8 Der Krieg zur See.
Frederikshavn, 20. Oktober. (Meldung des Ritzauschen Bureaus.) Der dänische Dampfer „Eos“ hat heute nacht hier die Besatzung des Gotenburger Dampfers „Norman⸗ diet“, 18 Mann und drei Frauen, eingebracht. Ein U⸗Boot hatte die „Normandiet“, die mit Eisen und Maschinen von Gotenburg nach Rouen unterwegs war, zwischen Vinga und Skagensfeuerschiff angehalten. Der Mannschaft wurde befohlen, von Bord zu gehen, und darauf wurde der Dampfer wahr⸗
scheinlich versenkt.
Bern, 20. Oktober. (W. T. B.) Wie der „Temps“ aus Marseille meldet, hat der Dampfer „Ernest Timons“ 34 Mann der Besatzungen der drei im Mittelmeer versenkten D ampfer „Croßhill“ (5002 Reg.⸗T.), „Clax“ (3980 Reg.⸗T.) und „Heintsfall“ gelandet.
Statistik und Volkswirtschaft. Zur Arbeiterbewegung.
Nach einer vom „W. T. B.“ wiedergegebenen Meldung des Tempz aus Troyes baben dort 1200 Strumpfwirker die Arbeit niedergelegt; sie verlangen eine Lohnerhöhung von 20 %. In einer Fabrik haben die Ausständigen die Treibriemen abgerissen, um den Fortgang der Arbeit unmöglich zu machen. Da es zu Kund⸗ 1 en kam, mußte die Polizei einschriten.
Wohlfahrtspflege. 8
onferenz der Zentralstelle für Volkswohl⸗ 1 n 16. und 17. November d. J. in Berlin im Saal A des Architektenbauses (Wilhelmstraße 92/93) statt. Die Verhand⸗ lungen beginnen am 16. November, Vormittags 9 ½ Ubr. Das Thema der Hauptkonferenz lautet: „Zwang und Freiheit in der Jugendpflege“. Es werden folgende Vorträge gehalten: „Zwang, Freiwilligkeit und Selbstbestimmung als Erziehungsmächte“ (Redner: Professor Dr. Alois Fischer, München); „Welche gesetzlichen Einrich⸗ tungen sind für die Erziehung der Heranwachsenden notwendig?“ (Redner: Geheimer Regierungsrat Dr. Kühne, Berlin, und Fräulein Dr. Agnes von Harnack, Berlin); „Welche Aufgaben fallen der freiwilligen Zugendvereinsarbeit zu?“ (Redner: Fräulein Dr. Hertha Siemering, Berlin, und Sanitätsrat, Professor Dr. F. A. Schmidt. Bonn); „Die Jugendbewegung“ (Redner: Dr. Knud Ahlborn, München). Im Anschluß an die Haupttagung findet am 17. No⸗ vember, Nachmittags 4 Uhr, die VII. Jugendpflege⸗ konferenz der Zentralstelle für Volkswohlfahrt im Berliner Lehrervereinshause, Alexanderstraße 41, statt. Die Lagesordnung lautet: „Wie kann durch die Jugendpflege der Wille zum Durchhalten gestärkt werden?“ (Redner: Pastor Thiele, Dahlem); „Was kann von den beschränkenden Kriegsmaß⸗ nahmen auf dem Gebiete des Jugendschutzes in len Friedenszustand übernommen werden?“ (Reoner: Geheimer Justizrat, Amtsgerichts⸗ rat Dr. Köhne, Berlin). Bei beiden Konferenzen findet nach den Vorträgen eine Aussprache statt. Die Teilnahme an den Kon⸗ ferenzen ist kostenlos. Anmeldungen nimmt die Zentralstelle für
Voltswohlfahrt, Berlin W. 50, Augsburger Straße 61, entgegen. Der Anxregung folgend, die der preußische Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten kürzlich in einem Erlaß vom 5. Ok⸗ tober d. J. gegeben hat: „Eine besoaders wichtige Aufgabe der Lehr⸗ gänge zur Ausbildung und Fortbildung von Jugendpflegern und JZugendpflegerinnen in der Kriegszeit ist es, die Teilnehmer und Teil⸗ nehmerinnen mit sachverständigem Rate zu versehen, wie bei der heran⸗ wachsenden Jugend und in Verbindung mit ihr auch bei ihren Ance⸗ börtgen festes Gottvertrauen und das Bewußtsein von der Pflicht jedes Deutschen lebendig erhalten und gekräftigt werden kann, durch tapferes Ertragen und U berwinden der durch den Keieg herbei⸗ geführten Schwierigfeiten zur siegreichen Durchführung des Kampfes um Deutschlands Zukunft beizutragen,“ gedenkt die Zentral⸗ stelle für Volkswohlfahrt, im Anschluß an ihre Konferenz in Berlin einen Kursus für Jugendpfleger und Jugendpflegerinnen mit besonderer Berücksichtigung der Aufgaben des dritten Kriegswinters zu veranstalten. Ein erster Teil wird sich eingehend mit der Art und Anordnung der Veranstaltungen be⸗
stärken kann. Ein zweiter Teil wird in Form knapper Vorlesungen den Teilnehmern den für die Veranstaltungen, Vorträge usw. geeigneten Stoff (z. B. über unsere Aufgabe in der Welt, die Kriegsereignisse, Fragen der Kriegswirtschaft) übermitteln. Für Nachweis geeigneter Literatur und sonstiger Hilfsmittel durch eine kleine Ausstellung wird gesorgt werden. Der Kursus beginnt am Sonntag, dem 19. No⸗ vember, und dauert voraussichtlich zwei bis dret Tage. Zur Deckung der Unkosten wird für die Teilnahme eine Gebühr von 3 ℳ ethoben. Alle näheren Mitteilungen sowie ein ausführliches Programm, das im Augenblick noch nicht feststeht, werden allen denen, die sich an dem Kursus beteiligen wollen, auf ihren Wunsch persönlich zugesandt. Anmeldungen zu dem Kursus werden schon jetzt entgegengenommen von der Zentralstelle für Volkswohlfahrt, Berlin W. 50, Augsburger
Straße 61, II. Kunst und Wissenschaft.
