Italienischer Kriegsschauplatz.
1 in den Kämpfen bei Sober haben unsere Truppen 2 Offiziere, 21 Mann gefangen genommen und 3 Maschinen⸗ gewehre erbeutet, 11“
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts zu berichten.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabe von Hoefer, Feldmarschalleut
ant. 8
Bulgarischer Bericht.
Sofia. 16. Oktober. (W. T. B.) Antlicher Heeres⸗ bericht vom 16. Oktober. 1 Mazedonische Front. Nach ergänzenden Meldungen wurde der heixhice Angriff am 14. Oktober beiderseits der Eisenbahn Bitolia (Monastir) —Lerin (Florina) unter ungeheuren Verlusten 8 die Franzosen abge⸗ Allein vor der Front eines unserer Bataillone wir 485 Gefallene, darunter vier Offiziere. Im Laufe der beiden letzten Tage, des 14. und 15. Oktober, machten die Serben unerhörte Anstrengungen, um unsere Front an der Cerna zwischen den Dörfern Brod und Skotchivir zu durchbrechen, aber alle Anstrengungen blieben vergehlich. In der Nacht vom 15. zum 16. Oktober unternahmen die Serben acht ufeinanderfolgende, sehr erbitterte Angriffe in dem⸗ felben Abschnitt, wurden aber mit großen Verlusten zurück⸗ geschlagen. Unsere Infanterie ließ sie bis an die Draht⸗ hindernisse herankommen und schlug unerschütterlich alle acht Angriffe ab, worauf sie durch einen Gegenangriff die Serben in ihre Ausgangsstellungen zurückwarf. Wir nahmen einen Bombenwerfer und ein “ An der Mogle⸗ nitzafront lebhafte Artillerietätigkeit. Ein schwacher feind⸗ licher Infanterievorstoß nördlich von Grumischte wurde durch unser Feuer angehalten. Westlich und östlich des Wardar bis zum Doiransee schwaches Artilleriefeuer. Feind⸗ liche Flugzeuge warfen erfolglos Bomben auf den Bahnhof von Demirkaps. Am Fuße der Belasitza Planina gegen⸗ seitiges Artilleriefeuer und ein für uns günstiges Patrouillen⸗ gefecht beim Dorfe Bursuk. An der Strumafront Ge⸗ zwischen Aufklärungsabteilungen und stellenweise Artillerie⸗ euer.
An der Küste des Aegäischen Meeres Ruhe. Bei Tchaiaza schossen wir ein feindliches Wasserflugzeug ab, das unsere Artillerie zerstörte. An der rumänischen Front keine
Veränderung; der Tag verlief ruhig.
Türkischer Bericht.
1 Konstantinopel, 16. Oktober. (W. T. B.) Antlicher Bericht vom 16. Oktober.
Kaukasusfront: Im allgemeinen Scharmützel mit für uns Fen stigeßn Ergebnis. f den anderen Fronten kein Ereignis von Bedeutung.
Der stellvertretende Oberbefehlshaber. 8
Die Wirkung unserer letzten Zeppelinangriffe.
Die englische Presse ist in letzter Zeit in besonders auf⸗ fälliger Weise bemüht, unsere Luftangriffe auf England als völlig ergebnislos und unwirksam hinzustellen. Sie wird nicht müde, in aufdringlichster Weise der deutschen Kriegsführung den Rat zu erteilen, diese überflüssigen und kostspieligen Angriffe im eigenen Interesse aufzugeben. Damit stimmt es dann schlecht, daß man in England unter Hinweis auf die wachsende englische Luftschiff⸗Flotte immer erregter die Erwiderung der Angriffe in Aussicht stellt. Recht interessant ist in diesem Zusammenhange die Tatsache, daß die englische Regierung dem Internationalen Nachrichtenbureau in London bis auf weiteres das Recht entzogen hat, von London Preßtelegramme nach New York zu senden, weil dieses Presse⸗
bureau „unrichtige“ Nachrichten über die Erfolge der deutschen Luftschiffe nach New York gemeldet hat. 88
Ueber die verheerende Wirkung unserer letzten Luftangriffe, besonders auch über London, ist, wie „W. T. B.“ mitteilt, durch die Aussagen einwandfreier Augenzeugen bisher folgendes festgestellt worden:
Beim Angriff vom 23. September wurden mehr als 100 Ge⸗ bäude schwer beschädigt, die zum Teil nur noch Trümmerhaufen sind. Der Schaden wird auf über 2 Millionen Pfund Sterling (40 Millionen Mark) geschätzt. In der Nähe der Eisenbahnstation London. — Brighten wurden durch 3 schwere Bomben 10 Einfamilienhäuser völlig zerstört. Regent Street, die “ in London, wurde zum größten Teil niedergelegt. In einer südlichen Vorstadt Londons wurde eine Munitionsfabrik vernichtet. Die Eisenbahn⸗ station Liverpool⸗Street sowte Brücke und Bahngleise wurden derart verwüstet, daß die Benutzung unmöglich wurde und die Wieder⸗ herstellung längere Zeit erfordern wird. Zwei Konservenfabriken im füdlichen Stadtteil wurden vernichtet. Eine Untergrundbahnltnie, die zum Piccadillv⸗Zirkus führt, war drei Tage gesperrt.
Beim Angriff vom 2. Oktober wurden über 200 Familien infolge Zerstörung ihrer Wohnungen obdachlos Bei Thameshaven wurde an den Benzoltanks aroßer Schaden angerichtet. In Maple Street ist eine Reihe von 20 Häusern vernichtet. Die großen Reislagerräume der Firma Denny Sons wurden vernichtet. An der Ecke Stratford⸗ High Street und Bowroad wurde ein Haus pöllig zerstört. Die Bombe drang bis in den Keller. Die südöstlich hiervon liegenden
Gebäude — fast die Hälfte des ganzen Häuserblocks — wurden gleich⸗ falls zerstört. 8
In Grimsby wurde eine Kaserne getroffen und über 400 Sol⸗ daten getötet.
Auf dem Humber wurde ein dort ankernder Foßßt Kreuzer mit 4 Schornsteinen durch eine Bombe getroffen. Der Menschenverlust beträgt ungefähr 60 Mann. Ebendaselbst wurden zwei englische Kriegsschiffe mit 1 bezw. 2 Schornsteinen schwer beschädigt.
