1916 / 151 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Jun 1916 18:00:01 GMT) scan diff

An der Irakfront keine Veränderung. Oestlich von Sermil griffen russische Streitkräfte in kleinen Abteilungen er⸗ neut in verschiedenen Richtungen unsere vorgeschobenen Stellungen an. Diese Angriffe wurden durch unser Feuer

zurückgeschlagen.

An der Kaukasusfront gelang es unseren Erkundungs⸗ abteilungen auf dem rechten Flügel durch gelungene Opera⸗ tionen dem Feinde einige Höhenzüge und Stellungen zu nehmen. Im Zentrum und auf dem linken Flügel nichts von Bedeutung. Sonst nichts Wichtiges.

Der Krieg zur See.

Berlin, 28. Juni. (W. T. B.) Die immer wieder⸗ kehrende englische Behauptung, auch von offizieller Seite, daß eine größere Anzahl von deutschen U⸗Booten während der Seeschlacht vor dem Skagerrak vernichtet worden sei, ist völlig aus der Luft gegriffen. Es hat kein einziges deutsches U⸗B ot an der Seeschlacht teilgenommen, und es konnte daher während der Seeschlacht auch keines verloren gehen. Auch sind sämtliche zur Zeit der Seeschlacht in See gewesenen U⸗Boote wohlbehalten zurückgekehrt.

Berlin, 28. Juni. (W. T. B.) Am 26. Juni zwang

eines unserer Marineflugzeuge am westlichen Eingang

zum Rigaischen Meerbusen im Kampf mit fünf russischen

Flugzeugen eines derselben zur Landung.

Im Verlaufe eines weiteren Luftkampfes, der sich zwischen fünf deutschen und ebensovielen russischen Flugzeugen in der⸗ selben Gegend abspielte, mußten zwei feindliche Flugzeuge schwer beschädigt landen. Eines unserer Flugzeuge ging in⸗ folge Treffers in den Propeller auf das Wasser nieder und wurde versenkt. Die Besatzung wurde von anderen deutschen Flugzeugen aufgenommen und nach ihrem heimatlichen Stütz⸗ punkt gebracht.

Obwohl die Flugzeuge heftig von Zerstörern beschossen

wurden, sind sämtliche Flieger und Beobachter unversehrt zurückgekehrt.

Rotterdam, 27. Juni. (W. T. B.) Das „Korre⸗ spondenzbureau“ meldet, daß die holländischen Dampfer „Oostdijk“, „Noerdijk“ und „Parkhaven“ mit amerikanischen Getreideladungen für die Niederländische

Regierung seit dem 18. Juni von den Engländern in den Downs festgehalten werden.

8 Lon don, 27. Juni. (Meldung des Reuterschen Bureaus. Der holländische Dampfer „Waalstroom“ (1441 t) 7 uf dem Wege von Swansea nach Amsterdam auf eine Mine

gelaufen und gesunken. Ein Matrose wurde verwundet.

London, 28. Juni. (W. T. B.) „Lloyds“ meldet: Der

apanische Dampfer „Daiyetsu Maru“, das italienische Segelschiff „Aventino“ und der italienische Dampfer „Clara“ wurden versenkt.

Nr. 13 des „Eisenbahnverordnungsblatts“, heraus⸗ gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 28. Juni 1916 hat folgenden Inhalt: Bekanntmachung des Stellvertreters des Reichskanzlers vom 26. Mai 1916, betr. Erstattung von Beiträgen zur Angestelltenversicherung an berufsunfähige Kriegsteilnehmer; Erlaß des Staatsministeriums vom 6. Juni 1916, betr. Anwendung des vereinfachten Ent/ignungsverfahrens bei dem Bau des zweiten Gleises auf der Staatsbahnstrecke Bartenstein Heilsberg; Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 31. Mai 1916, betr. Ver⸗ längerung der Frist für die Vollendung und Inbetriebnabme der Haupteisenbahn von Ohlsdorf nach Poppenbüttel. Nachelchten.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung. 8

Nach einer von „W. T. B.“ wiedergegebenen Meldung der „Daily News“ dauert der Ausstand der Baumwollspinner in Bradford, der etwa 15 000 Arbeiter berübrt, fort. Er ziebt andere Industrien in Mitleidenschaft. Die Arbeiterführer sind gegen den Ausstand, dessen Ursachen die Ablehnungen von Lohn⸗ forderungen sind.

Aus Amsterdam meldet „W. T. B.“, daß einem dortigen Blatte zufolge die nordholländischen Gärtner c ) in den Ausstand einzutreten, wenn ihnen nicht vor nächstem Montag die Bewilligung zur Ausfuhr von neuen Kartoffeln erteilt

wünde. Wohlfahrtspflege.

Für die wandernde Jugend

1 Maßnahmen zur Fürsorge für die wandernde Jugend, deren Notwendigkeit bereits in den letzten Friedens jahren mehrfach erörtert worden ist, haben sich in der Kriegezeit als dringend erforderlich gezeigt. Während Etnberufungen und schärfere Ueberwachung die Wanderbewegung der erwachsenen maännlichen Bevölkerung augenscheinlich eingedämmt haben, ist die Zahl der Jugend⸗ lichen ohne festen Wohnsitz gestiegen. Obwohl es jetzt fast nirgends an guter Verdienstgelegenheit für junge Leute fehlt, werden Notherbergen und Asyle weit stärker von Jugend⸗ lichen in Anspruch genommen als früher. Nach Friedensschluß wird, im Hinblick auf die selbst im günstigsten Fall zu erwartenden erheb⸗ lichen Verschiebungen auf dem Arbeitsmarkt, mit einer weiteren Zunahme der ortsfremden Jugendlichen in den Städten gerechnet. Mag sich die alleinstehende Jugend auch zum Teil aus eigener Kraft wirtschaftlich und sittlich gesund erhalten können, so wächst doch zweifellos zugleich die Schicht, die leicht auf eine schiefe Bahn gerät; Burschen fallen dann erfabrungsgemäß schließlich dem berufsmäßigen Bummler⸗ und Landstreicherium, Mädchen der Prostitution anheim.

