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estamentsvollstrecker des Nachlasses des in Dresden ver⸗ storbenen Kaufmanns Friß König die Zwangsverwaltung an⸗ geordnet. (Verwalter: Rechtsanwalt Dr. Geert Seelch in Hamburg.) Berlin, den 28. September 1916. 8 Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Lusensky.
Ministeriumder geistlichen und Unterrichts⸗ 8* angelegenheiten.
Dem Gymnasialdirektor Dr. Bocké ist die Direktion des Gymnasiums in Friedeberg N⸗M. und dem Gymnasialdirektor Gerhard Zeller die Direktion des
Gymnasiums in Freienwalde übertragen worden.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Dem Domänenpächter Sell in Brunstein, Regierungs⸗ bezirk Hildesheim, ist der Charakter als Königlicher Oberamt⸗ mann verliehen worden. “
“ Finanzministerium.
Dem Oberzollinspektor, Regierungsassessor Schuchard in Liebau ist die Stelle eines Mitgliedes der Oberzolldirektion in Münster i. W. verliehen worden.
Der Regierungshauptkassenoberbuchhalter Reinke in Gumbinnen ist zum Landrentmeister und Rendanten der Regierungshauptkasse in Schleswig ernannt worden.
Königliche Seehandlung (Preußische Staatsbank).
Bei der Königlichen Seehandlung Geenbe een Staats⸗ bank) mwurden ernannt: der Gerichtsassessor Dr. Kißler zum Seehandlungsassessor und der Bureaudiätar Jasper zum Seehandlungskassensekretär.
Hauptverwaltung der Staatsschulden. 3 Bei der heute öffentlich in Gegenwart eines Notars be⸗ pirkten Auslosung derjenigen Serie der auslosbaren 4 pro⸗
zentigen preußischen Schatzanweisungen von 1914
erster und zweiter Ausgabe, die am 1. April 1917 zur
Rückzahlung gelangen soll, ist die
Serie VII.
gezogen worden.
Die zu dieser Serie gehörigen Schatzanweisungen der ersten und der zweiten Ausgabe werden den Besitzern zum 1. April 1917 mit der Aufforderung gekündigt, die Kapitalbeträge dieser Schatzanweisungen gegen Quittung und Rückgabe der Schuldurkunden und der nach dem Zeitpunkte der Rückzahlung werdenden Zinsscheine Nr. 7 bis 32 bei der Staats⸗ schuldentilgungskasse in Berlin W. 8, Taubenstraße 29, zu erheben. Diese Kasse ist werktäglich von 9 Uhr Vorm. bis 1 Uhr Nachm. geöffnet.
Die Einlösung geschieht auch bei den Regierungshauptkassen, der Kreiskasse I in Frankfurt a. M. und der Kreiskasse in Altona. Die Wertpapiere können diesen Stellen schon vom 1. März 1917 ab eingereicht werden, die sie der Staatsschulden⸗ tilgunaskasse zur Prüfung vorzulegen und nach der Feststellung die Auszahlung vom 1. April 1917 ab zu bewirken haben.
Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Kapital zurückbehalten. Mit dem 31. März 1917 hört die Verzinsuna der gekündigten Schatzanweisungen auf.
Vordrucke zu den Quittungen werden von sämtlichen Ein⸗ lösungsstellen unentgeltlich verabfolgt.
Von den zum 1. April 1915 und 1. April 1916 ge⸗ kündigten Schatzanweisungen der Serien VI und II ist eine große Anzahl noch nicht zur Einlösung vorgelegt worden. Die Inhaber werden aufgefordert, dies zur Vermeidung weiteren Zinsverlustes schleunigst zu tun. h
Berlin, den 2. Oktober 1916.
Hauptverwaltung der Staatsschu
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Bekanntmachung.
Der Firma J. von Schedlin⸗Czarlinski, bieherige In⸗ haberin Kaufmanns rau Theodora von Schedlin⸗Czarlinski in Culmsee, Kreis Thorn, Westpreußen, ist unter Bezugnahme auf die Verordnung des Bundesrats vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (=7SBl. Nr. 129 Seite 603), und die hierzu ergangenen Ausführungs⸗ bestimmungen vom 27. September 1915 (H.⸗M.⸗Bl. S. 246 und Kreisblatt Seite 434) der Handel mit Gegen⸗ ständen des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Getreide und Futtermitteln aller Art sowie rohen Natur⸗ erzeugnissen und mit Gegenständen des Kriegsbedarfs unter Einschluß von Vermittelungsgeschäften für die Dauer des Krieges untersagt worden. Nachdem nun die Inhaberin am 6. Juli 1916 verstorben ist, wird den Erben der verstorbenen Frau von Schedlin⸗Czarlinski, vertreten durch den zum Vormunde be⸗ stellten Fleischermeister und Landwirt Theophil Daranewski in Culmses, unter der Firma J. von Schedlin⸗Czarlinski die Wieder⸗ aufnahme des Handelsbetriebes hiermit genehmigt.
