1916 / 246 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 18 Oct 1916 18:00:01 GMT) scan diff

zle auf einem Thron sitzende Göttin Roma, die in der Rechten die Weltkugel trägt und sc mit der Linken auf einen Speer stützt. Die Inschrift kündet den Ruhm der Römer, Gloria Romanorum. Al Münzstätte ist Mailand angegeben. Die Münze ist in einen kapsel⸗ artigen Rahmen eingesetzt und der Rahmen in eine breite Scheibe Goldblech veelasen. die mit der feinsten durchbrochenen Arbeit geziert ist, die an zierliche Spitzenarbeit erinnert. Am oberen Ende der Fassung ist eine zylindrische Oese angesetzt, durch die die aus gewalzten Golddrahtgliedern bestehende Halskette läuft, an der das ganze Stüͤck getragen wurde. Derartig durchbrochenen Schmuck⸗ und Zierstücken begegnet man, wie der Kustos Professor Dr. Zahn im Oktoberheft der „Amtlichen Berichte aus den Königlichen Kunst⸗ sammlungen’ ausführt, außer in der frühen Kaiserzeit in der ägyp⸗ tischen, phönikischen, kretisch.mykentschen, griechischen, altitalischen, etruskischen Kunst, aber auch im Kreise der hallstattzeitlichen, der skothisch⸗sibirischen und der keltischen Kunst. Die durchbrochene Arbeit tritt zuerst in Fassungen von Münzen auf, die als Schmuck dienen sollten. Die Verwendung der Münze hierzu scheint in antoninischer Zeit aufgekommen zu sein; zur keit des Septimius Severus und seines Sohnes Caracalla war sie schon in voller Blüte, Die Heimat dieser feinen durch⸗ brochenen Gold⸗ und Silberarbeiten wird in Gallien und im Rhein⸗ land gesucht. Derartige Schmuckmünzen waren bei besonderen Gelegenheiten geschlagene Stäcke, die bevorzugten Leuten, auch fremden Gesandten und Fürsten, verehrt wurden, ähnlich wie unsere Ordens⸗ zeichen. Gerade vornehme Germanen scheinen solche Auszeichnungen sehr geschätzt zu haben. In den germanischen Ländern wurden sie dann vielfach nachgebildet, und deutsche Könige mögen dann, der Sitte der römischen Katser folgend, ihren Getreuen solcke Schmuckmünzen verlieben haber. Und so föhrt von unserem Honoriusbrustschmuck und seinen Verwandten ein wenigstens formaler Zufammenhang bis zu den Ehrenketten der heutigen Zeit, den Amtsabzeichen der Burger⸗ meister und der Rektoren 2 e Hochschulen.

Fheater und Mufik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Offenbachs pbhantastische Oper „Hoffmanns Erzählungen“ mit den Damen Denerg, Hansa, Engell, Bukenstrom und den Herren Bergman, Bronsgeest,

Henke, Sommer, Habich, Krafa und Bachmann in den Hauptrollen aufgeführt. Dirigent ist der Kapellmeister Dr. Stiedry. Im Königlichen Schauspielhause geht morgen der Schwank „Jahrmarkt in Pulsnitz’ von Walter Harlan in Szene. Es sind darin die Damen Arnstädt, Durieux, Heisler, von Maydurg, die Herren Boettcher, von Ledehur, Pat⸗y, René und Vespermann beschästigt. Spielleiter ist der Oberregisseur Patry.

Im Schtllertheater Charlottenburg erschien gestern als eine Art Vorfeier zi Schillers Geburtstag des Dichters Jugend⸗ fück „Die Räuber“ in neutr Einstudterung auf dem Spielplan. Unter den vielen Versuchen, für das Erstlingswerk Schillers den richtigen Darstellungsstil zu finden, darf die gestrige Aufführung als durchaus anerkennenewert bezeichnet werden. Das gilt sowohl von der wohldurchdachten Spielleitung Franz Bonnos, die den Feuergeist des Stückes namwentlich in den Massendarstellungen voller Wirkung kommen ließ, als auch von den Einzel⸗ leistungen. Von di’sen hob sich besonders die von Georg Paceichke bervor, der die Gestalt des Karl Moor mit Leben und Leidenschaft

rfüllte. Auch sein Gegenpart Julius Geisendörfer als Franz ver⸗

nochte stark zu fesseln. Er wußte nicht nur den Heuchler, den

trockenen, hölzernen Franz“, sondern, von einigen Uebertreibungen abgesehen, auch den von der Natur gezeichneten, haßerfüllten Menschen glaubhaft zu machen. Eine edle Schwärmerei entfaltete Adele Stasiewski

Is Amalia, während Richard Wirth als alter Graf von Moor zu⸗

eilen in einen etwas zu wehleidigen Ton vafiel. Auch die übrigen Rollen befanden sich in guten Händen. Das Publikum nahm die Vorstellung mit lebhaftem Beifall auf.

Am 21. Ok ober wird der Köntgliche Sänger C. Broonsgeest

m Saal der Singakademie zum ersten Male die „Galgenlieder“ hristian Morgensterns vortragen, die Paul Graener, der erfolgreiche Komponist von „Don Juans letztem Abenteuer“, vertont hat. 8

Konzerte.

