1916 / 222 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 20 Sep 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Südöstlich

Stück unserer Front etwas gegen Bei Lipnica Dolna gewann iter Raum.

Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.

esten.

Im Vorgelände der Armee des Generals von Boehm⸗

Ermolli erfolgreiche Streifungen.

Bei der Kampfgruppe des Generals Fath wurde der bof von Za Stobychwa) er⸗ Die österreichisch⸗ungarischen und deutschen Truppen Clausius überrannten vier hinter⸗ Linien und brachten 31 russische

Brückenkopf von Zarecze (südlich von stürmt. 1 des Generalleutnants einander liegende Offiziere, 2511 Mann und 17 Maschinengewehre ein.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Auf der ö che verlief der gestrige Tag ruhiger, da die Angriffskraft der im Kampfe gestandenen italienischen Heereskörper sichtlich verbraucht ist. Der Geschütz⸗ kampf war Nachmittags mehrere Stunden hindurch sehr heftig, namentlich im südlichen Abschnitt der Hochfläche. Dort hat sich seit Beginn der Schlacht das Infanterieregiment Nr. 102 durch tapferes Ausharren ausgezeichnet. Bei Flitsch und auf dem Kamm der Fassaner Alpen schlugen unsere Truppen mehrere Angriffe schwächerer Abteilungen ab. 8 1

Südöstlicher Kriegsschauplatz. Bei unseren Streitkräften nichts von Belang.

er Stellvertreter des Chefs des Generalstabes on Hoefer, Feldmarschalleutnant..

Bulgarischer Bericht. 19. September. (W. T. B.)

Mazedonische Front. Die lebhaften Kämpfe in der Umgegend von Lerin (Florina) dauern an. Alle An⸗ strengungen des Feindes, sich der Höhe Kaimaktschalan zu bemächtigen, scheiterten infolge unserer heftigen Gegen⸗ angriffe. In Moglenitzatale und auf beiden Ufern des Wardar schwache Artillerietätigkeit. Am Fuße der Bela⸗ sitza Planina vertrieben unsere Patrouillen den Feind und bemächtigten sich der Dörfer Schugovo, Matnisa, Gorni Poroi und Dolni Poroi, wo sie viel Kriegsmaterial fanden. In Gorni Poroi ließen die Italiener außerdem 200 Gewehre zurück. Längs der Struma und der Küste des Aegäischen Meeres ist nichts zu melden.

Rumänische Front: Längs der Donau Ruhe. Die auf der Linie der Dörfer Maralui, Monuk, Arabadschi, Kokardscha, Cobadinu und Tuzla gemeldete große Schlacht entwickelt sich zu unseren Gunsten. An der Küste des Schwarzen Meeres Ruhe.

EE1116.“

4

Bericht des

Türkischer Bericht7.

Kgonstantinopel, 19. September. (W. T. B.) Bericht des Hauptquartiers vom 18. September.

An der Fellahiefront beschossen wir wirkungsvoll feind⸗

liche Lager. 8

An der persischen Front wurden die heftigen Angriffe, die der Feind am 15. September während des ganzen Tages gegen unsere im Engpasse von Baba Reis aufaestellten Truppen ausführte, mit schweren Verlusten für den Feind zurückgeschlagen. Am linken Flügel wurde ein eindlicher Ueberfallsversuch abgewiesen.

An der Kaukasusfront verhinderten wir auf dem linken Flügel Kampfhandlungen feindlicher Erkundungs⸗ abteilungen. Der Feind warf auf Fotschatik, einen offenen Ort, in dem sich seine Soldaten befanden, Bomben ab und verursachte den Tod eines Kindes sowie die Verwundung von wei weiteren Kindern.

Ein feindliches Flugzeug, das, von Imbros kommend, über Sedil Bahr G wurde von unserem Artilleriefeuer wieder nach der genannten Insel getrieben.

Unsere Truppen in Galizien haben heftige Angriffe des Feindes abgewiesen, die dieser mit vielmals stärkeren Kräften gegen sie unternahm und ohne Unterbrechung von Morgen des 16. September bis zum Abend des 17. fortsetzte. Sie haben ihre Stellungen vollkommen behauptet. Im Laufe dieses Sstündigen Kampfes haben unsere Truppen über 600 russische Gefangene gemacht, darunter zwei Offiziere. Von den anderen Fronten keine wichtige Nachricht.

Konstantinopel, 19. September. (W. T. B.) Bericht es Hauptquartiers. An der Fellahiefront haben wir feind⸗ iche Batterien wirksam bekämpft und ein feindliches Munitions⸗ ager in die Luft fliegen lassen. Feindliches schweres Artillerie⸗ euer blieb wirkungslos, obwohl es durch Flugzeugbeobachtung eleitet wurde. Wir warfen eine seindliche Abteilung, die Gebiet von Eensaye kam, in ihre Ausgangsstellung zurück.

As der persischen Front warfen wir am 18. eine

Schwadron feindlicher Kavallerie zurück, die sich dem Dorfe Hazine, 35 km nördlich Devlet Abad, näherte. Feindliche Erkundungsabieilungen, die sich unseren Vorposten näherten, wurden in ihre Ausgangsstellungen zurückgeworfen. Durch berraschenden Angriff zerstreuten wir eine feindliche Schwadron, ie in der Gegend von Hassur Koj lag. r warfen den Feind, der in die Ortschaft Kereszi, 80 km östlich Bidgjar, eingedrungen war, hinaus und besetzten die genannte Ort⸗ chaft. Aus übereinstimmenden Gefangenenaussagen geht ervor, daß in den vorhergehenden Kämpfen von Essad Abad ind Hamadan die Russen ungefähr 8000 Mann ver⸗ oren haben und daß eins ihrer Geschütze und eins ihrer Automobile zerstört wurden.

