1916 / 250 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 23 Oct 1916 18:00:01 GMT) scan diff

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Der Stellvertreter des Reichskanzlers Dr. Helfferich.

Bekanntmachung über den Absatz von Weißkohl.

Aunuf Grund der Verordnung über den Absatz von Weiß⸗ lohc vom 21. Oktober 1916 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1187) wird bestimmt:

1) Der in den aus der nachstehenden Anlage ersichtlichen Gebteten vorhandene Weißkohl darf ohne Rücksicht darauf, ob darüber bereits Lieferungsverträge abgeschlossen sind, nur an die von der Reichsstelle für Gemüse und Obst bestellten, eben⸗ falls aus der nachstehenden Anlage ersichtlichen Kommissionäre abgesetzt werden.

2) Der Genehmigung bedarf es nicht, soweit der Weiß⸗ kohl innerhalb der genannten Gebiete in Mengen von nicht mehr als 10 Kilogramm an den gleichen Verbraucher abge⸗

setzt wird. setz 65

Der Preis, der von den Kommissionären der Reichsstelle für Gemüse und Obst höchstens bewilligt werden 8 wird ür örtlich abgegrenzte Bezirke von der Reichsstelle für Gemüse und Obst, Verwaltungsabteilung nach Anhörung von Aus⸗ schüssen festgesetzt, die aus einem Vorsitzenden, einem Beauf ragten der Reichsstelle für Gemüse und Obst, Verwaltungs⸗ abteilung, einem Erzeuger, einem Händler und einem Mit⸗ glied der zuständigen Preisprüfungsstelle, wo keine solche be⸗ steht, einer weiteren fachkundigen Person bestehen. Diese Preise dürfen beim Kleinabsatz an Verbraucher nach 81 lbs. 2 nicht überschritten werden. 8 3 1) Die Versendung von Weißkohl aus den genannten

Zebieten darf, soweit sie mit der Eisenbahn erfolgt, nur mit einem von der Reichsstelle für Gemüse und Obst, Ver⸗ waltungsabteilung abgestempelten Frachtbrief, soweit sie auf anderem Wege, insbesondere auf Wasserstraßen oder mit Wagen erfolgt, nur mit einem von der Reichsstelle für Gemüse und Obst ausgestellten „Ladelieferschein“ erfolgen. 229) Frachtbriefe und Ladelieferscheine werden von den ge⸗ nannten Kommissionären ausgegeben, sie sind während des Transports jederzeit den Polizeiorganen auf Verlangen vor⸗ zuzeigen.

3) Transporte von Weißkohl, deren Führer sich nicht im Besitz der vorbezeichneten Fehiare befinden, werden angehalten und dem nächsten Kommissionär der Reichss e für Gemü und Obst überwiesen. 8 b

1) Die Bezahlung eroßs durch den Kommissionär, in dessen Bezirk der Verkäufer wohnt, gegen Vorlegung des Duplikats des Frachtbriefs oder anderer Transportpapiere (Ladeschein, Konnossement usw.).

2) Soweit in diesen Papieren nicht eine Bescheinigung über die Auflieferung der Sendung enthalten ist, erfolgt die Bezahlung erst nach Ankunft der Ware am Bestimmungsort.

8 Anträge auf Belieferung mit Weißkohl sind, soweit der

Kohl zu Sauerkraut verarbeitet werden soll, an die Kriegs⸗

gesellschaft für Sauerkraut, G. m. b. H., Berlin W. 57, Pots⸗ damerstr. 75, soweit er zu Dörrgemüse verarbeitet werden soll, an die Kriegsgesellschaft für Dörrgemüse, G. m. b. H., Berlin W. 57, Potsdamerstr. 75, im übrigen an die Reichs⸗ stelle für Gemüse und Obst, Geschäftsabteilung G. m. b. H., Berlin W. 57, Potsdamerstr. 75 Einkaufsabteilung zu

richten.

Berlin, den 21. Oktober 1916.

Reichsstelle für Gemüse und Obst. Tenge. 8 lulage. 8

Name und Wohnort der Bezirk Kommissionäre

Preußen.

Hadersleben, Landkreis Joh. M. Jebsen, Hadersleben Apenrade, Landkreis Joh. M. Jebsen, Hadersleben Flensburg, Land kreis Ioh. M. Jebsen, Hadersleben Husum, Landkreis Handelsgäriner Fuchs, Husum Eiderstädt, Landkreis Handelsgärtner Fuchs, Husum Norderdithmarschen, Landkr. Ratmann Elias, Wesselburen Süderdithmarschen, Landkr, a. Carl Andersen, Meldorf

b. Chr. Martensen, Marne Steinburg, Landkreis Hinrich Meyn, Glückstadt Pinneberg, Landkreis Gemüsehändler Hinrich Lohse, Segeberg, Landkreis

