oder Stäublinge, Kerallen. oder Rinden pilze, öch oder Röbrenpilze und Blätterpilze). Auf Grund dieser, alle charakte⸗ ristischen Merkmale hervorhebenden Abbildungen und mit Zuhilfe⸗ nahme der kurzen tex lichen Belehrungen ist der Beschauer in der Lage, sämtliche bei uns wachsenden Pilzarten zu unterscheiden und sich darüber zu unterrichten, ob sie eßbar, nicht eßbar oder giftig siad. Der gefährlichste heimische Giftpilz, der Knollenblätterpilz, ist be⸗ sonders durch farbige Wiedergabe seiner Form und seines Baues kenntlich gemacht. Ein weiterer Text am Fuß der Tafel ent⸗ hält „Die zehn Gebote des Pilzsammlers“, die über die Zahl der Arten, Aussehen, Geruch, Geschmack, das Sammeln, Behandeln, Auf⸗ bewabren und Verwerten der Pilze unterrichten, besondere Warnungen einschärfen und Gegenmitttel bei. Vergiftungen angeben. Bei der erhöbten Bedeutung, die augenblicklich den Pilzen als Volksnahrungs⸗ mirtel zukommt, ist dem Merkblatt weiteste Verbreitung mu wünschen. Es eigret sich besonders zum Aufhängen in Schulen auf Fluren öffentlicher Gebäude und in Versammkungsräumen. Hie Lafel ist auf haltbarem Papier gedruckt und kostet 2,50 ℳ; mit Stäben zum Aufhängen 5 ℳ. Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt. Einsendungen sind nur an die Nevaktion, Wilhelm⸗ straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.
Soll die Religion national sein? Erläuterungen und Unterscheidungen. Von Otto Zimmermann S. J. (Araraaaße⸗ hefte zu den Stimmen der Zeir. Erste Reihe: Kulturfragen, 3. Heft.) gr. 80 (IV und 112 S.) 2,20 ℳ. Freiburg 1. Br., Herdersche “ 1
Von deutscher Zukunft 1. Stück: Deutschtum und Judentum. Von Bünnen Cohen. Veränderte und vermehrte Auflage. 1,30 ℳ. Gießen, Alfred Töpelmann.
Deutschlands religiöse Znkunft. Von Pfarrer Kurt Engelbrecht. Kart. 1 ℳ. Halle a. S., Richard Mühlmann Verlag (Max Grosse). 8
Das Einmachen der Früchte und Gemüse usw. Von Fr. Amtsrat Rose Stolle. Nach neuzeit ichen Grundsätzen voll⸗ ständig neu bearbeitet von Johanna Schneider⸗Tonner. 1 ℳ. Orantenburg. Wilhelm Möller.
Die Hausfrau und die Volkswirtschaft. Von Pro essor ZEE1““ 1 ℳ. Tübingen, J. C. B. Mohr (Paul Siebeck).
Volksversorgung durch Zwang oder durch Freiheit. Von G. W. Schiele. München, J. F. Lehmaan.
Die lohnende Taubenzucht. Von Elisabeth Aries. (Haus und Hof, Eine Sammlung von Einzeldarstellungen.) Mit 40 Abbildungen von 29 Rassen. 80 m(78). Preis geb. 1,20 ℳ. M.⸗Gladbach, Volksvereins⸗Verlag.
Zabels Jahr⸗ und Adreßbuch der Zuckerfabriken Europas für die Kampagne 1916/17. Gebdn. 6 ℳ. Magdeburg, Verlagsanstalt für Zuckerindustrie. 8
Kalender fuͤrs Deutsche Haus für 1917. 0,40 ℳ. Potsdam, Stiftungsverlag.
Frevtags Karte der Ostseevrovinzen Kurland, Liv⸗ land, Estland. Maßstab 1:1 Mill. 1 ℳ. — Freytags Kriegskarte von Rumänien. 1:1 Mill., 70:100 em groß. 1 ℳ. Wien VII, Schottenfeldgasse 62. G. Frevtag u. Berndt.
Im Verlag von Otto Nemnich in Leipzig, Sternwarten⸗ straße 46, sind erschienen:
Dr. Rudolph, Le Français et la guerre de 1915. Ce que disent les journaux français. 1 ℳ. 1
Dr. Heinrich, Le caractbreetl'espritfrançais. 1 ℳ.
Dr. Rudolph und Dr. Espe, Wie Frankreich den Krieg erlebt. Stimmungsbilder und Berichte aus französischen Quellen. 1 ℳ.
Im Verlag von Puttkammer u. Mühlbrecht hier W. 56, Französischestraße Nr. 28, sind erschienen: Zeitspiegel Heft 11, 13, 14 und 15: Teuerung und Krieg. Von Carl von Tyszka. — Innere Kolonisation oder Landwirtschaft⸗ licher Großbetrieb nach dem Weltkriege? Von Carl Blank. 1,25 ℳ. — Die Belgische Sphinx. Ein Buch für den dentschen Staatsbürger. Von Dr. Hanns Kullmer. 1,50 ℳ. — Nicht Deutschlands — Europas Friedensziel im englischen Weltkrieg von F. Oloff. 3,50 ℳ.
Kennen Sie Rußland? Verfaßt von 12 russischen Unter⸗ tanen. Deutsche Uebersetzung. 2,50 ℳ.