Culmsee, den 20. September 1916.
Die Polizeiverwaltung. Hartwich.
8
Bekanntmachung.
Auf Grund des § 2 Absatz 2 der Bundesratsverordnung vom Oberkommandos in den Marken dem Produktenhä dler Adolf Sommerfeld, hier, Prenzlauer Allee 100, vom 1. Oktober 1916 ab
n Handel mit Metallen wieder gestattet. “
Berlin, den 29. September 1916. Deer Polizeipräsident. J. V. von Rönne.
Bekanntmachung.
Der Firma Paul Zschetke in Roßleben ist auf Grund des 2 Absotz 2 der Bundeerateverordnung vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) über die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel die Wtiederaufnahme d.s ihr durch die Verfügung vom 5 April 1916 unter sagten Handels mit Futter⸗ sbe mit Dungemitteln wieder gestattet. Qrerfurt, den 21. Eeptember 1916. “ Per Königliche Landrat. von Helldo
1. 8
Bekanntmachung.
Der verehelichten Bahnarbeiter Anna Lachmann, geborene
Kobelt, in 1- e ist auf Grund der Bekanntmachung zur
Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. Sep⸗
lember 1915 — Reichs⸗Gesetzblatt S. 603 — der Handel mit
Butter untersagt worden. - Bunzlau, den 29. September 1916.
Der Königliche Landrat. von Hoffmann
Bekanntmachung.
Gemäß § 1 der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 über die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel ist der Ehefrau des Hermann Weindorf, Karoline geb. Grabowski, geboren am 4. Januar 1886 zu Gorlowken, Kreis Lvck, zurzeit Düsseldorf, Gerresheimerstraße 131 wohnhaft, die Ausübung des Handels mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln aller Art für das gesamte Reichsgebiet verboten worden.
Düsseldorf, den 29. September 1916. Die Politzeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Lehr.
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 2. Oktober 1916.
Der Großherzoglich badische Gesandte Dr. Nieser ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.
Das deutsch⸗schweizerische Handelsabkommen, das am Freitag durch Austausch der Ratifikationen vollzogen worden ist, hat laut Meldung des „W. T. B.“ folgenden Wortlaut:
Abkommen über den Ausfuhrverkehr.
88 Es werden beiderseits Ausfuhrbewilligungen im Rahmen der zu vereinbarenden Austauschmengen für eigene Produkte und Fabrikate erteilt, soweit die Waren nicht durch eigene zwingende Landesbedürfnisse oder durch bestehende vertragliche Verpflichtungen in Anspruch ge⸗ nommen werden. 82 Die von Deutschland zu lieferde Kohlenmenge wird 253 000 Tonnen monatlich betragen. An Eisen und Stahl wird Deutschland die zur Deckung des schweizerischen Bedarfs erforderlichen Mengen freigeben. Die hierfür benötigten Mengen, Arten und Sorten sind von der zu gründenden schweizerischen Zentralstelle für die Eisenversorgung zu ermitteln.
8 Die beiden vertragschließenden Teile sichern sich möglichst rasche und reibungsfreie Erledigung bei Erteilung der Ausfuhrbewtlligungen zu Sollte durch Verzögerung eine Stockung in der Ausfuhr ein⸗ treten, so ist der dadurch betroffene Vertragsteil berechtigt, seinerseits mit seinen Lieferungen nach vorgänglicher Anzeige entsprechend zurück. zuhalten.
§ 4.
In bezug auf die laut Verzeichnis vom 1. September 1916 für deutsche Rechnung in der Schweiz lagernden Waren, für welche eine Ausfuhrbewilligung nicht erteilt werden kann, verpflichtet sich die schweizerische Regierung, von einer Beschlagnahme, Requisition oder zwangsweisen Erwerbung Umgang zu nehmen.
Bei endgültiger Einstellung der Feindseligkeiten wird der deutsche
Warenbesitz ohne Gegenkeistung freigegeben werden.⸗
§ 5. Die Schweiz wird die Prüfung der Gesuche um Ausfuhr von Kriegsmaterial, das mit deutschen Erzeugnissen hergestellt ist, einer onderen schweizerischen Ausfuhrkommission übertragen. § 6 Mitt dem Abschluß gegenwärliger Verständigung fallen alle früheren sprachen zwischen den Vertragsparteien über Warenaustausch, Ei⸗ fahr und Ausfuhr dahin. Die durch den bisherigen Warenaustausch für die Schweiz erwachsene Kompensationsschuld gilt durch dieses Abkommen als getilgt.
