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1“
Die Verteilungsstelle für die Kaliindustrie hat in ihrer Sitzung vom 26. Mai 1916 entschieden: B .
Der Gewerkschaft Bartensleben zu Beendorf wird
für ihr Kaltwerk vom 1. April 1916 ab eine endgültige Be⸗
teiligungsziffer in Höhe von 1
Beerlin, den 28. Juni 1916. (Siegel.)
Die Verteilungsstelle für die
1 J. V.: Gante.
Vorstehende Entscheidung ist der Gewerkschaft Bartens⸗
leben, Kaliwerk i worden. in Beendorf am 2. Juli 1916 zugestellt
14““
Bekanntmachung.
Dem Kaufmann Fritz Birnstengel in Radebeul ist gemäß § 1 der des Reichskanzlers vom 23. Sep⸗ tember 1915 — Reichsgesetzbl. S. 603 — der Handel mit Mdlezenzengedfen, soweit es sich um Erzeugnisse von Rogoen, Weizen, Hafer, Gerste und Mais handelt, wegen Unzuverlässigkeit
Dresden, den 1. Juli 1916.
Königliche Amtshauptmannschaft Dresden⸗Neustadt. J. A.: Bareuther⸗Nitze, Regierungsrat.
Bekanntmachung.
Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß mit Verfügung vom
3 Jult 1916 der Frau Luise Margarete Lüdeking hier, Matienstraße 15 (Geschäftelokal Lagerhofstraße, Ladestraße IV), auf Grund von § 1 der Bundesratsverordnung vom 23. Sepfember 1915 der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Landesprodukten, Kartoffeln und Grün⸗ waren, wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden ist.
Leipzig, am 3. Juli 1916.
Der Rat der Stadt Leipzig. Roth. 8
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Bürgermeister a. D. Dr. zur Nieden in Hamm zum Regierungsrat zu ernennen und dem Rechnungsrat bei dem Ministerium der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten Otto Leidecker anläßlich seines Uebertritts in den Ruhestand den Charakter als Geheimer Rechnungsrat zu verleihen.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Bekanntmachung.
8 Gemäß § 45 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli
1893 (Gesetzsamml. S. 152) wird das für die K 88 munalbesteuerung im Steuerjahre 1916 in Betracht kommende Reineinkommen der gesamten preußischen Staatseisenbahnen auf den Betrag von 274 001 487 ℳ hierdurch festgestellt.
Von diesem Gesamtreineinkommen unterliegen nach dem Verhältnisse der erwachsenen Ausgaben an Gehältern und Löhnen der Besteuerung durch die beteiliaten preußischen Gemeinden und selbständigen Gutsbezirke 250 374 299 ℳ.
Beerlin, den 1. Juli 1916.
Der Minister der öffentlichen Arbeiten. J. V.: Stieger.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
„Ernnannt sind: der Hütteninspektor Gentzen zum Hütten⸗ direktor der Eisenhütten in Gleiwitz und Malapane und der Bergassessor Falke zum Berginspektor im Bergrevier Essen II.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
„Der außerordentliche Professor Lic. Dr. Walter Bauer in Breslau ist in gleicher Eigenschaft in die theologische Fakultät der Universität in Göttingen versetzt worden.
1“
Finanzministerium.
Der Regierungsrat Dr. zur Nieden ist vom 1. Juli 1916 ab in den Staatsdienst, und zwar in die Verwaltung der direkten Steuern als Vorsitzender der Einkommensteuer⸗ veranlagungskommissionen und der Steuerausschüsse der Ge⸗ werbesteuerklassen III und IV für die Kreise Hamm Stadt und Land mit dem Amtssitze in Hamm übernommen worden.
Der Rentmeister Siegmund bei der Königlichen Kreis⸗ kasse in Löwenberg ist nach Lötzen versetzt.
Die Rentmeisterstellen bei den Königlichen Kreis⸗ kassen in Pr. Eylau und Rastenburg, Regierungsbezirk Königsberg, und Kalbe a. S., Regierungsbezirk Magdebürg, sind zu besetzen. 8
Hauptverwaltung der Staatsschulden.
Bei der heute öffentlich in Gegenwart eines Notars be⸗ wirkten Verlosung der Köthen⸗Bernburger Eisen⸗ bahnaktien sind folgende Nummern gezogen worden:
186, 189 bis 193, 198, 199, 201 bis 203, 206, 208, 209, 211, 212, 214, 218, 219, 223, 225, 227, 228, 231 bis 233, 235, 239, 242, 243, 246 bis 251, 254 bis
256, 259 bis 261, 268, 269, 272, 277, 279 bis 282,
zusammen 50 Stück über je 100 Taler = 5000 Taler = 15 000 ℳ.
