umfaßt die Trenn⸗ stücke skartenblatt 1 Parzellen 34 und 300/35 von 5 ha 15 a 57 qm Größe und ist in der Grundsteuermutterrolle des Ge⸗ meindebezirks Heiligensee unter Artikel 581 mit einem Reinertrage von 17,60 Talern verzeichnet. Der Versteigerunge vermerk ist am 30. Dezember 1915 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 15. Mai 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 7.
[16471) Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Gadebusch am Prull belegene, im Grundbuche von Gadebuich Blatt 297 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks auf den Namen des frühelen Fuhrmanns Heinrich Gälcke eingetragene Hausgrundstück Nr. 297 (alte Stadibuch⸗ nummer 101) am 24. August 1916, Vormittags 10 Uhr, durch das unter⸗ zeichnete Gericht, an der Gerichtestelle, Schöffensaal, versteigert werden. Das Grundstück ist 6 ⸗Ruten (= 130 qm) groß und bei der stadtischen Brand versiche⸗ rungsgesellschaft zu 2400 ℳ versichert; es ist † Haus und enthält Wohnhaus und Stall. Der Versteigerungsvermerk ist am 23. Mat 1916 in das Grundbuch eingetragen. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch; nicht ersicht⸗ lich waren, spätestens im Versteigerungs⸗ termine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bet der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungs⸗ erlöses dem Anspruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden. Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstebendes Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung dez Versfahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegen⸗ standes tritt.
Gadebusch, den 3. Juni 1916.
Großherzogliches Amtsgericht.
[16672] Aufgebot.
Auf Antrag des Ludwig Bieger zu Gedern für sich und als Bevollmächtigter der Erben des Georg Bieger ist Aufgebot der auf den Namen Georg Bieger in Gedern lautenden, vom Vorschuß⸗ und Creditverein daselbst ausgestellten Aktie über 200 ℳ beantragt worden. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens Freitag, den 15. Dezember 1916, Vormittags 9 Uhr, seine
Rechte bei dem G richte anzum
—
—
die Urkunde vorzulegen, andernfalls wird die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen. Ortenberg, Hessen, den 18. Mai 1916. Großherzogliches Amtsgericht.
[16673] Aufgebot. 8
Aaf Antrag des Carl Vonalt Gedern ist Aufgehot der auf den Namen Carl Vonalt zu Gedern lautenden, vom Vorschuß⸗ und Creditverein daselbst aus⸗ gestelltien Aktie über 200 ℳ beantragt worden. Der Inhbaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens Freitag, den 15. Dezember 1916. Korm. 9 Uhr, seine Rechte bei dem Gericht anzumelden und die Ürkunde vorzulegen, andernfalls wird die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen.
Ortenberg (Hessen), den 30 Mai 1916.
Grosherzogliches Amtsgericht.
[16477] Aufgebot.
Der Gerber Ignatz Zerr in Lingols⸗ hbeim, vertreten durch Rechtsanwalt Justiz⸗ rat Dr. Schmoll, hier, hat das Aufgebot des 3 ½ % igen Pfandbriefs der Aktien⸗ gesellschaffk für Boden⸗ und Kommunal⸗ kredit in Elsaß. Lothringen vom Jahre 1896 Serie IV Lit. D Nr. 001 281 über 300 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spaͤtestens in dem auf den 19. Februar 1917. Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Saal Nr. 3, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde
vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung der Urkunde erfolgen wird. Straßburg, den 6 Juni 1916. Kaiserliches Amtsgericht.
[164752 Zahlungssperre.
Auf Antrag der Lageristin Johanna Hunger in Freiberg, Hirtenplatz 5, ver⸗ treten durch den Zimmermeister Clemens Hunger daselbst, wird der Reichsschulden⸗ verwaltung in Berlin betreffs der an⸗ geblich abhanden gekommenen Schuldver⸗ schreibung der 5 % Anleihe des Deutschen Reichs von 1915 Lit. D Nr. 2 874 093 verboten, an einen anderen Inhaber als die vorgenannte Antragstellerin eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben.
Berlin, den 31. Mai 1916.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.
Abteilung 154. 154. F. 226. 16.
[164761 Zahlungssperre.
Auf Antrag der Frau Emma Wesee, geb. Richter, in Freiberg, Chemnitzer⸗ straße 2 II, wird der Reichsschuldenber⸗ waltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekommenen Schuldverschrei⸗ bungen der 5 % Anleihe des Deutschen Reichs von 1915 Lit. C Nr. 3 843 881 über
000 ℳ und Lit. G Nen. 3 008 937 und
3 008 938 über je 100 ℳ verboten, an einen anderen Inhaber als die vorgenannte Antragstellerin eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben. Berlin, den 31. Mai 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abꝛetlung 154. 154. F. 249. 16.
Bekanntmachung. 1335. IV. 32. 16.
Abhanden gekommen in Frankfurt a M.: 4 % Serbenrente Nr. 72 220, Couponbogen, zu 500 Fres.
Verlin, den 10. Juni 1916.
Der Polizeipräsident, Abt. IV. Erk.⸗Dienst.
[16854]
[16562] 1 Hinterlegungsscheinaufgebot. Der Hinterlegungsschein vom 26. Juli 1911 über die auf den Namen der Frau Mujam Zlegel, geb. Horrwitz, Schau⸗ spielerin in München, lautende Versiche⸗ rungspolice Nr. 263 130 ist nach Anzeige der Versicherten in Verlust ge⸗ raten. Dies wird gemäß § 9 der Ver⸗ sicherungsbedingungen mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß nach fruchtlosem Ablaufe einer Frist von drei Monaten nach dem Erscheinen dieses Inserats der genannte Hinterlegungsschein für k erklärt wird. Berlin, den 8. Juni 1916. Friedrich Wilhelm Lebensversicherungs⸗Aktiengesellschaf Die Direktion.
[16563]2 Policenaufgebot.
Die auf den Namen des Herrn Johann Dantel Esser Schuhmachemstr. in Cöln, lautende Versicherungspolice Nr. 254 856 ist in Verlust geraten. Dies wird gemͤãß § 9 der Allgemeinen Versicherungsbedin⸗ gungen mit dem Bemerken bekannt ge⸗ macht, daß nach fruchtlosem Ablaufe einer Frist von 3 Monaten nach dem Er⸗ scheinen dieses Inserats die genannte Police für kraftlos erklärt und an Stelle derselben eine neue Police ausgefertigt werden wird.
Berlin, den 9. Juni 1916.
Friedrich Wilhelm
Lebensversicherungs⸗Aktiengesellschaft.
Die Direktion.
[16598]
Die Versicherungsscheine Nr. 23 979, 36 224, 47 080, 74 095, 107 656, 115 300, 113 326, 134 382 A, 14 681, 39 140 und 58 011 B und Hinterlegungsschein 31 830 B sind angeblich abhanden gekommen. Sofern innerhalb eines Monats, vom Tage dieses Aufrufs ab gerechnet, Ansprüche bel uns nicht geltend gemacht werden, stellen wir