1916 / 203 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Aug 1916 18:00:01 GMT) scan diff

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8 Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. 8 Wien, 28. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestlicher Kriegs schauplaaz.

Heeresfront 1 es Generals der Kavallerie Erzherzogs C An den südöstlichen und östlichen Grenzwällen Ungarns hat gestern abend unser neuer Feind Rumänien in meuch⸗ lerischem Ueberfall mit unseren Grenzposten die ersten Schüsse gewechselt. Am Roten Turm⸗Paß und in den Pässen süd⸗ westlich und südlich von Brasso sind heute früh beiderseits

Vortruppen ins Gefecht getreten und die ersten rumänischen

genen eingebracht worden. In den Karpathen wiesen wir nordwestlich des Kukul⸗ G einen starken russischen Angriff unter schweren Feindverlusten ab. Auch nördlich von Mariampol endete ein gestern abend angesetzter Vorstoß für die Russen mit einem vollen

Mißerfolg. Sie wurden überall, zum Teil im Gegen⸗

vegaff, zurückgeschlagen und ließen viele Gefangene in unserer

Heeresfront 8

des Generalfeldmarschalls von Hindenburg es Generalobersten von Tersztyanszky Angriffsversuche. Sonst keine besonderen

Italienischer Kriegsschauplatz. Am Cauriol wurde wieder heftig gekämpft. Nachdem in Angriff des Feindes in unserem Geschützfeuer gescheitert war, gelang es abends einer italienischen Abteilung mit starker Artillerieunterstützung in unsere Gipfelstellung einzudringen. Heute früh warf ein Gegenangriff den Feind wieder hinaus. An der küstenländischen Front wurde der Monte San Gabriele und die Gegend von Nova Vas von der italienischen Artillerie lebhaft beschossen.

Südöstlicher Kriegsschauplatz. Bei den K. und K. Streitkräften nichts von Belang⸗

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg zur See. Berlin, 29. August. (W. T. B.) Am 24. August hat eines unserer Unterseeboote in der nördlichen Nordsee einen englischen Hilfs kreuzer versenkt.

(Es handelt sich offenbar um den von amtlicher englischer Seite als gesunken gemeldeten Hilfskreuzer „Duke of Albany“.)

London, 28. August. (W. T. B.) „Lloyds“ berichten: Der griechische Dampfer „Leandros“ ist am 25. August im Mittelmeer versenkt worden. Die Besatzung ist gerettet.

Nr. 37 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 25. August 1916 hat folgenden Inhalt: Allgemeine Verwaltungssachen: Ausführungs⸗ bestimmung II1 der Reichs⸗Sackstelle. Maß⸗ und Gewichtswesen: Zulassung von Aenderungen von Elektrizitätszählern beglaubigungs⸗ fähiger Systeme.

Literatur. 1“

Unter dem Titel „Krieg und Seelenleben“ hat der Ge⸗ heime Medizinalrat, Professor Dr. R. Sommer ig Gießen eine lesenswerte Schrift herausgegeben (Verlag von Otto Nemnich in Leipzig; 1 ℳ), der eine in der „Wiener Medizinischen Wochenschrift“ veröffentlichte Rektoratsrede aus dem Jahre 1915 zu Grunde liegt, und in der der Verfasser seine Erfabrungen an zahlreichen Ver⸗ wundeten in seiner Klinik sowie viele Schreiden, die er von Studenten aus dem Felde erhielt, verwendet hat. Nach einlettenden Aus⸗ Srn über die Gruypierung der psychologischen Gebiete werden ie Sonderheiten der Militärpsychologte, wie sie sich schon im Frieden entwickelt, dargelegt und die grundlegende, die Charaktere scheidende Kriegspsychologte zunächst zusammenfassend entwickelt und sodann in Einzelabschnitten in ihren hauptsächlichsten Erscheinungen verfolgt. In weiteren Abschnitten wird dann der besondere Volkscharakter der ranzosen, Russen, Engländer, Italiener und Deutschen, wie er im riege zu Tage getreten ist, skingiert. Ein kurzer Abschnitt über die durch den Krieg auegelösten oder gesteigerten eistigen Krankheits chei⸗ nungen beschließt die fesselnde Schrif;t.

Verkehrswesen.

Briefsendungen nach Belgien werden von den Absendern immer noch häusig nach den deutschen Inlandsätzen freigemacht und müssen infolgedessen zu Lasten der Empfänger nachtaxiert werden. Es wird daher erneut darauf hingewiesen, daß im Briefverkebhr mit Belgien die Gebührensätze des Weltpostvereinsverkehrs

gelten. Threater und Musik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen „Aida“ mit den Damen Kemp, Leisner und Herwig und den Herren Knüpfer, Kirchner, Bronsgeest und Bachmann in den Hauptrollen aufgeführt. Dirigent ist der Generalmustkdirektor Blech.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen das 783 spiel „Die Blumen der Maintenon“ in Stene. Beschäftigt sind darin die Damen Engell, Heisler und Nesper sowie die Herren Boettcher, von Ledebur, Keppler und de Vogt. Mustkalischer Leiter ist Herr Schmalstich, Spielleiter Dr. Bruck.

Mannigfaltiges.

„Der Oberbefeblshaber in den Marken, Generaloberst von Kessel hat folgende Bekanntmachung erlassen:

Um den jugendlichen Personen, die aus ihrem Arbeits⸗ verdienst auf Grund memer Bekauntmachung vom 18. März 1916 ein Sparguthaben erworben baben, zu ermöglichen, sich an der Zeichnung von Kriegsanleihen zu beteiligen, bestimme ich hier⸗ mit in Ergänzung jener Bekanntmachung: I. Jugendliche Personen, deren Iee . mindestens 100 beträgt, sind. berechtigt, bei der Sparkasse Kriegsanleihe zu zeichnen. II. Die Sparkassen sind verpflichtet, den Zeichnungsanträgen stattzugeben. III. ie durch die Zeichnung erworbene Kriegsanleihe tritt an die Stelle des dafür verwendeten Sparguthabens. Die zugeteilten Stücke sind während der Dauer des Kriegszustandes von den Sparkassen zu verwahren und zu vecwalten. Der Erlös der fällig werdenden Zinsscheine ist auf das Sparbuch zu vereinnahmen. IV. Hat ein Jugendlicker auf seine, bei verschiedenen Sparkassen be⸗ stehenden Sparguthaben § 5 Abs. 2 der Bekanntmachung vom 18. März 1916 Krieasanleihe gezeichnet, so ist der Gemeinde⸗ vorstand berechtigt, die Uederweisung der Stücke an eine Sparkasse zu beantragen. Die Svparkossen sind verpflichtet, diesen Anträgen zu entsprechen, sobald die Stücke von der Reichsbanf geliefert sind. V. Bei Beendigung des Kriegszustandes hat ote Sparkasse die in