Elmshorn, Markt 7 Stormarn, Landkreis

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Sether Hilmar Remmert, Sege⸗ erg Gemüsehändler Hinrich Lohse, Elmshorn, Markt 7 Herzogtum Lauenburg, Fleischbeschauer Hagen, Schwarzen⸗ Landkreis beck Oldenburg i. Holst., Land⸗ Kaufmann Hans Ehler, Orth kreis a. Fehmarn Plön, Landkrels Kaufmann Hans Ehler, Orth a. Fehmarn Winsen, Landkreis vx H. Sieb, Har⸗ urg a. E. Harburg, Landkreis . H. Sieb, Har⸗ .“ urg a. E. Stade, Landkreis Gärtner Hergeröder, Stade, Frei⸗ 8 burgerstraße 26 Kebdingen, Landkrels Gärtner Gall, Freiburg a. Elbe Hadeln, Landkreis Rentner Wilh. Dieterichs, Wester⸗ ende⸗Otterndorf Lehe, Landkreis Friedr. Auffarth, Lehe, Hafenstr. 19 Geestemünde, Landkreis Een Lehnert, Kfm., Geeste⸗ münde Blumenthal, Landkreis Szens Lehnert, Kfm., Geeste⸗ münde Wittmund, Landkreis Kaufmann Blev, Wirdum Norden, Landkreis Kaufmann Bley, Wirdum Emden, Landkreis Kaufmann Bley, Wirdum Weener, Landkreis Kaufmann Bley, Wirdum Steinfurt, Landkreis Kaufmann Hugo Stöveken, Alten⸗ bherge b. Münster Düsseldorf, Landkreis L Angermund, Kr. Düssel⸗ orf, Josef Wermelskirchen, Essen,

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Bezirk

Name und Wohnort der Kommissionäre

Name und Wohnort der Kommissionäre

Wolmirstedt, Landkreis

Schweidnitz, Landkreis

Noch: Preußen.

Crefeld, Landkreis

Neuß, Stadtkreis Neuß, Landkreis

Grevenbroich, Landkreis M.⸗Gladbach, Landkreis Kempen⸗Rh., Landkreis Düren, Landkreis

Aachen, Landkreis Langensalza, Landkreis Ersurt, Landkreis Merseburg, Landkreis Saalkreis, Landkreis Calbe, Landkreis

Wanzleben, Landkreis Oschersleben, vandteis

Mogdeburg, Landkeis Jerichow I, Landkreis Jerichow II, Landkreis Ostprignitz, Landkreis Westhavelland, Landkreis Oshavelland, Landkreis Niederbarnim, Landkreis Lebus, Landkreils Oststernberg, Landkeeis Weststernberg, Landkreis Guben, Landkreis⸗ Landsberg a. Warthe, Landkreis

Prenzlau, Landkre’s Posten Ost, Landkreis

Posen West, Lankreis

Bromberg, Landkreis Culm, Landkreis

Schwetz (Westpr.), Land⸗ eenesen, Landkreis Marienwerder, Landkreis Dirschau, Landkreis Pyritz, Landkreis 1 Greifenhagen, Landkreis

Randow, Landkrei

Cammin, Landkreis Anklam, Landkreis Greifewald, Landkreis

Franzburg, Landkreis

Rügen, Landkreis

Liegnitz, Landkreis

Jauer, Laundkreis Goldberg⸗Havnau, Landkr. Lüben, Landkreis

Glogau, Landkreis Görlitz, Landkreis Breslau, Landkreis

Trebnitz, Landkreis 1 Oels, Landkreis

Ohlau, Landkreis

Brieg, Landkreis Oppeln, Landkreis Neustadt O. Schl., Landkr. Cosel, Landkreis Ratibor, Landkreis

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Straßburg⸗Land, Kreis⸗ direktion Erstein, Kreisdirektion

Großherzog Darmstadt, Kreisamt

Bensheim, Kreisamt Heppenheim, Kreisamt

Fabrikant Heinrich Dickmann, Osterath

Wilhelm Derendorf, Neuß

Ludwig Hausmann, Geschäfts⸗ führer, Büttgen

Wilb. Strerath, Dannerbof b. Fapellen, Kr. Grevenbroich

Fabrikant Heinrich Dickmann, Osterath

Jacob Rollbrocker, Lobberich

H. Contzen, Düren, Ahrweilerplatz

H. Contzen, Düren, Ahrwellerplatz

Hermann Stolle, Langensalza

Händler Hugo Dechant, Weimar, Etersburgerstr. 99

Kunstgärmer Trebst, Merseburg

August Zeiß, Halle a. Saale

Gärtner Kühne, Egeln

Gärtner Kühne, Egeln

Gärtner Kühne, Egeln

Ortssteuererheber Marquardt, Niederdodeleben,

Rob. Eberhardt, Magdeburg, Keummenellenbogen 13.

Leopold Gleitsmann, Gärtnerei⸗ besitzer, Genthin

Leopold Gleite mann, Gärtnerei⸗ besitzer, Genthin

Gartenbaulehrer Pfeil, Wittstock

a. D.

Paul Gollin, Berlin⸗Schöneberg, Innsbruckerstr. 55

Paul Gollin, Berlin⸗Schöneberg, Innsbruckerstr. 55

Eugen Schwarz, Weißensee, Ber⸗ Uiger Ahee

Gärtner Handke, Zselenzig

Gärtner Handke, Zielenzig

Gärtner Handfe, Zielenz'g

Gärtner Handke, Zielenzig

Friedrich Krügerke, Landsberg a. Warthe

Plantagenbesitzer Köpke, Prenzlau

Gemeindevorsteher u. Gärtnerei⸗ besitzer Witkowskt, Glowno b. Posen

Gemeindevorsteber u. tnerei⸗ besitzer Witkowskt, Glowno b. Posen

Jacob Sattelmaier, (Westpr.), Breitestr. 16.

