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Bahnwege über Belgrad— Nisch —Sosia in beschränktem Umfange eröffnet werden dürfte. Diesbezügliche Veröffentlichungen durch die betreffenden Zentralstellen sind abzuwarten.
Theater und Musik. 3
In der unter Leitung des Königlichen Cherdlrektors, Professors Hugo Rüdel stehenden Chorschule beginnt das neue Unterrichtsjahr am 1. September. Aufnahmeprüfungen finden statt: Sonntag, den 20. und 27. August, Nachmittags 2 —5 Uhr, im Königlichen Opern⸗ haufe, SHane den Linden. Anmeldungen, Anfragen sowie Gesuche um Ueber bei dem Leiter, Professor Hugo Rädel, straße 72/73, einzureichen.
Mannigfaltiges.
Einsammeln von eern. Mit Eclaß 24. Juni 1916 hat der preußische Minister für Handel und Gewerbe nachstehenden Sonderabdruck aus der „Pharmazeutischen Sene. (1916, Nr. 31) den Regierungen zur Mitteilung an die in rage kommenden Schulen bekanntgegeben: „Es ist jetzt Zeit, mit Nachdruck darauf hinzuweisen, wie wichtig es ist, doß Vorsorge ge⸗ troffen wird fuͤr die Einbringung von solchen Arzneipflanzen, die in unserem Laͤnde wachsen, die aber in Friedenszeiten nicht eingesammelt wurden, weil man sie im Auslande billiger kaufen konnte. Wir haben allfährl für viele Millionen Mark Kamillen, Lindenblüten Fliederblüten, Königskerzenblüten, narkotische Kräuter und auch viele weniger wichtige Blüten, Kräuter und Wurzeln aus dem Auslande bezogen. Jetzt, wo dies teils wegen der Unterbrechung des Handelsverkehrs, teils auch wegen Ausfuhrverbots, z. B. der Kamillen und fonstigen Vegetabilsen au;z Oesterreich⸗Ungarn, nicht möglich ist, muß man im Inlande das aufbringen, was für den inländischen Bedarf nötig ist. Es wird hierzu der Zusammenarbeit der Apotheker und der Lehrerschaft des Landes bedürfen, damit einerseits die sachgemäße Beratung für die Einsammlung und für die Trocknung und Zubereitung der Vegetabilien für den Verbrauch und andererseits die Einsammlung durch die Schulkinder bewirkt werde. Man hat im vorigen Jahre die Erfahrung gemacht, daß Vegetabilien zwar gesammelt wurden, daß aber weder hierbei noch bei der Vermessung der einzusammelnden Mengen, noch bei der Treocknung unter sachverständiger Leitung vorgegangen worden ist. Die berxufenen Vertreter der dan wirtschaft und des Gartenbaues sollten darauf hinwirken, daß die Gemeinden ver⸗ anlaßt werden, sich die gemeinschaftliche Tätigkeit der Apotheker und der stets hilfsbereiten Lehrerschaft zu sichern, um wenigstens den ört⸗ lichen Bedarf an wildwachsenden oder durch Anbau zu beschaffenden Vegetabilsen zu decken. Es muß dies gesch hen nicht nur, um Mangel vorzubeugen, sondern auch, um die Preise nicht ins Un⸗ gemessene steigen zu lassen. Durch das Knappwerden von Kaffee, Tee und Kakao erlangt die Einsammlung von Ersatz⸗ mitteln, z. B. Brombeerblättern, Erdbeerblättern, Nußblättern, Lindenblüten, Fliederblüten erböhte Bedeutung. Auch die Anbau von Gewürzpflanzen, Kümmel, Anis, Masoran, Angelika, Liebstock, sowie von Plefferminze, Melisse, Eibisch und von Baldrian sollte nicht vernachlässigt werden. Ueberall, wo durch Einziehung der Leute, die sich sonst gewerbo mäßig mit dem Einsammeln, dem Anbau und der Zubereitung von Vegetabilien beschäftigt haben, Lücken ent⸗ standen sind, würde sachverständiger Ersatz zu schaffen sein. Daß die Mitwirkung der Apotheker des Landes hierzu angerufen werden muß, Se. uns unerläßlich; sie wird ohne Zweifel auch gern gewährt werden.“
Ein Zeichen dafür; wie tief die Grundgedanken der Hygiene im Volk eingedrungen sind, ist es, daß so zahlreiche Erfindungen auf dem Gebiet der Desinfektion im Felde gemacht wurden; Erfiader sind Aerzte, Osfizsere, Techniker, kurzum Angehörige aller Berufskreise. In der Mnchner medizinischen Weochenschrift“ veröffentlicht nun Dr. Robert Baß einiges über neue Vorrichtungen zur feld⸗ mäßigen Desinfektion, so über die Herstellung der Schwefel⸗ mube, die hauptsächlich zur Entlausung von Uniformstücken dient. Dazu eignet sich die schweflige Saure, das ist jenes stechend riechende Gas, das bei Verbrennung von Schwefel entsteht. Um auf diese Weise Kleirungsstücke reinigen zu können, fehlt es im Felde meist an geeigneten Räumen. Denn selbst wo solche Räume vorhanden sind, werden sie eher als Wohnung dem als Des⸗ infektionsstätte benutzt. Außerdem sind solche Erd⸗ oder Ziegelwände in keiner Weise gasdicht. Dadurch aber, daß man Erdgruben nach dem Vorschlag von Dr. B. mit Dachpappe guslegt, gewinnt man in einfachster Weise den geeigneten Raum. Die Grube wird mit Brettern oder Holzstämmen zugedeckt, dann Dachpappe und Erde darauf geschichtet. Als Gefäß für die Schwefel⸗ verbrennung dient irgend eine Eßschale, die an einem Draht in die Grube gebängt wird. In diese Schale wird zunächst ein Stein ge⸗ legt, der bis zum Glühen erhitzt wird; dann wird von oben herab der Schwefel eingeschüttet, der, während die Kammer verschlossen wird, ins Brennen gerät. Die ganze Anlage läßt sich in 6 bis 8 Stunden fertig stellen und gestattet, etwa 40 Uniformen gleichzeitig zu desinfizieren. Aber auch Heißluft kann zu demselben Zwecke auf eib cs⸗ Art benutzt In einem hügeligen Gelände wird eine Erdkammer aus⸗ geboben. Das ausgeworfene Erdreich wird dazu benutzt, den Höhlen⸗ unterschied der oberen Begrenzung auszugleichen. Aus der einen unteren Ecke wird ein wagerechter, wenn nöͤtig schräg aufsteigender Luftkanal nach außen angelegt. Man schützt diesen Kanal, der der Feuerung die nötige Luft zufuͤhren soll, durch Steine oder Ziegel vor dem Verschüttetwerden. Blechwand geteilt und die dem Luftkanal als Feuerungsraum benutzt. Der eigentliche Desinfektions⸗ raum erhält eine Ueberdeckung aus Holzstämmen oder starken Brettern. Um eine entsprechende Wärmeisolierung zu er⸗ reichen, werden auch Boden und Seitenflächen des Heißluft⸗ raumes mit Holz ausgelegt, doch muß selbstverständlich Holz von der Blechwand ferngehalten sein. Dann werden auf Stangen die Kleider eingehängt. Die Temperatur soll etwa 100 Grad betragen. Nun werden aber im Felde nicht gerade immer Thermometer vorhanden sein; statt ihrer kann man eine kleine Blechhülse, eiwa den Stahl⸗ mantel eines Pfanteritegeschossge, benutzen, den man mit rohem Eier⸗ eiweiß füllt. Dieses muß bei Beendigung der Der infekton geronnen sein. Auch kann man durch eine fleine Oeffnung Metallstücke in die Grube hängen; zieht man sie heraus, so kann jman durch Befühlen i der Hand die Temperatur in der Heißlustgrube ungefähr ab⸗ en.