„Zum Schutze unseres jugendlichen Nachwuchses gegen diese Gefahr müssen Jugendfuͤrsorge und Jugendpflege in Zuykunft in größerem Um⸗ fange helfend und vorbeugend eingrerfen als bisher. Um ein möglichst planmäßiges Vorgehen und ein Zusammenwirken der verschiedenen Einrichtungen am gleichen Orte und von Stadt zu Stadt zu fördern, sind aus Vertretern von Woblfabrtseinrichtungen und interessierten Einzelpersönl chkeiten zwei Ausschüsse eiver zur Fürsorge für die männlichen, einer für die weiblichen jugendlichen Wanderer gebildet worden. Die bei der Zentralstelle für Volkswohlfahrt be⸗ stehende Geschäftsführung dieser Ausschüsse veranstaltet gegenwärtig in allen größeren Städten eine Umfrage, durch die zunächst ein Ueber⸗ blick über die vorhar denen Fürsorgeeinrichtungen und das pollzeiliche Verfabren mit den obdachlosen Jugendlichen gewonnen werden soll. Eine weitere Aufgabe wird die Ausa beitung praktischer Vorschläge für die Ausgestaltung der vorhandenen und Schaffung neuer Ein⸗ richtungen sein.

In Großstädten mit lebhaftem Wanderverkehr wird man 1. B. die Berettstellung besonderer Obdachlosenasyle für Jugendliche er⸗ streben, die ihren Gästen nicht nur für eine Nacht Unterkunft bieten, sondern sie so lange beherbergen und beschäftigen, bis eine passende Arbeits⸗ oder Lehrstelle gesfunden oder eine Verständigung mit Elternhaus bezw. Heimatbehörde über die Zurückbesörderung erzielt worden ist. In Gebieten mit starker Abwanderung werden sich Ausbau der Berufsberatung und Arbeitsver⸗

1“*“

““ mittlung empfehlen, vm den Anlaß zum Fortzug aus der Hetmat zu verringern. Zur möglichst frühzenigen und vollständigen Erfassung der zugewanderten Jugendlichen erscheint die Ausdehnung der Bahnhofsmission auf die männliche Jugend wünschenswert. Dem Zweck wird auch das polizeiliche Meldewesen noch vielfach

sser dienstbar gemacht werden können. Jedenfalls bieten sich zahl⸗ reiche Möglichkeiten, um den durch die Wanderbewegung hervor⸗ gerufenen Mißständen zu steuern.

„Der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen (Geschäftsstelle in Berlin NW. 40, Alsenstraße 11) hat die Pulverfabrik Walsrode 100 000 ℳ, die Aktiengesellschaft Deutscher Eisenhandel, Berlin, 20 000 ℳ, 8 Z Hans Rollmann, Cöln am Rhein, 10 000 überwiesen.

Anläßlich der Seeschlacht am Skagerrak haben die städtischen Kollegien von Wilhelmshaven 10 000 für die Hochsee⸗ flotte bewilligt.

Technik.

Ueber die Tätigkeit des Königlichen Materialprüfung amts in Berlin⸗Lichterfelde im Betriebsjahre 1914/15.

ze Das in Berlin⸗Lichterfelde (West) befindliche Königliche Material⸗ prüfungsamt, das der Technischen Hochschule in Berlin angegliedert ist, aber unter der Leitung eines Direktors selbständig arbeitet, hat soeben „seinen Jahresbericht für die Zeit vom 1. April 1914 bis 31. März 1915 veröffentlicht (Verlag von Tullus Springer in Berlin). Er ist, nachdem der Geheime Oberregierungsrat, Professor Dr.⸗Ing. Martens, der das Amt drei Jahrzehnte lang ge⸗ leitet und aus kleinen Anfaͤngen heraus zu seiner jetzigen Größe geführt hat, am 24. Juli 1914 gestorben ist, von dem neuen Direktor, Geheimem Regierungsrat, Professor Rudeloff, erstattet und enthält wieder viele interessante Einzelbeiten. In dem Amt, bei dem außer dem allgemeinen technischen und dem Verwaltungsbetriebe zwei ver⸗ suchstechnische Betriebszweige, der mechanische und der chemische, be⸗ stehen, die sich in je drei, zusammen sechs Abteilungen gliedern, waren im letzten Friedensjahre taͤtig: 3 Direktoren, von denen 2 gleich⸗ zeitig Abteilungsvorsteher waren, 4 weitere Abteilungsvorsteher, 16 ständige Mitarbeiter, 10 ständige Assistenten, 42 weitere Assistenten, 9 ständige Techniker, 38 weitere Techniker,

Bureaubeamte, 50 Gebilfen, Handwerker und Arbeiter, 25 Maschinenmeister, ⸗wärter, Laboranten usw., im ganzen 229 Per⸗ sonen, davon 75 akademisch gedildete Beamte. Mit Ausbruch des Krieges wurde dem Amt ein großer Teil seines Personals entzogen. Infolgedessen war es nicht möglich, neue Aufgaben im wissenschaft⸗ lichen Interesse aufzunehmen. Sehr lebbaft war dagegen die Tätig⸗ keit des Amtes im Interesse der Landesverteidigung, und zwar sowohl infolge von unmittelbaren Aufträgen der Heeresverwaltung als auch durch Versuche für die mit Heereslieferungen beschäftigten Industrien. Die Untersuchungen betrafen teils die Kontrolle von Lieferungen auf die Erfüllung der gestellten Bedingungen, teils die Erprobung neu zur Verwendung heranzuziehender Stoffe. Die Bedeutung einer zuver⸗ lässigen Materialerprobung ist besonders auch dadurch in die Erschei⸗ nung getreten, daß zahlreiche industrielle Werke sich mit den für Ver⸗ suche erforderlichen Einrichtungen neu ausgerüstet und das Amt mit der Kontrolle der neu beschafften und auch der bereits vorhandenen Prodiermaschinen und Apparate auf die Zuverlässigkeit ihrer Anzeigen betraut haben.

