Maschinist und ein Matrose vom U⸗Boot als Zeugen mit⸗ genommen worden sind. Die übrige Besatzung ist, nachdem der Dampfer durch mehr als zwanzig Schüsse zerstört war und die Leute in die Boote gegangen waren, von dem U⸗Boot ins Schlepptau genommen und später dem Fischerfahrzeug „Sch. 307“ übergeben worden, das nach Holland zurückgekehrt ist. Elf Mann sagten übereinstimmend aus, daß das U⸗Boot etwa 20 Schüsse löste, die Masten, Schornsteine, Brücke und andere wichtige Teile des Schiffes trafen. Der letzte Schuß sei durch die Maschinenkammer gegangen und habe 8 Folge gehabt, daß der Dampfer binnen drei Minuten sank. Es sei niemand verwundet worden. Das Schiff habe alle Kennzeichen seiner Nationalität geführt, es habe zuerst die kleine niederländische Flagge im Top geführt und nach dem ersten Schuß die große Flagge gehißt. Als das U⸗Boot, das aus einer Entfernung von 1000 m gefeuert hatte, sich den Rettungsbooten näherte, habe der Kapitän den Kommandanten darauf aufmerksam gemacht, daß es sich um ein holländisches Schiff handle, das sich keiner Schuld bewußt sei. Der Kom⸗ mandant habe demgegenüber geltend gemacht, daß der Fisch⸗ dampfer einen nordwestlichen Kurs, also in Richtung nach England gefahren sei. Ferner erklärte die Besatzung überein⸗ stimmend, daß das Fahrzeug sich auf der Heimreise befand, daß sein zu Ende ging und daß es sofort gestoppt habe. Die Ladung habe aus Heringen bestanden .
“ Norwegen.
Einer Pressemeldung zufolge stellt England den nor⸗
wegischen Islandfischern als Bedingung für die Lieferung von Kohlen das Vorverkaufsrecht für den ganzen Fang zu Höchstpreisen, ohne selbst zur Abnahme verpflichtet zu sein. Die Fischerflotte will unter diesen Bedingungen nicht auslaufen und hat die Vermittlung der norwegischen Regierung erbeten. Verhandlungen mit der englischen Regierung sollen mit Aus⸗ sicht auf eine Verständigung stattfinden.
88
Amerika.
Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ soll gegen den Aufenthalt des U⸗Bootes „Deutschland“ in amerikanischen Gewässern beim Staatsdepartement Ein⸗ spruch erhoben werden, falls sich herausstellen sollte, daß das Schiff in irgendwelcher Hinsicht als deutsches Marinefahrzeug betrachtet werden könne, das im Auftrag des deutschen Marine⸗ amtes handelt.
Kriegsnachrichten.
Großes Hauptquartier, 11. Juli. (W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Zwischen Ancre und Somme setzten die Engländer
Nachmittags und Nachts starke Kräfte zum Angriff in breiter Front beiderseits der Straße Bapaume —-Albert an. Nord⸗ westlich der Straße wurden sie zusammengeschossen, ehe es zum Nahkampf kam, östlich der Straße entspannen sich heftige Kämpfe im Südrande des Dorfes Contalmaison und des Waldes von Mametz. Die wiederholten Versuche des Feindes, das Wäldchen von Trones wieder in die Hand zu bekommen, scheiterten unter großen blutigen Verlusten für ihn und unter Einbuße von etwa 100 Gefangenen. — Süd⸗ lich der Somme wurde der Ansturm von Neger⸗Fran⸗ zosen gegen die Höhe von La Maisonnette mit über⸗ wältigendem Feuer empfangen; einzelne Neger, die bis zu unseren Linien vordrangen, fielen unter den deutschen Bajonetten oder wurden gefangen genommen. Bei dem gestern berichteten Gegenangriff auf Barleux blieben 5 Offiziere, 147 Mann gefangen in unserer Hand. — Die Artillerie⸗ tätigkeit war im ganzen Kampfabschnitt bedeutend, unser Sperrfeuer unterband alle Angriffsabsichten des Feindes zwischen Belloy und Soyecourt.
Im Maasgebie t fanden sehr lebhafte Artilleriekämpfe statt.
Auf der übrigen Front stellenweise gesteigertes Feuer und mehrere ergebnislose feindliche Gasangriffe. Patrouillen und Erkundungsabteilungen unserer Gegner zeigten große Rührigkeit; sie wurden überall abgewiesen.
Bei Leintrey (Lothringen) drang eine deutsche Abteilung nach einer umfangreichen Sprengung in die stark beschädigte französische Stellung ein und nahm 60 Mann 8 auch südlich 82 Lusse wurden von einer Patrouille Gefangene ingebracht.
Bei sehr reger Fliegertätigkeit ist es zu zahlreichen Luftgefechten gekommen, in denen der Feind an der Somme und westlich von Vouziers je zwei Flugzeuge verlor. Außerdem ist ein englischer Doppeldecker bei Courcelette (an der Straße Bapaume -—-Albert) durch Ab⸗
ehrfeuer heruntergeholt.
Oestlicher Kriegsschauplatz.