Diese Stücke werden den Besitzern zum 1. Januar 1917 mit der Aufforderung gekündigt, die in den ausgelosten Nummern verschriebenen Kapitalbeträage vom 2. Januar 1917 ab gegen Quittung und Rückgabe der Aktien sowie der nach diesem Termine zahlbar werdenden Zinsscheine Reihe VI Nr. 4 bis 10 nebst Erneuerungsscheinen für die Zinsscheinreihe VII bei der Staatsschulden⸗Tilgungskasse hierselbst W. 8, Taubenstraße 29, zu erheben. Die Staats⸗ s /⸗Tilgungskasse ist werktäglich von 9 Uhr Vor⸗ mittags bis 1 Uhr mittags geöffnet. Die Einlösung ge⸗ schieht auch bei den shauptkassen und in Frankfurt
bei der Kreiskasse I; die Aktien können .
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5,6787 Tausendsteln gewährt.
seiner Person in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt worden.
vom
1. Dezember 1916 ab einer dieser Kassen eingereicht werden,
die sie der Staatsschulden⸗Tilgungskasse zur Prüfung vorzulegen und nach erfolgter Feststellung die Auszahlung vom 2. Januar 1917 ab zu bewirken hat. Der Betrag etwa fehlender Zins⸗ scheine wird vom Kapital zurückbehalten.
Vom 1. Januar 1917 ab hört die Verzinsung der verlosten Aktien auf.
„Zugleich werden die aus früheren Verlosungen rückständigen Aktien aus den Kündigungen zum 1. Januar 1912: Nr. 3486 und zum 1. Januar 1916: Nr. 3958 bis 3961, 3964, 3965, 3968, 4013, 4016, 4017, 4019, deren Verzinsung aufgehört hat, wiederholt aufgerufen.
„Vordrucke zu den Quittungen werden von den oben be⸗ zeichneten Kassen unentgeltlich verabfolgt. 1 3 Berlin, den 3. Juli 1916.
Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Bischoffshausen.
8 Bekanntmachung
Dem Kaufmann Gustav Vogelreuter aus Königsberg i. Pr., Wfktoriastraße 5, ist durch Verfügung vom heutigen Tage auf Grund der Verordnung des Bundesrats zur Fernhaltung unzuver⸗ lässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 die weitere Ausübung des Handels mit Lebens⸗ und Futtermitteln untersagt worden. 88 8
Königsberg i. Pr., den 28. Juni 1916.
Der Polizeipräsident. von Wehrs.
8 8
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesrats verordnung vom 23. September 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGBl. S. 603), in Verbindung mit Ziffer 1 der Ausführungsbestimmungen des Herrn Ministers für Handel und Gewerbe vom 27. September 1915 habe ich em Kaufmann Emil Kaatz in Berlin, Alexander⸗ straße 54, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Leder jeder Art, insbesondere auch mit Lederabfällen, wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.
Berlin, den 3. Juli 1916. 8 Der Poltzeipräsident. J. V.: von Rönne.
Bekanntmachung.
Die Firma Hugo Haurwitz, Inhaberin Witwe Cäcili Haurwitz, welche hierselbst, Linkestr. 4, eine Rohproduktenbandlung betreibt, hat wiederholt gegen die für den Handel mit Kupfer, altem Messing, alter Bronze, Rotauß, Aluminium, Zinn usw. erlassenen Bestimmungen vom 10. 10. 1914 — RGBl. S. 501 — verstoßen, auch die ihr auf Grund der Bestimmungen betr. Bestandsanmeldung und Beschlagnahme von Metallen vom 27. 4. 1915 — Regierungs⸗ Amtsbl. Liegnitz Seite 127 — obliegenden Pflichten nicht erfüllt.
Der Geschäftsbetrieb der Firma H. Haurwitz hierselbst wird daher im Einverständnis des stellv. Gen⸗Kdos. V. Armeekorys auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Per⸗ sonen vom Handel vom 23. 9. 1915 — RGBl. S. 603 — wegen der vorerwähnten Unregelmäßigkeiten vom 7. Juli 1916 ab ge⸗ schlossen.
Hirschberg, den 5. Juli 1916.
Die Polizeiverwaltung. Hartung.
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Bekanntmachung.
Auf Grund der Bestimmungen in § 1 der Bekanntmachung vom
23. September 1915 zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom
andel (RGBl. S. 603) ist dem Händler Abraham Levy in
chönlanke wegen Unzuverlässigkeit der Handel mit Alt⸗ metallen untersagt worden.
Czarnikau, den 3. Juli 1916. 8 Der Landrat. Rauschning.
Bekanntmachung.
Wegen Vergehens gegen § 33 der Reichsgewerbeordnung jst der Ehefrau Philoppo Damiko, hier, Kaiser Wilhelm⸗Straße Nr. 91, wohnhaft, auf Grund des § 1 der Bundesratsverordnung vom 23. 9. 1915 (RGBl. 1915 S. 603) Ziffer 1 der Ausführungs⸗ anweisung vom 27. 9. 15 und des § 35 der Reichsgewerbeordnung vom 21. 6. 1869 vom 1. Juli d. J. ab der Betrieb einer Speisewirtschaft und der Handel mit Lebensmitteln sowie mit alkoholischen und alkoholfreien Getränken untersagt worden.