Gegenwärtiges Uebereinkommen wird mit Gültigkeit bis Ende April 1917 abgeschlossen.
Die französische Regierung hat amtlich die Rückkehr aller kriegsgefangenen Deutschen aus Nordafrika nach Frankreich angezeigt. Die amtliche Mitteilung besagt:
gSeit Anfang September sind den Militärbehörden in Marokko, Algier und Tunis die Befehle erteilt worden, damit alle deutschen Gefangenen nach Frankreich übergeführt werden. Von diesen sind 2500 schon eingetroffen oder werden vor dem 20. September ein⸗ treffen. Die zweite Hälfte wird sich zwischen dem 20. und 25. d. M. einschiffen und in Frankreich am Ende des gleichen Monats an⸗ kommen. Zu diesem Zeitpunkt wird in Nordafrika kein deutscher Gefangener, weder ein Kriegsgefangener, noch ein Zivilgefangener, weder in den Strafanstalten noch in den Lagern verbleiben.“
Angesichts dieser büändigen Erklärung der französischen Regierung besteht kein Zweifel daran, daß die Leidenszeit unserer deutschen Landsleute in Afrika endlich abgeschlossen ist. Schon vorher war der größere Teil der deutschen Ge⸗ fangenen in Nordafrika nach Frankreich zurückgekehrt. Wie „W. T. B.“ meldet, hat die deutsche Heeresverwalmung darauf⸗ hin angeordnet, daß die nach dem besetzten Rußland verschickten 10 000 Franzosen sämtlich in deutsche Lager zurückgeschickt werden, da der Zweck dieser Maßnahme erreicht ist.
Pakete, Briefe und Geldsendungen für deutsche Kriegs⸗ gefangene, die bis jetzt in Nordafrika waren, sind bis auf weiteres an das „bureau de renseignement ministère de la guerre“ in Paris zu adressieren, das die Weiterleitung in die neuen Lager im europäischen Frankreich veranlassen wird.
8 8
Am 1. d. M. sind ein Nachtrag zu der Bekannt⸗ machung, betreffend Beschlagnahme baumwollener Spinn⸗ stoffe und Garne (Spinn⸗ und Webverbot) (Nr. W. II. 1700/2. 16. KRA und W. II. 5700/4. 16. KRA), sowie ein Nachtrag zu der Bekannntmachung über Höchstpreise für Baumwollspinnstoffe und Baumwollgespinste (Nr. W. II. 1800/2. 16. KRA und W. II. 1800/5. 16. KRA) in Kraft getreten. 1“ b
Durch den Nachtrag wird den Reißereien, Spinnereien, Webereien usw. die ihnen bisher gewährte Ermächtigung ent⸗ zogen, die bei ihnen anfallenden Fäden als Putzbaum⸗ wolle für den Bedarf ihres eigenen Betriebes zu verwenden. Sämtliche Fäden sollen vielmehr künftig der Aktiengesellschaft zur Verwertung von Stoffabfällen, Berlm W. (Bellevue⸗ straße 12 a) zufließen; jedoch wird den Händlern das Sammeln der Fäden gestattet. Erst Mengen von 2000 kg an sind der
Außerdem die den Baumwollspinnereien bis auf Widerruf erteilt gewesene Erlaubnis, “ ohne Belegschein oder Freigabeschein auf Vorrat zu ver widerrufen worden.
Durch den Nachtrag zu der Höchstpreisbekanntmachuna sind die Höchstpreise für e Garne höherer Nummern heraufgesetzt worden, die aus geringerem Material gesponnen werden, als es sonst zur Herstellung derartiger Garne verwandt
Polizeibehörden einzusehen.