and⸗ und Forstwirtschaft
8 Getreideernte im Ausland im Jahre 1916.
Aus der Gesamtheit der dem Internationalen Land⸗ wirtschaftsinstitut in Rom zugegangenen Angaben über die Ge⸗ treideernte dieses Jahres, die im Septemberheft setner „Nachrichten zur londwirtschaftlichen Produktions⸗ und Handelrstatistik“ veröffent⸗ licht sind, scheint hervorzugehen, daß diese Ernte eher mangelhaft ausgefallen ist, namentlich inbezug auf Kornertrag. Die „Nach⸗ richten“ enthalten neue Angaben über den letzteren und bringen außer⸗ dem sehr wichtige Berichtigungen zu den vorber bekanntgegebenen Feststellungen. Unter den neuen Angaben finden sich insbesondere solche, die Großbritannien und Irland betreffen. Unter den Berichti⸗ gungen sind die Canada betreffenden Angaben hervorzubeben. Der Ernteertrag dieses Land’s wird in immer niedrigeren Zahlen ausgedrückt, je genauer die entsprechenden Schätzengen werden. Gegenwärtig schätzt mon diesen Ertrag nur auf 46 Millionen Quintale, während der von 1915 102 Millionen erreichte. Dennoch erscheint, wenn man das Verhältnis des Ernteertrages dieses Jabres zu dem Durchschnitt der vier Jahre 1910— 1913 ketrachtet, die Produktion von 1916 nur um 18 % niedriger; jener Durchschnitt belief sich auf 56 Millionen Quintale. Auch fuͤr die Vereinigten Staaten von Amerika lauten die Schätzungen immer ungünstiger. Man celangt jetzt zu einer Ertrxageschätzung von nicht über 42 Millionen Quintale für die Früblingskornernte, die somtt nur 44 % derjenigen von 1915 und 63 % des Purchschnitts der fünf Jahre 1909—1913 erreichen würde.
Wird, um die Prozentsätze der Ernte des laufenden Jahres im Vergleich mit derjenigen von 1915 etnerseits und dem Durchschnitis⸗ ertrog der fünf Jahre 1909 — 1913 andererseits festzustellen, die Ernte des Jahbres 1915 und die durchschnittliche durch 100 bezeichnet, so beträgt für Korn dieses Verhälinis im laufenden Jahre 69,8 % des Ertrags von 1915 und 92,6 % des Durchschnitts. Es wird dabei der Ernteertrag folgender Länder berechnet: Spanien, England und Wales, Irland, Italten, Schweiz, Canada, Vereinigte Staaten von Amerika, Indien, Javan, Tunis, die im Jahre 1916 einen Gesamt⸗ ertrag von 1915 Mill Quint. abgeworfen haben.
Was den Roggen bhetrifft, so erfaßt die Verhältnisberechnung nur Spanien, Italien, Schweiz, Canada und die Vereinigten Staaten von Ameika, d. h. einen Ertrag von 21 Mill. Quint. im Jahre 1916. Es * sich ein Verhältnis von 98,7 % zu 1915 und 115,4 % zum Durchschnitt.
Inbezug auf Gerste ergibt die Berechnung 88,1 % und 100,6 %. Es werden vabei dieselben Länder erfaßt wie inbezug auf Korn, mit Ausnahme von Indien, und der entsprechende Gesamtertrag beläuft sich im Jahre 1916 auf 104 Mill. Quint.
Wos schließlich die Hafer ernte betrifft, so erreicht der Gesamt⸗ ertrag der oben bei Korn genannten, Länder mit Ausnahme von Indten und Japan 266 Mill. Quint. Die Verhältnisberechnung des Hafers ergibt somit die Zahlen: 78,2 % des Ertrags von 1915 und 106,8 % des Durchschnitts.
Die Reis produktion in Japan erreicht im Jahre 1916 79 Mill. Quint, also annähernd dieselbe Ertraeshöhe wie im Vor⸗ jahre. Dagegen bleibt ein Ausfall von 16,5 % gegenüber dem fünf⸗ jährigen Durchschnitt, der 95 Mill. Quint beträgt. 8
er landwirtschaftliche Teil der,Nachrichten“ enthält noch interessante Ausklärungen über die Lage der Landwirtschaft in verschledenen Ländern;
diese Lage blieb im allgemeinen çünstig während des ganzen Monats August. Der genannte Teil schließt mit statistischen Angaben über den Viehbestand in Deutschland, Großbritannien und auf den Philippinen⸗Inseln.
Washington, 9. Oktober. (W. T. B.) Nach dem beute veröffent. lichten Monatsbericht des landwirtschaftlichen Bureaus betrug der Durchschnittsstand von Mais am 1. Oktober 71,5 % gegen 71,3 % im Vormonat und 79,7 % im Vorjahre. Das Ernteergebnis von Mais wird auf 2 748 000 000 Busbels geschätzt gegen ein end⸗
ültiges Ergebnis von 3 053 000 000 Bushels im Vorjahre, von interweizen auf 455 000 000 Busbels (655 000 000 He dela. von Frühjahrsweizen auf 153 000 000 Bushels (356 000 000 Bushels), von Hafer auf 1 229 000 000 Busbels (1 540 000 000 Bushels), von Gerste auf 184 000 000 Bushels (257 000 000 Bushels) und von Leinsaat auf 15 700 000 Bushels (14 000 000 Bushels). — Die Qualität von Frühjahrsweizen wird auf 71,3 % gegen 90,7 % am 1. Oktober 1915 und 78,6 % am 1. Oktober 1914 ge⸗ schätzt, die Qualität von Hafer auf 88,2 % gegen 87,5 bezw. 86,4 %
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Ein Bericht über die Verhandlungen des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose in der 20. Generalversammlung, die im Mai d. J. im Reichs⸗ tagsgebäude abgehalten wurde, ist, von dem Generalsekretär des Zentralkomitees, Oberstabsarzt Dr. Helm verfaßt, im Druck er⸗ schienen. Auch der auf der Generalversammlung von Dr. Helm erstattete Geschäftsbericht liegt unter dem Titel „Der Stand b1.““ im Frühjahr 1916“ im
ruck vor.
Nr. 21 des „Eisenbahnverordnungsblatts“, heraus⸗ egeben im Königlichen Ministertum der öffentlichen Arbeiten, vom 9. DOktober 1916 hat folgenden Inhalt: Erlaß des Staats⸗ ministeriums vom 12. September 1916, betr. Anwendung des ver⸗ einfachten Enteignungsverfahrens bei dem Bau der Staatsbahnstrecke Neuwied — Koblenz— Bengel und der Verbindungsbahn bei Remagen sowie bet dem Ausbau der Staatsbahnstrecke Bengel-] Ehrang; Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 15. September 1916, betr. Beförderung von Proben neuer Sprengstoffe. — Nachrichten.