Reckt erfreuliche Eindrücke hinterließ in voriger Woche in der hilbarmonie ein Konzert des Dirigenten Hermann Henze, der mit dem Pbilharmonischen Orchester und unter Mit⸗ wirkung des Professors Bernhard Dessau neuzeitliche Werke von urt Schubert, Bernhard Dessavc, Paul Gräner und Heinrich G. oren aufführte. Am wenigsten konnte das „Tonspiel“ (in einem Satz) des noch sebr jungen Kurt Schubert befriedigen, dem noch Klarheit in der Empfindung des Tonalen und die unbedingt not⸗ wendige Gewandtheit in der Orchestrterung fehlt. Hier und da auf⸗ tauchende harmontsche Feinheiten ließen auf Begabung schließen, aber die ganze Arbeit kann zunächst nur als ein musikalischer Versuch gelten. Ein Labsal war das darauf folgende, im alten Stil gesetzte, melodibse Violinkonzert des bekannten Konzertmeisters der Königlichen Kapelle Bernhard Dessau. Seine Vorzüge sind in erster Lenie reiche, blübende Melodik und feinsinnige Insttumentation. Ueter etliche Längen und seichte Stellen half das feingeistige Spiel Dess us hinweg. Paul Gräners „Musik am Abend', der eine Dichtung von Hugo von Hoffmannsthal als Grundlage diente, ist eine gesunde, ehrliche mustkalische Arbeit. Den Schluß bildete Norens heirliche Musit Kaleidoskop“, die in der 4. Variation, später in der Fuge und dem Choral die große Kunst ihres Schöpfers im reinsten Lichte erstrablen ließ. In dem Dirigenten Hermann Henze lernte man einen si ffühlenden, zielbewußten Orchesterleiter kennen, der den Tonkörper zu beseelen und den musikalischen In⸗ halt der vorgeführten Werke restlos auszuschöpfen versteht. Einen großen Erfolg konnte der Kammersänger Alexander Geinemann mit seinem „Karl⸗Loewe⸗Abend“ im Beethoven⸗ saal davontragen. Der beliebte Sänger hatte sich mit seinem Pro⸗ gramm eine ungeheure Aufgabe gestellt, indem er auf die viel⸗ gesangenen Balladen garz verzichtet und sich darauf beschränkt hatte, nur selten ouf Programmen ersch inende, tellweise auch ganz un⸗ bekannte Werke aus Loewes Hinterlassenschaft auszuwählen. In aus⸗ geteichneter stimmticher Verfassung konnte Heinemann den seltenen Reichtum seiner Gefühlsskala und den hohen Reiz seines poesievollen und bis ins kleinste ausgearbeiteten Vortrags unbeschränkt ausströmen jassen; er führte seine andächtigen Zuhörer durch alle Gefühlsabstufungen des Grauens und Entsetzens („Belsazars Gesicht“, „Saul und Samuel“, „Der Totentanz“), der innigsten Empfindung („Dem Allmäaͤchtigen“, „Geisterleben“ „Der alte König“), dramatischer Ausmalung (.Harald“, „Die Lauer’) und köstlichen Humors („Gutmann und Gutweib“ und „Hinkende Jamben“). Ja, auch einigen Stilproben, bie Loewe als Angekörigen der Biedermeferzeit charakteristerten, wwußte er ein schelmisches Mäntelchen umzuhängen („Schneiderlied“ und „Fabellieder“) und sie hierdurch genußreich zu mach n. Daß die Zuhöter ben „Meistersänger“ (der oft Titel ist hier wahrbaft am Platze) nach dieser gewaltigen Leistung durch zahlresche Hervor⸗ rufe ebrten, war burchaus berechtigt; er dankte durch die Zugabe der bekannten Balladen „Prinz Eugen“, „Frider cus R-x“ und „Die Uhr“ und bewteg durch den geist⸗ und gemütoollen Vortrag dieser Werke, welche tiefgehenden Wirkungen selbst abgesungene Stücke bei künst⸗ lerisch feiner Ausführung erzielen. Eduard Behm führte die schwierigen Begleitungen mit gutem Gelingen aus. Die Aufgabe, die sich das Vokalsextett der sehr jugendlichen Ge⸗ schwister Fournes, die im Meistersaal konzentierten, gestellt hatte, ging über ihre Kräfte. Wenn auch bei jedem der jungen Sänger und Sängerinnen zweifellos eine bedeutende musikalische Be⸗ gabung vorhanden ist, so waren sie doch verschiedenen, besonders den ernsten Liedern, die ihr Programm bot, nicht gewachsen, und schon durch die naturgemäße Ungleichhelit der Stimmen versagte die künst⸗ lerische Wirkung. Eehr anzuerkennen war die Führung des ältesten Bruders, der auch mit eintgen hübschen Komposilionen

auf dem Programm vertreten war. Im Bechsteinsaal erzielte Lotte Bake mit ihrem ch xabe⸗ anmutigen Sopran, der be⸗ sonders reizvoll im Piano der Kopftöne ist, einen schönen Erfolg. Sie hatte eine Reihe Lieder neuerer Komponisten gewählt, die sie mit sein ausgearbeitetem Vortrag zu Gehör brachte. Wohlverdienten An⸗ teil an dem reichen Beifall hatte Otto Bake, der in künst⸗ lerischer Weise seine Tochter auf dem Klavier begleitete. Von den übrigen Veranstaltungen im Bechsteinsaal verdienen ein von Therese (Gesang) und Willy Bardas (Klavier) gegebener Musikabend und ein Klavierabend des geschätzten Pianisten Edmund Schmid Er⸗ wähnung. Noch nicht „konzertreif“ ist dagegen die Sängerin Ida Schür⸗ mann, die in demselben Saale in Gemeinschaft mit dem bekannten Ktavierkünstler Michael von Zadora einen Musikabenb gab. Zadora steuerte zu dem Programm u. a. fünf von ihm für den Klaviervortrag eingerichtete Lieder von Schumann bei: eine Arbeit, die man als unnötig und demnach als verfehlt bezeichnen muß. Außer dem weiter oben gewürdigten Liederabend von Heinemann im Beet⸗ hovensaal sind noch einige Konzertveranstaltungen an derselben Stätte erwähnenswert, so ein Gesangsabend der begabten Mezzosopra⸗ nistin Helene Charlotte die, von dem Komponisten selbst begleitet, u. a. eine Reihe von Liedern von Conrad Ansorge vortrug, ferner ein Liederabend der Kammersängerin Elisabeth van Endert, die auch auf dem Konzertpodtum ein gern gesehener Gast ist, und ein Klavierabend Edwin Fischers, eines der begabtesten unter den neueren Pianisten. Im Saal der Singakademie eröffnete Arnold Ebel, der Leiter der schon durch ihre vorjährige Tätigkeit vorteilhaft bekannt gewordenen Musikabteilung des Ersatz⸗ bataillons des Reserveinfanterieregiments 203, eine Reihe von sechs geplanten Wohlfabrts konzerten zum Besten der Kinterbliebenen von Gefallenen seines Regiments erfolgreich mit einem „Beethoven⸗ Abend“ unter Mitwirkung von Professor Karl Klingler, der das berühmte D⸗Dur⸗Konzert in seiner meisterhaften Art spielte. Ueber einzelne dieser Konzerte, für die ebenfalls hervorragende Mitwirkende gewonnen worden sind, wird ausführlicher zu berichten sein.