An der Kaukasusfront Scharmützel, Artilleriezweikampf und Gewehe hüfss Eine Räuberbande, die von unseren Feinden gebildet worden war und unter ihrem Schutze stand, andete am Ufer bei Fenike und wurde mit Verlust für sie erjagt. Fünf Frauen und 13 Männer der friedlichen Be⸗ ölkerung wurden getötet und sieben andere verwundet. Der Angriff, den wir gegen Kanli Ada südlich Ipli Burun usführten, war ebenso wie der gegen Djiblak Ada mwestlich on Aivali von Erfolg gekrönt. Wir brachten drei liehende feindliche Segler mit ihrer Bemannung durch unser Urtilleriefꝛuer zum Sinken, nahmen einige Gewehre und machten Beute. Kein wichtiges Ereignis auf den anderen

Fronten. v““ uM4““

r Ludowa drängt der Gegner ein schmales der deutsche Gegenangriff funnd „Lord Tredegar“ (3856 Br.⸗R.T.) versenkt wurden.

London, 19. September. (W. T. B.) Lloyds melden, daß die britischen Dampfer „Dewa“ (3802 Br.⸗R.⸗T.)

Kopenhagen, 19. September. (W. T. B.) Die Reederei des von einem Unterseeboot im Kanal versenkten dänischen Dampfers „Madvig“ erhielt ein Telegramm, wonach auch das zweite Voot des Dampfers mit neun Mann Besatzung, das bisher vermißt wurde, an der Küste von Nord⸗ eingetroffen ist. Somit ist die gesamte Besatzung gerettet.

„Berlin, 20. September. (W. T. B.) Deutsche See⸗ flugzeuge griffen am 19. September Nachmittags wiederum die vor der flandrischen Küste stehenden feindlichen Streitkräfte mit Bomben an und erzielten auf einem Zer⸗ störer einwandfrei mehrere Treffer.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

„—. Von Heinrich Seidels beliebtem Buch „Leberecht haben die Familie des Dichters und die Cotta'che Buchhandlung in Stuttgart und Berlin eine Ausgabe fürs Feld ver⸗ anstaltet (2 ℳ). Das Buch ist durch seinen gesunden Humor recht dazu geeignet, die Gedanken abzulenken und in dem Leser eine behag⸗ liche Stimmung zu wecken. Es wird daher bei unseren Feldgrauen

jedenfalls dankbare Aufnahme finden.

88

Theater und Musik.

Königliches Schauspielhaus.

Die gestrige „Egmont⸗Aufführung im Königlichen Schauspiel⸗ haus bot einen reichen, durch nichts beeinträchtigten Genuß. Dr. Bruck, dem die Spielleitung oblag, hatte bei der Neueinstudie⸗ rung die großen, festen Linien des Dramas bestimmt und klar hervor⸗ gehoben, ohne dabei die dichterischen Feinheiten in der Charaktertftik der Einzelgestalten wie in der Gesamtstimmung zu verwischen. Als sicherer, aber auch feinfühliger Leiter regelte er das Spiel, drängte

ch aber nirgends vor den DOschter, sondern blieb mit Takt der Ausleger seiner künstlerischen Absichten. Die ganze Aufführung hielt sich auch, so lebensvoll und durchdacht sie war, an eine gewisse Stil⸗ überlieferung, deren Beachtung das klassische Drama fordert. Das Interesse an der Vorstellung wurde noch dadurch gesteigert, daß ase wichtigen Rollen neuen Darstellern anvertraut waren und daß alle an ihrer Stelle Treffliches leisteten. Herr Clewing spielte den Egmont und zeigte, daß er weit mehr vermag, als einen liebenswürdigen Liebhaber im Lustspiel darzustellen. Sein Egmont war herzgewinnend, arglos und lebensfroh, aber zuglesch auch der tapfere Heerführer, ein starker und treuer Mann, auf den ein unterdrücktes Volk mit Recht seine Fhfeng setzen konnte. Das Betonen dieser männlich⸗heldischen Züge in Egmonts Charakter war um so mehr am Päaatze, als das einseltige Hervorkehren seiner Arglosigkeit und Lebenslust, dem man meist auf der Bühne begegnet, diese Gestalt, die der Dichter bis zum Tragischen erhöht hat, einseitig verkleinert. Ganz an ihrem Platz war auch Fräulein Thimig als Klärchen. Sie war das „verkörperte Volks⸗ lied“, als das Jakob Grimm diese unübertrefflich lebensvolle Frauen⸗ gestalt Goethes gekennzeichnet hat: ganz aufgehend in ihrer Liebe, hingebend und keusch und an der Stärke dieses einheitlichen, unbeirrten Gefühls höchst Flanbzoft zur Heldin emporwachsend. Sehr interessant zeichnete Frau Durteux die Mapßzarethe von Parma. Das Kluge, Einsichtige der Regen tin kam dabei vll zum Ausdruck; nur etwas mehr fürstliche Haltung hätte der Tochter Karls V. wohl angestanden. Herr Sommerstorff bot als Oranien in Gestalt und Spiel einen treff⸗ lichen Gegensatz zu Clewings Egmont. Alle Wesenszüge des klugen, erfahrenen Staatsmanns kamen voll zu ihrer Geltung, keiner aber war überzeichnet. Herr von Ledebur war als Alba im Spiel durchaus einwandfrei. Die Wirkung, die diese unheimlich⸗eherne Gestalt aus⸗ ͤübt, wurde aber durch das Gewand, das der Darsteller trug, beeinträchtiat, da es dem harten, kriegerischen Herzog etwas Be⸗ haglich⸗Hausväterliches verlieh. Unter den Vertretern der kleinen Rollen, die alle trefflich besetzt waren, seien Hans Zimmerer als Buyk, Herr Pohl als Vansen und Herr Eggeling als Jetter besonders hervorgehoben. Die Bühnenbilder waren stimmungsvoll dem Ort und der Zeit der Handlung angepaßt. Die Volksszenen zeichneten sich durch natürliche Lebendigkeit aus. Stand alles Schauspielerische somit auf einer auch große Ansprüche voll befrtedigenden Höhe, so hätte man sich die Wiedergabe der Beethoven⸗ schen Musik im Tempo frischer und rhythmisch straffer gewünscht. Der Gesamteindruck der Aufführung war aber tief und nachhaltig. Hoffentlich lohnen viele Wiederholungen die vom Königlichen Schau⸗ spielhaus mit dieser Neueinstudierung geleistete ernste und verdienst⸗ volle künstlerische Arbeit.

