1916 / 253 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 26 Oct 1916 18:00:01 GMT) scan diff

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Die häu psten Kleinhandelspreise wichtiger

Lebensmittel und Hausbedarfsartikel in Preuß im September 1916.

Das Königliche Statistische Landesamt, das in Nr. 46 der von ihm herausgegebenen „Amtlichen Preisberichte“ eine Zusammenstellung der in 50 Hauptmarktorten Preußens im Monat September d. J. ermittelten häufigsten Kleinhandelspreise veröffentlicht, berechnet für die Gesamtheit der Berichtsorte die folgenden Kleinhandels durch⸗ schnittspreise in Pfennigen: für 1 kg gelbe Erbsen zum Kochen 105,2 (gegen 95, im Vormonat August und 123,0 im Sep⸗ tember des Vorjahres 1915), weiße Speisebohnen 101,9 (gegen 97,8 und 129,7 ₰), Eßkartoffeln 13,4 (gegen 17,5 und 10,8 ₰), Eßbutter 519,¹„ ₰. (gezen 523,0 und 417 7 ₰), Weizenmehl 50„ (gegen 50, und 52,8 ₰), Roggenmehl 43,s8 (gegen 43,8 Wund 468 ₰), Weißbrot (Semmel) 66,, (gegen 65,9 Sund 68.4 ₰), Roggengraubrot mit Zusatz von Weizenmehl 38,59o (gegen 38, und 40,° ₰), Reis 189,2 (gegen 189,6 und 141,6 ₰), ge⸗ brannten Kaffee 613,2 (gegen 630,z·8 und 347,8 ₰), harten Zucker 66,4 (gegen 66,4 und 61,2 ₰), Speisesalz 23,/ (gegen 23,7 und 23,0 ₰), Hirse 897 (gegen 125,8 und 123,0 ₰), Fadennudeln 121,1 (gegen 122,2 und 142, % ₰), gemischtes Backobst 327,4 (gegen 316,4 und 154,6 ₰), Roßfleisch 364,4 (gegen 362,4 und 145,0 ₰), für 1 Hühnerei 31,9 (gegen 29,2 und 15,9 ₰), für 1 1 Vollmilch 30, (gegen 30,2/ und 25,7 ₰), für 1 kg in⸗ ländische Steinkohlen (Hausbrandkohlen) 3, (gegen 3, und 3,3 ₰), für 50 kg inländische Braunkohlenbriketts gewöhnlichen Formats 1396 (gegen 137,4 und 134,3 ₰), für 100 Stück derselben 132,9 (gegen 127, ¼¶ und 125,½ ₰), für 1 1 Petroleum 31,8 (gegen 31,8 und 32,2 ). Beim Mehl und Brot handelt es sich um die vorgeschriebene Mischung. 1

Bei einem Vergleich der Septemberpreise mit den entsprechenden Zahlen des vorhergehenden Monats ergidt sich, daß eine erbebliche Steigerung nur die Preise für Kocherbsen und weiße Speise⸗ bohnen, für die nur noch an 14 bezw. 18 Hauptmarktorten Preußens Kleinhandelspreise notiert worden sind, und die für Backobst, Eier und Braunkohlenbriketts, eine gertngere noch der Preis für Roffleisch er⸗ fahren haben. Dagegen sind Eßkartoffeln, Eßbutter, Hirse, die freilich nur an 6 Hauptmarktorten im Kleinhandel erhältlich war, und um ein Geringes auch Fadennudeln im Gesamtdurchschnitt der Berichtsorte billiger geworden. Wenn sich für „gebrannten Kaffee“ gleichfalls ein niedrigerer Kleinhandelsdurchschnitts⸗ preis als im Vormonat ergeben hat, so ist dies darauf zurückzuführen, daß ein Teil der Berichtserte nur noch Preise für Mischungen verzeichnet und diese dann ebenfalls der Durchschnittsberechnung zugrunde gelegt worden sind. Die Preise der übrigen angeführten Lebensmittel und Hausbedarfsartikel sind unver⸗ ändert geblieben oder haben sich ganz unwesentlich geändert. Für Linsen sind nur noch an 1 (Cottbus) und für ausländisches Schweine⸗ schmalz nur an 6 von den 50 Hauptmarktorten Preußens Klein⸗ handelspreise notiert worden, sodaß für diese Erzeugnisse Durch⸗ schnittspreise nicht haben angegeben werden können; die notierten Kleinhandelspreise für 1 kg arsländisches Schweineschmalz bewegten sich im September zwischen 3,60 (in Breslau) und 7,50 (in Cottbus und Dortmund).

Zur Arbeiterbeweg

Der drohende Ausstand bei der Cangdian Paecific⸗ Eisenbahn ist nach einer von „W. T. B.“ wiedergegebenen Meldung aus Ottawa beigelegt worden. (Vgl. Nr. 248 d. Bl.)

Wohlfahrtspflege.