Mannigfaltiges.

Wie die Geschäftsstelle der Nationalsammlung von Kunst⸗ gegenständen mitteilt, sind dem Ehrenpräsidtum der National⸗ sammlung beigetreten: der preußische Minister der geistlichen und Unterrichtsaugelegenheiten D. Dr. von Trott zu Solz und der Königlich baverische Kultasminister Dr. Ritter von Knilling. Die National⸗ sammlung soll sich auf Oelgemäld“, Bildwerke, Bronzen, Stiche und Kunstgegenstände jeder Art erstrecken. Die Sammelstellen werden in den nächsten Tagen bekanntgegeben. Die Geschäftsstelle der Nationalsammlung befiadet sich, wie schon mitgeteilt, in Charlott burg, Joachtmsthalerstraße 1.

Im Hörsaal der „Urania“ beginnt morgen, Donnerstag, Dr. W. Berndt eine Reihe von 8 Vorträgen über den Ursprung des Lebens und die Abstammung und Gestaltung der Lebensformen mit dem Vortrag: „Der Entwicklungsgedanke im Wechsel der Zeiten“, Wund am Sonnabend der Professor Dr. Donath eine Reihe von 6 Vorträgen über sechs interessante Kapitel der Experimentalphysik (mit Versuchen) mit dem Vortrag: „Die Entstehung des musikalischen Tones“. Der Beginn des Vortragszyklus „Der Kreislauf des Weltalls“ von Professor Dr. Schwahn auf der Uebungssternwarte der Königlichen Universität (Invalidenstraße), muß auf Dienstag, den 24. Oktober, verschoben worden.

Im Victoria⸗Studienhaus Charlottenburg, Berliner Straße 37/38, heginnen am Montag, den 30. Oktober, Abends 9 Uhr, wieder türkische Kurse für Anfänger. Preis der ganzen Kurse bei zwei Abenden wöchentlich 40 ℳ. Anmeldungen werden noch entgegen⸗ genommen.

Kristiania, 17. Oktober. (W. T. B.) Wie ein Telegramm aus Bergen meldet, ist dort eine eng lösche Sanitäts⸗ ambulanz, bestehend aus 18 Aerzten mit 216 Gepäckstücken, nach Rußland durchgereist. In Rußland soll großer Mangel an Aerzten und Sanitaͤtsmaterial herrschen.

Handel und Gewerbe.

Bei der Maschinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg erg sich laut Meldung des „W. T. B.“ nach Abschluß der ordentlichen Akschreibungen von 2 303 583 (i. V. 2 213 964 ℳ) und der sonstigen Lasten sowie nach Absetzung von 2 500 000 Abschreibungen (im Vorjahr 2 000 000 ℳ) auf Bestellungen und Außenstände des feindlichen Auslandes einschließlich Vortrag von 442 743 für das Geschäftsjahr 1915/16 ein Reingewinn von 5 821 098 ℳ. Der am 15. November dieses Jahres startfindenden Generalversammlung wird vorgeschlagen: Verteilung einer Dividende in der Höhe des letzten, vom Kriege noch nicht beeinflußten Geschäftsjahres, nämlich 16 %, auf das Aktienkapital von 27 000 000 gleich 4 320 000 (im Vorjahr 2 160 000 = 8 %), Zuweisung von 1 Milion für Hilfs⸗ zwecke (im Vorjahr 200 000 für Wohlfahrtszwecke), Vortrag von 501 098 auf neue Rechnung.

Wien, 17. Oktober. (W. T. B.) Die gänstige Beurteilung der Gesamtlage im Anschlusse an die vorliegenden letzten Berichte von den maßgebenden Kriegsschauplätzen hat im heutigen Effekten⸗ verkehr der festen Tendenz neuerdings zum Durchbruch verholfen. Sowohl Kulissenpapiere wie Schrankenwerte waren andauernd gefragt und erzielten wesentlich höhere Preise. Im Mittelpunkte der Auf⸗ wärtsbewegung standen Munitionswerte, in denen große Umsätze zu steigenden Kursen stattfanden. Auch einzelne Montan⸗ und Metall⸗ warenaktien, ferner Schiffahrts⸗, Papierfabriks und Maschinenfabriks⸗ aktien sowie ungarische Kohlenwerte waren gesucht. Der Anlagemarkt bekundete gleichfalls eine ausgesprochen feste Haltung.

Kristiania, 17. Oktober. (W. T. B.) Norwegens Bank erhöht ihren Diskont vom 18. Oktoher ab auf 5 %L.

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)

84 1 vom 17. Oktober Geld Geld Brief

5,50 227 156 159; 159 106

New York 1 Dollar olland 100 Gulden änemark 100 Kronen

Schweden 100 Kronen

Norwegen 100 Kronen

Schweiz 100 Franken

Wien⸗

Budapest 100 Kronen

Bulgarien 100 Leva

———

Der heutige Wertpavpiermarkt bekundete eine zuversichtliche Stimmung. Die Preisbewegung war eher nach oben veuversiche ig überwogen und das Ausland zeigte gleichfalls feste Haltung. Einer besonderen Beachtung erfreuten sich Montanwerte. Der Anllihemarkt war fest. Der Schluß war ruhig.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

London, 16. Oktober. (W. T. B.) 2 ¾ % Englische Konsols 57 ⅛%, 5 % Argentinier von 1836 92 ¼, 4 % Besflaseeanc 1889 88 4 % Japaner von 1899 70 ⅛, 3 % Portugiesen —, 5 % Russen von 1906 89 ¼, 4 ½ % Russen von 1909 79 ½, Baltimore and Ohio

—, Canadian Pacifie 183 ¼, Erie 40 ¾8, National Rallways of o 7 ¼, Pennsylvania —, Southern Pacific 105 ½, Union Pacifie

154 ⅞, United States Steel Corporation —, Anaconda Copper 18 gex, Rio Tinto 63 ¼, Chartered 12/⁄4, De Beers def. 12 ¾, Goldsields 1 ⅛⅜, Randmines 3 5⁄62. Privardiskont 51 ⁄122. Silber 32 ⁄18.

