1916 / 172 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Jul 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Wir erbeuteten im letzten

die Grenze zurückziehen mußten. Kampfe zwei Maschinengewehre. * Im Kaukasus am rechten Flügel Zusammenstöße von Patrouillen und örtliche Gefechte. m Zentrum und am linken Flügel nichts von Bedeutung. Ein feindlicher Flieger erschien über Sedil Bahr, wurde aber durch unser Feuer verjagt. Ein Monitor schleuderte, ohne

Wirkung zu erzielen, fünf Geschosse auf den Küstenstrich von

Seuga und zog sich dann zurück.

Unsere vorgeschobenen Abteilungen verjagten in der Gegend von Romana eine feindliche Abteilung, die westlich von Katia erschienen war. In einem Kampf, der östlich von der Stadt Suez und in der Nähe des Kanals zwischen unseren Ab⸗ teilungen und zwei feindlichen Kavalleriekörpern geführt wurde, entfloh der Feind unter Zurücklassung von einigen Toten gegen den Kanal. Unsere Abteilungen verfolgen ihn.

Konstantinopel, 23. Juli. (W. T. B.) Bericht des Hauptquartiers.

An der Irakfront griff im Euphratabschnitt einer unserer Monitore heftig zwei feindliche Monitore an und rief auf einem eine Feuersbrunst hervor. Unsere Freiwilligen gaben vom Ufer aus Feuer und töteten einige Mann der Besatzung. Die feindlichen Monitore mußten den Rückzug antreten.

An der persischen Front ist im Abschnitt von Kerman⸗ schah die Lage unverändert. Unsere Abteilungen und Frei⸗ willige vertrieben durch kraftvolle Angriffe russische Streitkräfte in Gegend von Bane gegen Osten. Unsere Truppen stießen 35 kml östlich von Revanduz und 8 km diesseits der Grenze auf russische Nachhuten, nahmen sie unter heftiges Feuer und brachten ihnen ernstliche Verluste bei. Um sich die Flucht zu erleichtern, warf der Feind auf der Straße Bekleidungsstücke, Munition und andere Dinge fort.

Vom Kaukasus und von anderen Fronten keine wichtige Meldung.

Der Kreuzer „Midilli“ traf am 22. Juli südlich von Sebastopol auf starke feindliche Seestreitkräfte. Da man der „Midilli“ den Weg abzuschneiden versuchte, so mußte sie sich vier Stunden lang auf einen Kampf gegen ein neues russisches Schiff vom Typ „Kaiserin Marie“ und vier Torpedobootszerstörer, ebenfalls von neuer Bauart, einlassen. Trotz des Angriffs und trotzdem die feindlichen Schiffe unaufhörlich Verstärkungen herbeiriefen, durchbrach die „Midilli“ dank der Geschicklichkeit ihres Führers die feindliche Einkreisung und kehrte unversehrt zurück.

Der Krieg zur See.

Stockholm, 22. Juli. (Meldung des Schwedischen Telegrammbureaus.) Die vier deutschen Frachtdampfer „Malaga“, „Friedrich Carr“, „Gretchen Müller“ und „Kette“ wurden „Aftonbladet“ zufolge in der letzten Nacht beim Eingang zum Hafen von Lulea im schwedischen Hoheitsgebiet von zwei russischen ö ver⸗ folgt und zum Stoppen aufgefordert. Das schwedische Torpedoboot „Virgo“ steuerte dann in voller Fahrt gegen die russischen Fahrzeuge, die sogleich umkehrten und gegen Süden entflohen. Die „Virgo“ verfolgte, fertig zur Aktion, die fliehenden russischen Schiffe. Die deutschen Dampfer liefen Nachts 1 Uhr im Hafen von Lulea ein.

London, 22. Juli. (W. T. B.) „Lloyds“ melden aus Algier vom 22. Juli: Der Dampfer „Wolf“ ist von 5 Unterseeboot versenkt worden. Die Mannschaft ist gerettet.

zuwenden muß. Unmittelbar nach dem Ausbruch des Weltkrieges wurde diese Aufgabe der Hilfe erkannt und kundgetan. Niemand ahnte damals, daß der Krieg so lange währen, so große Opfer heischen würde! Um so größer ist nun der Kceis, den die Nationalstiftung mit ihrer Hilfe auszufüllen hat, um so vielfältiger das Feld, das sie bestellen muß. Die Nationalstiftung will da helfen, stützen, fördern, wo die gesetzlich gewährten Renten nicht ausreichen. Diese können natur⸗ gemäß nur in bestimmten festen Sätzen und Gruppen abgestuft sein;

