1916 / 202 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Aug 1916 18:00:01 GMT) scan diff

erhebung hinausgeschoben ist, die Stundung auf Grund der Vor⸗ schrift des Abs. 1, so baeiben gleichwohl die Protesterbebung und der Rückgriff aus dem Wechsel bis auf weiteres ausgeschlossen. Diese Vorschrift findet auf Schecks enisprechende Anwendung.

Die Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Der Reichskanzler bestimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens.

Berlin, den 24. August 1916.

Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Dr. Helfferich.

84 8

Vom 25. August 1916. 8 ““

Auf Grund des § 1 der Verordnung über die äußere Kennzeichnung von aren vom 18. Mai 1916 (Reichs⸗ Gesetzbl. S. 380) wird folgendes bestimmt: G Die Bekanntmachung über die äußere Kennzeichnung von Waren vom 26. Mai 1916 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 422) findet auch Anwendung auf Pudding⸗ und Backpulver sowie alle ähnlichen für die menschliche Nahrung be⸗ stimmten Pulver. Diese Bestimmung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. 8 Berlin, den 25. August 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Dr. Helfferich.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 192

des Reichs⸗Gesetzblatts enthält unter Nr. 5405 eine Bekanntmachung über die Regelung der

Wildpreise, vom 24. August 1916, unter Nr. 5406 eine Bekanntmachung, betreffend die Ueber⸗ wachung und zwangsweise Verwaltung ausländischer Unter⸗

ehmungen, vom 24. August 1916, und unter

Nr. 5407 eine Bekanntmachung über die äußere Kenn⸗ eichnung von Waren, vom 25. August 1916.

Berlin W. 9, den 26. August 1916.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Staatsministerium infolge der von der Stadtverordnetenversammlung in Gumbinnen getroffenen Wahl den bisherigen dortigen besoldeten Beigeordneten (zweiten Bürgermeister) Willy Schön als Ersten Bürgermeister der Stadt Gumbinnen für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren bestätigt.

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ 8 angelegenbeiten. Der bisherige Hochschulprofessor Dr. Robert Gr agger in Budapest ist zum außerordentlichen Professor in der philoso⸗ phischen Fakultät der Friedrich Wilhelms⸗Universität in Berlin ernannt worden. Finanzministerium.

Der ehemalige Steuersupernumerar Ziegler von der Veranlagungskommission für den Kreis Waldenburg (Schlesien) ist als Sekretär bei der Königlichen Generallotteriedirektion angestellt worden.

v 85

Königliche Technische Hochschule in Breslau. Abteilung für Maschineningenieurwesen und Elektrotechnik,

. für Chemie und Hüttenkunde,

8 für Allgemeine Wissenschaften.

Die Studierenden der Technischen Hochschule sind berechtigt, an den Vorlesungen und Uebungen der Universität teilzunehmen. Das Programm kann vom Geschäftszimmer der Hochschule gegen Ein⸗ sendung von 60 Pf. (Ausland 1 ℳ) einschließlich Porto bezogen werden. Die Einschreibungen für das Wimterhalbjahr 1916/17 Ffelner Fn 3. bis 28. Oktober. Beginn der Vorlesungen Mitte

Cober 1916.

Breslau, den 23. August 1916. Der Rektor. J. V.: Hessenberg.

Bekanntmachung.

Gemäß § 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 (G.⸗S. S. 152) wird zur öffentlichen Kenntnis 1 daß der Betrieh der Brohltal⸗Eisenbahngesellschaft im Geschäftsjahr 1915/16 einen gemäß § 2 des Gesetzes vom 30. Mai 1853 zur Verteilung kommenden Reinertrag nicht ergeben und eine Gewinnverteilung unter die Aktionäre nicht stattgefunden hat. Demzufolge ist von der genannten Gesell⸗ schaft eine Eisenbahnabgabe für das Betriebsjahr 1915 nicht

Der Königliche Eisenbahnkommissar. J. V.: Riesen. 18 88

2. Bekanntmachung.

Gemäß § 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 (G.⸗S. S. 152) wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß das aus dem Betriebe der auf preußischem Staats⸗ gebiet gelegenen Teilstrecke der Eisenbahn von Herzogenrath nach Sittard sich ergebende kommunal⸗ abgabepflichtige Reineinkommen der Gesellschaft für den Be⸗

trieb von Niederländischen Staatseisenbahnen zu Utrecht für

das Jahr 1915 auf 3335,25 festgesetzt worden ist. Cöln, den 23. August 1916. 8s Der Königliche Eisenbahnkommissar. J. V.: Riesen.

