In den Karpathen sind beiderseits des Bialy⸗ Czeremosz⸗Tales die errungenen Vorteile erweitert
Ahbgesehen von Vorpostengefechten in der Ljumnica (westlich des Vardar) keine Ereignisse. Oberste Heeresleitung.
Wien, 8. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Russischer Kriegsschauplatz. Heeresfront des Feldmarschalleutnants Erzherzogs Carl.
Die Karpathentruppen gewannen auf den Höhen östlich von Jablonica und bei Worochta Boden und brachten über 1000 Gefangene, 4 Maschinengewehre ein. Südwestlich von Delatyn wehrten die Streitkräfte des Generalobersten Koeveß abermals starke russische Vorstöße ab. Oestlich von Ottynia und von Tlumacz griff der Feind gestern vormittag in großen Massen an. Eine seiner Angriffstruppen drang westlich von Ottynia bis über unsere erste Linie hinaus, wurde aber durch einen Gegenangriff österreichisch⸗ungarischer Streitkräfte völlig zurückgeworfen, wobei über 1000 Ge⸗ fangene in unserer Hand blieben. Bei Tlumacz wurde die Verteidigung vor einem überlegenen Stoß des Feindes in den Raum westlich des Ortes verlegt. Südlich von Wortelka säuberten unsere Truppen das linke Sereth⸗Ufer. Es wurden über 700 Russen gefangen, 5 Maschinengewehre er!
Heeresfront 8
des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. „Bei Za locze verlief der gestrige Tag verhältnismäßig ruhig. Südwestlich von Torczyn in Wolhynien schlug die Armee des Generalobersten von Tersztyanszky heute früh eine Reihe heftiger russischer Vorstöße zurück; der Feind wurde teilweise im Gegenangriff geworfen. Die Truppen des Generals Fath vereitelten südlich von Stobychwa aber⸗
mals mehrere russische Uebergangsversuche.
Italienischer Kriegsschauplatz. “
Die erbitterten Kämpfe im Görzischen dauern mit unverminderter Heftigkeit fort. Die im Görzer Brücken⸗ kopf westlich des Isonzo kämpfenden Truppen schlugen seit 6. August Nachmittags zahlreiche, weit überlegene feindliche Angriffe blutig ab. Hierbei wurden 2932 Italiener, darunter 72 848s gefangen. Um die tapfere Besatzung des Brückenkopfes, gegen die sich immer neue wütende Angriffe der Italiener richten, vor großen Verlusten zu bewahren, wurde sie heute auf das östliche Isonzo⸗Ufer zurückgenommen. Auf der Hoch⸗ fläche von Doberdo scheiterten am Monte San Michele und bei San Martino alle feindlichen Angriffe unter den schwersten Verlusten des Gegners. Ebenso brachen weiter südlich starke italienische Angriffe in unserem Feuer völlig zusammen. Alle Stellungen sind hier im Besitze unserer Truppen. An der Kärntner⸗ und Tirolerfrot stellenweise lebhafte Artilleriekämpfe.
Südöstlicher Kriegsschauplatz Keine besonderen Ereignisse. 8
8
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Sofia, 8. August. (W. T. B.) Bericht des Haupt⸗ quartiers. Täglich finden mehr oder weniger heftige Artillerie⸗ kämpfe statt. Gestern rückten unsere vorgeschobenen Posten nördlich vom Dorfe Ziumnitza etwas vor. Eine unserer Patrouillen drang in das genannte Dorf ein, vertrieb den darin befindlichen feindlichen Posten und kehrte, nachdem es die ihr aufgetragene Erkundung durchgeführt hatte, zu ihrem Posten zurück: sie erlitt nur leichte Verluste, obwohl sie durch die feindliche Artillerie lebhaft beschossen wurde.
Konstantinopel, 8. August. (W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 25. Juli 1332 (Türkische Zeitrechnung).
An der Irakfront keine Veränderung.
In Persien wurde die vom rechten Flügel unserer Armee am 23. Juli in drei Kolonnen angesetzte Unternehmung gegen zusammengezogene russische Kräfte östlich Kermanschah mit Erfolg fortgesetzt. Bis zum 24. Juli abends waren die Russen endgültig gegen Kenkaver in der Richtung auf Hamadan zurückgeworfen. Diese zweitägigen Unter⸗ nehmungen spielten sich folgendermaßen ab: Unsere gegen Sakna im Zentrum vorgehende Kolonne nahm im Sturm die feindlichen Verschanzungen, die sich in der Um⸗ gebung von Hadfiabad und Madirabad befanden. Der Feind versuchte sich in den Stellungen westlich des Dorfes Bisotoni zu behaupten, mußte sich aber infolge unserer scharfen Verfolgung und des von uns gegen seine Front und seine Flanken ausgeübten Druckes in der Richtung auf Sakna zurückziehen. Am 24. Juli wurde die Verfolgung bei Morgengrauen wieder aufgenommen, ohne daß dem Feinde, der an verschiedenen Stellen Widerstand zu leisten sich bemühte, Zeit gelassen wurde, wieder zu Kräften zu kommen. Schließlich vermochte der Feind sich in der Ortschaft Sakna (15 km östlich Kermanschah) nicht 9 behaupten und ging am Nachmittag in der Richtung Kenkaver zurück. Während dieser Zeit befand sich unsere südlich der Straße Kermanschah⸗Hamadan vorgehende Abteilung in Fühlung mit russischen Kräften bei Maroß (19 km südöstlich Sakna). Unsere Abteilung am linken Flügel ging nördlich in der gleichen Richtung vor und warf den Feind zurück, der sich nach Songour (60 km nordöstlich Kermanschah) zurückzog und sich dort festsetzte, wogegen unsere Abteilung am rechten Flügel sich Maroß bemächtigte. Unsere Truppen im Zentrum befanden sich gestern abend 15 km östlich Sakna. Unsere Kräfte warfen östlich Sakna zusammengezogene feindliche Truppen gegen Osten weiter zurück.