Ueber die Wasserstandsverbhältnisse der norddeutschen Ströme im Monat Juni 1916 berichtet die Landesanstalt für Gewaͤsserkunde im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten: Die vielen Regenfälle im Juni haben die in diesem Monat ge⸗ wöhnlich fortdauernde Abnahme der Wasserstände zum Stillstand gebracht und in einzelnen Stromgebieten ein. Steigen des Wassers hervorgerufen. Das diesmalige Monatsmittel der Wasserstände liegt
sendung von Aufnahmebedingungen sind schriftlich Charlottenburg, Knesebeck⸗
1
’
werden.
zugekehrte Seite
nur an der Weichsel und Oder ein wenig unter der Vergleichszohl
aus 1896/1915, an den anderen Strömen aber über dieser. Die
Wasserstände waren also recht günftig.
Strom Memel Weichsel der Elbe Weser Rhein
* ö. Tilsit Thorn Steinau Barby Minden Kaub
wasser
Juni 1916. 177 90 137 172 240 326 cm
Unterschied gegen
Mittelwasser “
Juni 1896/1915 + 21 14 — 9 +P 32 + 12 + 36 „ 2 11. Jult. (W. T. B.) Nach Blättermeldungen aus
Wiener Neustadt hat eine Windhose gestern nachmittag in der
Vorstadt Josefstaht große Verheerungen angerichtet. Dächer,
Häuser und Fabrikanlagen wurden durch die Eewalt des Orkan voll⸗
EE1
Die Erdkammer selbst wird durch eine
Telearaph“
ständig weggerissen, einige leichtere Gebäude gänzlich weggefeat, sämt⸗ liche 82 zertrümmert, zahlreiche Personen in die Luft geschleudert und piele verletzt.
Paris, 10. Juli. (W. T. B.) In der Cote⸗d'or folgten den gewaltigen Stürmen am Sonntag, die in zahlreichen Ort⸗ schaften schweren Schaden anrichteten, wolkenbruchartige Regen⸗
güsüe Die Flüsse sind über die Ufer getreten. Die Futterernte
st in vielen Gemeinden vernichtet.
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammen⸗ testellten „Nachrichten für Handel, Jndustrie und Landwirtschaft“.)
Niederlande.
Ausfuhrverbot. Der „Nederlandsche Staatecourant“ Nr. 148 vom 26. Juni 1916 enthält eine Königliche Verordnung vom 23. Juni 1916, wodurch die Ausfuhr von Wolle in jeder Form verboten wird. Neu ist dabei nur das Verbot der Ausfuhr von wollenen Stoffen im Stück. Die Ausfuhr von anderen wollenen und halbwollenen Waren sowie von roher Wolle und Wollengarn war bereits früher verboten worden.
Die von dem Niederländischen Ministerium für Landwirtschaft, Handel und Gewerbe am 28. Juni erlassenen Verfügungen über Ausfuhrbewilligungen für Gemüse und Frühkartoffeln sowie eine Verfügung vom 23. Juni über die Augfuhrbewilligung für Fische ist in der Nr. 53 der „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“ vom 8. d. M. abgedruckt.
Norwegen.
Aufhebung des Verbots der Einfuhr und der Ver⸗ sendung von geistigen Getränken. Durch Königliche Ent⸗ schließung vom 23 Juni 1916 ist u. a. folgendes bestimmt:
II. Das gemäß dem Gesetze vom 20. August 1915 Nr. 8, vergl. Königliche Entschließung vom 7. Juni 1916, bestehende Verbot der Einfuhr aus dem Ausland und der Versendung innerbalb des Landes für Branntwein, Wein und Bier, worin durch Königliche Entschließungen vom 9. und 12. Junit 1916 einige Aenderungen gemacht wurden, wird aufgeboben.
III. Die Entschließung tritt sofort in Kraft.
(Nach einem Berichte des Kaiserlichen Generalkonsulats in Kristiania.)
Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 7. Juli 1916 betrugen († und — im Vergleich zur Vorwoche):
Aktiva. 1916 1915
1914
ℳ ℳ Metallbestand*). 2 435 811 000 1 625 839 000 (—, 1177 000) (+ 1 467 000) (— 4 761 000) darunter Gold 2 465 730 000 2 390 931 000 1 311 094 000 (+ 68 000) (+ 3 324 000) (+ 4 940 000)
Reichs⸗ u. Darlehns⸗ kassenscheine. 336 621 000 251 071 000 50 795 000 (ß— 292 659 000 (s— 256 861 000) (+ 936 000 Noten and. Banken 9 631 000 22 324 000 23 431 000) (+ 5 046 000) (+ 15 801 000) (+ 13 764 000) Wechsel, Schecks u.
diskontierte Reichs⸗ schatzanweisungen.
