qqqqqqqqeaäᷓäeäeaeaäaäeaäalhen. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den Militärintendanturrat Probst zum Obermilitär⸗ intendanturrat und
den etatsmäßigen Militärintendanturassessor Küthe zum Militärintendantu rat zu ernennen sowie
dem Regierungs⸗ und Gewerbeschulrat Jessen in Magde⸗ burg bei seinem Uebertritt in den Ruhestand den Charakter als Geheimer Regierungsrat zu verleiehen.
Ministeriumder geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Der bisherige Privatdozent Dr. Karl Reinhardt in Bonn ist zum außerordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der Universität in Marburg ernannt woren.
Bekanntmachung.
Das im laufenden Steuerjahre zu den Kommunalabgaben einschätzbare Reineinkommen aus dem Betriebsjahr 1915 oder 1915/16 ist nach § 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 (G⸗S. S. 152) festgestellt worden:
9 bei der Hoyaer Eisenbahn auf 11 700 ℳ — J,
2) bei der Farge⸗Vegesacker Eisen⸗ bbbeö
3) bei der Peine⸗Ilseder Eisen⸗ 1111111A1“A“
4) für die preußischen Strecken der Braunschweigischen Landeseisen⸗ vv116““
5) für die preußische Strecke der Rinteln⸗Stadthagener Eisenbahn auf
6) für die preußische Strecke der Vorwohle⸗Emmerthaler Eisenbahn N828286⸗0 828 „ 88 „
Aus dem Betriebe der Hildesheim⸗Peiner Kreis⸗ eisenbahn ist ein kommunalabgabenpflichtiges Reineinkommen nicht erzielt.
Haäannover, den 24. Oktober 1916. Der Königliche Eisenbahnkommissar. “ Wesener.
Bekanntmachung.
Dem Kaufmann Bernhard Kolbe, Inhaber der Firma Gerhard Geyer Söhne, geboren am 27. Juli 1869 in Cassel, wohnhaft in Frankfurt a. M., Hegelstraße 13, Geschäflslokal Goethestraße 33, wird hierdurch der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Nahrungs⸗ und Futter⸗ mitteln aller Art, ferner rohen Naturerzeugnissen Heiz⸗ und Leucht⸗ stoffen unter Aufhebung der Verfügung vom 24. Jult d. J. vom 25. d. M. ab wieder gestattet. 8
kfurt a. M., den 23 Oktober 1916. Der Polizeipräsident. J. V.: von Klenck.
“ Bekanntmachung.
Der Händlerin Luise Fischer, geb. Dreyer, Königsberg i. Pr., Wagnerstraße 41/42, ist durch Verfügung vom heutigen Tage auf Grund der Verordnung des Bundesrats zur Fern⸗ haltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 die weitere Ausübung des Handels mit Fischen und Gegenständen des täglichen Bedarfs untersagt worden. h“
Königsberg, den 18. Oktober 1916. 8
Der Polizeipräsident. von Wehrs.
Bekanntmachung.
Auf Grund der §§ 1 und 2 der Verordnung des Bundesrats vom 23. 9. 15 zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGBl. S. 603) und der Ausfühbrungsbestimmungen zu dieser Ver⸗ ordnung vom 27. 9. 15 wird den Eheleuten Wilhelm Harbers und Anna geb. Niehus in Sterkrade, Kasernstr. 54, der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Nahrungsmitteln aller Art, wegen Un⸗ zuverlässigkeit in bezug auf den Handel mit Nahrungsmitteln von heute ahb für das Gebiet des Deutschen Reiches unter⸗ sagt. — Die durch das Verfahren verursachten baren Auslagen, insbesondere die Gebühren für die im § 1 der Verordnung vom 23. 9. 1915 vorgeschriebene öffentliche Bekanntmachung, sind von den Betroffenen zu erstatten,
Sterkrade, den 23. Oktober 1916. Ber Bürgermeister. Dr. Most.
Bekanntmachung.
„Dem Kaufmann, Lehrer a. D. Karl Maagh hierselbst, Düppelstr. 78, wohnhaft, habe ich auf Grund der Bundesratsverordnung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. Sep⸗ tember 1915 die weitere Ausübung des Handels mit Nabhrungs⸗ und Futtermitteln aller Art und mit sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs wegcen erwiesener Unzuverlässigkeit unter⸗ sagt. Gleichzeitig wird festgesetzt, daß die baren Auslagen des Ver⸗ fahrens, insbesondere die Kosten dieser Bekanntmachung, von dem Be⸗ troffenen zu erstatten sind. 5
Oberhausen, den 21. Oktober 1916. Die städtische Poltzeiverwaltung. J. V.: Dr. Neikes.
Nichtamtliches.
Peieihesneichh. Preußen. Berlin, 26. Oktober 1916.
Seine Majestät der Kaiser und König empfing gestern mittag, wie „W. T. B.“ meldet, im Neuen Palais bei Potsdam den Bischof von Hildesheim, der später auch von Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin empfangen wurde. 8
Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Voll⸗ sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen sowie der Ausschuß für Handel und Verkehr Sitzungen. 8
Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 1228, 1229 und 1230 der Deutschen Verlustlisten bei. Sie enthalten die 669. preußische, die 311. bayerische, die 348. sächsische und die 484. württem⸗ bergische Verlustliste.