In Hull wurden schwerste Verwüstungen angerichtet. In einigen Seehehe stehen nur die Päuserwände, alles übrige ist ein Schutt⸗
aufen.
In Leads wurde enormer Schaden an Munitionsfabriken und
Eisenbahnstationen Perbang
Im Haten von Portsmouth wurden zwei Jachten zerstört und ein Wachlokal vernichtet. Ein Dock wurde schwer beschädigt, mebrere Eisenbahnwagen explodierten. Die Spritbrennerei der Firma Pink u. Sors und die Frucht⸗ und Lagerspeicher der Firma Elders u. Fyffe daselbst wurden gleichfalls getroffen. Ein Güterzug von 12 Wagen voll Pferden wurde vernichtet. 6
unst und Wissenschaft.
Dem Jahresbericht der Königlichen Bibliothek für das Jahr 1915/16 ist zu entnehmen, daß der Krieg auch in dem Berichts jahr sich in mancher Hinsicht fuhlbar machte, vornehmlich im Mangel an 88 stehen doch mehr als 40 v. H. des etatsmäßigen männlichen Personals im Heeresdienst. Keine Verminderung zeigten die mit der Vermebrung und Katalogisierung der Bücherbestände zusammenhängenden Arbeiten. Die geringe Zabl der wissenschaftlichen Neuerscheinungen und das Ausbleiben vieler ausländischer Werke und Zeitschriften wurde reichlich durch die Menge der Kriegsliteratur auf⸗
ewogen, die die Königliche Bibliothek so vollständig wie möglich in hrer Kriegssammlung zu vereinigen sucht. Auch der antiquarische Markt wurde verstärkt herangezogen. So blieb die Gesamtzuwachs⸗ ziffer von 62 740 bibliographischen Bänden hinter der größten bisher gebuchten von 1913/14 nur um 15 % zurück, ein Unterschied, der durch die in jener Zahl nicht einbegriffenen nichtbuchmäßigen Bestände der Kriegssammlung (Bilder, Postkarten, Plakate, kleine Drucksachen) mehr als ausgeglichen wird. Dazu kommt noch die Kriegs⸗ ausschnittensammlung, die am Ende des Berichtsjahres auf rund 80 000 Ausschnitte, in 850 Mappen geordnet, angewachsen war. Von der Abteilung für Kriegsbüchereien wurden 236 250 Bände an einzelne Teile des Heeres und der Marine, an Lazarette und Kriegsgefangenenlager abgeschickt. — Aus den Neuerwerbungen ist die Hinterlassenschaft des Rentners Dr. G. A. Freund zu nennen, der der Bibliothek eine sehr reiche Sammlung von Kochbüchern und diätetischen Schriften hinterlassen hat. Den Kern der wertvollen Sammlung bildet die Bücherei Drexel, die Dr. Freund s. Z. in Frankfurt a. M. ankaufte, und die aus etwa 3000 Bänden vom 15. Jahrhundert an besteht, die, in den verschtedensten Sprachen verfaßt, viele Seltenheiten enthalten. Die Sammeltätigkeit Freunds erstreckte sich auch auf verwandte Gebiete, wie Haus, und Gartenwirtschaft. Aus der Bücherei des verstorbenen Erzpriesters Faber in Neiße wurden zahl⸗ reiche Handschriften, ferner Drucke des 16. Jahrhunderts und einige wertvolle Falsimilewerke erworben. Unter diesen Büchern befindet sich die Augsburger deutsche Bibel von 1487, von der die Bibliothek bisher nur den 2. Band besaß. Die Reihe der vorlutberischen deutschen Bibeln in der Königlichen Bibliothek ist damit voll⸗ ständia geworden. Die Munchener Hof⸗ und Staatsbibliothek trat durch Tausch oder Verkauf 230 Stück ihrer Doubletten ab. Unter den Geschenken, die im Berichtsjahr eingingen, seien 5000 ältere Dissertationen, vorwiegend juristischen Inhalts, erwähnt, die das Kammergericht überwies. Die Zahl der buchhändlerischen Pflichtexemplare betrug 12 376 gegen 10 647 im Vorfahr. — Ueber die Benutzung der Bibliothek im Berichisjahr seien folgende Zahlen angeführt: Es wurden 7478 (im Vorjahr 12 122) Leihkarten und 5816 (8310) Lesesaalkarten ausgestellt. Ins Vormerkbuch wurden 6194 (11 045) Eintragungen gemacht. Abgegeben wurden 294 610 (411 372) Bestellscheine, auf die 212 241 = 72,04 v. H. (297 808 = 72,40 v. H.) Werke verabfolgt werden konnten. Die Lese⸗ säle waren an 301 (289) Tagen geöffnet und wurden (einschließlich der Benutzer der Mafikabteilung und der Kartensammlung) von 165 424 Personen, darunter 27 339 Frauen, besucht. Benutzt wurden im Großen Lesesaal 130 559 (179 003) Bände. — Die Autographensammlung Darm⸗ städter konnte trotz der schwierigen Zeiten um fast 5000 Stücke ver⸗ mehrt werden. Unier ibnen befinden sich Briefe von Peter dem Großen, Kaiser Marimilian I., König Karol von Rumänien, Josef Speckbacher, Sir Roger Casement, Kapitänleutnant von Mücke, Kapi⸗ tänleutnant Weddigen und Otto Lilienthal. — Der Musikabteilung überwies die Witwe des Professors R. Richter die musikalische Bibliothek Mevperbeers, die viele bisher fehlende Partituren und Klavierauszüge italienischer und französischer Opern und manches andere Stück enthält, das in einer deutschen Bücherei bisher nicht vertreten war. Als besonderer Schatz müssen die eigenhändigen Niederschriften fast aller Werke Mexyerbeers bezeichnet werden. Auch die Autographensammlung von Musikern konnte dankenswert vermehrt werden. Gekauft wurden sämtliche Briefe Otto Nicolais an seinen Vater und 2 Bände seiner Tagebücher und der sogenannten Ohrdruffer Stammbaum der Familie Bach. — Die Zahl der der „Deutschen Musik⸗ sammlung“ von den Verlegern überwiesenen Werke, die im Vor⸗ jahr noch 6743 betrug, ist im Berichtsjahr auf 3170 zurückgegangen, und beweist die schweren Wunden, die der Weltkrieg dem Musik⸗ verlag schlug. — Die Kartensammlung hatte einen Zuwachs von 452 (870) Karten in 4322 (5965) Blättern, 1232 (2264) Blättern Fortsetzungen, 7766 (5680) Bildern und 127 (59) Bänden Büchern. Unter den antiquarischen Erwerbungen sind mehrere alte Atlanten aus dem 16. bis 18. Jahrhundert hervorzuheben. Der Bestand an Kriegsbildern belief sich auf 30 985 (11 603) Stück.