“
“
1 Die Nutzbarmachung der in irgendwelcher Form bereits im Betriebe und Gebrauch befindlichen Metallmengen für die Interessen der Landesverteidigung wird als Metallmobil⸗ machung bezeichnet. Der Grundgedanke der Metallmobil⸗ machung ist der, die als Gebrauchsgegenstände festgelegten, also immobilen Metallmengen nach Maßgabe des ge⸗ gebenen Bedarfs an den verschiedenen Metallsorten und unter weitestgehender Berücksichtigung der Interessen der Besitzer verfügbar zu machen. So wird neuerdings das Zinn an einer Stelle beschlagnahmt und eingezogen, wo eine Hergabe verhältnismäßig geringe Schwierigkeiten be⸗ reitet und ohne nennenswerte Schädigung wirtschaftlicher Werte angängig ist. Wie durch „W. T. B.“ mitgeteilt wird, handelt es sich um die erheblichen Mengen an Bierglasdeckeln und Bierkrugdeckeln, die aus Zinn mit einem Reingehalt
8
auf Grund der am 1. d. M. in Kraft getretenen Bekannt⸗ machung Nr. M. 1. 10. 16 KRA. anzumelden und abzuliefern. Betroffen von dieser Maßnahme werden nicht nur alle Arten von Bierausschänken, Brauereien, Bierverlägen, Gastwirtschaften, Kaffeehäusern und Kon⸗ ditoreien, sondern auch Vereine und Gesellschaften, Kasinos und Kantinen, also auch studentische Korporationen, Tafelrunden, Klubs und dergleichen. Alle näheren Einzelheiten über die Meldepflicht, Beschlagnahme und Einziehung ergeben sich aus dem Wortlaut der Bekanntmachung und den Aus führungsbestimmungen, welche die mit der Durchführung be⸗ auftragten Kommunalbehörden erlassen. Die Veröffentlichung erfolgt in der üblichen Weise durch Anschlag und Abdruck in
machung bei den Polizeibehörden einzusehen.
Es wird darauf hingewiesen, daß in § 10 der Bekannt⸗ machung außer der zwangsweisen Einziehung der Zinndeckel von Biergläsern und Bierkrügen freiwillige Ablieferung einer Reihe von anderen Gegenständen aus Zinn gegen an⸗ gemessene Vergütung vorgesehen ist. Mit einer freiwilligen Ablieferung der im § 10 benannten Gegenstände wird den
8
vater ländischen Interessen ein beachtlicher Dienst geleistet.
Reoßkastanien sollen in diesem Jahre in erster Linie zur Oelgewinnung verwandt werden, da sie ein für menschliche Ernährung durchaus geeignetes, wohlschmeckendes Oel enthalten. Mit der Durchführung der Oelgewinnung ist, wie „W. T. B.“ meldet, der Kriegsausschuß für pflanzliche und tierische Oele und Fette G. m. b. H. in Berlin von dem Präsidenten des Kriegsernährungsamts ermächtigt worden. Daneben ist auch die Bezugsv reinigung auf Grund der Ver⸗ ordnung über den Verkehr mit Kraftfuttermitteln vom 28. Juni 1915 (Reichs Gesetzbl. S. 399) berechtigt, Roßkastanien zum gesetzlichen Höchstpreise aufzukaufen. Sie wird jedoch die von ihr übernommenen Kastanien zur Oelgewinnung an den Kriegsausschuß für pflanzliche und tierische Oele und Fette abliefern, der gehalten ist, die Preßrückstände, die sich zur Wild⸗ und Viehfütterung eignen, an die Bezugsvereinigung zurückzugeben.
Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst von Kessel, gibt bekannt, daß seine Verordnung vom 16. September d. J. Sect. O. Nr. 113 411, betreffend Obst⸗ beschlagnahme, mit Ablauf des 30. September d. J. bezüglich der Zwetschen und Pflaumen außer Kraft tritt. vr L der Aepfel bleibt bis auf weiteres estehen.
Zugleich weist das Oberkommando erneut daraufhin, daß die Landräte und Magistrate der kreisfreien Städte vom Kriegsernährungsamt befugt sind, Tafelobst reizugeben.
11“ 88 Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 1185 und 1186 der Deutschen Verlust⸗ listen bei. Sie enthalten die 648. preußische, die 304. bayerische und die 472. württembergische Verlustliste.
der
Armee des Generalfeldmarschalls Herzog Albrecht von Württemberg
sowie auf der flandrischen und Artois⸗Front der
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht faltcten die Engländer eine besonders lebhafte Patrouillen⸗ ätigkeit.
An der Schlachtfront nördlich der Somme nahm der Artilleriekampf am Nachmittag große Heftigkeit an. Wiederum erfolgten bei und östlich von Thiepval starke englische Angriffe, die wie an den vorangegangenen Tagen von Truppen des Generals von Stein und Sixt von Armin nach hartnäckigen Nahkämpfen abgeschlagen wurden. Aus Rancourt und westlich davon stürmten fran⸗ zösische Regimenter vergebens gegen unsere Stellungen an. Teilvorstöße aus Courcelette, aus Morval und nordynestlich von Halle scheiterten im Sperrfeuer.
Heeresgruppe Kronprinz. Rechts der Ma as spielten sich unter vorübergehend auf
lebender Artillerietätigkeit kleine bedeutungslos kämpfe ab. 8 “ g
Attengesenfchaft zur Verwertung von Sto abfällen anzubieten.
pinnen,
wurde. Der Wortlaut der beiden Nachträge ist bei den
von 75 v. H. und mehr bestehen. Diese Bierdeckel aus Zinn sind
den Tageszeitungen; außerdem ist der Wortlaut der Bekannt⸗
1“
Oestlicher Kriegs *½ issen haben an vers 5⸗ tät ligkeit wieder aufgenommen.
Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. frul Westlich von Luck nimmt das feindliche Feuer seit heute rüh zu.
Beiderseits der Bahn Brody — Lemberg und weiter südlich bis zur Graberka bei Zarkow ist dem feindlichen Vor⸗ gehen teils durch Sperrfeuer Halt geboten, teils ist der bis zu sieben Malen wiederholte Ansturm völlig zusammen⸗ gebrochen. Auf dem südlichen Angriffsflügel haben die Russen in der vordersten Verteidigungslinie Fuß gefaßt.
Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl. “ Beiderseits der Zlota Lipa kam es zu heftigen Nah⸗ kämpfen. Im Winkel zwischen der Ceniowka und Zlota Lipa hat sich der Gegner vorgeschoben. Weiter westlich warfen türkische Truppen eingedrungene feindliche Abteilungen gestern und heute morgen durch sofortigen Gegenangriff wieder zurück und machten hierbei 230 Gefangene. In den Karxpathen herrschte im allgemeinen Ruhe. Die Zahl der bei Str. Klauzura gemachten Gefangenen ist auf über 600 Mann gestiegen.
Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. An der Ostfront wurden rumänische Angriffe am Maros⸗Tal abgewiesen. Im Görgeny⸗Tal und weiter dlich entzogen sich die Vortruppen zum Teil dem feindlichen Stoß. — Die Beute der deutschen Truppen aus dem Gefecht üdlich von Henndorf (Hegen) erhöht sich um 8 Geschütze.
oe b.; von Fogaras hat der Feind seinen Angriff eingestellt.
Aus der Schlacht von Hermannstadt waren bis gestern eingebracht: über 3000 Gefangene, 13 Geschütze. Ferner ind erbeutet eine Flugzeughalle, 2 Flugzeuge, 10 Lokomotiven, 300 Waggons mit Munition, über 200 Munitionswagen, über
200 gefüllte Bagagewagen, 70 Kraftwagen, ein Lazarettzug. Weiteres Material wird erst allmählich aus den Wäldern ge⸗ borgen werden. Der Rote⸗Turm⸗Paß ist angefüllt mit zerschossenen Fahrzeugen. Südlich des Passes wurden rumänische gegen die Höhen westlich Caineni gerichtete starke Vorstöße abgeschlagen.
Im Hoetzinger (Hatszeger) Gebirge griff der Feind westlich des Strell⸗(Sztrigy⸗) Tales vergebens an.
98 Balkan⸗Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen.
Am 29. September erzwang eine österreich⸗ungarische Donauflottille die Einfahrt in des Hafen von Corabia, vernichtete 9 und erbeutete 7 teils beladene Schiffe.
Bukarest wurde von unseren Flugzeuggeschwadern mit beobachteter guter Wirkung bombardiert. ö“
Mazedonische Front 8
An vielen Stellen zwischen dem Prespa See und dem Wardar lebhafte Feuerkämpfe und vereinzelte ergebnislose feindliche Unternehmungen. Ein starker Angriff brachte den Gipfel des Kajmakcalan in den Besitz des Gegnees.
Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
Großes Hauptquartier, 2. Oktober. (W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Auf dem Schlachtfelde nördlich der Somme wieder ein Großkampftag! Auf über 20 km breiter Front zwischen Thiepval und Rancourt brachen die Eng⸗ länder und Franzosen nach äußerster Steigerung ihres Vorbereitungsfeuers zum Angriff vor. Vielfach erfuhren sie bereits durch nnsere gut geleitete Artillerie blutige Abweisung, eingedrungene Abteilungen unter⸗ lagen im erbitterten Nahkampf unserer unerschütterlichen Infanterie. Hart nördlich der Somme wurde ein fran⸗ zösischer Teilangriff abgeschlagen. Die Schlacht dauerte die Nacht hindurch fort und ist noch in vollem Gange.
Südlich der Somme teilweise lebhafter Artilleriekampf.
Heeresgruppe Kronprinz.
Nördlich von Le Mesnil (Champagne) brachte eine deutsche Erkundungsabteilung auf einer gelungenen Unter⸗ nehmung 1 Offizier, 38 Mann gefangen ein.
Militärische Anlagen von Calais wurden von
einem unserer Luftschiffe angegriffen.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.