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause wird morgen „Der Troubadour mit den Damen Goetze, Dux, Herwig und den Herren Kirchner, Schlusnus als Gast, Bachmann und Krasa in den Hauptrollen auf⸗ geführt. Ditigent ist der Kapellmeister von Strauß. 1
Im Königlichen Schauspielhause geht morgen das Sing⸗ spiel „Die Blumen der Maintenon“ in Szene. Beschäftigt sind darin die Damen Marherr, Heisler und Nesper, die Herren Boettcher, von Ledebur, Keppler und de Vogt. Musikalischer Leiter ist Herr Schmalstich, Spielleiter Dr. Bruck. 8
Das Marionetten⸗Theater Münchener Künstler“ er⸗ öffnet am Montag, den 16. Oktober, Abends 8 ¼½ Uhr, seine Spielzeit in seinen neuen, nach den Entwürfen von Prosessor Bernhard Pankok hergerichtelen Räͤumen in den Ausstellungshallen am Zoo mit Graf Poccis Märchendrama „Die Zaubergeige“, zu der der Professor Jakob Bradl die Puppen und Stenenbilder schuf. Bei der Er⸗ öffnungsfeier, die zum Besten der durch Ihre Kaiserliche und Königliche Hohelt die Frau Kronprinzessin ins Leben gerufenen „Kriegskinderspende deutscher Segn gh. stattfindet, wird der Knabenchor der Oberrealschule in Groß Lichterfelde, dem gegen 100 Schüͤler angehören, unter der Leitung des Oberlehrers Roemer mitwirken.
Das Schillertheater Charlottenburg beginnt am Sonn⸗ tag mit seinen musikalischen Volksunterhaltungsver⸗ anstaltungen. Mittags 12 Uhr findet dort das I. Sonntags⸗ konzert unter Mitwirkung der Königlichen Kammersaͤngerin Marie Goetze statt. Non Kammermusikwerken werden deos Klavier⸗Trio in Es⸗Dur (Ovp. 10) vom Prinzen Louis Ferdinand und das Pianoforte⸗Ouintett in F⸗Moll (Op. 34) von Brahms aespielt. Dauerbezugshefte für fünf Konzerte kosten 2,50 und 3,50 ℳ. — Im Schillersaal in Charlottenburg beginnt Sonntag, Abends 8 ½ Uhr, ein „Schubert⸗Abend“, an dem Dr. Leovold Schmiot den einleitenden Vortrag bält. Für die musikalische Mitwirkung sind Professor Florian Zajic (Violine), Eltjabeth Ohlhoff und Eugen Brieger (Gesang) gewonnen. Der Eintrittspreis beträgt 50 ₰ einschließlich Kleiderablage und Zettel.
11u1“.“
Konzerte.
In den Berliner Konzertsälen beginnt es sich bereits mächtig zu regen.
Die verflossene Woche brachte neben Belanglosem bereits eine größere Anzahl beachtenswerter musikalischer Veranstaltungen. So ist in erster Reihe ein Konzert mit dem Philharmonischen Orchester unter der Leitung des Generalmusikdirektors Leo Blech in der Phil⸗ harmonie zu erwähnen, das nach längerer Zeit Gelegenbeit bot, den hervorragenden Geiger Alexander Petschnikoff hier zu hören, und sich ö der Mitwirkung des bellebtesten Mitglieds der Königlichen Oper Joseph Schwarz und des jungen, vielver⸗ sprechenden Klavierkünstlers Jascha Spiwakowsty zu erfreuen hatte. Das Konzert, in dem auch die „Berliner Lieder⸗ tafel“ mitwirkte und das Kriegswohlfahrtszwecken diente, hatte einen vollen Erfolg. — Durch ein Symphoniekonzert mit dem Phil⸗ harmonischen Orchester sührte sich ein neuer Dirigent namens Ludwig Rüth am 6. d. M. in der Singakademie vorteilhaft ein. Wenn auch die Wiedergabe von eethovens VII. Sym⸗ phonie noch nicht auf höchster Stufe stand, so ist das bei einem so jungen Künstler nicht zu verwundern, dazu fehlt ihm nech die nötige Reife; indessen konnte man mit Genugtuung ersehen, daß er auf guten Wegen ist. Dagegen war seine Vorführung zweier vr eteiicher Werke sehr schwungvoll und großzügig und stellte dem Talent des Konzertgebers ein schönes Zeugnis aus. „Johannisnacht“, eine Tondichtung von August Reuß, ist hier bereits bekannt und erzielte wieder einen warmen Erfolg. „Die Bremer Stadtmusikanten“, symphonische Burleske nach übermütigen alten Holzschnitten von Vinzenz Reifner, wurde zum ersten Mal gespielt. Der bisher hier wenig bekannte Tonsetzer kann auf dieses prächtige, von schöner melodischer Er⸗ findung, sprudelndem Humor und meisterhafter Instrumentierungskunst zeugende Werk stolz sein. Wenn man allerdings in ästhethischer Hinsicht manchmal gegen eine gewisse orchestrale Verschwendung Bedenken er⸗ heben muß (z. B. darf ein Streit im Hühnerhof nicht mit demselben vollen Orchester geschildert werden wie die grausige Schlacht zwischen den Räubern und den Bremer Stadtmusikanten), so macht die Kühn⸗ heit der Erfindung, verbunden mit dem erfrischenden Humor, diese Bedenken fast wieder schwinden. Das Publikum teilte diese Ansicht und nahm das Werk sehr beifällig auf. — Ebenfalls in der Sin gakademie ließ sich einige Tage darauf deren Direktor, Professor Georg Schumann, der längst als vorzüglicher Ee. bekannt ist, mit eigenen Werken hören. Es waren ompositionen für Klavier, die die Opuszahlen 61. 64 und 65 tragen und deren Titel lauten: „Ballade in G⸗Moll“, ferner „Durch Dur und Moll“, 24 Stücke durch alle Dur⸗ und Moll⸗ sonarten, und Varialionen und Fuge über ein eigenes Thema’. Schumanns Art zu schaffen entspringt immer seiner Empfindung. Man merkt jeder einzelnen dieser Feinarbeiten den
““
echten Musiker an; besonders birgt das zweite Heft von Op. 61 eine
; Fülle von Gedanken, die in prägnarter Form verarbeitet worden
„Eleuie“, „Süßes Erinnern“ „(Duett) und
Klage“, uvnd aus Heft 3 sei auf die Stücke „Zweifel“