Jacob Sattelmaier, Schwetz (Westpr), Breitestr. 16

Jacob Sattelmaier, Schwetz (Westpr.), Breitestr. 16

Aurel Wanner, Kfm., Marien⸗ werder

Aurel Wanner, Kfm., Marien⸗ werder

Aurel Wanner, Kfm., Marien⸗ werder

Obstbaumeister Müller, Greifen⸗

hagen Obstbaumeister Müller, Greifen⸗

agen

Oostbaumeister Müller, Greifen⸗ hagen

Hugo Braun, Cammin in Pomm.

Händler Fritz Soboll, Anklam

Landwirtschaftk. Ein⸗ und Ver⸗ kaufs⸗Genossenschaft G. m. b. H., Stralsund

Landwirtschaftl. Ein⸗ und Ver⸗ kaufs⸗Genossenschaft G. m. b. H., Stralsund

Landwirtschaftl. Ein⸗ und Ver⸗ kaufs⸗Genossenschaft G. m. b. H., Stralsund

Kaufmann Emill Peikert, Lieanitz

Kaufmann Emil Peikert, Ltegnitz

Kaufmann Emtl Peikert, Liegnitz

Kaufmann Emil Peikert, Lieanitz

Likörfabrikant Otto Koppe, Glogau

Kfm. Kadelbach, Moys b. Görlitz

Gärtnereibes. Fabian, Schottwitz b. Carlowitz

Gärtnereibes. Fabian, Schottwitz b. Carlowitz

Gärtnereibes. Fabian, Schottwitz b. Carlowitz

Gärtnereibes. Fabian, Schottwitz b. Carlowitz

Gärtnereihes. Fabian, Schottwitz b. Carlowitz

Stadtgärtner Ulbrich, Oppeln

Stadtgärtner Ulbrich, Oppeln

Janorschke, Baumschulenbes., Ober Glogau

Paul Müller, Cosel

O. Schl. Molkereibes. Paul Müller, Cofel

Schwetz

A. Schmitt, Schiltigbeim Gärtner Bohnert, Erstein

tum Hessen. daeön Philipp Hartmann, Bens⸗

eim 8⸗ Philipp Hartmann, Bens⸗

eim Gärtner Philipp Hartmann, Bens⸗ heim

Großherzogtum Oldenburg.

Jever, Amt Varel, Amt Butjadingen, Am Brake, Amt

Kfm. Bartels, Brake Kfm. Bartels, Brake Kfm. Bartels, Brake

Kfm. Bartels, Brake

Großh erzogtum Mecklenburg⸗Schwerin.

Grevesmühlen, Aushebungs⸗

bezirk Wismar, Aushebungsbezirk Doberan, Aushebungsbezirk Rostock, Ausbebungsbezirk

Karl Diekmann, Grevesmühlen Gärtnereizentrale W smar Gärtnereizentrale Wismar Plantagenbes. Herm. Krause, Sanitz

Ribnitz, Aushebungsbezirk

Plantagenbes. Herm. Krause, Sanitz

Großherzogtumm Mecklenburg⸗Strelitz. Neubrandenburg, Aus. 8 hebungebezirk Paul Hillmann, Neubrandenburg Großherzogtum Sachsen⸗Weimar.

Weimar, Bezirksdirektion V rn Weimar, ersburgerstr.

F

Anordnungen zu der Verordnung über zuckerhaltige Futtermitte vom 5. DOktober 1916

Reichs⸗Gesetzbl. S. 1114). Vom 21. Oktober 1916. 8

6

Auf Grund des § 1 der Bekanntmachung über die Er⸗ richtung eines Kriegsernährungsamts vom 22. Mai 1916 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 402) und der §§ 4 Abs. 1, 5 Abs. 2, 6 Abs. 1 und 13 der Verordnung über zuckerhaltige Futter⸗ mittel vom 5. Oktober 1916 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1114) wird bestimmt:

Die nach § 6 Abs. 1, Satz 2 der Verordnung vom 5. Oktober 1916 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1120) festgesetzten Höchstgrenzen für die von der Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte, G. m. b. H. in Berlin zu zahlenden Uebernahmepreise gelten für gesunde Ware von mindestens mittlerer Art und Güte frei Eisenbahnwagen der Ver⸗ ladestation oder Schiff (nach Wahl der Bezugsvereinigung) an der Verladestelle des Eigentümers.

Zuckerschnitzl nach dem Steffenschen Brühverfahren müssen 30 vom Hundert Zucker enthalten. Bei einem Mindergehalt ermäßigt sich der Uebernahmepreis um ein Dreißigstel des Kaufpreises für jedes fehlende Hundertteil Zucker.

Getrocknete Schnitzel dürfen höchstens 11 vom Hundert Wasser enthalten. Jedes Hundertteil Wassergehalt mehr berechtigt die Be⸗ zugsvereinigung zur Minderung des Uebernahmepreises um ein Neun⸗ undachtzigstel oder zur Forderung kostenloser Nachtnocknung. Der Wassergehalt ist vom Lieferungspflichtigen bei der Lieferung durch Feststellung eines vereidigten Chemikers nachzuweisen. (Abs. 4 zu § 1.) Mehr als 50 vom Hundert Zuckergehalt darf in Rohmelasse nicht bezahlt werden. Im übrigen gelten für die Lieferung von Melasse an die Bezugsvereinigung die anliegenden Bestimmungen.

Der Lieferungspflichtige hat die Ware nach Wahl der Bezugs⸗ vereinigung einschließlich Sack oder in Leihsäcken oder in eingesandten Säcken zu versenden. Als Säcke im Sinne dieser Bekanntmachung und der Bekanntmachung über die Preise für zuckerhaltige Futter⸗ mittel vom 5. Oktober 1916 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1120) gelten nur Jutesäcke.