Im Königlichen Opernhause wird morgen „Die Afrikanerin“ mit den Damen Kemp, Dux, Escher und den Herren Kirchner, Brons⸗ geest, Bachmann, Bohnen, Sommer, Schwegler, Funck und Philipp Büden Hauptrollen aufgeführt. Dirigent ist der Generalmusikotrektor

ech.

‚Im Königlichen Schauspielhause geht morgen das Sing⸗ spiel „Die Blumen der Maintenon“ in Szene. Beschäftigt sind darin die Damen Engell, Heisler und Nesper sowie die Herren Boettcher, von Ledebur, Keppler und de Vogt. Eingerretener Hindernisse wegen muß die für Montag, den 25. d. M., angekündigte Aufführung von „Kabale und Liebe“ (203. Dauerbezugsvorstellung) abgesetzt werden. Es wird statt dessen „Der Widerspenstigen Zähmung“ gegeben.

Im Lessingtheater findet am Sonnabend die Erstaufführung von August von Kotzebues Lustspiel „Die beiden Klingsberg“ mit Albert Bassermann und Kurt Götz als Grafen Klingsberg, Vater und Sohn, statt. Ilka Grüning gibt zwei Rollen, und zwar die Gräfin Klingsberg und die Zimmervermieterin Frau Wunschel. Die anderen Rollen sind mit Marianne Bratt (Mdm. Friedberg), Dagny Servaes (Henriette), Sibylle Binder (Ernestine), Theodor Loos Baron von Stein), Bruno Ziener (Krautmann) besetzt. Die ¹ sind nach Entwürfen von Dr. Erich Klossowski her⸗ gestellt.

Die Leitung der Volksbühne (Theater am Bülowplatz) ist bis zum 31. August 1918 Max Reinhardt übertragen worden. Die Mitgliederzahl der Vereinigten Volkskühnen, die bei Kriegeausbruch 25 000 und im ersten Kriegsjahre 38 000 betrug, ist im dritten Kriegs⸗ jahr auf 52 000 gestiegen.

Die erste Aufführung des „Don Juan“ im Deutschen Opern⸗ bause ist nunmehr auf Freitag dieser Woche festgesetzt worden. Die Titelrolle wird von Holger Börgesen, die Donna Anna von Nelly Merz, die Elvira von Hertba Stolzenberg, die Zerline von Mizzi Fink, der Komthur von Hermann Wucherpfennig, der Don Octavio 25 Hanl gee⸗ h, Er e eeg von Fheass Kandl selengen.

zenischer Loiter er rektor Georg Hartmann, musikalischer Leiter der Kapellmeister Krasselt. 2 1“

Der Münchener Orchesterleiter Ludwig Rüth, der im März d. J. bereits mit Erfolg in Berlin dirigiert hat, wird am 6. Oktober im Saal der Singakademie wiederum eim Symphoniekonzert mit dem Philharmonischen Orchester geben.

———

1““

Mannigfaltiges.

Der Samariterverein vom Roten Kreuz Berlin wird demnächst wieder für Damen, die sich für die freiwillige Kriegskrankenpflege zu Helferinnen vom Roten Kreuz ausbilden lassen wollen, einen Lehrgang abhalten lassen. Der Unterricht ent⸗ spricht den vom Zentralkomitee des Preußischen Landesvereins vom Roten Kreuz darüber ausgegebenen Bestimmungen. An den theore⸗ tischen Unterricht wird sich die praktische Ausbildung in einer Kranken⸗ anstalt anschließen. Persönliche Anmeldungen werden werktäglich Vormittags von 11—1 Uhr in der Geschäftsstelle des Vereins, Berlin, Königin Augustaßraße 26, Erdgeschoß, Saal 10 a, entgegen⸗ genommen.