Theater und Mufik.
Morgen, Mittwoch, Abends 7 ½ Uhr, findet im Königlichen Opernhause das I. Symphoniekonzert der Königlichen Kapelle unter der Leitung des Generalmusikdlrektors Dr. Richard Strauß statt. Das Mittagskonzert hierzu beginnt um 12 Uhr an demselben Tage. b
Das Koͤnigliche Schauspielhaus bleibt morgen geschlossen.
Im Deutschen Künstlertheater wird am Donnerstag zum ersten Male das dreiaktige Lustspiel „Der Salamander“ von Rudolf Presber und Leo Walter Stein aufgeführt.
Paul Branns „Marionettentheater Münchener Künstler“, das wiederholt in Berlin fenesae ist und uns zuletzt im Jahre 1913 mit dem alten Puppenspiel „Faust“ bekannt machte, hat gestern sein ständiges Berliner Hein in den Ausstellungs⸗ hallen am Zoologischen Garten bezogen. Der etwas zu lang gestreckte Raum, der nach künstlerischen Entwürfen des Professors Bernhard Pankok stimmungsvoll ausgestattet ist, zeigt auf dem roten Grunde der Wandbespannung zum Teil gestickte Rund⸗ bildchen mit Märchendarstellungen. Goldene Wandverzierungen rahmen prunkpoll die kleine Bühne ein, auf der sich gestern des alten Mürchener Puppenspieldichters Grafen von Pocci Märchendrama „Die Zaubergeige“ abspielte. Der Held ist natürlich Kasperl, der durch einen guten Geist in den Besitz einer Zaubergeige gelangt, welche ihm zum Glücke verhilft. Tiefsinn, Humor und ein Quentchen Lehrhaftigkeit sind in dem Märchenspiel angenehm ge⸗ mischt, und man folgt mit innigem Vergnügen den teils ge⸗ wandten, teils komisch unbeholfenen Bewegungen der von Professor Jakob Bradl geschaffenen, ausdrucksvollen hölzernen Puppen, deren Sprech⸗ und Gesangsrollen durch berufene Künstler hinter der Szene dem Ohre vermittelt werden. Der gestrige Eröffnungsabend, der zum Besten der von Ihrer Kai erlichen und Fünt richen Hoheit der Frau Kronprinzessin ins Leben gerufenen „Kriegskinderspende deutscher Frauen“ stattfand, wurde durch vaterländische Gesänge eines Schülerknabenchors unter der Leitung des Oberrealschullehrers Römer wirkungsvoll eingeleitet und hatte sich zahlreichen Zuspruchs und reichen Beifalls zu erfreuen. Das Marionettentheater wird sich zweifellos auch in Berlin viele Freunde erwerben.
Morgen, Mittwoch, Abends 8 ½ — 9 ½ Uhr, gibt der Jerusalems⸗ Kirchenchor (Dirigent: Königlicher Musikdirektor Max Eschke) ein Konzert in der Jerusalemskirche, bei dem nur Werke von in Berlin schaffenden Tonsetzern aufgeführt werden. Mitwirkende sind Rose Walter (Sopran), Gertrud Japsen (Violine) und Wolfgang Reimann (Orgel). — Das Programm (20 ₰) berechtigt zum Besuch
des Konzerts. Mannigfaltiges. 8
Ihre Majestät die Kaiserin und Köntigin besichtigte „W. T. B.“ zufolge 112 nachmittag das Vereinslazarett im Motivhaus in Charlottenburg.
In der Ten, Shtetssen Gesellschaft bält am 20. bv. M., Abends 8 Uhr, im Saale des Künstlerhauses dSessse⸗ straße 3) der Wirkliche Geheime Rat Raschdau einen Vortrag über die politische Gesamtlage Asiens; der Inder Herr Reinhardt
6
ittelwasser
Kaundinva wird darauf über die ECatwicklung Indiens und die deurschen Interessen an seiner Z kkunft sprechen.
ugunsten der Nationalstiftung für die Hinter⸗ blie der im Kriege Gefallenen ist eine National⸗ sammlung von Kunstgegenständen ins Leben gerufen worden. Den Vorsitz hat der Königlich bayerische Gesandte Graf voin Lerchenfeld⸗Köfering, „ Vorsitz der Wirkliche Geheime Rat Dr. von Bode, Febfamn⸗ übernommen. Außerdem gehören dem Präͤsidium noch der Direktor im Reichsamt des Innern Dr. Lewald, der Ministerial⸗ direktor im Ministertum der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten Wirkliche Geheime Oberregterungsrat Dr. Schmidt und der Kom⸗ merzienrat Selberg an. Die Geschäftsstelle der Nationalsammlung ist in Charlottenburg, Joachimsthaler Straße 1.
Ueber die Wasserstandsverhältnisse der norddeutschen Ströme TETEö 1916 berichtet die Landesan talt für Gewässerkunde im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten: Die mittlere Höhe der Wasserstände war an den Hanht. strömen im W sie ö Win August. Ebenso waren die Schwankungen wieder nur mäßig groß. EE11ö16“ 8 allen Strömen über dem Monatsmittel aus den Vergleichsjahren 1896/1915. Erheblich ist die Mehrhöhe jedoch nur am Memelstrom, an dem sie auf die Ende August eingetretene Anschwellung zurückzuführen ist. Ausuferungen brachte diese nur im Mündungsgebiet des Stromes mit sich. An den übrigen größeren Wasserlaͤufen sind solche nicht vorgekommen. Somit können auch die Wasse stände als günstig bezeichnet werden, da sie weder zu hoch, noch zu niedrig wasen.