Nach einer Meldung von „W. T. B.“ aus Detmold hat Seine Hochfürstliche Durchlaucht der Fürst Leopold zur Lippe am gestrigen Geburistage seiner Gemahlin der von ihm vor einiger Zeit ins Leben gerufenen Fürst Leopold⸗Stiftung für Invaliden Öund unversorgte Familien im Weltkriege 1914/16 ge⸗ fallener Helden weitere 100 000 in deutscher Kriegsanleihe überwiesen.

Ein Arbeitsnachweis für genesende Soldaten

t in Berlin unter ehrenamtlicher Leitung eingerichtet worden, der auf eine einjährige, erfolgreiche Tätigkeit zurückhlickt. Die In⸗ anspruchnahme des Arbeitsnachweises settens der Soldaten hat sich in diesem Jahre von Monat zu Monat gesteigert, so daß sich die Gesamtzahl der Meldungen vom 1. Juli 1915 bis zum 1. Juli 1916 auf 3923 beläuft. Davon konnte in 3810 Fällen, also in 97,1 %, Arbeit nachgewiesen werden. 1265 Mann konnten wieder zur Truppe entlassen werden. 81 Lazarette und 5 Sammelstellen haben regel⸗ mäßig ihre Verwundeten dem Arbeitsnachweise überwiesen, und rund 1200 Betriebe Groß Berlins standen und stehen mit ihm in Verbindung. Sämtliche Arbeiten des Arbeitsnachweises werden von ehrenamtlich arbeitenden Kräften ausgeübt, er bedarf also keinerlei öffentlicher Unter⸗ stützung. Für die Zweckmäßigkeit der Einrichtung spricht es, daß er auch von Behörden, wie dem Kriegsministerium, dem stellvertretenden General⸗ kommando und Sanitätsamt des Gardekorp?, der Kommandantur und dem Magistrat der Stadt Berlin, dem Oberpräsidenten und dem Landesdirektor der Provinz Brandenburg, anerkannt worden ist. Der Arbeitsnochweis hat ferner noch Gelegenhett genommen, Soldaten, für die die Fürsorge nicht in sem eigentliches Tätigkeitegeb et fällt, zu beraten und an die zustänrigen K iegsfürsorgestellen zu verweisen. Die dauernd Invaliden, die sich bei ihm melden, werden der Kriegs⸗ beschädigtenfürsorge der Provinz Brandenburg und des Magistrats Berlin überwtesen und zugleich in die zuständigen Fragebogen aufge⸗ nommen. Dadusch ergibt sich ein unmittelbares Handinhandarbeiten mit diesen Stellen. Einzelne Großstädte Deutschlands und Oester⸗ reichs sind bereits zur Nachbilvung de 1 mit dem Ar nachweis in Verbindung getreten.

Verkehrswesen.

oll Dampfschiffsgesellschaften 8 land“ und „Rotterdamsche Lloyd“ wollen, wie „W. T. B. meldet, von Mitte Februar an ihre Postbampfer wieder durch de Suezkanal fahren lassen, weil die Fahrt um das Kap zu lange pauert, als daß es möglich wäre, mit den zur Verfügung stehenden Schiffen den großen Passagierverkehr zu bewältigen; außerdem ist die Kohlenversorgung in Port Said und Suez jetzt wieder wie früher.

Theater und Mufik.

Vielfache Erkrankungen im Personal des Königlichen Opern⸗ haufes machen eine Ahänderung des Spielplans erforderlich. Es muß demgemäß auch die Erstaufführung der „Ariadne auf Naxos“ auf Mittwoch, den 1. November, verschoben werden. An Stelle ker ursprünglich für morgen, Freitag, vorgesehenen Erstaufführung des Werkes wird „Carmen“ mit Heun Kirchhoff als José gegeben. Die im Vor⸗ verkauf keretis verkauften Eintrittskarten für die 228. Dauer⸗ bezugsvorstellung „Ariadne auf Noxos“ am 27. d. Ms. haben Gültig⸗ keit für die neuangesetzte Aufführung von „Carmen“. Sie werden auck, jedech nur bis zum Beginn der Vorstellung, an der Opernhaus⸗ kasse zum Kassenpreise zuzüglich des amtlichen Aufgeldes zurück⸗ genommen. Eine spätere Zurücknahme ist ausgeschlossen. Das Anfangs für den 1. November ongesetzte 2. Symphoniekonzert der Königlichen Kapelle findet nunmehr bereits am Dienstag, den 31. Oktober, statt.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen der Schwank „Jahrmarkt in Pulsnitz“ von Walter Harlan in Siene. EEs sind darin dse Damen Arnstädt, Heisler, von Mayburg und Schlüter, die Herren Boettcher, von Ledebur, Patry, René und Vesper⸗ mann beschäftigt. Spielleiter ist der Oberregisseur Patiyx.