Westlich von Luck nahm die Feuertätigkeit ständig zu. Ansätze zu feindlichen Angriffen erstickten in unserm Sperr⸗ feuer. Auch die Versuche der russischen Artillerie, die In⸗ fanterie durch ihr auf die eigenen Schützengräben gerichtetes Feuer vorzutreiben, änderten hieran nichts. Bei Wojnin entspannen sich kurze Nahkämpfe.
Der von Generalleutnant Melior geführte Gegen⸗ stoß führte zur Wiedereroberung der von den Russen am 30. September genommenen Stellung nördlich der Graberka. Der Feind ließ über 1500 Gefangene in unserer Hand. Seine Versuche, uns wieder zurückzuwerfen, sind ebenso wie seine er⸗ neuten Angriffe beiderseits der Bahn Brody — Lemberg gescheitert, wo über 200 Gefangene eingebracht wurden.
Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl. Der Kampf nahm östlich der Zlota Lipa um geringe, von den Russen gewonnene Stellungsteile seinen Fortgang.
Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. Beiderseits der Gr. Kokel haben die Rumänen Gelände
gewonnen. Bei und nördlich von Orsova hatten Angriffe unserer
Verbündeten Erfolg. Im Hoetzinger (Hatszeger) Gebirge wurden feindliche Angriffe beiderseits des Strell⸗(Sztrigy⸗) Tales abgeschlagen, die Oboroca⸗Höhe wurde von österreichisch⸗ ungarischen Truppen genommen.
ZII1“ . 1
Balkan⸗Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen. 8
Südlich von Bukarest haben feindliche Truppen auf dem rechten Donauufer Fuß gesaßt. Südwestlich von Topraisar wurden Angriffe des Gegners abgewiesen. “ Mazedonische Front. 8 8 Die heftigen Kämpfe am Kajmakcalan dauern an „Npordwestlich des Tahinos⸗Sees werden auf das öst⸗ liche Struma⸗Ufer vorgedrungene englische Abteilungen angegriffen. 8 Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 2 8
11“ *
Oesterreichisch⸗ungarischer Berich 1
Wien, 30. September. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Oestlicher Kriegsschauplatz.
Front gegen Rumänien.
Westlich von Petroseny wurden rumänische Vorstöße abgewiesen.
Die unter dem Befehl des Generals von Falkenhayn stehenden deutschen und österreichisch⸗ungarischen Streitkräfte haben bei Nagy Szeben (Hermannstadt) einen vollen Sieg errungen. Eine weit ausholende Umgehungskolonne bayerischer Truppen hat vor vier Tagen im Rücken des Feindes die Straße über den Veres⸗Toronyer (Roten Turm⸗) Paß gesperrt; alle Versuche des Gegners, diesen wieder zu öffnen, blieben vergebens. Gleichzeitig drangen von Westen, Norden und Osten österreichisch⸗ungarische und deutsche Kolonnen gegen die südlich von Naay Szeben kämpfenden rumänischen Divisionen vor. Der wehrte sich verzweifelt, das Ringen war außerordentlich blutig. Jedes fahrbaren Weges beraubt, flüchten sich die Trümmer der rumänischen Truppenverbände in das Fogaraser Gebirge. Die Zahl der Gefangenen wächst stündlich. Die Beute ist sehr groß, da der Feind seinen Fahrpark — soweit er ihn nicht vernichten kann — liegen lassen muß.
Die vorgestern von den Rumänen wieder aufgenommene Offensive gegen die siebenbürgische Ostfront konnte an dem Ergebnis der Kämpfe bei Nagy Szeben nichts mehr ändern. Mußten auch nördlich von Fogaras und bei Szekelv⸗Udvarheli (Oderhellen) vorgeschobene Gruppen auf die Hauptkräfte zurückweichen, so brachte andererseits südlich von Henndorf (Hegen) ein Gegenstoß deutscher Truppen 11 rumänische Offiziere, 591 Mann und drei Maschinen⸗ gewehre ein.
Am 29. September griff eine K. und K. Motorabteilung, verstärkt durch eine Vedettengruppe, durch einen armierten Dampfer und durch das deutsche Motorboot „Weichsel“ den rumänischen Hafen Corabia an. Nach Niederkämpfung der feindlichen Verteidigungsanlagen drangen unsere Einheiten in das innere Hafenbassin ein. Sie vernichteten den Bahn⸗ hof, militärische Hafenanlagen, armierte russische Dampfer, die sich im Vorjahre nach Corabia geflüchtet hatten, Minenfahrzeuge und Schlepper und schließlich brachten sie neun im Hafen festgehaltene öster⸗ reichisch⸗ungarische Schlepper in das Flotillenlager zurück. Auf unserer Seite keine Verluste.
Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl. Die Kämpfe im Ludowa⸗Gebiet dauern an. Bei einem Vorstoß wurden den Russen 4 Offiziere, 532 Mann und acht
Maschinengewehre abgenommen.