se vermögen nicht die besonderen Bedürfnisse des einzelnen Falles zu

erücksichtigen, auch meist nicht in schwierigen und eigenartigen Lagen sofort einzugreifen. Das kann und will die Nationalstiftung, deren Spenden sich frei den Umständen anpassen. Dazu sind angesichts der überaus großen Zahl der Hinterbliebenen sehr große Mittel auf lange Jahre hinaus notwendig. Aber ebenso nötig wie die Geldhilfe ist ne Fürsorge, die die richtige Verwendung der Renten und Spenden lehrt. Ohne Unterschted des Standes, der Partei und des Glaubens will sie Unterstützung gewähren den Witwen, insbesondere durch Barunter⸗ stützung, Arbeitsbeschaffung oder sonstige Förderung zur Erlangung von Erwerbstätigkeit, den Waisen insbesondere durch bare Erziehungs⸗ gelder, Unterbringung in Familienpflege, Waisenhäusern oder anderen geeigneten Anstalten sowie durch Förderung der Ausbildung zur Er⸗ werbstätigkeit. Es soll dabei in erster Linie angestrebt werden, die Kriegerwitwen in den Stand zu setzen, möglichst aus eigener Kraft ihren Hausstand weiterzuführen und ihre Kinder so ausbilden zu lassen, daß auch diese dereinst in einer ihren Fähigkelten angepaßten Tätigkeit sich selbst ihren Lebensunterhalt und eine der sozialen Stellung ihres Vaters möglichst entsprechende Lebensstellung erwerben können. Die Nationalstiftung hat ihren Sitz in Berlin (Ge⸗ schäftsführung Berlin NW. 40, Alsenstraße 11), ihre Wirksamkeit erstreckt sich über das ganze Reich. Geleitet wird die Nationalstiftung von einem Präsidium, dessen Vorsitz der preußische Minister des Innern führt. ist ihm ein Zentral⸗ ausschuß von Mitgliedern aus allen Teilen des Reichs. In allen Bundesstaaten und deren Provinzen und Kreisen hat sie Landes⸗ ausschüsse. Diese stehen in Verbindung mit einem über Stadt und Land sich breitenden Netz örtlicher Fürsorge⸗ und Werbearbeit. Um ihren roßen Aufgaben zu genügen, bedarf die Nationalstiftung reicher Mittel. Ihr Aufruf ist bisher schon nicht vergeblich gewesen. Er⸗ hebliche Beiträge sind der Stiftung schon zugeflossen, große Zu⸗ wendungen von Unternehmungen und Einzelpersonen, von Körper⸗ schaften und Privaten aus dem Inlande und von Auslandsdeutschen. Aber auch bescheidene Gaben von Minderbemittelten, von Kindern und Frauen hat sie in großer Zahl erhalten, und das Scherflein des Armen gilt ihr nicht minder als die Spende des Reichen. So er⸗ geht denn der Ruf von neuem in die deutschen Lande an eines jeden Herz und Hand: Gedenket der Tapferen, die für Vaterland und Volk, für Haus und Herd, aber auch für jeden einzelnen von uns daheim ihr Leben gelassen haben, zollt ihren Witwen, ihren Waisen, ihren Eltern die Dankesschuld, wendet Eure Gaben der Nationalstiftung zu, die sie im Sinne sozialer Fürsorge zum Trost der Verlassenen, zur Aufrichtung der Gebeugten, zur richtigen Leitung der Suchenden, zur Förderung des heranwachsenden Geschlechts verwendet. Seine Majestät der Kaiser und König ist durch Uebernahme des Protektorats an die Spitze der Stiftung ge⸗ treten; wie ihm das deutsche Volk Heeresfolge leistet, so möge es hinter ihm stehen auch in dem Friedenswerk der Nationalstiftung.

Kunst und Wissenschaft.

23. Jult. Der Naturforscher William Ramsay wie „W. T. B.“ aus London meldet, gestorben.

ist, Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Nach den „Birshewija Wjedomosti“ sind in St. Petersburg in letzter Zeit infolge schlechter Ernährung Fälle von Skorbut vorgekommen. 1 ““

Verkehrswesen.

Nachdem der Bundesrat durch Bekanntmachung vom 13. Juli bestimmt hat, daß die Protestfrist für Wechsel, die

ziehungen zwischen Deutschland und der morgenländischen Welh die neuerstehenve Kulturmacht des osmanischen Reitzen Dr. M. Saadi Bei dankte den als Gäste erschienenen Dahes⸗ und Herren, deren Gegenwart beweise, daß dieses türfisch. Fest auch ein deutsches Fest darstelle. Durch die großen Ereigniß deren Gedächtnis der Tag gelte, sei die Türkei energisch und praktie geworden; sie habe erkannt, daß ihr bei ihrem Bestreben, ihre Kn⸗ zu heben und eine moderne Armee zu schaffen, nur von Deutschlan wertvolle, uneigennützige Hilfe kommen könne. England, der älteft des Islam, habe mit seiner unehrlichen Politik unter Maske der Freundschaft immer nur auf den Ruin der Türke hin gearbeitet. Jetzt seien schon so große Fortschritte erzielt, daß die Türk ein wertvoller Verbündeter für Deutschland geworden sei. Uata stürmischem Beifall erinnerte der Redner an die Kämpfe bei der Dardanellen und bei Kut el Amara, in denen selbst der Feind dj ererbte Ritterlichkeit des Türken habe anerkennen müssen. Maͤchti seien auch die Neuerungen auf den verschiedenen Gebieten der Kulturarbeit, im Schulwesen wie in der Landwit schaft, groß ferner die Veränderungen und Verbesserungen die der Krieg in das Leben der türkischen Frau gebrach habe, und er hoffe, daß auch die Kultur der deutschen Frau in die Türkei eindringen und daß die Zukunft auch eine deutsch. türkische Frauenvereinigung schaffen werde. Der Redner schloß mi einem begeistert aufgenommenen dreifachen Hurra auf Seine Majeftt den Sultan und Seine Majestät den Deutschen Kaiser. Eine Füll künstlerischer Darbietungen umrahmte die beiden Reden. An Seine Majestät den Kaiser und König und an Seine Ma jestit den Sultan wurden Huldigungstelegramme abgesandt.

Ein schweres Bootsunglück ereianete sich gestern nachmitten auf dem Langen See bei Grünau. Der Dampfer „Hin den⸗ burg“ stieß mit dem dichtbesetzten Fährboot „Anna⸗ zusammen; das Fährboot sank. Laut Meldung des „W. T. B⸗ sind, wie bisher festgestellt worden ist, bei dem Zusammenstos 16 Personen ums Leben gekommen.

Vlissingen, 23. Juli. (W. T. B.) Mit dem Postdampfe „Prins Hendrik“ sind 27 internierte deutsche Zivilisten aus England angekommen.

Brüssel, 23. Juli. (W. T. B.) Die skandinavischen sozialistischen Politiker sind geftern in Brüssel eingetroffen. Sie haben auf ihrer Reise in Stendal das dortige Gefangenens lager besichtigt und waren über die Einrichtungen sehr befriedigt Der Abgeordnete Lindblad gab am Schluß der Besichtigung seiner Entrüstung darüber Ausdruck, daß trotz solcher umsichtigen Fün⸗ sorge für die Gefangenen eine Hetze in der Auslandspresse geger deutsche Gefangenenbehandlung aufkommen konnte. Die in Brüsstl angekommenen Herren nahmen als Einführung in ihre Studienres einen Vortrag des Hauptmanns Volkmann über die Ve rwaltung Belgiens entgegen. Dem Vortrag folgte eine eingehende Au⸗ sprache über die Hauptzüge dieser Verwaltung.