An der Front von der Küste bis Pinsk keine beso Ereignisse. Bei Pinsk Ruhe. Die russische Veröffent⸗ lichung über die Räumung der Stadt ist frei er⸗ funden. 3
Gegen die Stochod⸗Linie lief der Gegner an vielen Stellen vergeblich an, mit stärkeren Kräften bei Czerewiszeze, Hulewicze, Korsyni, Janomwka und beiderseits der Bahn Kowel —Rowno. Bei Hulewicze wurde er durch kräftigen Gegenstoß über seine Stellung hinaus zurückgeworfen. Er büßte in diesen Kämpfen über 700 Gefangene und 3 Maschinengewehre ein.
Unsere Fliegergeschwader haben Truppenausladungen bei Horodzieja (Strecke Baranowitschi —-Minsk) ausgiebig mit Bomben belegt und ihre Angriffe auf russische Unterkunftsorte östlich des Stochod wiederholt. Im Luftkampf wurde je ein feindliches Flugzeug bei Wo⸗ rontscha (wesilich von Zirin) und westlich Okonsk ab⸗ geschossen. 8 2 1I1“ .““
11““
ei der
Armee des Generals Grafen von Bothmer hatte ein Jagdkommando ein günstiges Gefecht südlich des Waldes von Burkanow und hat einige Dutzend Gefangene eingebracht.
S. 8
Swinemünde übergeführt worden.
Balkan⸗Kriegsschauplatz. Lage ist unverändert.
Oberste Heereslei
Russischer Kriegsschauplatz.
In der Bukowina keine besonderen Ereignisse. 8
Bei Zabie am Czeremosz wiesen unsere Truppen russische Vorstöße zurück.
Weiter nördlich bis an den oberen Stochod dauert, von erfolgreichen Unternehmungen unserer Jagdkommandos bei Burkanow abgesehen, die Kampfpause an.
Bei Sokul brachen überlegene russische Angriffe vor unseren Hindernissen zusammen. Vergeblich bemühte sich der Feind, seine zurückflutenden Massen durch das Feuer seiner Geschütze und Maschinengewehre zum Stehen zu 8eemn
Bei Hulewicze am Stochod wurde der Gegner durch deutsche und österreichisch⸗ungarische Kräfte nach erbitierten und wechselvollen Kämpfen geworfen.
Auch verschiedene andere Vorstöße, die der Feind im Stochod⸗Gebiet unternahm, scheiterten völlig.
Italienischer Kriegsschauplatz.
Gestern fanden keine Infanteriekämpfe von Bedeutung statt.
Zahlreiche feindliche Ueberläufer bestätigen die besonders schweren Verluste der Italiener bei ihren Angriffen im Raum östlich der Cima Dieci.
Unsere Seeflugzeuge belegten militärische Anlagen und den Bahnhof von Latisana ausgiebig mit Bomben, die mehrere große Brände verursachten. Feindliche Flieger warfen in den Judicarien auf Tione Bomben ab
b Südöstlicher Kriegsschauplatz.
Außer zeitweiligem Geplänkel an der unteren Vojusa
nichts von Belang.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
8
Berlin, 11. Juli. (W. T. B.) Zwei deutsche Marine⸗ flugzeuge haben in der Nacht vom 10./11. Juli Calais Wund Truppenlager bei Bray⸗Dunes mit Bomben belegt. Die Flugzeuge sind wohlbehalten zurückgekehrt.
Swinemünde, 11. Juli. (W. T. B.) Die Besatzung des in der Nacht vom 8. zum 9. Juli im Bottnischen Meer⸗ busen südlich von Umea versenkten deutschen Dampfers „Dorita“ ist gestern in Saßnitz eingetroffen. Der Steuer⸗ mann und der erste Maschinist berichten, daß in der genannten Nacht 2 Uhr bei Skag Udde in ungefähr 2 bis 3 Seemeilen Entfernung vom Lande ein U⸗Boot in etwa zwei Seemeilen Abstand achteraus in Sicht kam und ohne Warnung Feuer auf den Dampfer eröffnete. Der an Deck kommende Kapitän ließ stoppen, worauf das U⸗Boot näher kam und durch Winke zu verstehen gab, daß die Mannschaft des Dampfers in die Boote gehen sollte. Der Kapitän erhielt den Befehl, die neuesten Seekarten und nautischen Instrumente mitzunehmen und wurde mit ihnen an Bord des U⸗Bootes zurückgehalten, während die Mannschaft des Dampfers an Land fahren durfte. Das U⸗Boot hieß „Boulong“ und war offenbar russischer Nationalität. Es hat im ganzen ca. 50 Schuß auf den Dampfer abgegeben, von denen vier bis fünf Treffer waren.
Kopenhagen, 11. Juli. (W. T. B.) Der Dampfer „Johann Siem“ von der Dänisch⸗Russischen Dampfschiffs⸗ gesellschaft ist auf der Reise von Stockholm nach England mit Holz und Papiermasse im südlichen Teile des Sund von einem deutschen Wachtschiff aufgebracht und nach Ungefähr gleichzeitig ist ein schwedischer Dampfer von einem deutschen Kriegsschiff an⸗ gehalten und in südlicher Richtung weggeführt worden.
Stockholm, 11. Juli. (W. T. B.) Die deutschen Dampfer „Lissabon“ und „Worms“ vurden heute nacht bei Bjurgklubb von einem gussischen Torpedo⸗ boote gekapert und nach Finnland geführt. 24 Mann der Besatzung der „Worms“, darunter der Kapitän und der schwedische Lotse, wurden mitgeführt. Den übrigen 13 Mann und der ganzen Besatzung der „Lissabon“ gelang es, nach Skelleftea zu entkommen.