1“ Tagezordnung

für die am 4. Oktober d. J., Vorm 11 Uhr in Berlin stattfindende 45 Sitzung des für die Bezirke der Königlichen Eisenbahndirektionen Berlin und Stettin eingesetzten Bezirkseisenbahnrats Berlin.

1) Mitteilungen der Königlichen Eisenbahndirektionen über die seit der 44. Sitzung des Bezirkseisenbahnrats im Personen⸗, Güter⸗ und Tierverkehr eingetretenen wichtigeren Aenderungen und neu ausgegebenen Tarife.

2) Mitteilungen der Königlichen Eisenbahndirektionen über die wichtigeren Aenderungen des Personenzugfahrplanes im Winter 1916/17 gegenüber dem vorhergehenden Fahrplan.

3) n 1 stellvertretenden Mitgliedes für den Landeseisen⸗

ahnra

Berlin, den 23. August 1916. Königliche Eisenbahndireklion. Rüdlin.

vu6u“] Tagesordnung 1““

für die 46. Sitzung des Bezirkseisenbahnrats Bromberg am 20. September 1916 in Danzig.

1) Einstellung geheizter Güterwagen im Winter für den Verkehr

Hamburg Thorn und Berlin Thorn. 2) v erbtahe des Eilzuges 67 Hohensalza Thorn Marien⸗

irg. 3) Einlegung eines neuen Abendzuges auf der Strecke Deutsch Eylau Neumark-— Strasburg. 4) Durchführung des Zuges 902 Karthaus Praust bis Danzig. 5) Durchführung des Zuges 741 Danzig— Praust bis Karthaus. 6) Verbesserung der Vormittagszugverbindung von Elbing in Richtung Marienburg, insbefondere nach Danzig. 1b 7) EE des Schnellzuges zwischen Königsberg und reslau. 8) Verbesserung der Zugverbindungen zwischen Tilsit und Königsberg. 9) Verbesserung des Fetebtabe auf verschiedenen Strecken Ostpreußens. 10) Besprechung des bestehenden Fahrplans. . Bromberg, den 1. August 1916. 1 Königliche Eisenbahndirektion. Halk

1u““

88 Betanntmachung.

Meine Verfügung vom 12. v. Mts., betreffend Verbot des Ausschanks und Verkaufs alkoholischer Getränke durch die Frau Joh. Pet. Gombert Ww. in Untershausen (Nr. 165 des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“) habe ich auf gehoben.

8 Montabaur, den 23. August 1916. 1 vC Der Landrat. Bertuch.

Bekanntmachung.

Dem Kaufmann John Rabinowitz aus Königsberg i. Pr.⸗ Knochenstraße 19, ist durch Verfügung vom heutigen Tꝛge auf Grund der Verordnung des Bundesrats zur Fernhalrkung unzuverläf siger Personen vom Handel vom 23. September 1915 die weitete A us⸗ übung des Handels mit Seife, Setfenpulver und anderen Waschmitteln sowie mit Leben smitteln untersagt worden.

Königsberg f. Pr., den 12. Juli 1916. Der Poltzeipräsident. von Wehrs.

11“

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverläs siger 2 vom Handel vom 23. September 1915 (RSBl. S. 603) abe ich dem Besitzer und Händler Ignatz Bolinski in Scharnese, Kreis Culm, den Handel mit Lebensmitteln, insbesondere mit Eiern, Geflügel Gund Gemüfe, untersagt.

Culm, den 26. August 1916. Der Landrat. Loh

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (-RSBl. S. 603), habe ich der Firma Robert Berthold Cohn & Co. in Charlottenburg, Meterottostraße 1, und ihrem In⸗ haber, dem Kaufmann Robert Berthold Cohn ebenda, durch Verfuͤgung vom heutigen Tage den Handel mit Glyzerin wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Berlin, den 23. August 1916. Der Polizeipräsident. J. V.: Dr. Lehmann.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. Seytember 1915, betreffend Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (-GBl. S. 603), habe ich der Firma Cohn und Jacobi hier, Alexander⸗ straße 55, und deren Inhaber, dem Kaufmann Simon Cohn ebenda, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Leber, Lederersatz und Gegenständen daraus sowie mit Gegen⸗ ständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt. 8

Berlin, den 23. August 1916.

Deer Poltzeipräsident. J. V.: Dr. Lehma

Bekanntmachung.

Dem Kaufmann Hermann Penndorf in Pritzwalk und der Firma Hermann Penndorf daselbst ist wegen erwiesener Unzuverlässigkeit auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. Sep⸗

untersagt worden. Kyritz, den 25. August 1916. Der Landrat. von Winterfeld.

Bekanntmachung.