Den Mitteilungen des Jahresberichts über die Tätigkeit der einzelnen Abteilungen des Materialprüfungsamts entnehmen wir, daß in der Abteilung 1 für Metallprüfung, in der vornehmlich Materialien und Konstruktionsteile für den Maschinenbau geprüft und Festigkeitsuntersuchungen aller Art, physikalische Prüfungen, Unter⸗ suchungen von Prüfungsmaschinen, Apparaten usw. ausgeführt werden, im Berichte jahre 505 (im Vorjahre 671) Anträge erledigt worden sind, von denen 76 (106) auf Behörden und 429 (565) auf Private entfallen. Diese Anträge umfaßten etwa 9000 (11 000) Versuchsreihen. Die Abteilung 2 für Baumaterialprüfung, in der Materialien und Konstruktionsteile für das Baufach, Steine, Binde⸗ mittel, Mörtel, Beton usw. auf Beschaffenheit und Festigkett geprüft, Belastungsproben, Brandproben, Abnutzungsversuche, Gefrierversuche usw. vorgenommen und Einrichtungen und Geräte zur Baumaterial⸗ prüfung untersucht und verglichen werden, erledigte im Berichtsjahre inzgesamt 775 Anträge mit 24 693 Versuchen (gegen 1200 Anträge mit 47 690 Versuchen im Vorjahre). Von den 24 693 Versuchen entfallen 14 570 auf Bindemittel und 10 123 auf Steine aller Art und Verschiedenes. Die starke Abnahme der Anträge gegen das Vorjahr erklärt sich ohne weiteres aus den Kriegsverhältnissen, unter denen wohl das Bauwesen in erster Linie zu leiden hat. Die Mehr⸗ zahl der Aufträge stammt von Antragstellern, die sich als Verbraucher über die Eigenschaften (Güte) der für bestimmte Verwendungezwecke in Aussicht genommenen Baustoffe vergewissern wollten. Nur zu einem geringen Teil erfolgte die Prüfung auf Antrag von Erzeugern oder Vertreibern der Baustoffe, die sich entweder durch die Prüfung die Kontrolle über die laufende Fabritation sichern oder sich über die Eigenschaften neuer Baustoffe und deren praktische Verwendbarkeit Gewißheit verschaffen wollten. Unter den neuen Baustoffen befinden

ch u. a. wieder mehrere neue Mittel, um Mörtel und Beton gegen Wasser zu dichten oder das Mauerwert gegen aufsteigende Feuchtig⸗ keit zu schützen. Ziemlich groß war die Zahl der ausgeführten Brandproben, die sich auf Baustoffe, Baukonstruktionen, namentlich feuersichere Türen in den verschiedensten Bauarten, feuersichere Ver⸗ glasungen, Anstriche usw. erstreckten.

In der Abteilung 3 für pavier⸗ und textiltechnische Prüfungen, in der Papier⸗ und Textilfaserstoffe (Rohstoffe, Halb⸗ fabrrkate und Erzeugnisse) auf thre Art und Eigenschaften untersucht werden und namentlich die Prüfung des Papiers für amtliche Zwecke durchgeführt wird, wurden im Berichtsjahre 1086 (im Vorjahre 1540) Prüfungsanträge erledigt, 490 (728) im Auftrage von Behörden, 596 (812) in dem von Privaten. Unter den 490 Bebhördenanträgen stammten 417 von preußischen und 73 von nichtpreußischen Bebörden. Geprüft wurden u. a. 1152 (im Vorjahre 1721 Papiere, 24 Quittungs⸗ kartenkartons, 23 Dachpappen, 11 Zellstoffe, 21 Fumbänder, 25 Asbestproben usw, ferner 381 gewebte Stoffe, 71 Garne, 7 Ballon⸗ stoffe, 1 Rohseide, 5 Kunstseiden, 1 Kunstbaumwolle usw. Besondere Gutachtenwurden in 20 Fällen abgegeben. Von den 1086 Anträgen gingen 1051 aus dem Inlande und 35 aus dem Auslande ein. In umfangrescher Weise ist die Abteilung mit Prüfungen der verschtedensten für den Heeresbedarf in Frage kommenden Materialien in Anspruch ge⸗ nommen worden. In großer Menge waren Stoffe für Zeltbahnen, Brot⸗ beutel, Rucksäcke, Uniformen, Mäntel, Decken, Milirärtressen usw. auf vorschriftsmäßige Beschaffenheit hin zu prüfen. Juteersatzmatertalien für die Sackindustrie (aus Paplergarn, Stroh⸗ fasern usw.) auf Festigkeit in trockenem, feuchtem und wieder ge⸗ trocknetem Zustande geprüft worden.

Die Abteilung 4 für Metallographie, in der besonders metalluraische, metallographische, mikroskopische, chemische und pbvsi⸗ kalische Untersuchungen des Eisens und anderer Metalle ausgeführt werden, erledigte im Berichtsjahre 160 Anträge (gegen 166 im Vor⸗ jahre). Die auf Antrag vorgenommenen Untersuchungen betrafen u. a.: Kurbelwellen, Bolzen, Stahlwalzen, gebrochenen Kran, Schweißungen, nichtmetallische Einschlüsse in Flußmaterial, Abschreckwirkung ver⸗ schiedener Oele, Rohre, Gußeisen, Feilen, Gewindebohrer, Stahlnabe, Stahlbänder, Verbalten von Stahlkugeln gegenuüͤber Schwefelwasser⸗ stoff und Schwefelammonium, Kesselblech, Stahlguß, geplatzte Stahl⸗ eer. verzinktes Material, Zink und Blei, Kupfer, Messingrohre

nn. 1

In der Abteilung 5 für allgemeine Chemie, in der dle chemisch⸗analylische Unterfuchung der Matertalien für die Technik besorgt wird, insbesondere Heizwertbestimmungen, Se selchrnehlen, Erz⸗ und Metalluntersuchungen, Baumaterial-, Anstrichfarben⸗, Kautschuk⸗, Tintenprüfungen usw. vorgenommen, Zollstreitfragen u. a. m. behandelt werden, wurden 491 Anträge mit 888 Untersuchungen er⸗