Hilden, den 28. Juni 1916. Die Polizeiverwaltung. Der Bürgermeister. J. A.: Greßard.
Bekanntmachung.
Gemäß § 1 Abs. 1 und 2 der Verordnung des Bundesrats zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RSBl. S. 603) ist dem Händler Johann Schmitz, ge⸗ boren am 1. April 1885 zu Stotzheim, Kreis Rheinbach, zur Zeit Düsseldorf, Höhenstraße 76, wohnhaft, die Ausübung des Han⸗ dels mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere des Handels mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln, für das ge⸗ samte Reichsgebiet verboten worden. 1.“ ““
Düsseldorf, den 4. Juli 1916. 88
Die Polizeliverwaltung. Der Oberbürgermeister J. V.: Dr. Lehr.
Preußen. Berlin, 6. Juli 1916.
Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sitzung zusammen. 3
Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Voll⸗ sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen, der Ausschuß für Rechnungs⸗ wesen sowie der Ausschuß für Handel und Verkehr Sitzungen.
Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegt die Ausgabe 1037 der Deutschen Verlustlisten bei. Sie enthält die 573. Verlustliste der preußischen Armee, die 298. Verlustliste der sächsischen Armee und die 413. Verlustliste der württembergischen Armee. —
Heute kehrt Seine Majestät der König vom Kriegs⸗ schauplaß nach München zurück. Auf der Fahrt nach dem Westen hatten ihn in Stuttgart Seine Majestät der König von Württemberg und in Karlsruhe Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die beiden Groß⸗ herzoginnen begrüßt. Wie die „Korrespondenz Hoffmann“ meldet, ging die Reise zunächst ins Große Hauptquartier zu Seiner Majestät dem Kaiser, der den Besuch des Königs nach einigen Tagen in dessen Standquartier erwiderte, sodann zu Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem deutschen Kronprinzen und zu den vor Verdun kämpfenden ba yerischen Regimentern, denen Seine Maäjestät seinen König⸗ lichen Dank und seine ganz besondere Anerkennung für ihre heldenmütige, sieggekrönte Tapferkeit im Ringen vor Verdun aussprach. Weiter besuchte der König Seine Königliche Hoheit den Kronprinzen Rupprecht und die seinem
Oberkommando unterstehenden bayerischen Truppen, besichtigte
die Stellungen der Armee, an denen sich in den letzten Tagen die Angriffe der Engländer entwickelt haben, und zeichnete, wie bei Verdun, Offiziere und Mannschaften mit Orden aus. Zuletzt besuchte Seine Majestät der König von Metz aus die bayerischen Truppen an der Front in L
Im ungarischen Abgeordnetenhause richte e Julius Andrassy (oppositionell) an den Ministerpräsidenten eine Anfrage, in der er, wie „W. T. B.“ meldet, darauf hinwies, daß die Opposition sich während des Krieges in der kritischen Erörterung der Vorgänge aus höheren Rücksichten die größte Selbstbeschränkung auferlegt und gewissermaßen auf ihre Wirksamkeit als Opposition verzichtet habe, so daß sie schon durch ihr Stillschweigen und ihre Zurückhaltung an der Verantwortung für sämtliche Regierungshandlungen teil⸗ nähme, ohne daß sie eigentlich in der Lage sei sich Kenntnis über die Beweggründe und Ursachen der Regierungshand⸗ lungen zu verschaffen. Der Redner fragte, ob der Minister⸗ präsident geneigt sei zu ermöglichen, daß die von der Opposition bezeichneten Vertrauensmänner systematisch über die politische und militärische Lage in ihren Grundzügen in Kenntnis gesetzt würden, und zwar in einer Zeit, wo es noch möglich sei, ihre Meinung an der entscheidenden Stelle auszudrücken. Graf Andrassy fragte ferner, ob der Minister⸗ präsident geneigt sei, darauf hinzuwirken, daß die Führer der
Opposition vor dem König in Privataudienz erscheinen,
um ihren Standpunkt darzulegen.
Der Ministerpräsident Graf Tisza antwortete, indem er dem patriotischen Verhalten, das die Opposition seit Beginn des Krieges bekundete, volles Lob zollte:
Die Regierung fühle sich verpflichtet, die Lage der Opposition zu erleichtern, indem ihr unter Vermeidung von öffentlichen Erörte⸗ rungen Gelegenheit geboten werden soll, ihren Anschauungen sowie ihren Einftuß bei der Entscheidung wichtiger Fragen rechtzeitig zur Geltung zu bringen. Graf Tisza verwies darauf, daß die Regierung schon bisher bei wiederholten Anlẽssen in wichtigen und ge⸗ heimen Angelegenheiten Fühlung mit den Führern der Oppo⸗ sittion genommen und ihnen alle Aufklärungen gegeben habe. Er versicherte, daß er stets bestrebt sein werde, dafür zu sorgen, daß die Herren stets rechtzeitia unterrichtet würden. Was das Erscheinen der Oppositionsführer vor Seiner Majestät betreffe, so würde er es für einen verhängnisvollen Fehler halten, wenn ein Regierungsmann einen oypositionellen Führer von der Berührung mit dem Monarchen abzuschließen ver⸗ suchen würde, und er freue sich, wenn die Führer der oppositionellen Partei Gelegenheit erhalten, mit Seiner Majestät in eine direkte Berührung zu treten.