Gemäß § 1 der Bundesratsverordnung über die Fernhaltung unzuverlässiger 8 vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) ist dem Gastwirt Peter Petersen zu Stein⸗ feld das Handeln mit Oelen wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Gewerbebetrieb untersagt worden.

Der Landrat. J. V.: von Bar, Regierungsassesso

Der Verkäuferin Karoline Schmitt, geboren am 2. Sep⸗ tember 1890 in Neunkirchen, Kreis Saarbrücken, wohnhaft in Frank⸗ furt a. M., Leipziger Straße 11, wird hierdurch der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Nahrungs⸗ und Futtermitteln aller Art, ferner rohen Naturerzeugnissen, Heiz⸗ und Leuchtstoffen sowie Heqlich⸗ mittelbare oder unmittelbare eteiligung an einem soschen S megen Unzuverlässigkeit in bezug auf dieses Gewerbe untersagt.

Frankfurt a. M., den 24. August 1916.

Der Polizeipräsident. J. A.: Auerbach

8

tember 1915 der Handel mit Web⸗, Wtrk⸗ und Strickwaren

Schleswig, den 21. August 1916. 1

Preußen. Berlin, 28. August 1916.

Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sitzung zusammen. 8

Der hanseatische Gesandte Dr. Sieveking hat Berlin mit Urlaub verlassen.

Die Königlich italienische Regierung hat durch Vermittlung der schweizerischen Regierung der Kaiserlich deutschen Regierung mitteilen lassen, daß sie sich vom 28. d. M. an als mit Deutschland im Kriegszustand befindlich betrachtet. Die Note, mit der der italienische Gesandte in Bern im Auftrage seiner Regierung am 26. d. M. die schweizerische Regierung ersucht hat, die Kaiserlich deutsche Regierung hiervon zu unterrichten, lautet nach der „Nor deutschen Allgemeinen Zeitung“ in Uebersetzung:

„Auf Weisung der Regierung Seiner Majestät habe ich die Ehre die nachfolgende Mitteilung zur Kenntnis Euerer Exzellenz und des Bundesrats zu bringen:

Die feindseligen Akte seitens der deutschen Regierung gegenühder Italien folgen einander mit wachsender Häufigkeit; es genügt, die wiederholten Licerzungee an Waffen und an Werkzeugen für den Land und Seekrieg zu erwähnen, die von Deutschland an Oesterreich⸗Ungarn erfolgt sind; desgleichen die ununterbrochene Teilnahme deutscher Offiztere, Soldaten und Matrosen an den verschiedenen, gegen Italien gerichteten militärischen Operationen. Auch ist es nur der von deutscher Selte Oesterreich⸗Ungarn in den verschiedensten Formen und in reich⸗ lichstem Maße zuteil gewordenen Unterstützung zu danken, daß es diesem möglich geworden ist, jüngst die Kräfte für eine Unternehmung von

besonderer Ausdehnung gegen Italten (eüttrgen. e er Gefangener, die aus den

zu erwähnen die Auslieferung italieni 8 österreichtsch⸗ungarischen Konzentrationslagern enkkommen und auf deutsches Gebiet geflüchtet waren, an unseren Feind; die auf Be⸗ treiben des Kaiserlichen Auswärtigen Amts an die deutschen Kredit⸗ institute und Bankters gerichtete Aufforderung, wonach diese jeden italtenischen Untertan als seindlichen Auslaͤnder zu erachten und jede Zahlung, die ihm etwa geschuldet sein sollte, hintanhalten sollten sowie die Unterbrechung der Zahlung der Renten an titalientsche Arbeiter, die diesen auf Grund ausdrücklicher Bestimmungen des deutschen Ge⸗ setzes zustehen. Alles dieses sind Erscheinungen, aus denen sich die wahre systematische Stellungnahme der Kaiserlichen Regierung Italien gegenüber ergibt.

Ein derartiger Zustand kann auf die Dauer seitens der König⸗ lichen Regierung nicht geduldet werden. Er vertieft zum ausschließ⸗ lichen Schaden Italtens den schwerwiegenden Gegensatz zwischen der tatsächlichen und der rechtlichen Lage, die sich an sich schon aus dem Um⸗ stande ergibt, daß Italien einerseits, Deutschland andererseits mit P9en he im Kriege befindlichen Staatengruppen ver⸗ ündet sind.