ℳ 2 495 605 000
6 326 792 000 4 880 410 000 973 583 000 (s—283 420 000) (s— 37 343 000, (s— 239 163 000) ö12 237 000 14 619 000 62 505 000 ( 923 000,(s— 1 041 000) (— 9127 000) 52 848 000 23 140 000 373 364 000 (+ 4 588 000 (+ 2 801 000) ( 6 350 000) 372 127 000 188 544 000 213 210 000 (— 11 267 000) (— 6 571 000) (— 5 001 000) 180 000 000 (unverändert)
180 000 000 180 000 000
(unverändert) (unverändert)
85 471 000 80 550 000 74 479 000 (unverändert) 7 088 608 000
(unverändert) (unverändert)
5 603 615 000 2 192 302 000 (— 151 924 000) (+ 236 719 000) (s— 214 278 000) 1 994 662 000 1 737 563 000 837 170 000 (s— 376 055 000) (s— 61 733 000) (— 21 126 000)
Verbindlichkeiten. Sonstige Passiva . 257 120 000 214 191 000 38 776 000 (— 49 987 000), (+ 16 705 000) (— 1 598 000
*) Bestand an kursfähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 ℳ.
Lombardforderungen Effekten. Sonstige Aktiven
Passiva. Grundkapital.
Reservefonds. Umlaufende Noten. Sonstige tägl. fällige
— Auf Grund der Verordnung des Bundesrats, betreffend die Bilanz von Aktiengesellschaften usw., die Vermögen im Auslande oder in den deutschen Schutzgebieten haben, vom 25. Februar 1915 hat der Reichskanzler, wie „W. T. B.“ meldet, auf Antrag der Deutsch⸗Asiatischen Bank die in deren Statut für die Auf⸗ stellung der Inventur und Bilanz, der Gewinn⸗ und Verlustrechnung und des Geschäftsberichts sowie für die Abhaltung der ordentlichen Generalversammlung festgesetzten Fristen für das Geschäftsjahr 1915 um je sechs Monate verlaängert.
— Zur Frage der Kohlennot in England. Wie derDaily vom 1. d. M. berichtet, tut das Handelsamt das Aeußerste, um Le heimischen Koblenverbrauch zu erzielen, was bei der um mehrere Millionen Tonnen seit Kriegsausbruch zurückgegangenen Förderung nötig ist, um die sehr gesunkene Ausfuhr soweit zu heben, daß die Anforderungen der Bundesgenossen befriedigt werden können. In London geht das Kohlengeschäft lebhaft. Obgleich die Zufuhr sich gebessert hat, ist die Knappheit noch unver⸗ kennbar. Der Rüuͤckgang der sich sonst arf 36 Millionen Tonnen jährlich belaufenden Förkerung beruht auf der Einstellung von Bergarbeitern in das Heer und wird durch den größeren heimi⸗ schen und Auslandsbedarf verschlimmert. Man dürfe jedoch eine Ver⸗ besserung der Lage zweifellos erwarten, da systematisch alles geschehe, um die Förderung in den einzelnen Gruben zu unterstützen und regel⸗ mäßiges Arbeiten der Bergleute statt des vielen Feierns zu erzielen. Von der Regierung werden Kohlenlieferungsverträge überreicht; sie wird die Lieferung von Kohlen und Koks nur nach Maßgabe der staatlichen Bedürfnisse zulassen. Kein Unternehmen, gleichgültig ob unter Staatsaussicht stehend oder nicht, hat die Zusicherung unbegrenzter Lieferungen erhalten; bei Knappbeit werden zuerst die befriedigt, deren Arbeiten von größerem Interesse für das Land sind. Das kann zu weiteren Einschränkungen des Privatverbrauchs führen. Dem Vernehmen nach beschäftigt sich das Handelsamt mit dem Plan der Ausgabe von Kohlenkarten nach
dem Beispiel der Petroleumkarte. (W. T. B.) Der noch vielfachen
Groß Ilsede, 10. Juli. eingehenden Beratungen zustande gekommene Knappschaftliche Ruͤckversicherungsverband in Charlottenburg hieit heute auf der Ilseder Hütte seine erste ordentliche Hauptver ammlung ab, die von dem Porsitzenden der bisherigen Knappschaftlichen Rückversiche⸗ rungsanstalt (A.⸗G.), Geheimem Bergrat Dr. jur. Weidtman (Schloß Rahe bei Aachen) geleitet wurde. Als Verlreter des preußischen Ministers für Handel und Gewerbe nahm der Wirkliche Geheime Oberbergrat Revß, Berlin, an der Versamm⸗ lung teil. Die preußischen Oberbergbehörden hatten gleichfalls Ver⸗ treter entsandt, und von Clausthal war Berghauptmann Steinbrück erschienen; auch mehrere Knappschaftsälteste waren zugegen. Der
Verband, dem alle preußtschen Knappschaftsvereine angehören und
Bulgarien
dem auch die außerpreußischen Vereine beitreten können, gewährleis die Sicherheit der knappschaftlichen Pensionskassenleistungen für sämt liche Mitalieder. Er ist daher für die Bergardeiter eine segensreich Einrichtung von weitestgehender Bedeutung. In der Ver sammlung wurden u. a. der Geschäftsbericht und die Bilan der Rückoe sicherungsanstalt vorgelegt. Dieser Änstalt, die in de neuen Rückversicherungsverband aufgeht, gehörten 37 von 62 preußischen Knappschaftsvereinen und 4 außerpreußische Vereine an. Außer anderen Beratungsgegenständen wurden die satzungsmäßigen Wahlen erledigt Es wurden zu Vorsitzenden gewählt: Geheimer Rat Weidtman, Genexas. direktor Bergassessor a. D. Kleine in Dortmund und Geheimer Bergrat Remy in Lipine (Oberschlesien). 8
Wien, 10. Jult. (W. T. B.) Die Berichte über die allge meine militärische Lage und die günstigen Erntenachrichten verliehen der Börse bii stillem Verkehr andauernd festes Gepräge. Etwat mehr Interesse trat für einzelne Eisenwerke bei anziehenden Kursen hervor; sonst blieben die Kurse gut behauptet. Kursgewinne erzielten noch einige Petroleumwerte, Munitlons⸗, Spirituz⸗ und Kohlenaktsen Der Anlagemarkt blieb behauptet.