Paris, 16. Oktober. (W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 90,00, 3 % Französische Rente 61,50, 4 % Spanische äußere Anleihe —,—, 5 % Russen von 1906 —,—, 3 % Russen von 58 4 % Türken unif. —,—, Suez⸗Kanal 4630, Rio

n 8

Paris, 17. Oktober. (W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 90,00, 3 % Französische Rente 61,40, 4 % Span. äußere Anleihe 96,50, 5 % Russen 1906 —,—, 3 % Russen von 1396 56,10, 4 % Türken unif. 62,25, Suezkanal 4580, Rio Tinto 1771.

Amsterdam, 17. Okiober. (W. CT. B.) Tendenz: Fest. Wechsel auf Berlin 42,30, Wechsel auf Wien 28,65, Wechsel auf Schweiz 46,35, Wechsel auf Kopenhagen 66,05, Wechsel auf Stockholm 68 85, Wechsel auf New York 244,00, Wechsel auf London 11,63 ½, Wechsel auf Paris 41,92 ½. 5 % Niederländische Staatsanleihe 1021⁄16, Obl. 3 % Niederl. W. S. 75 ⅛, Königl. Niederländ. Petroleum 518 ¾ Holland⸗Amerika⸗Lnie 442 ½, Niederländisch⸗Indische Handelsbant 229, Atchison, Topeka u. Santa 108, Rock Jsland ½, Southern Pacisic 104 ½, Southern Railway 29 ¼, Union Pacisfic 151 ¼4*), Ana⸗ conda 194 ⅛, United States Steel Corp. 114 ½*), Französisch⸗Englische Anleihe —,—. Hamburg⸗Amerika⸗Linie 73 ½.

*) exklusive Dividende.

New York, 16. Oktober. (Schluß.) (W. T. B.) Die Börse begann die neue Woche in sehr zuversichtlicher Stimmung und bei einem Umsatz von 1 020 000 Stück Aktien. Der Hauptgrund für die sich auf allen Umsatzgebleten ergebenden starken Kursbesserungen war wohl in der besseren Beurteitung der schwebenden polttischen Fragen zu suchen. In den Vordergrund des Interesses rückten anfangs Norfolk and Westerns, Republic Iron and Steels sowie Aus⸗ rüstungs⸗ und Munitionswerte. Eine ganz beträchtliche Steigerung erfuhren ferner die Stammaktien des Stahltrusts und Kupferaktien. Nach vorübergehendem Nachlassen der Geschäftstätigkeit lebte die Festigkeit in den Nachmittagsstunden wieder auf, wobei namenilich Standardpapiere rege begehrt waren. Steels und andere erstklassige Industriepapiere vermochten die höchsten Tageskurse zu erreichen. Die Börse schloß in strammer Haltung. Tendenz für Geld: Behauptet. Geld auf 24 Stunden Durchschnittsrate 2½, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 2 x⅜, Wechsel auf London (60 Tage) 4,71,25, Cable Transfers 4,76,45, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,84,00, Wechsel auf Berlin auf Sicht 70 ¼, Silber Bullion 68 ¼, 3 % Northern Pacific Bonds 66 ¾, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 110 ½, Atchison, Topeka u. Santa Fs 106, Baltimore u. Ohio 87 8, Canadian Pacific 176 ¼, Chesapeake u. Ohio 68 ⅜, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 95 ¼, Denver u. Rio Grande 17 ½, Illinots Central 108, Loutsville u. Nashville 137 ½, New York Central 108 ¾, Norfolk u. Western 146, Pennsylvania 578, Reading 108, Southern Pacific 101, Union Pacific 148 ⅞, Anaconda 93 ⅜, United States Steel Corporation 112 ⅞, do. re 2³. 2.

Rio de Janeiro, 14. Oktober. (W. T. B.)

London 12 ⁄2. el auf

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten

London, 16. Oktober. (W. T. B.) Kupfer prompt 123.

Liverpool, 16. Oktober. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 1000 Ballen, Einfuhr 12 200 Ballen, davon 12 200 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. Für Oktober⸗November 10,24, für Januar⸗ Februar 10,25. Amerfkanische und Brasilianische je 18, Indische 5 bis 15, Aegyptische 50 Punkte höher.

Bradford, 16. Oktober. (W. T. B.) Wollmarkt fest. 40 er Lokotops 27 Pence.

Amsterdam, 17. Oktober. (W. T. B.) Santos⸗Kaffee

für Oktober 58.

Amsterdam, 17. Oktober. (W. T. B.) Rüböl loko —, für November —. Leinöl loko —, für November 51 %, für 2. 898 hr esehissr. den⸗ 52 ½.

ew York, 16. ober. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 17,80, do. für Oktober 17,60, Lrut.), November 17,70, do. für Dezember 17,82, 17,00, Petroleum Refined (in Cases) 10,75, do. Stand. white in New PYork 8,35, do in Tanks 4,50, do. Credit Balances at Oil City 2,50, Schmalz prime Western 15,67 ½, do. Rohe & Brothers 16,60, Zucker Zentrifugal 6,27, Weizen für Dezember —,—, do. für Januar —,—, do. hard Winter Nr. 2 neuer 165 ½, Mehl Spring⸗Wheat clears (neu) 7,30 7,40, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 9 ½, do. für Dezember 8.38, do. für Januar 8,40, do. für März 8,42, Kupfer Standard loko

—,—, Zinn 41,00 41,50.

New Pork, 16. Ok ober. (W. T. B.) Die sichtharen Vorr äte betrugen in der vergangenen Woche: An Weizen 63 690 000 Bushels, an Kanadawetzen 16 317 000 Bushels, an Mais

4 456 000 Bushels.

