1916 / 163 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Jul 1916 18:00:01 GMT) scan diff

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Streitkräfte 4

und 12 Maschinengewehre eingebracht. Zeil Obertyn in Ostaalizien schoß ein österreichisch⸗ ungarischer Führer ein russisches Farman⸗Flugzeug ab.

IZialiensscher Kriegsschauplatz. Säͤdöstlich des Suganertales schlugen unsere Truppen gestern vormittag einen starken italienischen Angriff gesen den Monte Rasta ab. Die feindliche Infanterie, e auf kurze Entfernung liegen blieb, wurde durch unser fankierendes Artillerxiefeuer gezwungen, in den Abendstunden weiter zurückzugehen, wobei sie über 1000 Mann verlor. An allen anderen Fronten blieb die Gefechtstätigkeit in den gewöhnlichen Grenzen. Einer unserer Flieger belegte das Seearsenal von Spezia mit Bomben und kehrte hierauf wohlbehalten zurück.

Südöstlicher Kriegsschauplatz. An der unteren Vojusa Geschützkampf. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnani.

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Wien, 12. Juli. (W. T. B.) Aus dem ö quartier wird gemeldet: Die Offiziersverlu te der Italiener erhöhten sich nach einer verläßlichen Statistik bis sum 2. Juli 1916 auf 6 Generale, 77 Obersten und Oberst⸗ eutnants, 125 Majore, 660 Kapitäne, 586 Oberleutnants, 2121 Leutnants.

Sofia, 11. Juli. (W. T. B.) Nach der „Bulgarischen Telegraphenagentur“ berichtet das Hauptquartier: In der Lage an der mazedonischen Front ist keine Veränderung zu verzeichnen. Schwache beiderseitige Artillerietätigkeit und häufige Scharmützel zwischen Patrouillen und Erkundungs⸗ abteilungen dauern fort. Am 9. Juli versuchte eine französische Abteilung einen Beobachtungsposten im Süden des Doiran⸗ Sees anzugreifen. Der Posten empfing den Feind aus ge⸗ ringer Entfernung mit heftigem Infanteriefeuer und Handgranaten und zwang ihn, in Unordnung die Fucht zu ergreifen unter Zurücklassung von vier

vielen Gewehren und Ausrüstungs⸗ und Be⸗ ffnungsgegenständen. Der Feind ist hartnäckig darauf icht, die Früchte der Arbeit der friedlichen Bevölkerung im unteren Tale der Mesta zu zerstören, indem er täglich Brand⸗ bomhen verf um die schon abgemähten Felder in Brand zu stecken. Infolge der von uns ergriffenen wirksamen Maßregeln erzielt er aber kein Ergebnis. Die von unseren Fliegern ent⸗ faltete Erkundungstätigkeit nimmt täglich zu; sie legen Proben lohenswerter Rührigkeit ab.

Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband. Konstantinopel, 11. Juli. (W. T. B.) Das Haupt⸗ quartier teilt mit:

An der IJralfront keine Veränderung. An der Launtafusfront auf dem rechten Flügel kein

wichtiges Ereignis. Im Zentrum wiederhoite der Feind gestern

seine Angriffe gegen unsere Stellungen südlich des Tschoruk, konnte aber trotz seiner ungeheuren Verluste kein merkliches Ergebnis erzielen. Nördlich des Tschoruk örtliche Feuerkämpfe. Vpon den anderen Fronten liegt keine neue Nachricht vor.

*

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Der Kriseg zur See.

Berlin, 12. Jult. (W. T. B.) U⸗Boots⸗Erfolge. Im Monat Juni sind 61 feindliche Handelsschiffe mit rund 101,000 Bruttoxregistertons durch Unterseeboote der Mittelmächte versenkt oder durch Minen verloren gegangen. Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Stockholm, 12. Juli. (W. T. B.) Wie die Blätter aus Skelleftea melden, hat die Wegnahme der deutschen Dampfer „Lissabon“ und „Worms“ auf schwedischem Seegebiete stattgefunden. Vergangene Nacht 12 ½ Uhr zeigten sich zwei russische Torpedoboote mittlerer Größe. Es wurde ein Schuß abgegeben. Der Dampfer „Lissabon“ erhielt den Befehl, ostwärts zu steuern. Der Kapitän von der „Lissabon“ machte emergisch darauf aufmerksam, daß sich der Dampfer weit innerhalb der schwedischen Hoheits⸗ renze befand. Die Russen nahmen aber von diesem Einspruch seeine Notiz. Der Dampfer „Worms“ erhielt ebenfalls den Befehl, ostwärts zu steuern. Die Besatzungen der beiden Dampfer mußten in die Boote gehen, ohne ihr Eigentum mit⸗ nehmen zu können. Das größere von den zwei Booten der „Worms“, worin sich 24 Mann befanden, verschwand; es ist wahrscheinlich von den Russen aufgehalten worden. Die übrigen Boote wurden von den Torpedobooten beschossen, doch ist nie⸗ mand verletzt worden. Die Mannschaften sind in Skelleftea eingetroffen. 8 2

Wien, 12. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Am 11. Juli früh haben drei italienische Hersneer die Stadt Parenzo aus sehr großer Entfernung kurze Zeit be⸗ schossen, zwei verlatguser und den Turm des Landtags⸗ gebäudes beschädigt. Sonst kein Schaden. Niemand wurde verletzt. Unsere Abwehrbatterien haben Tieffer erzielt, worauf die Zerstörer sofort abfuhren. Nachmittags haben einige unserer Seeflugzeuge auf die Stadt Navenna und die Batterien von Corsini Bomben abgeworfen und sind trotz sehr heftigen Abwehrfeuers unversehrt zurückgekehrt.

8 1““ Flottenkommando.