ledigt (gegen 663 Anträge mit 1252 Untersuchungen im Vorjahre Von den Anträgen entfallen 106 mit 213 Untersuchungen auf Be hörden und 385 mit 655 Untersuchungen auf Private. 469 Antra 3 gingen aus dem Inlande und 22 aus dem Auslande ein. ge Die Akteiluna 6 für Oelprüfung endlich, in der die chemischen

und phsikalischen Untersuchungen von Oelen, Fh Wachsen, Kerzen⸗ materialien, Seifen, Petroleumprodukten, Teeren, Asphalien usw ausgeführt und ebenfalls Zollstreitfragen u. a. m. behandelt werden, untersuchte 447 Proben zu 300 Anträgen (gegen 714 Proben zu 501 Anträgen im Vorjahre). Hierin ist ein gemeinsamer Antrag des preußischen Ministers der öffentlichen Arbeiten, des Ministers für Handel und Gewerbe und des Reichsmarineamts einbegriffen, der sich auf die Prüfung des chemischen Ausbaues der Mineralöle sowie auf die Ermittlung der Ursachen von Rückstandsbildungen in Zylindern von Dampf⸗ und Kraftmaschinen erstreckt. Von den übrigen Anträgen eafanten 8 mit 105 Proben auf Behörden und 247 mit 342 au rivate. Im ganzen haben die 6 Abteilungen des mechanischen und des chemischen Betriebezweiges des Materialprüfungsamts im Berichts, jahre 3317 (im Vorjabre 4741) Anträge erledigt, von denen 28,4 % von Behörden und 71,6 % von Privaten gestellt waren. 5,55 und 20,59 % der Anträge stammten von Behörden bezw. Privaten in Berlin, 19,76 und 34,76 % aug dem übrigen Preußen, 2,88 und 12,86 % aus anderen deutschen Staaten (namentlich aus dem König⸗ reich Sachsen, den Hansestädten, Bayern, Baden, Elsaß⸗Lothringen) 0.21 und 3,39 % aus dem Auslande (Oesterreich⸗Ungarn, Rußland⸗ Schweden, Holland, Belgien, Schweiz, Frankreich usw.).

Verdingungen.

Der Zuschlag auf die von dem Verwaltunasressort der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven am 31. Mai ver⸗ dungenen Lieferung von 58 266 kg [⸗Eisen Nr. 30 für Gurtung einer eisernen Spundwand im Zwischenhafen ist der Firma F. u O. Manhenke in Wilhelmshaven erteilt worden.

Theater und Musik.

In den Kammerspielen des Deutschen Theaters wird als nächste Neuheit eine Aufführung der Groteske „Der Floh im Panzerhaus“ von Robert Forster⸗Larrinaga vorbereitet.

Der Philharmonische Chor (Dirigent Professor Siegfried Ochs) wird im kommenden Winter das „Re quiem“ von H. Berlioz dte ‚Missa solemnis“ von Beethoven, je ein großes Werk von Bach und Händel, „Paradies und Peri“ von Schumann sowie mehrere Werke zeitgenössischer Tonsetzer aufführen. Anmeldungen singender Mitglieder sind bei dem Dirigenten des Vereins zu bewirken.

Der bisherige Organist der Stadtmissionskirche Fritz Schink, ein Schüler Irrgangs aus dessen Amtszeit an der Heilig⸗Kreuz⸗ kirche, ist vom Königlichen Konsistorium zum Organisten und Chor⸗ dirigenten der genannten Kirche berufen worden.

Mannigfaltiges.

„W. T. B.“ meldet: Das Urteil im Prozeß Liebknecht lautet auf zwei Jahre, sechs Monate, drei Tage Zuchthaus und Entfernung aus dem Heere wegen versuchten Kriegs⸗ verrats, erschwerten Ungehorsams und Widerstands gegen die Staatsgewalt. Dieses Urteil wurde mit Gründen nach Wieder⸗ herstellung der Oeffentlichkeit gestern gegen 4 Uhr Nachmittags verkündet.

gegangen, daß Liebknecht nicht aus ehrloser Gesinnung gehandelt habe, sondern daß politischer Fanatismus die Triebfeder bei seinen Ver⸗ fehlungen gewesen sei. Aus diesem Grunde hat es auf die mindest⸗ zulässige Strafe erkannt und auch von der Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte abgesehen. Gegen dieses Urteil steht Liebrnecht das Rechtsmittel der Berufung zu.

In der Treptower Sternwarte hält der Direktor Dr. F. S. Archenhold am nächsten Dienstag an der Hand zahlreicher Lichtbilder einen Vortrag über: „Sonne und Mond“. Ferner in den nächsten Tagen folgende kinematographtschen Vorträge statt: Sonn⸗ abend, den 1. Juli, Nachmittags 5 Uhr: „Der Balkan im Welt⸗ kriege“ (Lichtbilder und Kino); Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: „Die Froberung Polens“; 5 Uhr: Sitten und Gebräuche fremder Völker“ Abends 7 Uhr: „Siegeszug der Verbündeten in Galizien“; Mittwoch, den 5. Juli, Nachmittags 5 Uhr: „Unsere Marine“, Abends 8 ½ Uhr: „Eine Wanderung auf der neuen Dolomitenstraße“ (Vortrag mit farbigen Lichtbildern von Curt Boenisch). Kriegsverwundete haben zu allen Vorträgen umsonst Zutritt. Mit dem großen Fernrohr werden bei klarem Wetter am Tage die Sonne mit ihren Flecken und Abends Doppelsterne und Sternhaufen beobachtet. Die Stern⸗ warte ist von 10 Uhr Morgens bis 12 Uhr Nachts geöffnet.