„London, 12. Juli. (W. T. B.) Wie „Lloyds“ melden, ist das Fischerboot „Staffa“ durch ein deutsches Untersee⸗ boot versenkt worden. Die Besatzung ist gerettet.
Parlamentarische Nachrichten.
„Das Mitglied des Hauses der Abgeordneten Professor Pietzker (Fortsch. Volksp.), Vertreter des Stadtkreises Nord⸗ hausen und der Grafschaft Hohenstein im Regierungsbezirk Erfurt, ist nach einer Meldung von „W. T. B.“ am 11. d. M. in Nordhausen gestorben.
Kunst und Wissenschaft. 8
Die schwedische Regierung hat, wie „W. T. B.“ aus Stockholm meldet, beschlossen, die Verteilung der Nobelpreise für Physik, Chemie, Medizin und Literatur von 1916 ebenso wie die der im borien Jahre zurückgestellten Preise bis zum 1. Juni 1917 zu ver⸗
eben.
Verkehrswesen. Zu dem Erfolg unserer U⸗Boote als Waffe ist ein neuer
auf einem anderen Gebiet hinzugetreten: Eine Ladung wert⸗
voller Güter ist von dem Handelsunterseeboot „Deutsch⸗ land“ nach Baltimore gebracht worden. Der Gedanke, diesen Schiffstyp auch für nichtmilitärische Zwecke nutzbar zu machen, lag für Laien wie Fachleute zwar auf der Hand, wurde aber, wie „W. T. B.“ berichtet, auf der Germaniawerft in Kiel, die als älteste U⸗Boot⸗Werft in Deutschland über die weitgehendsten Erfahrungen auf dem Gebiete des U⸗Boot⸗Baues verfügt, von Anfang an nicht nur ins Auge gefaßt, sondern man schritt hier so⸗ fort zu seiner Verwirklichung. Die von ihr entworfenen Pläne wurden der Deutschen Ozean⸗Reederei Gesellschast
Verlobt:
m. b. H. in Bremen zur Verfügung gestellt. Das Booz wurde auf Grund der mit dieser Reederei gepflogenen Unter⸗ handlungen von der Germania⸗Werft mit größter Beschleunigung für die Deutsche Ozean⸗Reederei G. m. b. H. gebaut. Es
handelt sich um ein U⸗Boot, das ohne jede Bewaffnung ge⸗†
eignet war, Leicht⸗ und Schwergut in Unter⸗ und Ueberwasser⸗ fahrt auf weite Strecken zu befördern. An Größe übertrifft es die bis jetzt für militärische Zwecke gebauten Boote. Dabei konnte der sonst für Armierungszwecke beanspruchte Raum zur Stauung von Gütern verwendet werden.
Mannigfaltiges.
jähriges Bestehen des Dresdner Kreuzchores. Mit dem Dresdner Kreuzgymnasium kann auch der Kreuzchor, das Schwesterinstitut des Leipziger Thomanerchores, auf ein 700 jähriges Bestehen zurückblicken. Die Dresdner Kreuzschule (zu deren Zöglingen u. a. Theodor Körner, Richard Wagner, Karl Gutzkow, Heinrich von Treitschke gehörten) war in ibren Uranfängen eine zur Aus⸗ bildung von Kirchensängern und Ministranten bestimmte Anstalt, die erst später zur lateinischen Stadtschule erweitert wurde. Der Chor singt in den bekannten Sonnabendvespern und den Gottesdiensten der Kreuzkirche (Dresdens Haupt⸗ und Stadkkirche) sowie in der Sophienkirche (früher auch Jahrhunderte lang in der Frauenkirche)h. Im 18. Jahrhundert war er zugleich Hoftheaterchor und hatte auch bei den Hoffesten zu singen. Richard Wagner kompo⸗ nierte für ihn die Lateran⸗Chöre im „Rienzi“. Groß ist die Zahl der Männer, die dem Kreuzchor neben einer gründlichen h schen Bildung zugleich ihre musikalische Erziehung verdanken.