Nr. 28 der „Beröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ (undheitsamts“ vom 12. Juli 1916 bat folgenden Inbalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Gesetzgebung usw. (Deutsches Reich.) Reifezeugnisse. Kennzeichnung von Süußstoff. Eier, Eierkonserven zu Farben. Deutsche Arznei⸗ taxe 1916. (Preußen.) ucker zur Bereitung von Kuchen. Butter. Obsternte. (Rheinprovinz). Speiseeis. Tierseuchen im Deutschen Reiche, 30. Juni. Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Ensaß⸗Lotbringen.) Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbesälle in deuischen Orten mit 40 000 und mehr Ein⸗ wohnem. Besgleichen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in enhnbäusert deutscher Großstädte. Desgleichen in dentschen Stadt Landbezirken. M

8 9½8

Ausstand der

4 % als

Waren.

Statistik und Volkswirtschaft.

8 Zur Arbeiterbewegung. Nach elner Frhrsmerhang aus Madrid vom 12. Juli hat ein isenbahnarbeiter im gesamten Bereich der spanischen Nordbahngesellschaft begonnen. Wie „W. T. B.“ aus Bern erfährt, wird ferner aus Madrid gemeldet, daß der allgemeine spanische Arbeiterbund einen ständigen Landesausschuß schuf mit der Vollmacht, für alle Arbeiterverbände bindende Beschlüsse zu verkünden. In Barcelona, Oviedo, Valencia und Madrid machen alle Arbeiter mit den Eisenbahnern gemeinschaftliche Sache. Der Generalstreik begann bereits in Bilbao, wo es zwischen den Ausständigen und der Polizei zu Zusammenstößen kam und Schüsse fielen; es gab einen Toten und 5 Verletzte.

G Wohlfahrtspflege.

Zuschüsse zu Hinterbliebenenrenten.

Die von der Zentralstelle für Volkswohlfahrt herausgegebene „Korrespondenz für Kriegswohlfahrtspflege“ teilt mit: Die Hinter⸗ bliebenen der Mannschasten der Unterklassen, denen ein gesetzliches Recht auf Renten zusteht, deren Rente aber nicht ausreicht, oder auch für solche, die keinen Anspruch auf Renten haben, können Zuwendungen aus dem Fonds zum Ausgleich von Härten (Kapitel 84 a, Nachtrag zum Reichshaushaltsetat) und aus dem Pensionsfonds des Kriegs⸗ ministeriums (Kapitel 74) erhalten. Der erstgenannte Fonds kommt zur Verwendung dei rentenberechtigten Personen, allo bei den Witwen und Waisen der Kriegeteilnehmer, deren Rente dem Arbeitseinkommen des Ge⸗ fallenen in keiner Weise entspricht. Bei der Antragstellung muß ein früberes Arbeitseinkommen des Gefallenen in Höhe von mehr als 1500 nachgewiesen werden. Außerdem können Witwen und Waisen berücksichtigt werden, deren Männer bezw. Väter als Offizier⸗ stellvertreter noch vor der bevorstehenden Beförderung zum Leutnant gefallen sind. Unter den Nichtrentenberechtigten können den schuldlos geschiedenen Ehefrauen, die die Kriegsteilnehmer zu unterhalten verpflichtet waren, den unehelichen Kriegerwaisen, den Stief⸗ kindern und vorehelichen Kindern aus erster Ehe, den Adoptiv⸗ kindern und den bedürftigen Eltern und Großeltern Zuschüsse aus dem genannten Fends bewilligt werden. Eine Beschwerde gegen die Nicht⸗ bewilligung der Anttäge ist an die Versorgungsabteilung des Kriegs⸗ ministeriums zu richten. Der Pensionsfonds des Kriegsministeriums kann in Anspruch genommen werden von den Witwen und Waisen solcher Mannschaften, die nicht Kriegsteilnebmer waren und die nur eine Rente aus der allgemeinen Me.srfung beziehen. Auch wo bei den Mannschaften eine Dienstbesch digung nicht nach⸗ weisbar ist und überhaupt kein Anspruch auf Rente besteht, kann ein Faschuß gewährt werden. Außerdem kann eine laufende Unterstützung für eine Witwe bewilligt werden, der durch Kürzung ihrer eigenen und ihrer Kinder Rente vom fünften Kinde ab eine weitere Erhöhung der allgemeinen Versorgung nicht mehr zusteht. Anträge auf Bewilligung der Zuwendungen an Hinterbliebene sind an die Ortspolizeibehörde des Wohnorts zu richten. Die Zuschüsse aus dem Ausgleichsfonds können auch für Kriegsbeschädigte in Frage kemmen; die Anträge sind an den zuständigen Bezirksfeldwebel zu richten.

Die Kruppsche Sparkasse in Essen hatte nach einem Be⸗ richt in der vom Deutschen Sparkassenverband herausgegebenen „Sparkorrespondenz“ im Kriegejahre 1915 einen Zugang von 3983 Sparern zu verzeichnen, gegen einen Zugang von 1318 Sparern im Vorjahre. Der außerordentlich große Zugang in dem einen Jahre ist im wesentlichen auf die umfangreiche Einstellung von neuen Arbeits⸗ kräften in die Gußstahlfabrik zurückzuführen. Am 1. April 1916 be⸗ trug die Zahl der Sparer 31 897 und der Bestand an Spareinlagen 12 864 983 ℳ. Vergütet werden an Zinsen 5 %, und zwar Zinsen der städtischen Sparkasse Zinsenzuschuß der Firma. Die sämtlichen Verwaltungskosten trägt die Firma. Mit dieser Sparkasse ist eine Prämienverlosung verbunden. Die Firma stellt außer dem Zinsenzuschuß von 1 % noch 1 % der Sparguthaben für Sparprämien zur Verfügung, die durch das Los unter die Sparer verteilt werden. Bei Sparbeträgen bis zu 1000 fällt auf je volle 100 und bei den 1000 übersteigenden Sparguthaben auf je volle 300 ein Los. Bei kleineren Spargut⸗ haben wird schon bei einem Betrage von mindestens 25 ein Les zugeteilt. Bei Spargutkaben von mehr als 10 000 bat der diese Summe übersteigende Sparbetrag kein Recht auf eine Prämie mehr. In diesem Jahre steht für die Prämien eine un⸗ gewöhnlich hohe Summe zur Verfügung, nämlich fast eine halbe Million Mark. Als Anerkennung für die rege Beteiligung der Werks⸗ angehörigen bei den Zeichnungen für die Kriegsanleihen haben Herr und Frau Krupp von Bohlen und Halbach für die diesjäbrige Fefenie keerosa 350 000 zur Verfügung gestellt. Der erwähnte

us u6ß der Firma beträgt dieemal 130 250 ℳ, wobei die für die dritte Kriegsanleihe abgehuchten Beträge eingerechnet wurden. Außer⸗ dem hat die Essener städtische Sparkasse 4000 beigefteuerk. Es stehen also für die Verlosung diesmal 484 250 bereit. Davon wurden gebildet 5 Prämien zu je 500 ℳ, 15 zu je 300 ℳ, 50 zu je 100 und 9445 Prämien zu je 50 ℳ.