Paris, 22. Juli. (W. T. B.) Die Pariser Stadtverwaltung will nach Einvernehmen mit der Regierung den beträͤchtlichen Ar⸗ forderungen für die Kriegswohltätigkeit, zu denen die städtische Mittel sowie die staatliche Unterstützung nicht mehr ausreichen, dadurch gerecht werden, daß sie eine Steuer von 5 % auf die Hotel⸗ und Wirtshausrechnungen erhebt, die 5 Francs übersteigen.

Bordeaux, 23. Juli. (W. T. B.) In Bordeaux brach ein Feuersbrunst in den Lagerhäusern für Alkohol aus, die au benachbarte Warenlager übergriff und auch mehrere Wohnbäuser ein⸗ äscherte, deren Bewohner sich nur mtt Mühe retteten. Die Ursache des Feuenz ist unbekannt. Milttär⸗ und Zivilbehörden haben eine Untersuchung en⸗ geleitet. Nach Pariser Blättermeldungen ist der Brand einerder schwersta Unglücksfälle, der die Stadt heimgesucht hat. Ein Häuserviertel wurde fast ganz zerstört. Zahlreiche Obdachlose bedürfen städtischer Unterstützung. 24 000 hl Alkohol sind verbrannt. Mehrere Fabrikgebäude sind vernichtet, unter anderen em Gebäude, das als Behausung deutscher Gefangener diente. Der Schaden beläuft sich auf mindestens 12 Millionen Francs.

———

122.

Handel und Gewerbe.

en, 22. Juli. (W. T. B.) Der Börse stattete heute der zainister Ritter von Leth einen Besuch ab und vperweilte etne eStunde. Der Besuch nahm die volle Aufmerksamkeit der Börse e oruch. Der Verkehr war übrigens schon infolge des Wochen⸗ anes sehr eingeengt. Die Tendenz wurde infolge lokaler Abgaben mtenden Papieren etwas schwächer. Zum Schluß erfolgte eine e Erholung. Petroleumwerte und einzelne böhmische Kohlen⸗ se stellten sich billiger. Budapest, 22. Juli. (W. T. B.) Das Amtsblatt veröffent⸗ ine Regierungsverordnung, wonach sich die Bierbrauereien vm Erzeuaungsjahr 1916/17 zu Zwecken der Biererzeugung ins⸗ ant 800 000 Meterzentner Gerste beschaffen dürfen. Ste können 16 bis auf weiteres nur die Hälfte der bewilligten Menge verarbetten. rtusbrennereien dürfen sich zu Zwecken der Spirituserzeugung 000 Meterzentner Roggen und 400 000 Meterzentner Gerste in dem⸗ ten Jeitabschnitt beschaffen. Zu Zwecken der Malzerzeugung werden den mabriken in diesem Erzeugungsabschnitt 240 000 Meterzentner nie bewilligt. Sie dürfen aber bis auf weiteres nur die Hälfte bewilliten Menge verarbeiten. Zur Herstellung von Kaffee⸗ können sich die Fabriken für 1916/17 40 000 Meterzentner w, und 10 000 Meterzentner Gerste beschaffen und verarbeiten. illigten Mengen können ausschließlich von der Kriegsgetreide⸗ aft zum behördlich festaesetzten Höchstpreise bezogen werden. Pern, 22. Juli. (W. T. B.) Der „Temps' veröffentlicht eine Ace Statistik über den Wert der französischen Einfuhr und gfuhr in Nahrungsmitteln, Industriebedarf und Fertigfabrikaten gred der ersten fünf Monate des Jahbres 1916 gegenüber intsprechenden Monaten des Jahres 1915. Danach stieg Finfur im Jahre 1916 um 9901 018 000 Fr., während Ausfuhr nur um 232 885 000 Fr. zunahm. Die Ausfuhr Nahrungsmitteln ging sogar um über 55 Millionen it. Der „Temps“ unterstreicht hierbet die immer bedenklichere ahme der Wertdifferenz zwischen den Käufen und Ver⸗ en. Ein besonders trübes Bild gebe die Statistik über den dies⸗ ainen Mai, in dem die Einfuhr in den genannten Dingen allein 260 251 000 Fr. gegen das Vorjahr zugenommen habe. Allein den Mai betrage der Ueberschuß der Käufe über die Verkäufe Millionen, sodaß die Handelsbilanz jeden Monat ungünstiger dde. Hierzu bemerkt die offizielle Note, daß man die genannten fem zu ihrer gerechten Würdigung bei der Einfuhr um 80 %, bet Ausfuhr um 50 % erhöhen müsse, d. h. für die ersten fünf Monate Zahres 1916 übersteige der Wert der Käufe Frankreichs im Aus⸗ de den Wert der Verkäufe um 4,547 Milliarden, für den Mai in um 1,112 Millarden. Das sei eine Lage, die jeden Monat jmmer werde und die Aufmerksamkeit der Regierung ernstlich

k. St. Petersburg, 21. Juli. (W. T. B.) (Bankausweis. In lionen Rubel. Aktiva: Bestand an Gold 1545,7 (1543,3 Vor⸗ jey, Gold im Ausland 1867,7 (1683,0), Silber und Scheidemünzen 6((6,4), Wechsel 348,0 (367,9), kurzfristige Schatzscheine 3807,1 297), Vorschüsse, sichergestellt durch Wertpapiere 506,6 (537,7), schüsse, sichergestellt durch Waren 50,2 (51,3), Vorschüsse an

anzeiger und Königlich Pre

Erste Beilage

19,4 (19,1), Vorschüsse an Industrielle 7,9 (7,8), Guthaben bei den Filialen der Bank 511,4 (485,3). Passiva: Betrag der um⸗ laufenden Noten 6711,6 (6628,3), Bankkapital 55,0 (55,0), Einlagen 20,2 (18,1), laufende Rechnung des Staatsschatzes 204,1 (206,5), laufende Rechnung der Privaten (1233,2) (1295,0).

New York, 21. Jult. (W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 481 000 Dollar Gold und 343 000 Dollar Silber ein⸗ geführt; ausgeführt wurden 241 000 Dollar Gold nach Südamerika

und 1 119 000 Dollar Silber.