Theater. 8

Königliche Schauspiele. Donnerst.: Opernhaus. 220. Abonne⸗ mentsvorstellung. Hoffmanns Erzählungen. Phanteastische Oper in drei Akten, einem Prolog und einem Epilog von J. Barbier. Musit von . ee gbüö Seree

8 . Regie: Herr erregisseur Droescher. Chöre: Herr Professor Rüdel. Fha. 7 ½ Uhr. 8 8

Schausptelhaus. 226. Abonnementsvorstellung. Jahrmarkt in Pulsnitz. Ein Schwank in drei Akten von Walte⸗ Harlan. In Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr. Ie Se; . EEE Ein

. er in 8 1 Anfancs han;. per in dre en usik von Giuseppe Verdi

Schausptelhaus. 227. Abonnementsvorstelung. Egmont. Trauerspiel in fünf Aufzügen von Goethe. Musik von Beethoven. Anfang 7 Uhr.

Familiennachrichten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. L. Grafen p torff⸗Beseri (Beseritz bei Friedland i. M.). Fine To 8 SFaelhr meister Dietrich von Seidel (Berlin).

Se. Hr. Peinschafts gt Füs von der Decken (Rutenstein

reiburg a. Elbe). Fr. 8 g⸗ leg gbursea, r. Anna von Platen, geb. von Alven

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tvrol in Charlottenburg.

Rechnungsrat Mengering in Berlin. Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin.

ck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verl⸗ talt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Drei Beilagen

sowie die 1213, und 1214. Ausgabe der Peutschen Verlustlisten.

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Expedition,

New Orleans do. loko middling

befindliches Vermögen

Nℳo. 246.

zum Deutschen Reich

Erste Beilage 2 8

Mittwoch, den 18. Oktober

sanzeiger und Königlich Preußischen Sta

Berlin,

1. Untersuchungssachen.

. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

.Verlofung ꝛc. von Wertpapieren.

.Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

0) Untersuchungssachen.

[40946] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Musketier Gustav Jahn vom 1I1. Ers.⸗Batl Inf.⸗ Regts. 140 in Hohensalza, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Fahnen⸗ flucht verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste Mtlitärbehörde zum Weitertransport hierher abzuliefern.

Beschreibung: Alter: 20 Jahre, Größe: 1 m 790 em, Statur: schlank, Hzare: blond, Bart: keinen. Besondere Kenn⸗ zeichen: Tätowierungen auf beiden Armen und auf dem Ringfinger der linken Hand. Kleidung: feldgr. Schirmmütze, feldgr. Waffenrock, felogr. Tuchhose, Schnürschuhe, nicht umgeschnallt.

Bromberg, den 14. Oktober 1916.

Gericht der Landwehrinspektion.

[40822] Steckbrief.

Gegen die unten Beschriebenen, welche flüchig sind, ist die Untersuchungshaft wegen unerl. Entfernung (Vergehen gegen § 9 b des Gesetzes vom 4. Juni 1851), begangen in Carlsbof, Kreis Demmin, Anfang Mai 1916, am 10. Oktober 1916 verhängt worden. Es wird ersucht, dieselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängnis abzullefern den hiesigen Akten II E. R. sofort Mitteilung zu machen.

Personbeschreibung:

I. Familienname: Pietrzak, Vorname: Stanislaw, Stand und Gewerbe: Schnitter, anscheinendes Alter: 22 Jahre, geboren in Rudniki, Kreis Leczyca, Rußland, letzter Aufenthalt: Carlsbof, Kreis Demmin, Größe: mittel, Haare: blond, Gesicht: ovel, Augen: blau.

II. Familienname: Pietrzak, Vorname: Josef, Stand und Gewerbe: Schnitter, anscheinendes Alter: 16 Jahre, geboren in Rudnikt, Kreis Leczyca, Rußland, letzter Aufenthalt: Carlshof, Kreis Demmin, Größe: mittel, Haare: blond, Gesicht: obal, Augen: blau.

III. Famtlienname: Pietrzak, Vorname: Josefa, Stand und Gewerbe: Schnitterin, anscheinendes Alter: 24 Jahre, geboren in Radniki, Kreis Leczyca, Rußland, letzter Aufenthalt: Carlshof, Kreis Demmin, Größe: mittel, Haare: blond, Gesicht: oval, Augen: blau.

IV. Familienname: Zawadzki, Vor⸗ name: Stanislaw, Stand und Gewerbe: Schnitter, anscheinendes Alter: 21 Jahre, geboren in Konstancya, Kreis Kutno, Ruß⸗ land, letzter Aufenthalt: Carlshof, Kreis Demmin, Größe: mittel, Haare: dunkel, Gesicht: oval, Augen: grau.

Stettin, den 10 Oktober 1916.

Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[40824]

Der gegen die Arbeiter 1) Jan Szutak. 2) Josefa Kadala, 3) Josef Ziembrucki erlassene Steckbrief vom 14. März 1916 Nr. 69 Stück Nr. 78 440 ist erledigt.

Stettin, den 14. Oktober 1916.

Kriegsgericht des Kriegszustandes.

140825) Fahnenfluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung.

In der Unters chungssache gegen den Landsturmmann Albert Krayer, 9. Komp. Inf⸗Regts. 174, wegen Fahnenflucht im Felde, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §8 356, 360 der Mllitärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche

mit Beschla belegt. 322/16. solag

Div.⸗St.⸗Qu., den 13. 10. 16. Gericht der 31. Inf.⸗Div.

[40823] Fahneunfluchtserklärung.

n der Untersuchungssache gegen den Armtergs. Soldaten Alex Lieb. Arm.⸗ Btl. 111, 88. J.⸗D., wird der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Div.⸗St.⸗Qu., den 14. Oktober 1916. Gericht 88. J.⸗D.

140947] Vermögensbeschlagnahme. ze Turch Verfügung vom 16. Okt. d. J. ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des fahnenflüchtigen Lostpfl Jens Graeböll Schmidt, geb. 28. 1. 97 zu Stenderup, Bez.⸗Kdo. Flensburg, mit Beschlag belegt. Gericht stellv. 35. Inf.⸗Brigade.