Aus den aufgezählten Gründen erklärt die italienische Regierung im Namen Seiner Majestät des Köntigs von Jralien hiermit, daß sie sich vom 28. dieses Monats ab mit Deutschland in Kriegszustand befindlich erachtet, und bittet die schweizerische Bundesregierung, das Vorstehende zur Kenntnis der Kaiserlich deuischen Regierung bringen zu wollen.“

Das genannte Blatt bemerkt zu der Kriegserklärung Italiens:

Dte formelle Kriegserklärung Italiens an Deutschland ändert an dem de facto beretts bestehenden Zustande wenig. Als Italien im ver⸗ gangenen Jahre an Oesterreich⸗Ungarn den Krieg erklärt hatte, hat die Kaiserliche Regierung, bevor Fürst Bülow mit der Botschaft Rom verließ, die italtenische Regierung darauf hingewiesen, daß überall die österreichisch⸗ungarischen Heeresverbände mit deutschen Truppen ge⸗ mischt wären, ein Angriff gegen österreichtsch⸗ ungarische Truppen sich also zugleich gegen deutsche Truppen richten würde. Die ttaltenische Regierung ist somit von deutscher Seite nie einen Augenblick darüber im Zweifel gelassen worden, daß Deutschland die militärtsche Unter⸗ stützung seines österreichisch⸗ungarischen Bundesgenossen gegen jeden Gegner als Bündnispflicht ansah.

Was die in der Note erwähnte Auslieferung entwichener italienischer Kriegsgefangener an Oesterreich Ungarn betrifft, so ist es richtig, daß etwa 6 italientsche Kriegsgefangene, die aus einem öster⸗ reichischen Gefangenenlager emflohen waren, beim Ueberschreiten der deutschen Grenze angehalten und zurückgebracht worden sind. Es handelte sich aber dabei um ein Vorgehen untergeordneter Organe der das nicht die Billigung der Kaiserlichen Regierung gefunden hat. Diese hat vielmehr bereitts vor Monaten auf die Vorstellungen der italienischen Regierung entgegenkommende Vorschläge zu einer befriedigenden Erledigung der Angelegenheit ge⸗ macht. Hie Behauptungen über Eingrisse der deutschen Regierung in die inländischen Bankguthaben und die Arbeiterrentenansprüche von Italienern sind nur eine Wiederholung der im Juli d. J. in der italienischen Presse erschlenenen Ausstreuungen, die bereits in der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ vom 20. Juli d. J. eingehend widerlegt worden sind.

Es wäre würdiger gewesen, wenn die italienische Regierung darauf verzichtet hätte, ihre Kriegserklärung an Deutschland mit sophistischen Argumenten zu begründen. Sie wird dadurch niemand darüber hinwegtäuschen, daß ihre Entschließung lediglich eine weitere Konsequenz des früher verübten Treubruchs und das Ergebnis des von England und seinen Bundesgenossen seit Monaten auf sie aus⸗ geübten Druckes ist.

Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 1125 und 1126 der Deutschen Verlustlisten bei. Sie enthalten die 618. preußische, die 321. sächsische und die 448. württembergische Verlustliste.

.“ Oesterreich⸗ungarn.

Gestern nacht ist der Königlich rumänische Gesandte in Wien, wie „W. T. B.“ meldet, im Ministerium des Aeußern erschienen, um eine Note zu übergeben, der zufolge sich Rumänien ab 27. Auaäust, 9 Uhr Abends, als im Kriegszustand mit Oesterreich⸗Ungarn befindlich betrachtet.

Mehrere Blätter kündigen bevorstehende Maßnahmen zur Erschließung neuer Staatseinnahmen an, um rund 750 Millionen Kronen für den Zinsendienst der Kriegsanleihen und für andere kreditpolitische Abschlüsse zu beschaffen; die Finanzverwaltung beabsichtige Erhöhungen der indirekten und direkten Steuern, Postgebühren und Eisenbahntarife.

Das ungarische Amtsblatt veröffentlicht eine Regie⸗ rungsverordnung über die Neuregelung der Inverkehr⸗ setzung von Kleie sowie anderer zur Fütterung dienenden Industrieprodukte. Demnach können die genannten Artikel vom gestrigen Tage ab nur im Wege der Kleiezentrale in Verkehr gebracht werden. Mühlen sowie andere Fabrikunternehmungen, die diese Produkte erzeugen, dürfen dieselben unter keinem Titel

sei keine Aussicht auf ihre Freigabe.

zurückhalten. der Kleiezentrale in Verkehr zu bringen. Die Mühlen haben für die Kleiepartei die behördlich festgesetzten Höchstpreise zu bezahlen. Dieselbe Verordnung setzt Höchstpreise für Kleie und Futterartikel fest. So beträgt der Höchstpreis für Kleie 20, für Rapskuchen 30, für Leinsamenkuchen 40 Kronen für 100 Kilogramm.

garische Abgeordnetenhaus hat sich bis er vertagt. In der Sitzung am Freitag roßem Beifall ein Telegramm des Prästdenten des Deutschen Reichstags, Wirklichen Geheimen Rats Dr. Kaempf als Antwort auf das Glückwunschtelegramm des Abgeordnetenhauses verlesen. 11]

8 Italien.

Blättermeldungen zufolge hatte der Ministerpräsident Boselli vorgestern morgen Unterredungen mit dem Kriegs⸗ ind dem Marineminister, dann mit Comandini und Arlotta. Am Nachmittag fand eine Besprechung Bosellis mit Sonnino, Arlotta, Corsi, Marrone und Carcano statt; später gesellten sich Orlando, Scialoja und Fera dazu. Am Nachmittag begab sich der Fürst Ghika auf die Konsulta und hatte mit dem Minister Sonnino eine halbstündige Unterredung.