Wilna, 28. Juni. (W. T. B.) Das Präsidium des Deutschen Reichstags weilt zurzeit in Wilna, um persönlich kennen zu lernen, was von der deutschen Verwaltung im besetzten Gebiet an lebendiger Kulturarbeit geleistet worden ist. Am gestrigen Vormittag wurde, wie die „Wilnaer Zeitung“ berichtet, die Aus⸗ stellung Wilnaer Arbeitsstuben, deren Eröffnung für das Publikum am kommenden Freitag stattfindet, durch den Wirklichen Geheimen Rat Dr. Kaempf, den Geheimen Regierungsrat Professor Dr. Paasche und den Gehetmen Justizrat Dove besucht. Der Stadt⸗ hauptmann Pohl führte die Gäste durch die einzelnen Abteilungen, wo sie von den Mitgliedern des Komitees und jungen Damen in Nationaltracht empfangen wurden. Eine besondere Ueber⸗ raschung bot die litauische Abteilung, wo Kinder der litauischen Schulen Wilnas in ihrer eigenartigen bunten Tracht Lieder vortrugen. Die Besucher waren von der Reichhaltigkeit des Gebotenen, der ge⸗ schmackvollen Anordnung und Einrichtung der Ausstellung und ihrer praktischen Bedeutung hochbefriedigt.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Johanna Ulrich mit Hrn. Hauptmann Klingner (Metz).

U. a. sind auch eintgge

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landgerichtsrat Dr. Böhm (Bres⸗

lau). Hrn. Staatsanwalt Dr. Engel (Glogau). Hrn.

Kammerherrn und Rittmeister z. D. Frhrn. von Gemmingen⸗ Bessenbach (Mainz). Eine Tochter: Hrn. Major Robert Duncklenberg (Gotha).

Gestorben: Hr. Erbkämmerer Wilhelm Edler Herr und Frhr. von Plotho⸗Parey (Charlottenburg). Hr. Rittergutsbesitzer Karl Gisdert Wilhelm Frhr. von Nordeck zu Nordeck (Burg Hemmerich, Post Waldorf, Bez. Cöln). Hr. Oberregierungs⸗ rat Otto Heintzmann (Stettin). Hr. Geheimer Regierungsrat a. D. Wilhelm Simon (Berlin). Verw. Fr. Oberstleutnant

Luise von Tempsky, geb. Tallacker (Brezlau).

i

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg⸗ Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Sechs Beilagen

sowie die 1031. Ausgabe der Deutschen Verlustlisten.

Proben

Bei der Strafzumessung war das Gericht von der Ansicht aus⸗]

eu

9 den im Reichsamt des iellten „Nachrichten für und Landwirts

Dänemark.

gerbot des Ankaufs und der Lagerung gewisser ein⸗

zhrter Waren für ausländische

machung des Ministeriums des Innern vom 19. Juni 1916

st folgendermaßen:

zuf Grund des zeitweiligen Gesetzes vom 7. August 1914, be⸗ id die Regelung der Preise von Lebensmitteln und Waren, hat Ministerium des Innern auf Antrag des außerordentlichen Aus⸗ ies vom 8. August 1914 folgendes bestimmt: gis auf weiteres soll es verboten sein, nach Dänemark aus dem aand eingeführte Waren, gegen deren weitere Ausfuhr ein Verbot im worden ist oder deren Ausfuhr im Widerstreit zu den im om 5. April 1916 behandelten Erklärungen stehen würde, für sche Rechnung oder sonst unter solchen Verhälnissen, daß die

1;

2

em inländischen Verbrauch entzogen werden, einzukaufen oder

pinemark zu lagern.

lebertretungen dieses Verbots werden nach dem Gesetze vom

obember 1914 bestraft. wies wird hierdurch zur vinzufügen,

füͤr dänisches Getreide, gemahlenes und ungemahlenes, darunter und für dänische Futtermittel hat ei

(Nach Berlingite Tidende.)

Schwede Ffuhrverbot.

Handel und Gewerbe. Innern zusammen⸗ Handel, chaft“.)

r allgemeinen Kenntnis gebracht mit daß die gegenwärtige Bekanntmachung sogleich in

n gleichartiges

Durch Königliche Kundmachung ist vom gni 1916 ab die Ausfuhr nachstehender Waren verboten worden: telsurtgewebe aus pflanzlichen Spianstoffen, Baumwolle ausge⸗ (Stockholms Dagblad.)

Industrie Kunden

Rechnung. Eine Be⸗

Lage einer

Verbot be⸗

New York Holland

Die preußische Staatseisenbahnverwaltung, die Bedarf an Schienen, eisernen Schwellen und syndiztertem Klein⸗ lin Früͤhjahr 1914 auf 3 Jahre .“ Stahlwerksverband ver⸗ * eebung jenes Vertrages für das letzte Vertragsjahr einen neuen sährigen Ltefervertrag auf dem Grundprets von Die 1 15 m lange Schienen sind dabei bheseitigt. in Einvernehmen mit den übrigen deutschen Staatseisenbahn⸗ gstungen abgeschlossen und auch für diese gültig. —Zu den Verkaufsbeschränkungen für Web⸗, Wirk⸗ Strickwaren sowie die aus ihnen gefertigten Er⸗ nisse teilt die Handelskammer in Berlin mit, daß das für den handel und die Konfektion bestehende Verbot, Waren an solche Verkäufer vor dem 1. Mai 1916

gehalte, hat laut Meldung des

ie Tonne Schienen abgeschlossen.

ee für

ümer zu liefern, mit denen der

in dauernder Geschaäfteverbindung gestanden hat, ungen der zuständigen Stelle für folgende Fälle außer Kraft Lieferungsverträge, die in der Zeit vom 1. Mat 1916 bis ein⸗ glich 12. Juni 1916 abgeschlossen worden sind, können ausgeführt „wenn die Handelskammer eine Bescheinigung darüber erteilt, eer Verkäufer sein Gewerbe bereits vor dem 1. Mat betrieben hat, tdaß die der Handelskammer vorgelegten Aufträge Stückzahl hreise für jeden Gegenstand enthalten und hinsichtlich dieser Auf⸗ der Verdacht des sogenannten Keitenhandels ausgeschlossen er⸗ R. Geschäste, die vor dem 1. August 1914 ausschließlich oder Web-, Wirk. und Strickwaren be⸗ in oder Bekleidungsstücke im Großbetrieb hergestellt haben, dürfen, des sich um Gegenstände der gleichen Art handelt, wie siz vor 1. August hergestellt oder verkauft wurden, auch in Zukunft Handelskammer eine miaung darüber erteilt, daß die Verkäufer infolge der Kriegs⸗ ilnisse nach ihren früheren ausländischen Ahsatzgebieten nicht

egend Ausfuhrhandel mit

neue Kunden liefern, wenn die

ihren können und der Verdacht, daß

nhandel unterstützt wird, ausgeschlossen erscheint. Geschäfte, die em 1. August 1914 mit Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren Handel

IMRRN E üEmR;MmRvnAA.