Kaukasusfront: Die in den Abschnitten Bitlis, Musch und Ognott von uns eingeleitete Offensive entwickelt sich weiter zu unseren Gunsten. Durch unsere gegen Bitlis angesetzten Angriffe sind alle feindlichen im Süden den Ort be⸗ herrschenden Stellungen in unsere Hände gefallen. Ein gegen den Feind, der sich auf unzugänglichen Bergketten
8 km südlich Musch befand, angesetzter Angriff war gleichfalls erfolgreich. Der Feind wurde gegen Musch zurückgeworfen. Unsere östlich Musch gegen Norden angesetzten Truppen erreichten Muoradsou. Bei dem gestrigen Angriff südöstlich Ognott wurden 200 Soldaten zu Gefangenen gemacht und abermals eine Kanone und vier Munitionskästen erbeutet. Im Zentrum haben sich die von dem Feind gegen verschiedene Stellen unserer Front östlich Erzindian und Kilkitt gerichteten An⸗ griffe, denen unsere Truppen Stand hielten, verlangsamt, wobei der Feind schwere Verluste erlitt.
In den Gewässern von Smyrna näherte sich ein feind⸗ licher Monitor Fotscha, mußte sich aber infolge unseres Feuers entfernen. Einige feindliche auf der Höhe von Tschesme angekommene Schiffe, von denen ein Flugzeug aufstieg, das erfolglos einige Geschosse auf die Küste warf, zogen sich schließlich sämtlich in der Richtung auf Kios zurück.
Aegyptische Front: Unsere in der Richtung auf Roumani angesetzte Erkundungsabteilung erreichte die feindliche befestigte Linie, richtete trotz heftiger Be⸗ schießung von vier Kriegsschiffen an der Küste von Mou⸗ hammedie einen kühnen Erkundungsangriff gegen starke
feindliche, aus verschiedenen Beständen zusammengesetzte Truppen
und kehrte dann in ihre Stellungen bei Katia zurück. Hier⸗ durch ermutigt, versuchte der Feind unsere in der Um⸗ gebung von Katia zusammengezogenen Truppen anzugreifen, wurde aber mit schweren Verlusten für ihn zurück⸗ geworfen. Einer unserer Flieger zwang am 24. Juli ein feindliches Flugzeug in der Umgebung von Mouhamedie zum Niedergehen und zerstörte es. Unsere Flugzeuge belegten mit Erfolg den Hafen Ismailie und dort befindliche Gebäude mit Bomben. Hex Reiterei, die am 22. Juli im Engpaß von Aboudjera östlich Sunez angegriffen hatte, wurde nach achtstündigem Kampfe zurückgeschlagen. Gewehre und Bajonette wurden erbeutet.
Konstantinopel, 9. August. (W. T. B.) Hauptquartiers⸗ bericht. Kaukasusfront. Die russische Streitmacht, die sich infolge der Ungunst der Wege und der Verbindungen sowie der durch die Witterung geschaffenen Schwierigkeiten seit einiger Zeit in der Gegend von Bitlis und Musch ein⸗ richten konnte, ist nach und nach zum Rückzuge gezwungen worden und hat Kanonen, Gewehre und Gefangene in unseren Händen zurückgelassen. Der Rückzug ist eine Folge der heftigen Angriffe und des Druckes, den die auf unserem rechten Flügel kämpfenden Truppen seit einer Woche mit Erfolg auf die außerordentlich steile Hügelkette ausgeübt haben. Die Bergketten südlich von Bitlis und Musch, die der Feind bereits vollkommen befestigt hatte, und die er jetzt hartnäckig verteidigte, wurden gleichfalls vor⸗ gestern von uns vollständig besetzt. In der Nacht vom 7. zum 8. August ergriffen unsere Truppen von der Ortschaft Bitlis und am Morgen des 8. von Musch Besitz. Im Nahkampf ergaben sich am 7. August Morgens südlich Musch zwei Kompagnien feindlicher In⸗ fanterie mit ihren Waffen. Unsere Truppen verfolgen den Feind, der in der Richtung auf den Fluß Murad flieht. Im Zentrum und auf dem linken Flügel keine wichtige kampfhandlung. Von den anderen Fronten liegen keine Berichte vor. 8
Der Krieg zur See.
Kopenhagen, 8. August. (W. T. B.) „Ritzaus Bureau“ meldet aus englischer Quelle: Ein kleiner norwegischer Trampdampfer, dessen Name unbekannt ist, ist in dem Minenfeld südwestlich von Falsterbo auf eine Mine gestoßen und heute früh untergangen.
London, 8. August. (W. T. B.) „Lloyds“ melden aus Stockholm vom 7 August, daß bei dem Feuerschiff „Sinngrundet“ eine dänische Brigg von einem deutschen U⸗Boot versenkt worden ist.
London, 8. August. (W. T. B.) „Lloyds“ berichten, man glaube, daß der britische Dampfer „Trident“ ver⸗ senkt worden sei.