Brüssel, 9. Juli. (W. T. B.) Ausweis des Noten⸗ departements der Socisté Générale de Belgique vom 6. Juli (in Klammern vom 29. Juni): Aktiva. Metall bestand und deutsches Geld 257 318 635 (251 751 805) Fr., Gut. haben im Auslande 9 671 629 (9 933 341) Fr., Darlehen gege Guthaben im Auslande 67 110 850 (66 806 586) Fr., Darlehen gegen Schatzscheine ausländischer Staaten 1 360 000 (1 360 000) Fr., Dar⸗ lehen gegen Schatzscheine der belgischen Provinzen (gemäß Artikel Ziffer 7 der Vorschriften) 480 000 000 (480 000 000) Fr., Wechsel und Schecks auf belgische Plätze 49 973 035 (57 308 701) Fr., Dan⸗ lehen gegen inländische Wertpapiere 4 026 245 (4 033 091) Fr, sonstige Aktiven 12 036 321 (8 025 274) Fr., zusammen 881 496 715 (879 218 793) Fr. — Passiva. Betrag der umlaufenden Noten 720 143 154 (718 324 587) Fr., Giroguthaben 144 409 592 (147 938 286) Fr., sonstige Passiven 16 943 969 (12 955 925) Fr., zusamme 881 496 715 (879 218 798) Fr.
Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)
vom 11. Juli Geld Brief ℳ ℳ 5,28 5, 224 ¼ 225 ¼½ 158 ½ 158 ¼ 158¼ 158 ¾
vom 10. Juli Geld Brief ℳ
ℳ 5,26 5 8% 224 225 158 ¼ 158* 158 ¼ 158 158 ¼ 158 ¾ 158 ¼ 158: 102 ½ 103 ½ 102 ½ 103 69,45 69,55 69,45 69 55 86 † 86 ¼ 8668 79 ½ 80 ½
11“ für
1 Dollar 100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen 100 Franken 100 Kronen 100 Lei
100 Leva
New York olland änemark
Schweden
Norwegen
Schweiz
Oestereich
Rumänien
Der heutige Wertpapiermarkt zeigte eine feste Tendenz bei leb⸗
bafterem Geschäft. Die vorliegenden Berichte befestigten die Haltung
und gaben zu verschiedenen Wertsteigerungen Anlaß. Nam entlit interessierte sich der Markt für Schiffahrtswerte sowie für einige Industrieaktien. Anleihen waren behauptet. Der Schluß war fest
g
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
London, 10. Julit. (W. T. B.) 2 ½ % Englische Konsols 61 10 5 % Argentinier von 1886 97 ¼, 4 % Brasilianer von 1889 —, 4 % Japaner von 1899 —,—, 3 % Portugiesen —,—, von 1906 91 ½, 4 ½ % Russen von 1909 83 ½, Baltimore and Ohin 93 ½, Canadian Pacific 190 ½, Erie 38 ¾, National Railways ef Mexiko —,—, Pennsylvania —,—, Southern Pacisfic 102 ⅞, Unj 8. 145 ½, United States Steel Corporation 90 ½, Anaconde opper 17¼, Rio Tinto 60 ½, Chartered 13/9, De Beergs def. I1, Goldfields 1 ⅝, Randmines 351 ½1 6.. Privatdiskont 5 ⁄32, Silber 284. Parie, 10. Jult. (W. C. B.) 5 % Französische Anletzhe 90,10, 3 % Französtsche Rense 63,75, 4 % Span. äußere Anleihe 98,35, 5 % Russen 1906 88,00 3 % Russen v. 1896 —,—, 4 % Türken unif. 59,50, Suerkanal 4435, Rio Tinto 1735. 1 Amsterdam, 10. Juli. (W. T. B.) Unregelmäßig. Wechsel auf Berlin 43,50, b 45,60, Wechsel auf Kopenhagen 68,75, Wechsel auf Stockholm 68,85, Wechsel auf New York 240,75, Wechsel auf London 11,50 ¼, Wechsel auf Paris 40,90. — 5 % Niederländische Staatt⸗ anleihe 102 , Obl. 3 % Niederl. W. S. 75, Königl. Niederl etroleum 505 ½, Holland⸗Amerika⸗Linte 395, Nieederländisch⸗ ndische Handelsbank 223, Atchison, Topeka u. Santa Fé 10⁄ . Rock Jsland ½, Southern Pacific 94 ½, Southern Railway 22 ¼, Union “ d26e nichn eondet 1882, United States Steel Comp. 82 ¾, Französisch⸗Englische Anleihe 94 3⅛. Rio de Janeiro, 8. Juli. Wechsel auf London 12² ⁄2.
(W. T. B.)
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. London, 5. Juli. (Mark Lane.) (W. T. B.) Zufuhren: Weizen 200 Qrs., Mais 570 Qrs, Hafer 150 Qrs. Einfuhren: Weizen 50 820 Qrs., Mehl 13 000 Sack, Mais 13 380 Qrs., Geiste
1800 Qrs. London, 10. Juli. (W. T. B.) Kupfer prompt 85. (W. T. B.) Santos⸗Kaffe:
Amsterdam, 10. Jult. für Juli 58. 18 10. Juli. (W. T. B.) Rüböl loko 6 2%
Amsterdam, 2 Letnöl loko 49 ¼, für August 48 ¾, für Sey⸗
für Juli —. — (W. T. B.) Kaffee. Z“⸗
tember 49, für Oktober 49 ½4. Rio de Janeiro, 8. Juli. fuhren: In Rio 5000 Sack, in Santos 45 000 Sack.
Fanmiliennachrichten.
Verehelicht: Hr. Dr. jur. O. C. Röhrig mit Frl. Leonore Gräsit von Reichenbach (Weimar).
Geboren: Ein Sohn: n Hötrptafs Grafen Finck von Fincken⸗ stein (Potsdam). — Hrn. Rittmeister von Seebeck (Peest). — Eine Tochter: Hrn. Rittmeister Alexander Freihrn. von Hum⸗ boldt. Dachroeden (Bromberg).