11A4“*“ Seine Majestät der König ist gestern, begleitet vom Kriegsminister Freiherrn Kreß von Kressenstein und den Herren des Gefolges, von München nach dem Kriegsschauplatz abgereift.
Sachsen.
Seine Majestät der Kaiser und König hat, wie das sächsische dilitärverordnungsblatt meldet, an Seine vehe den König unter dem 22. d. M. folgendes Telegramm gesandt:
Es gereicht Mir zur Freude, Dir mitzuteilen, daß Ich an der Westfront, von der Ich soeben zurückkebre, auch sächsische Truppen besichtigte, die sich durch vorzügliche Haltung und Stimmung aus⸗ zeichneten. Ich habe den Führern und Truppen für ihre glänzenden Leistungen nicht nur Meine eigene Anerkennunag, sondern auch den
Dank des ganzen deutschen Volkes aus vollstem Herzen ausgesprochen. . Wilhelm.
Darauf hat Seine Majestät der König an Seine Majestät den Kaiser nachstehende Depesche gerichtet:
Herzlich danke Ich Dir für die so anertennende Beurteilung der Leistungen Meiner Truppen. Im Verein mit den Truppen⸗ teilen aller anderen deutschen Stämme haben sie Uebermenschliches geleistet. Es erfüllt Mich mit berecht'gtem Stolz, daß es Meinen Soldaten vergönnt ist, an den schwersten, größten und schrecklichsten Kämpfen der Weltgeschichte an wichtiger Stelle tätigen Anteil zu nehmen. Gott helfe uns weiter. In treuer Freundschaft
Friedrich August.
Oesterreich⸗Ungarn.
Gestern vormittag fand in Halbenrain in Anwesenheit der Brüder des verblichenen Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh, mehrerer österreichischer Minister, der Spitzen der Behörden von Graz und zahlreicher anderer Persönlichkeiten und unter Teilnahme der Bevölkerung von Halbenrain und Umgebung die Beisetzung der sterblichen Hülle des Minister⸗ präsidenten in der Familiengruft statt, nachdem der Fürst⸗ bischof Schuster mit großer Assistenz die feierliche Einsegnung der Leiche in der Halbenrainer Pfarrkirche vorgenommen hatte.
Großbritannien und Irland.
Der frühere Präsident des Unterrichtsamts Henderson ist nach einer Meldung der „Times“ zum Minister für Pen⸗ sionen ernannt worden.
— Im Unterhause kam es in der vorgestrigen Sitzung, wie der „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ meldet, zu einer heftigen Szene, als der Kriegsminister Lloyd George seine neue Politik der Einberufung der Männer von 41 Jahren verteidigte. Snowdon und andere Ab⸗ geordnete griffen ihn an und erinnerten ihn daran, daß diese Politik gegen die Versprechungen verstoße, die Tennant im März und Mai gemacht habe.
In Beantwortung einer Anfrage über die Lage Ru⸗ m * 8 sagte der Kriegsminister laut Bericht des
Wir und unsere Verbündeten handeln in Uebereinstimmung, und es wird alles getan, was möglich ist, um Rumänien beizustehen. Es ist aber begreiflicherweise nicht wünschenswert, über Maßregeln, die getroffen werden, genauere Einzelheiten mitzuteilen.
Auf eine Frage bezüglich der holländischen Fische, die infolge von Transportverzögerungen in untauglichem Zustande in England ankämen, erwiderte Lord Robert Cecil:
Es ist ein Abkommen getroffen worden für den Ankauf be⸗ stimmter Mengen holländischer Fische in Holland. Gegenwärtig ist es nicht ratsam, öffentlich die Bedingungen des Ankaufs mitz teilen. Die Verzögerung, die beim Transport gewisser Sendungen von Fischen und anderen Waren aus Holland eingetreten ist, muß unvermeidlichen Umständen zugeschrieben werden. Während der regelmäßige Transport aus Holland vorläufig wahrscheinlich immer noch Schwierigkeiten bieten wird, darf man doch hoffen, daß in der Zukunft eine gewisse Ver⸗ besserung erreicht werden kann.
Rußland.
Der Minister des Innern Protopopoff hat zur Er⸗ öffnung der Duma einen Gesetzentwurf ausgearbeitet, der auf folgender Grundlage die Selbstverwaltung der Ge⸗ meinden reformieren soll: 1) Ausdehnung der Rechte und der Zuständigkeit der Gemeindeeinrichtungen, 2) Aus⸗ dehnung des Wahlrechts, 3) Teilnahme der Frauen an den Wahlen.
— Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen⸗ agentur“ werden für das Jahr 1917 2833 Millionen Rubel für den Bau neuer Staatsbahnen und zur Aus⸗ dehnung des bereits bestehenden Eisenbahnnetzes ausgeworfen. Im Jahre 1917 wird mit dem Bau von elf Linien begonnen werden. Zu diesen 8 die Bahnen von Rjäsan nach Tula, von Moskau nach Massin und Jenez, von Nischni⸗Nowgorod nach Simbirsk und Kinel, von Kotlas nach Soroki. Schließ⸗ lich eine transkaukasische dheeeee. Die Gesamtlänge aller dieser Linien wird 7777 Werst betragen.