und „Ländler“ nachdrücklich hingewi sen. Eine voll aus⸗ gereisfte Arbeit ist auch das Opus 64, eine Fuge und vorauf⸗ ehende Variationen über ein eigenes Thema. Wohlverdienter Betfall wurde Schumann sowohl als Schöpfer wie als Ausdeuter seiner Werke zuteil. — Drei tüchtige Musikerinnen, Stockhausen, Edith von Voigtländer, Lotte haben sich zu einer neuen Triovereinigung zusammengetan, Beethovensaal ihren ersten Mustkabend gaben. Bei dem ein⸗ leitenden B⸗Dur⸗Trio von Beethoven vermißte man noch etwas das
sind: „Jagd“,
Hegyesi,
gemeinsame tiefe Empfinden, während das nachfolgende H. Dur⸗Trio
des jüngst verstorbenen Meisters Gernsbeim schwungvoll und glänzend vorgetragen wurde, desgleichen das G⸗Dur⸗Trio von Beethoben, dessen Wiedergabe den Künstlerinnen aufrichtigen, starken Bei⸗ 8 fall eintrug. Freunden guter Kammermusik dürfte die neue Vereinigung noch manche genußreiche Stunde bereiten. — Ein gemeinsamer Konzertabend der Sängerin Thea von Marmont und des Großherzoglich badischen Kammersängers Heinrich Hensel im Blüthnersaal verlief ebenfalls recht genußreich. Thea von
Marmont wirkt mehr durch die Kunst des Vortrags als durch di 6
Schönheit ihrer Stimme, während bei Heinrich Hensel, dem bekannten Wagner⸗Sänger, sich beide Vorzüge vereint finden. An den weiteren Liederabenden der vergangenen Woche Sa nur die Leistangen von Willi Kwitsch im Meistersaal,
Katharina Lißmann, die im Beethovensaal einen „Reger.
Abend“ gab, und von Erika Voigt, die im Bechsteinsaal in Gemeinschaft mit der trefflichen Geigerin Erna konzertierte, höheren künstlerischen Anforderungen in bezug au Gesangskunst und Vortrag. Ein in dem zuletzt genannten Saa veranstalteter „Mozart⸗Abend“ von Karoline oepper⸗Fische verdient dagegen nur wegen der Mitwirkung des ausgezeichnete Konzertmeisters Julius Thornberg Erwähnung, und der Ein druck eines ebenfalls im Bechsteinsaal gegebenen Lieder⸗ Arienabends des Baritonisten Adrian van der Stap blie trotz der schönen Stimme des Sängers durch die Eintönigkeit un Temperamentlosigkeit seines Vortrags matt
Mannigfaltiges.
Am Freitag, Abends 8 ½ Uhr, findet im Theatersaal der alte „Urania“, Invalidenstraße 57/62, eine Wiederholung des Lichtbilder vortrags der Gesellschaft für Volksbildung: „Die Seeschlach vor dem Skagerrak“ statt. Vortragender ist Dr. J. Klaudius. Ein⸗ frittskarten (30 ₰) sind im Vorverkauf im Warenhaus A. Wertheim,
Leipziger Platz, und in der Buchhandlung der Gesellschaft für Volks-
bildung, Lüneburger Straße 21, zu haben.
Auf der Sternwarte und im Hörsaal der „Urania“ be⸗ ginnen in der kommenden Woche die gemeinverständlichen natur⸗ wissenschaftlichen Vortragsreihen mit Versuchen, Vorführungen und Lichtbildern, und zwar eröffnet am Montag der § onstruktionsingenteur Dr. A. Keßner eine Folge von 6 Vorträgen über „die Weltmacht des Eisens“, am Dienstag der Professor Dr. P. Schwahn eine Folge von 7 Vorträgen über den „Kreislauf des Weltalls“ (Sternwarte), am Donnerstag Dr. W. Berndt eine Rethe von 8 Vorträgen über den „Ursprung des Lebens und die Abstammung und Gestaltung der Lebensformen’ und am Sonnabend der Professor Dr. B. Donath einen Zvklus von sechs allgemein interessanten Kapiteln der Experimentalphysik. — Die erste Vortragsreihe der bereits an⸗ gekündigten Gelehrtenvorträge über Naturwissenschaft Gund Technik im Kriege beginnt ebenfalls in der nächsten Woche mit dem Vortrag von Professor Dr. Auerbach⸗Jena „Die Phvsik im Kriege“. Ausföhrliche Angaben über die Hörsaal⸗ und Gelehrten⸗ vorträge sind an der Kasse kostenlos erhältlich oder werden auf Wunsch zugesandt. Die Ausgabe der Dauerbezugskarten erfolgt dort täglich von 10 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends.
Aachen, 9. Oktober. (W. T. B.) Die aus England zurück⸗ gekehrten 89 Austauschgefangenen wurden heute nachmittag im Genesungsheim Lochnergarten, wo sich die Spitzen der Behörden und eine größere Anzahl geladener Gäste eingefunden hatten, vom Garnisonskommandeur, Generalmajor Bigge mit einer längeren Ansprache begrüßt Seine Ausführungen schlossen mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König. Hierauf teilte der Generalmajor Bigge mit, daß von Ihrer Majestät der Kaiserin und Köntgin, Seiner Majestät dem König von Bayern und Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog von Hessen Telegramme eingegangen seien.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater. Königliche Schanspiele. Donnerst.: Opernhaus. 214. Abonne⸗
mentsvorstellung. Der Troubadour. Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi. Text nach dem Italienischen des Salvatore Camerano. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Chöre: Herr Professor Rüdel. (Graf von Luna: Herr Schlusnus als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 220. Abonnementsvorstellung. ie Blumen der Maintenon. Ein Svpiel mit Musik in drei Akten (frei nach „Die Fräulein von St. Cyr“) von Reinhard Bruck. Musik von Robert Winterberg. Worte der Gesänge von Eddy Beuth und Rein⸗ hard Bruck. Mustkalische Leitung: Herr Schmalstich. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Opernhaus. 215. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Dritter Tag: Götterdämme⸗ rung in drei Akten und einem Vorspiel von Richard Wagner. Anfang 6 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 221. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Frei⸗ plätze sind aunfgehoben. Zum ersten Male: Jahrmarkt in Pulsnitz. Lusispiel von Walter Harlan. Anfang 7 ½ Uhr.