Wie der „Corriere della Sera“ meldet, ist vorgestern früh von einer Sonderkommission des Ministerrats ein Erlaß ergangen, durch den der Palazzo Venezia als italienisches Staatseigentum erklärt wird.

Wie Malländer Blätter berichten, ist ein Dekret er⸗ lassen worden, durch das den Gemeinden der Erdbeben⸗ zone für Wiederherstellungsarbeiten, Wiederaufbau usw. ein Kredit von 10 Millionen Lire bewilligt wird.

Dänemark.

Am 22. August brachte die „Nationaltidende“, wie berichtet, die Mitteilung, daß das Blatt durch seinen Londoner Berichterstatter an den Präsidenten Wilson eine direkte An⸗ frage, betreffend die Verhandlungen über die dänisch⸗west⸗ indischen Inseln, gerichtet habe und daß die Anfrage durch einen Beamten des Ministeriums des Aeußern in Washington beantwortet worden sei. Der amerikanische Gesandte in Kopenhagen, der den Staatssekretär Lansing von dem Tele⸗ gramm der „Nationaltidende“ unterrichtete, hat, wie „W T. B.“ meldet, nach einer Mitteilung des dänischen Ministeriums des Aeußern pon diesem folgendes Telegramm erhalten:

Soweit ich weiß, ist keine derartige Anfrage an den Präsidenten gerichtet worden. Ich bin sicher, daß kein Beamter de: Staats⸗ devartements eine Erklärung dieser Art abgegeben bat. Soweit ich weiß, deutet nichts darauf hin, daß der Vertrag nicht noch vor Ver⸗ tagung der jetzigen Session angenommen werden wird.

Die Vereinigte Dampfschiffahrtsgesellschaft in Kopenhagen teilt, obiger Quelle zufolge, mit, daß mehreren Wochen aufgebrachte Dampfer „Vidar“ jetzt in Hamburg frergegeben worden sei.

Schweden. 8

Die Verhandlungen zwischen der schwedischen und der deutschen Regierung über den Dampfer „Themis“ haben nach einer Meldung des „Schwedischen Telegrammbureaus“ zu dem Ergebnis geführt, daß Schiff und Ladung nicht als Prise betrachtet werden. Die deulsche Prisenbesatzung kehrt bei erster Gelegenheit heim.

Der amtliche Bericht über die Vernehmung des schwedischen Lotsen, der bei der Wegnahme des Hamburger 8 a nöe 81 russisches U⸗Boot am

August an Bord war, esagt laut 2

128. 8. sag t Meldung des Nach dem eidlichen Zeugnis des Lotsen ist es zweifellos, daß die Wegnahme in schwedischen Hoheitsgewässern stattfand. Der Lolse erklärt, das J⸗Boot habe eine dreizüngige schwedische Martneflagge geführt, der Name aber sei in russischen Buchstaben geschrieben ge⸗ wesen, das Boot habe die Nummer 4 getragen. Acht Mann s

an Bord der „Desterro“ gekommen, hätten russisch gesprochen, unter Drohung mit Revolvern dem Kapitän das Zeichen zum Ankerlichten gegeben und sich durch den Protest des Lorsen nicht beirren lassen. Der Lotse sei an Bord des U⸗Bootes gebracht und dis zum Abend eingeschlossen worden; dann sei die „Desterro⸗- verschmwunden gewesen. Der Lotse sei in Abo von den russischen Behörden vernommen worden. Er erklärt, sehr gut behandelt worden zu sein und Geld für die Rück⸗ fahrt erhalten zu haben.

Infolge dieser Aussagen hat die schwedische Re⸗ gierung ihrem Gesandten in St. Petersburg befohlen, von der russischen Regierung nicht nur die Freilassung des Dampfers, der Besatzung und der Ladung zu fordern, sondern auch vollftändige Genugtuung nach den For⸗ vasün har des Völkerrechts zu verlangen. Der Ge⸗ sandte oll ferner die russische Regierung an die vorhergehenden ernsten Verletzungen der Neutralität Schwedens erinnern, von denen einige noch nicht befriedigend gelöst sind.