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ihrem Gewahrsam befindlichen Stücke dem Gemeindevorstand des letzten ihr bekannten Aufenthaltsortes des Jugendlichen zur Verfügung zu stellen. Der Gemeindevorstand hat für die Aushändigung der Stücke an die gesetzlich Berechtigten Sorge zu tragen

Der Christlich⸗soziale Verein Berlin veranstaltet am Sonntag, den 3. September, Nachmittags 3 Uhr, eine vaterländische Feier in der Waldhalle des Deutsch⸗evangelischen Volksbundes im Grunewald, unweit Bahnhof Grunewald, und der neuen Försterei. Pastor Lic. Mumm spricht über das Thema „Was der Krieg uns nahm, was der Krieg uns gab, was wir von ihm erhoffen.“

Mit noch weit größerem Interesse als in Friedenszeiten sind jetzt die deutschen Hausfrauen und Gartenbesitzer bemüht, den reichen Erntesegen an Obst und Gemüse nutzbar zu machen. Gilt es doch, nicht nur den Ueberfluß der Ernte für die Wintermonate zu erhalten, sondern auch Konserven und Trockenwaren in möglichst großen Mengen, besonders unter Berücksichtigung der Zuckerknappheit, zur Verpflegung unserer Krieger und Verwundeten herzustellen. Der zurzeit besonders großen Bedeutung der Obst⸗ und Gemüseverwertung nägt die Königliche Gärtnerlehranstalt zu Berlin⸗Dahlem, Post Steglitz, durch Abhaltung zweier Kurse in der Zeit vom 2.—7. und 9.— 14. 2 Ktober Rechnung. Das reichhaltige Programm umfaßt das gesamte Gebiet der Obst⸗ und Gemüseverwertung, sodaß die Teilnehmer und Teil⸗ nehmerinnen Gelegenheit haben, ihr Wissen und Können nach dieser Richtung zu mehren. Der Unterricht theoretisch und praktisch wird von Fachleuten auf diesem Gebiete erteilt.

Warschau, 27. August. (W T. B.) Anläßlich des Jahres⸗ tages der Gründung des Generalgouvernements Warschau fand ein kameradschaftliches ö“ der Offiziere und Beamten des Stabes des Generalgouverneurs statt. Bei dieser Gelegenheit hielt der Generalgouverneur General der Infanterie von Beseler folgende Ansprache:

„Meine Herren! Ich irre mich wohl nicht in der Annahme, daß dem heutigen Tage von Ihnen allen eine gewisse Bedeutung bei⸗ gelegt wird. Dafür spricht schon die große Zahl der in unserer Mitte erschtenenen Gäste. Wir haben wohl auch Grund, den heutigen Tag als einen befonderen anzusehen, denn er bedeutet einen Abschnitt unserer Tätigkeit, und wir sind ja gewohnt, mit dem Ablauf eines Jahres immer auf einen gewissen Lebens⸗ oder Arbeitsabschnitt zurück⸗ zusehen. Die Errichtung des Generalgouvernements beute vor einem Jahre bedeutete einen wesentlichen Fortschritt in den Errungenschaften dieses großen Krieges. Nicht deswegen, weil das General⸗ gouvernement an und für sich eine besondere Bedeutung gehabt hätte, wohl aber, weil damit zum Ausdruck gebracht wurde, daß wir in diesem Augenblick uns als die Herren in diesem Lande fühlten, und daß wir das Empfinden hatten, als wenn nunmehr der Zeitpunkt eingetroffen wäre, wo der Russe aus dem Lande heraus war und ein neues Leben im Begriff war aufzu⸗ blühen. Meine Herren, das Werk soll den Meister loben, aber nicht der Meister das Werk. Also wir wollen, wir vom General⸗ gouvernement, als dessen Vertreter ich hier stehe, uns nicht dessen rühmen, was wir in dem Jahre getan haben, aber wir haben wohl ein gutes Recht dazu, einmal darauf zurückzublicken, was dann weiter unsere Aufgabe hier gewesen ist, und wie wir versucht haben, diese Aufgabe zu lösen. Die Aufgabe, die dem Generalgouvernement über⸗ tragen wurde, war selbstverständlich zuerst eine rein militärische, Das ebemalige Königreich oder Kongreßvolen war für uns eine russische Provinz, die wir erobert hatten und deren