Wie „W. T. B.“ erfährt, wird in bezug auf die Anrechnung des an der neu eröffneten Universität Gent verbrachten Studiums auf die in Preußen vorgeschriebene Studienzeit diese Uni⸗ versität denjenigen ausländischen Universitäten gleichstellt, bei denen jene Anrechnung herkömmlicherweise geschieht. Die Entscheidung über die Anrechnung erfolgt in den einzelnen Fällen nach den bestehenden Bestimmungen, wobei geprüft wird, ob ein ordnungsmäßiger Studiengang nachgewiesen ist. In der juristischen Fakultät werden Vorlesungen für die beiden ersten Jahrgänge der Rechtsstudierenden gehalten; für die spätere Zeit nur, soweit es nach Maßgabe der vorhandenen Lehrkräste möglich ist, und ohne daß also für sie Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden könnte. Mit Bezug hierauf werden die Vorsitzenden der Kommissionen für die erste juristische Prüfung angewiesen, diejenigen Semester, die ein Rechts⸗ beflissener dem Rechtsstudium auf der Universität in Gent während der Zeit der deutschen Besetzung Belgiens widmet, im Rahmen des § 2 Absatz 2 des deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes auf das vor⸗ esschriebene dreijährige Studium der Rechtswissenschaft anzurechnen, oweit nicht im Einzelfalle Bedenken hinsichtlich der Ordnungsmäßig⸗ keit des Studiums obwalten. Die Vorlesungen in Gent beginnen am
25. Oktober 1916. Theater und Musik. Kammerspiele des Deutschen Theaters
Strindbergs Kammerspiel „Gespenstersonate“, das gestern an den Augen der Besucher des Kammerspielhauses in seiner ganzen spukhaften Schaurigkeit vorüberzog, ist seinem „Traumspiel“, das sich heute noch im Spielplan einer anderen hiesigen Bühne be⸗ hauptet, nahe verwandt; der Gedanke, daß diese Welt das „Inferno“, die von gequälten unerlösten Seelen bevölkerte Hölle sei, kehrt auch hier wieder. Aus den Tiefen eines zer⸗ rissenen Herzens, welches das große Mitleiden empfand, hat der Dichter auch hier geschöpft, aber auch hier erwies sich seine gestaltende Hand nicht als stark genug, um den Schatz völlig zu heben und an das alle Dunkelheiten aufhellende Licht des Tages zu ziehen. Wirr wie ein Traum, drückend wie ein Alp ist alles in diesem Stück, dessen Titel schon der Deutung bedarf; denn es handelt sich keineswegs um ein darin erwähntes oder vorkommendes musikalisches Werk, sondern nur um die Entlehnung einer begrifflichen Bezeichnung aus der Ton⸗ kunst, die unter einer Sonate den ganz bestimmien dreigliedrigen Auf⸗ bau eines Musikstückes versteht, dem die drei Akte des Stückes entsprechen. Ueber den Inhalt läßt sich nur andeutungswrise etwas sagen, denn von einer Handlung in des Wortes land⸗ läufigem Sinne kann man nicht sprechen. Der erste Aft spielt vor einem düsteren Hause, vor dem der Alte“, ein unheimlicher, ge⸗ lähmter Greis im Rollstuhl sitzt. Sein Wesen ist furcht⸗ bar. Er kauft Schuldscheine auf, symbolische Schuldscheine, d. h. er bringt die Seelen der Menschen, indem er sich zum Mitwisser ihrer Schuld macht, in seine Gewalt, um ihnen im gegebenen Augenblicke die bergenden Hüllen abzureißen und über sie zu richten, wenn sie nackt und bloß vor ihm stehen. Was ist gegen diesen Fanatiker Ibsens Gregor Werle mit seiner idealen Forde⸗ rung“! Das Haus, vor dem er sitzt, ist ihm mit allen seinen Be⸗ wohnern verfallen, den Lebendigen und den Toten, die ein Sonntags⸗ kind, ein „Spökenkieker“, wie der mit dem „Alten“ zufällig bekannt gewordene Student, durch Haueflur und Hof geistern sieht. Die anderen betden Akte führen den Zuschauer in das Haus selbst ein, in die Woh⸗ nung des adligen Obersten, dessen liebliche Tochter, die eigentlich des „Alten“ Tochter ist, es dem Studenten angetan hat. Dort erscheint
8
vorzuhalten und
ihm zu bewelsen,
liebgewordenen Studenten Verhängnis herein,
geflissentlich vor der
zeugt.
höchster Anerkennung g schweren Aufgabe zurückf Meisterstück geleistet. Bühne
des Obersten. Aber
gehenden Ton fand. geführt.
in Szene.