Graf Andrassy nahm diese loyalen Erklärungen zur Kenntnis, worauf die Antwort des Ministerpräsidenten ein⸗ stimmig genehmigt wurde.
Großbritannien und Irland.
Im Unterhause stellte der Abgeordnete Hu die Anfrage, ob die Politik der verschärften Blockade, die jetzt in Kraft getreten sei, die Bedeutung habe, daß alle Schiffe, die von der Marine wegen des Verdachts, Güter mit Bestimmung für den Feind zu führen, angehalten worden seien, von den englischen Prisengerichten ohne Einspruch seitens des Auswärtigen Amtes oder einer anderen Behörde abgeurteilt werden würden oder ob ein solcher Einspruch in einigen oder vielen Fällen noch geübt werde. Der Parlamentssekretär im Auswärtigen Amt Lord Robert Cecil antwortete laut Bericht des „W. T. B.“:
Unter den modernen Bedingungen der Kriegführung ist es un⸗ möglich, das Recht der Durchsuchung auf hoher See befriedigend auszuüben. Es ist folglich notwendig geworden, alle oder fast alle Schiffe, die nach Häfen der an Deutschland angrenzenden neutralen Länder gehen, nach einem britischen Hafen zur Durchsuchung zu schicken, wofern sie nicht freiwillig einen solchen Hafen anlaufen. Die Untersuchung wird dann dort vorgenommen; die Angaben für das Urteil enthalten Beschaffenheit der Ladung, Charakter der Verfrachter und Empfänger und die Summe ähnlicher Artikel, die in letzter Zeit in dasjenige neutrale Land eingeführt wurden, nach dem das Schiff bestimmt war, und möglicherweise andere Informationen ge⸗ heimer Natur, die in den Besitz der englischen Regierung kommen. All diese Informationen werden in London gesammelt und in London wird daher die Entscheidung getroffen, ob Gründe vorhanden sind, das Schiff und die Ladung oder einen Teil der Ladung vor das Prisen⸗ gericht zu bringen. Alle Fahrzeuge aber und ihre Ladungen vor das Prisengericht zu bringen, würde weder gerecht noch klug sein.
— Der Bericht der Kommission zur Untersuchung der Ursachen des irischen Aufstandes hat in nationa⸗ listischen Kreisen verstimmt. Wie der „Daily Telegraph“ meldet, fürchtet man, daß er die Verhandlungen über Homerule un⸗ günstig beeinflussen werde. Die Lage in Irland ist momentan besonders im Süden und Westen nicht befriedigend.
— Die Verlustlisten vom 3. und 4. Juli verzeichnen i 143 und 107 Offizier
Frankreich. 8
Der Ministerpräsident Briand hat in der amerikani⸗
schen Handelskammer bei der vorgestrigen Feier des Unabhängigkeitstages eine Rede gehalten, in der er laut Be⸗
richt des „W. T. B.“ sagte:
Vom Beginn der Prüfung an, in die verbrecherischer Ehrgeiz die Welt gestürzt hat, hat die öffentliche Meinung der Vereintaten Staaten erkannt, wer die heilige Sache der Völker und der Freiheit rieecs Die Amerikaner haben sich trotz des übertriebenen Geschreis der Propagandisten auf die Seite der Freiheit gestellt. Die Söhne der amerikanischen Revolution fühlen, daß der gegen⸗ wärtige Kampf ein letzter und fürchterlicher Ausbruch des Streites zwischen Freiheit und Tyrannei ist; mit Blut schreiben die Ver⸗
bündeten die Befreiungsurkunde für die Weit. 1
raf
Rußland.