erren, wenn man sie so nennen will, durch uns zum ande hinausgetrieben waren. Daher hatten wir zuerst hier zu befehlen und vor allen Dingen hatten wir dafür zu sorgen, daß dieses Land ein sicherer Rückhalt für unsere vorn kämpfenden Heere würde; selbstverständlich nahmen wir auch das Land, soweit es in unseren Kräften stand, und soweit das Land es selbst leisten konnte, für das, was wir in diesem großen Kriege er⸗ gänzen sollten und mußten, in Anspruch. Aber, meine, Herren uns beseelten doch auch noch andere Gefühle, als wir in dieses Land kamen. Wir wußten genau, daß es schwere Prüfungen durchzu⸗ machen gebabt hatte, noch lag der Pulverdampf über dem Lande, noch rauchten die Felder von Blut und noch waren überall die brennenden Gehöfte, mit denen ruchlose Hände bei dem Abzug aus dem verlorenen Lande noch versucht hatten, es nach Möglichkeit zu Grunde zu richten, teils aus Wut gegen den verhaßten Feind, aber teils auch aus dem alten ingrimmigen Haß, den Zwingherren gegen einen Unterdrückten hegen. Also wir kamen in ein Land, das der Hilfe bedurfte, und wir sagten uns: soweit wir es können und soweit unsere großen Aufgaben für unser Vaterland und unser Heer es uns gestatten, wollen wir auch dem betreffenden Lande tatkräftig Hilfe hringen. Meine Herren, was wir dem Heere gezollt haben und damit unserem Vaterlande, das, glaube ich, wird jeder unparteiische Beurteiler unserer Arbeit und unseres Wirkens zugestehen. Ich habe heute erst an zwei Vertreter derjenigen Arbeitszweige, die in diesem Sinne in diesem großen, mächtigen Etappengebiet, wenn ich es so nennen darf, zu arbeiten hatten, ausgesprochen, wie unter ihrer Leitung alles geschehen war, was irgend geschehen konnte, um allen Ansprüchen zu genügen, die von unserem Heer hier an uns gestellt wurden. Wir stehen hier noch in derselben festen Ansicht: Was wir irgend an unserer Stelle tun können, um unserem Heere zu helfen und es zum Siege führen zu helfen, soll geschehen. Dann aber, meine Herren, breitete sich über dieses Land die sorgende und schirmende Hand deutscher Verwaltung aus. Wir wissen sehr wohl, daß nicht alles, was die deutsche Verwaltung getan hat, den Beifall der Bewohner dieses Landes gefunden hat. Aber nach deren Beifall haben wir nicht gefragt, sondern wir haben uns nur vor Augen gehalten: wie können wir unsere Pflicht tun und wie können wir andererseits das Gute ermöglichen, was wir nebenbei dem Lande auch noch antun können? Ich habe heute im Anfang darauf hingewiesen, daß ich nicht Lust habe, die Tätigkeit unserer Verwaltung im einzelnen zu schildern. Ich möchte nur noch ein einziges Wort sagen, und dafür glaube ich bei den Herren Verständnis zu finden. Wir haben den Versuch gemacht, durch eine gerechte, wenn auch strenge und wenn es nötig war durchgreifende Regierung das Land davon zu über⸗ zeugen, daß es nicht mit einem kaltherzigen Eroberer, sondern mit einem sürsorgenden Hausvater zu tun habe, und dann haben wir vor allen Dingen versucht, dem Lande nach 140 jähriger Knechtschaft seine Nationalttät zurückzugeben. Es ist nicht meine Aufgabe, jetzt über das zu sprechen, was aus dem Lande hier einmal werden soll. Wir wissen ja noch nicht einmal, was aus dem Kriege wird; denn noch tobt der Kampf an allen Fronten, und ich darf sagen, er wendet sich, Gott set Dank und mit Gottes Hilfe, so, daß wir überall hoffaungs⸗ freudig hinsehen können. Wir sehen, daß die gewaltigen Anstürme der Russen zerschellen, wir sehen, daß unsere deutschen Truppen im Verein mit den tapferen Bulgaren in einem Sturmlauf den Eindring⸗ Üüngen entgegentreten, die sich des griechischen Landes bemächtigt haben, um von dort aus eine Ausfallspforte in die Flanke unserer Stellungen zu gewinnen. Wir sehen das übermenschliche Ringen unserer Truppen im Westen und stehen staunend und bewundernd vor dem, was un ere Leute dort leisten; ein Angriff nach dem anderen zerschellt. it furchtbaren Hekatomben stürmen die Engländer und Franzosen an, und was haben sie erreicht? Einen armseligen Teil des Landes haben sie besetzt, hinter dem sich neue gewaltige Bollwerle erheben, an denen ihre Angriffe noch ganz anders zerschellen sollen. Wir haben das Wunder erlebt, daß die deutsche Flotte ausgelaufen ist, die kühn herausfordernden und gewaltig überlegenen Engländer angriff und das, was sie erfassen konnte, zertrümmerte. Vor dm Angriff unserer Torpedoboote machte die große englische Flotte von 25 Dreadnoughts kehrt und dampfte an die Ostküste von England zurück. Die Engländer aber erzählen, wir hätten das Schlachtfeld geräumt, und sie wären Sieger gewesen. Und, meine Herren, wie ein wunderbares Jubelrufen ist es in diesen Tagen durch die deutschen Lande gegangen, als wir von der eisten Fahrt gehört haben, die die „Deutschland“ von Baltimore nach Bremen zuruck⸗ geführt hat. Es ist beinahe der schwerste Schlag für die Engländer.

Die Engländer haben das Meer zu beherrschen getrachtet, sie haben jedem schon im Frieden gewissermaßen verbieten wollen, Handel ohne ihre Erlaubnis zu treiben, und heutzutage betrachten sie es geradezu als ein Verbrechen, als einen Bruch des Völkerrechts, daß wir die Mittel und Wege finden, um unseren Sieg über die Welt hinaus zu verbreiten und uns den Handeloweg von und nach Amerika zu sichern. Es ist eine Tat, die vielleicht den Beginn eines gewaltigen Wandels des ganzen Handelsvperkehrs der Welt anzeigt, jedenfalls einem Staat etwas zu denken geben

wird, welcher später einmal das unterbinden will, was gegen seinen Willen und gegen die Interessen seines eigenen Handels verstößt.

Also meine Herren, wir können guten Mutes in die Zukunft sehen. Wir kämpfen mit unseren österreichischen Verbündeten, mit den Bul⸗ garen und Türken zusammen, die alle insgesamt eine Volksmasse von

vielleicht 180 bis 200 Millionen Menschen darstellen gegen 700 Mil. lionen. Aber nicht die Zahl gilt, sondern der Geist. Ich bin selbst L-r,. und keiner ist wohl unter Ihnen, der diese Ueberzeugung

nicht teilt —, daß der Geist, der unsere Heere leitet und führt, der⸗

jenige ist, der einstmals in der Welt herrschen soll, nicht in dem Sinne einer elenden Unterdrückung, einer Ausbeutung der Nachbarn, sondern in dem Geiste einer freien Entwicklung des Menschentums

auf allen. Gebieten menschlicher Tätigkeit. Meine Herren, wir stehen in diesem gewaltigsten Kampfe unter der Führung der Ersten unserer Völker. Wir stehen hier nicht auf deutschem Boden, aber auf deutschem Kriegsgebiet, das wir erobert haben, und das wir jetzt mit gutem Recht in unserer Hand halten, und über das zu entscheiden

einst später der Ausgang des Krieges uns ein Recht und eine Pflicht

geben wird. Und deijenige, der uns führt, ist unser Kaiser. Meine

Herren, erheben Sie sich, und sprechen wir noch einmal die alten

Worte der Treue und Huldigung aus, die wir heute früh schon in

dem Kreise unserer wackeren Soldaten und auf dem Schloßhof von Warschau unserem Kaiser zugerufen haben, den Ruf: Seine Majestät

der Kaiser und König, unser Allergnädigster Kriegsherr, Hurra!“

Paris, 28. August. (W. T. B.) Laut „Petit Parisien“ sind die ersten tausend Chinesen in Paris angekommen, wo

sie in den Munitionsfabriken Verwendung finden sollen.