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)

3 vom 24. Juli Geld Brief

8 M.

1 Dollar 5,33 5,35 100 Gulden 224 ¾ 225 ½ 100 Kronen 157 ½ 158 100 Kronen 157 ½ 158 100 Kronen 157 ½ 158 100 Franken 102 ½ 103 ½ 100 Kronen 69,45 69,55 100 Lei 86 87 ¼ 100 Leva 79 ½ 80 ½

vom 22. Juli Geld Brief 5,33 224 ¾ 157 ½ 157 ½ 157 ½ 102 ½ 69.45 86 79 ½

olland

änemark Schweden Norwegen Schweiz Oesterreich Rumänien Bulgarien

69,55 87 ½ 80 ½

Die Berichte, die am heutigen Wertpapiermarkt von den aus⸗ wärtigen Börsen vorlagen, blieben völlig einflußlos auf die Haltung, die jede bestimmte Ausprägung vermissen ließ. Die Umsätze blieben in den engsten Grenzen, da jede Unternehmungslust fehlte, und daher waren auch die Veränderungen belanglos. Bemerkenswerte Einzel⸗ heiten waren nicht zu verzeichnen. Der Schluß war ruhig.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

London, 22. Juli. (W. T. B.) 2 ½ % Englische Konsols 5911⁄16, 5 % Argentinier von 1886 —,—, % Brasilianer von 1889 —,—, 4 % Japaner von 1899 72 ¼, 3 % Portugiesen 55, 5 % Russen von 1906 90 ⅝, 4 ½ % Russen von 1909 80 ⅛, Baltrmore and Ohio —,—, Canadian Pacific 188¼, Erie 37, National Railways of Mexiko —,—, Pennsylvania 59, Southern Pacific 101 ¼, Union Pacific 143 ½, United States Steel Corporation 89 ¼, Anaconda Copper 16 ½, Rio Tinto 60 ¾, Chartered 13/7, De Beers def. 11 ⅞, Goldfields 1 ½, Randmines 3 11. Privatdiskont 51 ½16, Silber 30 ⁄6.

New York, 20. Juli (Schluß.) (W. T. B.) Der heuttge Börsenwochenschluß gestaltete sich auf beträchtliche Deckungen recht fest, dag Geschäft war im Verhältnis zu den vorhergenden Tagen für einen Sonnabendverkehr ungewöhnlich lebhaft. Immerhin blieben die Umsätze auf die berufsmäßige Spekulation beschränkt, deren Tätigkeit sich fast nur auf einige wenige in letzter Zeit bevorzugte Spezialitäten erstreckte. Von Industriepapieren ist die Festigkeit der Steels hervorzuheben, wohingegen Beth⸗ lehem Steels matt lagen. Eisenbahnen waren wieder ver⸗

48 000 Ballen, Vorräte im Innern 362 000 Ballen.

nachlässigt. Der Aktienumsatz belief sich auf 170 000 Stück Aktien. Tendenz für Geld: Nominell. Geld auf 24 Stunden Durchschnitts⸗ rate nom., Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen nom., Wechsel auf London (60 Tage) 4,71,25, Cable Transfers 4,76,50, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,90,75, Wechsel auf Berlin auf Sicht 72 ⅛, Silber Bullion 63 ⅜, 3 % Northern Pacific Bonds 66 ⅛½, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 110, Atchison, Topeka u. Santa S6 104 ¼, Baltimore and Obhio 89 ¼, Canadian Pacific 178, Chesapeake u. Ohio 61, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 96 ½, Denver u. Rio Grande 14 ⅛, Illinois Central 103 ¼, Louisville u. Nashville 128, New York Central 103, Norfolk u. Western 127 ¾, Pennsylvania 56 ¼, Reading 98 ¼, Southern Pacific 97 ½, Union Pacific 137 ½, Anaconda Copper Mming 79 ½, United States Steel Corporation 86 8, do. pref. 117 ⅞.

Rio de Janeiro, 20. Juli. (W. T. B.) Wechsel auf

London 121118. 8 Rio de Janeiro, 21. Juli. (W. T. B.) Wechsel auf

London 12 ¾¼.

W

249

Kursberichte von auswärtigen arenmärkten.

London, 21. Juli. (W. T. B.) Kupfer prompt 90. London, 21. Juli. (W. T. B.) Wollauktion. Für Merinowollsorten bestand zu festen Preisen gute Nachfrage. Andere Sorten wiesen ruhige Haltung auf. Angeboten: 7988 Ballen.

Zurückgezogen: 1500 Ballen. z London, 22. Juli. (W. T. B.) Wollauktion. Die heutige Auktion verkehrte in stetiger Haltung zu bhehaupteten

Preisen. Von 6271 angeboteten Ballen wurden etwa 800 Ballen

zurückgezogen. Liverpool, 21. Juli. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz. 4000 Ballen, Einfuhr 9900 Ballen, davon 9100 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. Für Juli⸗August 7,82, für Oktober⸗November 7,76. Amerikanische und Brasilianische je einen Punkt höher. Liverpool, 22. Juli. (W. T. B.) Baumwolle. Unsatz 3000 Ballen, Einfuhr 18 400 Ballen, davon 18 200 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. Für Juli⸗August 7,81, für Oktober⸗November 7,75. Amerikanische und Brasittantsche unverändert. . New York, 22. Juli. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 13,00, do. für Juli 12,90, do. für September 12,96, do. für Dezember 13,17, New Orleans do. loko middling 13,00, Petroleum refined (in Cases) 11,50, do. Stand white in New York 8,95, do in Tanks 5,25, do. Credit Balances at Oil City 2,60, Schmalz prime Western 13,30, do. Rohe & Brothers 14,10, Zucker Zentri⸗ fugal 6,33, Weizen für Juli für September —,—, do. Hardwinter Nr. 2 neuer 128 ½, Mehl Spring⸗Wheat clears (neu) 5,05 5,15, Getreidefracht nach Liverpool 16, Kaffee Rio Nr. 7 loko 9 ½, do für September 8,40, do. für Dezember 8,54, do. für Januar 8,60, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 38,25 38,75. New YPork, 21. Juli. (W. TL. B.) Baumwoll⸗Wochen⸗ bericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 59 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 68 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent

Zu⸗

Rio de Janeiro, 21. Juli. (W. T. B.) Kaffee. fuhren: In Rio 4000 Sack, in Santos 43 000 Sack.

jalten des kleinen Kredits 70,4 (72,0), Vorschüsse an Landwirte

Il.