Kunst und Wissenschaft.

Der Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten, Staatsminister D. Dr. von Trott zu Solz stattete vorgestern der Untversität in Frankfurt a. M. einen Besuch ab. Nach einer Begrüßung durch den Oberbürgermeister Voigt, Vorsitzenden des Kuratoriums, und den. Professor Dr. Pohle, Rektor der Univer⸗ sität, hielt der Minister vor den anwesenden Mitaliedern des Lehrkörpers eine Ansprache, in der er, „W. T. B.“ zufolge, auf die Geschichte der Gründung der Universität einging und die Eigenart der Frankfurter Universität unter den Landesuniversitäten betonte. Nachdem der Oberbürgermeister dem Minlster für die Förderung der Arbeiten zur Ausgestaltung der Universität auch nach deren Eröffnung gedankt hatte, ergriff der Rektor das Wort, um die Beziehungen des Lehrkörpers zur Staatsregierung und zu der studierenden Jugend darzulegen. Er schloß mit dem Wunsche, daß nach hoffentlich bald eintretendem Frieden die junge Universität nicht nur wie jetzt lediglich Versprechungen machen, sondern auch Leistungen in der Forschung werde aufweisen können. Der Minister besichtigte eine Reihe von Instituten, die mit der Universität verbunden sind.

Verkehrswesen.

„Zusammenschluß der kubanischen Küstenschiffahrts⸗ linien zu einer DEEEö“ Die drei kubanischen Dampferlinien, die bisher die kubanische Küstenschiffahrt betrieben:

obrinos de Herrera, mit 6 Dampfern, Luis Odriozola, mit

v““

1 Dampfern, und Julian Alonso, mit 4 Dampfern, haben sich unter

der Firma „Empresa Naviera Cubana“ zu einer Aktiengesell⸗ schaft zusammengetan. Das Aktienkapital besteht aus 2 400 000 £ siebenprozentiger Vorzugsaktien und 4 000 000 8 gewöhnlicher Aktien, die in diesen Fesen zum ersten Mal an der Börse gehandelt wurden. Die von der Gesellschaft geführte neue Flagge zeigt drei weiße fünf⸗ zackige Sterne auf blauem Grunde, (Bericht der Kaiserl. Min.⸗ Resi vom 26. April 1916.) 1“

Theater und Musik.

Dos König liche Schauspielhaus, das der Ferien wegen geschlossen ist, wird zum Andenken an den heutigen 100. Geburtstag Gustav Freytags die neue Spielzeit mit des Dichters Lusftspiel „Die

Journalisten“ eröffnen. Mannigfaltiges.

Der Präsident des Reichstags Dr. Kaempf hat anlaͤßlich der glücklichen Durchquerung des Atlantischen Ozeans durch das der Deutschen Ozean⸗Reederei in Bremen gehörige Handels⸗

und 1 % als

unterseeboot „Deutschland“ an den Vorsitzenden des Auf⸗ sichtsrats dieser Reederek Alfred Lohmann nach einer Meldung von „W. T. B.“ folgend’s Glückwunschtelegramm gerichtet:

„Ste und Ihre Gesellschaft haben einen großen Erfolg errungen. Durch den Bau und die kühne Fahrt des ersten deutschen Handelsunterseeboots nach Amerika ist dem Vaterland und der ganzen neutralen Welt ein unermeßlicher Dienst geleistet worden. Deutsche Technik und deutscher Wagemut feiern einen bahn⸗ brechenden Triumph. Herzlichen ank, Bewunderung und Anerkennung zollt Ihnen und den kühnen Offizieren und Mann⸗ schaften Ihrer Handelsflotte das ganze Volk. Dr. Kaempf, Präsident des Reichstags.“

Nach einer Mitteilung von „W. T. B.“ hat der bulgarische Ministerpräsident Nadoslawoff der Deutsch⸗bulgarischen Gesellschaft, e. V., Präsident: Seine der Herzog Ernst Günther zu Schleswig⸗Holstein, sein lebhaftes Interesse an ihren Bestrebungen dadarch zu erkennen gegeben, daß er der Gesell⸗ schaft einen Stiftungsbeitrag von 1000 überwiesen hat.

In der Luisenkirche in Charlottenbutg wurde gestern unter aroßer Beteiltgung der Bürgerschaft das Jubiläum des 200 jährigen Bestehens der Luisengemeinde gefeiert. Zahlreiche Ehrengäste waren erschlenen, u. a. der Präsident des Evangelischen Oberkiichenrats, Wirkliche Geheime Rat D. Voigts, der Präsident des Konsistoriums der Provinz Brandenburg und des Stadtkreises Berlin Steinhausen, der Generalsuperintendent von Berlin D. Lahusen und viele Geistliche sowie der Oberbürgermeister Dr. Scholz. In Vertretung Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin erschien Ihre Khnigliche Hobeit die Peinzessin August Wilhelm, Höchstwelche die berzlichen Wünsche Ihrer Majestät für die Gemeinde überbrachte. Nach dem Empfange an der Kirchtür begann der Festgottesdienst. Die Liturgie hielt Superintendent Naack (Echöneberg) die Festvredigt Oberpfarrer D. Dr. Riemann, ein Schlußwort sprach der Generalsuperintendent D. Lahusen. Von der Stadt Charlottenburg hat die Gemeinde als Erinnerungsgabe ein Bildnis des Königs Friedrich I. empfangen, der vor 200 Jahren die Kirche gegründet hatte, die später den Namen der Könsgin Luise fanabm. Ein Bildnis der Königin wird die Kirche nun ebenfalls

mücken.