Die Bezugsvereinigung hat beim Abruf zu erklären, welche Art der Verwendung sie verlangt.

Soweit Lieferung in Leihsäcken erfolgt, hat der Lieferungs⸗ pflichtige gegen den Empfänger, an den verladen wird, Ans eine Leihgebühr von

20 Pf. bei je 50 kg Melassefutter, 25 Pf. bei je 50 kg Schnitzel 8 für die ersten 14 Tage, ℳ¼ Pf. bei je 50 kg Melassefutter, 1 1 Pf. bei je 50 kg Schnitzel für jeden folgenden Tag.

Die Leihgebühr ist zu berechnen vom Zeitpunkt der Ablieferun an der Verladestation bis zum Tage des Wiedereingangs.

Sind die Säcke nicht binnen 4 Wechen zurückgeliefert, so sind die

Verlader auch berechtigt, unter Fortfall jeglicher Leihgebühr die Säcke

zu einem Preise von 1,40 Mark bei je 50 kg Melassefutter und 3,00 Mark bei je 50 kg Schnitzel in Rechmung zu stellen. Ansprüche aus der Stellung von Leihsäcken entstehen nicht gegen die Bezugsvereinigung, sorweit die Ware nicht an sie verladen wird. Die Bestimmungen der Absätze 3, 4 und 5 gelten auch zwischem der Bezugsvereinigung und den Stellen, an die sie die Futtermittel absetzt. 8 3

Vorbehaltlich der Vorschrift des § 5 Abs. 3 der Verordnung vom 5. Oktoberv 1916 hat der Eigentümer im Zeitpunkt des Gefahrüber⸗ ganges die Mengen, die er der Bezugsvereinigung zu liefern hat, von seinen übrigen Beständen abzusondern. Er hat dem Zustand, in dem sie sich befinden, durch einen von der Landwirtschaftskammer oder einem gleichwertigen Institut seines Bezirks ernannten Sachverständigen festzustellen.

Befinden sich die Gegenstände in unverdorbenem Zustand, so hat der Eigentümer eine Bescheinigung des Sachverständigen hierüber un⸗ verzüglich der Bezugsvereinigung beizubringen. Kann der Sachver⸗ ständige dieses Gutachten nicht abgeben, so ist umnter seiner Aufsicht in handelsüblicher Weise Probe zu nehmen. Die versiegelten Pnoben sind der landwirtschaftlichen Versuchsstation des Bezürks zur Feststellung

der Beschaffenheit zu übersenden. Die Versuchsstation ist zur unver

agben Mitteilung des Befundes an die Bezugsvereinigwag zu ver⸗ anlassen. Die Kosten fallen dem Eigentümer zur Last.

4 11“

Die Vergütung für Aufbewahrung, pflegliche Behandlung und Versicherung 5, Abs. 2 und § 13 der Verordnung vom 5. Oktober

1916) beträgt für je 50 kg und. jeden angefangenen Monat bei getrockneten Schnitzeln, einschließlich der Zucker⸗ schnitzel und Melasseschnitzel . . . . . . 6 Pf. „Die Vergütung für Melassekesselwagen darf 3 Mark, für Melasse⸗ fässer 5 Pf. und für Melasseeisenfässer 20 Pf. für den Tag nicht über⸗ Für Fässer, die nicht binnen einem Monat zurückgeliefert sind, darf der Verlader auch Bezahlung mit 7 Mark für d Holz mit 40 Mark für das Eisenfaß verlangen. Die Leihgebühr fällt in diesem Falle rt. Berlin, den 21. Oktober 1916. Der Präsident des Kriegsernährungsamts. I. W. von Braun.

Bestimmungen über die Lieferung von Melasse

I.

Verlangt die Bezugsvereinigung die Verladung von Melasse, so hat mangels anderweitiger Verständigung zwischen Versender und Empfänger der Verpflichtete bei der Verladung durch einen ver⸗ eidigten Probenehmer Probe zu nehmen nach folgendem Verfahren:

Es ist nach erfolgter Füllung aus jedem Kesselwagen Probe zu nehmen. Gehen innerhalb 3 Tagen an denselben Empfanger mehrere Kesselwagen ab, so können die Proben aus ihnen, höchstens aber aus je dreien, zu einer Durchschnittsprobe vermischt werden.

Der Probenehmer hat die Probe in 4 Gläser zu füllen, diese zu bezeichnen und zu versiegeln. Je eines der Gläser hat er dem Ver⸗ sender und dem Empfänger zu üͤbermitteln. Das dritte und vierte hat er selbst aufzubewahren.

Bei Verladung in Fässern finden diese Bestimmungen sinngemãße

Anwendung. 8

pruch auf

ür das Holzfaß und

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Analysen sind zu fertigen durch eine dem Verbande der landwirt⸗ sckaftlichen Versuchsstationen im Deutschen Reiche angehörende Anstalt oder durch einen vereidigten Handelschemiker, Schiedsanalysen durch

das Institut für Zuckerindustrie in Berlin, Amrumerstraße.

III.