Familiennachrichten.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major a. D. Werner von Grawert (Hannover).
Gestorben: Hr. Geheimer Oberjustizrat, Landgerichtspräsident a. D. Ernst Barre (Bielefeld). — Franka Freifr. von Eller⸗Eberstein,
¹. vperw. gew. Freifr. von Wintzingerode⸗ Knorr, (Weimar).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tvrol in Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Expedition, J. V.: Rechnungsrat Reyher in Berlin.
Verlag der Expedition (J. V.: Reyher) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, 8
Berlin, Wilhelmstraße 32. Drei Beilagen sowie die 1201. u. 1202. Ausgabe der Deutschen Verlnstlisten.
Ella Jonas-⸗
die im
geb. Bendler
zum Deutschen Reichsanzeig
Berlin, Mittwoch, den 11. Oktober
E 11up““ er und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
1916.
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des gestellten „Nachrichten für
und Landwirtschaft“.) Norwegen.
Kontrolle der Ausfuhr von Waren durch Forderun Eine Königliche F 8 vom 29. September 1916 bestimmt folgendes: 1) Keine Ausfuhr von Waren nach dem Ausland darf zugelassen werden, wenn nicht vor der Zollverwaltung eine Erklärung abgegeben worden ist, die Aufschluß gebt über den Ursprung der Ware und gegebenenfalls darüber, von wem die Ware eingeführt worden ist; die Erklärung muß ergeben, daß die Ausfuhr nicht im Widerstreit zu einer Gewährerklärung stehen würde, die einer norwegischen Behörde oder einer vom zu⸗ ständigen Departement auf Grund eines anerkannten Abkommens zur ermächtigten privaten Ein⸗ 1 abgegeben worden ist, nicht im Widerstreit zu einer anderen Gewährerklärung, die in einer von der Regierung gutgeheißenen Form abgegeben worden ist. 2) Eine Erklärung, wie sie unter Ziffer 1 genannt ist ist von dem Ausführer
von Ursprungserklärungen.
Entgegennahme
solcher Erklärungen richtung
oder Vereinigung
abzugeben. Ausgenommen sind
sie unter Ziffer 1 genannt ist.
fuhr nicht zugelassen werden,
sorgfältig untersucht worden sind
ment getroffen.
wendung finden. gehend als die hier festaesetzten sind.
und nötigenfalls die Ent⸗ scheidung des Finanz⸗ und Zolldepartements eingeholt worden ist. 4) Die näheren Bestimmungen über den Inhalt und die Be⸗ aufsichtigung der Erklärungen werden vom Finanz⸗ und Zolldeparte⸗ 5) Uebertretung dieser Bestimmungen und der dazu erlassenen Vorschriften wird nach § 339 Ziffer 2 des Strafgesetzes bestraft, soweit nicht andere und strengere Strafbestimmungen An⸗ in 6) Die etwa für die Ausfuhr von gewissen Waren geltenden Sonderbestimmungen bleiben in Geltung, soweit sie weiter⸗ 7) Die gegenwärtigen Bestim⸗ mungen treten am 9. Oktober 1916 in Kraft. (Nach Morgenbladet.)
Innern zusammen⸗ Handel, Industrie
ntschließung
New York änemark Schweden
Norwegen Schweiz
und auch
Fälle, in denen die Ware, deren . Ausfuhr geplant ist, im fertigen Zustand von einem anderen eingeführt 8 8 worden ist; in solchen Fällen hat dieser die Erklärung abzugeben. Ist die Ware ganz oder teilweise in Norwegen unter Verwendung von eingeführten Rohstoffen oder Hilfsmitteln hergestellt worden, so hat der zuständige Hersteller ebenfalls eine Erklärung abzugeben, wie 3) Liegt ausreichender Grund vor, die Richtigkeit der abgegebenen Erklärung zu bezweifeln, so darf die Aus⸗ ohne daß die
Budapest Bulgarien
1 doch Verhältnisse zuvor
wenig.
93 ⅜,
— Der Aufsichtsrat des Schwelmer Eisen werker Müller 8 Aktien⸗Gesellschaft beschlo „W. T. B.“ nach Vornahme reichlicher Abschreibungen und Rück⸗ stellungen 16 % Dividende gegen 8 % im Vorjahr vorzuschlagen und 284 211 ℳ gegen 214 358 ℳ im Vorjahr auf neue Rechnung
u. Co.,
vorzutragen.
Wten, 10. Oktober. (W. T. B.) Der Börsenverkehr be⸗ wegte sich in wesentlich engeren Grenzen als anfangs unter dem Eindrucke der letzten günstigen Berichte von sämt⸗ lichen Kriegsschauplätzen und ließ sich infolgedessen sehr fest und leb⸗ haft an, gestaltete sich jedoch im weiteren Verlaufe ruhig, wobei Ge⸗ winnsicherungen eine allgemeine, wenn auch nicht empfindlichere Ab⸗ Andauernd gefragt waren nur Dynamitwerte Der Anlagemarkt blieb unver⸗
schwächung hervorriefen und einzelne ungarische Kohlenpapiere. ändert fest
Petersburg, 10 Oktober. (W. T. B.) Nach Meldung der wächst der Handel lands mit den Alliierten und neutalen Ländern ununter⸗ brochen, trotzdem die meisten Grenzen des Reiches infolge des Krieges
„Petersburger Telegraphen⸗Agentur“
Untersuchungssachen.
8 5 Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl 8 Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 8
Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
0) Untersuchungssachen.