-

Unterf uchungsf achen. lufgebote, 2

iufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

sommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

—.———

.————

Untersuchungssachen.

15- Steckbrief.

hgen den unten beschriehenen Wehr⸗ n Theodor Esser, 10. Komp. Res.⸗ Regt. 39, welcher flüchtig ist, ist Untersuchungshaft wegen Fahnenflucht ngt. Es wird ersucht, ihn zu ver⸗ hn an die nächste Militärbehörde efern.

Gericht der 13. Res.⸗Division. sschreibung: Alter: 37 Jahre, Beruf: techer, besondere Kennzeichen: keine, ung: feldgrauer Anzug.

83 Steckbrief. heen den unten beschriebenen Kriegs⸗ ligen Karl Hucklenbruch, welcher g ist und sich verborgen hält, ist ntersuchungshaft wegen Fahnenflucht elde verhängt. Es wird ersucht, ihn enbaften und an die nächste Militär⸗ 8 zum Weitetrtransport hierher ab⸗ ern. sschreibung: Alter: 20 Jahre, Größe: 0O cm, Statur: schlank, Haare: sond, Augen: gewöhnlich, Nase: ge⸗ ilch, Mund: gewöhnlich, Gesichts⸗ frisch, Sprache: deutsch. u St. Qu., den 25. 6. 16. Gericht der 45. Reservedtvision. ZZ er gegen den Schnitter Boleslaw marczyk erlassene Steckbrief vom lobember 1915 Nr. 281 Stück⸗ ecs bezügl. Kaczmareczyk ist

seitin, den 22. Juni 1916. riegsgericht des Kriegszustandes.

zerlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

Sffentli

Dänemark Schweden Norwegen Schweiz Oesterreich Rumänien Bulgarien

T. B.“ mit ihm unter 129

bisherigen Preiszu⸗ Der Vernag

zeichnen. Metallaktien.

nach Er⸗

Be⸗

durch sie der sogenannte 92,

erwerben,

zuversichtlicheren Erntenachrichten vorlagen.

100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen 100 Franken 100 Kronen 100 Lei

100 Leva

Zurückhaltung.

Friedrichsfelde. Mittwoch, den 28., Funi 1916. Kuftrieb: ü Verlauf des Marktes: Schlependes Geschäft. Auftrieb wurde nicht ausverkauft. Es wurden gezahlt im Engroshandel für das Stück: Läuferschweine: 7 —8 Monate alt —,— ℳ, 2 3 4 Monate alt 54 72 ℳ, Ferkel: 9 13 Wochen alt 30 54 ℳ, 6—8 Wochen alt 22 30 ℳ.

Ferkel 1929 Stück. Preise bei Ferkeln niedriger.

5 % Argentinier von 1886 —,—, 4 % Japaner von 1899 75, von 1906 90, Canadian Pacisic 184 ¼,

Mexilo —,—, Pennsylvania 59 ¼½,

betrieben oder Bekleidungsstücke bergestellt haben und durch die Kriegs⸗ verhältnisse gezwungen wocrden sind, ihr Geschäft teilweise oder ganz auf eine andere Warenart einzurichten, dürfen auch in Zukunft neue eine Bescheinigung der Handelskammer darüber erteilt wird, daß sie ihr Geschäft vereits vor dem 1. Mai 1916 auf eine andere Warenart eingerichtet haben und der Verdacht, daß durch die Verkäufer der Kettenhandel unterstützt wird, ausge⸗ schlossen erscheint. 1b

Zur Regelung des Verkehrs in Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren teilt die Textilauskunftsstelle der Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin noch mit, daß die in den Ausnahmebewilligungen der Reichs⸗ bekleidungsstelle genannten Vordrucke der vorgeschriebenen Bescheint⸗ gungen im Volkswirtschaftlichen Sekretariat der Aeltesten der Kauf⸗ mannschaft von Berlin (Neue Friedrichstr. 51) geliefert werden, wo auch nach Prüfung die Bescheintgungen selbst gegebenen Falles aus⸗ gestellt werden können.

Wien, 28. Junt.

wenn

(W. T. B.)

Beurteilung

Börse in Berlin

Notierungen des Börsenvorstandes)

vom 29. Junt Geld Brief

5,175 . 224 ¾ 158,75 158,75 158,75 102

für Geld

1 Dollar 224 ¾ 158,75 158,75 158,75 102 69,60 86 % 79

159,25 159,25 159,25

Unter ähnlichen Verhältnissen wie gestern hat sich auch heute der Verkehr im freien Wertpapfermarkt vollzegen. 6 wieder sehr klein, auf den meisten Gebieten herrschte ausgesprochene Bemerkenswerte Aenderungen waren nicht Etwas fester lagen Bochumer Gußstahlaktien und Rheinische

Der Schluß war still.

Amtlicher Markthericht vom Magerviehhof in Schweine⸗ und Ferkelmarkt om Schpeine 84 Stück,

5 6 Monate alt 72 100

Kursberichte von auswärtigen Fondemärkten.

London, 28. Juni. (W. T. B.) 2 ½ % Englische Konsols 60 ½⅛, 4 % Brasilianer von 1889 56,

3 % Portugiesen —,—, 4 ½ % Russen von 1909 79 F, Erie gvPe.

Im Effektenverkehr war wegen des morgigen Feiertages die geschäftliche Tätigkeit zwar gering, die Tendenz jedoch in ungeschmälertem Maße fest, da die allgemeine begegnete und günstige Mehr Beachtung fanden einzelne Eisen⸗ aktien, ferner Petroleumwer te im Hinblick auf die günstige Dividende der Karpathen⸗Petroleum⸗Gesellschaft und schließlich etnige Schiffahrts⸗ und Munitionswerte sowie Aktien der chemischen Industrie. Anlagemarkt zeigte festes Gepräge.