Bern, 20. Oktober.
getötet. Genf, 20. Oktober.
halb Millionen.
daß sein Adel erkannt, sein ganzes Leben auf Täuschung und Aber nicht als unerbittlicher Gläubiger kommt der zum ersten Mal in seinem Leben will eine gute Tat zu tun, er w
denn auch er, der aufspielen wollte, ist in Schuld verstrickt, auch er hat sein wahres Gesicht Welt, die er zu verachten vorgab, verborgen. Es ist eine der erschütterndsten Stellen der absonderlichen Dichtung,
wenn die einst von ihm verführte, Verblödung zum Bewußtsein ihrer selbst ihn wiedererkennt und auch ein alter Diener, weiß, den der 8s an jungen Menschenkind beging, wider ihn Völlig gebrochen muß nun der herausgeben und geht in den Tod. Zum Schluß gibt der Student in einer von Symbolik schwer befrachteten Szene zwischen ihm und der sterbenden Geliebten der geheimnisvollen Dichtung etwas wie einen milden, versöhnenden und erlösenden Ausklang. — führung dieses E“ Werks kann man nken.
Die mystische Stimmung, die dringt, ihre Unhetmlichkett und Unwirklichkeit kann man sich auf der kaum vollkommener getroffen denken. Unheimlich und spukhaft wirkte Paul Wegener in der Rolle des „Alten“, und ihm ebenbürtig ver⸗ körperte Gertrud Eysoldt die geistig und körperlich verkümmerte Frau Den Studenten ga
in seiner Erlöserrolle am Schluß den rechten weihevollen, zu Herzen
Luzern ist heute nachmittag 9 geflogen; fünf in seiner Nähe beschäftigte Arbeiter wurden
sein Titel ihm längst ab⸗ Berrug aufgebaut sei. „Alte“ diesmal, er seine Macht gebrauchen, um
unecht,
ill das Glück seines Kindes und des ihm
Da bricht über ihn selbst das
2 d 8 begründen sich als Richter der Menschheit
bei seinem Anblick aus jabhrelanger 8 Frau des Obersten der von einem Morde
„Alte“ alle seine Schuldscheine
Der gestrigen Auf⸗ nur in Worten Reinhardts vor keiner noch so
t hat hier wohl ihr eckende Regiekunst ha das Werk durch⸗
Paul Hartmann, der besonders
auch alle anderen Mitwirkenden standen
auf dem rechten Platze und vereinigten sich zu einem Zusammenspiel
von selten gesehener Geschlossenheit. D var Erlebnis, an das man lange wird zurückdenken müssen⸗
Im Königlichen Opernhause wird morgen Eigch den ennen genp Senern⸗ 8—
off, Habich, Funck, pp und Kra Dirigent ist der Generalmusikdirektor Dr. Strauß. 8 Im Königlichen Schauspielhause geht morgen „Colberg“, in den Hauptrollen mit den Damen Abich und Schlüter sowie den Herren Kraußneck, Pohl, Sommerstorff, Eggeling und Lucas besetzt
Mannigfaltiges.
„Schinkels Kriegsdenkmäler aus Preußens großer Zeit“ heißt die dritte Kriegsausstellung im Beuth⸗Schinkel⸗ Museum der Technischen Hochschule. vi den 26. Oktober, Abends 6 Uhr, mit einem Lichtbildervortrag de Vorstehers, Geheimrat Professor Dr. Max Gg. Zimmermann in de Aula der Technischen Hochschule eröffnet. b Entwürfe, die bisber, von wenigen gekannt, in den Mappen verborgen waren, wird gezeigt und erläutert und mit den Vorbildern, an di Schinkel ankaüpfte, zusammengestellt werden. erschienenes, mit Abbildungen reich ausgestattetes Hest wird das An denken an die Ausstellung festhalten.
Kopenhagen, 20. Oktober. mitteilt, hat sich infolge des Sturmes der letzten Tage eine groß Anzahl von Minen in der Nordsee losgerissen. die Schiffahrt an der jütischen Westküste. Ein dänisches Inspektions schiff ist abgegangen, um die Minen unschädlich zu machen.
Der Abend war ein künstlerisches
“ herren Kirchhoff, Bohnen, a in den Hauptrollen auf⸗
Sie wird am Donnerstag, Eine Fülle der herrlichste
Ein im Zirkel⸗Verlag
(W. T. B.) Wie „Politiken
Sie bedrohen
(W. T. B.) In der Umgebung von
ein Sprengstofflager auf
(W. T. B.) Wie dem „Berner Tagblatt“
aus Genf gemeldet wird, benägt nach Schätzungen des Chefarztes eines der größten Marseiller Lazarette die Zahl der in Süd⸗ frankreich liegenden Verwundeten annähernd andert⸗
fassen, durch die die Jugendpflege den Willen zum Durchhalten
8,122
der „Alte“, um dem Obersten seine Schuldscheine
Theater. Königliche Schauspiele. Sonntag:
Opernhaus. 223. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Lohengrin. Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Lettung: Herr Generalmusikdirektor Dr. Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 229. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ geboben. Colberg. Historisches Schau⸗ piel in fünf Aufzügen von Paul Heyse. Regie: Herr Oberregisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Opernhaus. 224. Abonne⸗ mentsvorstellung. Mignon. Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. Text mit Benutzung des Goetheschen Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Musikalische Leitung: Heer Kapellmeister von Strauß Regie: Herr Regisseur Bachmann. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Pro⸗ fefsor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 230. Abonnementsvor⸗ stellung. Jahrmarkt in Pulsnitz. Ein Schwank in drei Akten von Walter Harlan. In Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr. Opernhaus. Dienstag: Rigoletto. — Mittwoch: Die Meistersinger von Nürnberg. — Donnerstag: Ein Helden⸗ leben. Salome. — Freitag: Zum ersten Male: Ariadne auf Naxos. — Sonn⸗
bend: Der fliegende Hohänder. — Sonntag: Ariabne auf Naxos.