1
Bremen, 11. Juli. (W. T. B.) Wie „Boesmanns Tele⸗ graphisches Bureau“ meldet, hat die Nachricht von der glücklichen Durchquerung des Atlantischen Ozeans durch das bremische Handelsunterseeboot „Deutschland“ der neu gegründeten Deutschen Ozean⸗Reederei in allen Kreisen der Bevölkerung Bremens große Begeisterung und Freude hervorgerufen. Viele Staats⸗, sonstige öffentliche und Privatgebäude haben geflaggt. Auf dem Gebäude des Norddeutschen Lloyds weht die Flagge der neuen Reederei, bei der aus allen Teilen des Reiches Glückwunschtelegramme eingelaufen sind. Die bremische Handelskammer sandte dem Schöpfer des neuen Handelsunterseebootounternehmens, ihrem früheren Präsidenten Alfred Lohmann, ein in herzlichsten Worten gehaltenes Glückwunschtelegramm, in dem sie auf die große Tragweite des Unternehmens hinweist, das den Anbruch einer neuen Zeit der Unabhängigkeit zur See bedeute. Der Präsident des preußischen Abgeordnetenhauses hat auf die telegraphische Mitteilung des Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Deutschen Ozean⸗ Reederei in Bremen Alfred Lohmann, daß das erste deutsche Handelsunterseeboot „Deutschland“ laut Funkspruch wohlbehalten Amerika mit einer Ladung Farbstoffe erreicht habe, um von dort mit Rohstoffen demnächst die Rückreise anzutreten, und das zweite Handels⸗ 11 „Bremen“ folge, an diesen das nachstehende Telegramm gerichtet:
„Zu dem mir freundlichst gemeldeten Triumph deutscher Schiffsbaukunst, welchen die Deutsche Ozean⸗Reederei erjzielte, sende ich Ihnen zugleich im Namen des preußischen Abgeordneten⸗ hauses allerherzlichste Glückwünsche. Mögen nicht nur „Deutsch⸗ land“ und „Bremen“ wohlbehalten heimkehren, sondern auch dieser neuesten Errungenschaft deutschen Erfindergeistes weitere gleich glänzende Erfolge beschieden sein. Dr. Graf von Schwerin⸗ Löwitz, Präsident des preußischen Abgeordnetenhauses.“
“ .“ Brüssel, 11. Juli. (W. T. B.) Heute feiern die Vlamen den Jahrestag der „goldenen Sporenschlacht“. Allenthalben veranstalten sie Festversammlungen und Festaufführungen. Für das vlamische Volk ist dieser Tag ein nationaler Feiertag; denn wie es im Jahre 1302 sich das Recht auf die Freiheit seiner Muttersprache erkämpfte, so hofft es jetzt das gleiche Recht nach! Unterdrück wieder erwerben zu können. 6 8
Haag, 11. Juli. (W. T. B.) revolutionär. sozialistischen Komitee
Heute fand hier eine vom veranstaltete Kundgebung Hegen die Lebensmittelpolitik der Regierung statt. Mehrere tausend Männer und Frauen nahmen daran teil. Es wurde eine von 67 000 Personen gezeichnete Adresse dem Ministerium des Innern und eine Abschrift davon der Zweiten Kammer überreicht. Nach der Straßenkundgebung wurden Versammlungen abgehalten. Es kamen keine Ausschreitungen vor.
Bern, 11. Juli. (W. T. B.) „Matin“ zufolge brach in Magny⸗les⸗Hameaur in einer Werkstatt für Flugzeugbau Feuer aus. Mehrere Apparate verbrannten.
Bern, 11. Juli. Nach dem „Nouvelliste“ ging in Balti⸗
e ein Getretdespeicher, der 300 000 Hektoliter dem Vier⸗ verband gehöriges Korn enthlelt, in Flammen auf und wurde vol⸗ ständig vernichtet. Mehrere Personen sollen umgekommen sein.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Washington, 12. Juli. (W. T. B.) Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, teilte das dem Staats⸗ departement mit, daß die „Deutschland“ ein un⸗ bewaffnetes Frachtschiff sei, das nicht ohne weitgehende Aenderungen in der Konstruklion für Angriffszwecke verwendet werden könne.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Familiennachrichten. 6
Frl. Margret zur Nieden mit Hrn. Ernst Flammer (Berlin, Heilbronn). — Frl. Marga. Luise Flügge mit Hrn⸗ Kapitänleutnant Wilhelm Schro⸗der (Blumenbagen, Kiel).
Verehelicht: Hr. Hauptmann Wilhelm von Henning mit Fil⸗ Wilma von Bodelschwingh (Silberberg).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant Fritz Stephan (Breslau)
Gestorben: Hr. Rektor August Gläser (Breslau). — Hr. General⸗ 8
major Otto Winter (Berlin). — Frau Minna von Gtlg⸗ eb. Fretin von Grutschreiber (Ratibooror)l.
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg⸗ Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. b Drei Beilagen
und cin Verzeichnis der gezogeven und der noch rücksßändiger Prioritätsobligationen der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn⸗ geselschaft, 43. Ausgabe der Deutschen Verlustlisten.
Die Aeltesten der pon Schriften über das J erschanen lassen, haben ein II. Heft: Schrift, die eine gemeinverständliche beziebungen mit u. a. die w en Grur Wechselansprüche feindlicher lichen Vermögens im Inland wieder. von 50 ₰ im Zentralbureau der Korporatio
uthält, gibt
I 8
v2
Handel und Gewerbe.
Kaufmannschaft von Berlin, die eine Folge Kriegshandelsrecht „Deutschland“ ausgegeben. Die Darstellung des für Handels⸗ ern geltenden deutschen Rechts Grundsätze der Zahlungsverbote, der Ausländer und der Behandlung des feind⸗ Schrift ist zum Preise i der Kaufmannschaft von
D
nternationale
Die
Berlin, Neue Friedrichstraße 51, zu beziehen.
— Laut Meldung des „W. T. B.“ ber Canadtan Pacific⸗Eisenbah 7616 000 Dollar (950 000 Dollar mehr
Wien, 11. Juli.
Grade geschäftsstill, ohne
Hereinzelte Abschlüsse zu w nter dem Druck der Ges petroleumwerte stellten New York, 10. Juli. äge des Stahltrustes betr 640 000 t gegenüber 9 938 0 r gleichen Zeit des Vorjahre sggen den Vo
hiöözer.
tew York olland Hänemark Schweden orwegen chweiz Hestereich
sich höher.
betrugen die Bruttoeinnahmen n in der ersten Juliwoche als im Vorjahr).