[39447]
Der gegen den Schnitter Czeslav Ploszanski (Pochainskt) in Nr. 60, Stück Nr. 75879 — Jahrgang 1916 — erlassere Steckbrief vom 3. März 1916 wird erneuert. .
Stettin, den 1. Oktober 1916.
Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[38446] Steckbrief.
Gegen die unten Beschriebenen, welche flüchtig sind, ist die Untersuchungshaft wegen unerlaubter Entfernung (Vergehen gegen § 9b des Ges. v. 4. 6. 2 be⸗ gangen in Birkhof, Kreis Saatzig, in der
Kacht vom 23. zum 24. Juli 1916, am 4. Oktober 1916 verhängt worden. Es wird ersucht, dieselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängnis abzuliefern sowie zu den hiesigen Akten I E. R. 1062/16 sofort Mitteilung zu machen.
Personalbeschreibung:
I. Familienname: Adamezewski, Vor⸗ name: Wladyslaw, Stand und Gewerbe: Schnitter, anscheinendes Alter: 18 Jahre, geboren zu Budkinowe, Kreis Kolo, Russ. Polen, letzter Aufenthalt: Birkhof, Kreis Saatzig, Größe: mittel, Haare: blond, Gesicht: rund, Augen: blau.
II. Familienname: Szyburski, Vor⸗ name: Josef, Stand und Gewerbe: Schnitter, anscheinendes Alter: 17 Jahre, geboren im Juli 1899 in Kalisch, Gouv. Kalisch, Rußland, letzter Aufenthalt: Birkhof, Kreis Saatzig, Größe: mittel, Haare: blond, Gesicht: Nase etwas auf⸗ gestülpt, Lippen aufgeworfen, Sprache: vollständig pommersches Plattdeutsch.
Stettin, den 4. Oktober 1916.
Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[39745] Steckbrief.
Gegen die unten Beschriebene, welche flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen unerlaubter Entfernung (Verg. gegen § 9 b
es Ges. v. 4. 6. 1851), begangen in Kempendorf, Kreis Saatzig, am 17. Sep⸗
laut Meldung des
estern. Er stand
London
Rail
Steel R uß 82 New
etwas
mung lustlos. Der Schluß war still.
London, 9. Oktober.
Canadian Pacific 186 ¼, Mexiko —, Pennsylvania 61 ½, Southern Pacific 106 ½, Union Pacific 156 ⅛, United States Steel Corporation 122, Anaconda Copper 20 ⅛, — Chartered 12166, De Beers def. 12 ½, Goldfields 11 ½½ 6, Randmines 3 ⅞. Privatdiskont 51 ⁄. Paris, 10. Oktober.
Rio Tinto 63 ½,
geschlossen sind. In den ersten acht Monaten dieses Jahres wurden Waren über die europäischen Grenzen im Werte von 7928 Millionen Rubel und über die asiatischen Grenzen im Werte von 5904 Mil⸗ lionen Rubel eingeführt gegen 3133 bezw. 2743 Millionen Rubel im Jahre 1915. Die Ausfuhr besserte sich in der gleichen Periode 66 und erreichte 372 Millionen Rubel gegen 221 Millionen
hre 1915.
Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)
8 vom 11. Oktober vom für Geld Brief
ℳ ℳ ℳ
1 Dollar 5,48 5,50 100 Gulden 227 ¼ 227 ¾ 100 Kronen 156 ½ 156 ¾ 100 Kronen 159 159 ½ 100 Kronen 158 ¾ 159 ½ 100 Franken 106 ¾ 106 ⅛
100 Kronen 68,95 69,05
100 Leva 79 80 79
227% 156 ½ 159 158 ½ 106 ½
Obwohl die vorliegenden New Yorker Berichte eine etwas festere Haltung zeigten, so war die Stimmung bei Beginn der Börse Die tonangebenden Papiere gaben daher etwas nach; auf den übrigen Gebieten war die Stim⸗ Verlaufe befestigte sich die Haltung ein
schwächer zu nennen.
Im weitern
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
(W. T. B.) 2 ¼ % Englische Konsols 59 ¼, 5 % Argentinier von 1886 —, 4 % Brafiltaner von 1889 51 ⅜, 4 % Japaner von 1899 70 , von 1906 89,
3 % Portugiesen —, 4 ½ % Russen von 1909 80 ⅛,
Erie 42 ½, National
(W. T. B.)
(W. T. B.)
Wechsel auf Paris 41,92 ½. —
tember 1916, am 6. Oktober 1916 ver⸗ hängt worden. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das nächste Gerichts⸗ gefängnis abzuliefern sowie zu den hiesigen Akten IV E. R. 68/16 sofort Mitteilung zu machen.
Personbeschreibung: Familienname: Zultak, Vornamen: Marjanna, Stand und Gewerbe: Schnitterin, anscheinendes Alter: 25 Jahre, geboren zu Sulkowice, Kreis Stopnica, Russ.⸗Polen, letzter Auf⸗ enthalt: Kempendorf, Kreis Saatzig, Größe: klein, Haare: blond, Gesicht: länglich, Augen: braun.
Stettin, den 6. Oktober 1916. Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[39448]
Der gegen die Schnitterinnen 1) Leona Leszezynska, geborene Swinrowska, 2) Antonina Zuraw, geb. Slesarek, 3) Eva Mitusa, geb. Nawrocka, in Nr. 15 — Stück Nr. 81629 — Jahrgang 1915 er⸗ lassene Steckbrief vom 13. Januar 1915 ist erledigt.
Stettin, den 2. Oktober 1916.
Kriegsgericht des Kriegszustandes.
(39741]
Der gegen 1) die russ.⸗poln. Schnltterin Josefa Zawarska, 2) die russ.⸗poln. Schnitterin Zofia Bucka, 3) die russ.⸗ poln. Schnitterin Martanna Koza, 4) die russ.⸗poln. Schnitterin Bronisklawa Wyvych. 5) den Schnitter Piotr Bucki in Nr. 50 Stück Nr. 91 253 Jahrgang 1915 erlassene Steckbrief vom 17. Februar 1915 ist erledigt.
Stettin, den 5. Oktober 1916.
Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[39443]
In der Untersuchungssache gegen:
1) den Musketier Alfred Keiflin.