Untersuchungssachen.

Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc⸗

Verlosung ꝛc. von Wertpapieren. 8. 1 Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

O

öffentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.

6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. .Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. . Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung . Bankausweise. 8 . Verschiedene Bekanntmachungen.

Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff.

18) Rufra, Eugen, geb. 16. 1. 1892

48) Berst, Anton, geb. 10. 6. 1894 in

Zurzeit angeblich sich aufhaltend: Nr. 1, 8 8

4, 18, 19, 20, 21, 23, 24, 26, 33, 53, 65 in Paris; Nr. 2 in Caen (Frankreich); Nr. 3, 30, 55, 56 in Suresnes; Nr. 5 in Exndé (Belgien); Nr. 6, 22 29, 36, 49, 58 in New York; Nr. 7 in Argentinien; Nr. 8 in Shrewport (Amerika); Nr. 9, 73 in Jeandelincourt (Frankreich); Nr. 10, 32 in Lunéville; Nr. 11 in Normont (französische Schweiz); Nr. 12, 28 in Pont à Mousson; Nr. 13 in Belfort; Nr. 14, 40, 63 in Nancy; Nr. 15 in Havanna. Cuba; Nr. 16 in West Hovocken (Amerika); Nr. 17 in Rodez; Nr. 25, 27, 35, 37, 43, 44, 48, 52, 64, 69, 71 in Frankreich; Nr. 31 in Algerien; Nr. 34 in Amertka; Nr. 38 in Reims; Nr. 39 in Birmingham; Nr. 41 in Lyon; Nr. 42 in Zellers⸗Louisiana (Nordamerika); Nr. 45 in Donaldsonville (Amerika); Nr. 46 in La Paz (Bolivta); Nr. 47 in Toledo

Sufflenheimm, 49) Dibling, Leo Michael, geb. 8. 11. 1894 in Ueberach, 50) Weibel, Michael Lorenz, 14. 8. 1894 in Weitbruch, 51) Daum, Albert, geb. 23. 7.1894 in Wintershausen, 52) Hirsch, Georg, geb. 1. 4. 1894 in Wintershausen, 53) Ingweiler, Georg Franziskus, geb. 25. 3. 1894 in Wittersheim,

54) Metzger, Achilles, geb. 10. 10. 1894 in Wittersheim,

55) Candidus, Julius Heinrich, geb. 23. 2. 1895 in Bäschweiler,

56) Clauß, Karl Eduard, geb. 18. 2. 1895 in Bischweiler,

57) Goetz, Emil Eugen, geb. 16. 1. 1895 in Bischweiler,

58) Marx, Andreas Abraham, geb.

in Hagenau,

19) Bouhr, Michael, geb. 4. 11. 1892 in Morschweiler,

20) Levy, Emil, geb. 5. 10. 1893 in Bad⸗Niederbronn,

21) Netter, Marcellus, geb. 13. 9.1893 in Bad⸗Niederbronn,

22) Goetz, August, geb. 29. 1.1893 in Bischweiler,

23) Blum, Luzian, geb. 16. 4. 1893 in

in Elsaß⸗Lothringen zahlbar sind, frühestens mit dem 31. Oktober 1916 statt mit dem 31. Juli 1916 abläuft, ist die Postordnung vom 20. März 1900 entsprechend geändert worden. Danach werden die Postprotestaufträge mit Wechseln, die in diesem Gebiete zahlbar sind und deren Zahlungstag in die Zeit vom 30. Juli 1914 bis einschließlich 28. Okto ber 1916 fällt, am 31. Oktober 1916 nochmals zur Zahl ung vorgezeigt werden. Theater und Musik.

Das neue Unterrichtsjahr der Königlichen Chorschule beginnt am 1. September d. J. Aufnahmeprüfungen finden statt: Sonntag, den 20. und 27. August, Nachmittags 2—5 Uhr. Anmeldungen, Anfragen sowie Gesuche um Uebersendung von Auf⸗ nahmebedingungen sind schriftlich bei dem Königlichen Chordirektor vereisches ugo Rüdel, Charlottenburg, Knes ebeckstraße 72/73, einzureichen.

Der Verband der konzertierenden Künstler Deutsch⸗

des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befind⸗ liches Vermögen mit Beschlag belegt. Erfurt, den 21. Jult 1916.

Gericht der Landwehrinspektion.

[25408]2 Bekanntmachung.

Durch der II. 8 hiesigen Landgerichts vom 16. Juni 1916 Hagenau,

ist 85 im Deutschen Reiche befindliche 24) Seiler, Anton, geb. 19. 5. 1893 Vermögen nachstehend genannter, eines nach in Leutenheim, § 140 Nr. 1 Strafgesetzbuchs strafbaren 25) Jung, August, geb. 2. 5. 1893 in Vergebens der Verletzung der Wehrpflicht Morschweiler,

angeklagter Personen zur Deckung der die⸗ 26) Schitter, Wilhelm, geb. 4. 5.1893 selben möglicherweise treffenden Geldstrafe in Schirrhein, 1

und der Kosten des Verfahrens mit Be⸗ 27) Jund, Daniel, geb. 10. 6. 1894 in schlag belegt worden, was in Gemäßheit Bad⸗Niederbronn,

uUntersuchungssachen.

1107] Steckbrief. 1 Der ledige Kraftfahrer Karl Heine der Kompagnie Ersatzabteilung 3 des Kraft⸗ athataillkons in Mannheim, geboren am November 1894 zu Linden, Bezirk nover, Kraftfahrer im Zivilberuf, in nover, Rademacherstraße Nr. 10, zu⸗ t wohnhaft, der vom 23. Juni 1916 30. Juni 1916 nach Hannover, Rade⸗ herstraße Nr. 10, und nach Cassel, serfuldagasse 7, beurlaubt war, ist zu iem Truppenteil nicht zurückgekehrt. st der Fahnenflucht verdächtig. Es dHum Fahndung, Festnahme bei Be⸗ ten und Ablieferung an den nächsten pventeil sowie um Drahtnachricht hierher heten.