Hirschberg, 19. September. (W. T. B) Ueber das Tal⸗ sperrenunglück bei Tannwald in Böhmen meldet der „Bote aus dem Riesengebirge“: Der Damm der kleinen Talsperre an der Weißen Desse im Isergebirge brach am Montagabend gegen 6 ¼ Uhr. Man vermutet, daß ein Abzuagstollen verstopft gewesen ist. Die Sperre enthtelt rund eine Million Kubikmeter Wasser. Diese Menge stürzte in 6 m hohen Wellen zu Tal und riß einen großen unterhalb der Sperre gelegenen Holzschlag mit. Bäume und Steine wurden von der Flut gegen die Häuser der unterhalb der Sperre gelegenen stark bevölkerten Ortschaften mit furchtbarer Gewalt geschleudert. Unzählige Häuser wurden zertrümmert, in Dessendorf allein gegen vierzig. Auf einer Strecke von nabezu 20 Kilometern hat die Flut an beiden Ufern der Desse und der Kamnitz schwere Verheerungen angerichtet. Die zerstörten Dörfer bieten einen entsetzlichen Anblick. Unsag⸗ kar ist das Elend der betroffenen Bevölkerung. Bis heute mittag wurden gegen 250 Leichen, darunter viele von Kindern, geborgen, doch ist zu befürchten, daß unter den Trümmern der Häuser noch viele Leichen liegen. Die Flut kam so plötzlich, daß an eine Rettung vielfach nicht zu denken war. Die Dessendorfer Holascgteif mit sümt⸗ lichen Bewohnern, 20 Personen, wurde weggerissen. Zur Ausführung der Aufräumungsarbeiten wird militärische Hilfe aus Reichenberg und Aussig erwartet.

Freiburg im Breisgau, 19. September. (W. T. B.) Auf dem hiesigen Friedhof fand heute nachmittag in schlichter Weise die Trauerfeier für den General Gaede statt. Im Trauergefolge befanden sich u. a. Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Baden, der persönlich einen Kranz niederlegte, ferner als Stellvertreter Seiner Majestät des Kaisers und Königs der Stellvertretende Kommandterende General eines Armeekorps Isbert, der im Auftrage Seiner Majestät einen Kranz niederlegte, Vertreter der evangelischen und katholischen Feldgeistlichkeit, viele hohe Offiziere usw. In feierlichem Zuge wurde der Sarg nach de Krematorium übergeführt. 1

(W. T. B.) „Petit Parisien“ zufolge ist in Paris bei einem Probefluge mit einem 2 Modell 88 8 G französischen Flieger namens Simon ab⸗ gestürzt.

Paris, 19. September.

Amsterdam, 19. September. (W. T. B.) Die auf der Insel ke es Zuidersee internierten französischen Offiziere sind geflüchtet.

Konstantinopel, 18. September. (W. T. B.) In Medina wird demnächst eine mohammedanische Zeitung, die erste in dieser heiligen Stadt des Islams, gegründet werden.

Sofia, 19. September. (W. T B.) Der erste Transport griechischer Truppen, ein Regimentskommandeur, einige zwanzig Offiziere mit ihren Familien und elwa 400 Mann haben am Sonntag Sofia passiert. Zar Ferdinand schickte zur Begrüßung den Generaladjutanten Sawow und den Hausmarschall Weich Die Offiztersfamilten wurden mit Milch und Kuchen bewirtet; die Sol⸗ daten erhielten von der deutschen Verpflegungsanstalt warmes Essen. Welches Schickjal die Entente den griechischen Truppen in Öst⸗ Mazedonien zu bereiten gedachte, läßt sich aus der Behandlung der jungen ermessen, die vor dem Einrücken der Bulgaren in Kawalla nach Thasos gingen. Diese wurden zwangsweise in die revolutionären Truppen in Saloniki eingereiht.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

82

Theater. 1“

Königliche Schanspiele. Donnerst.:Opernhaus. 193. Abonne⸗ mentsvorstellung. Die Afrikanerin. Oper in fünf Akten von Giacomo Mevyerbeer. Text von Eugène Scribe, deutsch von Ferdinand Gumbert. Musikalische Leitung: Herr Generalmusildirektor Blech. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 199. Abonnementsvorstellung. Die Blumen der Maintenon. Ein Spiel mit Musik in drei Akten (frei nach „Die Fräulein von St. Cyr“) von Reinhard Bruck. Musik von Robert Winterberg. Worte der Gesänge von Eddy Beuth und Rein⸗ hard Bruck. Mustkalische Leitung: Herr Schmalstich. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.

Freitag: Opernhaus. 194. Abonnementsvorstellung. Tiefland. Musikdrama in einem Vorspiel und zwei Aufzügen nach A. Guimera von Rudolph Lothar. Musik von Eugen d'Albert. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 200. Abonnementsvorstellung. Egmont

Trauerspiel in fünf Aufzügen von Goethe. M. 1 Anfang 7 Uhr. ethe kusik von ö6ö“

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Ilse Beindorf mit Hrn. Leutnant Gustav Adolf von Ehrenkrook (Hannover).