Professoren

chillertheater 0. (Wallnertheater) hat Marx Dreyers Komödie „In Behandlung“, die schon vor Jahren dort gegeben worden ist, wieder mit Erfolg in seinen Spielplan auf⸗ genommen. Die beiden Hauptrollen des männlichen und des weih⸗ lichen Arztes, die zunächst aus Berufsrücksichten den Ehebund, bald aber auch den Herzensbund schließen, wurden bei der vorgestrigen Erstaufführung von Heinz Senger und Else Wasa ebenso humorvoll wie glaubhaft gespielt. Die Damen Rupricht, Mahr, Wagenbreth, Gundra, die Herren Elzer, Noack und Kurth, der auch als geschickter Spielordner tätig war, nahmen sich der anderen Aufgaben mit aller hüre 8 Das Publikum nahm Stück und Darstellung mit Bei⸗ all auf.

In der Königlichen Garnisonkirche (Neue Friedrichstraße) veranstaltet der Organist Otto Priebe am Sonntag, Abends 8 Uhr, ein geistliches Konzert. Mitwirkende sind die Konzert⸗ und Oratoriensängerin Anna von Pilgrim (Sopran), der Opernsänger Richard Kube eh und der Kammermusiker Fr. Fricke (Oboe). Programme (10 ₰) berechtigen zum Eintritt.