„Es ist die Zeit jetzt wiederum gekommen, in der die Pilze zu Tischgerichten zubereitet werden. Bei den gegenwärtigen hohen Preisen für die Gemüse ist damit zu rechnen, daß die Pilze in nech weiterem Umfange als früher gesammelt und genossen werden. Damit steigt aber auch die Gefahr der Verwechslung eßbarer mit giftigen Pilzen. Es sei deshalb darauf hingewiesen, daß das Kaiserliche Gesund⸗ heitsamt ein Pilzmerkblatt der wichtigsten eßbaren und schädlichen Pilze herausgegeben hat, das durch seine Belehrungen und eine beigegebene Pilztafel mit 32 farbigen Abdildungen der ge⸗ dachten Gefahr möglichst vrzvbeugen sucht. Das Pilzmerkblatt ist im Verlage von Julius Springer, Berlin W. 9, Linkstraße 23/24, erschienen und kann von dieser Firma im Wege des Buchhandels be⸗ zogen weꝛden. Der Preis für Merkblatt und Pälztafei zusammen beträgt 15 (einschließlich von Porto und Verpackung 20 ₰), für 50 Stück 5,50 ℳ, 100 Stück 9,50 ℳ, 1000 Stück 85 ℳ.

Für junge Leule, die während des Krieges die Schule verlassen und die Ingenieurlaufbahn einschlagen wollen, bestehen zurzeit Schwierigkeiten, eine Praktikantenstelle in der Industrie zu erlangen, um die für ihre Ausbildung vorgeschriebene Arbeitszeit durchzumachen. Da aber eine gute praktische Ausb ldung für die künftigen Ingenieure und Techniker von allergrößtem Wert ist, so ist bereits vor mehreren Jahren von dem Deutschen Autschuß fůür technisches Schulwesen, dem die maßgebenden technischen Vereine angehören, eine Vermittlungsstelle fuüͤr Praktikantenatbeit eingerichtet worden, die mit einer großen Anzahl angesehener Maschinensabriten in Verhindung steht. Angehende Ingenieure werden sich daher wegen Beschaffung einer Praktikantenstelle an diese Praktikanten⸗ Vermittlungsstelle des Deutschen Aus chusses für technisches Schulwesen, Charlottenburg, Hardenberg⸗ straße 3, wenden können, um so mehr, als irgendwelche Gebühren von dieser gemeinnützigen Organisation für ihre Bemühungen nicht berechnet werden. Die Vermittlungsslelle befaßt sich sowohl mit der Beschaffung von einjährigen Praktikantenstellen für känftige Hochschul⸗ studierende wie auch mit der Beschaffung von zweijaͤhrigen Praktikanten⸗ stellen für junge Leute, die später eine technische Mittelschule beziehen wollen. Nach Meldung bei der Vermittlungestelle geht dem Be⸗ werber zunächst ein Fiagebogen zur genaueren Angabe seiner Wünsche zu. Da die Beschaffung einer Praktikantenstelle ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt, so empfiehlt es sich, die Bewerbung um eine Praktikantenstelle mindestens zwei Monate vor dem Verlassen der Schule bei der erwähnten Vermittlungsstelle einzureichen.

Wien, 12. Juli. (W. T. B.) Der Kaiser spendete für die durch die Sturmkatastrophe in Notlage geratenen Bewohner von Wiener Neustadt 10 000 Kronen aus der Privatschatulle.

Bern, 12. Juli. (W. T. B.) Wie die „Schwetzerische Depeschenagentur“ meldet, beginnt der Austausch der Schwer⸗ verwundeten wieder. Die ersten Deutschen sind bereits aus dem Innern Frankreichs nach Lyon befördert worden.

Petersburg, 12. Jili. (W. T. B) Nach elner Meldung der „Petersburger Telegraphenagentur“ explodierten gestern nach⸗ mittag in dem Keller eines Automobilschuppens bei einem Hause des Ministerpräsidenten, das jedoch nicht von ihm bewohnt wird, Dämpfe von verschüttetem Benzin. Die Explosion zerstörte den Fahrtuhl des Hauses und die zur Wohnung des Obersten Offrossimoff fübrende Treppe. Die französische Lebrerin der Kinder des Obersten, die nach der Unterrichtsstunde im Fahrstuhl herunter⸗ fabren wollte, wurde getötet. Weitere Opfer gab es nicht. Eine Untersuchung ist eingeleitet. 1

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Familiennachrichten.

erlobt: Frl. Helene Nicolai mit Hrn. Referendar Konrat Böer (Breslau). Frl. Jalie Kersten mit Hrn. Kapitänleutnant Hans Kersten (Halle Köllwitz).

Geboren: Ein Sohn: Frn. Gerichtsassessor Stiller (Groß⸗ Streb litz). Hrn. Leutnant Wolff von Wolfersdorff (Charlotten⸗ burg). Hrn. Jürgen von Ramin (Berlin⸗Neu Tempelhof). Eine Tochter: Hen. Pastor Walter Groß (Auras a. d. Oder). Hrn. Landstallmeister Grafen Lehndorff (Graditz). Hrn.

ittmeister Kehl (1. Zt. Hamburg).

Gestorben: Hr. Apothekenbesitzer Waldemar Beckmann (Breslau). Hr. Major Max von Westernhagen (Berlin⸗Friedenau). Frau Freifr. Marie von Oelsen, geb. von Brevern (Neustrelitz). Frau

accklie Anspach, geb. Preuß (Mewe).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin. * Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstal DBeerlin, Wilhelmstraße 32. Drei Beilagen

sowie die 1044. Ausgabe der Deutschen Verlustlisten

l22063] Fahnenfluchtserklärung.