140750] Erledigte Bekanntmachung. Bier, Heinr. Adam, Wehrm., Ldw.⸗ Bez. Rbeydt, veröffentk. in Nr. 181 am 4.8. 1910 Nr. 41516. Fahnenfluchts⸗ erklärung. Cöln, 14./10. 16. Gouvernementsgericht.

[40763] Verfügung.

Die unterm 27. 11. 15 gegen Mein⸗ hardt erlassene Fahnenfluchtserklärung wird aufgehoben. Veröffentlicht am 7. 12. 15 Nr. 288 0,2782)

Koblenz, den 11. Oktober 1916.

1604/16

Gericht der stellvertr. 30. Inf.⸗Brigade.

sowie zu s

[40760]

Die gegen den Wehrmann Emil Ristow der 2. Komp. II. Ers.⸗Batls. Gren. Regts. 2 am 4. April 1916 ver⸗ sale Fahnenfluchtserklärung wird auf⸗ gehoben.

Stettin, den 14. Oktober 1916.

Gericht der stellv. 5. Inf.⸗Brig.

[40757] Beschluß.

Die Fahnenfluchtserklärung gegen den Matrosen Ernst Lüdecke von der 3. Kom⸗ pagnie II. Matrosendivision, geboren am 2. Oktbr. 1897 zu Charlottenburg, wird gemäß § 362 M.⸗St.⸗G.⸗O. hiermit auf⸗ gehoben, da die der Fahnenfluchtserklärung vom 21. September 1916 zugrunde liegenden Voraussetzungen weggefallen sind.

Wilhelmshaven, den 13. Oktober 1916.

Gericht der II. Marineinspektion.

2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen v“

919] Zwangsversteigerung. Zum Zwecke der Aufhebung der Gemein⸗ schaft, die in Ansehung des in Berlin, Rosenstraße 7, belegenen, im Grundbuche von Berlin Band 6 Blatt Nr. 472 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks auf den Namen der Geschwister Herrmann, und zwar: a. des Pfatrers Paul Herrmann zu Cladow a. H., b. des Kaufmanns Wilhelm Herrmann zu Pots⸗ dam, Luckenwalderstraße 8, eingetragenen Grundstücks, Vorderwohnhaus, besteht, soll dieses Grundstück am 11. Januar 1917, Mittags 12 Uhr, durch das unter⸗ zeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Berlin, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stock⸗ werk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden. Das in der Grundsteuermutterrolle nicht nachgewiesene Grundstück hat in der Ge⸗ bäuadesteuerrolle die Nr. 714 und ist bei einem jährlichen Nutzungswert von 2690 zu 102 jährliche Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 25. Auqust 1916 in das Grundbuch ein⸗ getragen. Berlin, den 9. Oktober 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 87. 87. K. 65. 16.

[40918] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 26 Juli 1917, Mittags 12 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Neue Fried⸗ richstr. 13/14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin, Blumenstraße und Wallnertheaterstr. 23, belegene, im Grundbuche von der König⸗ stadt Band 51 Blatt Nr. 2955 (einge⸗ tragene, am 1. Februar 1915, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks, herrenlose, zuvor auf den Namen der Frau Marie Jahn, geb. Neumann, in Berlin⸗ Wilmersdorf) eingetragene Grundstück: Vorderwohnhaus mit rechtem Seitenflügel, Quergebäude, Hof und unterkellertem Licht⸗ hof, Gemarkung Berlin Kartenblatt 43 Parzellen 1544/117 und 1546/117, 8 a. 11 qakkm groß, Grundsteuermutterrolle Art. 12 944, Nutzungswert 22 080 ℳ, Gebäudesteuerrolle Nr. 5006.

Berlin, den 9. Oktober 1916.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.

Abt. 87. 87. K. 9. 15.

[409171 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 2. Juli 1917, Mittags 12 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin, Laskerstraße 5, belegene, im Grundbuche vom Frankfurtertorbezirk Band 53 Blatt Nr. 1588 (eingetragener Eigentümer am 22. Juni 1915, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsver⸗ merks: Kaufmann Leopold Kohn zu Berlin⸗ Schöneberg) eingetragene Grundstück: Wiese, Gemarkung Berlin Kartenblatt 38 Parzelle 2083/332, 10 a 91 qm groß, Reinertrag 6,39 ℳ, Grundsteuermutterrolle Art. 24 712.

Berlin, den 9. Okiober 1916.

Königliches Ie Berlin⸗Mitte.

Abt. 87. 87. K. 49. 15.

[36340] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Heiligensee belegene, im Grund⸗ buche von Heiligensee Band 1 Blatt Nr. 44 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks auf den Namen des Gastwirts Carl Peter in Heiligensee eingetragene Grundstück am 24. November 1916, Vormittags 10 Uhr, durch das unter⸗ zeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle Brunnenplatz, Zimmer 30, 1. Stockwerk, versteigert werden. Das in Helligensee an der Dorfaue belegene Grundstück bestebt

aus a. Wohnhaus mit Tanzsaal, Hof⸗

raum, Hausgarten und abgesondertem Ab⸗

Offentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.

9. Bankausweise.

——

ort, b. Stall mit Kaffeeküche und umfaßt die Parzelle 125/101 des Kartenblatts 6 von 7 a 40 qm Größe. Es ist in der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirks Heiligensee unter Artikel 43 und in der Gebäudesteuerrolle unter Nr. 33 mit einem jährlichen Nutzungswert von 1110 ver⸗ zeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 19. Januar 1916 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 19 September 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 6.