Die „Berlingske Tidende“ meldet, daß die Johnson⸗ Linie ihre Dampfer brasilianische Häfen nicht mehr anlaufen lasse, da dort kein Kaffee mehr erhältlich sei; die Engländer hätten alle verfügbaren Vorräte aufgekauft. In England würden Hunderttausende von Säcken Kasfee zurückgehalten, von denen ein großer Teil für Schweden bestimmt sei. Es

1

54*“] Nach einer „Havas“Meldung ist der Präsident der griechischen Kammer, Michel Theotokis gestorben.

Rumänien.

Das offiziöse Blatt „Indépendance Roumaine“ hat vor⸗ gestern abend folgende amtliche Note veröffentlicht: Die Unruhe und die Besorgnis, die in den letzten Tagen von

verschiedenen Seiten zu Tage getreten sind, haben bei dem König den Wunsch hervorgerufen, in einem Rate die Meinung nicht nur

der Reagterung und der Vertreter des Parlaments, sondern auch der

Parteiführer, der ebemaligen Ministerpräsidenten und der ehe⸗

maligen Kammerpräsidenten zu hören. Anstatt diesen Charakter der Königlichen Einberufung anzuerkennen, sind einige Blätter bestrebt, daraus einen Vorwand für neue Agitationen und Aufhetzungen zu

machen, indem sie sie mit ungerechtfertigten Kommentaren und falschen Einzelheiten begleiten. Der 6” mittags im Palast in Cotroceni stattfinden. Es werden daran teil⸗ nehmen: die Mitglieder der Regierung, die ehemaligen Minister⸗

präsidenten Carp, Majorescu, Rosetti, die Parteiführer Marghiloman,

Kronrat wird am Sonntag Vor⸗

Filipescu und Take Jonescu, die ehemaligen und die gegenwärtigen

Präaͤsidenten der gesetzgebenden Körperschaften Pherekyda, Cantacuzene, Paschcant, Olanesco und Robesco, letzterer an Stelle des im Aus⸗ lande weilenden Senatspräsidenten Basil Missir.

Wie „W. T. B.“ meldet, hat die rumänische Regierung

gestern abend Oesterreich⸗Ungarn den Krieg erklärt.

Sie sind vielmehr verpflichtet, diese im Wege

2

Afrika.

Auf dem Kongreß der südafrikanischen Partei im Freistaat hielt der Ministerpräsident Botha eine Rede, in der er von Versuchen sprach, eine zweite Rebellion anzu⸗ stiften. Leute ziehen durch das Land, sagte er laut Bericht des „Reuterschen Bureaus“, und nehmen anderen den Eid ab, sich an einer solchen Bewegung zu beteiligen. Eine zweite Rebellion würde niemals gelingen, und ihre einzige Wirkung würde sein, dem Afrikandervolk zu schaden. Hätten doch die Buren in dem letzten Kriege, obwohl sie bis an die Zähne be⸗ waffnet waren, ihre Unabhängkeit verloren. Der Gedanke einer Rebellion sei Wahnsinn, und sie müßten ihre Futunft in einer ganz anderen Richtung suchen. In Ostafrika, erklärte der Redner, gingen die Dinge gut. Der Feind habe sich in das Buschgebiet zurückgezogen, und bald würde die ganze Zentral⸗ bahn bis Daressalam im Besitz des Generals Smuts sein.

Kriegsnachrichtt5hau.

Berlin, 26. August. (W. T. B.) Der französische Funkspruch vom 24. August 1916, Abends (Lyon), behauptet, daß die Deutschen im Sr der Kämpfe an der Somme 40 Divisionen eingesetzt hätten, das sei ebensoviel wie die Franzosen in der fünfmonatigen Schlacht bei Verdun. Dem⸗ gegenüber ist folgendes einwandfrei festgestellt:

In der Zeit vom 21. Februar bis 20. Juli haben die Franzosen im Kampfabschnitt von Verdun nicht 40, fondern 66 Divisionen eingesetzt. In der Schlacht an der Somme sind von den Franzosen 23 Divi⸗ sionen, von den Engländern 37 Divisionen, im san en also 60 feindliche Divisionen in vorderster Linie estgestellt worden. 1 1

Großes Hauptquar ier, 27. ugust. (W. P.

Westlicher Kriegsschauplatz.

Nördlich der Somme wiederholten in den gestrigen

Morgenstunden und während der Nacht die Engländer nach starker Artillerievorbereitung ihre Angriffe südlich von Thiep⸗ val und nordwestlich von Pozisres; sie sind abgewiesen worden, teilweise nach erbitterten Nahkämpfen, bei denen der Gegner 1 Offizier, 60 Mann gefangen in unserer Hand ließ.