Konzerte. 86 Die vergangene Konzertwoche wurde in der Philharmonie mit einer Aufführung von Beethovens „Missa solemnis“ durch den Philharmonischen Chor unter der Leitung des Professors Siegfried Ochs würdig eröffnet. Das erhabene Werk ist schon oft in demselben Saale und unter derselben Führung erklungen, aber eine ganz besonders weihevolle Stimmung ging diesmal von ihm aus. Der prächtig geschulte Chor, das Philharmonische Orchester und das erlesene Soloquartett der Damen Noordewier⸗Reddingius, Philippi, der Herren Meader und von Raatz⸗Brockmann sowie der treffliche Organist Walter Fischer vereinigten sich unter dem Stabe des Dirigenten zu einer Gesamtleistung, die einen tiefen Eindruck bei den Zuhörern, unter denen sich auch Ihre Kaiserliche und Königliche Hobheit die Frau Kronprinzessin befand, hinterließ. Die Königliche Kapelle eröffnete in voriger Wocke die Reihe ihrer dieswinterlichen Konzerte mit dem I. Symphonieabend unter der Leitung des Generalmusikdirektors Dr. Richard Strauß. Auf dem Programm standen: Die 1. Symphonie in C⸗Dur (Op. 21) von Beethoven, Mozarts Klavier⸗ konzert in Es⸗Dur, mit Professor Georg Schumann am Flügel, Haydns 13. Symphonie in G⸗Dur und Webers Ouvertüre zu „Oberon“. Der Abend konnte sowohl in bezug auf die Ausdeutung und Ausführung der genannten Werke, wie in bezug auf die Klang⸗ schönheit reine Freude erwecken. Ungekünstelt und überzeugend wurde der erste Satz der Beethovenschen Symphonie wiedergegeben, innig, klar und durchsichtig das zauberschöne Andante, und leichtflüssig, der heiteren Art Haydnscher Musik verwandt, erklangen die Schlußsätze. So war die Brücke zu den beiden folgenden Werken geschlagen, die den Stempel der zwanglosen Natürlichkeit, des Gefälligen und Anmutigen an der Stirn trugen: zu dem gesprächigen Es⸗Dur⸗Klavierkonzert Mozarts und der G⸗Dur⸗Symphonie von Haydn. Ersteres erstand unter den Händen eines Meisters wie Georg Schumann wie aus einem Guß. Auch die von ihm selbst herrührenden Kadenzen, die mottvisch die Leitthemen des Werks verwenden, zeugen von tiefem Erfassen Mozartschen Geistes. Die nachfolgende Symphonie von Haydn mit ihrer bestrickenden Melodiensprache ist ebenfalls wohl selten ausgeglichener und schöner gespielt worden, als wie an diesem Abend. Die Kapelle gab darin ihr Bestes. Die „Oberon“⸗Ouvertüre schloß das Konzert wirkungsvoll ab. In der Singakademie fand kürzlich das erste der angekündigten sechs Perzina⸗Konzerte (so genannt nach den dabei gespielten Perzina⸗Flügeln) statt. Es wurden nur Werke von Beethoven vor⸗ getragen, und zwar zwei Trios (Op. 70 und Op. 97) und der Lieder⸗ zvklus „An die ferne Geliebte“. Meisterhaft spielten die Herren Schumann, Heß und Dechert besonders das letzte Trio, während dem stimmbegabten Rudolf Lauben⸗ thal vom Deutschen Opernhaus in der Vortragskunst als Konzertsänger noch manches zu lernen bleibt. Von den zahlreichen Solistenkonzerten ist zunächst ein Klavierabend des Professors Bruno Hinze⸗Reinbhold zu erwähnen. Schon lange als gediegener Ptianist bekannt, brachte er sich durch eine großzügige Aufführung der Franz Liszischen „Wanderjahre’ (Années de Pèlerinage) im Klindworth⸗Scharwenka⸗Saal bestens in Erinnerung. Die technisch hohe Anforderungen stellenden Kom⸗ positionen gaben dem Konzertgeber Gelegenheit, darzutun, daß er sein Spiel hinsichtlich der Anschla sfeinheiten auf eine hohe Stufe gebracht hat. Der in der Philharmonie angekündigte Arien⸗ abend des Dalmatiners Tino Pattiera, des neuen Tenoristen der Dresdener Hofoper, hatte die Erwartungen ziemlich hoch gespaunt. In der Tat lernte man bei dieser Gelegenheit einen Sänger mit außergewöhnlich schönen Stimmitteln kennen, der berufen zu sein scheint, großes zu erreichen. Die Kultur der Stimme entspricht freilich bis jetzt noch nicht höchsten Anforderungen; noch manches ist in bezug auf Ausgleichung der Register, Atemführung usw. zu verbessern. Im übrigen hat das Organ echt tenoralen Klangcharakter, das zeigte sich besonders in der Kavatine aus „Margarete’“ von Gounod und in der Arie aus „Aida“. Begleitender Tonkörper war das Philharmonische Orchester, das unter Camillo Hildebrands sachkundiger und feinfühliger Leitung stand. Lebhafter Beifall wurde dem Sänger zuteil. Unter den übrigen Gesange⸗ abenden der Woche ist an erster Stelle ein neuzeitlichen Komponisten gewidmeter Liederabend des Königlichen Sängers Cornelis Brons⸗ geest in der Singakademie zu erwähnen, der außer einem fein⸗ empfundenen Zyklus „Lleder der Lieben, den Georg Schumann nach Texten von Henckell komponlert hat, und einer zweiten Folge der schon bekannten Sinnsprüche Omars des Zeltmachers in der stimmungs⸗ reichen Vertonung Hans Hermanns eine Reihe von „Galgenliedern“ und Palmströmgesängen von Christian Morgenstern brachte, die Paul Graemer in Musik zu setzen unternommen hat. Die Art, in der das geschehben ist, zeugt von Graemers eigenartigem Können, und Herr Bronsgeest verhalf dem besonderen Stil dieser Lieder durch seine große Vortragskunst zu voller Wirkung. Die ; drei Komponisten hatten selbst die Begleitung ihrer onschöpfungen übernommen. Auch ein Lieder⸗ und Duettenabend (Schumann⸗Abend) der Königlichen Sängerin Birgitt Engell und des Kammersängers Ludwig Heß im Beethovensaal hinterließ, trotz der Ungleichheit der beiden Künstler in der Art des Singens, im wesentlichen angenehme Eindrücke. Ein Genuß erlesener Arct war dabei die Begleitung von Eduard Behm. Günstig zu beurteilen ist ferner der Baritonist Kurt Langner, der sich im Meister⸗ saal hören ließ. Auf seinem Programm standen u. a. die Namen der Berliner Komponisten Hugo Rasch und Robert Evel, deren hübsche Lieder beifällig aufgenommen wurden. Else Gipser, die gewandt am Klavier begleitete, trug allein Klavierkompositionen von Mozart und Chopin vor, vermochte aber als Interpretin Mozaris nicht zu überzeugen. Eine Eattäuschung bereitete die Koloratursängerin Adele Salten im Blüthnersaal ihren Zuhörern. Die Stimme ist unbedeutend, die Schulung noch unzureichend. Vielversprechend war dagegen das erste Auftreten der Geigerin Pepi Trau, die, von der trefflichen Pianistin Marie Goldenweiser begleitet, sich im Bechsteinsaal hören ließ. Zum Schluß sei noch eines wohlgelungenen Kammermusikabends des Möllendorf⸗Quartetts (Dora von Möllendorf, Hilde Elgers, Dora Hamann, Lotte Winkler) im Harmoniumsaal und eines Konzerts in der Philharmonie gedacht, mit dem der Meister auf dem Vivolonzell Anton Hekking nach längerer Pause sich in Erinnerung brachte. Sein Spiel blendet nicht nur durch den Glanz virtuoser Technik, sondern begeistert durch den edlen, von warmem Leben erfüllten Ton den örer. Er eratete stürmischen Beifall. Auch das begleitende Phil⸗ armonische Orchester, dem er selbst früher als Mitglied angehörte, gab unter der feinfühligen Leitung des Kapellmeijters

Rudolf Krasselt sein Bestes. v111“

Maunigfaltiges.