chsrat ist nach einer Meldung der „St. Peters⸗ Agentur“ bis zum 14. November
3 Italien. „ Senat erörterte in der gestrigen Sitzung die Re⸗
Der erklärungen 2en Bericht der „Agenzia Stefani“ führte der Schatz⸗ ahCarcano aus, am 30. Juni habe er gesagt, daß die e ung der Einnahmen für den Etat 1915/16 ungefähr salbe Milliarde betragen babe. Jetzt, wo er auch die Ziffern n Monat Juni besitze, könne er genau angeben, daß die 5 der Einnahmen 529 Millionen Lire erreiche. Die wirt⸗ sche und geistige Lage des italienischen Volks sei so beschaffen, die Mittel nicht fehlen würden, um den Krieg immer ent⸗ dier bis zu einem völligen Siege zu führen. Die Kriegs⸗ aßen, die sich anfangs auf 450 Millionen monatlich beliefen, en gegenwaͤrtig 800 Millionen und würden bald eine aldde übersteigen. Aber die Regierung mache keine den, ohne sich der finanziellen Mittel für die Zahlung der detergewissert zu haben. Für den Augendlick gestaiteten tgtroffenen Maßnahmen, die Zinsen mehrerer Milliarden zu „Andere Maßnahmen würden ohne Zweifel notwendig sein. die italienischen Steuerträger würden mit der gewohnten Tugend uen Opfer tragen, die man von ihnen verlangen werde. Die ung werde es sich angelegen sein lassen, besonders die Reichen in und die Armen zu schonen. Carcano schloß: „Das Volk zuf die Anleihen freigebig geantwortet. Der Staat wird nicht ausgeben, als notwendig sein wird, um den Krieg zu einem chen Ergebnis zu führen. Er wird alle nationalen und privaten e vereinigen zu dem Zwecke, den Sieg zu erlangen. Die aten Erfahrungen gestatten ihm, nicht daran zu zweifeln, daß Polk die notwendigen Mittel gewähren wird. Ich hoffe, der gschaz wird in dem Kapital und in der Sparkraft des Landes Unterstützung finden“. 8 Der Senator Marconi betonte die Notwendigkeit stärkerer aganda bei den Verbündeten und den Neutralen, da Italtens eungungen in dem gegenwärtigen Kriege noch immer nicht voll annt würden. Das englische Volk kenne die Opfer Italiens, das englische Heer wisse nicht, was Marine und Industrie ins für England und alle anderen Verbündeten täten. „Ob⸗ wir nur über wenig Schiffsraum verfügen“, fuhr Marconi fort, wir England in nicht geringem Maße unterstützt, worüber Paber ein feierliches Schweigen bewahrt hat. Ich möchte daran erinnern, daß im letzten Herbst Italien, ebenso wie krech, einem unserer großen Verbündeten Waffen und tion geliefert hat, der jetzt zeigt, daß sie ihm zustatten gen. Frankreich hat sich dessen gerühmt, während Italien her geschwiegen hat. Was unseren Krieg betrifft, so sind In⸗ ationedienst und Auslandspropaganda absolut ungenügend, was esonderen während der österreichischen Offensive zu bedauern war. Bewertung unserer Hilfsquellen ist unvollkommen; in Rußland, and und Frankreich wird Italien noch immer als arme Nation fehen! Nur eine Macht hat unsere Verhältnisse voll begriffen die Hoffnung gehabt, ja, hat sie wohl heute noch, ihre wirtschaft⸗ Herrschaft über uns nicht zu verlieren!“ Zum Schlusse bemerkte cont: „Unser Heer ist tapfer, wenn auch noch nicht sehr stark, t Handelsflotte jedoch ist ungenügend.“
Schweiz.
In einer Konferenz mit den Vorstehern und Abteilungs⸗ änden des politischen und des Volkswirtschaftsdepartements n gestern die Delegierten des Bundesrats über den Gang Lerhandlungen in Paris Bericht erstattet. Hieran ßsich ein Meinungsaustausch über das weitere Vorgehen. die „Schweizerische Depeschenagentur“ meldet, wird die ktzung der Verhandlungen mit den Delegierten der Entente⸗ en einen Aufschub erleiden, da über einzelne Fragen noch fünfte erbeten worden sind. Die Verhandlungen mit der ichsregierung werden fortgesezt.
Griechenland. “ 1
der Minister des Innern hat nach Pariser Meldungen r Androhung der schwersten Strafen den Beamten jede eiligung in den politischen Kämpfen untersagt. onders den Polizeibeamten wurde die strengste Unparteilich⸗ in der Ausübuug ihres Amtes befohlen.
Die gestern dem amerikanischen Staatssekretär Lansin rriichte Note Carranzas ist laut Meldung des „Reuter⸗ n Bureaus“ kurz und versöhnlich. Sie versichert den Ver⸗ gten Staaten den Wunsch, zu einer freundlichen Beilegung „Schwierigkeiten zu kommen, und verspricht, in der schnzeit alle Mittel anzuwenden, um zu verhindern,
sich schwere Zwischenfälle ereignen. Carranza nt den Grundsatz der Vermittlung durch die, vor⸗ hlagenen Vertreter gewisser lateinisch⸗ amerikanischer dder an und erwartet Mitteilung, ob die Vereinigten katen geneigt sind, diese ebenfalls anzunehmen, oder un⸗ tel!bare Verhandlung vorziehen. Die Note enthält keine be⸗ dere Antwort auf die Frage Lansings, ob Carranza auf der sung an Trevino beharre, die amerikanischen Truppen an⸗ reifen, falls sie eine andere Bewegung als nach Norden führen. Nichtsdestoweniger geht die allgemeine Meinung in, daß die Note für die Vereinigten Staaten annehmbar and daß die Kriegsgefahr für den Augenblick abgewendet
1“
Kriegsnachrichten.