Budapest, 28. Juni. (W. T. B.) Die heutige Generalrats⸗ sitzung der Oesterreschisch⸗Ungarischen Bank beschloß für das erste Halbjahr 1916 28 Kronen Dwidende für die Aktie zu bezahlen.

vom 28. Juni

5,175

Die Umsätze waren

Baltimore and Ohio

National Railways of Southern Pacific 101 ½,

Er st e Beilage Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußisch

Berlin, Tonnerstag, den 29. Juni

———

Pacific 142, 3 %

43,65, Wechsel

auf Paris 40,97 ½. 3 % Niederi. W. S.

Pacific 93, conda 164 ex., Englische Anleihe 941114. New York,

Der Spekulation lust hervortrat. Nachgeben sicher. In der Tendenz durch. und einige Spezialwerte.

520 000 Stück. Darlehen 3,

Brief

5,195

225 ½ 1599,25 159,25 159,25 103 ½

69,70

86

80

vopeka u. Santa 104, Pacific 175, aul 96 x⅛,

Unton Pacific 135 ½,

London 12 ⁄1 6.

United States Steel Corporation 87 ⅞, 1 Copper 17 ½, Rio Tinto 61, Chartered 13/2, De Beers def. 11218, . 1 ½, ; fans Privatdiskont 5 ⁄2, Silber 31 8. Bankeingang 765 000 Pfd. Sterl.

DParis, 28. Junt. (W. T. B.) 5 % Franzöͤsische Anleihe 89,00, ranzösische Rente 62,10, 4 % Span. äutere Anleihe 99,00, 5 % Russen 1906 87,60, 3 % Russen von 1896 57,00, 4 % Türken 58,50, Suezkanal 4500, Rio Tinto 1760. Amsterdam, 28. Junt. Schiffahrtsaktien willig, Oelwerte still. Wechsel auf Berlin auf Wien 30,50, Wechsel auf Schweiz 45,70, Wechsel auf Kopenbagen 70,00, Wechsel auf Stockholm Wechsel auf New York 241,15, Wechfel auf London 11,51, 5 % Staatsanleihe 102 ⁄16 74⁵ 167 Holland⸗Amerika⸗Linie 399, 224 ¾, Atchison, Topeka u. Santa 102 ½, Rock Island ½ Southern Southern Railway 20 ½, United States Steel Corp. 7811⁄16.

27. Juni. regelmäßiger Eröffnung stellte sich an der Fondsbörse eine allgemeine Befestigung ein, da die poltitischen Verhältnisse in den Kcelsen der günstiger beurteilt wurden 1 Unter Gewinnrealisationen machte sich dann ein der Kurse geltend,

Schlußstunde Wesentliche

Tendenz 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 2 ¼, Wechsel auf London (60 Tage) 4,72,25, ransfers 4,76,40, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,90,75, Wechsel auf Berlin auf Sicht 73 ¼, 1 Fn Bonds 65 ¼, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 110,

Chesapeake u. Ohto 60 ¾, Denver u. Rio Grande 12, ouisville u. Nashville 132, New York Central 103 ½, 1 Western 131, Pennsylvania 57, Reading 95, Southern Pacisic 96 ½, Anaconda Copper Mining 79 ¾, United Staznes Steel Corporation 83 ½, do.

Rio de Janctro, 27. Juni.

Anaconda

(W. T. B.) Amerikkaner fest,

70,00, Wechsel Obl. Königl. Niederländ. Petroleum 525, Niederländisch⸗Indische Handelsbank

Union Pacisfic 134 ½ Ana⸗ Französisch⸗

(W. T. B.) (Schluß.) Nach un⸗

und infolgedessen Kauf⸗

ud die Stimmung wurde un⸗ setzte sich wieder eine feste Kurserhöhungen erfuhren Kupfer⸗ Der Aktienumsatz belief sich auf für Geld: Fest. Geld auf Geld auf 24 Stunden letztes Cahle

Silber Bullion 66, 3 % Northern Atchisen Baltimore and Ohio 88, Canadian Chicago, Milwaukee u. St. Illinois Central 104 ¼, Norfolk u.

pref. 117.

(W. T. B.) Wechsel auf

London, 23. Juni. Weizen 1440 OQrs.,

zu ver⸗ 1050 Qrs.

London, 28 Junt.

teilweise 7 Pankte niedriger ruhig, für Juni 58.

für Juli —.

ℳ, Pölke: für September 52.

5 % Russen bis 4,85, Getreldefracht

Union

Mais 1320 QOrs., Einfuhren: Weizen 140 820 Ors., Mehl 34 510 Sack, Mais 26 670 Ors, Gerste 8830 Qrs, Hafer 48 300 Qts. (W. T. B.) Kupfer prompt 103. Liverpool, 27. Juni. 1 4000 Ballen, Einfuhr 19 700 Ballen, davon 16 300 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. Für Juli⸗August 7,96, für Oktober⸗November 7,833. Amerikanische und Brasilianische 2 Punkte, Aegyptische

Amsterdam. 28. Juni.

Amsterdam, 28. Juni. 2 Leinöl loko 51 ¾, für Juli 50 ¾, für August 51 ½,

New York, 27. Juni. E 1— loko middling 13,10, do. für Jult 12,95, do. für September 13,12, do. für Oktober 13,15, New Orleans do. loko

etroleum Resined (in Cases) 11,50, do. Stand. white in New Port .95, do. in Tanks 5,25, do. Credit Balances at Oil City 2,60, Schmalz prime Western 13,55, do. Rohe & Brothers 14,10, Zucker Zentrifugal 6,08 6,27, Weizen für Juli —,—, do. für September —,—, do. hard Winter Nr. 2 108 ¼, Mehl Spring⸗Wheat clears * 4,75 nach Liverpool 10, Kaffee Rio Nr. 7

loko 9 ½, do. für Juli 7,67, do. für September 7,85, 7,99, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 39,00 Brief.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. (Mark Lane.) (W. T. B.) Zufuhren:

Gerste 320 Ors, Hafer

(W. T. B.) Baumwolle Umsatz

Santos⸗Kaffee Rüböl loko 63 ¾,

(W. T. B.) (W. T. B.)