G 8 4 .Memel Weichsel Oder Elbe Weser Rhein „Tilsit Thorn Steinau Barby Minden Kaub
September 1916 266 110 170 120 225 248 cm Unterschied gegen
Mittelwasser September
1896/1915.
8
.+ 123 + 27 + 25 + 7 + 19 + 20
Nacht in der Nähe der Station Flieden Teile eines nach Bebra ean “ losgerissen und sind mit voller Wucht auf offener Strecke auf einen aus der Richtung von Hanau ab⸗ gegangenen Personenzug gestoßen. Zwölf Wagen des blinden Zuges stürzten bei dem Zusammenstoß auf die Gleisanlage und 1ee Cataümmen. wenig Schaden. Begleitpersonal wurde ein Bremser auf der Stelle getötet. Zwei weitere sind schwer verletzt.
amtlichen und freiwilligen Wohlfahrtspflege DBeutschlands beiwohnten, geschlossen worden.
Generalgouverneur Freiherr von Bissing hob in einer längeren Ansprache in eindrucksvollen Worten die Bedeutung einer verständigen Soztalpolitik im besetzten Gebiet bervor. die belgische Bevölkerung mit gestelltenversicherung bekannt zu machen, sei nachweislich erreicht.
holländische Schoner „ falls gestrandet.
unter dem Vorsitze des Vlzegeneralissimus Enver Pascha und in Anwesenheit des deutschen Admirals Souchon Pascha und höherer Marineoffiziere die feierliche Eröffnung der in der Nähe des Marineministerinms errichteten Schule für Mechaniker der Kriegsmarine statt. Das Marineministerium hat beschlossen,
Flottenmannschaft und Schiffsiungen zur Vervollständigung ihrer Ausbildung nach Deutschland zu schicken.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater.
“ „ “ ““ önigliche Schauspiele. Mittwoch: Opernhaus. 12 Uhr: Syhmphoniemittagskonzert. (Programm wie am Abend.) — Abends 7 ½ Uhr: I. Symphoniekonzert der Königlichen Kapelle zum Besten ihres Witwen⸗ und Waisenfonds. Dirigent: Herr Generalmusikdirektor Dr. Richard Strauß. Solist: Herr Professor Dr. Georg Schumann. Schauspielhaus. Geschlossen. findet zur üblichen Zeit statt.) Donnerstag: Opernhaus. 220. Abonnementsvorstellung. Hoff⸗ manns Erzählungen. Phantastische Oper in drei Akten, einem
Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 226. Abonnementsvorstellung. Jahrmarkt in Pulsnin. Ein Schwank in drei Akten von Walter Harlan. Anfang 7 ½ Uhr.
Familiennachrichten.
mit Hedwig Gräfin Finckenstein (München).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat Grafen von Roedern (Brieg). — Hrn. Dr. phil. Frhrn. von Richthofen⸗Damsdorf (Jenkau bei Damsdorf i. Schles.). — Hrn. Dr. med. Wilhelm von Kauf⸗ mann (Berlin⸗Dahlem). 3
Gestorben: Fr. Elisabeth von Schelling, geb. Henschel (Berlin). — Fr. Julie von Brunn, geb. von Sydow (Breslau).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Expedition, Rechnungsrat Mengering in Berlin.
Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Sechs Beilagen (eeinschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 82) 8 und die Jnhaltsangabe 12 :. iu Nr. F des öffentlichen
unzeig
11
sowie bie 1211. und 1212. Aubsgabe der Deutschen Verlustlisten
Generaldirektor der Königlichen
Das diesmalige
Schlüchtern, 16. Oktober. (W. T. B.) Auf der Eisen⸗ bahnstrecke Hanau — Bebra baben sich in der vergangenen
ie Maschine des Personenzuges erlitt nur Von dem in dem umgestürzten Wagen befindlichen
Brüssel, 15. Oktober. (W. T. B.) Die am 15. Jult eröffnete Ausstellung für soziale Fürsorge in Brüssel 1916 ist heute mit einem kurzen Schlußakt, dem zahlreiche Vertreter der Namens des Arbeitsausschusses gab der Leiter
der Zentrale für soziale Fürsorge, Geheimrat Professor Dr. Pann witz 2.v. “ über den Perlauf der Verxanstaltung. Der
Der Zweck der Ausstellung, der deutschen Arbeiter⸗ und An⸗
zondon, 14. Oktober. (W. T. B.) Lloyds“ meldet, daß der denn 1 AZe-h- gestrandet ist. Die Besatzung
wurde gerettet. — Der Fischerlogger „YBmuiden 264“ ist eben⸗-
Konstantinopel, 15. Oktober. (W. T. B.) Gestern fand
etliche fünfzig Schüler der Mechanikerschule, Angehörige der
(Der Eintrittskarten⸗Vorverkauf
Prolog und einem Epilog von J. Barbier. Musik von J. Offenbach.
Verebelicht: Hr. Oberleutnant Hans Wenzel mit Frl. Helene Busch (Rittergut Greisitz bei Sagan). — Hr. Albert Frhr. v. Botzheim
schen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
rste Beilage
Berlin, Dienstag, den 17. Oktober
maßregeln. 8 Die diesjährige Jahresversammlung der Deutschen Gesell⸗
schaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten findet
am Sonntag, den 22. Oktober, Vormittags 12 Uhr, im großen Hör⸗ saal des Kaiserin⸗Friedrich⸗Hauses, Luisenplatz 2/4, statt. Professor Blaschko wird eine Gedenkrede auf den Geheimrat Neisser halten; Dr. Hahn aus Hamburg, der Leiter der dortigen Beratungestelle, wird über das neue System der Beratungsstellen für Geschlechtskranke Bericht erstatten. Eintrittskarten für Nichtmitglieder sind durch die eschäftsstelle, Berli 66, Wilhelmstraße 48, zu beziehen
esundheitsstand und Gang der Volkskrankbeiten.
(Nach den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 41 vom 11. Oktober 1916.)