Semendria, 27. August. (W. T. B.) Heute vormittag fand

hier die feterliche Einweihung des von der deutschen Etappen

Kommandantur errichteten deutschen Heldenfriedhofs statt. Um 10 Uhr Vormittags trafen mit dem Donau⸗Luxus⸗Dampfer der

Ungartschen Fluß⸗ und Seeschiffahrts⸗Gesellschaft „Sophia Herzegnö“

aus Belgrad der Militär⸗Generalgouverneur, General der Infanterie

Freiherr Rhemen und mehrere Vertreter der Militär⸗ und Zivil⸗ verwaltung sowie eine Abordnung deutscher Offiziere ein. Am Steg wurde der Militär⸗Generalgouverneur von dem Etappen⸗Inspektor General⸗

leutnant Freiherrn von Krahne, dem Obersten don Tronchin, dem Etappenkommandanten Oberstleutnant von der Gröben, dem bulgarit⸗ schen Oberstleutnant Fwanow und dem K. K. Kreiskommandanten Oberstleutnant Pettera sowie dem Offizierkorps der Garnison begrüßt. Nach Abschreiten der Ehrenkompagnie, die von deutschen und Honved- truppen aufgestellt worden war, begab sich der Militär⸗Generalgouver⸗ dem auf einer Anhöhe oberhalb der Stadt

neur mit Gefolge zu F Kriegsfriedhof, woselbst die deutschen und österreichischen

ruppen der Garnison Aufstellung genommen und sich zahlreiches Publikum eingefunden hatte. Die Feier wurde durch einen von der deutschen Mußttapelle vorgetragenen Trauerchoral eingeleitet. Hierauf verrichtete der deutsche Feldkurat Plentka ein Gebet. Nach diesem hielt der evangelische Militärpastor Holtzh ausen eine ergreifende Gedächtnisrede, in der er die glänzenden Leistungen aller Helden pries, die dem Ruf ihres Kaisers folgend bis zum Tode in treuester Pflichterfüllung für das Vaterland gekämpft haben. Am Schluß der Feier wurden auf dem Sockel des Grabdenkmals, welches die Inschrift trägt: „Niemand hat größere Liebe als die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde“, von dem Militär⸗Generalgouvernement, der deutschen Kommandantur, der Abordnung der deutschen und österreichischen Truppen, die an den Kämpfen bei Semendria teil⸗ genommen, sowie von der Ungarischen Fluß⸗ und Seeschiffahrtsgesell⸗ schaft prächtige Lorbeerkränze Im Friedhofe ruhen 474 deutsche Krieger, Hessen und Brandenburger, sowie mehrere österreichisch⸗ ungarische, serbische und russische Krieger. Bei dem nach der Feier veranstalteten Frühstück im Gebäude des Kreiskommandos brachte der deutsche Etappenkommandant Oberstleutnant von der Gröben einen Trinkspruch auf die verbündeten Monarchen, der Militär⸗ Generalgouverneur Freiherr Rhemen einen solchen auf die feste Brüderschaft der verbündeten Armeen aus. Nachmittags kehrte der Milttär⸗Generalgouverneur nebst Gefolge nach Belgrad zurück. 8

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(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Königliche Schanuspiele. Mittwoch: Opernhaus. 171. Abonne⸗

mentsvorstellung. Aida. Oper in vier Akten (7 Bildern) von G. Verdi. Text von Antonio Ghislanzoni, für die deutsche Bühne bearbeltet von Julius Schanz. Musikalische Leitung: Herr General⸗ musikdirektor Blech. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: err Professor Rüdel.

Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielbaus. 177. Abonnementsvorstellung. Die Blumen der Maintenon. Ein Spiel mit Musik in drei Akten (frei nach „Die Fräulein von St. Cyr“) von Reinhard Bruck. Musik von Robert Winterberg. Worte der Gesänge von Eddy Beuth und Rein⸗ bard Bruck. Musikalische Leitung: Herr Schmalstich. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 172. Abonnementsvorstellung. Mignon. Oper in drei Akten von Ambroise Thomas. Text mit Benutzung des Goetheschen Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carr und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert.

Anfang 7 ½ Uhr. 178. Abonnementsvorstellung. Wilhelm Tell.

Schauspielhaus. Fassre in fünf Aufzügen von Friedrich Schiller. Anfang 22

Familiennachrichten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberamtmann August Ferdinand Behm (Hoym i. Anhalt). Hrn. Major a. D. Max von Schack (Haus Raakow bei Drebkau).

Gestorben: Gertha Freiin von Hohenastenberg⸗Wigandt (Char⸗ lottenburg).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. DTerlag der Expedition (Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 68)

und die Inhaltsangabe Nr. 34 zu Nr. 5 des öffeutlichen

gers

sumie bie 1127. u. 1128. Nungabe der DPeutschen Verinstlisten.

Norwegens ketne so große Bedeutung.

Fr., 922

im Reichgamt des nnern zusammen⸗ gestellten „Nachrichten für Handel Industrie

und Landwirtschaft“) S— Niederlande.

Ausfuhrverbote. Die Ausfuhr von Gänsen, Puten und Truthähnen, lebend oder geschlachtet (auegenommen un⸗ gerupfte Wildgänse), ferner von Bananen und Silberzwiebeln ist verboten worden. (Telegramme des Kaiserlichen Generalkonsulats in Amsterdam vom 17. und 18. August 1916)

Durch Königliche Verordnung vom 10. August 1916 (Staats⸗ blad Nr. 374) ist die Ausfuhr vnn Binsen (russchen) verboten worden. (Nederlandsche Staatscourant.)

Ausfuhrbewilligung für Bohnen. Der Landwirt⸗ ee hat durch Verfügung vom 12. August 1916 folgendes estimmt:

1) Die Ausfuhr von bestimmten Posten Schneidebohnen, Brech⸗ bohnen und Heinrichs Riesenbohnen darf nur mst Ausfuhrbewilligungen erfolgen, die von der staatlichen Kommission für die Aufsicht über den Verein „Gemüsezentrale“ erteilt werden; Voraussetzung für die Aus⸗ fuhr ist ferner, daß die Erzeugnisse unter amtlicher Aufsicht an den vom Minister für die Ausfuhr von Gemüsen bestimmten oder noch zu bestimmenden Orten verladen werden. 2) Ausfuhrbewilligungen werden nur solchen Personen erteilt, die als Ausführer bel der Gemüsezentrale eingetragen sind, usw. 3) Der Ausführer ist verpflichtet, für jede Post, die er mit Ausfuhrbewilligung auszuführen wünscht, von jeder Sorte eine bestimmte Menge für inländtschen Verbrauch zur Verfügung zu stellen; ufw. 4) usw.