(W. T. B.) Die Börse war in hohem
daß für die weitgehende Zurückhaltung ein keues Moment vorlag. Auch in den gangbarsten Werten nur
enig veränderten Kursen vor, chäftsstille sich mäßig abschwäch Der Anlagemarkt war behauptet. (W. T. B.) Die unerledigten Auf⸗ ugen am Ende des letzten Monats 00 t im Vormonat und 4 678 000 t 8. Der Bestand ist also um 298 000 t rmonat kleiner und um 4 962 000 t gegen das Vorjahr
“ “ Börse in Berlin
(Notierungen des Börsenvorstandes)
für
1 Dollar 100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen 100 Franken
vom 12. Juli Geld Brief ℳ 5,28 224 ½ 158 158 1938 102 ⅞ 69,45
die schließlich ten. Einzelne
eutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsan
Berlin, Mittwoch, den 12. Juli
Der heutige Wertpapiermarkt zeigte eine ziemlich feste Haltung. Besondere Meldungen, die geeignet gewesen wären, den Markt anzu⸗ regen, lagen nicht vor; doch war die Stimmung zuversichtlicher und brachte einigen Werten kleine Steigerungen. U. a. zeigte sich für Bochumer Gußstahl, Türkenloose, Hansaaktien vorübergehend etwas Interesse. Anleihen behauptet.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
London, 11. Juli. (W. T. B.) 2 ¼¾ % Engl. Konsols 60 ¼, 5 % Argentinier von 1886 97 ½, 4 % Brasilianer von 1889 57 ½, 4 % Japaner von 1899 73 ¼, 3 % Portugiesen —,—, 5 %˖ Russen von 1906 91 ⅞, 4 ½ % Russen von 1909 83 ½, Baltimore and Ohio 93 ½¼, Canadian Pacific 189 ½8, Erie 38, National Railways of Mexiko 8, Pennsylvania 60 ½, Southern Pacific 101 ¾, Union Pacific 147 ¾¼, United States Steel Corporation 88 ½, Anaconda Copper 17, Rio Tinto 60 ¾⅜, Cbartered 13/6, De Beers def. 11 ½. Goldsields 1 ½ Randmines 311 ½., — Wechsel auf Amsterdam 3 Monate 11,67, Wechsel auf Amsterdam kurz 11,49, Wechsel auf Paris 3 Monate dehnn 1.egse auf Paris kurz 28,14, Wechsel auf Petersburg urz .
Paris, 11. Juli. (W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 90,20 3 % Französische Rente 64,00, 4 % Span. qußere Anleihe 99,00, 5 % Russen 1906 88,25, 3 % Russen von 1896 —,—, 4 % Türken
—, Suezkanal 4425, Rio Tinto 1735.
Amsterdam, 11. Juli. (W. T. B.) Ruhig. Wechsel auf Berlin 43,42 ½, Wechsel auf Wien 30,15, Wechsel auf Schweiz 45,60, Wechsel auf Kopenhagen 68,55, Wechsel auf Stock⸗ holm 68,80, Wechsel auf New York 241,00, Wechsel auf London 11,49 ¼, Wechsel auf Paris 40,90. — 5 % Nieder⸗ ländische Staatsanleihe 102 ½, Obl. 3 % Niederl. W. S. 74 3 16, Königl. Niederländ. Petroleum 506, Holland⸗Amerika⸗Linie 392, Nieder⸗ ländisch⸗Indische Handelsbank 220, Atchison, Topeka u. Santa Fé 103 ⅛, Rock Island ½, Southern Pacific 95, Southern Railway 9., Union Pactfic 135 ½, Anaconda 166 ⅞, United States Steel Corp. 81 %, Französisch⸗englische Anleihe 93 ½ „New York, 10. Juli. (W. T. B.) (Schluß.) Die Fonds⸗ börse eroffnete die neue Woche mit ziemlich lebhaftem Geschäft, das allerdings fast ausschließlich von der berufsmäßigen Spekulation be⸗ stritten wurde. Bei Beginn war die Kursgestaltung nicht einheitlich, doch wurde die Tendenz sehr bald nach den ersten Umsätzen entschieden matt, da die Spekulation von neuem umfangreichere Liquidationen
I1“
ziehen der Geldsätze verstimmte. Die Börse schloß in schwacher Haltung. Der Umsatz bezifferte sich auf 490 000 Aktien. Tendenz für Geld: Stramm. Geld auf 24 Stunden Durchschnitts⸗ rate 4x, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 4 ½, Wechsel auf London (60 Tage) 4,72,00, Cable Transfers 4,76,40, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,91,00, Wechsel auf Berlin auf Sicht 74, Silben Bullion 60, 3 % Northern Pacific Bonds —,—, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 —,—, Atchison, Topeka u. Santa Fé 105 ½, Baltimore and Ohio 89, Canadian Pacisic 178 ½, Chesapeake u. Ohio 61 ½, Chicago Milwaukee u. St. Paul 97 ½, Denver u. Rio Grande 15, Illinois Central 105 ½, Louisville u. Nashville 133 ¼, New York Central 104, Norfolk u. Western 131, Pennsvlvania 57 ⅛, Reading 97 ¼, Southern Pacific 97 ½, Union Pacific 138 ⅜H, Anaconda Copper Mining 80, United States Steel Corporation 85 ¼, do. pref. 117 ⅞.
Rio de Janeiro, 10. Juli. (W. T. B.) Wechsel auf London 122²7/122.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
London, 11. Juli. (W. T. B.) Kupfer prompt 87 ½.