Türkei.
Zu Ehren des Prinzen Waldemar von Preußen gab der Sultan am Montagabend ein großes Festmahl im Sultansschloß und verlieh dem Prinzen das Großkreuz des Osmanieordens mit Brillanten.
Griechenland.
Der französische Gesandte ist vorgestern vom König in Audienz empfangen worden. Wie der „Corriere della Sera“ meldet, hat die griechische Regierung beschlossen, ungefähr 60 000 Mann zu entlassen, sodaß rund 30 000 Mann unter den Waffen bleiben. Ein diesbezügliches Dekret soll umgehend veröffentlicht werden. Weitere Maßnahmen zur Erledigung der Forderungen Sarrails und Fournets werden folgen. Auch die im Epirus stehenden Truppen sollen auf Friedensstärke ver⸗ ringert werden.
Die Verbündeten lassen eine hydrographische Küsten⸗ bewachungsstation gegen etwaige feindliche U⸗Bootsstationen
errichten. Amerika.
Einer verspätet eingetroffenen Meldung des „W. T. B.“ zufolge werden die Behauptungen Lord Greys im eng⸗ lischen Oberhause über die Tätigkeit der Unterseeboote
*
wir im Angriff Gelände gewonnen.
an der amerikanischen Küste in einer von dem stellver⸗ tretenden amerikanischen Marinesekretär Franklin Roosevelt in Washington veröffentlichten Erklärung zurückgewiesen. Nach
einer Depesche des „Internationalen Nachrichtendienstes“ heißt es
darin: es könne endgültig festgestellt werden, daß die Zerstörer der Flotte der Vereinigten Staaten, die auf die dringenden Hilferufe sich am 8. Oktober in die Höhe von Nantucket Feuerschiff begaben, in keiner Weise ihre Pflicht der Neutralität gegen die versenkten Schiffe oder ihre Fahr⸗ gäste und Mannschaften verletzten. Daher sei die Tätigkeit der Flotte in vollständiger Uebereinstimmung mit dem Völker⸗ recht und den Geboten der Menschlichkeit gewesen. Die De⸗ pesche hebt hervor, die Offiziere der Flotte der Vereinigten Staaten hätten ohne Ausnahme die Andeutungen gegen die Flotte im Oberhause übel vermerkt. Sie seien besonders ent⸗ rüstet über Greys Behauptung: „Auch wissen wir nicht, ob die amerikanischen Kriegsschiffe nicht die Operationen der Untersee⸗ boote erleichterten.“ Entrüstung sei ferner zum Ausdruck ge⸗ kommen über den englischen Versuch, die kurzen Operationen von „U 53“ etwa 70 Meilen von der amerikanischen Küste zu vergleichen mit dem Aufenthalt der Kriegsschiffe der Ver⸗ bündeten unmittelbar vor den amerikanischen Häfen, der scharfe Vorstellungen seitens der Vereinigten Staaten hervor⸗ gerufen hat.
— Der kanadische Premierminister erklärt den „Times“ zufolge, in einem Aufruf, daß 258 000 kanadische Soldaten über See gegangen seien und mehr als 100 000 sich an der Front befänden. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres seien 144 000 Mann abgeschickt worden. Der Premier⸗ minister sagt ferner, daß, um einen entscheidenden Sieg zu erringen und einen dauernden Frieden zu erhalten, eine weit größere Kraftanspannung nötig sei, als man sich ursprünglich vorgestellt habe.
— Das „Reutersche Bureau“ meldet aus San Domingo, daß in einem Kampf zwischen amerikanischen Marinesoldaten und Aufständischen der General Batista und zwei Marine⸗ offiziere getötet und ein Offizier verwundet worden seien. Die Aufständischen seien geschlagen.
Asien.
Aus Djambi (Niederländisch Indien) wird, dem „W. T. B.“ zufolge, amtlich gemeldet, daß allmählich wieder Ruhe eingetreten und die Bevölkerung überall in ihre Wohn⸗ stätten zurückgekehrt ist. Der Hauptanführer der Aufständischen ist gefangen. Bei einem Gefecht in der Umgegend von Soeroelangeoen wurden etwa 140 Aufständische außer Gefecht gesetzt, was unter den Eingeborenen großen Eindruck gemacht hat.
Kriegsnachrichten.
Großes Hauptquartier, 26. Oktober.
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
Unsere Kampfartillerie hielt wirkungsvoll Gräben, Batterien und Anlagen des Feindes beiderseits der Somme unter Feuer.
Unsere Stellungen auf dem Nordufer wurden vom Gegner mit starken Feuerwellen belegt, die Teilvorstöße der Engländer nördlich von Courcelette, Le Sars, Gueudecourt und Lesboeufs einleiteten. Keiner der Angriffe ist geglückt; sie haben dem Gegner nur neue Opfer gekostet.