Große ‚Hauptquartier, 5. Juli. (W. T. 3)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Von der Küste bis zum Ancrebach, abgesehen von seren Erkundungsgefechten, nur lebhafte Artillerie⸗ und mnenwerfertätigkeit. Die Zahl der in den letzten Tagen auf
rechten Ancreufer unverwundet gefangenen Engländer be⸗ gt48 Offiziere, 867 Mann. —
n der Front zu beiden Seiten der Somme find gestern abend wieder schwere Kämpfe im Gange. ü c⸗ hat bisher nirgends ernste Vorteile zu erringen
uf dem linken Maasufer verlief der Tag ohne be⸗ ere Ereignisse. Auf dem rechten Ufer versuchten die unzosen erneut mit starken Kräften, aber vergeblich, gegen denntellungen nordwestlich des Werkes Thia immont vor⸗
“
Oestlicher Kriegsschauplatz.
Die gegen die Front der
Armeen des Generalfeldmarschalls von Hindenburg
gerichteten Unternehmungen des Gegners wurden, besonders beiderseits von Smorgon, fortgesetzt. 3 Deutsche Fliegergeschwader warfen ausgiebig Bomben 8 b Bahnanlagen und Truppenansammlungen bei nsk.
Heeres gruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern.
Die Russen haben ihre Angriffstätigkeit auf der Front von Zirin bis südöstlich von Baranowitschi wieder aufgenommen. In zum Teil sehr hartnäckigen Nahkämpfen wurden sie abgewiesen oder aus Einbruchsstellen zurück geworfen. Sie erlitten schwerste Verluste.
Heeresgruppe des Generals von Linsingen.
Beiderseits von Kostiuchnowka (nordwestlich von Czar⸗ torysk) und nordwestlich von Kolki sind Kämpfe im Gange. Ueber den Styr westlich von Kolki vorgedrungene russische Ab⸗ teilungen werden angegriffen. 8
An vielen Stellen nördlich, westlich und südwestlich von Luck bis in die Gegend von Werben (nordöstlich von Beresteczko) scheiterten alle, mit starken Kräften unter⸗ nommenen Versuche des Feindes, uns die gewonnenen Vorteile wieder zu entreißen. 1
Die Russen haben, abgesehen von schweren blutigen Verlusten, an Gefangenen 11 Offiziere 1139 Mann eingebüßt.
von Fliegern angegriffen.
Armee des Generals Grafen von Bothmer.
Südlich von Barysz hatte der Fein vorübergehend auf schmaler Front in der ersten Linie Fuß gefaßt. Unser Erfolg südlich von Tlumacz wurde erweitert.
Balkankriegsschauplatz. Nichts Neues v Oberste Heeresleitung.
Wien, 5. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Russischer Kriegsschauplatz.
Auf den Höhen nordöstlich von Kirlibaba in der Buko⸗ wina Geplänkel mit feindlicher Reiterei. Westlich von Kolo⸗ mea wurde eine mittags zum Angriff vorgehende russische Brigade durch unsere Artillerie zu fluchtartigem Zurück⸗ gehen gezwungen. Gegen Abend griff der Feind südlich von Sadzawka mit starken Kräften an; er wurde überall zurückgeworfen, stellenweise nach erbittertem Handgemenge. Bei Barysz westlich von Buczacz drangen die Nussen vorübergehend in unsere Stellungen ein. Ein Gegen⸗ angriff führte zur Wiedergewinnung der ursprünglichen Linien. Bei Werben am oberen Styr brachte ein Vorstoß österreichisch⸗ungarischer Truppen 11 russische Offiziere, 827 Mann und 5 Maschinengewehre ein. Seit Tagen hat sich auf diesem Gefechtsfelde das altbewährte Theresienstädter In⸗ fanterieregiment Nr. 42 hervorgetan. Südwestlich und westlich von Luck scheiterten abermals zahlreiche Vor⸗ stöße des Gegners unter schweren Verlusten für den⸗ selben. Im Styrgebiet abwärts von Sokul bis über Rafalowka hinaus nahmen die Russen ihre Angriffe wieder auf. Westlich von Kolki versuchte der Feind unter erheblichem Kräfteaufgebot, auf dem Nordufer festen Fuß zu fassen. An zahlreichen anderen Stellen wurden russische Angrisse ab⸗
geschlagen.
Im Abschnitt von Doberdo hielt das hauptsächlich gegen den Südteil der Hochfläche gerichtete feindliche Geschützfeuer an. Angriffsversuche der Italiener gegen unsere Stellungen östlich von Monfalcone und Selz wurden abgewiesen. An der Front zwischen Brenta und Etsch unternahm der Feind vergebliche Vorstöße gegen unsere Stellungen bei Roana und nördlich des Posinatales. Bei Malborghet und im Suganertale wurde je ein feindliches Flugzeug ab⸗
chossen. geschof Südöstlicher Kriegsschauplatz.