Mannheim, den 21. Juli 1916.

Berlin, 24. Juli. (W. T. B.) In der Nacht vom 22. zum 23. Juli unternahmen deutsche Torpedoboote von Flandern aus einen Vorstoß bis nahe der Themse⸗ mündung, ohne dortfeindliche Seestreitkräfte anzutreffen. Bei der Rückkehr stießen sie am 23. Juli Morgens auf mehrere englische Kleine Kreuzer der „Aurora“⸗Klasse und Torpedo⸗ boots⸗Zerstörer. Es entspann sich ein kurzes Artillerie⸗ gefecht, im Verlaufe dessen Trefferwirkung auf den Gegner erzielt wurde. Unsere sind unbeschädigt in ihren Stützpunkt zurückgekehrt.

„Konstantinopel, 22. Juli. (W. T. B.) Die Smyrnaer Blätter berichten ausführlich über eine in Smyrna abgehaltene Ge⸗ dächtnisfeier für die auf dem Felde der Ehre gefallenen Offi⸗ ziere der türlischen und der verbündeten Armeen. Die Feier, welche der österreichisch⸗ungarische, der deutsche und der bulgarische Konsul⸗ und die Geistlichkeit beiwohnten, legte Zeugnis von der zwischen den Verbündeten bestehenden herzlichen Waffenbrüderschaft ab.

Athen, 22. Juli. (W. T. B.) Neue französische Meldungen aus Athen besagen, daß die unter dem Verdacht der Brand⸗ stiftung in Tatoi verhafteten Personen freigelassen wurden, da die Ursache des Brandes auf Zufall beruhe.

Baltimore, 21. Juli. (W. T. B.) Der Bürgermeister Preston und andere städtische Beamte sowie der deutsche Botschafter Graf von Bernstorff besuchten das Untersee⸗Handelsschiff „Deutschland“. Der Botschafter Graf von Bernstorff wohntt auch einem von dem Bürgermeister zu Ehren des Kapitäns König ge⸗ gebenen Essen bei.

geb.

8 Parlamentarische Nachrichten.

8 7 1 Wie die „Dresdner Nachrichten“ melden, ist der deutsch⸗ konservative Reichstagsabgeordnete (Vertreter des Wahlkreises

28) Eschmann, Karl, geb. 5. 5. 1894

Namslau⸗Brieg) und Hauptschriftleiter der „Deutschen Tages⸗ zeitung“ Dr. Georg Oertel gestern abend in Spechtshausen vei Tharandt im 61. Lebensjahre am Herzschlag plötzlich gestorben.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung. 8

Das „Reutersche Bureau“ meldet unter dem 18. Juli, daß nach der jüngst erschienenen Statistik der englischen Arbeiterverbände die Anzahl der Arbeiterausstände im vergangenen Geschäfts⸗ jahr 176 betragen habe und daß an ihnen 15 510 Arbeiter beteiligt gewesen seien. Wenn man bedenkt, fügt „Reuter“ hinzu, daß in den letzten fünf Jahren durchschnittlich 651 Alrbeiter⸗ ausstände vorgekommen sind, so kann man hieraus ent⸗ nehmen, mit welcher Treue die Fachverbände sich bemüht haben, die Kämpfe auf industriellem Gebiet während des Krieges zu vermeiden. Demgegenüber weist die Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände darauf hin, daß nach dem „Reichs⸗Arbeitsblalt“ in der Zeit vom 1. September 1914 bis 31. Nugust 1915, also während des ersten Kriegsjahres, in England 511 Streiks mit 345 394 Streikenden und 2 957 700 Streiktagen vorgekommen sind. Die Gegenüberstellung beweist wieder einmal, welcher Wert gewissen englischen Meldungen beizumessen ist.

Wohlfahrtspflege.

Die Uebernahme des Protektorats über die Nationalstiftun sür die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen durch Seine Majestät den Kaiser und König wendet aufs neue die Aufmerksam⸗ keit dieser Stiftung zu, in der aus ganz Deutschland die Spenden un⸗ auslöschlichen Dankes für die im Kampfe für das Vaterland gefallenen Helden sich vereinen. Ihren Witwen und ihren verwaisten Kindern

ilt es, diesen Dank zu entrichten. Zwar ist in erster Linie das Reich verpflichtet, den Hinterbliebenen für den Verlust ihres Er⸗ nährers durch eine Rente die äußerliche Grundlage des Lebens zu schaffen. Aber selbst wenn es gelingen sollte, diese Bezüge reicher auszugestalten, so bleibt doch noch s6 viel Not zu lindern 9 oft mit Rat und Tat einzugreifen, daß unser Volk der Nationalstiftun die

lands e. V. hat seine diesjährige Hauptversammlung in Berlin ab⸗ gehalten. Die Verhandlungen ergaben, daß der Krieg dem Gedeihen des Verbandes keinen Eintrag getan hat, die Mitgliederzahl hat sich auf gleicher Höhe gehalten, das geschaͤftliche Ergebnis weist einen Ueberschuß auf. Die Kriegswohlfahrtseinrichtungen des Verbandes haben sich außerordentlich ausgedehnt und wurden wie die „Künstler⸗ küche“ auch den Angehörigen der anderen freien Berufe offen ge⸗ halten. Mit der Genossenschaft der Deutschen Bühnenangehörigen wurde ein Kartell geschlossen, um die Mitwirkung der Künstler bei Wohlfahrtsveranstaltungen zu regeln und sie vor Ausbeutung zu schützen. Zu Vorsitzenden des Vorstandes wurden Professor Taver Scharwen ka, Kammersänger Kurt Frederich und Professor Karl Klingler wiedergewählt. A1X“

Mannigfaltiges.