Der Zentral⸗Krankenpflege⸗Nachweis für Berlin und Umgebung (Fernsprecher: Amt Lützow 2849; Courbidre⸗ straße 15) macht bei Eintritt der kälteren Jahreszeit, die erfahrungs⸗ gemäß eine vermehrte Zahl von Erkrankungen mit sich bringt, darauf aufmerksam, daß er durch dankenswerte ministerielle und städtische Beihilfe in die Lage versetzt ist, unbemittelten Krieger⸗ familien und überhaupt solchen Personen, die sich wirtschaftlich in eingeengter Lage befinden, Krankenpflegepersonal zu ermäßigten Sätzen oder auch kostenlos zur Verfügung zu stellen. In letzterem Falle ist die Beibringung eines Rezeptformulars, auf dem die Not⸗ wendigkeit ärztlich bescheinigt wird, erforderlich. Dlie Entsendung der Krankenschwester erfolgt für Kranke, die einige Tage hindurch in ihrer Behausung gepflegt werden sollen, zunächst für eine Zeit bis zu 7 Tagen, worauf erforderlichenfalls erneute Nachsuchung erfolgen muß. In sehr dringenden Fällen erfolgt die Entsendung auch ohne Formularbeibringung. Schließlich wird noch darauf hingewiesen, daß der Zentral⸗Krankenpflege⸗Nachweis für chronisch kranke Personen zu ermäßigter Monatsanstellung jederzeit reichlich geeignetes Pflegepersonal zur Verfügung hält, wobei die Monatsvergütung

50 durchschnittlich bei freier Station beträgt.

Heber „Siebenbürgen, Land und Leute“ wird morgen Freitag, Abends 8 Uhr, im Wissenschaftlichen Theater der „Urania“* der Leiter der Fontaneschule in Berlin⸗Schöneberg, Direktor Korodi, ehemals Professor am deutschen Gymnasium in Kronstadt und Ver⸗ treter dieser Stadt als Abgeordneter des ungarischen Reichstags, einen Vortrag halten. Der Redner hat bis zu seinem 36. Lebensjahre in seiner siebenbürgischen Heimat gelebt und ist während seines hiesigen Aufenthalts als Kenner der dortigen Verhältnisse unermüdlich tätig gewesen, um das Interesse am „Siebenbürger Sachsenland“ im Deutschen Reich zu wecken und zu vertiefen. er Vortrag wird die Schönheiten des Landes auch im Bilde dem Zuhörer vor Augen führen, besonders auch von den eigenartigen Kirchenkastellen und den roman⸗ Ritter⸗ und Bauernburgen ein reiches Anschauungsmaterial

eten.

Stockholm, 25. Oktober. (W. T. B.) Der neue Troll⸗ haettan⸗Kanal, der bedeutend vergrößerte und verbesserte Verkehrs⸗ weg zwischen Weenersee und Nordsee, ist heute nach siebenjähriger Arbeit vom König feierlich eröffnet worden. Ein Sonderzug führte gestern abend den König mit Prinz Wilhelm, dem Prinzen Karl, der der Herzog dieses Landesteiles ist, und der Prinzessin Karl nach Göteborg und heute nach Lilla Edet, von wo der König, die Fürstlichkeiten, die Behörden und die geladenen Gäste auf dem Kanal nach Trollhaͤettan zu der eigentlichen Eröffnungsfeier nach dem Weenersdorf fuhren. Dem neuen Wasserweg wird eine sehr große “] für das Verkehrswesen in wichtigen Teilen Schwedens eigelegt. 11“

Kopenhagen, 25. Oktober. (W. T. B.) Nach Meldungen hiesiger Blätter ist der Abgesandte des dänischen Bücherkomitees für Kriegsgefangene von einer längeren Reise nach Rußland zurückgekehrt, wo er mit verschiedenen Behörden über die Auslieferung von Büchern an Kriegsgefangene Verhandlungen gepflogen hat, die erfolgreich verlaufen sind. In Petersburg wurde nun ein be⸗ sonderes Bureau eingerichtet, das die Verteilung der Bücher leiten und mit den russischen Behörden zusammenarbeiten soll. In Kasan ist eine sogenannte Kriegsuniversität eröffnet worden, in der Krie ee mit akademischer Bildung Gelegenheit gegeben wird, die Bibliothek und die Laboratorien der dortigen Untversität zur Fort⸗ setzung ihrer Studien zu benutzen. In der kurzen Zeit seines Be⸗ stehens sandte das Bücherkomitee bereits allein an wissenschaftlichen deutschen Werken 2600 Pakete nach Rußland. Das Komitee verfügt gegenwärtig über 300 000 Bücher, die teils vom Komttee gekauft, teils von Deutschland unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden sind. An der Spitze des Komitees steht der dän ische Philosoph Professor Höffding.

Bern, 25. Oktober. (W. T. B.) In Militärmagazinen in Parma, in denen sich Heu, Kleie und Hafer befand, brach laut „Corriere della Sera“ eine Feuersbrunst aus. Trotz den Rettungs⸗ arbeiten gingen allein an Heu über 3000 Doppelzentner verloren. Ein im Wert von 200 000 Lire ist bis auf die Mauern abge⸗

rannt.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opernhaus. 228. Abonne⸗ mentsvorstellung. An Stelle der ursprünglich angesetzten Vorstellung „Ariadne auf Naxos“ Carmen Oper in 4 Akten von Georges Btzet. Text von Henry Meilhac und Ludovic Halévy. Nach einer Novelle des Prosver Mertmée. Musikalische Leitung: Herr Kapell⸗ meister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Hertzer. Ballett: Herr EEe Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang ½ Uhr. 8

Schauspielhaus. 234. Abonnementsvorstellung. Jahrmarkt in Pulsnitz. Ein Schwank in drei Akten von Walter Harlan. In Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 229. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Der fliegende Holländer. Ro⸗ vaatsche Hper in drei Akten von Richard Wagner. Anfang

g.