2) den böö Anton Reck, beide 3. Komp. Inf.⸗Regt. 353, werden die Beschuldigten hierdurch für fahnen⸗ flüchtig erklärt.
Gericht der 88. Infanteriediviston.
[39442] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Landsturmmann Bernhard Ernst Koch, Orgelbauer, geb. 1. 1. 1877 Barmen, zu⸗ letzt wohnhaft in Ronsdorf, Landw.⸗Bez. Lennep, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Millitärstraf⸗ Uefekuache sowie der §§ 356, 360 der ilitärstrafgerichtsvordnung der Be⸗ schuldigte hierdurch für fahnenflüchtig er⸗ klärt und sein im Deutschen Reiche be⸗ findliches Vermögen mit Beschlag belegt. Düsseldorf, den 9. Oktober 1916. Gericht der Landwehrinspektion Düsseldorf.
[39445) Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Reservisten, Landwirt Christian August Heinrich Fahrtmann aus Hannenstedt bei Northeim, wegen Fahnenflucht, wird aufzGrund der §§ 69 ff. des Militärstraf⸗ gesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Hannover, den 29. September 1916.
Gericht der Landwehrinspektion.
[39444]
Die am 10 /11. 6. 1915 gegen den Füsilier Friedrich Schümann, II. E. 90 zu Wismar, erlassene Fahnenfluchtserklä⸗ rung wird hiermit als erledigt zurück⸗ genommen.
Schwerin, den 8. 10. 1916.
Gericht stellv. 34. Inf.⸗Brigade.
e];
2) Aufgebote, Verlust⸗ u.
Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
[39560] Zwangsversteigerung. Im 18e de Zwangsvollstreckang so
Geld 5,48
68,95
Baltimore and Ohio
2 1* * Leeae % Französische Anlethe 90,00, 3 % Französische Rente 61,60, 4 % Span. äußere Anleihe 95,85, 5 % Russen 1906 87,30, 3 % Russen von 1896 —,—, 4 % Türker 60,00, Suezkanal 4610, Rio Tinto 1797.
Amsterdam, 10. Oktober. Wechsel auf Berlin 42,45, auf Schweiz 46,42 ½,
Tendenz: Matt. Wechsel auf Wien 28,72 ½, Wechsel aur Kopenhagen 66, auf Fetscsh 69,60, Wechsel auf New York 244,50, Wechsel auf länd. Staatsanleihe 1028⁄16, Obl. 3 % Niederl. W. S. 75 ½, Königl. Niederländ. Petroleum 513 ¼, Holland⸗Amerika⸗Linie 433, Nieder⸗ ländisch⸗Indische Handelsbank 229 ½, F 105 ⅛, Rock Island 4,
5 %
Atchison, Topeka u. Santa Sourhern Pacific 100 ½, 27 ⅜, Union Pacisie 147 ¼, orp. 1098, Amerika⸗Linie 71.
Anaconda 189 ½, Unite States Französisch⸗Englische Anleihe —,—.
YVork, 9. Oktober. (Schluß.) (W. T. B.) Infolge der
aufregenden Nachrichten, die von der Küste kamen, bemächtigte sich der
Offentlich er Anzeiger.
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 J.
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liefen.
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aktien, American
10. Se. rie 8 unvermindert fort, 5,50 verlust in flauer Haltung
227 ¾
156 ¾
159 ½
159 ¼
Darlehen 4,
Teilnehmer am heutigen Börsenverkehr eine fieber der Panikstimmung wurden große geworfen, sodaß sich die Umsätze schließlich auf 2,020 000 Aktien be⸗ Von Schiffahrtswerten ausgehend, machte si Marktgebieten eine sehr flaue Stimmung bemerkbar. Werte der International Mercantile Marine Co. hatten bedeutende Einbußen zu erleiden. Sehr matt und in großen Mengen abgegeben wurden Sssetieb Kriegswerte, namentlich Bethlehems, Stahltrust⸗ 3 Sgans und Kupferaktien.
hhiierdurch stark in Mitleidenschaft gezogen, in erster Linie die Werte derjenigen Gesellschaften, die nach der Ostküste fahren. “ Verlauf des Verkehrs trat auf teilweise Räckkäufe, wobei sich be⸗ sonders Steels etwas erholen konnten, eine etwas bessere Stimmung zu Tage, doch ia die Liquidationen in anderen Werten oda
Asxxx FTn ens
hafte Erregung. In Posten von Papieren auf den Markt
auf allen esonders die
Eisenbahnaktien wurden
Im weiteren
die Börse mit bedeutendem Kurs⸗
schloß. Tendenz für Geld: Fest. Geld
auf 24 Stunden Durchschnittsrate 3 ½, Geld auf 24 Stunden letztes Wechsel auf London (60 Tage) 4,71,50, Transfers 4,76,35, Wechsel auf auf Berlin auf Sicht 70 ⅜,
Cable aris auf Sicht 5,85,00, Wechsel Silber Bullion 67 ½, 3 % Northern
106 ⅜ 8 Bonds 66 ½, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 110, Atchison
80
Western 139, Pacific 100
auf London 12216.
opeka u. Santa Fé 104 ⅞, 69,05 acific 177 ⅛, Chesapeake u. Ohio 65 ½, Chicago, Milwaukee u. St aul 95, Denver u. Rio Grande 17 ¼, ouisville u. Nashville 136 ½, New York Central 108 ¼, Norfolk u. Pennsylvania 57 ⅞⅛, Unton Pacific 147 ⅛, United States Steel Corporation 111 ½, do. pref. 119⅔ Rio de Janetro,
Baltimore and Ohio 87 ⅜, Canadian
Illinois Central 107 ¼,
Reading 107 ½, Southern
7. Oktober. (W. T B.)
—
Februar 9,76.
5 % Russen Railways of 40 er Lokotops 27 Pence. für Oktober 58.
für November —.
Wechsel 30, Wechsel
Nieder⸗
New Vorräte betrugen in 62 627 000 Busbels, 5 200 000 Bushels.