[40703]

Herzogliches Amtsgericht Braunschweig hat heute folgendes Aufgebot erlassen: Die Erben der am 27. J nuar 1915 in Bevensen verorbenen Witwe des Ober gärtners Max Karl August Westermann, Marte geb. Bartels, als 1) der unver ehelichten Therese Bartels in Bevensen, 2) der Witwe Louise Lödding, geb. Bartels, in der Irrenanstalt in Lüneburg, 3) der Wirtschafterin Ida Müller in Berlin, Kurfürstendamm 111, 4) des Seemanns Max Müller in Hamburg, 5) des K lneis Karl Müller in Wilbelmshaven, 6) der Köchin Johanne Müller in Hamburg, Rutschbahn 7, vertreten durch den Kauf⸗ mann Adolf Müller in Bevensen, haben das Aufgebot der 3 ½ % Pfandbriefe der Braunschweig⸗Hanneverschen Hypotheken⸗ bank Serie 4 Lit. C Nr. 6542 über 300 vom 1. Juli 1873, Serie 5 Lit. C Nr. 666 über 300 vom 1. Januar 1874, Serie 11 Lit. D Nr. 14 368 über 200 vom 1. April 1882, Serie 11 Lit. D Nr. 15 276 über 200 vom 1. April 1882, und des 4 % Pfandbriefs derselben Bank Serie 16 Lit. C Nr. 8742 über 500 vom 1. Februar 1892, beantragt Der Inhaber der Urkunden wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 21. Mai 1917, Vormittags 11 Uhr. vor dem unterzeichneten Gerichte, Am Wendentore Nr. 7, Zimmer Nr. 31, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Iö“ der Urkunden erfolgen wird.

Braunschweig, den 26. September 1916. Der Gerichtsschreiber Herzoglichen Amtsgerichts: Hilgendag.

[40838] Der Pfandbrief unserer Bank Ser. 46 Lit. N Nr. 12067 ist abhanden gekommen. Frankfurt am Main, den 16. Ok⸗ tober 1916. Frankfurter Hypotheken Kredit⸗Verein. Brandt. Bollmann.

[40924] Aufgebot.

Die Lebensversicherungspolice Nr. 36 638, die wir am 15. Dezemer 1869 für Herrn Heinrich Fischer, Schuhmachermeister in Cronberg a. Taunus, am 8. April 1916 ebendaselbst verstorben, ausgefertigt haben, soll abhanden gekommen sein. Wir fordern den etwaigen Inhaber auf, sich unter Vorlegung der Police binnen zwei Monaten von heute ab bei uns zu melden. Meldet sich niemand, so werden wir die Police für kraftlos erklären.

Leipzig, den 17. Oktober 1916.

Teutonia Versicherungsaktiengefellschaft in Leipzig vorm Allg. Renten⸗ Capital⸗

u. Lebensversicherungsbank Teutonia.

Dr. Bischoff. J. V.: Schömer.

[40704] Aufgebot.

Der Kaufmann Manasse Glogowski in Schroda, vertreten durch den Justizrat Weiß in Schroda, hat das Aufgebot des von dem Antragsteller akzeptierten, bei Herrn Julius Radt in Posen domizilierten, am 30. November 1916 fälligen und auf Herrn M. Glogowski in Schroda gezogenen Wechsels über 678 30 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Juli 1917, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer 108, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Posen, den 10. Oktober 1916.

Königliches Amtsgericht.

[40925] Aufgebot.

Der Hauptlehrer Karl Silberberger, wohn⸗

haft in Althausen, O.⸗A. Mergentheim, hat beantragt, seinen Bruder Paul Friedrich Silberberger, geboren am 7. August 1878 in Uhlbach, im Innland, zuletzt in Uhlbach, dann in Bristol, Pennsylvanien, wohnhaft, verschollen seit dem Jahre 1901, für tot zu erklären. Der bezeichnete Ver⸗ schollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Montag, den 14. Mai 1917, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf. gebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht

die Aufforderung, spätestens im Aufgebots⸗ termin dem Gericht Anzeige zu machen. Cannstatt, den 13. Oktober 1916. Könialiches Amtsgericht. Landgerichtsrat Klumpp.

[40712] Aufgebot.

Die verw. Frau Katharsna Mick, geb. Riemeck, in Zoppot, Parkstraße 22, hat beantragt, ihren Bruder, den verschollenen Kaufmann Paul Ernst Karl Riemeck, geboren zu Danzig am 17. September 1869, zusetzt wohnhaft in Danzig, im Jahre 1889 nach Amerika auegewandert und seit dem Jahre 1905 verschollen, für tot zu erklären. Der bezeschnete Ver⸗ schollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 3 Mai 1917, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neugarten 30, Zimmer 209, an⸗ beraumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu er⸗ teilen vermögen, ergebt die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Danzig, den 13. Oktober 1916.

Königliches Amtsgericht. Abt. 1.

[40839] Aufgebot.

Die Margarete Vetter, geb. Bühler, in Kuchen, O⸗A. Geislingen, bat beantragt, ihren Ehemann, den verschollenen Konrad Vetter, Holzhändler, geb. am 22. Auaust 1856 zu Kuchen und zuletzt wohnhaft daselbst, für tot zu erklären. Der be⸗ zeichnete Verschollene werd aufgefordert, sich spätestens in dem auf Freitag, den 18. Mai 1917, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anbe⸗ raumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spä⸗ testens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Geisliagen, den 13. Oktober 1916.

Königliches Amtsgericht. Kreeb, Amtsrichter.

[40926] Aufgebot.

1) Gegen den am 24. Juni 1844 in Fraureuth geborenen Maurer Karl Heinrich Pfeifer, der zuletzt in Fraureuth wohn⸗ haft war und seit länger als 30 Jahren verschollen ist, wird auf Antrag des Bau⸗ gewerken Einst Robert Näser in Dresden,

2) gegen den am 1. Oktober 1849 in Dölau bei Greiz geborenen Webergesellen Julius Wektor Fritsche, der zuletzt in Dölau wohnhaft war und seit länger als 25 Jahren verschollen ist, wird auf Antrag X“ Paul Heidrich in

ohlitz

das Aufgebot zum Zwecke der Todes⸗ erklärung hiermit erlassen. Aufgebots⸗ termin wird anberaumt auf Sonnabend, den 26. Mai 1917, Vormittags 412 Uhr. Die Verschollenen werden aufgefordert, sich spätestens im Aufgebots⸗ termin zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird. Alle, die Aus⸗ kunft über Leben oder Tod der Ver⸗ schollenen zu geben vermögen, werden auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.

Greiz, den 7. Oktober 1916.