Pest. In Bahta vom 2. bis 8. Juli 1 Erkrankung
Cholera.
„Türkei. In der Zeit vom 8. Juli bis 27. August wurden 8689 Erkrankungen (und 4461 Todesfälle) angezeigt, davon in Konstantinopel 117 (51), Smyrna 84 (46), Ardin 55 (24), Samsun 37 (19), Ordu 28 (16), Siwas 66 (26), Diarbekr 33 (27), Maraasch 35 (20), Alntab 61 (45), Aleppo 100 (44), Beirut 47 (25), Damaskus 220 (117), Jerusalem 347 (200), Haltl⸗ul⸗Rahman (Hebron) 44 (38), Bagdad 22 (10).
Fleckfieber.
Deutsches Reich. In der Woche vom 1. bis 7. Oktober wurden in Straßburg i. E. 11 Erkrankungen in einem Arbeiter⸗ trupp ermittelt, der vom Osten eingetroffkn waarr.
Genickstarre. ““ „„Preußen. In der Woche vom 24. bis 30. September sind 7 Erkrankungen (und 6 Todesfälle) in folgenden Regterungs⸗ bezirken lund Kreisen] gemeldet worden: Reg.⸗Bez. Arns⸗ berg 2 (2) (Bochum Land, Gelsenkirchen Land je 1 (1)1, Düssel⸗ dorf 1 [Essen Landz1, Frankfurt — (1) [Landsberg a. W. Stadt), Hildesheim 1 (Göttingen Stadt]), Oppeln 1 (1) (Pleß], Stettin 1 (1) [Randow]), Trier 1 (Saarbrücken Land]z, Wies⸗ baden — (1) (Frankfurt a. M.)].
Spinale Kinderlähmung. Preußen. In der Woche vom 24. bis 30. September je 1 Er⸗ nkung in folgenden Regierungsbezirken [und Kreisen]: Uhabers [Dortmund Stadt)], Duüsseldorf [Mörs], Liegnitz ogau]. Schweiz. In der Woche vom 17. bis 23 September wurden 3 Erkrankungen angezeigt, und zwar je 1 in Bern sowie in den
Brasilien. und 1 Todesfall.
Kantonen St. Gallen und Waadt.
Ruhr.
Preußen. In der Woche vom 24. bis 30. September sind 560 Erkrankungen (und 85 Todesfälle) in folgenden Regter ungs⸗ bezirken sund Kreisen] gemeldet worden: Landespolizeibezirk Berlin 23 (2) Berlin Stadt 16 (2), Charlottenburg, Berlin⸗ Schöneberg je 2, Berlin⸗Lichtenberg 3, Reg.⸗Bez. Allenstein 7 (5) [Lötzen — (1), Ortelsburg 7 (4) „ Arnsberg 58 (12) [Altena 2 (3), Bochum Stadt 1 (1), Bochum Land 3, Brilon 1, Dortmund Stadt 4 (1), Dortmund Land 9 (1), Gelsenkirchen Stadt — (1), Gelsenkirchen Land 7 (1), Hagen Land 6 (2), Hattingen 4 (1), Herne 4, Hörde Land 1, Iserlohn Land 9 (1), Lüdenscheid I, Schwelm 61, Breslau 23 (3) [Breslau Stadt 2, Militsch 1 (1), Nomslau 19 (2), Striegau 1, Brom⸗ berg 4 (1) (Czarnikau 1, Kolmar i. P. 3 (1)), Cassel 1 [(Wolf⸗ hagen), Koblen; 9 (2) [Koblenz Stadt 2 (1), Cochem — (1), Kreuznach 5, Mayen 2], Cöln 16 (2) (Cöln Stadt 11 (2), Cöln Land 4, Mülheim a. Rh. 1], Danzig 29 [MarienburgI, Düsseldorf 55 (5) [Barmen 3, Crefeld Stadt 13 (2), Düsseldorf Stadt 2, Elberfeld 10 (2), Essen Stadt 12, Essen Land 3, Geldern 1 (1), Mettmann, Rees je 2, Remscheid 4, Solingen Stadt 1, Solingen Land 2)„, Frankfurt 12 (1) (Calau 10 (1), Frankfurt a. O. 27„, Gum⸗ binnen 17 (1) (Stallupönen, Insterburg Stadt je 1, Angerburg 15 (1)), Königsberg 17 (8) Königsberg i. Pr. Stadt 5, Labiau 11 (8), Memel 1], Köslin 3 [(Rummelsburg], Liegnitz 6 [Hirsch⸗ berg, Lauban je 3), Lüneburg 3 (Lüchow’, Magdeburg 5 (1) Magdeburg], Marienwerder 10 (Schlochau 1, Schwetz 6, Thorn Stadt 3), Merseburg 11 (7) (Saalkreis 6 (6), Sanger⸗ hausen 1, Schweinitz 2, Weißenfels Land 1, 1 Zeitz Land — (1), Halle a. S. 1]), Minden 1 (Wiedenbrück], Münster 123 (19) (Buer 4, Coesfeld 3, Lüdinghausen — (1), Münster Land 5 (1), Recklinghausen Stabt 39 (8), Recklinghausen Land 46 (6), Steinfurt 1, Tecklenburg 5 (2), Waren⸗ dorf 20 (1)), Oppeln 23 (6) [Beuthen Stadt 4, Hindenburg 1, Kattowitz Land 3 (1), Oppeln Land 6 (2), Ratibor Stadt 6 (1), Rybnik 3 (2)1, Osnabrück 1 (1) Hümmling), Posen — einschl. kachmeldungen — 44 (6) (Bomst 14, Lissa 1, Meseritz 1 (3), Ostrowo 13 (1), Pleschen 5, Posen Stadt 1 (1), Posen Ost 3, Schmiegel 3 (1), Wreschen 37„ Potsdam 33 (1) [Osthavelland 17 (1), Niederbarnim 6, Teltow 9, Spandau 1], Schleswig 3 (1) [(Kiel 1, Schleswig 1 (1), Norderdithmarschen 11, Stade 1 (Stade), Stettin 1 [Stettin), Trier 19 Merzig 1, Saarbrücken Stadt 3, Saarbrücken Land 4, Saarlouis 7, Wittlich 4), Wiesbaden 2 (1)
[Rheingaukreis]. Verschiedene Krankheiten in der Woche vom 24. bis 30. September 1916 (für die deutschen Orte):