Zur Ausführung der vorstehenden Verfügung hat der X unterm 12. August 1916 folgende Vorschriften erlassen:

1) Die Ausführer von Prunkbohnen und Rheinischen Speckbohnen haben für je 100 kg, für die sie die Ausfuhrbewilligung beontra en, 35 kg ausblühende Prunkbohnen für den inlsändischen Verbrau zu liesern⸗ und zwar zum Preise von 6 Cent für 1 kg. 2) Die Aus⸗ führer von Stamm⸗ und Stock chneidebohnen aller Art, die keine Prunkschneidebohnen sind, haben für je 100 kg, für die sie Ausfuhr⸗ bemain gung beantragen, 35 kg gewöhnliche Stockschneidebohnen für den inländischen Verbrauch zu liefern, und zwar zum Prense von 9 Cent für 1 kg. 3) Die Ausführer von Stocktraubenbrechbohnen mit Fäden und von andern weniger zum Einmachen geeigneten Brechbohnen mit Fäden haben für je 100 kg 35 kg einzelne Brechbohnen mit Fäden für den inländischen Verbrauch zum Preise von 8 Cent für 1 kg zu liefern. 4) Die Ausführer von Stocktraubenbrechbohnen ohne Fäden und von anderen Arten Stockbrechbohnen ohne Fäden haben für je 100 kg 35 kg Brechbohnen ohne Fäden für den inländischen Verbrauch zum Preise von 11 Cent für 1 kg zu liefern. 5) Die Ausführer von doppelten Brechbohnen, von Wachsbohnen und von Wagenaarbohnen haben für je 100 kg 35 kg doppelte Brechbohnen für den inländischen Verbrauch zum Preise von 6 Cent für 1 kg zu liefern. 6) Die Ausführer von Heinrichs Riesenbohnen und von allen anderen oben nicht genannten Stammbrechbohnen haben für je 100 kg 35 kg Heinrichs Riesenbohnen für den inländischen Verbrauch zum Preise von 6 Cent für 1 kg zu liefern. (Bericht des Kaiserlichen General⸗ konfulats in Amsterdam.)

Ausfuhrbewilligung für Enten. Der Landwirtschafts⸗ minister hat verfügt, daß ungerupfte wilde Enten und Krickenten aus⸗ geführt werden dürfen, und zwar mit Ausfuhrbewilligungen, die von der staatlichen Kommission für die Aufsicht über die Eiervereinigung in Amersfoort niederländischen Ausführern von Federvieh erteilt werden. (Bericht des Kaiserlichen Beneralkonsu lat in Amsterdam.)

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Norwegen.

Kein Ausfuhrverbot für Beeren. Man halte in Norwegen zum Herbste den Erlaß eines Ausfuhrverbots für Beeren erwartet, da der Regterung mehrere Anträge darauf eingereicht worden waren, u. a. vom Nationalrat der norwegischen Frauen. Der Proviant⸗ minister hat diese Anträge indes abgelehnt und dabei hervorgehoben, daß ein Ausfuhrverbot einen Verlust für die arme Bevölkerung mit

bringen würde, die aus dem Pflücken von Beeren ihren Verdienst ziehe. Andersetts hätten die Beeren für die Lebensmittelversorgung (Stockholms Dagblad.)

28 u““

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Wien, 28 August. (W. T. B.) Die Börse stand unter dem Eindrucke der Kriegserklärungen Rumäniens an Oesterreich⸗Ungarn und Italiens an Deutschland und trug diesen Tatsachen nicht so sehr durch flaue Stimmung als durch große Zurückhaltung Rechnung. Die Umsätze in den wenigen gehandelten Papieren vollzogen sich zwar zu merklich herabgesetzten Preisen, das Angebot war jedoch auf keinem Gebiete drängend und der Markt frei von jeder Aufregung. Neben dem Umstande, daß sich die sinanziellen Kreise mit dem Gedanken an den Krieg mit Rumänien bereits früher vertraut gemacht hatten, trug zur Beruhigung auch die Erklärung der Länderbank bei, wonach die zum Konzern der Länderbank „gehörige Rumänische Kreditbank, deren Aktien sich im Besitz der Länderbank befinden, bei der letzteren ein Guthaben von rund 20 Millionen Kronen besitzt, wodurch das Institut für alle Zwischenfälle und für seinen Besitz an Aktien der Rumänischen Kreditbank ausreichend gedeckt sei. Der Verkehr gestaltete sich andauernd still, wobei sich die Kurse auf ihrem tieferen Eröffnungsstande behaupteten. Bemerkenswert war die feste Haltung des Anlagemarktes. Der Kursstand der keitenden Spekulationswerte senkte sich schließlich weiter.

London, 27. August. (W. T. B.) „Morning Post“ meldet aus Ottawa vom 24. August: Der kanadische Handelsausweis für die letzten vier Monate bis einschließlich Jult weist gegen die entsprechende Periode des Vorjahrs eine Zunahme von mehr als 100 % auf; für den Juli allein eine Zunahme von 41 %.

Brüsfsel, 28. August. (W. T. B.) Ausweis des Noten⸗ departements der Socisté Génsrale de Belgique vom 24. August (in Klammern vom 17. August): Aktiva. Metall⸗ bestand und deutsches Geld 300 431 349 (300 056 978) Fr., Gut⸗ haben im Auslande 8 113 809 (8 382 860) Fr., Darlehen gegen Guthaben im Auslande 69 918 671 (69 649 619) Fr., Darlehen gegen Schatzscheine ausländischer Staaten 1 360 000 (1 360 200 Dar⸗ lehen gegen Schatzscheine der belgischen Provinzen (gemä Artikel 6 Ziffer 7 der Vorschriften) 480 000 000 (480 000 000) Fr., Wechsel und Schecks auf belgische Plätze 49 279 353 (48 754 175) Fr., Dar⸗ lehen gegen inländische Wertpapiere 3 929 128 (3 935 928) Fr., sonstige Artiven 9 177 587 8 113 807) Fr., zusammen 922 209 897 (921 253 367) Fr. Passiva. Betrag der umlaufenden Noten

751 825 111 (747 994 205) Fr., Giroguthaben 153 639 345 (156 533 596)

1 sonstige Passiven 16 745 441 (16 725 566) Fr., zusammen 209 89

7 (921 253 367) F

8 Erste Beilage “] tschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Dienstag, den 29. August

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)

vom 29. August vom 28. August Geld Brief Geld Benef ℳ8

1 Dollar 5,37 5,39 100 Gulden 225 ¾ 226 ¼ 100 Kronen 157 157 ½ 100 Kronen 159 889 Norwegen 100 Kronen 158 ¾ 159 Schweiz 100 Franken 105 105 Oesterreich 100 Kronen 69,45 69,55 Rumänten 100 Lei Bulgarien 100 Lecva 79 80

New YVork olland dänemark

Schweden

Der heutige Wertpapiermarkt zeigte ein ruhiges Aussehen. Die ungünstigen Berichte der Wiener Börse blieben hier ohne merkbaren Einfluß, auf allen Gebieten herrschte große Ruhe. Es zeigte sich nirgends Unternehmungslust, und die abwartende Haltung blieb auch im weiteren Verlaufe bestehen. Der Schluß war still.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Paris, 28. August. (W. T. B.) 5 % Französische Aulethe 90,00 3 % Französische Rente 63,55, 4 % Span. äußere Anleihe 100,25 5 % Russen 1906 90,00, 3 % Russen von 1896 61,00, 4 % Türken 65,00, Suezkanal 4920, Rio Tinto 1770.