Mmuiden, 8. August. (W. T. B.) Der Fischerlogger „K. W. 125“, von dem vor einiger Zeit die Meldung kam, daß achtzehn englische Fischdampfer durch deutsche U⸗Boote in den Grund gebohrt seien, ist hier an⸗ gekommen und berichtet, daß zuerst vier Trawler von einem U⸗Boot angegriffen wurden. Einer der Trawler, der bewaffnet war, nahm den Kampf gegen das U⸗Boot an, um den drei anderen Gelegenheit zu geben, in westlicher Richtung zu entkommen. Der bewaffnete Trawler „Nelly Mullens A. D. 69“ wurde, nachdem noch zwei deutsche U⸗Boote aufgetaucht waren, rasch zum Sinken gebracht. Elf Mann der Besatzung wurden von dem Logger „Doggerbank Sch. 197“ aufgenommen, und diese Geretteten erzählten, daß Tags vorher vierzehn englische Trawler von derselben Gruppe von U⸗Booten versenkt wurden. Die drei U⸗Boote, die die „Nelly Mullens“ zum Sinken gebracht hatten, verfolgten hierauf die drei flüchtenden Trawler. Man hörte schweres Feuer, sodaß man glaubt, daß auch diese drei Schiffe versenkt worden sind.
Wien, 8. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Ein Seeflugzeuggeschwader hat in der Nacht vom 7. auf den 8. August die feindlichen Batteriestellungen an der Isonzomündung und die feindliche Seeflugstation Gorgo mit schwersten, mittleren und Brandbomben ausgiebig und erfolgreich belegt. Die Seeflugzeuge wurden heftig be⸗ schossen, kehrten jedoch unversehrt zurück.
8 Flottenkommando. Lgondon, 9. August. (W. T. B.) „Lloyds“ melden aus Cette: Der griechische Dampfer „Achilleus“ wurde am 5. August um 1 Uhr Nachmittags auf der Höhe von Kap Bagur von einem Unterseeboot versenkt. 1
Nr. 63 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗ vaeun im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, am 5. August hat ’ genden Inhalt: Amtliches: Dienstnachrichten. — Nichtamtliches: Die neue Christuskirche in Danzlg⸗Langfuhr. — Entwässerung der Schleusenbinterfüllung. — Vermischtes: Prüfung, Ernennung und Anstellung der Regierungsbaumeister in Preußen. — Preisausschreiben für kleinere Kriegs⸗ und Kriegerdenkmäler. — Allgemeinwert des tech⸗ nischen Denkens. — Rückkehr zur weichen Bedachung. — nitaithittocn
Koloniales. — Im Doppelheft 6/77 (1916) der „Kolonialen “
der Zeitschrift für Weltwirtschaft und Kolontalpolitik, die Ern
Vohsen und D. Westermann herausgeben (Verlag von Dietrich Reimer, Berlin), werden unter der Ueberschrift „Englische Ver⸗ leumdungen“ die Vorwürfe behandelt, die der englische Kolonial⸗ politiker und Missionar John H. Harris gegen die deutsche Kolonial⸗ polttik erhoben hat. Harris hat sich mit der Frage der Behandlun der Eingeborenen in den deutschen Schutzgebieten beschäftigt und ist dabei zu einer abfälligen Beurteilung dessen gekommen, was Deutsch⸗ land in Afrika geleistet hat. Nach einer Wierergabe der Ausführungen von Harris wird indessen gezeigt, daß die Kritik völlig unberechtigt ist und daß die deutsche Kolonsalpolitik einer Kritik durchaus stand⸗ halten kann. Dies wird im einzelnen an der Hand von Aeußerungen kolonialer Autoritäten nachgewtesen. — Dr. Ernst Schultze erörtert das Verhältnts und den Wettbewerb der Amerikaner und Japaner auf Hawat. Ein Aufsatz über „weltwirtschaft⸗ liche Ursachen des Krteges“ bildet eine Ergänzung des in einem früheren Heft der „Kolonialen Rundschau“ erschienenen umfangreichen Matertals über die Entwicklung des Außenhandels und der Schiffahrt Deutschlands im Vergleich mit denen Englands. Aus einer ameri⸗ kanischen Zeitschrift wird eine Betrachtung eines amerikanischen Finanzmannes über Amerikas Interesse an dem Ausgang des Keieges wiedergegeben, die zeigt, wie falsch man in Amerika die Wirtschafts⸗ verhältnisse Deutschlands einschätzt und wie man namentlich seine Beziehungen zu England viel zu hoch bewertet. Eine Reihe von kürzeren Beiträgen behandelt die Beschlagnahme und Liquidation deutscher Waren in Gabon, Frankreichs Absichten auf Spceien, französisch⸗englische Unstimmigkesten auf kolonialem Gebiete u. a. Den Schluß bilden zahlreiche Mitteilungen weltwirtschaftlichen und weltpolitischen Inhalts.
“ “ I“
81
Berkehrswesen.
Im Reichspostgebiet ist die Zahl der Postscheck⸗ kunden Ende Juli 1915 auf 129 583 gestiegen. (Zugang im Monat Juli 6308.) Auf den Postscheckrechnungen wurden im Juli gebucht 2637 Millionen Mark Gutschriften und 2612 Mil⸗ lionen Mark Lastschriften. Bargeldlos wurden 3064 Millionen Mark des Umsatzes beglichen. Das Gesamtguthaben der Post⸗ scheckkunden betrug im Juli durchschnittlich 340 Millionen Mark. Im Ueberweisungsverkehr mit dem Auslande wurden 5,4 Mil⸗ lionen Mark umgesetzt. 8 1 8
Theater und Musik.