Bradford, 10. Juli. (W. T. B.) Wolle. Der Woll⸗ markt verkehrte in Erwartung der morgigen Londoner Wollauktion in ruhiger Haltung. 40 er Lokotops notierten 27 Pence.
Amsterdam, 11. Juli. (W. T. B.) Santos⸗Kaffee für Juli 58.
„Ansterdam, 11. Juli. (W. T. B.) Rüböl loko —, für Juli —. — Leinöl loko 49 ½, für August —, für Sep⸗ tember —, für Oktober —.
Liverpool, 10. Juli. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 6000 Ballen, Einfuhr 16 840 Ballen, davon 16 300 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle — Für Juli⸗August 7,90, für Oktober⸗November 7,80. — Amerikanische und Brasilianische 4, Indische 5 und Aegyptische teilweise 7 Punkte höher.
New York, 10. Juli. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 13,05, do. für Juli 12,86, do. für September 12,91, do. für Oktober 12,97, New Orleans do. loko middling 13,00, Petroleum Refined (in Cases) 11,50, do. Stand. white in New York 8,95, do. in Tanks 5,25, do. Credit Balances at Oil City 2,60 Schmalz prime Western 13,70, do. Rohe & Brothers 14,35, Zucker Zentrifugal 6,40, Weizen für Juli —,—, do. für September —,—, do. hard Winter Nr. 2 neuer 116 ¼, Mehl Spring⸗Wheat clears (neu) 4,85 bis 4,95, Getreldefracht nach Liverpool 13, Kaffer Rio Nr. 7
dumänien
Pulgarien
vornahm.
Sowohl am Eisenbahnaktienmarkt als auch von Industrie⸗ aktien kamen größere Posten auf den Markt, namentlich Kriegs⸗ werte unterlagen starkem Abgabedruck.
Auch im weitern Ver⸗
loko 9 ¼, do. für Juli 8,38, do. für September 8,53, für Dezember 8,59, Fupfer Standard loko —,—, Zinn 38,75 Brief. Rio de Janeiro, 11. Juli. (W. T. bö Zu⸗
¹ —
. Untersuchungssachen.
b Auf ebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengefellschaften.
D Untersuchungssachen.
3007] Steckbrief.
Gegen den unten Beschriebenen, welcher chtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen erlaubter Entfernung (Vergehen gegen Korpsbefehl vom 30. 10. 1915 in erbindung mit § 9b des Ges. v. 4. 6. 851), begangen in Kümken, Kreis Regen⸗ alde, am 11. Juni 1916, am 6. Jult h16 verhängt worden. Es wird ersucht, selben zu verhaften und in das nächste
kerichtsgefängnis abzultefern sowie zu den vzesigen Akten II E. R. 911/16 sofort
eitteilung zu machen. Personbeschreibung: Familienname: karczuk, Vorname: Josef, Stand und ewerbe: Schnitter, anscheinendes Alter: Jahre, aus Pijanki, Kreis Kolo, Russ. plen, letzter Aufenthalt: Kümken, Kreis zꝛgenwalde, Größe: groß, Haare: blond, sicht: oval, Augen: braun.
Stettin, den 6. Juli 1916.
Kriegsgericht des Kriegszustandes.
9008] Steckbrief. Gegen die unten Beschriebenen, welche üchtig sind, ist die Untersuchungshaft gen unerl. Entfernung (Vergehen gegen 9b des Ges. v. 4. 6. 1851 in Ver⸗ dung mit dem Korpsbefehl vom 30. 10. 15), begangen in Stettin, Kreis Stettin, 4. Junt 1916, am 12. Juni 1916 ver⸗ gt worden. Es wird ersucht, dieselben verhaften und in das nächste Gerichts⸗ ängnis abzuliefern sowie zu den hiesigen ten II E. R. 809/16 sofort Mitteilung sonbeschreib ersonbeschreibung: I. Familienname: Sgorz, Vornamen: artin, Stand und Gewerbe: Arbeiter, boren am 2. Oktober 1887 zu Sieradz, eis Sieradz, Russ. Polen, letzter Auf⸗
Peatt: Sjtetim, Erzze: müttel. Gestalt
Haare: blond, Bart: kleinen nklen Schnurrbart, Augen: blau. Be⸗ ldung: trägt grauen Anzug und grauen
II. Familjenname: Tucholski, Vor⸗ mmen: Josef, Stand und Gewerbe: beiter, geboren am 15. Mai 1885 zu vwo Radomsk, Russ. Polen, letzter Auf⸗ thalt: Stettin, Größe: mittel, Gestalt: iftig, Haare: dunkelblond, Bart: kleinen nkklen Schnurrbart, Gesicht: rötlich, gen: grau. Bekleidung: trägt blauen 8 graue Arbeitshose, blaue Schirm⸗
Stettin, den 6. Juli 1916. Kriegsgericht des Kriegszustandes.
8044) Der, gegen den, am 26. 4. 87 zu Stecken⸗ b geborenen Landst.⸗Rekrut Karl Weber assene Steckbrief, wegen Fahnenflucht, erloschen, da Weber sich bei der Kom⸗ gnie gemeldet hat.
—ͦ—ͦ—ͦ—ÿ—ꝛℳ—--ᷓ—/——C—¶L—L—ʒ—mõõõõ—85—
Offentlicher Anzeiger.