Schauspielhaus. Dienstag: Egmont. — Mittwoch: Jahrmarkt in Pulsnitz. — Donnerstag: Ezmont. Jahrmarkt in Pulsnitz. — abend: Minna von Barnhelm. — Sonntag: Egmont.
Deutsches Theater. (Direktion: Mar Reinhardt.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: in kleinen Preisen: Der Biberpelz. — Abends 7 ½ ÜUhr: Soldaten.
Montag, Donnerstag und Sonnabend: RNose Bernd.
Dienstag, Mittwoch
Soldaten.
und Freitag:
e Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: kleinen Preisen: Wetterleuchten. Abends 8 Uhr: Gespenstersonate. Montag und Donnerstag: Jonathans Töchter. Dienstag, Mittwoch, Freitag Sonnabend: Gespenstersonate.
Volksbühne.
(Theater am Bülowplatz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Direktion: Max Reinhardt. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Pressen: Der eingebildete Kranke. — Abends 8 ¼ Uhr: Nachtasyl. Montag und Donnerstag: Meister Olaf. Dienstag: Hamlet. Mittwoch: Das Wintermärchen. Freitag und Sonnabend: Nachtasyl.
Zu
und
Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Wenn zwei Hochzeit machen. — Abends 8 Uhr: Auf Flügeln des Gesanges. Heiteres Lebensbild in vier Aufzügen von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Musi⸗ von Walter Kollo und Willy Bred⸗
neider.
Montag und folgende Tage: Auf Flügeln des Gesanges.
Theater in der Aöniggrätzer
Strasie. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart. Abends 8 Uhr: Paul Lange und Tora Parsberg. Schausptel in drei Akten von Björnstjerne Deutsch von Julius Elias. Montag: Ein Traumspiel. Dienstag, Donnerstag und Sonnabend:
—
(Paul Lange und Tora Parsberg.
Mittwoch: Kameraden. Freitag: Der Vater.
Deutsches Künstlertheater. Nürn⸗ bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhe. Schwarzer Peter. — Abends 8 Uhr: Der Salamander. Lustspiel in drei Akten von Rudolf Presber und Leo
Montag und folgende
Walther Stein. Der Salamander, 1
“
RKomödienhaus.
Sonntag, Nach⸗
mittags 3 Uhr: Filmzauber. — Abends 8 Uhr: Der siebente Tag. Lustspiel in drei Akten von Rudolph Schanzer und Ernst Welisch.
Montag und Der siebente Tag.
Lessingtheater. Sonntag, Nachmitt.
3 Uhr: Die gutgeschnittene Ecke. — Abends 8 Uhr: Die beiden Klingsberg.
folgende Tage:
von August von Kotzebue. Montag, Dienstag, Mittwoch und Sonn⸗ abend: Die beiden Klingsberg. Donnerstag und Freitag: Wenn wir Toten erwachen.
Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Schirin und Gertraude. — Abends 8 Uhr: Glaube und Heimat. Die Tragödie eines Volkes von Karl Schönherr.
Montag, Mittwoch u. Freitag: Glaube und Heimat.
Dienstag: Zum ersten Male: In Be⸗ handlung.
Donnerstag und Sonnahend: In Be⸗ handlung.
Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Die gelbe Nachtig all. — Abends 8 Uhr: Alt⸗Heidelberg. Schau⸗ spiel in fünf Akten von Wilhelm Meyer⸗
Förster. . 1 Montag und Mittwoch: Der Herr Senator.
Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Die Räuber.
Freitag: Die Frau vom Meere.
onnabend, Nachmittags 3 ¾ Uhr: Prinz Friedrich von Homburg.
Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Sonntag, Nachmittags 4 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Heimat.
Operette in 3 Akten von Georg Okonkowoekt. Musik von Max Gabriel.
Deutsches Cpernhnus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34—37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßtgten Preisen: Hoffmanns Erzählungen. —
Abends 7 Uhr: Tauuhüuser und der
Lustspiel in vier Aufzügen (8 Bildern)
Abends 8 ½ Uhr: Die schöne Kubanerin. B
Sängerkrieg auf Wartburg. Ro⸗ mantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. 1
Montag: Don Juan.
Dienstag: Die Fledermaus.
Mittwoch: Lohengrin.
Donnerstag: Zum ersten Male: Die toten Augen.
Freitag: Carmen.
Sonnabend: Die toten Augen.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Das Fräulein vom Amt. Abends 8 Uhr: Die Fahrt iuns Glück. Operette in drei Akten von Franz Arnold und Ernst Bach. Musik von Gllbert.
Montag und folgende Tage: Die Fahrt ins Glück.
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Prinz Friedrich von Homburg.
Theater am Nollendorfplatz.
Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Immer feste druff! — Abends 8 ¼ Uhr: Blaue Jungens. Marine⸗Volksstück in fünf Bildern von Hermann Haller und Kurt Kraatz. Gesangstexte von Hermann Frey. Musik von Rudolf Nelson.
Montag und folgende Tage: Blaue Jungens.
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend, Nachmittags 2 ¼ Uhr: Figaros Hochzeit.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Pension Schöller. — Abends 8 ¼ Uhr: Der selige Balduin. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Erich Urban und Willi Wolff. Ge⸗ sangstexte von Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.