Erste Beilage 1.“

deutschen Reichsanzeiget und Königlich Preußischen Staatsa

Bulgarien. Ausfuhrverbot.

boten worden

Purch Köntalichen Erlaß Nr. 22 v. 14. Juni 1916 ist die Ausfuhr von Art 888 Gericht des Kaiserlichen Konsulats in Sofia.)

Berlin, Donnerstag, den 13.

New York

Der Börsenvorstand in Berli „W. T. B.“ auf Grund des 2.

dämmung der Krteges in Kraft gesetzt.

ie Gesamtausbeute der in der Transvaal Chamber Minen betrug im Juni 1916 761 764 Unzen Gold gegen 777 681

of Mines vereinigten „W. T. B.“* Unzen Gold im Mai 1916 und gegen Juni 1915.

Wien. 12. Jult.

Banlpapiere, Munitionswerte und höher gehalten. Anlagewerte waren fest.

Wien, 12. Juli. Bureaus“.) Um dem

schaft m.

New York, 7. Juli. des „W. T. B.“.) Hundert Millionen Dollaranleih

firmen für Frankreich sind nunmehr tatsächlich zum Abschluß ge⸗

kommen. Nach den Ahmachungen hat die

einer zum Zwecke der Durchführung der Anleihe gebildeten amerikani⸗ Unterpfand zum Marktwerte von 125 Millionen

schen Gesellschaft ein Dollar zu hinterlegen. Dieses Unterpfand bungen neutraler Länder zu bestehen, wie Schwedens, Dänemarts, Norwegens und Republiken. Frankreich

zuerhalten. 8

Der heutige Wertpapiermarkt zeigte ein regungen waren von keiner Seite geboten; die Berichte von den

fremden Plätzen fanden wenig Beachtun

Haltung als ziemlich fest zu bezeichnen, später scheinend unter dem Druck der Geschäftsstille etwas ab. werte Einzelheiten sind nicht hervorzuheben.

1““ 8 8

—Q

8 Untersuchungssachen.

2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zu 9 Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren. .Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

0 Untersuchungssachen.

[23068]

Der gegen die russischen Schnitter

1) Stanislawa Kozlarek, 16 Jahre alt, geboren in Trzesniew, Kreis Konin, Russisch Polen,

2) Josefa Maveiniak, 26 Jahre alt, geboren in Polichno, Kreis Konin, Russisch⸗Polen,

erlassene Steckbrief vom 17. Dezember 1914 Nr. 2, Stück Nr. 76 778, Jahr 1915 wird erneuert.

Stettin, den 6. Juli 1916.

Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[23067] 8

Das gegen die sogen. Ernte⸗ (Saison⸗) Arbeiterin Josefa Marzol, 19 20 Jahre alt, geboren zu Teresina, Kreis Konin, Russisch⸗Polen, erlassene Strafvoll⸗ streckungsersuchen vom 4. Oktober 1915 Nr. 246 Stück Nr. 45 289 wird er⸗ neuert.

Stet in, den 6. Juli 1916.

Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[23069]

Der gegen den russ. Arbeiter Johann Ruszkes am 3. September 1915 Nr. 215 Stück Nr. 37 807 erlassene Steckbrief ist erledigt.

Stettin, 9. Juli 1916.

Kriegsgericht des Kriegszustandes.

Der Landwehrmann Jobann Roth⸗ weiler, geb. am 26. Aug. 1879 in Sunt⸗ hausen, Amt Donaueschingen (Baden), vom Landw.⸗Inf.⸗Regt. 125 3. Komp. wird hiermit für fahnenflüchtig erklärt.

Im Felde, den 8. Juni 1916.

Gericht der 2. (Württ.) Landw.⸗Division.

[23066] Verfügunga.

Auf Grund des § 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. wird das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des abwesenden Ersatzreservisten Heinrich Ohlgart vom Ers.⸗Batl. Fuüs.⸗ Regts. 80 mit Beschlag beleat, da die Voraussetzungen vorliegen, nach denen der Beschuldigte wegen des Verbrechens der Fahnenflucht vor ein Kriegsgericht zu stellen ist.

Mainz, den 7. Juli 1916.

Gpouvernementsgericht Mainz

Beschlusses der Handelskammer vom 8. d. M. die am 26. Junij veröffentlichten Bestimmungen zur Ein⸗ Wertpapierspekulationen während des

. (W. T. B.) Die Börse war zunächst still und etwas schwächer, soweit die gangbarsten Werte in Betracht kamen. Doch kam im weiteren Verlaufe eine festere Tendenz zum Durchbruch, als sich auf einzelnen Gebieten Nachfrage bemerkbar machte. Einzelne Kohlenaktien

(Meldung des „Wiener K. K. Telegr. Korresp.⸗ Gedanken der Gemeinnützigkeit vollauf Ro⸗chnung zu tragen, hat das Ministerium des Innern an Stelle der bestehenden, vom Ministerium des Innern eingerichteten „Einkaufsstelle, b. H.“ eine Aktiengesellschaft unter dem N reichische Zentral⸗Einkaufsgesellschaft“ ins Leben die unter wesentlich verstärktem staatlichen Einfluß auf ihre gesamte Geschäftsgebarung den erzielten Gebarungsüberschuß mit Ausnahme der Kavitalverzinsung dem Ministerium des Innern zur Verwendung für gemeinnützige Zwecke, insbesondere zur Herabsetzung der Verkauss⸗ preise der Gesellschaft, zur Verfügung gestellt hat.

(Durch Funkspruch von dem Vertreter Die bereits gemeldeten Vereinbarungen für die

r. hat zu allen Zeiten den Marktwert des Unterpfandes für die Anleihe auf 125 Millionen Dollar aufrecht⸗

olland

änemark Schweden Norwegen Schweiz Oestereich Rumänien Bulgarien

hat laut Meldung des

laut Meldung des 755 280 Unzen Gold im

waren durchweg

Gesell⸗ Oester⸗ gerufen,

amen

e bei amerkanischen Bank⸗ französische Regierung bei bat aus Schuldverschrei⸗

Spaniens, der Schweiz, einiger südamerikanischer

5 % Ru

7 2

45,55,

farbloses Aussehen. An⸗

g9. Z “¹ Anfang war die schwächte sie sich an⸗ Bemerkens⸗

Per. Schluß war ruhig. New

Amtlicher Friedrichsfelde. Mittwoch, den 12. Ferkel 1521 Stück. Preise unverändert.