Aus Anlaß des türkischen Nationalfestes hat am gestrigen Sonntagnachmittag in der hiesigen türkischen Bots dc eine kleine Feier stattgefunden. Der Botschafter Hakki Pascha empfing, wie „W. T. B.“ berichtet, die hiesige türkische Kolonte. Es hatten ihre Karten abgegeben: der Reichskanzler, der Staats⸗ sekretär von Jagow, der Unterstaatssekretär Dr. Zimmermann, der österreichische, der amerikanische und der spanische Botschafter, der chilenische Gesandte und mehrere Andere. Der bulgarische Gesandte Dr. Rizoff war persönlich erschienen und beglückwünschte den Bot⸗ schafter. Außerdem bemerkte man unter den Teilnehmern der Feier unter Anderen: den Prinzen Ibrabim Pascha, den Generalleutnant z. D. Imhoff Pascha, den türkischen General Schewfki Pascha und eine Anzahl höherer türkischer Offiziere, die in besonderer Mission in Berlin weilen. Ferner war das gesamte türkische Botschaftspersonal versammelt. Reden wurden nicht gehalten.

Abends veranstaltete die türkische Kolonie der Reichshaupt⸗ stadt aus Anlaß des Nationalfeiertags ein zahlreich besuchtes und überaus wohlgelungenes Fest im Hotel Esplanade. An der Ehren⸗ tafel hatten außer dem Botschafter Hakki Pascha der amertkanische Botschafter Gerard, der bulgarische Gesandte Dr. Rizoff, der holländische und der persische Gesandte, der Prinz Ibrahim Pascha, der General Imhoff Pascha und andere hervorragende Persoͤnlichkeiten Platz genommen. Auch in der übrigen Festgesellschaft war mit den verbündeten Völkern das neutrale Element stark und ansehnlich ver⸗ treten. Professor Dr. Ludwigstein feierte, T an die jüngsten Waffentaten in Tripolis und am Suezkanal, die einen

sich diese heilige Pflicht willig und treu seine Gaben

Schein au Nationalfest erfen, und an die alten Be⸗

Washington, 21. Juli. (W. T. B.) Einige Mitglieder der Besatzung der „Deutschland“ besuchten Washington. See wurden bei dem stellvertretenden Marinesekretär Franklin Roosevelt eingeführt, der sich mit ihnen in deutscher Sprache unterhielt und see zu ihrer Tat beglückwünschte.

San Francisco, 22. Juli. (W. T. B.) Laut Meldung des „Reuterschen Bureaus⸗ fand bei einem Umzug für die Rüstungspropaganda eine Bombenexplosion statt. Secht Personen wurden getötet, neunundzwanzig verwundet. Die Bombe war in einem Koffer versteckt. Das Haus, vor dem die Bombe explodierte, ist zerstört. Verschiedene Personen waren vorher durch Postkarten gewarnt worden. Die Polizei verhaftete einen Matrosen,⸗ auf den der Verdacht gefallen war.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Familiennachrichten.

ö“ 1

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat Alexander von Martius (Darkehmen).

Gestorben: Hr. Kammerherr Bodo Götz von Olenhusen⸗Bodenfelde

(Bodenfelde a. d. Weser). Fr. Justizrat Jutta Krumbhaak,

geb. Fock (Stralsund)

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg⸗ Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, 8 Beerlin, Wilhelmstraße 232. 8 Fünf Beilagen

1061. und 1062. Ausgabe der Verlustlisten.

sowie die Deutschen

letettin, den 19. Jult 1916.

atzabteilung 3 des Kraftfahrbataillons. Doerr, Major und Abteilungskommandeur. 8888. Steckbrief. Gegen den unten Beschriebenen, welcher chtig ist, ist die Untersuchungshaft gen unerlaubter Entfernung zum Zwecke Kontraktbruchs (Verg. gegen § 9 b des v. 4.6. 1851), begangen in Neu Schivel⸗ in, Kreis Schivelbein, am 12. Juni 1916, 126. Juni 1916 verhängt worden. Es dersucht, denselben zu verhaften und das nächste Gerichtsgefängnis abzultefern die zu den hiesigen Akten III E. R. b16 sofort Mitteilung zu machen. Hersonbeschreibung: Familienname: Pzlowski, Vornamen: Alexander, Stand d Gewerbe: Arbeiter, geboren am „März 1897, aus Warschau, Rußland, ter Aufenthalt: Neu Schivelbein, Gröͤße: ttel, Haare: hellblond, Gesicht: läng⸗ d. Auge: blaugrau, besondere Kenn⸗ 8* Mittelfinger der linken Hand ist imm. Etettin, den 26. Juni 1916. Kriegsgericht des Kriegszustandes. vEEE11“ der unter dem 23. Juni 1916 gegen Schnitter Stanislav Buda erlassene secbrief Nr. 152 Stück Nr. 20 225

9.%

Jahrgang 1916, ist erledigt.

Kriegsgericht des Kriegszustand

b884† Fahnenfluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungsfache gegen den endstirmmmann Christian Weiß vom

des § 326 Strafprozeßordnung mit dem Beifügkn bekannt gemacht wird, daß Ver⸗ fügungen, welche einer der Angeklagten über sein mit Beschlag belegtes Vermögen nach dieser Veröffentlichung vornimmt, der Staatskasse gegenüber nichtig sind.

1) Gerst, Emil, geb. 26. 4. 1893 in Hagenau,

2) Kennel, Michael, geb. 31. 8. 1893

in Hagenau, Gottfried, geb. 19. 7. 1893 in

3) Ließ, Oberhofen,

4) Aruold, Anton, geb. 3. 4. 1893 in Ueberach,

5) Rouyer, Paul Leopold, geb. 5. 11. 1894 in Hagenau,

6) Schieber, August, geb. 19. 8. 1894 in Hagenau,

7) Greß, Georg, geb. 10. 1. 1894 in Schweighausen,

8) Roos, David Theodor, geb. 13. 8. 1895 in Dauendorf,

9) Deiß, Eugen Philipp, geb. 5. 5. 1895 in Hagenau,

10) Ebel, Karl, geb. 10. 12. 1895 in Hagenau,

11) Hügel, Josef, geb. 18. 4. 1895 in Hagenau,

12) Kellhoffner, Hieronymus, 19. 7. 1895 in Hagenau,

13) Laugel, Emil, geb. 24. 6. 1895 in Hagenau,

14) Schmitt, Alois, geb. 4. 3. 1895 in Hagenau,

15) Roth, Edmund Wilhelm Eduard, geb. 1. 3. 1888 in Bischwetler,

16) Roth, Alfred Ludwig Emil, geb. 16. 5. 1889 in Bischweiler,

geb.