Schausplelhaus. 235. Abonnementsvorstellung. Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück. Lustspiel in fünf Aufzügen von Lessing. Anfang 7 ½ Uhr.

Familiennachrichten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungsrat E. von Gizycki (Oppeln). Hrn. von Volkmann⸗Carwitz (z. Zt. Bremen). Gestorben: Hr. Senatspräsident a. D., Kaiserl. Waklicher Ge⸗ heimer Rat Dr. Förtsch (Leipzig). Hr. Oberstallmeister Kammerherr Hugo Graf von Montgelas (Stuttgart) Hr. Landesrat a. D. Max Burchard⸗Austinehlen (Austinehlen). Hr. Superintendent a. D. Johannes Karmann (Zoppot). 58 v von Rosenberg⸗Lipinsky, geb. von Hildebrandt

reslau).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Expedition⸗

Rechnungsrat Mengering in Berlin. Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Drei Beilagen

V sowie die 1228., 1229. und 1230. Ausgabe der Deutschen

Verlustlisten.

Handel und Gewerbe.

Der Zentralverband deutscher Industrieller hielt am 25. d. M. in Berlin eine Vertreterbersammlung ab, in der mehrere Abänderungsvorschläge zu den Satzungen, die sich in erster Linie auf die Bildung von Fachgruppen innerhalb des Verbandes bezogen, einstimmig angenommen wurden. Die Besprechung über die Fortsetzung der bisherigen Gemeinschaftsarbeit des Zentralverbandes und des Bundes der Industriellen führte zu dem Beschluß, daß beide industrielle Zentralorganisationen in einem „Deutschen Industrierat“ zusammengeschlossen werden sollen.

In Berlin wurde am 23. d. M. ein „Reichs verband für die deutsche Metallindustrie“ ins Leben gerufen. Der neue Verband stellt sich folgende Aufgaben: Aufklärung der Reichs⸗ und Staatsbehörden, Parlamente und der öffentlichen Meinung hinsichtlich der Bedürfnisse der deutschen metallverarbeitenden Industrien in bezug auf die wirtschaftliche und sozialpolitische Gesetzgebung, Zoll⸗ und Verkehrspolitik, Bearbeitung der Ausfuhrinteressen, Beratende Mit⸗ wirkung bei dem Abbau der Metallbeschlagnahme und sonstiger Kriegsmaßnahmen, die die Interessen der Industrie be⸗ rühren, Sicherung der Forderungen im feindlichen Ausland durch besondere Maßnahmen der Industrie bezw. der neu zu gründenden Vereinigung, Einflußnahme auf die Verteilung der nach Friedens⸗ schluß hereinkommenden Sparmetalle, Rohstoffe und anderen Waren, Mitwirkung bei der Organisation und Vertretung der Metallwaren⸗ industrie in den Einrichtungen der Uebergangswirtschaft. Ferner kommen die üblichen Vereinspunkte, wie gegenseitiger Austausch der Erfahrungen, Bedürfnisse und Wünsche unter den Mitgliedern, soweit sie im allgemeinen Interesse liegen, in Betracht, Durch⸗ führung einer gesunden Preispolitik, gemeinsamer zweckmäßiger Lieferunasbedingungen usw. Das Geschäftslokal des Verbandes be⸗ findet sich in Berlin⸗Tempelhof, Hohenzollernkorso 1.

Die Rütgerswerke A.⸗G. Berlin haben laut Meldung des „W. T. B.“ zusammen mit anderen Interessenten, insbesondere mit der Hirsch, Kupfer⸗ und Messingwerke Aktiengesellschaft, Berlin, eine neue Gesellschaft unter der Firma „Kursächsische Braunkohlen Gas und Kraft, Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ mit einem Kapital von 6 Millionen Mark gegründet. Der Zweck dieser Gesell⸗ schaft ist rdie Ausbeutung eines mit der Grube Cecilie bezw. mit der Werschen⸗Weißenfelder Braunkohlen⸗Aktiengesellschaft geschlossenen Kohlenlieferungsvertrags durch Verarbeitung der Kohle auf Gas, Kraft und Nebenprodukte. Ferner benötigen die Rütgers⸗ werke sowie die ihr nahestehenden Planiawerke Akktengesellschaft für Kohlenfabrikation größere Mittel für den Ausbau ihrer Anlagen, da infolge des Krieges wesentlich erhöhte Anforderungen an die Pro⸗

1

e Beilage

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zeiger und Königlich Preußi

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Staats anzeige

Berlin, Donnerstag, den 26. Oktober

g—

Bank⸗ und Montanpapiere, ferner die Aktien der am rumänischen Verkehr beteiligten Unternehmungen sowie türkische Werte und Auto⸗ mobilaktien der Gegenstand besserer Nachfrage, die erst gegen Schluß einem teilweisen Angebot Platz machte. Bei Banken und ersten Firmen liefen fortgesetzt namhafte Aufträge ein. Der Anlagemarkt blieb unverändert fest.