Amsterdam, 28. August. (W. T. B.) Gedrückt, Oelwerte matt. Wechsel auf Verlin 42,65, Wechsel auf Wien 29,55, Wechsel auf Schweiz 45,85, Wechsel auf Kopenhagen 67,20, Wechsel auf Stockholm 69,35, Wechsel auf New York 242,50, Wechsel auf London 11,58 ½, Wechsel auf Paris 41,20. 5 % Nieder⸗ länd. Staatsanleihe 103, Obl. 3 % Niederl. W. S. 748, Königl. Niederländ. Petroleum 500, Holland⸗Amerika⸗Linie 414 ½, Nieder⸗ ländisch⸗Indische Handelsbank 224 ¾¼, Atchison, Topetka u. Sant⸗ Fe 140 ¼, Rock Island 8, Soutyern Pacific 95 ½;, Southern Railway 24 ¼, Union Pacific 141, Anaconda 175 ¼, ÜUntted States Steel Corp. 91 ½, Französisch⸗Englische Anleihe 95 ½.

Rio de Janeiro, 26. August. (W. T. B.) Wechsel auf London 12 ⅛. v“

Kursberichte von auswärtigen Waren⸗ en.

London, 23. August. (Mark Lane.) (W. T. B.) Zufuhren: Weizen 140 Ors., Gerste 120 Ors., Hafer 720 Qrs. Einfuhren: Weizen 27 500 Ors., Mehl 24 160 Sack, Mais 30 610 Ors., Gerste 11 950 Qrs., Hafer 51 980 Qrs.

Amsterdam, 28. August. (W. T. B.) Santos⸗Kaffee für August 58.

Amsterdam, 28. August. (W. T. B.) Rüböl loko 65 ¼, für September —. Leinöl loko 53, für September 52, für Oktober 52 ½, für November 528, für Dezember 53.

Rio de Janeiro, 26. August. (W. T. B. Kaffee. Zufuhren: In Rio 9000 Sack. In Santos 49 000 Sack.

3 1 Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen.

148. Gabenliste. Bei den Postämtern gingen ein: Wevelinghoven 1. Friesoythe

2. Schlebusch⸗Manfort 20,10. Schleswig 20. Rinteln 8. Thorn⸗

Mocker 1,15. Briesen 2,51. Berlin Postamt 23; 10. Lahr 10. Süchteln 1. Neuwarp 1. Hochdahl 2. Südende 5. Breslau Post⸗ amt 16; 1,50. Coblenz 27. Friedewald 60. Glogau Postamt 1; 24. Rehna 1. Strasburg 5,20. Wolfenbüttel 32,45. Saarburg 50. Se Postamt 13; 100. Frankfurt a. M. (W. Schellenberger) 50. vortmund (Kgl. Oberpostkasse) 125. Lehnin 50. Hamburg Postamt 2 (Postkriegshilfe des Paketpostamts) 50. Friedenau 20. Langerwehe 4. Bad Lauterberg 5. Altenburg 3. Bethel 1. Thorn Postamt 1; 5. Kley 1,90. Hausach 1. Darmstadt Postamt 1; 1. Badisch Rhein⸗ felden 2. Niederschelden 6. Frankenberg 1,20. Friedrichsort 10. Bad Suderode 3. Halbe 1. Itzehoe 2. Cassel Postamt 1; 3,40. Stralsund 300. Cöln⸗Merheim 0,50. Moringen 10. Königsberg 10. Drossen 10. Zelle St. Blasi 10. Marienfelde 20. Deutsche Bank, Berlin: Vatexrlandsdank 250 000. Kriegshilfe der Beamtinnen der Reichspost⸗ und Telegraphenverwaltung, Straßburg 299,80. Verein mittlerer badischer Eisenbahnbeamten, Ortsgruppe Basel 30,80. Ungenannt 0,40. Dir. Wilhelm Pitsch, Dusseldorf 600. C. Hertwig 17,52. Eisenbahnverein, Aachen 200. Geheimrat J. Budde, Grunewald 500. Aus der Kriegsspende der Beamten der Deutschen Bank 2000. Sammlung der Deutschen Kolonie in Flo⸗ rianopolis durch Carl Hoepcke & Co. 614,30. Beitrag der Deutschen in Santo Antonio und benachbarten Orten für Monat Februar 1226,20. Beitrag der Deutschen Kolonie in Manaos für Februar 2120,83. Beitrag der Deutschen Kolonie in Para für März 922,60. Kaiserlich Deutsches Konsulat, Rio Grande do Sul 2767,50. Berg⸗ direktor Wagner, Dresden (i. A. Doppel⸗Kopf⸗Kränzchen) 50. Wil⸗ helm Bast, Bukarest 456. Conrad Melcher 75. 13. Rate der in Santa Catharina befindlichen Angestellten der Santa Catharina⸗ Eisenbahn⸗Baugesellschaft 160. Justizrat Dr. H. Schultz 500. Frau Kommerzienrat Helene Krüger, Dessau 50. Graf Carl von Revenklow 100. Wilhelm Stursberg, New York 250. Heinrich Thiele 60. Dr. E. Bamberger 75. Kgl. Konsistorium, Kiel (Ertrag der Kollekte in den Kirchen Schleswig⸗Holstein) 6808,00. G. J. Cords Testa⸗ ment, Hamburg 6907,74. Beitrag der Deutschen in Manaos für März 2593,95. Eulenberg, Moenting & Co. m. b. H., Schlebusch⸗ Manfort 50. Jugendbund der 30. Gemeindeschule 130. M. Herzog, Wyhlen 9,90. E. Westphal, Magdeburg 4,90. Verein mittl. bad. Eisenbahnbeamten, Ortsgruppe Lauda 24,90. Pf. A. K. 4025,85. Mannesmannröhren⸗Lager G. m. b. H., Frankfurt a. M. 50 000, 4 ½ % Reichsschatzanweisg. Dr. M. Jacobi 10. Gewerkschaft „Deutscher Kaiser“, Hamborn (im Namen des Thyssen⸗Konzerns) 10 000. Ausschuß für die Provinz Sachsen 10000. Deutsche Bank, Cöln⸗Mülheim: Rentmeister Jos. Loben 10. Deutsche Bank, Wiesbaden: J. Hertz, Wiesbaden (durch Wiesbadener Tageblatt) 50. Badische Bank, Karlsruhe: General d. Infanterie u. Ge⸗ neraladjutant Carl Dürr 100. Ungenannt 20. Anna Raisch Wwe. 60. Communalständische Bank, Görlitz: E. u. M. Bieder 30. H. M. Fliesbach’s Wwe., Glogau: Ungenannt 10. Mittel⸗ deutsche Privatbank, Magdeburg: Professor Dr. Kretschmann 40. Oldenburgische Spar⸗ und Leihbank, Wilhelmshaven: Wilhelmshavener Zeitung 840,81. Zinsen 39,19. Schlesische Land⸗ schaftliche Bank, Breslau: Frau Elisabeth v. Prittwitz u. Gaffron, Neudorf 5000. Siebert & Alexander, Memel: Gerichtspräsident Köster 30. Süddeutsche Disconto⸗Gesellschaft, Mannheim: 200. Reinhold Steckner, Halle a. S.: Werschen⸗Weißenfelser Braunkohlen A.⸗G. 10 000. Bei der Nationalstiftung: Bernhard