Im Deutschen Opernhause wird die fortlaufende Reihe der Boccaccioaufführungen zum ersten Male am nächsten Sonntag unterbrochen. An diesem wird „Carmen“, mit Herta Stolzen⸗ berg in der Titelpartie und Karl Gentner als Don José, gegeben.
Mannigfaltiges.
Am Sonnabend, den 26. August, soll zur Erinnerung an den Tag, da Hoffmann von Fallersleben vor 75 Jahren auf dem damals noch zu England gehöͤrenden Helgoland die Volkshymne „Deutschland, Deutschland über alles“ dichtete, am Grabe des Dichters in Corvey eine Feier veranstaltet werden. Im Zusammenhang damtt sollen u. a. stehen: ein Vortrog über das Thema „Hoffmann von Fallersleben, ein deutscher Musiker“, die Errichtung eines Gedenk⸗ steins am Strande der Weser durch die Oberweser⸗Dampfschiffahrts⸗ gesellschaft, das Pflanzen einer Gedächtniseiche durch die Stadt Höxter, die Besichtigung des Schlosses und der Kirche, eine kurze Wanderung durchs Gelände und vielleicht eine Dampferfahrt. Anmeldungen zur Teilnahme sind an den Professor Dr. Jesinghaus, Corvey bei Höxter a. d. Weser, zu richten. “
Am Montag, den 14. August, Abends 8 Uhr, spricht im Wissenschaftlichen Theater der „Urania“ (LTaubenstraße) Frau Harikleia Karopulos aus Patras in deutscher Sprache über das gegenwärtig unter so schwerem Druck der Ententemächte stehende Griechenland. Der Vortrag, der bereits in mehreren deutschen Städten gehalten wurde und überall wärmste Teilnahme und lebhaften Beifall fand, ist mit einer großen Reihe farbiger Lichtbilder aus⸗ gestattet und bebandelt die antiken Stätten Griechenlands ebenso wie die jetzigen Verhältnisse des schwer geprüften Landes.
Mailand, 8. August. (W. T. B.) Auf den Hügeln bei Florenz hat nach „Mailänder Blättern“ gestern und heute ein Waldbrand in einer Ausdehnung von 8 km gewütet. Der ange⸗ richtete Schaden ist sehr groß.
Rotterdam, 8. August. (W. T. B.) Heute früh ist der deutsche Hospitalzug mit 62 deutschen Schwerverwun⸗ deten und fünf unverwundeten Aerztender deutschen Kolonial⸗ truppe aus Hoek van Holland hierher zurückgekehrt. Der Zug hat die Reise nach Deutschland fortgesetzt. 1
New York, 2. August. (W. T. B.) Wegen der Explosion auf der Insel Blackton am Sonntag, den 30. Juli, haben die Behörden der Stadt New Jersey eine Anordnung erlassen, durch die die Verschiffung von Munttion innerhalb des Stadt⸗ gebiets verboten wird. Infolgedessen dürfen keine Eisenbahn⸗ wagen mit Munition in die Stadt New Jersey kommen. Die Eisen⸗ bahnen, die seit Beginn des Krieges Tausende von Wagen mit Munition durch ihre Kopfstation in die Stadt geführt haben, kündigen an, daß sie dies Verbot als ungesetzlich anfechten werden; sie be⸗ haupten, es verursache ihnen einen Verlust von mehreren Millionen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.]
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Christa von Below mit Hrn. Oberleutnant z. S. Albrecht von Dewitz (Saleske, Kr. Stolp). — Frl. Gertie Simon mit Hrn. Hauptmann Ernst Denk (Grünewald).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. 9 und Landesökonomierat von Graevenitz (Breslau). — Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Kurt von Frankenberg (Frankfurt a. M.).
Gestorben: Hr. Oberstleutnant z. D. Konrad von Studni (Berlin). — Hr. Regterungs⸗ und Veterinärrat Dr. phil. Kar Kampmann (Minden) — Victoria Gräfin lichtritz⸗ Amadé⸗ de Värkony, geb. von Üchtritz und Steinkirch a. d. H. Tischocha (Bös in Ungarn).
1
Veruntwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. 8
Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckereit und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Zwei Beilagen
sowie die 1089. und 1090. Ausgabe der Deutschen Verlustlisten. 3
E r ste B ei la ge
8
nzeiger und Königlich Preußischen St
n,
Berli
Handel und Gewerbe.
Aus den 19 Reichsamt des Innern zusam 8 testellten „Nachrichten für andel, Jndustrie und Landwirtschaft“.)
Dänemark.
Ausfuhrverbot. Eine Bekanntmachung vom 28. Juli 1916 verbietet die Ausfuhr von Leimleder. (Berlingske Tidende.)
— Nach dem Rechenschaftsbericht der Sächsischen Renten⸗ versicherungsanstalt in Dresden über das Jahr 1915 sind in der im Jahre 1915 gebildeten Jahresgesellschaft (I. Abteilung A.)