Montag und folgende Tage: Der selige alduin. Sonnabend, Nachmittags 3 ½¼ Uhr: Emilia Galotti.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Der Raub der Sabinerinnen. — Abends 8 ⅛ Uhr: Blondinchen. mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kreu
und Kurt Kraatz. Gesangste
Ersten Beilage.)
te von Alfred Schönfeld. usik von Gilbert.
Montag und folgende Tage: diuchen.
Birkus Busch. Sonntag, Nachmitt. 3 ½ Uhr und Abends 8 Uhr: Zwei agroße Vorstellungen. In beiden Vor⸗ stellungen: Das glänzende Programm. In der Abendvorstellung außerdem: Die
Geier⸗Prinzessin. Märchen⸗Pantomime
von Paula Busch, in der Nachmittagsvor⸗ stellung: Die schöne Gärtnerin. Pantomime von Paula Busch. (Nach⸗ mittags hat jeder Erwachsene ein an⸗ gehöriges Kind unter 10 Jahren frei an allen Sitzplätzen, jedes weitere Kind zahl halbe Preise.)
Montag und folgende Tage: Die Geier⸗Prinzessin und das glänzende Programm.
Familiennachrichten.
Verehelicht: Hr. Hans⸗Wittich von Brederlow mit Frl. Erika von Gott⸗ berg (Preußisch Wilten).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ritt⸗ meister Berndt von Mitzlaff (Besow bei Wendisch Tychow). — Hrn. Re⸗ gierungsassessor Busso Bartels (z. Zt. Naumburg a. S.) — Eine Tochter: FEr. Rittmeister Erwin Zimmermann Berlin). — Hrn. Georg Frhrn. von Adelebsen (Adelebsen). — Hrn. Haupt⸗ mann Vollmann (Berlin). 1
Gestorben: Hr. Wirklicher Geheimer Rat Dr. jur. Ernst Loebe (Drfben — Hr. Kammerherr, Oberhofmeister Max Otto von Minckwitz (Altenburg). — &. Oberst. z. D. Hermann von Krause Berlin).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Expedition, Rechnungsrat Mengering in Berlin. Verlag der Expedition (Mengering)
in Berlin. 1“ Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und
Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. Drei Beilagen sawie bie 1219. und 1220. Aus⸗ gabe der Deutschen Berlustlisten.
65
Blon⸗
Deutschen eichsan
eiger und Königlich Preußischen Staat
Berlin, Sonnabend, den 21. Oktober
2
*½ —
1
Ministerium des Innernr.
In der Woche vom 8. bis 14. Oktober 1916 zu Kriegswohlfahrtszw , lungen und Vertriebe von Gegenständen sowie abgelaufene bezw. erloschene Erlaubniserteilungen.
ecken genehmigte öffentliche Samm⸗
Name und Wohnort des Unternehmers
Zu fördernder Kriegswohlfahrtszweck
Stelle, an die die Mittel abgeführt werden sollen
Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ausgeführt wird.
“ “ 1“
Kriegsfürsorgebund deutscher Kauf⸗ leute, Industrieller und Hand⸗ werker, Berlin
Hilfsausschuß für die Deutschen iint Britisch Südafrika, Berlin, Rieichskolonialait—
Kunstverlag Hanfstaengls Nachf., Berlin SW. 68, Lindenstr. 16/1
Aebtissin des Klosters Heiligen⸗ grabe, Heiligengrabe
ö“
Privatkanzlei Schatullenver⸗ waltung Ihrer Kaiserlichen und
Königlichen Hoheit der Frau Kronprinzessin des Deutschen Reiches und von Preußen, Potsdam
II. Abgelaufene bezw.
Verband der deutschen Tiefbau⸗ unternehmer E. V., Berlin⸗ Wilmersdorf, Berliner Str. 6/7
Direktorium des Bundes für freiwilligen Vaterlandsdienst, Berlin, Bellevuestr. 21/22
Kaiser Wilhelm⸗ “ Berlin
“ “
Hilfe für kriegsgefangene Deutsche, Geschäftsstelle Berlin⸗Branden⸗ burg, Berlin W. 30, Habs⸗ burger Str. 11
Hilfsausschuß für vertriebene Deut⸗
che in Skal b (Posen)
111“
8
Verwaltungsdirektion des Verlages
I. Genehmigte Veransta
1) Sammlungen.
Unterstützung im jetzigen Kriege beschä⸗
digter Kaufleute, Handwerker und Ge⸗ werbetreibender
Unterstützung der notleidenden deutschen
Familien in Britisch Südafrika, deren
Männer gefangen genommen wurden
ltungen.
Der Kriegsfürsorgebund
Der Hilfsausschuß
2) Vertriebe von Gegenständen.
a. Bilder. Zum Besten des Zentralkomitees des Preußischen Landesvereins vom Roten Kreuz b. Druckschriften.
Zum Besten der Kriegswalsen des Klosters Heiltgengrabe
Zum gehe der Kriegskinderspende d
1
1) Sammlungen.
Zum Besten der Bäder⸗ und Anstalts⸗ fürsorge des Zentralkomitees der deut⸗ schen Vereine vom Roten Kreuz
Beschaffung von Musikinstrumenten für Heer und Marine
Versorgung der Mannschaften der Armee und Marine mit Karten der Kriegs⸗ schauplätze, der deutschen Kriegs⸗ gefangenen im Ausland, der Ver⸗ wundeten und Kriegsverletzten sowie der Feldtruppen mit Unterrichts⸗ und Bildungsmitteln
Zun Besten der kriegsgefangenen Deut⸗
Zum Besten der russi deutscher Abstammung und evange⸗ lischen Glaubens, soweit sie im Gebiet des Generalgouvernements Warschau wohnen
Verschaffung der Möglichkeit eines Ferien⸗ aufenthalts für Soldatenkinder oder
Kloster Heiligengrabe
c. Kriegsbilderbogen.