Kaß 10 000, Etappeninspektion, 8. Armee 500, Martin & Jonske

37,75. W. Christoph (Wohltätigkeitsfest des Vereins Weihnachts⸗ freude) 100,05. Artilleriedepot, Mainz 103. 5. Komp., L.⸗Inf.⸗ Reg. 32; 4. 1. Komp. Inf.⸗Reg. 155; 101,40. Carl Eduard und Marie Lietzmann’'scher Graberfonds 80. Rudolf Mosse (als Samml. des Berliner Tageblatt) 117,50. Ersatz⸗Depot, XI. es.⸗Korps 9900. Kommandantur der Festung Neubreisach 1062,27. Rossis Velvet Co., Mystic („Club“ in Mystic) 1942,50. Verlag Julius Bard (als Teilzahlung auf den voraussichtlichen Reinerfrag aus „Der Krieg im Argonnerwald“) 1000. Kriegsgefangenen⸗Lager Ar⸗ heits⸗Batl. 19, Et.⸗Insp. einer Armee 400. 12. Komp., Inf.⸗Reg. 75; 6. W. Matthis, Cöoln⸗Mülheim 400. Joseph Kühnel, Breslau 24,47. Lehrer J. Aue, Linau (Jahresbeitrag) 6. Georg Sann, Woldenberg 10. Oberpostschaffner Hense, Hohen⸗Neuendorf 2. Frau Alfred Berrenberg, z. 3. Reichenbach i. V. 3. Nath. Kircheisen, Hönningen (Rhein) 1. Männergesangverein Liederkranz der Fa. J. A. Henkels, Solingen 1,50. Krankenhaus Mühlhausen, Mühlhausen i. Thür. 2. B. Droste, Lüdenscheid 1. Prof. Dr. Fried. Koepp, Frankfurt a. M. 100. Aktienges. Konigsborn, Unna⸗Königsborn 300. Gamg Gas⸗ feuerstätten u. Maschinenbau Otto Eckel 50. Preuß. Res.⸗Fußart.⸗ Reg. 3, 3. Batterie 52. Offiz., Oberj. u. Jäger d, 3. Komp., Brandbg. Jägerbatl. 3; 32,50. Leutn. Riegamer, Landw.⸗Inf.⸗ Reg. 25, 6. Komp. 9. Schule in Oberlindow (durch Hauptlehrer Fraedrich) 50. Leutn. d. Res. Schaumberg, Saarburg 10. J. Bem⸗ berg, Cöln⸗Holweide 10. 5. Komp., Res.⸗Inf⸗Reg. 26: 9,30. Justiz⸗ rat Vogt, Neuruppin 5. von Steinmetz Reg. 37, 7. Komp. 58. Offiz., Oberj. u. Jäger d. 4. Komp., Brandbg. Jägerbatl. 3; 87. C. Großmann, Eisen⸗ u. Stahlwerk Akt.⸗Ges., Wald 100. Reinhard Bruch & Cie., Preuß. Moresnet 10. Luise Lange, Brügge 3. Ing. H. Havemann, Frankfurt a. M. 2. Dir. Jordan, Frankfurt a. M. 5. Moriz & Kummer 5. Oekonomierat C. F. Kirchem, Coln 5. Reichs⸗ spende, Dessau (Marinefonds) 2363,81. 8. Komp. 5. Bay. L.⸗Inf.⸗ Reg., Elfringen 35,70. Kreiskommunalkasse, Siegburg 300. B. Witschell, Köͤnigsberg i. Pr. 10. Actienbrauerei Union, vorm. C. Ueberle & E. Charlier, Trier 10. Schuhmacher & Poller, Königsberg i. Pr. 2. Stolberger Actien⸗Gesellschaft für feuer⸗ feste Produkte 5. Burglarek, Neustädtel 10. 2. Komp., Königl. Bay. 3. Inf.⸗Reg. 115. 4. Komp., Landw.⸗Inf.⸗Reg. 49:; 120. 2, Batterie, 1. Landw.⸗Fußartl.⸗Batl. 6; 14. 4. Batterie, Feldartl.⸗ Reg. 73; 21,50. Unteroffiziere und Mannschaften der 4. Komp., I. Batl., Landw.⸗Inf.⸗Reg. 51; 12,50. Offiz. d. 4. Komp., Landw.⸗ Inf.⸗Reg. 51, 1. Batl. 20,50. 5. Komp., Landw.⸗Inf.⸗Reg. 76; 80. 11. Komp., III. Batl., Füs.⸗Reg. von Steinmetz 37; 10. 8. Komp., Inf.⸗Reg. 370; 51. 5. Komp., Res.⸗Inf.⸗Reg. 19; 17. 4. Komp.,

Inf.⸗Reg. 176; 31,50. 11. Komp., Inf.⸗Reg. 45; 88,75. Inhalt de

Strafkasse des Offiziers⸗Kasinos, Reserve⸗Artl. Mun Kol⸗ 10. Komp., Res.⸗Inf.⸗Reg. 7; 4,15. Unteroffizier Risch, 9. Komp., Füs.⸗Reg. 73; 1. Reserve⸗Pferde⸗Lazarett, XIV. Res.⸗Korps 5. Kassenverwaltung S. M. S. „K. 56. Hauptmann Serlo, Lud⸗ wigsburg 12. Georg Cohn, Breslau 50. Kaiser⸗Brauerei, Ricklingen⸗ Hannover 100. Lyzeum Dr. Böhm 147,15. Direktor C. Bohnenberger, Spandau 5. H. Prenzler & Sohn, Osnabrück 20. Kreisverein „Taunus“ des Verbandes mittl. Reichs⸗Post⸗ und Telegraphen⸗ Beamten, Bad Homburg 10. Angestellte der Kodak Ges. m. b. H. 5. Paul Braun & Co., Fabrik elektr. Meßgeräte 5. Heinrich Lindlau Kempner 20. Masch.⸗Gew.⸗Komp., 8 Jäger⸗Batl. 10; 1