Ebenso blieben Vorstöße nördlich von Bazentin le Petit und Handgranatenkämpfe am Foureaux⸗Walde für den Feind ohne Erfolg.

Im Abschnitt Maurepas⸗Cléry führten die Franzosen nach heftigem Artilleriefeuer und unter Einsatz von Flammen⸗ werfern starke Kräfte zu vergeblichem Angriff vor; nördlich ECléry eingebrochene Teile wurden in schnellem

Gegenstoß wieder geworfen.

Südlich der Somme sind Handgranaten⸗Angriffe

westlich von Vermandovillers abgeschlagen worden.

Beiderseits der Maas war die Artillerie⸗Tätigkeit zeitweilig gesteigert. Abends gegen Z. W. Thiaumont und bei Fleury angesetzte Angriffe brachen in unserem Feuer zusammen.

Westlich Craonne und im Walde von Apremont wurden Vorstöße schwacher feindlicher Abteilungen zurück⸗ gewiesen; bei Arracourt und Badonviller waren eigene Patrouillenunternehmungen erfolgreich.

Im Somme⸗Gebiet wurde je ein feindliches Flug⸗ zeug im Luftkampf bei Bapaume und westlich Roisel, durch Abwehrfeuer westlich Athies und nordwestlich Nesle abge⸗ schossen.

Außerdem fielen nordöstlich Péronne und bei Ribe⸗ mont füdöstlich St. Quentin gelandete Flugzeuge in unsere

Hand. Oestlicher Kriegsschauplatz.

Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg.

An der Düna⸗Front wurden wiederholte Versuche der Russen, östlich Friedrichstadt und bei Lennewaden mit Booten über den Fluß zu setzen, vereitelt. Südoöstlich Kisielien stießen kleine deutsche Abteilungen bis in die dritte feindliche Linie vor und kehrten nach Zer⸗ störung der Gräben mit 128 Gefangenen und 3 Maschinen⸗ gewehren planmäßig in die eigene Stellung zurück.

Front des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl.

Abgesehen von für uns erfolgreichen Patrouillenkämpfen nördlich des Dnjestr, keine wesentlichen Ereignisse.

Balkan⸗Kriegsschauplatz. Auf dem östlichen Struma⸗Ufer vorgehende bulgarische fte nähern sich der Mündung des Flusses. An der Moglena⸗Front schlugen serbische Angriffe gegen die bulgarischen Stellungen am Buejuek Tas fehl. Oberste Heeresleitung.

Großes Hauptquartier, 28. August. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz.

Im Somme⸗Gebiet machten Abends und Nachts unsere westlichen Gegner unter Einsatz starker Kräfte nach ausgiebiger Feuervorbereitung erneute Anstrengungen, unsere Linien nördlich des Flusses zu durchbrechen.

Gegen die Fronten Thiepval —Mouquet Fe und Delville⸗Wald —Ginchy stürmten mehrmals Engländer, gegen unsere Stellungen zwischen Maurepas und Cléry ee an. Die Angriffe scheiterten, teils nach Nah⸗ ampf, teils durch Gegenstoß; südwestlich von Mouquet Fe und im Delville⸗Wald wird in kleinen Grabenteilen noch weitergekämpft.

Auf der übrigen Westfront abgesehen von lebhafter Feuertätigkeit in den Abendstunden beiderseits des Kanals von La Bassée und auf dem Ostufer der Maas nichts Wesentliches. F Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg.

Bei Lenn ewaden brachte ein Patrouilsenvorstoß 2 Offi⸗ ziere, 37 Mann als Gefangene ein.

„Nordöstlich von Swiniuchy (im Luecker Bogen) wiesen österreichisch⸗ ungarische russischer Ab⸗

Truppen e I teilungen ab. ö11“ v1111“

Front des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl.

Nördlich des Dnjester brachen Abends starke russische Kräfte zum Angriff vor. Ein Anfangserfolg des Feindes wurde durch nächtlichen Gegenstoß völlig ausge⸗ glichen. Weiter nördlich kamen zwischen Toustobaby und Za⸗ walow Angriffstruppen unter der Wirkung des Sperrfeuers nicht zur Entwicklung aus den Sturmstellungen.

In den Karpathen wurden russische Vorstöße gegen die Kammhöhe nordwestlich des Kukul und auf Stara Wipczyna zurückgeschlagen.

An der Grenze von Siebenbürgen wurden rumänische Gefangene eingebracht. *

Balkan⸗Kriegsschauplatz. An der Moglena⸗Front setzten sich die Bulgaren in Besitz der Höhen südlich Zborsko, an der Ceganska

Planina si lanina sind Oberste Heeresleitung.