Heeresgruppe Kronprinz. 1“]
Der vorgestrige französische Angriff nordöstlich von Verdun drang, durch nebliges Wetter begünstigt, über die zerschossenen Gräben bis Fort und Dorf Douaumont vor. Das brennende Fort war von der Besatzung geräum:; es gelang nicht mehr, das Werk vor dem Feinde wieder zu besetzen.
Unsere Truppen haben, zum großen Teil erst auf aus⸗ drücklichen Befehl und mit Widerstreben, dicht nördlich ge⸗ legene, vorbereitete Stellungen eingenommen. In ihnen sind gestern alle weiteren französischen Angriffe abge⸗
(W. T. B.)
schlagen worden, besonders heftige auch gegen Fort
Vaux. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.
Nördlich des Miadziol⸗Sees bliesen die Russen er⸗
gebnislos Gas ab; das gleiche Mittel bereitete südöstlich von EE einen Angriff vor, der verlustreich eiterte.
Im Abschnitt Zubilno —Zaturcy westlich von Luck machten im Abenddunkel russische Bataillone einen Vorstoß ohne Artillerievorbereitung; in unserem sofort einsetzenden Sperrfeuer brachen die Sturmwellen zusammen.
Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl. Zwischen Goldener Bistritz und den Osthängen des
Kelemen⸗Gebirges wurden feindliche Angriffe abgewiesen.
An der Ostfront von Siebenbürgen haben im Trotusul⸗Tal österreichisch⸗ungarische, auf den Höhen südlich des Par Oituz bayerische Truppen den rumänischen Gegnex geworfen.
An den Straßen auf Sinaia und Campolung haben
Balkan⸗Kriegsschauplatz. Heeres gruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen.
Die Operationen in der Dobrudscha nehmen ihren Fortgang, Welchen Umfang die Rumänen ihrer Niederlage bei⸗ messen, geht daraus hervor, daß sie die große Donaubrücke bei Cernavoda gesprengt haben. 1
Unsere Luftschiffe bewarfen in der Nacht zum 25. Ok⸗ tober Bahnanlagen bei Fetesti (westlich von Cernavoda)
erfolgreich mit Bomben.
8 Mazedonische Front. Südlich des Prespa⸗Sees hat bulgarische Kavallerie
Fühlung mit feindlichen Abteilungen. 1 Bei Krapa (an der Cerna) und nördlich von Gruniste
sind Vorstöße der Serben abgeschlagen worden.
Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
8
— Berlin, 25. Oktober. (W. T. B.) Die Fliegertätig⸗ keit an der Somme war am 22. Oktober bei klarem Wetter äußerst rege. Frontabschnitt allein über 500 Flüge aus. In 209 Luft⸗ kämpfen wurde der Gegner an diesem Tage angegriffen und allein im Sommegebiet der Abschuß von 16 Flug⸗ zeugen einwandfrei festgestellt. Eine weitere Anzahl feindlicher Flugzeuge mußte hinter ihrer Front notlanden. Von den an der West⸗ front vom 22. Oktober im ganzen abgeschossenen 22 Flugzeugen sind 11 in deutschem Besitz. Deutsche Flieger griffen Truppenlager und Kolonnen mit Bomben und Maschinengewehren an und beschossen aus niedriger Höhe mit Maschinengewehren feindliche Schützengräben. In der Nacht vom 20. zum 21. Oktober warfen deutsche Flugzeuggeschwader mehrere tausend Kilogramm Bomben auf den Bahnhof Longueau bei Amiens, die Munitionslager Cerisy, Marcelcape und auf das Lager Bray an der Somme. Der Bahnhof von Longueau geriet in Brand und es erfolgte eine Reihe von Explosionen, die anscheinend von Munitionszügen herrührten. „Ein gewaltiger Feuerschein war noch lange nach dem Angriff sichtbar. In der Nacht vom 21. zum 22. Oktober haben deutsche Geschwader mehrere tausend Kilogramm Bomben mit starker Wirkung auf den Bahnhof Montdidier, auf Truppenlager und Munitionsmagazine bei Wiencourt, Chuignolles, Harbonnieres und Proyart, sowie auf die zur Front marschierenden Kolonnen abgeworfen.