8 275 Personen, darunter 70 zum ersten Male, mit 956 Einlagen im
Gesamtbetrage von 92 712,— ℳ versichert worden. Die Anzahl der Mitglieder betrug zu Ende des Jahres 1914 23 815 Mitglieder mit 110 979 Einlagen. Im Jahre 1915 gingen infolge Schlußabfertigung durch Tod und Austritt ab 446 Mitalieder mit 2072 Einlagen. Zu⸗ gekommen sind im Jahre 1915 70 Mitglieder mit 956 Einlagen. Der Bestand betrug Ende 1915 23 439 Mitglieder mit 109 863 Ein⸗ lagen. An Renten sind im Jahre 1915 866 539 ℳ ausgezablt worden. Bei der im Jahre 1915 erfolgten Abfertigung von 2072 Einlagen sind 113 679,— ℳ an die Hinterlassenen verstorbener Mit⸗ glieder zurückgezahlt und 393 119,15 ℳ an die noch lebenden Mitalieder zur Erhöhung ihrer Renten vererbt worden. In der Abteilung B wurden 18 Einzelversicherungen durch Einzahlung von 35 665 ℳ abgeschlossen und dadurch Leibrenten im Jahresbetrage von 4077 ℳ erworben. Beteiligt waren daran 8 Männer und 10 Frauen. Insagesamt haben seitber 17 Männer einen Betrag von 62 135 ℳ und 38 Frauen einen Betrag von 124 115 ℳ eingezahlt und dadurch Leibrenten im Jahresbetrage von 6667 ℳ und 14 695 ℳ erworben. Verbundene Rentenversicherungen im Jahresbetrage von 2914 ℳ schlossen im Jahre 1915 3 Ehepaare ab durch Einzahlung von 21 506 ℳ. Im ganzen haben bisher 6 Ehepaare und 1 Schwestern⸗ paar durch Einzahlungen von 101 496 ℳ Verbindungsrenten im Ge⸗ samtbetrage von 6042,40 ℳ erworben, die bis zum Ableben beider Personen gezahlt werden. Durch Tod der Versicherten ist im Jahre 1915 die Einzelversicherung einer weiblichen Person erloschen. Infolge Ablebens des Ehemanns in einem Falle und der Chefrau in einem andern Falle sind an die Stelle zweier verbundener Rentenversiche⸗
rungen die Einzelversicherungen je einer weiblichen und einer männ⸗
lichen Person getreten. An Renten sind im Jahre 1915 24 259 ℳ 89 und seit dem Jahre 1913 zusammen 39 322 ℳ gezahlt worden. Wien, 8. August. (W. T. B.) An der Börse trat nach den letzttägigen starken Kurssteigerungen Realisationsbedürfnis hervor, namentlich auf jenen Gebieten, wo in der Vorwoche namhafte Metnungskäufe vorgenommen wurden, die mit ansehnlichen Wert⸗ erhöhungen verbunden waren. Die Abgaben betrafen daher haupt⸗ saͤchlich Montan⸗ und Rüstungswerte, sodann Schiffahrts⸗ und Petro⸗ G Gut behauptet blieben nur Anlagewerte und türkische Papiere.
New York olland änemark
Schweden
Norwegen
Schweiz
Oesterreich
Rumänien
Bulgarien
Der heutige Wertpapiermarkt eröffnete infolge der befriedigenden Berichte der fremden Märkte in fester Haltung. Der Eisenaktien⸗ markt bekundete namentlich gute Tendenz und vereinzelt waren Be⸗ festigungen zu verzeichnen. Die Haltung schwächte sich später infolge der Geschäftsunlust wieder ab. Der Rentenmar Schluß war behauptet. 8
Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)
vom 9. August
Geld Brief 8 ℳ ℳ
1 Dollar 5,37 5,39 100 Gulden 225 ¼ 226 ⅓ 100 Kronen 157 ½ 158 100 Kronen 157 ¾ 158 ½ 100 Kronen 157 ¼ 158 ½ 100 Franken 104 ⅔ 104 ⅔
100 Kronen 69,45 69,55 100 Lei 86 86 ½ 100 Leva 79 80
————
Mittwoch, den 9. August
vom 8. August Geld qℳ
Brief
ℳ 5,39
226 ¼
158
153 ¼½
158 ½
104½ 69,55 86 ½ 80
kt war still. Der
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
Paris, 8. August. (W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 89,75, 3 % Französische Rente 64,00, 4 % Spanische äußere Anleihe 100,00, 5 % Russen von 1906 —,—, Türken unif. 63,25, Suez⸗Kanal 4665, Amsterdam, 8. August. (W T. B.) Amer kanische Werte gedrückt. Wechsel auf
3 % Russen von 1896
Wechsel auf Berlin 43,25, Wechsel auf Wien 30,00,
Schweiz 45,70, Wechsel auf Kopenhagen 68,05, Wechsel auf Stock⸗ Wechsel auf London 11,53, Wechsel auf Paris 40,95. — 5 % Niederländische Staats⸗ Königl. Niederl.
Niederländisch⸗ Atchison, Topeka u. Santa Fé 102 ½,
Southern Railway —,—, United States Steel Corp.
holm 69,12 ½, anleihe 103,
Petroleum
Indische Handelsbank 214,00, Rock Island ½, Southern Pacific —,—, Union Pacific 137,
Wechsel auf New York 241,75,
Obl. 3 % Niederl. W. S. 73 ⅜, 503 ½, Holland⸗Amerika⸗Linie 407 ¼,
Anaconda 164 ¼,
82 ⁄16. Französisch⸗Englische Anleihe —,—.