Unverändert. 8
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Konstantinopel, 5. Juli. (W. T. B.) Bericht des Hauptquartiers. 1 An der Irakfront keine Veränderung. Nachdem unsere Truppen die Russen in einem Kampfe geschlagen hatten, der in ihren befestigten Stellungen westlich von Kermanschah bis in die Nacht dauerte, drangen sie Morgens in die Stadt ein. n Ereignisse spielten sich seit dem 29. Juni folgender⸗ maßen ab: hen,n 29. Juni war festgestellt worden, daß die Russen entschlossen waren, sich mit allen Kräften in der Oxtschaft Mahidescht zu verteidigen. Aber infolge der Verfolgung unserer Truppen und der schnellen Wirkung unserer Um⸗ fassongakrüft. konnte der Feind sich dort nicht halten. Er trat unter dem Schutze seiner Nachhut, die er dort ließ, den Rückzug in vorbereitete Stellungen westlich von Kermanschah an. Als am 30. Juni die Nachhut des Feindes zurück⸗ gewichen war, zogen unsere Truppen in Mahidescht ein und nahmen alsbald die Verfolgung der russischen Streitkräfte auf. Am Nachmittag wurde der in den befestigten Stellungen westlich von Kermanschah sich haltende Feind in der Front und in der Flanke bedrängt und in einen Kampf verwickelt, der bis in die Nacht dauerte. Schließlich mußten die Russen in der Nacht zum 1. Juli ihre Stellungen vollständig aufgeben und sich in die Stadt Kermanschah zurückziehen. Am frühen Morgen drangen unsere Truppen, ohne dem Feinde Zeit zu lassen, einen Straßenkampf se liefern, in drei Abteilungen in die Stadt ein, aus der sie den Feind azu iehen zwangen. So haben unsere Truppen trotz des sehr ficehfer gen Geläändes, auf dem die Ereignisse fic, ehieleee trotz der Entfernung von 200 km von der Grenze bis
88 kurländische Küste wurde ergebnislos von See her
88
Straßen mit Verpflegungsmöglichkeiten und ne hich heghe einen Augenblich 5 zu gönnen, seinen
Bahnanlagen und Truppenansammlungen in Luck wurden
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Italienischer Kriegsschauplatz.
Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband.
hartnäckigen Widerstand gebrochen, den er an jeder Stelle leistete, die nur die geringste Aussicht auf Erfolg bot. Sie haben mit großer Ausdauer allen Schwierigkeiten, die sch vor ihnen auftürmten, Tratz geboten und haben mit Erfolg das eine Ziel verfolgt, der Willkür des Feindes in diesen Gegenden ein Ende zu machen. 8
Auf der Kaukasusfront in den Abschnitten des rechten Flügels und im Zentrum kein Ereignis. Im Tschorut⸗ abschnitt örtlicher Feuerkampf. Im Abschnitt nördlich des Tschoruk wurde der Feind infolge eines glücklich ausgeführten Ueberraschungsangriffes eines Teiles unserer Truppen auf sein Zentrum aus seinen Stellungen hinausgeworfen. Wir erbeuteten dabei zwei Maschinengewehre und sechs Geschütze. Sonst nichts von Bedeutung.
Der Krieg zur See.
Berlin, 5. Juli. (W. T. B.) Am 4. Juli hat eines unserer Unterseeboote in der südlichen Nordsee einen feind⸗ lichen Unterseebootzerstörer versenkt. 1
S. M. Unterseeboot „U 35“, das ein Handschreiben Seiner Majestät des Kaisers an Seine Majestät den König von Spanien und Arzneimittel für die in Spanien inter⸗ nierten Deutschen nach Cartagena brachte, ist nach erfolgreicher Lösung seiner Aufgabe zurückgekehrt. Das Boot versenkte auf dieser Fahrt u. a. den bewaffneten französischen Dampfer „Héörault“ und erbeutete ein Geschütz.
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Kopenhagen, 5. Juli. (W. T. B.) Der dänische Dampfer „Flora“, der Dienstag abend mit landwirt⸗ schaftlichen Erzeugnissen von Kopenhagen nach England ab⸗ ging, wurde von einem deutschen Torpedoboot auf⸗ gebracht und wahrscheinlich nach Swinemünde geführt.
Kristiania, 5. Juli. (W. T. B.) „Socialdemokraten“ meldet aus Stavanger: Der Dampfer „Petronelle“ aus Bergen, von Lübeck nach Bergen unterwegs, wurde heute vor “] von einem U⸗Boot verfolgt, das drei Schüsse auf das Schiff abgab, ohne zu treffen. Die „Petronelle“ erreichte un⸗ beschädigt Farsund. Das Blatt meint, da die „Petronelle zwischen Deutschland und Norwegen fuhr, war das U-Boot ver⸗ mutlich ein englisches.