Verehelicht: Hr. Hans Riedesel Frhr. zu Eisenbach mit Frl. Eleanor von Oswald (Koblenz). Hr. Regierungsreferendar Hans⸗Udo von Grone mit Frl. Ellen von Anderten (Lud⸗

Hrn. Kapitänleutnant

6 Cr2

eboren: Ein Sohn: von Abendrot

(Wilhelmshaven, z. Zt. Braunschweig). 2

Gestorben: Hr. Kammerherr und Major z. D. Gerd Graf von Schwerin⸗Sophienhof (Sophienhof bei Ducherow). Hr. Major a. D. Mox von Pieschel⸗Altenplathow (Altenplathow). Verw. Fr. Geheimrat Krüger, geb. Faure (Mannheim).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verantwortlich für den Anpeigenvwil⸗ Der Vorsteher der Expedition,

8 Rechnungsrat Mengering in Berlin. 8 gnn der Expedition (Mengering) in Berlin. ruck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstal⸗ Berlin, Wilhelmstraße 32. Ddirrei Beilagen sowie die 1165. u. 1166. Ausgabe der Deutschen Verlustlisten.

neber die Verteilung des Einkommens und der Ein⸗

angefangen

8

zum Deutschen Reichsa

EE1

Erste Beilage

Berlin, Mittwoch, den 20. September

nzeiger und Königlich Preußischen Stnatsanzeiger

Statistik und Volkswirtschaft.

kommensteuer nach Milliardengruppen des Einkommens in Preußen im Jahre 1915

gibt das Königliche Statistische Landesamt auf Grund der von ihm bearbeiteten Ergebnisse der Einkommensteuerveranlagung des ver⸗ gangenen Jahres in der „Stat. Korr.“ eine Uebersicht, die die Gliederung der physischen Einkommensteuerzensiten, ihres Einkommens und ihrer Steuer in der Weise veranschaulicht, daß pyramidenartig von der Spitze der größten Einkommen herunter bis zur breiten Grundlage der kleinsten noch steuerpflichtigen für eine iede Milltarde des veranlagten Gesamteinkommens die Zahl der daran beteiligten Zensiten nebst ihrem Einkommens⸗ und Steuerhbetrage angegeben wird, und zwar die Zensitenzahl und das Einkommen auch getrennt nach Stadt und Land. Wenn hiernach eine Milliarde Einkommen ausgefüllt ist, sind die dann noch übrigen Zensiten derselben Einkommensabstufung bei der nächsten Milliarde berücksichtigt, und zwar nach Stadt und Land in dem Verhältnis, in dem sie bei der betreffenden Einkommensstufe überhaupt vorhanden waten.

Das für das Steuerjahr 1915 veranlagte Gesamteinkommen betrug 16 384,018 Millionen Mark. Es teilten sich beim steuer⸗ pflichtigen Einkommen vom höchsten veranlagten Einzeleinkommen

in den Städten

mit Ein⸗ kommen ¹) von ins⸗

auf dem Lande mit Ein⸗ kommen ¹) von ins⸗

gesamt Zensiten gesamt Millionen Millionen

ℳ8

über⸗ haupt

Zensit Zensiten

3 188 14 569 37 392 77 305

137 420 214 937 294 588 373 432 470 228 544 795 611 324 675 912 735 368 809 319 888 889

239,88 207,20 177,44 184,39 216,05 262,42 311,78 291,54 289,67 302,07 330, 0 347,58 363,87 390,12 402,53

2 455 11 615 30 792 62 951

107 416 158 152 202 475 264 924 333 885 379 971 408 678 440 943 467 039 493 277 531 088

.Milliarde 670,13 733 792, 83 2 954 822,57 6 600 815,81 14 354 783,96 30 004 737,58 56 785 688,22 92 113 708,46 108 508 710,33 136 343 697,98 164 824 669,31 202 646 652,43 234 969 636,13 268 329 609,88 316 042 597,97 357 801 549 042 539,67 469 126 460 33 [1 018 168 211 197 205,92 182 588 178,02 393 785 zusam men] 4 655 900 11 428,42 2 644 719 4 955,60 [7 300 619. Die Zensiten der nebenstehenden Milliarde Einkommen C1öu1“ brachten an veran- waren zur Einkommen⸗ Iaaagter Einkommen⸗ 8 steuer insgefamt auf Millionen Mark 36,61o0 8 30,760 8 . 30,000 .1“ 24,307 19,724 17,207 15,9601 15,503 14,077 12,042 10,489 9,074 8,000

bd0

9gSSSESe

steuer veranlagt mit einem Durchschnitts⸗ einkommen von 24 787 500 bis 132 500 132 500 43 000 43 000 18 000 8 18 000 10 000 10 000 5 750 5 750 4 050 4 050 3 150 8e 2 250 2 250 1 950 1 950 1725 1 725 1575 1 575 1 425 1 425 1 5 LVV1I1I1u““ 1 125 (allein) 8 6,255 1 125 und 975 8 e“ 2,363 975 (allein) zusammen 319,0 bb 224 787 500 bis 975. Demnach waren an der ersten Milliarde Einkommen insgesamt 3188 Zensiten mit Durchschnittseinkommen von 24,79 Millionen bis 132 500 und einer Gesamtsteuer von 39,6s Millionen beteiligt. Schon bei der zweiten Milliarde verbreitert sich der Teilnehmerkreis um ein Mehrfaches der Zahl der der ersten Milliarde angehörenden Zensiten und sinkt anderseits das Veranlagungssoll der beteiligten Fenes. da hier das Durchschnittseinkommen bereits unter 100 000 erabgeht, bei dem progressiven Charakter der preußischen Einkommen⸗ steuer um etwas über 3 Millionen Mark. Ununterbrochen setzt sich dann bei der Zensitenzahl die aufsteigende, bei dem Durchschnitts⸗ einkommen und der Steuersumme die absteigende Bewegung fort, bis bei der letzten vollen Milliarde, der 16. (die 17. unvollständige Milliarde kommt hierbei nicht mehr in Betracht), etwas über 1 Million Zensiten mit 1125 und 975 Durchschnittseinkommen erscheinen, die insgesamt noch nicht den sechsten Teil der Steuer 8 der ersten Milltarde angehörenden Einkommensbezieher auf⸗ ringen. 1 In Verhältnisziffern ausgedrückt, entfielen

2

Milliarde.