New
Die Kursbewegung war
YVork, 7. August. gradiger Geschäftslosigkeit nahm die Börse einen sehr trägen Verlauf. sehr unregelmäßig. Um die Mittagsstunde kam der Verkehr fast vollständig zum Stocken. Etwas regere Umsätze vollzogen sich in einigen spekulativen Speztalpapieren, die Kursgestaltung war aber auch nicht gleichmäßig. Stimmung vor. Tendenz für
(W. T. B.) durchweg „2 auf diesem Gegen Schluß Geld: Flüssig.
rate 2 ½, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 2 ½,
(Schluß.)
herrschte eine An Aktien wurden nur 112 000 Stück umgesetzt. Geld auf 24 Stunden Durchschnitis⸗ Wechsel auf
9; 1 4 %
Rio Tinto 1750.
Bei hoch⸗
Umsatzgebiet behauptete
— ———yõy
London (60 Tage) 4,71,50, Cable Transfers 4,76,45, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,91 ½, Wechsel auf Berlin auf Sicht 71 ⅞, b Bullion 65 ⅛, 3 % Northern Pacific Bonds 65 ⅞, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 110, Atchison, Topeka u. Santa Fé 101 ⅛, Baltimore and Ohio 84 ⅛, Canadian Pacific 175 ¼, Chesapeake u. Ohio 60, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 94 ½, Denver u. Rio Grande 12, Illtnois Central 100 ½“*), Louisville u. Nashville 126 ½, New York Central 103, Norfolk u. Western 128 ¼, Pennsvlvania 55 ¾, Reading 94, Southern .5 97 ½, Union Pacific 138 ¼, Anaconda Copper Mining 79 , nited States Steel Corporation 86 ½, do. pref. 118 ½.
*) exklusive.
Rio de Janeiro, 7. August. (W. T. B.) London 12 ¼¾.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. London, 7. August. (W. T. B.) Kupfer prompt 106. London, 4. August. (Mark Lane.) (W. T. B.) Be⸗
richtigung. Weizen steigend, englischer 6 Pence bis 1 Schilling höher, ausländischer 3 Schilling höher. Manitoba Nr. 1 notierte 65/—. Mais fest und 6 Pence höher. (s. 185 I. Beil. des „Reichs⸗ u. Staatsanz.*). 1
London, 2. August. (Mark Lane.) (W. T. B.) Zufuhren: Mais 1050 Ors., Gerste 260 Qrs. Einfuhren: Weizen 28 950 Qrs., Mebl 4100 Sack, Mais 12 700 Qrs., Gerste 9800 Ors., Hafer 80 330 QOrs.
Liverpool, 7. August. (W. T. B.) Baumwol le. Umsatz 6000 Ballen, Einfuhr 42 300 Ballen, davon 42 300 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. — Für August⸗Seplember 8,42, für Oktober⸗ November 8,40. — Amerikanische und Brasilianische 8, Indische 5, Aegyptische allgemein 30 Punkte niedriger.
Bradford, 7. August. (W. T. B.) Wolle ruhig. 40 er
Lokotops notierte 26 ½ Pence. (W. T. B.) Santos⸗Kaffee
Amsterdam, 8. August. für August 58.
Amsterdam, 8. August. (W. T. B.) Rüböl loko —, für September —. — Letnöl loko —, für August 52 ¾, für Sep⸗ tember 53 ⅜, für Oktober 54 ½, für November —.
New York, 7. August. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 14,10, do. für September 14,13, do. für Oktober 14,19, do. für Dezember 14,41, New Orleans do. loko middling 13,57, Petroleum refined (in Cases) 11,50, do. Stand. white in New York 9,10, do. in Tanks 5,25, do. Credit Balances at Oil Etty 2,40, Schmalz prime Western 13,37 ½, do. Robe & Brothers 14,00, Zucker Zentri⸗ fugal 5,77, Weizen für September —,—, do. für Dezember —,—, do. Hardwinter Nr. 2 neuer 145 ½, Mehl Spring⸗Wheat clears (neu) 5,65 — 5,75, Getreidefracht nach Liverpool 18, Kaffee Rio Nr. 7 loko 9 ½, do für September 8,49, do. für Dezember 8,59, do. für Januar 8,66, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 37,75 — 37,87 ½.
New York, 7. August. (W. T. B.) Die sichtbaren Vorräte hetrugen in der vergangenen Woche: An Weizen 49 516 000 Bushels, an Kanadaweizen 19 873 000 Bushels, an Mais
6 036 000 Busbels.
1. Untersuchungssachen.
2. vö Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften,
0 Untersuchungssachen.
28054] Steckbriefserledigung.
Der Steckbrief vom 24. Februar 1898 zu
gegen den Uhrmacher Julius Lippmaun,
geboren am 1. Dezember 1870 zu Landeck,
Kr. Schlochau, ist erledigt. 135. D 9. 97.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 135.
Abt. 154. [28144]
Aufgebot.
Offentlicher Anzeiger.
.Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälter
8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.
. Bankausweise. 1““ Verschiedene Bekanntmachungen.
Anzeigenpreis für den Raum einer — ——— ———— —
5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰
1908 Lit. D Nr. 35 854 über 500 ℳ ver⸗ boten, an einen anderen Inhaber als die vorgenannte Antragstellerin eine Leistung ewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben Berlin, den 3. August 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.
[28203]
8053] Steckbriefserledigung.
Der Steckbrief gegen die Schnitter Friedrich Krüger und Robert Stauk vom 8. Januar 1915) ist hiermit erledigt.
Kriegsgericht des Kriegszustandes Greifswald.