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Außer der Abwehr eines russischen Vorstoßes bei Wyto⸗ niec und erfolgreichen Vorfeldkämpfen bei der lnisch Legion keine besonderen Ereignisse. 8
Italienischer Kriegsschauplatz.
Das feindliche Geschütz⸗ und Minenwerferfeuer auf der Karst⸗Hochfläche hielt an und nahm Nachmittags an Stärke zu.
Am Cimone konnten weitere 7 Italiener, darunter ein Offiziersaspirant, noch lebend geborgen werden.
Südöstlicher Kriegsschauplatz.
85 „ 22 1
Keine besonderen Ereignisse.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
8
Wien, 1. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Oestlicher Kriegsschauplatz. Front gegen Rumänien.
Westlich von Petroseny scheiterten auch gestern alle rumänischen Vorstöße, ebenso wurden bei Caneni südlich des Veres Toronyier (Roten Turm)⸗Passes, rumänische Ab⸗ teilungen unter schweren Feindverlusten abgeschlagen. Nord⸗ westlich von Fogaras stockt die rumänische Vorrückung. West⸗ lich und nordwestlich von Szekely — Udvarhely (Oderkellen) dauert der Druck des Gegners gegen unsere vorgeschobenen Gruppen an. Auf dem Schlachtfelde von Nagy Szeben sind bis gestern vormittag über 3000 Gefangene, 12 Geschütze, eine Flugzeughalle, zwei Flugzeuge, 10 Lokomotiven, 300 Eisenbahnwagen mit Munition, über 200 Mu⸗ nitionswagen, 70 Kraft⸗, über 200 gefüllte Bagage⸗ wagen, ein Spitalzug und große Mengen sonstigen Kriegs⸗ gerätes eingebracht worden. Ergänzende Angaben werden folgen. Bei dem vorgestrigen Angriff deutscher Truppen 86 Hegen (Henndorf) hat der Feind acht Geschütze ver⸗ oren.
Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl.
In den Karpathen flaut der Kampf ab.
Südwestlich und südlich von Brzezany griff der Gegner mit starken Kräften an. Die zwischen der Zlota Lipa und der Narajowka fechtenden türkischen Truppen warfen ihn in erbitterten Nahkämpfen zurück. Nördlich der Bahnstation Potutory gewannen die Russen einige hundert Meter Raum.
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.
Bei der Armee des General⸗Obersten von Boehm⸗ Ermolli ging der Feind beiderseits der von Brody nach
88
Zloczow führenden Straße zum Angriff über. Er wurd
nördlich der Straße restlos abgewiesen. An einer Stelle scheiterten drei, an anderer sieben russische Vorstöße
Südlich der Straße drang der Feind in den Abschnitt eines Regiments ein; der heute früh eingesetzte Gegenangriff schreitet günstig vorwärts und hat den größeren Teil der verlorenen Gräben zurückgewonnen. 1111“
Italienischer Kriegsschauplatz.
Das Geschütz⸗ und Minenwerferfeuer der Italiener war wieder gegen die Karsthochfläche zeitweise sehr lebhaft und dehnte sich auch auf unsere Stellungen im Wippach⸗ tale aus. 8
Südöstlicher Kriegsschauplatz. 1
Keine besonderen Ereignisse.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
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Bulgarischer Bericht.
Sofia, 30. September. (W. T. B.) Bericht des Ge⸗ neralstabes vom 30. September:
Mazedonische Front: Westlich und östlich von Lerin (Florina) ist die Lage unverändert. Stellenweise schwaches Artilleriefeuer ohne Infanterietätigkeit. Auf den Höhen des Kaimakcalan lebhaftes Artilleriefeuer. Im Moglenica⸗ tale beiderseitiges schwaches Artilleriefeuer. Am Wardar auf beiden Seiten Ruhe, nur südlich von Dojran schwaches Artilleriefeuer am Fuße der Belasica Planina. An der Strumafront schwache Artillerietätigkeit. Eine unserer Patrouillen rieb bei der Brücke von Kopriva eine aus fünf Mann bestehende englische Patrouille auf. An der Küste des Aegäischen Meeres lebhaftes Kreuzen der feindlichen Flotte. Das Feuer unserer Artillerie zwang ein feindliches Torpedo⸗ boot, den Golf von Leftera zu verlassen.