Die Schlacht vor Verdun. Zweiter Abschnitt. 88
“
9
Die Vorbereitungen für eine so gewaltige Unternehmung nahmen naturgemäß einen längeren Zeitraum in Anspruch. Sie wurden dadurch wesentlich erschwert, daß sie während der ungünstigsten Zeit des Jahres, in den strengsten Wintermonaten, zu bewirken waren, und daß uns für ihre Durchführung nur drei größere Anmarschstraßen zu Gebote standen, welche natürlich bei der starken Inanspruchnahme und der Ungunst der Witterung alsbald in den dentbar schlechtesten Zustand gerieten und ständtger, hingebender Ausbesserungsarbeiten bedurften. Nach Abschluß der Vorarbeiten war der Beginn des Angriffs auf den 12. Februar in Aussicht genommen. Die Witterung war indessen in dieser Zeit derartig ungünstig, daß der Angriff von Tag zu Tag htinausgeschoben wurde, bis am 21. endlich die Witterungslage, obwohl noch immer recht fragwürdig, den Beginn der Kampfhandlungen gestattete. Diese wurden durch eine lebhafte Feuertätigkeit auf der ganzen West⸗ front eingeleitet Während der Feind alle seine Offensiven durch ein mehrtätiges Trommelfeuer zu eröffnen pflegte, das an der Somme sogar sieben Tage lang unsere Stellung mit einem Eisenorkan über⸗ schüttete, begnügten wir uns mit einer 24 stündigen Bescheeßung, die nur in den letzten Stunden sich zum Trommelfeuer steigerte. Am Nachmittag des 2 1. Februar erfolgte auf der ganzen in Aussicht ge⸗ nommenen Offensiofront von der Maas nördlich Consenvoye bis in die Gegend von Azannes der Angriff, der ung noch am selben nese in den Besitz der gesamten feindlichen Stellungen erster Linie
So konnte der eigentliche Angriff am folgenden Tage schon von der vorderen feindlichen Linie aus erfolgen. Der 22. Februar brachte uns in den Besitz des stark ausgebauten Dorfes Haumont, des größten Teiles des Caures⸗Waldes und des Herbebots. Am 23. erreichte unser Angriff, der sich durch ein mit allen modernen Hilfsmitteln der Feld⸗ befestigungstechnik ausgebautes System von Gräben und Stützpunkten, zudem durch die von unseter Artillerie wüst zerschossenen Wälder hindurch⸗ arbeiten mußte, bereits die Linie Samogneux Beaumont —Grémilly. Am 24. stieß der Angriff wert über die befohlenen Endziele vor und brachte uns wiederum namh ften Geländegewinn. Der 25. Februar wurde von entscheidender Bedeutung. Die allgemeine Lmie, welche wir erreichten, wird dorch die Dörfer Louvement und Bezonvaux gekennzeichnet. Ueber diese Linte hinaus stieß unser Angriff in der Mitte bis zur Panzerfeste Douaumont durch, welche von zwei Kom⸗ pagnien des Infanterieregiments 24 genommen wurde, während unser Anlauf vor dem aufs stärkste befestigten und mit betonierten Unter⸗ ständen und Zugangestollen unterbauten Dorse Douaumont zum Stehen kam. Nach meh tägigen heftigen Kämpfen wurde am 2. März auch Dorf Douaumont genommen. Auf dem linken Flügel err ichte der Angriff der nördlichen Gruppe am 8. März das Dorf Vaux und die südlich gelegene Panzerfeste; dieser Gewinn konnte allerdings noch nicht dauernd gehalten werden.
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Während die oben besprochene Gruppe von Angriffshandlungen von der Linie Consenvoye — Azannes aus die Linie Champ⸗ —- Douaumont gewann, richtete sich eine weitere selbständige Angriffshandlung von Etain, also von Nordosten her, auf die Höhe der Coôte Lorraine in allgemeiner Richtung auf die nordöstliche Kante des Fortgürtels. Der aus der Woövre⸗Ebene andringenden Nordostgruppe schlug von den Höhen der Cöte herab ein heftiges Artilleriefeuer entgegen und suchte ihr Vordringen zu hemmen. Trotzdem gelang es ihr, am 7. März die Franzosen aus Fresnes herauszuwerfen und am 9. März den Feuilla⸗Wald und die Weinbergshöhe 251 nordöstlich Damloup zu nehmen. Seitdem hält sie den Fuß der Cöte bis Eparges fest in Händen und hat ihren Besitz ein Vierteljahr später noch durch die Eroberung von Damloup erweitern können. .
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Der erste große Vorstoß der Deutschen war sonach bis unmittelbar an den inneren Fortgürtel der Festung durchgedrungen und hatte die allgemeine Linte Champ — Douaumont— Feuilla⸗Wald— Blanzée — Combres erreicht. Dieser große Erfolg rief eine seiner Bedeutung entsprechende sehr erhebliche Gegenanstrengung des Feindes hervor. Etwa seit dem 26. Februar beuann diese sich geltend zu machen. Während aber unser Angriff sich bis dahin auf das Ostufer der Maas beschränkt hatte, nahm die feindliche Gegenwirkung von vornherein ihren Ausgangspunkt von beiden Maas⸗ ufern und machte ganz befonders in Gestalt einer Artillerieflankierung von dem bisher nicht in Mitleidenschaft gezogenen linken Maasufer aus geltend. Wollten wir die Errungen⸗ chaften auf dem rechten Maasufer behaupten, so ergab sich die Not⸗ wendigkeik, unseren Angriff auch auf das westliche Maasufer hinüber⸗ zutragen. Demnach beschränkten wir uns östlich der Maas für die nächste Zeit auf die Festhaltung und den Ausbau der gewonnenen Linie, und so nahm hier der Kampf zunächst wieder die alte Form des Stellungskrieges an. Auf dem linken Maasufer dagegen haben wir während der nächsten Monate bis gegen Ende Mai unseren An⸗ griff in zähem Vorwärtsdringen schrittweise, doch ununterbrochen vor⸗ wärts getragen. Im nachfolgenden sollen zunächst die Kämpfe des linken Maasufers im Zusammenhang betrachtet werden.