2) Aufgebote, Verlust⸗n. Fundsachen, Zustellungen
bInn“]
Bekauntmachung. . Im Reichsanzeiger Nr. 182 v. 4. 8. 16 — ad 1675. IV. 34. 16 — ist zu lesen: Buderus⸗Aktie Nr. 4074 — Lit. C. Berlin, den 8. 8. 16. Der Polizeipräsident. Abteilung IV. Erkennungsdienst.
[28161] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll m 5. Oktober 1916, Vormittags 90 Uhr, an der Gerichtsstelle in Bergen . Rügen, Zimmer Nr. 11, versteigert erden das im Grundbuche von Bergen zandbezirk, Kreis Rügen, Band IV Blatt 177 eingetragener Eigentümer am 18. Februar 916, dem Tage der Eintragung des Ver⸗
steigerungsvermerks: Gutsbesitzer Karl Lang
n Tilzow) eingetragene Gut Tilzow, markung Tilzow, groß 75 ha 24 a 69 qm,
Reinertrag 481,65 Taler, Nutzungswert
20 ℳ, nebst der in der Gemarkung
ilzow Gut belegenen Lehm⸗ und Sand⸗ grube Kartenblatt 2 Parzelle Nr. 37, groß 26 a 09 qm, Reinertrag 0,82 Taler, Grundsteuermutterrolle Art. 5, Gebäude⸗ steuerrolle Nr. 5 (Alt Sassitz).
Bergen a. Ng., den 27. Juli 1916.
Könialiches Amtsgericht.
[28149) Zahlungesperre.
Auf Antrag der Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp, Aktiengesellschaft, Fllale Weimar in Weimar, vertreten durch die Rechteanwälte Erhardt und Seyfarth in Weimar, wird der Reichs⸗ schuldenperwaltung in Berlin betreffs der angeblich verloren gegangenen 4 % igen Deutschen Reichsschuldverschreibung von
Die von uns unterm 1. September 1908 ausgefertigte Versicherungspolkce Nr. 348 361 über ℳ 3000,— auf das Leben des Kaufmanns Herrn Josepb Gallmann in Rickenbach, geboren am 18. April 1869, ist abhanden gekommen. Der gegen⸗ wärtige Inhaber der Police wird aufge⸗ fordert, sich biunen 6 Wochen bei uns zu melden, widrigenfalls dieselbe für kraft⸗ los erklärt und eine neue Ausfertigung erteilt wird.
Berlin. den 26. Juli 1916.
Victoria zu Berlin Allgemeine Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft.
P. Thon, Dr. Utech, Generaldirektor. Generaldirektor.
[281481⁄ Zahlungssperre.
Auf Antrag des Gemeindevorstands zu Eydtkuhnen wird der Reichsschuldenver⸗ waltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekommenen nachbezeichneten 3 ½ % igen Deutschen Reichsschuldverschrel⸗ bungen:
a. Lit. E Nr. 17 982 von 1887 über 200 ℳ,
b. Lit. Nr. 173 426 von 1892, 1893 über 200 ℳ,
c. Lit. E Nrn. 259 916, 259 917 und 259 918 von 1909 über je 200 ℳ
verboten, an einen anderen Inhaber als den vorgenannten Antragsteller eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben. Die Sache ist zur Feriensache erklärt.
Berlin, den 3. August 1916.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.
Abt. 154.
[27642] 8
Das Herzogliche Amtsgericht Helmstedt hat heute folgendes Aufgebot 266 Der Grubenarbeiter Friedrich Hasenbalg von hier, vertreten durch Rechtsanwalt Willke hierselbst, bat das Aufgebot des verloren geqangenen Hypothekenbriefes vom 3. August 1896 über die auf dem Grundstücke, Grundbuch von Helmstedt Bd. XIV Bl. 33 Nr. 3, für den Vorbezeichneten eingetragene, zu 4 % verzinsliche Darlehnsforderung von 1300 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Februar 1917, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herzogl.
Amtsgerichte Helmstedt anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Helmstedt, den 27. Juli 1916. Der Gerichtsschreiber Herzoglichen Amtegerichts: Brink.
[28146] Der Stellenbesitzer Oswald Klose in Hermannswaldau, Kr. Schönau, vertreten durch den Justizrat Weliel in Bolkenhain, hat beantragt, den verschollenen Friedrich Hermann Klose, zuletzt in Altröhrsdorf, Kreis Bolkenhain, wohnhaft gewesen, ge⸗ boren daselbst am 27. Juli 1862, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 21. Februar 1917, Vormit⸗ tags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Ge⸗ richt Anzeige zu machen. Bolkenhain, den 22. Juli 1916 Köntgliches Amtsgericht.
[28147] Aufgebot. 8 Der Bankbeamte Max Korell aus Gum⸗ binnen, zurzeit Oberleutnant der Landwehr in Memel, hat als gesetzlicher Vertreter seines Sohnes Horst Korell brantragt, den verschollenen Referendar a. D., Leutnant der Reserve Max Reichel. geboren am 12. Juni 1883 in Gumbinnen, zuletzt wohnhaft in Guben, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf den 16. Oktober 1916, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 5, anberaumten Aufgebots⸗ termine zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Lehen oder Tod des Ver. schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebots⸗ termine dem Gericht Anzeige zu machen. Guben, den 31. Juli 1916 8 Königliches Amtsgericht. 13
[28150] Aufgebot.