Gestorben: Hr. Generalmajor Maximilian von Mitzlaff (Voßbergg
bei Zollbrück)h. — Hr. Fabrikbesitzer Wilhelm Kraemer (Karlz⸗ ruhe, O. S.). — Verw. Frau Helene von Niebelschütz, geb⸗ von Uechtritz und Steinkirch (Niemitz⸗Kauffung).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg⸗ Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Fünf Beilagen (einschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 54 8 und die Inhaltsangabe Nr. 27 zu Nr. F des össfeutlichen 8 Anzeigers 8 sowie die 1041. und 1042. Ausgabe der Deutschen Verlustlisten.
Wechsel auf Wien 30,15, Wechsel auf Schwen
sofort 8 zu machen.
C“
ut
1. Untersuchungssachen. 2. Aufgebote, 2
. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften⸗
0 Untersuchungssachen.
[22825] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Gefreiten Gustav Steuer der 3. Kompagnie II. Er⸗ satzbatalllons Infanterieregts. Nr. 95, welcher füüchtig ist, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Verdachts der Fahnenflucht verhängt. Es wird ersucht, ihn zu ver⸗ haften und an das II. Ernaatzbataillon Infanterieregts. Nr. 95 in Coburg oder an die nächste Militärbehörde zum Weiter⸗ transport dorthin abzuliefern. Coburg, den 8. Juli 1916. Köniagliches Kommando des II. Ersatz⸗ bataillons Infanterieregiments Nr. 95. Beschreibung: Alter: 26 Jahre. Größe: 1,68 m. Gestalt: schlank. Haare: dunkel⸗ blond. Augen: braun. Nase: gewöhnlich Mund: gewähnlich. Bart: Anflug blond. Gesicht: blasse Gesichtsfarbe. Besondere Kenneichen: keine. Sprache: Erfurter Dialekt. Kleidung: Feldgraue Infanterie⸗ uniform, Ausgehanzug.
[228244 CESteckbrief.
Die nachstebend Aufgeführten sind wegen unerlaubter Entfernung im Felde zu ver⸗ haften und an die nächste Militärbehörde abzuliefern:
1) Menden, Peter, Musketier 10. Komp. Inf.⸗Reagts. 65, geb. 10. 8. 94 zu Cöln a. Rh., 1,62 m groß, Statur: untersetzt, Haare: dunkelblond, bartlos, bes. Kenn⸗ zeichen: schlappe Haltung, schleppender Gang, scheuer, verschlagener Blick, Klei⸗ dung: feldgrauer Tuchanzug. Mitteilung zu III 912/M.
2) Wessel, Karl August, Landstm. Fuhrpartkol. 3, VIII. A⸗K., geb. 20. 1. 73 zu Tonnenheide b. Lübbecke i. W., 1,67 m groß, Haare und Schnurrbart: weißlich⸗ blond, Augen: hellblau, bes. Konnzeichen: faltige Gesichtszüge, breites Gesicht, Klei⸗ dung: feldgrauer Tuchanzug. Mitteilung zu III 922/M.
3) Krahe, Peter, Reservist 9. Komp. Inf.⸗Reats. 25, geb. 23. 12. 89 zu Cöln a. Rh., 1,68 m groß, Statur; gedrungen, Hagre: schwarz, Augen: dunkel, bes. Kenn⸗ zeichen: Tätowierungen am Körper, auf rechter Hand ein Frauenbrustbild, Klei⸗ dung: feldgrauer Tuchanzug, hat an⸗ scheinend Koppel und Seitengewehr um⸗ geschnallt. Mitteilung zu III 921/M.
Im Felde, 7. 7. 16.
Gericht der 15. Inf.⸗Div.
[22818] Steckbrief.
Gegen den unten Beschriebenen, welcher flüchtig ist, ist die ÜUntersuchungshaft wegen unerlaubter Entfernung (Vergehen gegen den Korpsbefehl vom 30. 10. 1915 in Verbindung mit § 9b des Ges. v. 4. 6. 1851), hegangen in Lucknitz, Kreis Neustettin, am 11. Juni 1916, am 26. Juni
1916 verhängt worden. Es wird ersucht,
penselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängnis abzultefern sowie zu den hiesigen Akten III E. R. 313/16 sofort Mitteilung zu machen.
Personbeschreibung: Familienname: La⸗ kome (Lakomy), Vorname: Franciszek, Stand und Gewerbe: russ. Arbeiter, geboren am 8. September 1889 in Pietrzykow, Kreis Kalisch, Rußland, letzter Aufenthalt: Lucknitz, Kreis Neustettin, Größe: groß, e blond, Gesicht: länglich, Augen raun.
Stettin, den 3. Juli 1916.
Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[22819] Steckbrief.
Gegen den unten Beschriebenen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen unerlaubter Entfernung (Korps⸗ befehl vom 30. Oktober 1915 in Ver⸗ bindung mit § 9b des Ges. v. 4. 6. 1851), begangen in Wittenfelde, Kreis Naugard, in der Nacht vom 14./15. Juni 1916, am 5. Juli 1916 verhängt worden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängnis abzuliefern sowie zu den hiesigen Akten III E. R. 342/16
Familienname:
Personbeschreibung: Vorname: Jan, Stand und
Kurzynski, Gewerbe: russ. Schnitter, geboren am
23. Juni. 1889 in Kaliß, Kreis Turek,
Russ. Polen, letzter Aufenthalt: Witten⸗ felde, Kreis Naugard, Größe: groß, Haare: dunkel, Gesicht: oval, Augen: blau. Stettin, den 5. Juli 1916. Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[22820]
Der gegen den Arbeiter Theodor Bassis, anscheinendes Alter: 28 Jahre, geboren in Maksimow, Kreis Nohorocko, Rußland, erlassene Steckbrief vom 19. November 19158 — Nr. 285 Stück Nr. 54 941 —
wird erneuert. 1—
Slettin, den 3. Juli 1916. Kriegsgericht des Kriegszustandes. [22821] Der gegen den Schnitter Anton Dubelek, Fbasen am 15. Juni 1885, aus Gosciszka,
reis Mlawa, erlassene Steckbrief vom
zufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
[22823]
Nei
“ Erste Beilage mu¹“ Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Dienstag, den 11. Juli
Offentlicher Anzeiger.
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 . 10.