Kopenhagen, 25. Oktober. (Meldung des Ritzauschen Bureaus.) Unter der Bezeichnung „Nordische Ueberseeische Handels⸗ gesellschaft“ wurde hier gestern unter Beteiltgung der größten dänischen Banken eine Gesellschaft gegründet, deren Akttenkapital 15 Millionen Kronen beträgt. Die Aufgabe der neuen Gesellschaft besteht namentlich in der Uebernahme oder Kontrolle des Handels zwischen Skandinavlen und anderen Ländern. In allen Ländern, die Erzeugnisse nach Skandinavien ausführen, sollen Zweigstellen errichtet werden. Die Gesellschaft wird nicht auf Ausnutzung der gegenwärtigen Verhältnisse hinarbeiten, sondern auf die Entwicklung des Handels⸗

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandedb) 8

vom 26. Oktober vom 25. Oktober für Geld Brief Geld Brief

New York 1 Dollar 5,48 5,50 5,48 5,50 Holland 100 Gulden 227 ¼ 227 ¾ 227 227 ¾ Dänemark 100 Kronen 155 ¼ 156 ¼½ 155 Schweden 100 Kronen 159 159 ½ 159 Norwegen 100 Kronen 1582 150% 158 ¾ 100 Franken 106 ¾ 106 106

en⸗

Budapest 100 Kronen 68,95 69,05 6 Bulgarien 100 Leva 79 80 7

Der heutige Wertpapiermarkt zeigte eine uneinheitliche Haltung. Zum Teil waren Wertsteigerungen zu verzeichnen, u. a. für Kali⸗ und Schiffahrtsaktien; ihnen standen Preisermäßigungen für Montan⸗ werte gegenüber. Das Geschäft war etwas ruhiger als in den letzten Tagen. Die Nachbörse war still.

3 % Niederl. W. S. 76 ½⁄6, Königl. Niederl. Petroleum 508 ½, Holland⸗Amerika⸗Linie 439 ½, Niederländisch⸗Indische Handelsbank 232, Atchison, Toveka u. Santa F6 108 ¼ Rock Island 1 ½, Southern Pacific 103 ½ *), Southern Railway 28 ⅛, Union Pacisic 152 ½, Ana⸗ conda 193 ½, United States Steel Corp. 117 ⁄18, Französisch⸗Englische Anleihe 95 ⅛, Hamburg⸗Amerika⸗Linie 70. 1

*) exklusive Dividende.

New York, 24. Oktober. (Schluß.) (W. T. B.) Das Ge⸗ schäft an der Fondsbörse war heute wieder sehr angeregt, der gesamte Umsatz bezifferte sich auf 1 240 000 Stück Aktien. Hie Grundstim⸗ mung charakterisierte sich anfangs als durchaus fest, später machte sich im Hinblick auf verschiedene noch ungeklärte politische Fragen eine gewisse Vorsicht geltend. In den Vordergrund des Interesses rückten heute Bethlehem Steels, die zunächst bis 610 anzogen und dann sogar den Kars von 629 erreichten. Ferner waren Utah Copper⸗Shares zeitweise beträchtlich höher. Auch für Zucker⸗, Leder⸗ und einzelne Eisenbahnwerte, wie Atchisons, Unions, Readings und New York Centrals zeigte sich gute Nachfrage. Bemerkenswert war auch die erhebliche Kurssteigerung der General Motors. Im Nachmittags⸗ verkehr trat allgemein eine Abschwächung hervor, und der Schluß ge⸗ staltete sich, obwohl mehrfach Erholungen zu bemerken waren, nicht einheitlich. Bethlehem Steels gingen bis auf 616 zurück, hatten damit aber immer noch eine Besserung um 33 Dollar zu ver⸗ zeichnen. Tendenz für Geld: Leichter. Geld auf 24 Std. Durchschnittsrate 2, Geld auf 24 Stunden letztes Darleben 2 ½, Wechsel auf London (60 Tage) 4,71,25, Cable Transfers 4,76,45, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,84, ½, Wechsel auf Berliu auf Sicht 70 ¼, Silber Bullton 67 ¾⅜, 3 % Northern Pacific Bonds 66 ¾¼ 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 110 ½, Atchison, Topeka u. Santa F6 107 ⅛, Baltimore u. Ohio 88 ½ Canadian Pacisie 175 ½, Chesapeake u. Ohio 69 ¼, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 95, Denver u. Rio Grande 18 ½¼, Illinois Central 108, Loutsville u. Nasbville 137, New York Central 108 ¾, Norfolk u. Western 142 ½, Pennsylvania 58, Reading 109 ¾*), Southern Pacific 101, Union Pacisic 152 ½, Anaconda Copper Mining 94 ¾, United States Steel Corporation 118 VR„,‚ do. pref. 121 ⅛.

*) exklusive.