Fürstliches Amtsgericht. Abteilung II.

Dr. Reißmann.

[40927] Aufgebot.

Die Ehefrau des Maurers Otto Dank⸗ hoff, Minna geb. Bätge, in Hannober, Nikolaistraße 42 III, hat beantragt, den verschollenen Maurer Otto Wilhelm Friedrich August Dankhoff, geboren 30. Jult 1865 in Tanne am Harz, zuletzt wohnhaft in Hannover, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird auf⸗ efordert, sich spätestens in dem auf

ittwoch, den 23. Mai 1917,. Mittags 12 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Neues Zustizgebäude, Volgersweg 1, I1. Stock, Zimmer 300, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu geben ver⸗ mögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Hannover, den 12. Oktober 1916.

Königliches Amtsgericht. 27.

[40928] Aufgebot.

Der Hans Wörz, Handelsmann in Laupheim, hat beantragt, den seit mehr als 10 Jahren verschollenen Eduard Franz Jerg, geb. 9. März 1873, Sohn des verst. Flaschnermeisters Thimoteus Jerg hier, zuletzt wohnhaft in Laupheim, 1897 nach Brasilien ausgewandert, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 11. Mai 1917, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden,

6. Erwerbs⸗ und s enossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von F. 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung

tsanwälten.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

widrigenfalls die Todeserklärung er⸗ folgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu ereilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. Laupheim, den 13. Oktober 1916. Königliches Amtsgerich Amtsrichter Spahr.

[40714] K. Amtsgericht Stuttgart⸗Stadt. Aufgebot.

Karl Kleermann Modellschreiner, zuletzt hier wohnhaft, hier geboren am 7. März 1841, verschollen seit 9. Mat 1903, an welchem Tage er, unter Abmeldung nach Amerika, von hier abreiste, wird zufolge zugelassenen Aufgebotsantrags seiner Tochter Friedertke Lohr, geb Kleemann, hier, Lehm⸗ grubenstraße 24 *, hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf Sammtag. den 5 Mai 1917, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem K. Amtsgericht Stuttaart, Stadt, Justiznebengebäude Ulrichstr. 10, II. Stock, Zimmer 14, bestimmten Aufgebotstermin sich zu melden, widrigenfalls seine Todes⸗ erklärung erfolgen würde. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens in dem Aufgebots⸗ termine dem Gericht Anzeige zu mach

Stuttgart, den 9. Oktober 1916

Amtsgerichtssekretär Kapp.

[40715] Aufgebot.

Der Rechtsanwalt Schild in Posen hat als Nachlaßpfleger für diejenigen, welche Erben des am 4. Januar 1914 in Radajewo verstorbenen Inspektors Gustav Roß ge⸗ worden sind, das Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Ausschließung von Nachlaß⸗ gläubigern beantragt. Die Nachlaßgläubiger werden daher aufgefordert, ihre Forde⸗ rungen gegen den Nachlaß des verstorbenen Inspektors Gustav Roß aus Radajewo spätestens in dem auf den 18. Dezember 1916, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 108, anberaumten Aufgebotstermine bei diesem

(Gericht anzumelden. Die Anmeldung hat [die Angabe des Gegenstandes und des

Grundes der Forderung zu entbalten; urkundliche Beweisstücke sind in Urschrift oder in Abschrift betzufügen. Die Nach⸗ laßgläubiger, welche sich nicht melden, können, unbeschadet des Rechts, vor den Verbindlichkeiten aus Pflichtteilsrechten, Vermächtnissen und Auflagen beuvück⸗ sichtigt zu werden, von dem Erben nur insoweit Befriedigung verlangen, als sich nach Befriedigung der nicht aus⸗ geschlossenen Gläubiger noch ein Ueberschuß ergibt. Die Gläubiger aus Pflichtteils⸗ rechten, Vermächtnissen und Auflagen sowie die Gläubiger, denen der Erbe un⸗ beschränkt haftet, werden durch das Auf⸗ gebot nicht betroffen. Posen, den 9. Oktober 1916. Königliches Amtsgericht.

[40717]

Durch Urteil des Königlichen Amts⸗ gerichts Leipzig vom 9 Oktober 1916 sind

1) der von der offenen Handelsgesell⸗ schaft Paul Ehrenbaum & Co. in Ham⸗ burg am 25. Oktober 1915 ausgestellte, von Richard Poetzsch in Leipzig akzeptierte, am 25. Dezemder 1915 fällig gewesene Wechsel über 17 385 40 ₰,

2) die 4 % igen Leipziger Stadtschuld⸗ scheine vom Jahre 1897 Ser Ia Lit. R. Nr. 3850 und 3851 über je 300 und die Pfandbriefe des erbländischen ritter⸗ schaftlichen Creditvereins im Kbönigreich Sachsen, und zwar ein Stück zu 4 % At. A Ser. IX Nr. 1704 über 1500 und ein Stück zu 3 ½ % Lit. C Ser. VII Nr. 5489 über 75 ℳ,

3) der von dem Berliner Schmirgel⸗ Werke vorm. E. Kreter am 6. Januar 1913 ausgestellte, von Franz Makowski Schmirgelwaren.Engros⸗Haus in veixnzig akzeptierte, vom Kaufmann Max B tcke in Cöpenick an die Firma Caesar Woll⸗ heim in Berlin gtrierte, am 30. April 1913 fällig gewesene Wechsel über 300

für kraftlos erklärt worden

Königliches rn Leipzig, am 10. Oktober 1916. Abtetlung 1 16. [40937¹1¼ Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurteil des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage ist der am 16. April 1887 geborene Reservist Weber Reinhard Krawutschke aus Fürstlich⸗ Langenau, Kreis Leobschütz, für tot erklärt. Als Todestag ist der 22. August 1914 festgestellt.

Katscher, den 9. Oktober 1916.

Königliches Amtsgericht.

[40929] Oeffentliche Zustellung.

Die Haushälterin Anna Banei, geb. Schröder, in Neuhagen 27, Kreis Lüne⸗ hurg, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Justizrat Dahm in Aliona, kla en ihren Ehemann, den Arbeiter 88