(W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle middling 13,06,

für Dezember

EaeüeEmmA

[20031]

Der gegen die russ. Schnitter und Schnitterin: 1) Theophila Makowska, 2) Alexander Pirczinski, 3) Antonie Pirczinski erlassene Steckbrief vom 24. April 1915 Nr. 98 Stück⸗Nr. 7197 ist erledigt.

Stettin, den 26. Juni 1916.

Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[20022] Fahnenfluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuchungssache gegen den Reservisten Leonhard Jansen, 5. Komp. I. Ers.⸗Batl. J.⸗R. 25, wegen Fahnen⸗ flucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowte der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnun! der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche be⸗ findliches Vermögen mit Beschlag belegt.

Aachen, den 26. Junt 1916.

Gericht der stellv. 29. Inf.⸗Brigade. E1“ Dr. Witthoff,

Generalmajor. als Kriegsgerichtsrat.

[20026)] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Musketier Franz Arndt, früher beim Ers.⸗Batl. Res.⸗Inf.⸗Regts. 64, demnächst beim Garde⸗Landst. Batl. Fehrbellin, jetzt von der Garde. Landst.⸗Ers.⸗Abteilung Döberitz, geb. 31. 7. 1889 in Berlin, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Berlin, den 21. Juni 1916.

Gericht Insp. IIIa der immob. Gardeinfanterie.

A

[20024 Fahnenfluchtserklärung.

und Beschlagnahmeverfügung.

Der Feldzahlmeister Hans Eduard Ferdinand Lüttgens, vom II. Batatllon Pionier⸗Regiments Nr. 36, geb. 2. 12.89. zu Charlottenburg, Kreis Teltow, wird für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. 360 M.⸗St.⸗G. O.).

D. St. Qu., den 26. 6. 16.

Gericht der 45. Reservedtvision.

[20029] Fahnenfluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuchungssache gegen den Landsturmmann Friedrich August Jo⸗ hannes Gäth, E/163, geb. 18. 2. 1885 zu Altona, Handlungsgehilfe in Hamburg, evang., verbheiratet, vorbestraft, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Miilitärstrafgesetzͤbuchs sowie der §8§ 356, 360 der Millitärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Riiche befindliches Vermögen mit Beschlag elegt.

Den 27. Juni 1916. Gericht der 88 Infanteriebrigade,

übeck.

[20124] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Heizer d. Res. Peter Klein, 2. Komp. II. Werftdivision, geb. 2. VIII. 89 zu Kürenz (Krs. Trier), wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militär⸗ strafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 366 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Wilhelmshaven, den 24. Juni 1916.

cher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.

Gericht der II. Marineinspektion.

9. Bankausweise.

120021]

Die am 10. Juni 1909 gegen den Kanonier Alfred Brandt, geb. 4. 10. 1886 in Knautheim, erlassene Fahnenfluchts⸗ erklärung, veröffentlicht im Deutschen Reichsanzeiger am 15. 6. 1909 Nr. 25099 ist aufgehoben.

Fleusburg, den 22. Juni 1916.

Gericht der stellv. 35. Inf.⸗Brigade.

[20028] Die gegen den Matrosen Heinrich Sauer von der 11. Kompagnie der I. Matrosendivision, geb. 16. 6. 1881 in Rösleinsdorf, Bezirksamt Neustadt a. A., erlassene Fahnenfluchtserklärung und Be⸗ schlagnahmeverfügung wird aufgehoben. Kiel, 24. Junt 1916. 6 Gericht 1. Marineinspektion.

[200271 *

Die gegen den Matrosen Adolf Otto Johannes Kaminsky der 2. Komp. I. Matrosendivision, geb. 27. III. 1894 zu Leipzig⸗Kiein Zschocher, am 31. März 1916 ergangene Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung werden auf⸗ gehoben.

Kiel, den 26. Juni 1916.

Gericht der I. Marineinspekt

[20197] Beschluß. Die in Ziff. 61 202 der Beil. 1 zu Nr. 2 des Deutschen Reichsanzeigers vom . 1. 1916 gegen den Ers.⸗Res. 3. E. 18. J.⸗R. Franz Weiß veröffentlichte Fahnenfluchtserklärung wird aufgehoben. Landau, 27. 6. 1916. Gericht stellv. 6. Inf.⸗Brigade

3. Erwerbs⸗ und IEEV „Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. .Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung

besteht, soll dieses Grundstück a. Vorde

868”

E

. Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen

[20050] Zwangsversteigerung.

Zum Zwecke der Aufhebung der Ge⸗ meinschaft, die in Ansehung des in Berlin, Hessischestraße 6, belegenen, im Grundbuch vom Oranienburgertorbeztrk Band 34 Blatt Nr. 1013 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen 1) des Bankbeamten Heinrich Ferdinand Arthur Heinemann zu Berlin, 2) des Privatiers Heinrich Georg Wilbelm Heine⸗ mann zu Berlin, in ungeteilter Erber gemeinschaft, eingetragenen Grundstücks wohnhaus mit Hof, b. Seitenwohnhaus rechts, c. Remise und Abtritt quer am 26. Oktober 1916, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle Berlin, Neue Friedrich⸗ straße 13/14, III. Stockwerk, Zimme Nr. 113, vertteigert werden. Das Grund⸗ stück liegt in der Gemarkung Berlin, Kartenblatt 16, Parzelle 496/8, ist 2 a 47 qm groß, führt die Grundsteuermutter⸗ rolle Art. Nr. 1001, die Gebäudesteuer⸗ rolle Nr. 1001 und hat einen jährlichen Nutzungswert von 6300 ℳ. Der Ver⸗ steigerungsvermerk ist am 30. Mai 1916 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 20. Juni 1916.

Königliches Amtsgericht Berlin Mitte.

Abt. 87. 87. K. 45. 1

[20049] 2— Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 26. Oktober 1916, Vormittag

8 9