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 26. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Russischer Kriegsschauplatz. Abgesehen von stellenweisen Vorfeldkämpfen keine besonderen Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz.

Das feindliche Geschützfeuer gegen unsere Stellungen südlich der Wippach war zeitweise wieder sehr lebhaft. Im Plöcken⸗Abschnitt wurden Annäherungsversuche der Ita⸗ liener abgewiesen. An der Front südlich des Fleimstales scheiterten die wiederholten Angriffe mehrerer Ba⸗ taillone gegen den Zauriol, ebenso wie alle Vorstöße schwächerer feindlicher Abteilungen gegen unsere Kampf⸗ stellung im Gebiete der Cima di Cece. Bei Lusern schoß Leutnant von Siedler einen Caproni ab.

Südöstlicher Kriegsschauplatz.

Nichts von Belang.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Wien, 27. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Russischer Kriegsschauplatz. Lage unverändert. Keine besonderen Ereigniss

1 Italienischer Kriegsschauplaz. MNeuerliche Angriffe auf den Cauriol wurden unter empfindlichen Verlusten der Italiener abaeschlagen. Das gleiche Schicksal hatten auch alle übrigen Vorstöße des Feindes gegen die Front der Fassauer Alpen.

An der Küstenländischen und Kärntner F wesentlichen Ereignisse.

Südöstlicher Kriegsschauplatz Nichts Neues.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabe von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

1 Bulgarischer Bericht.

Sofia, 26. August. (W. T. B.) Amtlicher Bericht des Generalstabs.

Unser rechter Flügel setzt seinen Vormarsch fort. Die Abteilung, die südlich vom Ochridasee vorgeht, hat das Dorf Malik, 10 km nördlich von Koritza am Nordufer des gleich⸗ namigen Sees, erreicht und genommen. Im Moglenitza⸗ tal versuchten die Serben nach ihren vergeblichen Angriffen vom 21. bis 23. August am 25. August in der Richtung auf das Dorf Bahovo zum Angriff überzugehen; sie wurden aber zurückgeschlagen. Das Schießen hörte den ganzen Tag über nicht auf. Im Wardartale stellenweise Geschütz kampf. In dem Dorfe Doldjeli haben wir eine englische Abteilung mit dem befehligenden Offizier gefangengenommen

Unser linker Flügel ist vom Parnar Dagh vorgerückt und hat die ägäische Küste besetzt. Alle enaglischen Truppen haben sich in der Richtung auf Orfano und Tschavazi zurück⸗ gezogen. Wir haben vor Tschavazi und Orfano die Linie Lakovitza Dedebali —Arksakli Mentechli einge⸗ nommen.

Gestern morgen haben drei russische Wasserflug⸗ zeuge in großer Höhe Warna überflogen und einige Bomben auf Stadt und Hafen geworfen. Es wurde niemand getötet, der Sachschaden ist geringfügig. Unsere Wasserflugzeuge haben zweimal mit sichtlichem Erfolge ein russisches Geschwader angegriffen, das in einer Entfernung von zehn Meilen von der Küste kreuzte. Alle Wasserflugzeuge sind unbeschädigt zurückg ekehrt.

1— Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 25. August. (W. T. B.) Bericht des türkischen Hauptquartiers.

An der Irakfront und an der persischen Front keine Veränderung.

An der Kaukasusfront werden die Kämpfe, die sich über einen Teil unserer vorgeschobenen Stellungen auf dem rechten Flügel erstrecken, zu unseren Gunsten fortgesetzt. Wir machten eine Anzahl Gefangene.

Von den anderen Fronten keine wichtige Nachricht.

Konstantinopel, 26. August. (W. T. B.) Antlicher Bericht.

An der Irakfront im Enphrat⸗Abschnitt werden die feindlichen Lager durch unsere glücklichen Angriffe beunruhigt. Im Tigris⸗Abschnitt griffen die Mudschahids feindliche Züge südlich der Linie Scheikh Sai —Ali Garbi an und machten Beute.

In Persien wurden an der russischen Front 66 km. südöstlich von Hamadan in der Richtung Devlet —Abad lgiische Truppen angetroffen, von uns angegriffen und ver⸗ trieben. Unsere Truppen erreichten Bidjar 77 km nordöstlich von Sine. Kämpfe, die mit russischen Truppen in der Gegend von Sakiz begonnen worden waren, dauern zu unseren Gunsten fort. Unsere vorgeschobenen Truppen, die feindliche Truppen dis 35 km westlich von

Sautschbulak verfolgten, mußten am A. August in der

serbische Gegenstöße gescheitert. 1

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