London, 12. Juli. 5 % Argentinier von 1886 —,—, 4 % Japaner von 1899 73 ½, 3 % Portugiesen —,—, von 1906 91 ¼, 93, Canadian Pacific 188 ¼, Mexiko —, Pennsylvania 60 146 ⅜, United States Steel Corporation 88 ½, Anaconda Rio Tinto 62 ½, Chartered 13 Randmines 31111 6. Privatdiskont 5 ¼, Silber 29 ½. 954 000 Pfd. Sterl.

Paris, 12. Juli. (W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 90,25, Span. äußere Anleihe 98,70, en 1906 88,50, 3 % Russen von 1896 —,—, 4 % Türken uerkanal 4430, Rio Tinto 1745.

3 % Französische Rente 64,25,

Amsterdam, Berlin 43,37 ½, Wechsel auf Wien 30,12 ⅛, Wechsel Wechsel auf holm 68,32 ½, London 11,49 ⅜, Wechsel auf Paris 40,87 ½. 5 ländische Staatsanleihe 102 ½1, Obl. 3 % Niederl. W. S. „Holland⸗Amerika⸗Linie 388 ½, r ländisch⸗Indische Handelsbank 215, Atchison, Topeka u. Santa 102 8, c 941516, Southern Railway 225⁄16, Union Pactfic 135 ⅞, 165 ½, United States Steel Corp. 80 1⁄16, Französisch⸗englische YVork, 11. Juli. Umsätze halten die Stimmung

Niederländ. Petroleum 501 Rock Jsland ½, Southern Pacift

(Notierungen des Börsenvorstandes)

vom 13. Juli Brief

5,30 225 ½ 158 158 158 103 ½

69,55 86 ¾ 80 ½

Geld

1 Dollar 5,28 100 Gulden 224 ¾ 100 Kronen 8 100 Kronen 100 Kronen 100 Franken 100 Kronen 100 Lei 86 ½ 100 Leva 79 ½

Marktbericht vom Magerv Schweine⸗ und

Geld

224 ½ 158 158 158 1 102 69,45

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

London, 11. Juli. (W. T. B.) Privatdiskont 5 ⁄16, Silber 29 ½. 2 ½ % Engl. Konsols 60 ‧⁄¼, 4 % Brasilianer von 1889 —,—,

(W. T. B.)

4 ½ % Russen von 1909 83 , Erie 37 ⅛½,

4 %

12. Juli. (W. T. B.) Matt. Kopenhagen 68,30, Wechsel

Wechsel auf New York 241,00,

nleihe —,—

(G. T. B.) (Schluß.)

vom 12. Jull

5,28

69,45 86 ¼

Ferkelmarkt am Juli 1916. Auftrseb: Schweine 169 Stück,

Verlauf des Marktes: Langsames Geschäft; Es wurden gezahlt im Engroshandel für das Stück: Läuferschweine, 728 Monat alt —,— ℳ, 5 6 Monat alt 72 100 ℳ, Pölke 3 —4 Monat alt 54 72 ℳ, Ferkel 9 alt 30 54 ℳ, 6—8 Wochen alt Magerviehhofes.

22 30 ℳ. Die Direktion des

2, Baltimore u. Ohio National Railways of „Southern Pacisic 101 ⅛, Union Pacifie

7, De Beers def. 11 ¾, Goldfields 1 ⅛8,

auf Schweiz Wechsel auf

an der Fondsbörse nach wie vor unter

Juli

Verfassung.

Bullion 61,

iehbof in Pactfic 97 ¼,

London 12²7⁄12.

Druck. Gleich zu Beginn des heutigen Verkehrs geg die Kurse stärkeren Abgaben, deren Wirkung später aber zum Tei wurde, als sich Deckungsbedürfnis geltend machte. verfiel der Markt einer neuen Abschwächung, wobei besonders die Werte der Kriegslieferungsgesellschaften erheblicher in Mitleiden⸗ schaft gezogen wurden. Die Börse zeigte gegen Schluß eine schwache Der Aktienumsatz belief sich auf 660 000 Stück. Tendenz für Geld: Stramm. Geld auf 24 Stunden Durchschnitts⸗ rate 4 ¼, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 4 ½, London (60 Taoce) 4,72,00, Cable Transfers 4,76,40, Wechsel au auf Sicht 5,91,00, Wechsel auf Berlin auf Sicht 74 ⅞, 3 % Northern Pacisic Bonds 66 ½, . Bonds 1925 110, Atchison, Topeka u. Santa 104 ¾, Baltimore and Ohio 89, Canadtan Pacific 178 ½, Chesapeake u. Ohio 61 ¼, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 96 ½, Denver u. Rio Grande 14, Illinois Central 104 ½, Louisville u. Nashville 133, New York Central 103 ½, Norfolk u. Western 130 ½, Pennsvlvania 57 ½8, Reading 96 ½, Soutbern Union Pacific 137 ½, r United States Steel Corporation 84 ¼, do. pref. 117 ¾. Rio de Janeiro, 11. Juli.

ausgeglichen Am Nachmittag

Wechsel auf 1 aris ilber

Anaconda Copper Mining 79 ⅜,

(W. T. B.) Wechsel auf

8

13 Wochen

London, 10. Juli. höher.

1 Schilling höber.

5 % Russen 9 London, 12. Juli.

Copper 16 ⅞, Bankeingang für Juli 58. Amsterdam, für Juli —. Wechsel auf auf Stock⸗ % Nieder⸗

74 ½, Königl. Nieder⸗

Die hohen

Liverpool, 11. Jult. - 6000 Ballen, Einfuhr 28 900 Ballen, davon 28 900 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. Für Jult⸗August 7,87, für Oktober⸗November 7,76. Amerikanische 7 Punkte, Brasilianische und Indische je 5 Punkte, Aegyptische 10 Punkte niedriger.

Amsterdam, 12. Juli.