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaftenen Einheitszeile 30 .
[23006 Steckbriefserledigung.
Der gegen den Gefreiten Gustav Steuer der 3. Kompagnie II. Ers.⸗Batl. Inf.⸗ Regts. Nr. 95 wegen Verdachts der Fahnenflucht unter dem 8. Juli 1916 er⸗ lassene Steckbrief ist erledigt.
Cobura, den 10. Juli 1916.
2. Ers.⸗Bat. Inf.⸗Regts. 95. (L. S.) Frhr. v. Erffa, Oberstleutnant und Bataillonskommandeur.
[23004] Fahnenfluchtserklärung
und Beschlagnahmeverfügung.
In der Untersuchungssache gegen den Landsturmrekruten Cölestin Michel, 9. Komp. Inf.⸗Reg. 70, wegen Fahnen⸗ flucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des veüs ttJge hbach⸗ sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche be⸗ findliches Vermögen mit Beschlag belegt. — Nr. 225/16.
Div.⸗St.⸗Qu., den 6. 7. 16.
Gericht der 31. Inf.⸗Div.
[23009]
In der Strafsache gegen
1) den Weber Franz Georg Max Bulick, geboren am 20. April 1893 zu Forst i. L.,
2) den Weber Robert Karl Wilhelm Ernisch, geboren am 3. Februar 1893 zu Forst i. L.,
3) den Tuchmacher Karl Friedrich Wil⸗ helm Fritsche, geboren am 15. März 1893 zu Berge,
4) den Tuchmacher Paul Max Erich Peutert, geboren am 27. September 1893 zu Berge,
5) den Spinnmeister Wilhelm Otto Albert Weder, geboren am 5. Dezember 1893 zu Forst i. L.,
6) den Tischlermeister Kurt Kuno Erich Zschocke, geboren am 22. Januar 1893 zu Forst i. L.,
wegen Entziehung der Wehrpflicht sind die Angeschuldigten des Vergehens gegen § 140 Absatz 1 Nr. 1 des Strafgesetzbuchs beschuldigt. Auf Grund der §§ 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung wird daher zur Deckung der die Angeschuldigten mög⸗ licherweise treffenden höchsten Geldstrase und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Angeschuldigten mit Beschlag belegt.
Guben, den 27. April 1916. Königliches Landgericht. Strafkammer 2.
Recke. Böttger. Dannenbaum.
(L. S.) Ausgefertigt.
Guben, den 19. Juni 1916. (Unterschrift), Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts
und der Strafkammer Sorau N. L.
[23005) Bekanntmachung. In der Untersuchungssache gegen den Wehrmann Heinrich Brandt vom Ers.⸗
Batln. Landw.⸗Inf.⸗Regts. 39 wird die
lauf konnte sich der Markt nicht erholen, da das weitere An⸗
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fuhren: In Rto 4000 Sack, in Santos 45 000 Sa
unter dem 27. April 1916 vom Gouver⸗ nementsgericht Cöln erlassene Fahnen⸗ fluchtserklärung als erledigt zurückgezogen. Cöln, den 8. Juli 1916. Gouvernementsgericht.
2) Aufgebote, Verluft⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
[22869) Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 6. November 1916, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle Berlin, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin⸗Lichtenberg, Gärtnerstr. 33, Ecke Simplon⸗Str. 22, belegene, im Grund⸗ buche von Berlin Lichtenberg⸗Stralau (Berlin) Band 6 Blatt Nr. 145 (ein⸗ getragene Eigentümerin am 5. Juni 1916, dem Tage der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks: Die geschiedene Frau Elisa⸗ beth Gelhorn, geb. Kuschke, in Deutsch Wilmersdorf) eingetragene Grundstück: Eck⸗ wohnhaus mit Hofraum, Gemarkung Box⸗ hagen, Kartenblatt 1, Parzelle 1094/21, 8 a 10 qm groß, Grundsteuermutterrolle Art. 3599, Nutzungswert 16 450 ℳ, Ge⸗ bäudesteuerrolle Nr. 4511.
Berlin, den 1. Juli 1916.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 87. 87. K. 47. 16.
[228701 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 22. Januar 1917, Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stock⸗ werk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin, Mauerstraße 93, belegene, im Grundbuche von der Friedrichstadt Band 8 Blatt Nr. 575 (eingetragener Eigentümer am 6. Februar 1915, dem Tage der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks: Kaufmann Jakob Friedrich Anders zu Berlin) eingetragene Grundstück: Vordergeschäftshaus mit unterkellertem Hof, Gemarkung Berlin, in der Grundsteuer⸗ mutterrolle nicht nachgewiesen, Nutzungs⸗ wert 12 840 ℳ, Gebäudesteuerrolle Nr. 1409.
Berlin, den 3. Juli 1916.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.
Abt. 87. 87. K. 12.15.