Das Gelände stellt hier eine von den Argonnen her sich langsam zum Maastale absenkende Hochfläche dar, deren Erhebungen zum Teil von weiten Wäldern bedeckt, zum Teil völlig kahl und wasserlos sind. In den flachen Senkungen sind eine Anzahl Dörfer mit im wesentlichen soliden Steinhäusern eingebettet. Die Wälder, die Höhen, die Dörfer boten der Verteidigung Stützpunkte, die mit allen Mitteln verstärkt worden waren und immer noch weiter verstärkt wurden. Der Kampf um diese Punkte bildet den eigentlichen Inhalt des mörderischen Ringens, das sich hier sast ohne Unterbrechung in den Monaten März, April und Mai absptelte. Ihre Wegnahme durch die Angreifer bringt indessen in die Kampf⸗ handlung zwar gewisse Abschnitte, aber doch keine sehr d
Die deutschen Flugzeuge führten an diesem
8
quartier wird gemeldet:
Lage eingetreten.
abhebende Gliederung, da jeder Geländegewinn die Franzosen zu so⸗ fortigen wütenden Gegenangtiffen veranlaßte, sodaß Erfolg und Ver⸗ lust hin und her schwankten. Mit diesem Vorbehalt seten im nach⸗ stehenden die Hauptmomente unseres Fortschreitens hervorgehoben.
Zunächst gelang am 6. März der Maasübergang und die Ein⸗ nahme der Pörfer Forges und Regnisville. Dann warfen sich unsere Truppen mit einer Rechtsschwenkung in die zusammenhängenden, hartnäckig verteidigten Dickichte des Cumsères⸗ und Rabenwaldes hmein. Beide wurden bis zum 10. Mätz gesäubert und gegen stürmisch anrennende Gegenangriffe gehalten. Schon vier Tage später wurde die ganze, den Wäldern westlich Feseet. „Mort⸗Homme⸗ Hernluns. genommen und trotz wütender Rückeroberungsversuche be⸗ auptet.
Und nun griff unser Vordringen noch weiter westlich um jene zusammenhängende Gruppe fester Stellungen herum, welche die Dörfer Béthincourt, Malancourt und Haucourt zu Stützpunkten und hinter ihrer Mitte die Höhe 304 zum Rückhalt hatten. Aus dem Gehölz von Malancourt, das schon seit Herbst 1914 in unserer Hand war, drangen unsere Truppen in den südlich vorgelagerten Wald von Avo⸗ court ein und brachten ihn am 20. März fest in ihre Hand.
Durch die Erstürmung dieses Waldes war die vielberufene „Sack⸗ stellung“ entstanden, indem zwischen dessen Ostspitze und dem Nord⸗ westzipfel der Toten⸗Mann⸗Stellung noch ein weit in die deutschen Stellungen vorspringendes Geländestüch in Händen des Feindes ge⸗ blieben war. Von diesem wurde ihm nun während des April in rastlosem Vordringen ein Fetzen nach dem andern entrissen. Am 30. März fiel der westliche Stützpunkt, das Dorf Malancourt, in unsere Hände. Am April nahmen wir das einen süd⸗ östlichen Ausläufer von Malancourt bildende Dorf au⸗ court und am 9. auch den rechten Flügelstützpunkt, das Dorf Béöthincourt. Am gleichen Tage brachte ein Angriff bei der „Mort⸗ Homme⸗Stellung“ auch die südöstliche Kuppe des auf der fran⸗ zösischen Karte als „Mort⸗Homme“ bezeichneten Höbenrückens in unsere Hände und bereitete damit dem franmbsischen Pressegezänk über 8 Frage, ob wir oder die Franzosen den Mort⸗Homme besäßen, ein
En e. 1
Alle “ Geländestücke mußten gegen heftige Gegen⸗ angriffe gehalten und im stärksten feindlichen Feuer ausgebaut werden.
Auch während des ganzen Monats Mai nahm das wechselvolle Ringen auf dem linken Mazeufer ohne Ermatten seinen Fortgang. Die Ausräumung der „Sockstellung“ wurde in schrittweisem, durch kleinere Rückschläge nur vorübergehend durchbrochenem Vordringen zu Ende geführt. Den Mittelpunkt des furchtbaren Ringens in diesem Monat bildete die berühmte Höhe 304. Abschnittsweise wurden fzu⸗ nächst ihre nördlichen, dann ihre westlichen, zuletzt am 21. Mai ihre östlichen Ausläufer gestürmt. Oestlich des „Toten Mannes“ ist am 23. Mai die Trümmerstätte, die einstmals das Dorf Cumisres war, gestürmt worden Die an diesem Tage noch gescheiterte Eroberung der Caurettes⸗Höhe und des ganzen Geländes von der Südkuppe des „Toten Mannes“ bis zur Südspitze von Cumidtes konnte bis Ende Mai erzwungen werden.