Pocken: Budapest 1, Prag und Vororte 2, Wien 1 Er⸗ krankungen; Fleckfieber: Lemberg 1 Todesfall; Milzbrand: Reg.⸗Bez. Schleswig 1 Todesfall, Reg.⸗Bezirke Lüneburg, Schleswig je 1 Erkrankung; Tollwut: Budapest 1 Todesfall; Bißverletzungen durch tollwutverdächtige Tiere: Berlin 4, Regierungseezirke Breslau 1, Hlldesbeim 5, Oppeln 6; Influenza: Kopenhagen 20 Erkrankungen; Genickstarre: Budapest, Kopenhagen, Stockbolm je 1 Todesfall, Kopenhagen, niederländische Orte (13. bis 19. September) Leeu⸗ warden, Dordrecht, Middelburg je 1, Stockbolm 2 Erkrankungen;
rätze: Reg.⸗Bez. Posen, Kopenhagen je 50 Erkrankungen; ahrungsmittelvergiftung: Reg.⸗Bezirke Breslau, rankfüurt je 1 Todesfall, Berlin 8, Reg.⸗Bez. Frank⸗ särt 5 Erkrankungen. Mehr als ein Zehniel aller Bestorhenen ist an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen erichtsorte 1895/1904: 1,04 %) gestorben in Lebe, Tilsit, Trier Dl Erkrankungen wurden angezeigt in Berlin 63, im Reg.⸗Bez. Büsseldorf 123, in Amsterdam 93, Budapest 63, Stockbolm 51, FHemen 43; an Masern und Röteln (1895/1904: 1,10 %) ge⸗ jorben in Lübeck — Erkrankungen wurden angezeigt in Lübsck 20, amburg 48; an Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1,62 %) gestorben in Brandenburg a. H., Darmstadt — Erkrankungen wurden angezeigt im Landespoltzeibezirke Berlin 326 (Berlin Stadt 231),
In Breslau 25, in den Reg.⸗Bezirken Duüsseldorf 113, Magde⸗
burg 115, Merseburg 138, Potsdam 272, Schleswig 148, in Stutt⸗ gart 28, im Großh. Baden 129, in Hamourg 135, Budapest 26, Christiania 24, Stockhbolm 38, Wien 77. Ferner wurden Erkran⸗ kungen gemeldet an: Keuchhusten in Budapest 23, Kopenbagen 33; Typhus in den Reg.⸗Bezirken Danzig, Düsseldorf je 36, in Buda⸗ pest 43, Christianta 29. 1 1
Nr. 46 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, am 13 Okrober 1916, hat folgenden Inhalt: Konsulatwesen: Exequaturerteilungen. — Bank⸗ wesen: Status der deutschen Notenbanken Ende September 1916. — Justizwesen: Ergänzung des Verzelchnisses der mit der Einzi⸗hung von Gerichtskosten betrauten Behörden (Kassen). — Post⸗ und Tele⸗ graphenwesen: Aenderung der Postordnung vom 20. März 1900. — Zoll⸗ und Steuerwesen: Verzeichnis der nach den Ausführungs⸗ bestimmungen zum Reichsstempelgesetze zur Abstempelung von Vor⸗ e zu Frachturkunden im Eisenbahnverkehr ermächtigten Amts⸗
ellen.
Handel und Gewerbe. ö
im Reichsamt des Innern zusammen⸗ „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“.)
Niederlande.
Ausfuhrbewilligung für Obst. Der Minister für Land⸗ wirtschaft hat im Anschluß an seine Verfügung vom 22. September 1916 unterm 23 September d. J. (Nederlandsche Staatscourart“ Nr. 224 vom gleichen Tage) folgendes bestimmt: 1) Als Aepfel⸗ und Birnensorten, für die nach Artikel 1 der Verfügung vom 22. Sep⸗ tember 1916 keine Ausfuhrbewilligungen erteilt werden sollen, werden alle Sorten süße Aepfel und alle Sorten Kochbirnen bezeichnet. 2) Der Prozentsatz, der nach Artikel III für den inneren Verbrauch versteigert werden muß, wird bis auf weiteres für saure Aepfel auf 40 v. H., für Butterbirnen auf 40 v. H festgesetzt. 3) Eßbirnen, mit Ausnahme von Butterbirnen, können gäuzlich für das Ausland versteigert werden. 4) Aepfel und Bienen aller Art, mit Ausnahme von Butterbirnen, für die der staatl ch n Aufsichtskommission nachgea ieen wird, daß sie bei Erlaß des Au fohrverbots bereits gepflückt waren, können zu 100 v. H. für das Ausland versteigert werden unter der Bedinaung, daß für je 60 kg, für die Ausfuhrbewilligung verlangt wird, der O. stzentrale 60 kg Aepfel de; Zorten Bellefleur, doppelte Gold⸗ reinette, Sternenäpfel, Court Pendu oder Rabouw in erster, halt⸗ barer Gate geliefert werden. Die Aepfel sind aus dem für das Aus⸗ land zu versteigern en Anteil anzukaufen. (Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Amsterdam.)
— Einfuhr von Apfelsinen. Die „Nederlandsche Overzee Trustmaatschappy“ N 0 T.) macht bekannt, daß Apfelsinen und Mandarinen nur noch durch ihre Vermittelung und daher ausschließ⸗ lich zum Verbrauch im Inland eingeführt werden dürfen. (Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Amsterdam.)