in Bischwetler, 1

29) Mangold, Albert, geb. 25. 4. 1894 in Bischweiler,

30) Pomppe, Eugen Wllhelm, geb. 16. 12. 1894 in Bischweiler,

31) Kandel, Marie Anton, geb. 27. 9. 1894 in Dauendorf,

32) Schmitt. Friedrich, geb. 15. 7. 1894 in Gumbrechtshofen⸗N., 33) Klein, Viktor, geb. 31. 5. 1894 in Hagenau,

34) Dolis, Josef, geb. 6. 11. 1894 in Merzweiler,

35) Moch, Andreas, geb. 21. 6. 1894 in Merzweiler,

36) Großholtz, Georg, geb. 11. 8. 1894 in Neubäusel,

37) Ohlmann, Johann, geb. 16. 8. 1894 in Niederschäffolsheim,

38) Bückel, Georg Friedrich, geb. 30. 9. 1894 in Oberbronn,

39) Israel, Jonas, geb. 31. 12. 1894 in Oberbronn, 8

40) Schmidt, Karl, geb. 26. 10. 1894 in Oberhofen,

41) Schuster. Friedrich Karl, geb. 21. 1. 1894 in Oberhofen,

42) Braun, Renatus, geb. 29. 5. 1894 in Offendorf,

43) Eppinger, Karl, geb. 12. 9. 1894 in Reichshofen,

44) Hohl, Ludwig, geb. 18. 1. 1894 in Reichshofen,

45) Bloch, David, geb. 9. 10. 1894 in Schirrhofen,

46) Weill, Robert, geb. 29. 10. 1894 in Schirrhofen,

8. 4 1899 in Bischweiler, 59) Schnetzler, Albert, geb. 21. 3.1895 in Bischweiler,

60) Schuster, August Heinrich, geb. 9. 5. 1895 in Bischweiler,

61) Willig, Karl, geb. 15. 1. 1895 in Dalbunden,

62) Hausberger, Wendelin Eduard Ludwig, geb. 20. 10. 1895 in Dambach,

63) Matter, Alexander, geb. 2. 4. 1895 in Drusenbeim,

64) Wimmer, Anton, geb. 31. 8. 1895 in Ludwigsfeste, b

65) Ehrlich, Heymann Iulius, geb. 23. 4. 1895 in Herlisheim,

66) Meyer, Emil, geb. 10. 2. 1895 in Merzweiler, .

67) Walther, Georg, geb. 11. 4. 1895 in Oberhofen,

68) Kittel, Jakob, geb. 13. 12. 1895 in Offendorf,

69) Claußmann, Josef Albert, geb. 13. 6. 1895 in Reichshofen,

70) Ziuck, Friedrich, geb. 29. 10. 1895 in Schweighausen,

71) Babinger, Karl, geb. 22. 11. 1895 in Sufflenheim,

72) Huntzinger, Anton, geb. 30. 11. 1895 in Zinsweiler,

73) Reibel, Georg Alois Josef, geb. 25. 2. 1893 in Hagenau, 1

74) Lienhardt, Alois, geb. 20. 10. 1894 in Merzweiler,

Im Deutschen Reiche zuletzt wohnhaft: Nr. 23, 24, 29, 37, 52, 63, 72 in Straß⸗ burg; Nr. 30 in Schiltigheim; Nr. 61 in Offendorf; Nr. 71 in Euskirchen; Nr. 73 in Chateau⸗Salins; Nr. 74 in Deutsch

(Ohio); Nr. 50 in St. Claude; Nr. 51

ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthalts⸗

ort; Nr. 54 in St. Paul (Amerika); Nr. 57 in Besangon; Nr. 59 in Dunlap (Amerika); Nr. 60 in Doletto (Amerika);

Nr. 61 in Saida (Algerien); Nr. 62 in

Gudmont (Frankreich); Nr. 66, 72 in Nantes: Nr. 67 in Issotr; Nr. 68 in Balesme; Nr. 70 in Philadelphta; Nr. 74

in Villerupt.

Straßburg, den 18. Juli 1916. Der Erste Staatsanwalt. Wilsser.

[25385]

In den Untersuchungssachen geg

1) den Landsturmpflichtigen Jakob Schwarz, geb. 29. 7. 1890 in Engelburg, Kanton St. Gallen, Zeichner in Bruggen bei St. Gallen, Zürcherstr. 238,

2) den Landsturmpflichtigen Friedrich Max Anders, geb. 18.9. 1879 in Wilsch⸗ dorf, K. Hauptmannschaft Dresden, Maler in Zürich, Zypressenstr. 54, . 1

3) den Landsturmmann Alexander Lichtenauer, geb. 4. 4. 1873 in Hatt⸗ stadt, Verw. Bez. Gebweiler (Els. Lothr.), Reisender in Zürich, Limmatstr. 161,

4) den Landsturmpflichtigen Gebhard Müller, geb. 16. 12. 1885 zu Flawil, Schweiz, Schifflisticker in Romanshorn, Holzgasse,

5) den Wehrmann Karl Jansen, geb. 21. 10. 1876 in Barmen, Appreteur in Blumenegg bei Goldach, Kanton St. Gallen,

6) den Landsturmpflichtigen Otto Frick, geb. 16. 3. 1881 in Waldsee, Kutscher in

17) Klein, Franz Xaver, geb. 27. 10.

Eis. Batl. J.⸗R. 95 in Coburg, wegen 11““

A

1892 in Hagenau,

47) Rengert, Georg, geb. 17. 10.1894 in Sesenheim,

Oth; alle übrigen in ihrem Geburtsort.

St. Gallen, Oberstr. 36, 7) den Landsturmpflichtigen Ernst Wil⸗