Rumänische Front. Längs der Donau beschessen mehrere österreichisch⸗ungarische Monitore, von unserer Artillerie unterstützt, den Bahnhof und den Hafen von Korabia, wo sie große Zerstörungen anrichteten und Feuersbrünste hervorriefen. Feindliche Batterien und der größte Teil der Transportschiffe, die sich hinter einer benachbarten Insel be⸗ fanden, wurden zerstört. Acht Transportschiffe und mehrere Pontons wurden erbeutet. In der Dobrudscha keine Ver⸗ änderung. Stellenweise schwaches Artilleriefeuer ohne Infanterie⸗ tätigkeit. An der Küste des Schwarzen Meeres Ruhe.
Sofia, 1. Oktober. (Meldung der „Bulgarischen Tele⸗ graphen⸗Agentur“.) Generalstabsbericht vom 1. Oktober. Mazedonische Front. Im Westen und im Osten von Lerin (Florina) schlug unsere Infanterie die Angriffe des Feindes ab. Nördlich vom Dorfe Armensko, beim Dorfe Kruschograd und in der Gegend des Dorfes Sowitsch finden um den Besitz der Höhe des Kaimakcalan erbitterte Kämpfe statt. Im Moglenica⸗Tal lebhaftes Artilleriefeuer. Angriffe des Feindes gegen die Höhe Bojuktasch scheiterten vollständig. Auf beiden Seiten des Wardar schwaches Geschützfener. Am Fuße der Belasica Planina Ruhe. An der Strumafront lebhaftes Artilleriefeuer, unter dessen Schutz mehrere feindliche Bataillone gegen die Dörfer Kradschaköi und Komarian vorgingen. Sie wurden durch das Feuer unserer Artillerie angehalten. Der Kampf dauert noch an. An der
Aegäischen Küste beschossen mehrere feindliche Kriegsschiffe
heftig die Höhen nördlich des Dorfes Orfano. Das Dorf “ wurde durch die Beschießung in Brand gesetzt und zerstört.
Rumänische Front. An der gesamten Front herrscht Ruhe. Die Lage ist unverändert. — sch
In der Umgebunag des Dorfes Beybunar (in der Gegend von Kurtbunar) schossen wir ein feindliches Flugzeug ab. Die beiden Flieger sind wohlbehalten. 98
Türkischer Bericht
Konstantinopel, 30. September. (W. T. B.) Das Hauptquartier meldet:
An der Front von Fellahie beschossen wir am 27. Sep⸗ tember erfolgreich feindliche Lager.
Persische Front: Russische Streitkräfte, die südlich von Sakiz, 50 km südöstlich von Saudschbulak, lagerten, wurden angegriffen und in die Flucht getrieben. Die Ortschaft Sakiz wurde in der Nacht vom 26. zum 27. September von uns besetzt. 1b
An der Kaukasusfront fanden Patrouillengefechte statt, an einigen Kampfabschuitten trat die beiderseitige Artillerie in Tätigkeit. Am 28. September versuchte eine Anzahl Räuber unter dem Schutze eines Torpedobootes von einigen Segel⸗ schiffen im Golfe von Tschenderli an Land zu gehen, wurde aber mit Verlusten für sie vertrieben. Am 29. September warfen wir Rauber zurück, die man unter dem Schutz von 6 Kriegsschiffen im Golf von Keuluk zu landen versuchte, und fügten ihnen Verluste zu.
An den anderen Fronten kein wichtiges Ereignis.
Konstantinopel, 1. Oktober. (W. T. B.) Amtlicher Bericht.
Kaukasusfront: Auf dem rechten Flügel hatte ein überraschender Angriff, den unsere Aufklärungspatrouillen gegen feindliche Lager ausführten, Erfolg. Auf dem linken Flügel schlugen unsere Aufklärungspatrouillen überlegene feindliche Streitkräfte, die sich näherten, zurück und erbeuteten ein Anzahl Waffen und Grabenkampfwerkzeuge.
Kein wichtiges Ereignis von den übrigen Fronten. 8
Unsere an der galizischen Front kämpfenden Truppen schlugen tapfer und nach einem erbitterten Kampfe, der den ganzen 30. September andauerte, einen heftigen Angriff ab, den die Russen mit frischen, den unseren viel⸗ mals überlegenen, ganz kürzlich herangeführten Kräften unternommen hatten. Es gelang den Russen anfangs an zwei Stellen, einmal bei Neo Grobla und das andere Mal nördlich von Molhow, in vorspringende Teile unserer Gräben einzudringen. Sie wurden aber daraus infolge eines Gegenangriffes unserer Truppen geworfen, die unsere Stellung vollständig vom Feinde säuberten und ihm 80 Gefangene ab⸗ nahmen. Dieser Angriff war vom Feinde, der ganz frische Truppen häransesg gk hatte, mit einer wuchtigen Kraft aus⸗ geführt worden. Die Tatsache, daß er so abgeschlagen werden konnte, ist von besonderer Wichtigkett.