12. Juli. Leinöl loko 51, für August 50 ½, für Sep⸗ Sge igs 52.

xew York, 11. Juli. E loko middling 12,90, do. für Juli 12,79, do. für September 12,93, do. für Oktober 12,97, New Orleans do. loko mißddling 1800 Petroleum Refined (in Fer 11,50, do. Stand. white in New Po 8,95, do. in Tanks 5,25, Schmalz prime Western 13,52 ½, do. Rohe & Brothers 14,25, Zucker Zentrifugal 6,27 6,40, Weizen für Juli —,—, do. für September —,—, do. hard Winter Nr. 2 neuer 116 ¾, Mehl Spring⸗Wbeat clears (neu 4,85 bis 4,95, Getreldefracht nach Liverpool 15, Kaffee loko 9 ½, do. für Juli 8,29, do. für Sevtember 8,42, für Dezember ieas rh eeoc⸗ sorgg Zinn 39,00 Brief.

io de Janeiro, 11. fuhren: In Rio 6000 Sack, in Santos 41 000 Sack.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. London, 11. Juli. (W. T. B.) Wollauktion. (Eröffnung.) Feine Wollsorten standen in scharfem Wetrbewerb. ge sich inr 5 g98 teurer. ari, andere? niedriger. 1 Hie Zahl der 1a.n Ballen betrug 8563, von denen später etwa 500 Ballen wieder zurückgezogen wurden.

Merinowolle Feine Croßbreds notierten Kapwolle war pari bis 5 % teurer.

(W. T. B.) (Müllermarkt.) In⸗

ländischer Weizen fest, unverändert; ausländischer 1 Schilling 6 Pence Manitoba Nr. 1 notierte 55/—. Mais fest, 6 Pence bis

(W. T. B.) Kupfer prompt 93.

(W. T. B.) Baumwolle. Umsatz

Santos⸗Kaffee Rüböl loko 62,

(W. T. B.) (W. T. B.)

(W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle o. Credit Balances at Oil City 2,60, ee Rio Nr.

Full- (W. T. B) Kaffee. Zu⸗

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stellungen u. dergl.

en

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 J.

ffentlicher Anzeiger.

9. Bankausweise.

[23224]

Die Fahnenfluchtserklärung vom 13. 12. 1915 gegen Wehrm. Ludwig Sauvageot, Res.⸗Inf.⸗Regt. 39, wird aufgehoben, da der Beschuldigte ergriffen ist.

Düsseldorf, den 11. Juti 1916.

Gericht der Landwehr⸗Inspektion.

[23064] Beschluß.

Die am 28. 4. 1911 gegen den Musk. Rochus Fischer 12. Komp. J.⸗R. 113, geb. 5. 8. 87 zu New York, heimatsber. in Pfalzburg, Els.⸗Lothr., erlassene Fahnen⸗ fluchtserklärung wird gemäß § 362 M. St.⸗G. O. aufgehoben.

Freiburg i. B., den 10 Juli 1916. Königl. Gericht der stellv. 57. Inf.⸗Brig.

23065]

In der Untersuchungssache gegen Adolf Vogel, geb. 13. 10. 73 zu Pfaffenbofen, und Karl Schott, geb. 25. 2. 83 zu West. hofen, hat eine Fahnenfluchtserklärung nicht stattgefunden; vergl. Reichsanzeiger Nr. 148/16, Stellung 19401 Nr. 92 u. 93.

Straßburg, den 10. Juli 1916.

Königlich Preußisches Gericht der Landwehrinspektion.

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2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

[23232) Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangevollstreckung soll F

am 22. Januar 1917, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stockwerk, immer Nr. 113, versteigert werden das in eerlin, Straße 40 d, belegene, im Grund⸗ buche vom Frankfurtertorbezirk Band 54 Blatt Nr. 1601 (eingetragener Eigentümer am 10. Februar 1916, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks: Kaufmann Leopold Kohn in Berlin⸗Schöne⸗ berg) eingetragene Grundstück: Wiese, Ge⸗ markung Berlin, Kartenblatt 38, Parzelle 2101/332, 7 a 24 qm groß, Reinertrag 3,39 ℳ, Grundsteuermutterrolle Art. 24 725. Berlin, den 4. Juli 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 87. 87. K. 11. 1

[23235] Das K. Amtsgericht Nürnberg hat am 6. Jult 1916 folgendes Aufgebot erlassen: Abhanden gekommen oder vernichtet sind: 1) die Aktie des Nürnberger Wohnungs⸗ vereins A. G. Nr. 0390 über 100 fl., 2) der am 20. September 1910 von Loren; Krämer in Ochsenfurt ausgestellte, auf Josef Gruber in Nürnberg gezogene, von diesem aczeptierte, am 20. Dezember 1910 fällige Wechsel über 300 ℳ, 3) die 4 % Bodenkreditobliaation der Vereinsbank Nürnberg Ser. XXXV Lit. A Nr. 160279 zu 1000 ℳ, Ser. XXXV Lit. D Nr. 133885, Ser. XXXVI Lit. D Nr. 136919, 137315, Ser. XXXVII Lit. D Nr. 138865 zu je 100 ℳ, 4) die 3 ½ % Bodenkreditobligation der Vereins⸗ bank Nürnberg Ser. XIV Lit. C Nr. 12532 zu 500 ℳ, 5) die 3 ½¼ % Boden⸗ kreditobligation der Vereinsbank Nürnberg Ser. IXa Lit. D Nr. 10140 zu 200 ℳ, 6) die 3 ½ % Bodenkreditobligation der Vereinsbank Nürnberg Ser. XXV Lst. E Nr. 87940 zu 100 und Ser. XXVII Lit D Nr. 97016 zu 200 ℳ, 7) die 4 % Bodenkreditobliaation der Vereinsbank Nürnberg Ser. XXXIII Lit. A Nr. 145105 zu 1000 ℳ. Auf Antrag zu 1 des Pri⸗ vatiers Louis Eckart in Nürnberg und der minderjährigen Kunst⸗ und Handelsgärt⸗ nerssöhne Walter und Hermann Tölke, vertreten durch ihren Vormund,’ den Kunst, und Handelsgärtner August Tölke in Nürnberg, beide vertreten durch R.⸗A. Geh. J.⸗R. Vollhardt in Nürnberg, 2) des Baumeisters Lorenz Krämer in Ochsenfurt, vertreten durch die R.⸗A. J. R. Hahn und Dr. Silberstein in Nürnberg, 3) des Gendarmeriesergeanten Georg Trautmann in Absberg, 4) des Gastwirts Leonhard Kiesel in Nürnberg, 5) des Kaufmanns Heinrich Schneider in Fulda, 6) der Büttnerswitwe Elise Oettinger in Würzburg, 7) des Oekonomen und Mühlbesitzers Siamund Soldner in Alexandersmühle bei Ansbach werden die Inhaber der vorbezeichneten Urkunden aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termin, der anberaumt ist auf Freitag, den 9. März 1917, Nachm. 4 Uhr⸗ im Sitzungssaal Nr. 110 des Justizgebäudes an der Fürtherstraße in Nürnberg, Erd⸗ geschoß, Hauptbau, Westflügel, ihre Rechte bei dem K. Amtsgericht Nürnberg anzu⸗