Southern Hamburg⸗
Amsterdam, 10. Oktober.
an Kanadaweizen —
Rio de Janeiro, 7. Oktober. fuhren: In Rio 10 000 Sack. In Santos 49 000 Sack.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
London, 9. Oktober. (W. T. B.) Kupfer prompt 121.
Liverpool, 9. Oktober. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 12 000 Ballen, Einfuhr 21 970 Ballen, davon 19 600 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. — Für Oktober⸗November 9,75, für Januar⸗ — Amerikanische und Brasilianische 13 Punkte, Indische 10 Punkte und Aegyptische 40 Punkte höher.
Bradford, 9. Oktober.
(W. T. B.) Wolle tendierte fest. (W. T. B.) Santos⸗Kaffee
Amsterdam, 10. Oktober. (W. T. B.) Rüböl loko —, — Leinzl loko —, für November 52, Dezember 52 ½, für November⸗Dezember 53 ¼.
New York, 9. Oktober. (W. T B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 17,00, do für Oktober 16,85, do. für November 16,92, do. für Dezember 17,08, New Orleans do. loko middling 16,19, Petroleum Refined (in Cases) 10,75, do. Standard white in New — do. in Tanks 4,50, do. Credit Balances at Oile City 2,40, Schmalz prime Western 15,45, do. Rohe u. Brothers 16,30, Zucker Zentri⸗ fugal 6,02, Weizen für Dezember 1 do. hard Winter Nr. 2 neuer 164 ½, Mehl Spring⸗Wheat clears (neu) 7,15 — 7,25, Getreidefracht nach Liverpool 14, loko 9 ½, do. für Dezember 8,75, do. für Januar 8,76, März 8,78, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 43,00 Verk. York, 9. Oktober.
für
ork 8,35,
do für Januar —,—,
Kaffee Rio Nr. 7 do. für
(W. T. B.) Die sichtbaren der vergangenen Woche An Weizen Bushels, an Mais
(W. T. B.) Kaffee. Zu⸗
6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 9. Bankausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
(drittes Stockwerk), Zimmer Nr. 113 — 115, versteigert werden das in Berlin, Kloster⸗ straße 37, belegene, im Grundbuche von Berlin Band 8 Blatt Nr. 631 (einge⸗ tragener Eigentümer am 10. Juni 1915, dem Tage der Eintragung des Ver⸗ igen .. Verlagsbuchhändler Hugo Mecklenburg hier) eingetragene Grundstück: Vordereckwohnhaus mit abge⸗ sondertem Klosett und Hof, Nutzungswert 3300 ℳ, Gebäudesteuerrolle Nr. 371, in der Grundsteuermutterrolle nicht nachge⸗ wiesen.
Berlin, den 5. Oktober 1916.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.
Abt. 85. 85. K. 90. 15.
[5318]
Aufgebot und Zahlungssperre.
Der Herr Hermann Wolf in Frank⸗ furt a. M., Cronbergerstr. 6, vertreten durch den Rechtsanwalt Albert Salomon, daselbst, Theaterplatz 5, hat das Auf⸗ gebot der angeblich abhanden gekommenen, vom Reichsbankdirektorium in Berlin, aus⸗ PSheh Zwischenscheine zur fünfprozentigen
eutschen Reichsanleihe von 1915 (3. Kriegsanleihe) Nr. Nr. 508 416 bis 508 420 über je 1000 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. November 1916, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrich⸗ straße 13/14, 3. Stockwerk, Zimmer 143, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Zugleich wird der Ausstellerin, dem Reichsbankdirektorium in Berlin, verboten, an einen anderen In⸗ haber der vorbezeichneten Zwischenscheine als den oben genannten Antragsteller eine Leistung zu bewirken, insbesondere die Reichsschuldverschreibungen selbst oder Zins⸗ oder Erneuerungsscheine derselben auszugeben. Berlin, den 12. April 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.
Abt. 154.
am 2. Januar 1917, Vormittags 10 Uhr, Neue Friedrichstraße 13/14, III.
[39607] Beschluß.
Der Gasthausbesitzer Fritz Sauer in Mechwitz, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Justizrat Hoffmann in Brieg, hat die Zahlungssperre bezüglich der beiden angeblich abhanden gekommenen 3 ½ % igen Obligationen der Provinzialhilfskasse für die Provinz Schlesien: a. Serie XXII Nr. 23 946 über 1000 ℳ, b. Serie XXIII Nr. 52 487 über 500 ℳ beantragt. Ge⸗ mäß §§ 1019, 1020 Z.⸗P.⸗O. wird der Ausstellerin, der Provinztalhilfskasse für die Provinz Schlesien in Breslau, ver⸗ boten, an den Inhaber der genannten Pa⸗ piere eine Leistung zu bewirken, insbe⸗ sondere neue Zinsscheine oder Erneuerungs⸗ scheine auszugeben. 41 F 17/1916
Breslau, den 5. Oktober 1916.
Königliches Amtsgericht. 8
[39753]1 Bekanntmachung. Wp. 407/16. Abhanden gekommen: 5 % Deutsche Reichsanleihe von 1915 Lit. D Nr. 667 042 zu 500 ℳ nebst Zinsscheinen. Berlin, den 10. 10. 16. Der Polizeipräsident. Abteilung IV. Erkennungsdienst.
[39754) Bekanntmachung.
Auf Grund des § 367 des Handels. gesetzbuchs wird bekannt gemacht, daß 3 Stücke der vierten deutschen Kriegs⸗ anleihe Lit. G Nr. 4 726 450, Lit. C Nr. 4 726 545 und Lit. G Nr. 4 745 142 über je ℳ 100,— nebst Zinsscheinen am 8n eptember 1916 in Verlust geraten nd.
Shteshe. den 9. Oktober 1916. ie Poltzeibehörde.
[397552 Bekanntmachung.
Verloren wurden am 6. Ottober 1916 in München 2 Stück der 4. Deutschen Kriegsanleihe Lit E Nr. 4 665 815 zu 200 ℳ und Lit. G Nr. 6 444 067 zu 100 ℳ. Zinstermin Januar und Jult.
München, den 9. Oktober 1916. K. Polizeidirektion München.
Anaconda Copper Mining 92,