SüSSgSSUE P2 0 anuuusssrsgan a

bnubeln

17.2)

vom Hundert der der Zensiten⸗ veranlangten Gesamtzahl Gesamtsteuer 0 12, 1 E 9.,8&4 9,40 8,40 7,62 6,18 5,39 5,00

4,86

4,41 3,7 3,20 8 3 82 288 15. 2,51 16. 6 1,96 17.²) 3 .“ 0,74 100.

.“

¹) Das Einommen ist für den vorliegenden Zweck unter ga. Fenndalswng des arithmetischen Mittels der die einzelnen Steuerstufen grenzenden Einkommensbeträge errechnet worden.

Die ersten 5 Milliarden des veranlagten Gesamteinkommens sind somit in der Hand von noch nicht einem Fünfundzwanzigstel der Zensitengesamtzahl schon mit etwas mehr als der Hälfte, die ersten 9 Milliarden in der Hand von wenig mehr als einem Fünftel aller Zensiten mit etwas über drei Vierteln des gesamten Veranlagungssolls belastet, während auf die übrigen nahezu 7 Milliarden Einkommen und das letzte Viertel der veranlagten Gesamtsteuer über drei Viertel der Zensitenzahl entfallen. Es zeigt sich hier also ganz besonders deutlich, wie das Schwergewicht der Einkommensteuerlast auf den leistungsfähigeren Schultern ruht, zumal da auch noch die hier nicht mitberücksich⸗ tigten Steuerzuschläge auf Grund der Novelle von 1909 progressiv gestaffelt sind. Würde man die Zensiten der untersten Einkommens⸗ stufe von über 900 bis 1050 ℳ, die die unvollständig besetzt ge⸗ bliebene 17. Einkommens⸗Milltarde ganz, die 16. mit 969 587 Zensiten, 945,38 Millionen Mark Einkommen und 5,82 Mil⸗ lionen Mark Steuer, also überall zu mehr als neun Zehnteln besetzt halten, von der Einkommensteuer frei lassen, so würde dies nur rund 2 ½ % also einen verhältnismäßig geringen Bruchteil des gesamten Veranlagungssolls ausmachen. Nähme man aber das steuerfreie Existenzminimum nur auf 1000 an, so entfiele damit voraussichtlich noch nicht ein Fünfzigstel des bisherigen Veranlagungs⸗ und ein noch wesentlich niedrigerer Teil des Er⸗ hebungssolls.

Uebrigens tritt in der vom Statistischen Landesamt gegebenen Uebersicht auch noch insofern ein bemerkenswerter Gegensatz zwischen Stadt und Land hervor, als im Verhältnis zur jeweiligen Zensiten⸗ gesamtzahl die hohen Einkommen in den Städten erheblich häufiger als auf dem Lande sind; dagegen finden sich innerhalb des Land⸗ gebietes die höchsten Einkommen bis zu 18 000 im Durchschnitte in den rein ländlichen Gemeinden (bis 2000 Einwohner) nicht nur absolut, sondern auch verhältnismäßig stärker vertreten als in den Landgemeinden und Gutsbezirken mit städtischem Charakter (über 2000 Einwohner). 1 v1“

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Erhebliche Verringerung der Schadenfeuer auf dem Lande.

Ahnläßlich der immer wieder auftretenden Gerüchte, daß die Schadenfeuer auf dem Lande während des Krieges erheblich zu⸗ genommen hätten, hat die „Magdeburgische Zeitung“ eine Rückfrage bei der Landfeuersozietät in Magdeburg gebalten, die das platte Land des Herzogtums Magdeburg, des Saalkreises, der Graf⸗ schaft Mansfeld, der Altmark, des Fürstentums Halberstadt mit Ein⸗ schluß der Grafschaft Wernigerode und des Stifts Quedlinburg, des Fürstentums Eichsfeld, die Städte und das Land der Fürstentümer Schwarzburg⸗Sondershausen, Schwarzburg⸗Rudolstadt, Reuß älterer und jüngerer Linie und, jedoch nur hinsichtlich der Mobiltar⸗ versicherung, die Herzogtümer Anhalt und Braunschweig umfaßt. Das in der „Magdeburgischen Zeitung“ veröffentlichte und in den „Mitteilungen aus dem Kriegsernährungsamt“ abgedruckte Er⸗ gebnts der Befragung ist außerordentlich erfreulich, zeigt es uns doch wieder einmal, wie sich unsere Land⸗ bevölkerung ihrer schweren Pflicht, für die Ernährung des deutschen Volkes alles zu tun, was in hren Kräften steht, voll bewußt ist. Nicht ganz ungerechtfertigt mög’n die Befürchtungen sein, daß z. B. von den zur Landarbeit herangezogenen Kriegsgefangenen leicht Brand⸗ stiftungen vollführt werden könnten; ebenso ist die Gefahr der Ver⸗ ursachung von Bränden durch Kinder, die infolge der um das Viel⸗ fache gesteigerten Arbeit der Mütter häufig unbeaufsichtigt bleiben müssen, bedeutend gestiegen. Ueberhaupt sind die Gefahrenmomente für die Entstehung von Schadenfeuern auf dem Lande erheblich ge⸗ stiegen; umso erfreulicher sind die nachstehenden Angaben.