Der Kaufmann Paul Oppenbeim zu Charlottenburg, Bismarckstr. 74,/75, hat als Nachlaßpfleger des am 3. April 1915 in Charlottenburg verstorbenen Kauf⸗ manns Moritz Strauch das Aufgebots⸗ verfahren zum Zwecke der Ausschließung von Nachlaßgläubigern beantragt. Die
verstorbenen Kaufmanns Moritz Strauch
zu Charlottenburg spätestens in dem auf den 8* die Gläubiger aus
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flichtteilsrechten,
18. Dezember 1916, Mittags 12 Uhr, Vermächtnissen und Auflagen sowie für vor dem unterzeichneten Gericht anbe⸗ die Gläubiger, denen die Erben unbeschränkt raumten Aufgebotstermine bei diesem Ge⸗ haften, tritt, wenn sie sich nicht melden, richt anzumelden. Die Anmeldung hat die nur der Rechtsnachteil ein, daß jeder Erbe Angabe des Gegenstandes und des Grundes ihnen nach der Tetlung des Nachlasses nur
der Forderung zu enthalten. Beweisstücke sind in Abschrift beizufügen. Die
Urkundliche für den seinem Erbteil entsprechenden Teil Urschrift oder in der Verbindlichkeit haftet. Diese Sache Nachlaß⸗ wird zur Feritensache erklärt.
der Verbindlichkeit haftet.
Nachlaßgläubiger werden daheraufgefordert, ihre Forderungen gegen den Nachlaß des Nac hentsprechenden Teil
gläubiger, welche sich nicht melden, können, unbeschadet des Rechts, vor den Ver⸗ bindlichkeiten aus Pflichtteilsrechten, Ver⸗ mächtnissen und Auflagen berücksichtigt zu werden, von den Erben nur insoweit Befriedigung verlangen, als sich nach Be⸗ friedigung der nicht ausgeschlossenen Gläu⸗ biger noch ein Ueberschuß ergibt. Auch haftet ihnen jeder Erbe nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbindlichkeit. Für die Gläubiger aus Pflichtteilsrechten, Ver⸗ mächtnissen und Auflagen sowie für die Gläubiger, denen die Erben unbeschränkt haften, tritt, wenn sie sich nicht melden, nur der Rechtsnachteil ein, daß jeder Erbe ihnen nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil
Charlottenburg, den 29. Juli 1916. Königliches Amtsgericht. Abt. 13.
[28145]
Der Rechtsanwalt Reimer in Döbeln hat als Verwalter des Nachlasses des am 18. September 1914 in Frankreich ge⸗ fallenen Hauptmanns Carl Ernst Wil⸗ helm Erdmann Walter von Prosch aus Döbeln das Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Ausschließung von Nachlaßglänbigern beantragt. Die Nachlaßglänbiber werden daher aufgefordert, ihre Sg.savn u gegen den Nachlaß des verstorbenen Haupt⸗ manns von Prosch spätestens in dem auf den 27. September 1916, Vor⸗- mittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermine bei diesem Gerichte anzu⸗ melden. Die Anmeldung hat die An⸗ gabe des Gegenstandes und des Grundes der Forderung i enthalten. Urkundliche Beweisstücke sind in Abschrift beizufügen. Die Nachlaßgläudiger, welche sich nicht melden, können, unbe⸗ schadet des ts, vor den Verbindlichkeiten aus Pflichtteilsrechten, Vermächtnissen und Auflagen berücksichtigt zu werd von den Erben nur insoweit Bekriedi⸗ gung verlangen, als sich nach Berriedi. gung der nicht ausgeschlossenen noch ein Ueberschuß ergibt. Auch det ihnen jeder Erbe nach der Teilung des Rachlasses nur für den seinem Erdteil
Urschrift oder in S
Döbeln, den 1. August 1916. Königliches Amtsgericht.
Als Erben des am 21. Mai 1915 ver⸗ storbenen Kellners Rudolf Bischoff, geboren am 1. April 1880 in Gera, kommen der Steinbildhauer Heinrich Postumus Braun und der Fabrikarbeiter Ernst Friedrich Braun in Frage. Meldungen erbeten an Rechtsanwalt Oettinger, Berlin⸗ Friedenau, Rheinstraße 6/7.
[28151] Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Dorothea Kobs, geborene Studt, in Hamburg, Prozeßbevollmächtigte: Rechtsanwälte Justizrat Arster und Hampf in Berlin, klagt gegen den Reisenden Reinhold Kobs, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, früher in Berlin wohnhaft gewesen, auf Grund des § 1567 Absatz 2 Bürgerlichen Gesetzbuchs, mit dem Antrag auf Ehescheidung. — 37. R. 171. 16. Die Klägerin ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 20. Zivilkammer des Königlichen Land⸗ gerichts I in Berlin. Grunerstraße, 2 Stock, Zimmer 32 — 33 auf den 320. No⸗ vember 1916, Vormittags 10 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen dei dem ge⸗ dachten Gerichte zugelassenen Anwalt zmu bestelen. Zum Zwecke der öfentlichen Zustellung wird dieser Anszug der Klage bekannt gemwacht
Berlin. den . 1916.
Worm ni chretder [28152]
Der Hilfsschutzmann Joses Hetmlich in Breslau. Höschenstraße Nr. D., Kl “ der Rochtsanwalt Schäfer in Breslau — Ragt ge⸗ Srtnr Edefrau Susannz Heimlich. we Lem. Anfentbalts. Beklagte. auf Grund der in der Klageschraft dommn 26. Jalt 1816 ausgestellten Bedaudtangen wegen bo⸗ sesbache arnf Cdesecde
Keklagte zar wündhen Neche⸗ der Re
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