lmelden

d die Urkunden vorzulege

widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser

Urkunden erfolgen wird. Der Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts Nürnberg.

[9857] Aufgebot.

Der Gefreite der Reserve Max Schlegel, 1. Batterie Ldw.⸗Feldart.⸗Regts. 5, und der Jäger Friedrich Schlegel, II. Ers.⸗ Jäger 5, beide zurzeit in Charlottenburg, haben das Aufgebot des angeblich ab⸗ handen gekommenen, ausgelosten vier⸗ prozentigen Sächsischen Rentenbriefs Lit. D Nr. 21 988 der Rentenbankdirektion der Provinzen Sachsen und Hannover in Magdeburg über 75 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. Januar 1917, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Halberstädter⸗ straße 131, Zimmer 111, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Magdeburg, den 5. Mai 1916. Königliches Amtsgericht A. Abteilung 8.

Auf Antrag des Bureaudieners Otto Gramsch in Zwickau wird mit Rücksicht auf die bevorstehende Einleitung des Auf⸗ gebotsverfahrens zum Zwecke der Kraftlos⸗ erklärung der abhanden gekommenen Königli Sächsischen dreiprozentigen Staatsschuldverschreibung der Anleihe vom Jahre 1900 Lit. E Nr. 11 335 über 300 verboten, an den Inhaber des Papiers eine Leistung zu bewirken, ins⸗ besondere neue Zinsscheine oder einen Er⸗ neuerungsschein auszugeben. Die Ein.⸗ lösung der bereits ausgegebenen Zins⸗ scheine wird von dem Verbot nicht be⸗ troffen. [23233]

Dresden, den 11. Juli 1916.

Königliches Amtsgericht. Abt. III.

[23289] Bekanntmachung. 1662. IV. 50.

Abhanden gekommen:—

2 32500 2 ¾ % Englische Konsols mit Coupons ab 1. 10. 14 Nr. 3053 / 83 = 31/1000, Nr. 167 u. 169 = 2/500, Nr. 667/71 5/100.

Berlin, den 12. Juli 1916.

Der Polizelpräsident. Abt. IV. Erk.⸗Dienst.

[23290] Zwischenscheineverlust.

Auf die dritte Kriegsanleihe sind der Handwerker⸗Spar⸗ und Darlebnskasse · G. m. b. H. der Zeichnungsstelle mit

6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. .Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 8 . Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung

.Verschiedene Bekanntmachungen.

Brief vom 13. 11. 15. Dreiunddreißig⸗

ve.

99

tausend Mark Zwischenscheine zugesandt

worden. Von diesen Zwischenscheinen sind der obigen Kasse 7000 ℳ, und zwa 3 Stück 5 % Deutsche Reichsanleihe von 1915 (dritte Kriegsanleihe) à 2000 mit folgenden Nummern: 243565, 243566, 243567, und ein Stück zu 1000 mit Nr. 693942 abhanden gekommen. Wir bringen dies hiermit zur öffentlichen Kenntnis und ersuchen den Finder um Nachricht.

Kolberg, den 6. Juli 1916

Die Politeiverwaltun

[232911 Bekanntmachung.

Dem Landwirt Wilhelm Michel dahier ist der Zwischenschein Nr. 1 029 889 von der 3. Kriegsanleihe zu Verlust geraten. Da nur genannter Michel allein als Eigentümer in Betracht kommen kann, wird darauf aufmerksam gemacht, daß allenfalls sonstige Ansprüche auf dieses Wertpapier zu Unrecht gemacht werden würden. 1

Knittelsheim, den 10. Juli 1916.

Das Bürgermeisteramt. (L. S.) Siegrist. [23292]

Unser konv. 4 % iger Pfandbrief Serie XX Nr. 440 über 80,— nebst den Erneuerungs⸗ und Zinsscheinen ist verloren gegangen. Vor Ankauf wird gewarnt.

Verlin. den 12. Juli 1916.

Preußische Hypotheken⸗Actien⸗Bank.

[23234] Aufgebot.

Es haben beantragt:

I. Frau Emilie Henriette Amalie ver⸗ ebel. Höhne, geb. Brode, in Leipzig⸗ Schönefeld, Ploßstraße 22, I, das Auf⸗ gebot des Sparkassenbuchs Nr. 20 875 der Städtischen Sparkasse in Lützen, lautend

auf den Namen Emilie Brode in Groß⸗

goddula, mit einer Einlage von 161,87 ℳ,

II. Frau Zahlmeister Anna Bohn, geb⸗ Sielaff, in Flensburg, das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 37 005 der Städtischen Sparkasse in Lützen, lautend auf den Namen der Frau Zahlmeister Unna Bohn, Unterammergau, mit einer Ein⸗ lage von 603,30 ℳ,

III. der Invalid Friedrich Leonhardt aus Keuschberg, vertreten durch die Che⸗ frau Marie Uert, geb. Leonhardt, in