28. April 1915 — Nr. 105 Stück Nr. 9424 — wird erneuert. Stettin, den 4. Juli 1916. Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[22826] Steckbriefserledigung. Steckbrief gegen Friese, Helmuth, Funker, Funker⸗Ersatzabtlg. 1 Nr. 15 667 vom 31. Mat 1916 ist erlediat. Gericht Insp. I immob. Gardeinft. (Unterschrift.) Abt. III b 207. 16
[22815] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Gefreiten Theodor Wimmer, 4. Komp. 2, Garderegiments zu Fuß, wegen Fahnen⸗ ucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des ilitärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. Div.⸗St. Qu., den 4. Juli 1916. Gericht der 1. Gardeinf.⸗Division. Der Gerichtsherr: Dr. Schloͤsser, Ettel⸗Friedrich, Kriegsgerichtsrat. Prinz von Preußen.
[22817] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den 1
Matrosen Hermann Schmitz von der 2. Komv. II Matrosendivision, geboren am 4. Dezember 1887 zu Elberfeld (Rhein⸗ land), wegen Fahnenflucht im Felde, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Millitärstraf⸗ gesetzbuchs sowie der §§ 356, 366 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschul⸗ digte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Wilhelmshaven, den 8. Juli 1916. Gericht der II. Marineinspektion.
[22822]
Die in Nr. 113/1916 — 10404 — ver⸗ öffentlichte Fahnenfluchtserklärung und Be⸗ schlagnahmeverfügung wider Reservist Alfred Heyvde vom 9. 5. 16 wud auf⸗ gehoben.
Halle a. S., den 6. Juli 1916.
Gericht der stellv. 15. Inf.⸗Brigade.
Zurücknahme einer Fahnenfluchtserklärung. Die Fahnenfluchtserklärung gegen Ott⸗ mar Hander (geb. 17. 7. 86 in Bühl) in Nr. 60 des Reichsanzeigers vom 11. März 1909 wird zurückgenommen. Neuulm, 8. 7. 1916. K. B. Gericht der stellv. 4. Inf.⸗Brig.
[22827] K. W. Staatsanwaltschaft Tübingen.
Durch Beschluß der Strafkammer Tübingen vom 3. Juli ist die je wegen Verletzung der Wehrpflicht verhängte Ver⸗ mögensbeschlagnahme gegen 1) Heinrich August Wackenhut von Engelsbrand, 2) Karl Gottlieb Bauhof von Ober⸗ ensingen, 3) Georg Christian Strayle von Oberboihingen und 4) Karl Wilhelm Strayle von dort aufgehoben worden
Den 6. Jult 1916.
Gerichtsassessor Rupp.
2) Aufgebote, Verlust⸗u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
[22744] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen am 29. Dezember 1916, Vormittags 10 Uhr, Neue Friedrichstraße 13/14, III (drittes Stockwerk), Zimmer Nr. 113 bis 115, versteigert werden die in Char⸗ lottenburg, Englischestraße 25, 26 und 27, be⸗ legenen, im Grundbuche von der Stadt Char⸗ lottenburg (Berlin) Band 4 Blatt Nr. 81, 80 und 79 (eingetragene Eigentümerin am 27. Februar 1915, dem Tage der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks: Frau Anna Zimmermann, geb. Schröter, zu Berlin) eingetragenen Grundstücke, Ge⸗ markung Charlottenburg, Kartenblatt 6 Parzellen Nr. 628/40, 625/44 und 624/44, zusammen 18 a 97 qm groß, Gesamt⸗ betrag der Nutzungswerte 23 460 ℳ. Die Grundstücke bestehen aus: Vorderwohn⸗ haus mit rechtem Seitenflügel, Garten⸗ haus und Hofraum Englischestraße 25, Wohnhaus mit Hofraum Englischestraße 26 und Vorderwohnhaus mit linkem Seiten⸗ flügel, Gartenhaus und Hofraum Englische⸗ straße 27. Grundsteuermutterrolle Art. Nr. 4297, 4296 und 2156. Gebäudesteuer⸗ rolle Nr. 1549, 1550 und 1551.
Berlin, den 29. Juni 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.
Ahteilung 85. 85. K. 54. 15. [22743) Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 8. Januar 1917, Vormittags 10 Uhr, an der ö Berlin, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stockwerk,
immer 113, versteigert werden das in
erlin, Straße 40 d, belegene, im Grund⸗
buche vom Frankfurtertorbezirk Band 54 Blatt Nr. 1603 (eingetragener Eigentümer am 10. Februar 1916, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks: Kaufmann Leopold Kohn in Berlin⸗Schöne⸗ berg) eingetragene Grundstück: Wiese, Ge⸗ markung Berlin, Kartenblatt 38, Parzelle 2103/332, 5 a 40 qm groß, Reinertrag 2,55 ℳ, Grundsteuermutterrolle Art. 24 727 Berlin, den 29. Juni 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 87. 87. K. 13. 16.
In Unterabteilung 4 der hentigen Nr. d. Bl. (Verlosung ꝛc. von Wert⸗ papieren) befindet sich eine Bekannt⸗ machung der Großh. Badischen Staats⸗ schuldenverwaltung, betr. Ziehung, an deren Schluß Wertpapiere als für kraftlos erklärt angezeigt werden.
[22745]) Mekanntmachung.
Das am 30. Juni 1915 erlassene Auf⸗ gebot des Anlethescheins des Deutschen Reichs vom Jahre 1914 Nr. 332 652 über 200 ℳ mit fünf vom Handert jährlich verzinslich, zum Zwecke der Kraftloserklä⸗ rung, wird zurückgenommen.
N. 20, Brunnenplatz, den 5. Juli Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 27. 27. F. 13/1915.
[22431]
Der von uns ausgefertigte Versiche⸗ rungsschein Nr. 288 829 vom 25. Junt 1914, lautend auf das Leben des Herrn Wilhelm Smykalla, Postboten in Bittkow, Kreis Kattowitz, z. Zt. im Felde, ist uns als abhanden gekommen angezeigt worden. Gemäß § 19 unserer Allgemeinen Versicherungsbedingungen werden wir für diesen Schein eine Ersatzurkunde ausstellen, wenn sich innerhalb zweier Monate ein Inhaber dieses Scheins bei uns nicht melden sollte.
Leipzig, den 7. Juli 1916.
Leipziger Lebensversicherungs⸗Gesellschaft auf Gegenseitigkeit (Alte Leipziger). Dr. Waltber. Riedel.