Ullstein & Co., Berlin SW. 68
Not geratenen Familien
Zentralkomitee des Preußischen Landesvereins vom Roten Kreuz, Berlin, Leipziger Str. 3
Hauptverein des Vaterländischen Frauenvereins, Berlin, Wich⸗ mannstraße 20
Reichsspende Dessau
ländischen Frauenvereine Hinterbliebenenfürsorge Hessemer, Fritz, Berlin S. 42,
Oranienstr. 140/142
Kunstverlag Gustav Liersch, Berlin SW. 48, Friedrichstr. 16
Berlin, den 19. Oktober 1916.
Kriege Gefallenen der
Marine
Kinder aus den durch den Krieg in
Wohlfahrtsveranstaltungen der Vater⸗
Zum Besten der Reichsmarlnestiftung
Zum Besten der Hinterbliebenen der im Nationalstiftung für die deutschen
2) Vertriebe von Gegenständen. Kriegswohlfahrtspflege des Roten Kreuzes
Rotes Kreuz
* 8
Hauptvorstand des Vater⸗ ländischen Frauenvereins
Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen
Reichsmarinestiftung
Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen
Der Minister des Innern. J. A.: von Jarotzky. —
6
Bis 31. Oktbr. 1917, Preußen.
Bis 1. Juli 1917, Preußen. Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnis. .
Bis 31. Januar 1917, Preußen.
Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnis.
Bis 31. Dezbr. 1916, Preußen. Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnigsg.
erloschene Erlaubniserteilungen.
Bis 30. Septbr. 1916, Preußen. Bis 30. Septbr. 1916, Preußen.
Bis 30. Septbr. 1916, Preußen.
Bis 30. Septbr. 1916, Landes⸗ polizeibezirk Berlin und Re⸗ gterungsbezirk Potsdam.
Bis 30. Septbr. 1916, Preußen.
8
Bis 30. Septbr. 1916, Preußen.
8
eptbr. 1916, Preußen. (Vertrieb von Kriegserinne⸗ rungstellern.)
Bis 30. Septbr. 1916, Preußen. (Vertrieb von Kriegserinne⸗ runastellern.)
Bis 30. Septbr. 1916, Preußen. (Postkartenvertrieb.)
Bis 30. Septbr. 1916, Preußen. (Vertrieb von Bildern.)
Bis 30. Septbr. 1916, Preußen. (Vertrieb von Postkarten.)
NAiicchtamtliches.
1 Land⸗ und Forstwirtschaft. 88
H rstellung leicht verdaulichen Futters durch Auf⸗ schließung von Stroh in landwirtschaftlichen Betrieben, durch Gemeinden und Genossenschaften.
Schon Kellner⸗Möckern hat vor Jahren nachgewiesen, daß die reine Strohzellulose, wie sie durch Kochen mit Natronlauge für die Papierfabrikation hergestellt wird, vom Rindvieh ebenso hoch verdaut wird wie Stärkemehl. Dies brachte Oexmann auf den Gedanken, den in den Papier⸗ und Pappefabriken verfügbaren Strohstoff auf Futter zu verarbeiten. Das so in fabrikmäßigem Betriebe hergestellte Strohkraftfutter hat sich vollauf bewährt. Zurzeit werden täglich 30 Waggons dem Verbrauch zugeführt. Eine Anzahl von westeren Anlagen, die unabhängig von der Papierfabrikation Strohkraftfutter herstellen, ist im Bau.
Da es aber geboten erschien, das Verfahren in weit größerem Um ange und schneller der Landwirtschaft nutzbar zu machen, als dies durch die Erzeugung im fabrikmäßigen Betriebe möglich ist, hat der preußische Landwirtschaftsminister am 15. April 1915 dem Professor Franz Lehmann in Göttingen, der die Frage seit 20 Jahren bearbeitet, einen namhaften Betrag mit dem Auftrage zur Verfügung gestellt, sein Verfahren so zu vervollkommnen, daß nach demselben mit Hilfe einfacher Apparate in landwirtschaftlichen Betrieben Stroh auf⸗ geschlossen werden kann. Die Arbeiten sind so weit gefördert, daß das Verfahren in die Praxls eingeführt werden kann.
Nachdem Lehmann ursprünglich unter Druck mit Kugelkochern gearbeitet hatte, besteht das nach neuen Versuchen vereinfachte Ver⸗ fahren nunmehr darin, daß man den mit Lauge angefeuchteten Häcksel n geschlossenen Gefäßen ohne Druck durch Einlassen von Dampf
6 Stunden lang bei 100 C. kocht.
Hierauf läßt man die Lauge
abfließen, wäscht den noch dem Häcksel anhaftenden Rest von Lauge mit Wasser aus, preßt das überschüssige Waschwasser ab und ver⸗ mischt das so gewonnene aufgeschlossene Stroh mit dem übrigen
Futter.
Die Einrichtungen zur Strohaufschließung werden sich also in
solchen Betrieben unschwer schaffen lassen, in denen Anlagen zur
Dampferzeugung (Brennereien, Stärkefabriken, Auch lassen sich vorhandene gewerb⸗
mobilen usw.) bereits bestehen.