Der Versender hat binnen einer Woche nach Verladung die An⸗ fertigung einer Analyse von seiner e zu beantragen und den Be⸗ fund dem Empfänger zu übermitteln. Erkennt der Empfänger das Untersuchungsergebnis nicht an, oder ist ihm der Befund nicht binnen

2 Wochen nach Verladung zugegangen, so steht ihm das Recht zu,

binnen einer Woche die Anfertigung einer Analyse auch von seiner Probe zu beantragen. Wenn die Befunde der beiden Analysen a) um 0,5 % oder mehr Zuckergehalt oder um 0,25 % oder mehr Invert oder um 0,5 % oder mehr Dichtigkeit b) oder betreffs der Inverteigenschaft überhaupt oder der Alkali⸗ sät voneinander abweichen, kann binnen einer Woche, nachdem jeder seine Analyse dem anderen Teil übermittelt hat, die Anfertigung einer Schiedsanalyse aus der dritten oder vierten Probe beantragt werden.

Analysen, die nicht innerhalb dieser Fristen beantragt sind, kommen nicht in Betracht. 88

Wird eine Schiedsanalyse gefertigt, so gilt im Falle III a das Mittel zwischen den beiden am besten übereinstimmenden Befunden, falls das Ergebnis der Schiedsanalyse genau in der Mitte liegt, sowie im Falle IIIb der Befund der Schiedsanalyse.

Wird eine Schiedsanalyse nicht gefertigt, so gilt das Mittel zwischen den beiden Befunden, im Falle b der Befund der Analyse des Versenders.

Ist nur eine Analvyse gefertigt, so ist ihr Befund maßgebend.

V.

Die Kosten der Probenahme sowie der Schiedsanalysen werden geteilt. Die Kosten sonstiger Analysen trägt, wer sie beantragt.

Die obigen Bestimmungen ersetzen zugleich die Vorschriften des § 377 des Handelsgesetzbuches.

VII.

Nicht zu beanstanden ist eine Ware wegen eines Invertzucker⸗ gehaltes von nicht über 0,25 vom Hundert, eines Zuckergehaltes von nicht unter 46 vom Hundert und einer Dichtigkeit von nicht unter 40,3 B6.

In einem Zentner kommt jedes Zehntel vom Hundert mehr an Invertzuckergehalt mit 5 Pf., jedes fehlende Zehntel vom Hundert Zucker und jeder fehlende Zehntelgrad Dichtigkeit, wenn der Zucker⸗ gehalt noch 45 vom Hundert, die Dichtigkeit noch 40 B beträgt, mit 1 Pf., sonst mit 2 Pf. in Abzug.

Beträgt der Zuckergehalt weniger als 46 % oder die Dichtigkeit weniger als 40,3 B6, so kann statt dessen Nachbesserung verlangt oder Nachbesserung auf Kosten des Versenders vorgenommen werden.

Beträgt der Invertzuckergehalt mehr als 1 % oder reagiert die Melasse sauer oder ist sie verbrannt, so tritt ein angemessener Ab⸗ schlag vom Kaufpreis ein, welcher an die obigen Grenzen nicht ge⸗ bunden ist.

888

Nachdem über die Rechnungen der Königlich Preußischen Staatsschulden⸗Tilgungskasse für die Rechnungsjahre 1912 und 1913 vom Bundesrate und vom Reichstage Entlastung erteilt worden ist, sind die nach diesen Rechnungen eingelösten und nach unseren Bekanntmachungen vom 17. September 1913 und 10 September 1914 in Verwahrung genommenen Schuldurkunden heute nach §§ 9, 12 der Reichsschulden⸗ ordnung und des Artikels I § 4 d des Gesetzes vom 18. Mai 1908 (RGBl. S. 207) sowie der §§ 16, 17 des preußischen Gesetzes vom 24. Februar 1850 (Ges.⸗S. S. 57) im Beisein von Mitgliedern der Reichsschuldenkommission und unserer Verwaltung durch Feuer vernichtet worden.

Die im Rechnungsjahre 1915 eingelösten verzinslichen Reichsschuldurkunden (Schuldverschreibungen und Schatz⸗ anweisungen) und Schuldverschreibungen der Schutzgebietsschuld sind heute nach Vorschrift der vorbezeichneten Gesetze von der Reichsschuldenkommission und uns unter gemeinschaftlichen Ver⸗ schluß genommen worden.

Verzeichnisse dieser Schuldurkunden, geordnet nach Schuld⸗ gattungen, Buchstaben, Nummern und Geldbeträgen, liegen in der Zeit vom 27. Oktober bis 25. November d. J. werkläglich von 9 bis 1 Uhr bei der preußischen Kontrolle der Staats⸗

papiere, Berlin SW. 68, Oranienstraße 92,94, Erdgeschoß links,

am Schalter I, zu jedermanns Einsicht aus. Berlin, den 20. Oktober 1916. Reichsschuldenverwaltung

8 Bekanntmachung. Dem Kaufmann und Mehlhändler Emil Bilharz in Offen⸗ hurg wurde unterm Heutigen der Handel mit Nahrungs⸗ und Futtermitteln untersagt. 8 Offenburg, den 12. Oktober 1916. EFroßh. Bezirksamt. Dr. Sauter.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 235 des Reichs⸗Gesetzblatts enthält unter

Nr. 5519 eine Verordnung, betreffend Abänderung der Verordnung über Käse vom 13 Januar 1916 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 31), vom 20. Oktober 1916.

Nr. 5520 eine Bekanntmachung der neuen Fassung der Verordnung über Käse, vom 20. Oktober 1916.

Nr. 5521 eine Bekanntmachung über die Durchfuhr von Fischen und von Zubereitungen von Fischen, vom 20. Ok⸗ tober 1916.