Leo Kempner 20. Masch.⸗Gew.⸗Komp., Hann. Jäger⸗Batl. 10: 1

3. Komp., Inf.⸗Reg. 360; 77,65. 4. Komp., Landsturm⸗Inf.⸗Batl. Hersfeld 22. 1. Komp., Inf.⸗Reg. 360; 60. N. N., 8. Komp., 1. Ba

Inf.⸗Reg. 5. 9. Komp. III. B. Res.⸗Inf.⸗Reg. 23; 40. 3. Komp., Landw.⸗Inf.⸗Reg. 9; 150. Frau Rechtsanwalt M. Trebbin, Greif

wald 5. Westfälische Stahlwerke, Bochum 1000. Hans Funte, Halber

stadt 3. W. Schoefer, Gleiwitz 1. Joachim Landré 10. Bürger⸗

meisteramt Altenkirchen⸗Westerw. 50. Teutschbein, Münster i. W. 5. A. E. Meyerhofer, Mannheim (als Spende der Freimaurerloge „Goethe z. humanitären Kultur“) 50. H. F. Schäfer, Schlüchtern 100. Landw.⸗Brigade⸗Ers.⸗Batl. 43, Kriegsbesatzung Metz 35,32. Landgerichtsrat Richard Wagner, Frankfurt a./M. (viertelj. Beitrag) 150. Ueberschuß aus einem Konzert durch Sup. Quast, Jannowitz 60,50. Heinr. Reiter G. m. b. H., Königsberg i. Pr. 100. Ferd. Singer, Pfarrer, Weilheim (Ertrag eines Kirchenkonzerts) 30. Bier⸗ 8 freund, Adl. Heinrichswalde 20. Stephan, Stresemann & Zielke m. beschr. Haftg., Erfurt 2. H. Erdmann, Wittenberge 2. Oberbahn⸗ hofsvorsteher Repp, Halberstadt 2,10. Siemens & Halske Akt.⸗Ge⸗ ellschaft, Techn. Bureau, Danzig 5. Dipl.⸗Ing. Carl Liedtke, Frank⸗ Reg. 5: 68,05. Wilh. Mischke, Marine⸗Obermasch., Matr.⸗Art.⸗Reg. II, 2. Komp. 74,50. 12. Komp., 1. Oberelsässisches Inf.⸗Reg. 167; 23,80. 2. Eskadron, 3. Garde⸗Ulanen⸗Reg. 72. I. Ersatzbatl., Inf.⸗Reg. 176, kadron, 3. Garde⸗Ulanen⸗Reg. 72. I. Ersatzbatl., Inf.⸗Reg. 16. Thorn 13. Oberstleutn. a. D. E. Müller, Grunewald (viertelj. Bei⸗ trag) 200. 10. Komp., Inf.⸗Reg. 357, durch Leutnant u. Komp. Führer Sauer 129. Leutn. Hans Paul Schaerer, 27. Inf.⸗Division 10. Pfarrer Siebel, Banfe 3. Durch Verlag des Neißer Tageblattes: G N. 10, Siegesdank der Gäste von Neugebauer 3,50, zusamm. 13,50. Gustav Genschow & Co., Aktien⸗Ges. 500. Landrat Dietz von Baher, Himmelstädt 500. Hermann Jagdmann, Wriezen 1,50. Forstguts⸗ vorsteher, Alischken (Sammlung) 15. A. v. Zedlitz 3. von Moßner, Ulbersdorf 5. Fritz Menges, Wiesbaden 3. Fa. Josef Bette, Schmallenberg 5. F. Gaebert 100. J. R. Hönemann, Steglitz 20. F. Birkenstein & Co., Frankfurt a./M. 100. 6. Rheinnisch. Inf.-⸗ Reg. 68, 2. Komp. 9. 12. Komp. Landw.⸗Inf.⸗Reg. 9: 27. 9. Komp., Inf.⸗Reg. 166; 49. 13. Komp., Inf.⸗Reg. 362; 40. Tägl. Rundschau (Samml. f. d. Hinterbl. d. Skagerrak⸗Held.) 20. Stiftung d. Mitt⸗ woch⸗Kegelklubs im Kasino, d. G. Petersen jr., Mülheim⸗Rhein 100. Sammlung in der Gemeinde des evangel. Marine⸗Garnisonpfarramts Friedrichsort 275. Conrad Tack & Cie. A.⸗G. 20 000. Paul Klein, Charlottenburg 3. L. Witte, Nordhausen 1. St. Josefskrankenhaus Völklingen 5. Alex Junkers Fabrik wetterfester Mineralfarben G. m. b. H. 5. Julius Herold, Monzingen 3. Diakonisse Beißert, Groß⸗ Hartmannsdorf 3. Stadtrat C. Klopfleisen, Halle a./S. 20. Kal. Förster Höhne, Scheuen 1. Städt. Kämmereikasse Opalenitza 20. Weißert, Haidewaldau 0,55. 7. Komp., Landw.⸗Inf.⸗Regt. 24: 15. Inf.⸗Regt. 160; 9. Komp. 15. Haeseler, Kiel (3. Rate) 30. 3. Komp., Res.⸗Inf.⸗Regt. 60; 10. 11. Komp. Landw.⸗Inf.⸗Regt. 27; 50,20. Sammlungen des bayer. Res.⸗Inf.⸗Regt. 15; 9. Komp. 73. Offz.⸗ Stellv. Georg Otto, Garde⸗Feld⸗Artl.⸗Regt. 5; 5. Batt. 18. Mob. Etapp.⸗Kommandantur 9/IX; 204,90. Inf.⸗Leibregt. Großherzogin (3. Großh. Hess.) 117; 4. Komp. 20. Berlin, Alsenstr. 11, im August 1910l. Das Präsidium: G“

von Loebell, Staatsminister und Minister des Innern. Graf v. Lerchenfeld⸗Köfering. Königl. Baverischer Gesandter. von Kessel, Generaloberst, Oberbefehlshaber in den Marken. Freiherr von Spitzemberg, Kabinettsrat Ihrer Majestät der Kaiserin. Selbherg, Kommerzienrat, geschäftsführender Vize⸗ präsident. Schneider, Herrmann, Kommerzienrat, Direktor der Deutschen Bank, Schatzmeister. Eich, Kommerzienrat, Generaldirektor der Mannesmannröhren⸗Werke. Dr. Caspar, Wirkl. Geh. Rat, Direktor im Reichsamt des ee enn de. des der Kr Dr. Cuntz, Regierungsrat, Hilfsarbeiter im Mini

sterium des Jmnem.