[694391 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin⸗Wittenau belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Wittenau Band 18 Blatt Nr. 529 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der verwitweten Gräfin Alexandrine von Wesdehlen, geborenen Gräfin Pourtalès in Hermsdorf bei Berlin eingetragene Grundstück am 28. Juli 1916, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, durch das unter⸗
zeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1. Stock⸗ werk, versteigert werden. Das in Berlin⸗ Wittenau, Breitenbachstraße, belegene Grundstück enthält a. Schuppen, b. Ge⸗ räteschuppen und besteht aus dem Trennstück Kartenblatt 3 Parzelle 937/22 von 1 ha 2 a 4 am Größe. Es ist in der Grund⸗ steuermutterrolle des Gemeindebezirks Berlin⸗Wittenau unter Artikel 509 mit einem Reinertrag von 4⁄1 % Talern und in der Gebäudesteuerrolle unter Nr. 300 mit einem jährlichen Nutzungswert von 12 ℳ verzeichnet. Der Versteigerungs⸗ vermerk ist am 14. September 1915 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 2. Februar 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 7.
[22868] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin,Reinickendorf belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Reinickendorf Band 51 Blatt 1554 zur Zeit der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Johann Albert Plewka in Berlin eingetragene Grundstück am 3. November 1916, Vormittags 10 ½ Uhr, durch das unterzeichnete Ge⸗ richt, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin⸗Reinickendorf, Sommerstraße 31, belegene Grundstück enthält a. Wohnhaus mit Hofraum und Hausgarten, b. Stall mit Remise und besteht aus dem Trennstück Kartenblatt 3
arzelle 2082/65 von 7 a 17 qm Größe.
s ist in der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirks Berlin⸗Reinickendorf unter Artikel Nr. 1508 und in der Gebäudesteuer⸗ rolle unter Nr. 1337 mit einem jährlichen Nutzungswert von 6100 ℳ verzeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 3. März 1915 in das Grundbuch eingetragen.
Berlin, den 4. Juli 1916.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 6.
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[228711 Zahlungssperre.
Auf Antrag des Fräuleins Luise Sommer in Stuttgart, Silberburgstraße 41 bei Sauter, wird der Reichsschuldenverwaltung in Berlin betreffend die 5 % Reichs⸗ schuldverschreibungen von 1915 Lit. C Nr. 1 737 684 über 1000 ℳ, Lit. D Nr. 547 308 über 500 ℳ, Lit. E Nr. 727 695 und Nr. 727 696 über je 200 ℳ und Lit. G Nr. 551 425 über 100 ℳ verboten, an einen anderen Inhaber als an die vorge⸗ nannte Antragstellerin eine Leistung zu be⸗ wirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben.
Berlin, den 5. Juli 1916.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.
Abteilung 154.
[22872] Bekanmimachung. Das Aufgebot, betreffend Lit. E Nr. 847 649 der 5 %igen Anleihe von
6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. „Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. Bankausweise.
. Verschiedene Bekanntmachungen.
1915 über 200 ℳ ist durch Zurücknahme des Antrages erledigt. Verlin, den 6. Juli 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 154.
[230761 Bekanntmachung. Wp. 361/16.
Abbanden gekommen:
426 Stück 4 % 1910 er Ungarische Staaterente, Nr. 93 487 = 1/1; Nr. 6430, 29 613 — 17 u. 10 314 = 7/5; Nr. 8215 bis 17, 8221 — 24, 8225 —36 = 19/10; Nr. 1833 u. 34, 2148, 1421, 1425, 1429 u. 30, 2053, 2054 u. 2063 = 10/20, nebst Talons u. Coupons per 1 9. 16 ff.
Berlin, den 11. Juli 1916.
Der Polizeipräsident, Abt. IV, Erk.⸗Dienst.
230771 Bekanntmachung.
Die unterm 13. Mai cr. als verloren bekannt gemachte Schuldverschreibung der 2. Kriegsanleihe des Deutschen Reiches von 1915 C. 2 285 893 über 1000 ℳ ist gefunden.
Danzig, den 7. Juli 1916.
Der Polizeipräsident. Wessel.
[23078D8 Bekanntmachung. 1.“ Abhanden gekommen: Ein Zwischenschein über 5000 ℳ 5 % iger 1915 er III. Deutsche Reschsanleihe 127 151 1/5000. Königsberg i. Pr., den 8. Juli 1916. Königliches Polizeipräsidium. Abt. III.
[22874] Aufgebot.
Der von uns unterm 8. Juli 1913 ausgefertigte Hinterlegungsschein zum Ver⸗ sicherungsschein Nr. 309 281 v. Koschem⸗ bahr in Lederose über ℳ 1500,— ist abhanden gekommen. Der gegenwärtige Inhaber des Scheines wird aufgefordert, sich binnen 6 Wochen bei uns zu melden, widrigenfalls der Schein für kraft⸗ los erklärt und eine neue Ausfertigung erteilt wird.
Berlin, den 7. Juli 1916.
Victoria zu Berlin Allgemeine
Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft.
P. Thon, Dr. Utech, Generaldirektor. Generaldirektor.
[228751] Aufruf.
Der Versicherungsschein Nr. 149 669, den wir am 15. Januar 1912 auf das Leben von Theresia Maria Hemauer, Tochter des Herrn Hans Hemauer, Elektro⸗ monteur in Pilsting, Kirchstr. 94, über 590 ℳ Versicherungssumme ausgefertigt haben, soll abhanden gekommen sein. Wir fordern den etwaigen Inhaber des Ver⸗ sicherungsscheins auf, unter dessen Vorlage innexhalb dreier Monate von heute ab bei uns zu melden, widrigen⸗ falls wir den Versicherungsschein für kraft⸗ los erklären.
Hamburg, den 10. Juli 1916.
Verficderndesenfen Fesebschah er ungs⸗Aktien⸗Gese 8 Dr. Oster.