Molkereien, Loko⸗
liche Anlagen in der Weise ausnutzen, das Gemeinden und Genossen⸗ schaften in größerem Umfange Stroh aufschließen und das gewonnene
Futter so, wie es anfällt, an einen größeren in der Umgebung der Anlagen abgeben.
empfiehlt sich vor dem Versand
gewonnenen Futters.
eis von Verbrauchern Bei größeren Anlagen
eine vorherige Trocknung des
Der Kriegsausschuß für Ersatzfutter, Berlin W. 10, Matthätkirchstraße 10, versendet auf Ersuchen Drucksachen, in denen das Verfabren nach Lehmanns und den von anderer Seite ge⸗ machten Vorschlägen genau angegeben ist und die Zeichnungen und Beschreibungen der erforderlichen Anlagen, die Bezugsquellen der Apparate usw. enthalten sind. Die Lauge ist ebenfalls von dem ge⸗
nannten Kriegsausschuß zu beziehen.
Interessenten, die beabsichtigen,
solche Anlagen herzustellen, müssen beim Kriegsausschuß ihren Bedarf anmelden, der alsdann die Gewähr für die Lieferung der notwendigen
Laugemenge für einen bestimmten Zeitraum übernimmt.
Es ist also
notwendig, daß sich die Reflektanten vor der Errichtung der Anlagen mit dem Kriegsausschuß in Verbindung setzen, da sie andernfalls
Gefahr laufen, nach Fertigstellung der Anlagen wegen d
ezugs
von Lauge in Schwiersgkeiten zu geraten.
— “
Gesundheitswesen,
Antofagasta.
Tierkrankheiten und Absperrungs maßregeln.
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Nach den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundhettsamts Nr. 42 vom 18. Oktober 1916.)
Pest.
Niederländisch Indien. In der Zeit vom 8. bis 21. Sep⸗ tember wurden 12 Erkrankungen (und 10 Todesfälle) angezeiat, und zwar aus dem Bezirke Kediri 2 (1), Semarang 1, den Bezirken Toeloengagveng, Berbek, Magetan und Soerakarta sowie der Stadt Soerabaja je 1 (1), dem Bezirke Blitar und der Stadt Soerakarta je 2 (2).
Chile. In der Woche vom 16. bis 22. Juli 1 Erkrankung in
Gelbfieber. Progreso am 13. August 1 Erkrankung und
Deutsche eich. In der Woche vom 8. bis 14. Oktober wurde im Reg.⸗Bez. Schleswig je 1 Erkrankung in Ammers⸗ wurth (Kreis Süderdithmarschen) und in Elmshorn (Kreis Pinne⸗ berg) angezeigt.
Destetbeich. In der Woche vom 25. Juni bis 1. Juli wurden 66 Erkrankungen gemeldet, davon in Niederösterreich in 3 Gem. je 1 (darunter in Wien 1), in Böhmen in 9 Gem. 23, in Mähren in 5 Gem. 7, in Schlesien und Dalmatien je 1, in Galizien in 11 Gem. 31. Vom 2. his 8. Juli wurden 63 Er⸗ krankungen festgestellt, und zwar in Niederösterreich 1, in Böhmen in 7 Gem. 17, in Mähren in 2 Gem. 5, in Schlesien in 1 Gem 9 und in Galizien in 14 Gem. 31. Vom 9. bis 15. Juli wurden 67 Erkrankungen ermittelt, vavon in Nie der⸗ österreich in 3 Gem. je 1 (darunter in Wien 1), in Steier⸗ mark 1, in Krain in 1 Gem. 11, in Böhmen in 9 Gem. 19, in Mäbren in 2 Gem. 3, in Schlesien 1 und in Galizien in 10 Gem. 29. Vom 16. bis 22. Juli wurden 45 Erkrankungen an⸗ gezeigt, nämlich in Niederösterreich in 3 Gem. je 1, in Salz⸗ burg 1, in Böhmen in 4 Gem. 8, in Mähren in 2 Gem. 3, in Schlesien in 1 Gem. 2 und in Galizien in 12 Gem. 28.
In Bosnien und der Herzegowina wurden in der Zeit vom 25. bis 30. Juni in 2 Gem. 6 Erkrankungen gemeldet. 8
Fleckfieber.
Oesterreich⸗Ungarn. In Oesterreich wurden in der Woche vom 25. Juni bis 1. Jult 169 Erkrankungen ermittelt, und zwar in Ntederösterreich in 2 Gem. 12 (darunter in Wien 1), in Böhmen in 2 Gem. 3, in Mähren in 3 Gem. 8 und in Galizien in 38 Gem. 146. Vom 2. bis 8. Juli wurden 194 Erkrankungen gemeldet, davon in Niederösterreich in 2 Gem. 5 (darunter in Wien 2), in Böhmen in 4 Gem. 6, in Mähren in 1 Gem. 3 und in Galizien in 46 Gem. 180. Vom 9 bis 15. Jult wurden 139 Erkrankungen festgestellt, nämlich in Niederösterreich in 2 Gem. 6 (darunter in Wien 1), in Böhmen in 2 Gem. 7, in Mähren in 2 Gem. 6 und in Galizien in 35 Gem. 120. Vom 16. bis 22. Jult wurden 180 Erkrankungen angezeigt, davon in Niederösterreich in 2 Gem. 34, in Salzburg in 1 Gem. 4, in Böhmen in 4 Gem. 17, in Mähren in 5 Gem. 6 und in Galizien in 34 Gem. 119.