Lowestoft, 5. Juli. (W. T. B.) Der Dampfer „Queen Bee“ ist von einem U⸗Boot versenkt worden. Der Kapitän wurde getötet, zwei Mann von der Besatzung verwundet. Das U⸗Boot schleppte die Besatzung in einem kleinen Boot nach der englischen Küste und gab ihr Schwarz⸗ brot und Wasser mit. Die Besatzung wurde später von einem Fischdampfer aufgenommen.
Berlin, 6. Juli. (W. T. B.) Nachdem bereits am 28. Juni in die Nordsee vorgestoßene leichte deutsche Seestreit⸗ kräfte den zwischen Rotterdam und London verkehrenden briti⸗ schen Dampfer „Brussels“ abgefangen und mitsamt seiner Ladung unter sicherem Geleite nach Zeebrügge geschickt haben, ist gestern früh der aus Liverpool kommende britische Dampfer „Lestris“ unweit der englischen Küste in den Hoofden durch Teile unserer Hochseestreitkräfte aufge⸗ bracht und als Prise vereinnahmt worden.
Berlin, 6. Juli. (W. T. B.) Am Sonntag, den 2. Juli, wurde ein Geleitzug von neun deutschen Handels⸗ dampfern auf der Fahrt nach Swinemünde südlich der Insel Oeland durch ein feindliches U⸗Boot ohne vorherige Warnung unter Wasser ange⸗ griffen. Die Torpedolaufbahn wurde dentlich gesichtet, auch zwei starke Wasserstrudel, die durch das Ausstoßen des Torpedos verursacht waren. Der Torpedoschuß ging glücklicherweise zwischen den Handelsdampfern hindurch. Die armierten Begleitfahrzeuge, die die Dampfer begleiteten, drehten sofort auf den vermuteten Ort des 1 »Bootes zu und verjagten es. Der Geleitzug ist unversehrt in Swine⸗ münde eingelaufen.
Es wird hiermit festgestellt, daß friedliche deutsche Handels⸗ dampfer von einem feindlichen U-Boot ohne vorherige Warnung unter Wasser angegriffen worden sind. “
8 Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus London, wird dem „W. T. B.“ berichtet, daß nach einer Meldung der „Daily Mail“ am 26. Juni bei Vickers in Barrow⸗ in⸗Furneß 5500 Maschinenarbeiter 1⸗ Einstellung von ungelernten Arbeitern in den Ausstand getreten nd. Der Streik hat eine Woche gedauert und ist jetzt beendet. — Etner weiteren Meldung der „Datlv Mail“ zufolge sind alle Versuche, in dem Kohlenberg⸗ werk Rosehall in der schottischen Grasschaft Lannarkshire die Streitigkeiten mit den Bergleuten wegen deren Forderung der Anerkennung der Gewerkschaften beizulegen, gescheitert. Der aus⸗ führende Ausschuß der Bergleute hat dem Handelsamt mitgeteilt, daß am 6. Juni sämtliche Bergleute der Grafschaft, deren Zahl 60 000 beträgt, in den Ausstand treten werden.
Wohlfahrtspflege.
In Berlin fand phen die zweite Tagung der „Konferenz deutscher evangelischer Arbeiterorganisationen statt. Es nahmen 48 Vertreter von 23 Körperschaften aus ganz Deutsch⸗ land an den Verbandlungen teil. Diese betrafen Anträge des Deutschen evangelischen Vereins zur Förderung der Sittlichkeit, betreffend gesetzliche Maßnahmen zu einer Neuordnung der bisherigen Sittenkontrolle auf hogienischer Grundlage, Anträge des Gvangelischen Bundes, betreffend ein Kriegsnotgesetz zur Mischehenfrage, und An⸗ träge des Deutschen Bundes evangellsch⸗kirchlicher Blaukreuzverhände, betreffend alkoholfreie Demobilisierung. Der Vorsitzende des Gustav Adolf⸗Vereins, Professor D. Rendtorff⸗Leipzig, sprach über die Auf⸗ gaben der eyangelischen Kirche im östlichen Okkupationsgebie
Kunst und Wissenschaft.
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In dem neu errichteten Kaiser Wilhelm⸗Institut für Arbeitsphvsiokogie in Berlin fand vorgestern die erste Sttzung des Verwaltungsrats statt. An Stelle des durch Unwohl ein ver. hinderten Vorsitzenden Dr. Merton (Frankfurt) leitete, wie „W. 2 meldet, der Wirkliche Geheime Rat, Professor Dr. von Harnack die Sitzung. Das Kulsusministerium war durch den Ministerialdtrektor Dr. Schmidt und den Regierungsrat ““ Reichagamt des Innern durch den Geheimen Oberregterungerat Pr. Leymam ver⸗ b59 88 — 8 Mhohedes e 1
eheimer rerungsrat, Profe sor Dr. Her un 8 8 — abach sowie 81 Generalsekretär der Kaiser Wlüͤhelm⸗ E.n 1 Trendelenburg anwesend. Direkbor Inftitans, Gehehzger Medizinalrat Dr. Rubner, herichteze üher die ausgeführten und weiter
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