Berlin W. 9, den 21. Oktober 1916.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

f88 Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Majoratsbesitzer, Wirklichen Geheimen Oberregierungs⸗ rat Karl⸗August Grafen von Kospoth auf Briese, Kreis Oels, den Charakter als Wirklicher Geheimer Rat mit dem Prädikat Erzellenz zu verleihen und doeen bisherigen ordentlichen Professor Dr. Paul Schmidt in Gießen zum ordentlichen Professor in der medizinischen Fakultät der Universität Halle⸗Wittenberg zu ernennen.

1

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Aerzten Dr. Sigismund Abraham in Danzig⸗Lang⸗ suhr, Dr. Karl Alfer in Brügge i. W, Dr. Wilhelm Bading in Lehnin, Dr. Rudolf in Tilsit, Dr.

Franz Beckmann in Buer Heinrich Bege⸗

mann in Berlin⸗Schöneberg, Dr. Wilhelm Belemann in Lüdenscheid, Dr. Gustav Benas in Berlin, Dr. Friedrich Bernhard in Goldberg i. Schl., Dr. Karl Bersch in Bieslau, Dr. Otto Birkefeld in Berlin, Dr. Karl Blümcke in Gadderbaum, Dr. Max Blumenthal in Berlin, Dr. Bernhard Börding in Börnig, Dr. Julius Bohlius in Friedland Ostpr., Dr. Matthias Bolte in Osna⸗ brück, Dr. Max Brecht in Berlin⸗Wilmersdorf, Dr. Paul Bünger in Berlin⸗Wilmersdorf, Dr. Oskar Buttel in Penzig O. L., Dr. Paul Cohnheim in Berlin, Dr. Paul Dahlke in Berlin⸗Wilmersdorf, Dr. Hugo Dammholz in Berlin⸗Schöneberg, Dr. Heinrich David⸗ sohn in Berlin⸗Schöneberg, Dr. Eugen Dörken in Berlin⸗ Tempelhof, Dr. Willy Doevenspeck in Essen (Ruhr), Dr. Adolf Dreßler in Küstrin, Dr. Richard Ebert in Berlin⸗Wilmersdorf, Dr. Franz Wilhelm Erckens in Crefeld, Dr. Käarl Essen in Dornum, Dr. Hugo Feilchenfeld in Berlin⸗Schöneberg, Dr. Friedrich Firnhaber in Berlin⸗ Wilmersdorf, Dr. Viktor Francke in Danzig, Dr. Gustav Franke in Berlin, Dr. Eduard Friedewald in Berlin, Dr. Paul Friedländer in Berlin, Dr. Hermann Friedrich in Zeitz, Dr. Wilhelm Friederichs in Herne, Dr. Heinrich Fuchs in Cöln a. Rhein, Dr. Josef Gendreitzig in Elbing, Dr. Siegmund Ginsberg in Berlin, Dr. Wilhelm Görtz in Bochum, Dr. Max Gottberg in Berlin, Dr. Karl Griesenbeck in Eppendorf, Dr. Leopold Grunenberg in Wesel, Bernhard Gutkind in Berlin, Philipp Hachtmann in Krojanke, Dr. Siegfried Hamburger in Berlin, Dr. Otto Harmsen in Lüneburg, Dr. Karl Heinemann in Hamburg, Dr. Otto Heinemann in Berlin, Dr. Peter Henkelmann in München⸗Gladbach, Dr. Sunke Herlyn in Pewsum, Dr. Rudolf Hermes in Altona, Dr. Karl Hesse in Berlin, Dr. Karl Hirsch in Berlin⸗ Wilmersdorf, Dr. Hermann Hirschberg in Berlin, Dr. Ferdinand Höchst in Düsseldorf, Dr. Reinhold Hon⸗ camp in Berlin, Dr. Philipp Hormuth in Berlin⸗Friedenau, Josef Hubrich in Fraustadt, Dr. Paul Huth in Berlin⸗ Wilmersdorf, Dr. Johannes Hynitzsch in Stendal, Dr. Richard Illner in Breslau, Dr. Max Immelmann in Berlin⸗ Wilmersdorf, Dr. Abraham Jacob in Berlin, Dr. Max Jacobsohn in Berlin, Dr. Paul Jacobsohn in Berlin⸗ Schönebera, Dr. Josef Jansen in Oberpleis, Dr. Jo⸗ hannes Kaup in Günnigfeld, Dr. Robert Kilkowski in Graudenz, Dr. Gerhard Kirsch in Aachen, Dr. Karl Kleikamp in Belgard, Dr. Siegfried Klempner in Berlin, Dr. Heinrich Kockmann in Berlin, Dr. Albert Köbner in Berlin, Dr. Paul Kreiß in Plaue (Schwarz⸗ burg), Dr. Max Krieg in Düsseldorf, Dr. Leopold Krolik in Berlin, Dr. Paul Ladewiag in Labes, Dr. Richard Lange in Berlin⸗Schöneberg, Dr. Wilhelm Lehmann in Loderburg, Dr. Alfred Lewandowski in Berlin, Bernhard Lignau in Mehlkehmen, Dr. Heinrich Lipps in Willich, Dr. Georg Lünenborg in München⸗Gladbach, Dr. Ernst Marckscheffel in Erfurt, Dr. Salo Matheus in Berlin⸗Schöneberg, Dr. Johannes Matusch in Arneburg, Dr. Hermann Mellinghoff in Düsseldorf, Dr. Sally Meyerhardt in Berlin⸗Schöneberg, Dr. Geoorg Müller in Berlin, Dr. Ludwig Müller in Groß Rhüden, Dr. Ludwig van Nes in Hannover, Dr. Karl Nethe in Goldbeck, Dr. Leopold Neu⸗ haus in Berlin, Dr. Konrad Neumann in Berlin, Dr. Paul Oertel in Kreuznach Dr. Ludwig Opet in Berlin, Dr. Hubert Ostrop in Münster i. W., Dr. Gustav Pordom in Arensdorf, Dr. Josef Quadflieg in Barden⸗ berg, Dr. Josef Quintar in Wald (Rheinland), De. Wilhelm Quirll in Hausberge ie W., Dr. August Rahmann in Wanne i. W., Dr. Rophael Rau in Berlin, Dr. Ernst Rauert in Berlin, Dr. Paul Reck in Sensburg, Dr. Arnold Reismann in Haspe i. W., Dr. Paul Richter