Die Gesamtzahl der im Gebiete der Sozietät vorgekommenen Brände, die von ihr zu entschädigen waren, betrug:

im Jahre 1918 . .. .11..Wae,

VJoo11I“ 8 8 8o838I111144*“ x1 und laufenden Jahre bis jetzt 480 ö

Von diesen Bränden entfielen auf:

Blitz⸗ Kinderbrand⸗ hauliche Verwahr⸗ 8 schläge stiftungen Mängel losungen Dre fcg Retti⸗ 266 64 56 468 13 123 270 CI1I1“ 434 11 101 142 1“M 399 7 40 154 11““ 160 2 17 andere unermittelte sionen Ursachen Ursachen 1913 5 212 75 1I16 219 1915 17 1116“” 1916 14 24 8 42.

Die Zahlen sprechen besser als Worte. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß auch die Erfahrungen anderer großer Feuerver⸗ sicherungen ähnliche günstige Resultate ergeben. Es liegt also keine Ursache zur Beunruhigung vor. Immerhin möchte das Kriegs⸗ ernährungsamt nicht verfehlen, darauf hinzuweisen, wie wichtig es gerade jetzt ist, der Verhütung von Schadenfeuern in Land und Stadt die allergrößte Aufmerksamkeit zu widmen. Auch die wenigen Brände reißen noch für die Gesamtheit wahrnehmbare Lücken in unsere Be⸗ stände. Mit viel gutem Willen und vermehrter Aufmerksamkeit wird man auch sie noch erheblich beschränken können.

2 2.

vorfätzliche

Ein einfaches Verfahren zur Feststellung der Wärme im Innern einer Getreidemiete.

Es bedarf keiner ausführlichen Begründung, wie wichtig es für

den Landwirt ist, zu wissen, welcher Wärmegrad im Innern einer

Getreidemtete herrscht. Nicht nur bei naß eingefahrenem Getreide, sondern auch bei Getreide, das bei gutem Erntewetter eingebracht werden konnte, entwickeln sich häufig hei Lagerung Tempera⸗ turen, die dem Getreidekorn in seiner Keimkraft und sonstigen Verwertungsmöglichkeiten gefährlich werden und seine Ge⸗ brauchsfähigkeit stark herabmindern. Eine regelmäßige Ueber⸗ wachung der Wärmebildung in der Miete sowohl wie auch in der Scheune wird aus diesen Erwägungen zu einer Notwendigkeit. Für die Zwecke einer regelmäßigen Kontrolle der Wärmebildung in lagerndem Getreide sind besondere Thermometer im Handel, deren Anschaffung jedoch zumeist infolge der damit verbundenen Kosten und Umständlichkeiten unterbleibt. Man kann auch ohne derartige Hilfe⸗ mittel auskommen. Man läßt sich vom Dorfschmied eine eiwa 2 ½ m lange und †¼ om dicke Eisenstange herstellen, an die an einer Seite ein Holzgriff zur leichteren Handhabung angebracht ist. Diese Stange wird täglich, am besten gegen Mittag, in den Fenhe hinein⸗ gestoßen und im Verlauf einer halben Stunde herausgezogen. Während dieser Zeit hat die Stange diejenige Temperatur an⸗ genommen, welche in dem lagernden Getreidehaufen herrscht. Zeigt die Stange beim Befühlen mit der Hand eine deutlich wahrnehmbare

nahmen zur Verminderung kann man Gefahr laufen, hohen Wärmebildung minderwertig wird. (Zei

Landwirtschaftskammer.) Verkehrswesen.

Von amtlicher Seite wird durch „W. T. B.“ darauf au merksam gemacht, daß die am 1. August d. J. eingetretene E höhung einzelner Telegrammgebühren sich nicht auf den Privattelegrammverkehr mit dem Feldheer bezieht. Bei diesem Verkehr ist es bei den bisherigen Sätzen (50 % für die Adresse und 5 für jedes Textwort) verblieben. Ueber die Höchstzahl von 20 Worten im Text darf aber nicht hinaus⸗ gegangen werden. Zur Vermeidung von Verzögerungen in der Beförderung sind derartige Privattelegramme aus Groß Berlin und der Provinz Brandenburg an die Feldtelegramm⸗Prüfung Stelle F. T. Berlin W. 56 (Französischestraße 33) zu sende dort werden auch Telegramme unmittelbar entgegengenommen, und zwar wochentags von 3—6 Uhr Nachmittags und Sonntags

von 11 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags.

Zur Erinnerung an das Regierungs jubiläum Seiner Majestät des Königs von Württem berg am 6. Oktober werden nach dem „Staatsanzeiger für Württemberg“ besondere 3* imarken für den amtlichen Postverkehr ausgegeben werden.

ie Auflage wird voraussichtlich dem Bedarf bis Ende des

Jahres entsprechen. b Verdingungen.