[22748) Oeffentliches Ausgebot.
Die von uns am 16. Juli 1903 auf das Leben des Landwirtes Herrn Bernhard Dolderer in Eichbühl ausgefertigte Police Nr. 59 842 ist in Verlust geraten. Wenn innerhalb 3 Monate der Inhaber der Police sich nicht bei uns meldet, gilt dieselbe für kraftlos und werden wir eine Ersatzurkunde ausfertigen.
Magdeburg, den 6. Juli 1916.
Wilhelma in Magdeburg, Allgemeine
Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft.
[22746] Aufgebot.
1) Der Bäckermeister Carl Kroneck in Kolberg, vertreten durch den Geheimen Justizrat Grieser, daselbst, hat das Auf⸗ gebot der Police Nr. 153 201 der Con⸗ cordia, Cölnische Lebensversicherungsgesell⸗ schaft in Cöln a. Rhein, durch welche sein Leben für die Summe von 5000 ℳ zu⸗ gunsten seiner Ehefrau Else Kroneck, geb.
„Fritz, in Kolberg versichert ist,
2) a. die geschiedene Ehefrau Josef Offermanns, Anna geb. Heckner, in Cöln⸗ Kalk, b. die Ehefrau Wirt Josef Heckner, Helene geb. Otten daselbst, als General⸗ bevollmächtigte ihres EChemannes, c. Johann Albert genannt Jean Heckner, Eisenbahn⸗ obersekretär zu Essen⸗Rüttenscheid, sämt⸗ lich handelnd im Beistand des Notars Velder zu Cöln⸗Kalk, haben das Aufgebot des Hypothekenbriefes über die im Grund⸗ buch von Kalk Band IV Blatt 148 in Abt. III Nr. 2 zugunsten des Gastwirtes, späteren Rentners Josef Heckner zu Cöln⸗ Kalk eingetragenen Hypothek über 7000 ℳ,
3) die Firma Malzfabrik Wegeleben, Otto Grotjan & Sohn in Cöln, vertreten durch die Rechtsanwälte Cahen II. und Dr. Sames in Cöln, hat das Aufgebot des Hypothekenbriefes über die im Grund⸗ buch von Cöln Band 321 Blatt 12 829 in Abt. III Nr. 14 zugunsten des Brauerei⸗ besitzers Peter Feith in Cöln eingetragenen Hypothek über 5000 ℳ .
4) der Josef Titz in Cöln, gr. Griechen⸗ markt 63/65, hat das Aufgebot des auf den Namen seines Kindes Maria lautenden Sparbuches der Sparkasse der Stadt Cöln Hauptstelle Nr. 434 156 über 2000 ℳ,
5) die Ehefrau Josef Auel, geb. Limp, aus Brühl hat das Aufgebot des auf ihren Namen lautenden Sparbuches der Städti⸗ schen Sparkasse Brühl Nr. 10 560 über 4655,87 ℳ,
6) die Ehefrau Th. Pippon, geborene Gertrud Limp, aus Brühl, hat das Auf⸗ gebot des auf Gertrud Limp lautenden Senbpcfe. der Städtischen Sparkasse Brühl Nr. 10 958 über 1372,82. ℳ,
7) der Monteur Theodor Hahlhausen in Cöln, Zagweg 12 II, hat das Auf⸗ gebot des auf ihn lautenden Sparbuches der Sparkasse der Stadt Cöln Hauptstelle Nr. 236 562 über 132,12 ℳ
beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden anufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Dezember 1916, Vormittags
6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 9. Bankausweise.
Verschiedene Bekanntmachungen.
11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt, am Reichenspergerplatz, II. Stock, Zimmer 245, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.
Cöln, den 27. Juni 1916.
Königliches Amtsgericht. Abteilung 60.
[22747] Aufgebot.
1) Die Witwe Marie Lastowski, geb. Schultz, in Pölitz, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Neumann daselbst, hat als Erbin des Landwirts Albert Lastowsky in Pölitz, das Aufgebot zum Zwecke der Ausschließung des Gläubigers der auf dem Grundbuchblatte des auf den Namen des verstorbenen Landwirts Albert Lastowsky in Pölitz eingetragenen Grundstücks Pölitz Band XIII Blatt Nr. 2 Abteilung III Nr. 1 — Nr. 5 — für den Bürger und Eigentümer Martin Schultz in Neutorney auf Grund der Obligation vom 15. No⸗ vember 1859 eingetragenen, zu 5 vom Hundert verzinslichen Darlehnshypothek von 198 Talern 12 Silbergroschen 4 Pfennig gemäß § 1170 B.⸗G.⸗B. beantragt.
2) Der frühere Arbeiter, jetzige Eigen⸗ tümer Wilhelm Bischoff und dessen Ehe⸗ frau, Emma geb. Mierke, in Duchow, vertreten durch den Prozeßagenten Starck in Pölitz, haben das Aufgebot zum Zwecke der Ausschließung der Gläubiger der auf dem Grundbuchblaite des ihnen gehörigen Grundstücks Duchow Band 1 Blott Nr. 2: a. Abteilung III Nr. 4 für die beiden Kinder des Kahnschiffers Johann Gottfried Bewerdick, Namens Karl August Friedrich Wilhelm und Johanna Friederike Wil⸗ helmine, auf Grund der Verschreibung vom 19. Juli 1838 eingetragenen, zu 5 vom Hundert verzinslichen Hypothek von 132 Talern 12 Silbergroschen 2 Pfennig, b. Abteilung III Nr. 5 für die drei Geschwister des Matrosen Johann Christian Friedrich Heydekrüger, nämlich: a. Wil⸗ helmine Friederike Auguste Emilie Heyde⸗ krüger, verehelichte Schiffszimmermann Christian Friedrich Hepdekrüger, b. der Henriette Louise Friederike Karoline Heydekrüger, c. der Auguste Ernestine Dorothea Marie Heydekrüger in Höhe von je 50 Talern eingetrogenen, zu 5 vom Hundert verzinslichen Hypothek von 150 Talern, c. Abteilung III Nr. 7 für den Bootsfahrer Karl Friedrich Hevde⸗ krüger zu Stettin auf Grund der Ver⸗ schreibung vom 21. März 1853 einge⸗ tragenen, zu 5 vom Hundert verzinslichen Darlehnshypothek von 200 Talern gemäß § 1170 B. G.⸗B. beantragt.