in Berlin, Dr. Albin Robota in Oberglogau, Alfred

Röseler in Berlin, Dr. Emil Rofner in Tost, Dr. Salomon Rothmann in Berlin, Dr. Fritz Sachs in Berlin, Dr. Ernst Samter in Berlin, Dr. Gustav Sauermann, Oberarzt an der Provoinzialheil⸗ anstalt in Merzig, Dr. Philipp Thomas Schilson in Lorch, Dr Arthur Schlesinger in Berlin, Dr. Hans Schlüter in Neheim, Dr. Richard Schnaas in Düsseldorf, Dr. Isidor Schnitzer in Berlin, Dr. Richard Schroeder, Oberarzt an der Provinzial⸗Heil⸗ und Pflegeanstalt in Düsseldorf⸗Grafenberg, Dr. Heinrich Schumacher in Sürth, Dr. August Schultz in Dotzheim, Dr. Emil Schuppert in Vörde, Dr. Gottfried Schwenke in Halle a. S., Dr. Paul Schwerin in Berlin⸗ Schöneberg, Dr. Max Seyerlen in Dürrenberg, Dr. Benjaminm Simonsohn in Berlin, Dr. George Souchon in Berlin, Dr. Leopold Stern in Berlin, Dr. Anton Friedrich Storb in Essen (Ruhr), Dr. Zadok Strauß in Frankfurt a. M., Dr. Otto Stuelp in Mülheim (Ruhr’, Dr. Willy Taubmann in Königsberg i. Pr., Dr. Arthur Vater in Berlin⸗Wilmersdorf, Dr. Adalbert Vetter in Gieboldehausen, Dr. Simon Vogel in Charlotten⸗ burg, Dr. Richard Voigt in Delitzsch, Dr. Georg Vollmar in Wandersleben, Dr. Leopold Wallerstein in Crefeld, Dr. Eugen Warschauer in Berlin, Dr. Ernst Wartmann in Breslau, Dr. Josef Wedel in Crefeld, Dr. Ludwig Wehr in Stettin, Dr. Martin Wilde in Gettorf, Dr. Adolf Wimmer in Georgs⸗Marienhütte, Dr. Felix Wirtz in Oberwinter, Dr. Walter Wirz in Coln a. Rhein, Dr. Johann Wittstock in Wittingen den Charakter als Sanitätsrat zu verleihen. b

Ihre Majestät die Königin haben Allergnädigst geruht:

dem Kunst⸗ und Handelsgärtner Georg Riesbeck in

Berlin das Prädikat eines Hoflieferanten Allerhöchstderselben zu verleihen. 8 1“] 8 1“

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät

des Königs hat das Staatsministerium den Regierungs⸗

assessor Besser in Breslau zum Stellvertreter des Regierungs⸗

präsidenten im Bezirksausschusse zu Breslau, abgesehen vom

Vorsitze, auf die Dauer seines Hauptamtes am Sitze des

Bezirksausschusses ernannt

Bekanntmachung.

Wegen Vergehen gegen §§ 5, 6 des Gesetzes von 4. Auguft 1914 in der Fassung vom 17. Dezember 1914; §§ 5, 10 der Hekapnt⸗ machung über die R gelung der Butterpreise vom 22. Oktober 1915; §§ 12, 15. 17 der Bundesratsverordnung vom 25. September 1915. uber die Einrichtung von Preisprüfungsstellen und die Versorgungs⸗

8

regelung in Verbindung mit §§ 1, 5, 12 der Verordnung des Kreis⸗ ausschusses von Daun vom 6. Mat 1916 wird dem Händler Peter Karst in Pönningen a. Ahr auf Grund des § 1 der Bundes⸗ rateverordnung zur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) der Handel mit Butier untersagt.

Die Kosten dieser Veröffentlichung trägt der Betroffene.

den 2. Oktober 1916. 1 Der Landrat. J. V.: Wunsch.

Bekanntmachung.

vf Grund der §§ 1 und 2 der Verordnung des Bundesrats vom 23. September 1915 zur Ferahaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGBl. S. 603) und der Ausführungsbestimmungen zu dieser Verordnurng vom 27. Sevsember 1915 wird dem Händler Theodor Ronig in Sterkrade, Bayernstraße 103, der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Nahrungs⸗ und Futtermittein aller Art sow e rohen Naturerzeugnissen, Heiz⸗ und Leuchtstoffen, und mit Gegenständen des Kriegsbedarfs von heute ab für das ganze Gebiet des Deutschen Reichs untersaat. Die durch das Verfahren verursachten baren Auslagen, insbesondere die Ge⸗ hühren für die im § 1 der Verordnung vom 23. September 1915 vorgesch eüeara öffentliche Bekanntmachung, sind von dem Betr zu ersatten. 2

Sterkrade, den 13. Dktober 1916. Der Bürgermeister. J. A.: Dr. Heuser.