Mit der Eroberung der Linie Wald von Avocourt — 304— Toter Mann — Cumidres hat unser Fortschreiten auf dem linken Maasufer zunächst sein Ende erreicht. Häufige Gegenstöße des Feindes, um hier Teile des verlorenen Geländes wiederzugewinnen, sind 11 ge⸗ blieben. Das strategische Ziel der Kämpfe des linken Maasufers war erreicht. Die Flankierung unserer auf dem rechten Ufer erkämpften Stellungen war beseitiat und unser Angriff auch hier in einer einheit⸗ lichen Lnie mit dem Vorwärtsdringen zechts des Flusses bis an den unmittelbaren Bereich der permanenten Befestigungen vorwärtsgetragen worden. 8 (W. T. B.)
8 Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 25. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl.
Oesterreichisch⸗ungarische und deutsche Truppen entrissen dem Geaner den Vulkan⸗Paß. Die nörblich vom Campo⸗ lung kämpfenden verbündeten Streitkräfte gewannen gleich⸗ falls Raum. An ver ungarischen Ostgrenze wird weiter ge⸗ kämpft. Das Szekler Infanterieregiment Nr. 82 er⸗ oberte im Berecker⸗Gebirge nach erbittertem Handgemenge eine stark verschanzte Grenzhöhe. Die Besatzung wurde teils gefangen, teils niedergemacht. Entkommen ist niemand. In der Dreiländerecke schlugen unsere Truppen in ihren neuen Stellungen russische Angriffe ab. Ein örtlicher Einbruch des Feindes ist sofort wettgemacht worden. 18
Heeresfront des Generalfeldmarschalls 8 Prinz Leopold von Bayern. Außer erfolareichen Vorpostengefechten südlich von Zborom
bei den österreichisch⸗ungarischen Truppen nichts von Belang.
Italienischer Kriegsschauplatz. Der Nordteil der Karsthochfläche stand unter heftigem
Geschütz⸗ und Minenfeuer.
“ 8
Südöstlicher Kriegsschauplatz. In Albanien nichts Neues.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
(W. T. B.) Aus dem Kriegspresse⸗ Am 23. Oktober Nachmittags haben feindliche Flugzeuge die militärisch bedeutungslosen Küsten⸗ orte Cittanuova, Umago und Salvore mit Bomben beworfen. In Cittanuova wurde eine Zivilperson getötet. Sachschaden wurde nirgends verursacht. Im Golf von Triest fanden Luftkämpfe statt. Eines unserer Seeflug⸗ zeuge (Führer: Seekadett Viramy, Beobachter: einjährig⸗ freiwilliger Stabsmaschinenwärter Hoch) ist von einem Re⸗ kognoszierungsflug im Lagunengebiet nicht zurückgekehrt.
1“ ““ 1
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Wien, 25. Oktober.
8 Bulgarischer Bericht. 8 Sofia, 25. Oktober. (W. T. B.) Bericht vom 25. Oktober. Mazedonische Front. Es ist keine Aenderung in der Südlich vom Prespa⸗See auf dem Wege zwischen der Ortschaft Zvezda und dem Orte Biklistra kam es zwischen unserer Kavallerie und feindlichen Aufklärerabtei⸗ lungen zu einem Zovsammenstoß.
Auf der ganzen Front vom eLees bis zum Aegäischen Meer schwacher Artilleriekampf und Gefechte zwischen Aufklärerabteilungen.
An der Küste des Aegäischen Meeres hat ein feind⸗
liches Torpedoboot die Küste westlich von Maronia erfolglos beschossen. Rumänische Front.
In der Dobrudscha verfolgen die verbündeten Truppen den Feind.
Am Abend des 24. d. M.
ch erreichten sie die Linie Taschavlu⸗See — Höhe 177 (westlich der
Ortschaft Esteb) — Dorabantu —Toktomak — Höhe 126 bei Tefcea
—Höhe 114 —- Höhe 107 —- Movila — Mossu — Oprea- Kokurleni. 8
Heute früh hat die 1. Infanteriedivision (Sofiu) Cernavoda— genommen, die Verfolgung dauert fort. Die in Constantza gemachte Beute ist beträchtlich. Sie beträgt 500 Waggons und mehrere Lokomotiven (der Bahnhof ist unbeschädigt geblieben), zahlreiche Petroleumbehälter, fast sämtlich gefüllt, Schuppen am Hafen und Magaazine, gleichfalls mit Waren gefüllt, und im Hafen selbst eine Flotte von siebzig türkischen Fahrzeugen, die von den Rumänen zurückbehalten worden war. Längs der Donau Ruhe.
b . 8
Türkischer Bericht. “
Konstantinopel, 24. Oktober. (W. T. B.) Amtlicher Heeresbericht.
Tigrisfront: Außer dem üblichen gegenseitigen Feuer und für uns glücklichen Scharmützeln kein wichtiges Ereignis.
Kaukasusfront: Auf dem rechten Flügel schlugen wir mit Verlusten für den Feind einen mit mehreren Kompagnien ausgeführten Angriff zurück. Auf dem linken Flügel Scharmützel, bei denen wir eine Anzahl Gefangene machten.
Auf den anderen Fronten kein wichtiges Ereignis.
In der Dobrudscha verfolgen unsere Truppen ge⸗ meinsam mit unseren Verbündeten den geschlagenen Feind
erfolgreich weiter. 2 Der Stellvertretende Oberbefehlshaber.