Der Zuschlag auf die von dem Verwaltunasressort der Kaiser⸗ lichen 8 in Wilhelmshaven vom 3. August d. J. ve 1 dungenen Erd⸗, Ramm, und Betonarbeiten für den Bau eines Wasser⸗ behälters sowie die Maurer⸗, Zimmer⸗ und Dachdeckerarbeiten für das Pumpenhaus ist der Firma Ludwig Lage hier erteilt worden.

Handel und Gewerbe.

e- 1 ½ 1011 anfrp en k f achri en ur an . ießitlten 889gessen

Niederlande.

Ausfuhrverbot für Schilfrohr. „Nachrichten“ mitgeteilte Ausfuhrverbot für „russchen“, sowohl Binsen wie auch Schilfrohr verstanden werden können, 1 sich nach einem Berichte des Kaiserl. Generaltonsulats in Amsterdam nur auf Schilfrohr.

uA“ Ausfuhrbewilligung für Pferde. Wie

Tidende“ erfährt, sind die Verhbandlungen über eine Wiederaufnahme

der Ausfuhr von Pferden dem Abschluß so nabe gekommen, daß nur noch wenige Fir.eerar fehlen, damit die Ausfuhrbewilligung als erteilt angesehen werden kann.

Die Ausfuhrbewilligung wird 10 000 Pferde umfassen. Die Regelung wird die gleiche werden wie bei der Ausfuhr von Pferden im letzten Winter. Der Handel wird also so gut wie frei bleiben, da die Pferdehändler Pferde bei den Landwirten aufkaufen und nach dem Auslande verkaufen. Vermutlich wird die Ausfuhr bereits in etwa 14 Tagen beginnen können. (Nach Berlingske Tidende vom 2. Sep⸗ tember 1916.)

Schweden.

Ausfuhr von Käse. Die Landwirtschaftsverwaltung hat sich nunmehr gutachtlich zu einem Antrag, Maßnahmen zur Einführung des schwedischen Käses auf den Märkten des Auslandes zu treffen, geäußert, und zwar in ablehnendem Sinne. Nach der Ansicht der Verwaltung fehlen die Voraussetzungen für die Schaffung einer dauernden und lohnenden Ausfuhr von schwedischem Käse. Die Ver⸗ waltung ist daher dagegen, daß kostspielige Ausfuhrversuche in dem vorgesehenen Umfang und in der vorgeschlagenen Weise ausschließlich auf Staatskosten unternommen werden. (Nach Stockholms Dagblad.)

Augfuhrverbote. Am 9. September 1916 ist ein Ausfuhr⸗ verbot für Fische und am 10. September 1916 ein Ausfuhrverb für Renntiere in Kraft getreten. (Nach Berlingske Tidende.)

Rorwegen Zulassung der Ausfuhr von Waren in Umschließungen aus Eisenblech. Die Ausfuhr von Waren in Umschließungen aus Eisenblech darf nach einer Königlichen Entschließung vom 18. August 1916 außer über die bereits genannten Zollstellen auch über Vard stattfinden. (Nach Norsk Lovtidende)

Schweiz.

Verzeichnis der Waren, deren Ausfuhr verboten ist. Eine auf den 15. August 1916 ergänzte Buseue., es schweize⸗ rischen Ausfuhrverbote nach Warengruppen kann bei der Administration des Schweizerischen Handelsamtsblatts in Bern zum Preise von 50 Rappen bezogen werden. 1

Die Schlesische Generallandschafts⸗Direktion in Breslau hat laut Meldung des „W. T. B.“ auf die fünfte Kriegsanleihe 50 Millionen Mark gezeichnet. Die Leipziger Lebensversicherungs⸗ Aktiengesellschaft (Alte Leipziger) in Leipzig zeichnete 10 Millionen Mark.

Der wachsende Umfang der Tätigkeit der Amtlichen Fersleeh deutscher Handelskammern, deren Wirksam⸗ eit sowohl das Gebiet des Generalgouvernements Warschau als auch Ober⸗Ost umfaßt, hat das Bedürfnis ge⸗ zeitigt, den Interessenten fortlaufend Nachricht über alle in Frage kommenden Angelegenheiten zukommen zu lassen. Zu diesem Zwecke werden von der Handelsstelle „Mitteilungen“ heraus⸗ egeben, die in ein bis zwei monatlicher Folge erscheinen sollen. 8 soeben erschienene erste Nummer der „Mitteilungen“ enthält neben amtlichen Verordnungen Mitteilungen über ein zu errichtendes Musterlager in Kowno, über die Wirtschaftslage in den besetzten Ge⸗ bieten, Käufe und Verkäufe, Ein⸗ und Ausfuhrbestimmungen, Steuern und Zölle, Statistiken, Preise, Rechtsverhältnisse sowie eine Zu⸗ sammenfassung der Aufgaben der Handelsstelle und ihrer bisherigen eagene Probenummern sind bei der Handelskammer zu Berliu zu haben. 8

Die Besitzer ausländischer oder im Ausland be⸗

Wärme, so besteht Gefahr einer zuweitgehenden Selbsterhitzung der

²) Nicht mehr vollständige Milliarde.

lagernden Getreidemen e. Es erscheint dann rätlich, n e Maß⸗ 8 8

findlicher Wertpapiere werden laut Meldung des 1 T. B. .““ Eg. 1