— Ausfuhrbeschränkung für Käsestoff. Die Ausfuhr von Käsestoff war bieher ncht durch Kö tgliche Verordnung verboten worden. Nunmehr hat jedoch der Landwirtschaft-mininer unterm 23. September 1916 (Nederlandsche Staat cou ant“ vom gleächen Tage) folgendes verfügt: 1) Die freie Ausfuhr von Käsfestoff i Pulverform soll vom 24. September 1916 ab nicht mehr zugelassen werden. 2) Die staatliche Kommission für die Aussicht über die Ver⸗ etnigung von Fabriken von Milch zeugnissen darf Fabriken, die schon vor dem 1. August 1914 Käsestoff bergestellt haben, in begrenztem Umfang Ausfuhrbewilligungen erteilen. 3) Otie Bewilligungen dürfen die Erzeugung in normalen Jahren unter Berücksichtigun, einer nor⸗ malen Ausdehnnng der betreffenden Fabrik nicht übersch eiten. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Amsterdam)
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Ausfuhrverbot. Mitteilung des Proviantierungsdepartements. In seiner letzten Mitteilung an die Presse über die Ausfuhr von kondensierter Milch führte das Departement aus, man sei darauf vor⸗ bereitet, daß im laufenden Jahre wegen Erzeugungsschwieriekeiten Milchmangel auch in Landesteilen entstehen werde, in die man Milch nicht in frischem Zustand werde befördern können, auch sei noch keine Entscheidung darüber getroffen worden, wie am besten Abhilfe ge⸗ schaffen werden könne. Da man unter diesen Umständen den Wunsch hatte, volle Verfügungefreiheit über die Ausfuhr von kondensierter Milch zu besitzen, so ist unter dem heutigen Tage ein Ausfuhrverbot für diese Ware erlassen worden. Beabsichtigt ist indes Befreiung von dem Verbote in dem Umfang, wie dies das Departement unter Berücksichtigung des eigenen Bedarfs des Landes für zweckmäßig be⸗ findet. („Morgenbladet“ vom 6. Oktober 1916.)
gestellten
— Der Versand des Stahlwerkverbandes betrug aut Meldung des „W. T. B.“ aus Disseldorf im Monat September 1916 insgesamt 244 212 t (Rohstahlgewicht) gegen 250 831 t im Monat August 1916 und 246 840 t im Monat September 1915. Hiervon entfielen auf Halbzeug 79 935 t gegen 73 208 t bezw. 67 220 t; auf Eisenbahnoberbaumatertal 85 542 t gegen 94 977 t JE1““ t; auf Formeisen 78 735 t gegen 82 646 t bezw.
2 194 t.
— Die Versammlung der Zechenbesitzer des rheinisch⸗west⸗ fälischen Kohlensvndikats setzte laut Meldung des „W. T. B. aus Essen die Betetligungsantelle für November in der bisberigen Höhe fest. Danach erstattete der Vorstand den gemeldeten Monats⸗ bericht. Der wichtigfte Punkt der Tagesordnung der Ver⸗ sammlung war die Vollztebung des neuen Syvndikatsvertrags Dem neuen Vertrage wurde ein Zusatz hinzugefügt, wonach sämt⸗ liche Zechen, die sich im neuen Vertrage binden, unverkürzt mit ibrem gesamten Felderbesitz sich für das neue Syadikat verpflichten müssen. Nachdem die Ansprüche einiger Zechen auf Erhöhung der Beteiligung bewilligt worden waren, und auch die Händlerfrage endgültig geregelt worden war, erfolgte die Verständigung über die Erneuerung des Syndikats einstimmig. Das Rheinisch⸗Westfälische Kohlensyndikat demnach bis zum 31. März 1922 verlängert worden.
Aus dem in der Zechenbesitzerversammlung des Rheinisch⸗West⸗ fälischen Kohlensvndikats Essen erstatteten Bericht ist laut Meldung des „W. T. B.“ folgendes zu entnehmen: Der rechnungsmäßige Kohlenabsatz hetrug im September 1916 bei 26 (im Vor⸗ monat 27) Arbeitstagen 5 972 012 (Vormonat 6 531 801) t, oder arbeitstäglich 229 693 (Vormonat 241 919) t. Von der Beteili⸗ gung, die sich auf 9 396 405 (Vormonat 9 759 835) 0 bezifferte, sind demnach 63,56 (Vormonat 66 93) % abgesetzt worden. Der Gesamtabsatz, ausschli ßlich Zechenselbstverbrauch, betrug bei 26 (Vormonat 27) Arbeitstagen 4 128 533 (Vormonat 4 435 299) b
monat 31) Arbeitstagen 2 175 471 (Vormonat 2 363 449) t Koks oder arbeitstäglich 72 516 (Vormonat 76 240) t, bei 26 (Vormonat 27) Arbeitstagen 314 391 (Vormonat 347 110) : Briketts oder arbetts⸗ läglich 12 092 (Vormonat 12 856) t. Hiervon gingen für Rechnung des Syndikais 3 230 676 (Vormonat 3 520 249) t Koblen oder arbeits⸗ fäglich 124 2)7 (Vormonat 130 380) t; 1 400 038 (Vormonat 1 566 893) t Koks oder arbeitstäglich 46 668 (Vormonat 50 545) t; 268 411 (Vormonat 299 017) t Briketts oder arbeitstäglich 10 324 (Vormonat 11 075) t. Die Förderung stellte sich insgesamt auf 7854 955 (Vormonat 8 232 179) t oder arbeitstäglich auf 302 114 (Vor⸗ monat 304 896) t. Weiter heißt es in dem Bericht: Das Absatz⸗ ergehnis des Berichtsmonats wurde durch unzureschende Wagen gestellung für den Eisenbahnversand ungünstig beeinflußt. Die Wagen zufuhr an die Zechen blieb hinter den Anforderuagen fortgesetzt be⸗ deutend zurück und stellte sich im arbeitstäglichen Durchschntt um 1160 Wagen zu je 10 t niedriger als im Vormonat. Die gestellten Wagen reichten zur Verladung der Erzeugung nicht aus; infolgedessen ist eine Vermehrung der Bestände emgetreten, während in den Vor⸗ monaten noch erhebliche Mengen aus den Lagerbeständen in den