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Bekanntmachung. v“

Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetzsamml. S. 357) sind bekannt gemacht:

1) der auf Grund Allerhöchster Ermächtigung vom 16. August 1914 (Gesetzsamml. S. 153) ergangene Erlaß des Staatsministeriums vom 3. Marz 1916, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an den Reichs⸗ (Melstär-) Fiskus zur Erweiterung der Aafchlußgleis⸗ ansagen vom Depot Gerwisch bei Magdeburg nach dem Staatsbahn⸗ hofe Gerwisch, durch das Amteblatt der Köntalichen Regierung in Magdeb urg Nr. 14 S. 131, ausgegeben am 1. April 1916;

2) der auf Grund Allerhöchster Ermöchttgung vom 16. August 1914 (Gesetzsamml. S. 153) er angene Erlaß des Staatsmintstertums vom 7. September 1916, betressend die Genehmigung des I1. Nach⸗ trags zur Ostpreußischen Landschaftsordnung vom 7. Dezember 1891, Ausgabe von 1912 und des I. Nochtrags zu den Abschätzungsgrund⸗ sätzen der Oswreußtschen Landschaft vom 18. Junt 18925, Ausgabe vo. 1913, durch die Amtsbiäter

der Königlichen Regierung in Königsberg Nr. 40 S. 648, aus⸗ gegeben am 30. September 1916,

der Königlichen Regierung in Gumbinnen Nr. 40 S. 452, aus⸗ gegeben am 30 September 1916,

der Königlichen mnegierung in Allenstein Nr. 40 S. 334, aus⸗

ggegeben am 30. Sepeember 1916, und

der Königlichen Regierung in Martenwerder Nr. 39 S. 485, ausgegeben am 30. Sepfember 1916;

3) der auf Grund Allerhöchster Ermachtigung vom 16. August 1914 (Gesetzsamml. S. 153) ergangene Erlaß des Staatsministeriums vom 27. Seprember 1916, betreffend die Verlethung des Ent⸗ eignungsrechts an den Reichs⸗ (Mikträr.) Ftiakus zur Errichtung einer öffentlichen Anloge bei Juterhog, durch das Amtebiatt der Königlichen Regierung in Potsdam und der Stadt Berlin Nr. 41 S. 517, aus⸗ gegeben am 14. Oktozer 1916.

Preußen. Berlin, 23. Oktober 1916.

Seine Majestät der Kaiser und König besuchte 20. Oktober, wie „W. T. B.“ meldet, an der Westfront in Flandern württembergische vnd sächsische Truppen, sowie Teile der Garde und anderer preußischer Truppen. In Brügge und Zeebrügge begrüßte Seine Majestät Marinetruppenteile und besichtigte die Anlagen der Marine.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin vollendete gestern ihr 58. Lebensjahr. Auf Wunsch Ihrer Majestät war im Hinblick auf den Ernst der Zeit von einer besonderen Feier des Tages Abstand genommen. Seine Majestät der Kaiser und König weilt aus Anlaß des Geburtstages zurzeit in Potsdam. Die öffentlichen und viele Privatgebäude hatten gestern Flaggenschmuck angelegt.

Seine Majestät der Kaiser und König hat aus Anlaß des Geburtstages Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin an den Minister des Innern nachstehende Allerhöchste Erlasse gerichtet:

Den Geburtstag Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, Meiner Gemahlin, begehe Ich in diesem Jahre mit besonderer Dankbarkeit gegen Gott den Herrn, dessen Gnade Uns durch die bisherige Bewahrung Unserer im Felde stehenden Söhne das Glück Unseres Hauses un⸗ geschmälert erhalten hat. Ihrer Majestät ist es vergönnt gewesen, unter Ihrem Schutz treue Männer und Frauen aus allen Kreifen unseres Volkes zu opferwilliger und er⸗ folgreicher Arbeit im Dienste der aus dem Kriege er⸗ wachsenen Nöte zu vereinen. Es liegt Mir am Herzen, allen diesen in der Heimat treu arbeitenden Kräften für ihr selbstloses Wirken Mein warmes Interesse und Meinen besonderen Kaiserlichen Dank auszusprechen. Ich tue es in dem zuversichtlichen Vertrauen, daß sie nach dem Vorbilde unserer heldenmütigen Kämpfer an der Front in ihrer treuen Arbeit durchhalten werden, bis nach endgültigem Siege unserer Waffen unser Vaterland seine ganze Kraft der Heilung der im Kriege geschlagenen Wunden zuwenden kann. Mit warmer und inniger Anteilnahme gedenke Ich am heutigen Tage auch aller Derer, die nach Gottes Willen ein teures Familienmitglied dem Vaterlande haben opfern müssen und von denen viele überdies schwerer wirtschaftlicher Sorge gegenüberstehen. Die unter Ihrem Vorsitz arbeitende Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Ge⸗ fallenen hat mit den ihr zugeflossenen reichen Gaben schon manche Trane trocknen dürfen. Sie wird, wie Ich hoffe, ihre

Fütsorge für die Hinterbliebenen unserer Helden immer weiter