Die Gläubiger bezw deren Erben werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. Oktober 1916, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls ihre Ausschließung mit ihren Rechten erfolgen wird.
Pölitz, den 4. Juli 1916. 8
Königliches Amtsgericht.
[22749] Aufgebot.
Die Losfrau Else Szillat, geb. Meyer, Mischkogallen, hat beantragt, den ver⸗ wundeten und vermißten Losmann Martin Szillat aus Mischkogallen, zuletzt Kanonier bei einem Feldartillerieregtment, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 13. September vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 14, an⸗ beraumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, späte⸗ stens im Aufgebotstermin dem Gericht An⸗ zeige zu machen.
Heydekrug, den 5. Juli 1916.
Königliches Amtsgericht. Abt. 3.
[21579] Aufgebot.
je unverehelichte Erna Lüking zu Minden, vertreten durch den Rechtsanwalt von Borries in Minden, hat beantragt, den verschollenen Wilhelm Lüking, ge⸗ boren am 12. September 1870, zuletzt wohnbaft in Minden, jetzt unbekannten Aufenthalts, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 27. März 1917, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 34, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen ver⸗ mögen, ergeht die spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.
Minden, den 1. Juli 1916. 1b Königliches Amtsgericht.
[22750] Kgl. Amtsgericht Riedlingen. Aufgebot.
Der K. öffentl Notar Faber in Stutt⸗
gart als Nachlaßpfleger hat beantragt, den verschollenen, am 20. März 1845 in R
lingen geborenen Josef Anton Peter, Sohn des Paver Peter, gewes. Wirts in Riedlingen, und dessen Ehefrau, Maria Uisula geb. Zäbringer, daselbst, zuletzt wohnhaft in Riedlingen, für tot zu er⸗ klären. Der bez ichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Freitag, den 26. Januar 1917, Nachmittags 3 Uhr, vor dem Kgl. Amtsgericht Rledlingen anberaumten Auf⸗ gebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebots⸗ termtne dem Gericht Anzeige zu machen. Den 8. Juli 1916. Amtsgerichtssekretär Miller.
[22751] Aufgebot.
Der Kommerzienrat Karl Grübel in Gotha hat als Ahbwesenheitspfleger be⸗ antragt, den verschollenen Kurt Huppel, zuletzt wohnhaft in Wiesbaden, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 14. März 1917, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Gerichtsstraße 2, Zimmer 100, anberaumten Aufgebots⸗ termine zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebots⸗ termine dem Gericht Anzeige zu machen.
Wiesbaden, den 3. Juli 1916.
Königliches Amtsgericht. Abt. 4.
[227541 Beranntmachung.
Am 25, Januar 1916 ist in Amber die Haushälterin Anna Roth, richtig Ries, ledig, verstorben. Sie ist die un⸗ ebeltche Tochter der 1830 zu Ebermanns⸗ dorf verstorbenen ledigen Tagelöhnerin Kunigunde Ries. Diese haite eine Schwester Anna Maria Ries, geboren 1817. Ihr Großvater Georg Ries war Bindermeister in Ebermannsdorf, ihre Grotzmüutter Therese Ries war eine geb. Scharl von Bittenbrunn, Pfaxrei Hohen⸗ kemnath. Erben der Anna Roth, richti Ries, konnten bis jetzt nicht ermittelt werden. Es ergeht daher die Aufforde⸗ rung, etwasge Erbrechte bis längstens 10. September 1916 bei dem unter fertigten Nachlaßgericht anzumelden.
K. Amtsgericht Amberg.
[22752 Aufgebot.
Auf Antrag der Kaufmannswitwe Mar⸗ garete Marold, geborenen Lockau, hier, als Miterbin des am 3. Juni 1916 in seinem Wohnsitz Königsberg i. Pr. verstorbenen Kaufmanns Hermann Marold werden dessen Nachlaßgläubiger aufgefordert, ihre Forderungen gegen den Nachlaß spätestens in dem auf den 20. September 1916, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht, Zimmer 54, anberaumten Aufgebotstermine bei diesem Gericht anzu⸗ melden. Die Anmeldung hat die Angabe des Gegenstandes und des Frundes der Forde⸗ rung zu enthalten. Urkundliche Beweisstücke h in Urschrift oder in Abschrift beizu⸗ ügen. Die Nachlaßgläubiger, welche sich nicht melden, können, unbeschadet des Rechts, vor den Verbindlichkeiten aus Pflichtteilsrechten, Vermächtnissen und Auf⸗ lagen berücksichtigt zu werden, von den Erben nur insoweit Befriedigung ver⸗ langen, als sich nach Befriedigung der nicht ausgeschlossenen Gläubiger noch ein Ueber⸗ schuß ergibt. Auch haftet ihnen jeder Erbe nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbindlichkeit. die Gläubiger aus Pflichtteilsrechten, Vermächtnissen und ee sowie für die Gläubiger, denen die Erben unbeschränkt haften, tritt, wenn sie sich nicht melden, nur der Rechts⸗ nachteil ein, daß jeder Erbe ihnen nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbind⸗ lichkeit haftet.
Königsberg i. Pr., den 4. Juli 1916.
Köntgliches Amtsgericht. Abt. 29.
22753] Aufgebot.
Der Stadtschulrat Dr. phil. Oskar Schumann in Elberfeld, Kaiser⸗Wildelm⸗ Allee 24, und der Rechtsanwalt Dr. Alfred Wiktor Richter in Leipzig, Thomasgasse 7, haben als Vollstrecker des letzten Willens des am 6. Februar 1916 in Wiesbaden verstorbenen, in Zwenkau wohnhast ge⸗ wesenen Sehee Hans Gottbard Enke, gewesenen alleinigen Inhabers der Firma Zwenkauer Schuhwarensabrik Gott⸗ hard Enke in Zwenkau, dad Au to. verfahren zum Zweche der Aubschi
von Nachlaßgläubigern x. . B22 8
Nachlaßgläuhiger werden gefordert, ihre gegen den Nachlaß des Hand Gotthard
Enke spätestens m dem auf den . Ho⸗ zember 1910, Bormiteago ün uche. vor dem unterteichneten unberaum⸗
ten Aufgebotgtermine dei diesem an-