In Ungarn wurden in der Woche vom 11. bis 17. September 5 Erkrankungen ermittelt, davon in Budapest 2 und im Komitate Bereg 3. Für die Zeit vom 28. August bis 3 September wurde in der Stadt Sopron 1 Erkrankung nachträglich gemeldet
In Bosnien und der Herzegowina wurden vom 18. bis 21. Juni 11 Erkrankungen angezeigt, und zwar im Interniertenlager des Kreises Sarajewo 9 und im Bezirke Cazin, Kreis Bthac 2. Vom 25. bis 30. Juni wurden 10 Erkrankungen festgestellt, davon im Bezirke Cazin 9 und im Kreise Tuzla 1. Vom 1. bis 8. Juli wurden 4 Erkrankungen angezeigt, nämlich im Beuirke Teschanj, Kreis Banjaluka 2, im Bezirke Zenica, Kreis Trawnik 1 und im Kreise Bihac 1. 8
Genickstarre.
Preußen. In der Woche vom 1. bis 7. Oktober sind 6 Erkrankungen (und 2 Todesfälle) in folgenden Regterungs⸗ bezirken sund Kreisen] gemeldet worden: Reg.⸗Bez. Arns⸗ berg 1 [Bochum Stadt], Cöln 2 (1) [(Cöln Stadt], Münster 1 [Borken], Posen 1 (1) (Neutomischell, Wiesbaden 1 (Frank⸗ furt a. M. . b
Spinale Kinderlähmung.
Preußen. In der Woche vom 1. bis 7. Oktober je 1 Er⸗
krankung in den Kreisen Kiel und Hadersleben (Reg.⸗Bez.
Schleswig). Schweiz. In der Woche vom 24. bis 30. September wurden 5 Erkrankungen angezeigt, davon je 1 im Kanton Bern und Genf 1“” 8 1“
3 in Orten des Kantons Waadt. Preußen. Ju der Woche vom 1. bis 7. Oktober krankungen (und 59 Todesfälle) in folgenden Regter ungsbezirke [und Kreisen] gemeldet worden: Landeepolizeibezirk Berlin 12 (3 [Berlin Stadt 7 (3), Charlottenburg 2, Berlin⸗Wilmersdorf Reg.⸗Bez. Allenstein 23 (9) [Johannisburg 1, Ortelsburg 7 (1) Rössel 1, Sensburg 14 (8)), Arnsberg 44 (5) [Altena 1, Bochun Stadt, Bochum Land je 2, Dortmund Stadt 7, Dortmund Lan 11 (1), Gelsentirchen Stadt 2, Gelsenkirchen Land 2 (1), Hage Land 9 (2), Hattingen 1 (1), Herne, Iserlohn Land, Lüdenscheid je 1 Schwelm 4], Breslau 19 (5) [Breslau Stadt 1 (1), Breslau Land 1, Glatz, Namslau je 2, Oels 12 (4), Wohlau 1), Bromberg [Kolmar i. P., Schubin je 1, Znin 2¼„, Koblenz 9 (2) [Kobl Stadt 2, St. Goar 2 (1), Kreuznach 3, Mayen 1, Neuwied 1 (1)) Cöln 8 (4) [Bergheim 4 (2), Cöln Stadt 3 (2), Cöln Land 1) Danzig 2 (Preußisch Stargard], Düsseldorf 49 (6) (Crefeld Stadt 14 (3), Düsseldorf Land 1, Elberfeld 9 (1), Essen Stadt 13 Essen Land 2, Kempen 1 (1), Mettmann 4, Mühlbveim a. d. R. Remscheid je 1, Solingen Stadt 1 (1), Solingen Land 2†„ Erfurt 1 [Erfurt Stadt]z, Gumbinnen 1 (Angerburg], Königsberg 11 (2 eeegach Eylau 1, Königsberg i. Pr. Stadt 4, Labiau 6 (2)] iegnitz 13 (1) [Bolkenhain 5 (1), Glogau 1. Lauban 2, Lüben 5) Lüneburg 4 ([(Lüchow’, Magdeburg 9 [Magdeburg 3, Calbe Gardelegen je 1, Stendal Land 3, Jerichow I 1), Marien werder 32 (1) [Graudenz Land 1, Schlochau 2, Schwetz — (1) Stuhm 28, Thorn Stadt 1), Merseburg 6 (1) [Merseburg 1 Saalkreis 3 (1), Schweinitz, Wittenberg je 17, Minden [Büren), Münster 111 (14) (Buer 3 (1), Coesfeld 6, Lüding⸗ hausen — (1), Recklinghausen Stadt 28 (4), Recklinghausen Land 37 (6), Steinfurt — (1), Warendorf 37 (1))]), Oppeln 99 (3 [Falkenberg, Grottkau je 1, Gr. Strehlitz 3 (2), Kattowitz Land 2 Lublinitz 5, Neisse Land 81, Oppeln Stadt 1, Ovpeln Land, Ratibor Stadt je 2, Rybnik 1 (1)], Posen 9 (Meseritz 2, Pleschen 3, Posen Stadt 1, Posen Ost 2, Schildberg 1]7, Potsdam 15 (2) Nieder barnim 7 (1), Osthavelland 1 (1), Teltow 6, Spandau 1], Stade 2 [Hadeln, Kehdingen je 1], Trier 26 [Merzig 1, Ottweiler 2, Prüm 1, Saarbrücken Stadt 7, Saarbrücken Land 3, Saarlouis 10, Trier