Ver⸗ brauch übergeführt werden konnten. Durch die U⸗ terbindung des Versandes aus den Beständen erlitt inebesondere der Kokzabsatz eine namhafte Abschwächung. Erfordert wurden für den Kohlenabsatz einschließlich der für abgesetzte Koks und Briketts sowie der für Betriebszwecke der Zechen verbra chten Koblen, rechnungs⸗ mäßig 7 780 332 t, tatsächlich dagegen 7 759 501 t; die Förde⸗ rung stellte sich demnach um 95 454 t höher als der Absatz und Verbrauch. Die Kokserzeugung belief sich auf 2 245 290 9b und ist gegen dos vormonatige Ergebnis um 86 376 t, arbeitstäglich um 0,49 % gefallen. Die Briketterzeugung beirug 323 312 t und ist gegen den Vormonat um 28 741 t, im arbeitstäglichen Durchschnitt um 4,63 % gefallen. Der Umschlagverkehr in den Rheinhäfen be⸗ wegte sich im bisherigen Rahmen. Der Versand über den Rhein⸗ Weser⸗ und Dortmund⸗Ems⸗Kanal war lebhafter als im Vormonat; er betrug 441 580 t gegen 404 453 t im Vormonat. 8 — Laut „Times“ betrug, wie „W. T. B. „meldet, die Aus⸗ beute der in der Transvaal Chamber of Mines ver einigten Minen im September 1916 744 881 Unzen Gol, im Werte von 3 164 052 Pfund Sterling, der Außendist ikte 26 6865 Unzen Gold im Werte von 113 356 Pfund Sterling. Die G samtaue beute beirug daher im September 1916 771 567 Unzen Gold im W rte von 3 277 408 Pfund Sterling gegen 781 150 Unzen Golb im Weoerte von 3 318 116 Pfund Sterling im August 1916 und gegen 776 750 Unzen Gold im Werte von 3 299 423 Pfund Sterling im September 1915 — Ende des Monats waren in Goldminen 197 734, in Koblenberg⸗ werken 10 239 und in Diamantminen 6527 Arbeiter beschäftigt. 3. Wien, 16. Oktober. (W. T B.) Die Börse begann, da es an einer kräftigen Anregung fehlte, den Verkehr in der neuen Weoche in reservierter Haltung bei ungleichmäßiger Tendenz Die führenden Kulissenpaptere wurden durch Verkäufe der Tagesspekulat on ein wenig gedrückt, wogegen die Stimmung in den Schranken vor⸗ wiegend fest war und insbesondere für industrielle Konjunkturwerte Nachfrage bestand. Die Umsätze hielten sich andauernd in engen Grenzen. Der Anlagemarkt war unverändert fest.
Brüssel, 16. Oktober. (W. T. B.) Ausweis des Noten⸗ departements der Société Générale de Belgique vom 12. Oktober (in Klammern vom 5. Oktober) Akttva. Metall⸗ bestand und deutsches Geld 43 954 832 (24 405 505) Fr., ( 8 haben im Auslande 307 164 421 (309 072 611) Fr, Darlehen gegen Guthaben im Auslande 74 486 697 (72 504 261) Fr., Darlehen gegen Schatzscheine ausländischer Staaten 1 360 000 (1 360 000) Fr., Dar⸗ lehen gegen Schatzscheine der belgischen Provinzen (gemäß Artikel 6 Ziffer 7 der Vorschriften) 480 000 000 (480 000 000) Fr. 3 und Schecks auf belgische Plätze 39 319 927 (40 124 589) Fr., lehen gegen inländische Wertpapiere 3 781 258 (3 815 730) Fr., sonstige Aktiven 10 573 455 3 193 027) Fr., zusammen 960 640 590 (940 475 723) Fr. — Passiva. Betrag der umlaufenden Noten 828 252 265 (813 344 348) Fr., Gtroguthaben 111 877 457 (110 199 096) 1 Fr., sonstige Passiven 20 510 868 (16 932 279) Fr., zusammen 960 640 590 (940 475 723) Fr. 8
Börse in Berlin (Potierungen des Börsenvorstandes)
vom 17. Oktober vom 16. Oktober Geld Brief Geld Brief. New York 1 Dollar 5,48 5,50 5,48 5,5 Holland 100 Gulden 227 ¼ 227 ½ 227 ¾ Dänemark 100 Kronen 156 ½ 156 156 ½ 156 ¾ Schweden 100 Kronen 159 82 159 ½ Norwegen 100 Kronen 158 ¾ 159 159 ¼ Ee 100 Franken 106 ⅔ 106 ⅔ 106 ½ tien⸗ Budapest 100 Kronen 68,95 69,05 68,95 69,05 Bulgarien 100 Leva 79 80 79 80
Der heutige Wertpapiermarkt zeigte eine feste Grundhaltung Auf den Hauptgebieten überwog die Kauflust, durch die auch ver⸗ schiedene Nebenwerte begünstigt wurden. Im weiteren Verlauf ließ die Stimmung ein wenig nach und eine leichte Abschwächung trat ein. Der Anleihemarkt war behauptet. Der Schluß war still. 3
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
Amsterdam, 16. Oktober. (W. T. B.) Tendenz: Fest. Wechsel auf Berlin 42,35, Wechsel auf Wien 28,65, Wechsel auf Schweiz 46,35, Wechsel auf Kopenbagen 66,10, Wechsel auf Stockholm 68 90, Wechsel auf New York 244,25, Wechsel auf London 11,64 ½, Wechsel auf Paris 41,92 ½. 5 % Niederländische Staatsanleihe 102 ½, Obl. 3 % Niederl. W. S. 75 ⅛, Königl. Niederländ. Petroleum 508 ½, Holland⸗Amerika⸗Linie 442 ¼, Niederländisch⸗Indische Handelsbank 228, Atchison, Topeka u. Santa Fé 107 1 6, Rock Island d. Southern Pacific 103, Southern Railway 28⅛, Union Pactfic 151 ¼. Ana⸗ conda 190, Untted States Ste⸗f Corp 110 ½, Französisch⸗Englische Anleibe —,—. Hamburg⸗Amerlka⸗ Linie 73 ¾ 8 1 886 de Janetro, 13. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf ondon 12 ¼.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. Amsterdam, 16. Oktober. (W. T. B.) Santos⸗Kaffee
für Oktober 58. Anmsterdam, 16. Oktober. (W. T. B.) Rüböl loko 71 ¼, für November —. — Leinöl loko 52 für November 51, fur
Dezember 51 %, für November⸗Dezember 52 ½.
Kohlen oder arbeitstäglich 158 790 (Vormonat 164 270) t, bei 30 (Vor⸗I