8 Der Krieg zur See. 8
Berlin, 25. Oktober. (W. T. B.) Im Monat Sep⸗ tember sind 141 feindliche Handelsfahrzeuge von insgesamt 182 000 Bruttoregistertonnen von Untersee⸗ booten der Mittelmächte versenkt und aufgebracht oder durch Minen verloren gegangen. Dreizehn Kapitäne feindlicher Schiffe sind gefangen genommen und drei Geschütze bewaffneter Dampfer erbeutet. Ferner sind 39 neutrale Handelsfahrzeuge mit insgesamt 72 600 Tonnen wegen Beförderung von Bannware zum Feinde versenkt. “ Der Chef des Admiralstabes der Marine.
gvgwoondon, 25. Oktober. (W. T. B.) Nach Lloydsmeldungen ist der schwedische Dampfer „Emilie“ gesunken, der englische Dampfer „Tramfield“ und das englische Fischerfahrzeug „Effort“ sind versenkt worden. Acht Mann der Besatzung des „Tramfield“ werden vermißt, die Mannschaft des „Effort“ ist gerettet.
London, 25. Oktober. (W. T. B.) „Lloyds“ melden aus Plymouth: Der norwegische Dampfer „Anna Gurine“ (1147 t) ist versenkt worden. Die Besatzung ist gerettet. —
Amsterdam, 25. Oktober. (W. T. B.) Lloyds melden aus Bilbao: Der spanische Dampfer „Victor Chavarri“ brachte die Besatzungen des norwegischen Dampfers „Snestad“ (2350 Tonnen) und der englischen Dampfer „Barbara“ (3740 Tonnen) und „Midland“ (4247 Tonnen) mit, die sämtlich versenkt wurden.
Christiania, 25. Oktober. (W. T. B.) Der Kapitän des Dampfers „Edam“ hat seiner Reederei telegraphiert, daß der Dampfer nicht nach Emden aufgebracht, sondern in der Nordsee versenkt worden ist. Die Mannschaft ist dagegen, - von dem Unterseebot, nach Emden gebracht worden.
Christiania, 25. Oktober. (W. T. B.) Die norwegische Gesandtschaft in Paris berichtet, daß der Dampfer „Venus II“ aus Bergen vor Brest versenkt worden ist. Von der Bemannung sind vierzehn Mann gerettet worden.
Christiania, 25. Oktober. (W. T. B.) Der norwegische Konsul in Algier hat telegraphiert, daß der Dampfer „Ravn“ am 22. Oktober bei Tunis versenkt worden ist. Die Besatzung ist gerettet worden und befindet sich auf dem Heimwege. Der Dampfer „Ravn“ war in Christiania beheimatet.
Vadsö, 25. Oktober. (W. T. B.) „Oestfinmarkens Folkeblad“ meldet, daß der Dampfer „Dag von Trondhjem“, von Archangelsk nach England mit Holz⸗ ladung unterwegs, Vormittags vor Berlevaag von einem deutschen U⸗Boo versenkt de ist. Die Mannschaft is gerettet.
Nr. 22 des „Eisenbahnverordnungsblatts“, heraus⸗ gegeben im Königlichen Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 21. Oktober 1916 hat folgenden Inhalt: Bekanntmachung des Reichseisenbahnamts vom 28. September 1916, betr. Aenderung der Anlage C zur Eisenbahnverkehrsordnung; Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 4. Oktober 1916, betr. Herabsetzung der Kriegsbesoldung für Offiziere und Offizierstellvertreter; Nachrichten.
Parlamentarische Nachrichten. Das Mitglied des Herrenhauses Alexander von Stiegler, Königlicher Kammerherr und Majoratsbesitzer auf Sobotka (Bez. Posen), ist am 23. d. M. gestorben. b
Statistik und Volkswirtschaft.
Die häufigsten Großbezugspreise Hülsenfrüchte und Eßkartoffeln sowie für
für Mehl, Heu und Stroh in Preußen im September 1916. Cach den Berechnungen des Könialichen Statistischen Landesamts betrugen im Durchschnitt für die Gesamtbeit von 50 Hauptmarkt⸗ orten Preußens im Monat September d. J. die häufigsten Groß⸗ bezugspreise für 100 kg: Weizenmehl 418 ℳ (im August d. J. 41,4 ℳ, im September des Vorjahres 42,2 ℳ), Roggenmehl 35,½ (35,8
bezw. 37,4) ℳ, gelbe Erbsen zum Kochen 71,84 (79,18 bezw. 93.2) ℳ, weiße Speisebohnen 80, 8 F bezw. 101,14) ℳ, Eßkartoffeln 12 cs (16,00 bezw. 8,80) ℳ, Heu 10,28 (10,88 bezw. 12,*9) ℳ. Ri 7,82 8 bezw. 6,82) ℳ, Krumm⸗ und Preßstroh 7,28 (6,28 bezw. 5,e6) . ür Linsen sind 5— nur an drei Marktorten notter worden (in Cöln 70, in lau 75 ℳ, in Cotthus 138 ℳ), sodaß
in Durchschnittspreis ni angegeben werden können.