Rio de Janeiro, 23. Oktober. London 12 ⁄2.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 24. Oktober. (W. T. B.) Kupfer prompt 124. London, 24. Oktober. (W. T. B.) Wollauktion. (Er⸗ öffnung.) Die Auktion war von inländischen Käufern gut besucht und verlief bei lebhaftem Wettbewerb in fester Stimmung. Die

(W. T.B.) Wechsel auf

duktion gestellt werden.

zuschlagen. zum Kurse von 155 % in werden,

sellschaften herzustellen.

Wien, 25. Oktober. (W. T. B.)

angesichts der Grundstimmung keine einheitliche.

Zur Deckung dieses gesamten Kapitalbedarfs hat der Aussichtsrat der Rütgerswerke in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, einer demnächst einzuberufenden Generalversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um 7 ½ Millionen Mark vor⸗ Hiervon sollen 4 ½ Millionen Mark den alten Aktionären 255 % der Weise zum Bezuge angeboten —,—, Canadian Pacific 183 ½, daß auf je fünf alte Aktien eine restlichen 3 Millionen Mark sollen an das Bankkonsortium der Ge⸗ sellschaft gegeben werden; es ist nicht beabsichtigt, diese leßten Aktien vor dem Jahre 1918 an den Markt zu bringen. das von der Rütgerswerke Aktiengesellschaft der Planiawerke Aktien⸗ esellschaft für Kohlenfabrikation vorgeschossene ollen den Generalversammlungen beider Gesellschaften Maßnahmen vorgeschlagen werden, um ein engeres Verhältnis zwischen beiden Ge⸗ Wie der Vorstand der Rütgerswerke mit⸗ teilte, ist die Gesellschaft im laufenden Jahre stark beschäftigt.

Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Bruttoeinnahmen der Canadian Pacific⸗Eisenbahn in der dritten Oktoberwoche 2 932 000 Dollar (136 000 Dollar mehr als im Vorfjahre).

b An der Börse war die Preisbewegung bei großen Umsätzen auf nahezu allen Gebieten und neuen militärischen. Erfolge bei unverändert fester Insbesondere die Kriegswerte waren angeboten und schwächten sich ab; dagegen waren

neue entfällt. Die

160 ¼ Mit Rücksicht auf erhebliche Kapital 90,00, Anleihe 97 ½,

1896 55 ¾. Tinto 1775.

sogenannten

Amsterdam 3 Monate 11,75 ⅛,

4 % Türken unif. 61,50,

(W. T. B.) Tendenz: Still, auf Berlin 42,80, Wechsel auf

Amsterdam, 25. Oktober. Amerikaner gedrückt. auf Wien 28,55, Kopenhagen 66,50, Wechsel auf Stockholm 69,50, Wechsel auf New York 243,50, Paris 41,85.

3 % Portugiesen —, Erie 41 8⅞,

25. Oktober. 4 % 86,00, 3 %

5 % Russen von 1906 8 Suez⸗Kanal

Wechsel

Wechsel auf Schweiz 46,37 ½,

Wechsel auf London 11,62 ¼,

5 % Russen

1 National Ratlways of Mexiko 7 ½, Pennsylvania —, Southern Pacific 106 Q⅜, Union Pacific United States Steel Corporation 126 ¼, Anaconda Copper 20, Rio Tinto 63, Chartered 11/9, De Beers def. 12 ½, Goldfields 1 ¾ Randmines 315⁄16. Privpatdiskont 51 ½2 2. Silber 32 ½. Wechsel auf Wechsel auf Amsterdam kurz 11,59, Wechsel auf Paris 3 Monate 28,20, Wechsel auf Paris kurz 27,79, Seer 81 Petersburg kurz 153 ½.

aris,

(W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 3 % Französische Rente 61,10,

Spanische äußere

Wechsel auf 5 % Niederländische Staatsanleihe 102 ¾. Obl.

für Oktober 58.

New loko middling 19,30, do. 19,32, do. Russen von 4500, Rio New Oil Citw 2,60, Brothers 17,65, —,—, do. für

York 8,35, do. Schmalz

Wechsel

—,—, Zinn 41,00 41,50.

Angeboten: 7639 Ballen, zurückgegangen: 900

Liverpool, 24. Oktober. (W. T. B.) 10 000 Ballen, Einfuhr 23 800 Ballen, davon 19 600 Ballen amert⸗ kanische Baumwolle. Für Oktober⸗Novpember 10,87, für Januar⸗ Februar 10,88. Amerikanische und Brasilianische je 37 Punkte, Indische 20 bis 30 Punkte,

Amsterdam, 25. Oktober.

Amsterdam, 25. Oktober. . B. 9 72. für November —. Leinöl loko 53 ¼, für November 52 ¾, fur Dezember 53, für November⸗Dezember 54, per Februar 54 ½.

York, 24. Oktober.

für Dezember 19,50 18,50, Petroleum Refined (in Cases) 10,95, in Tanks 4,50,

Zucker Zentrifugal 6,52, 8 Januar —,—, do. h Mehl Spring⸗Wheat clears (neu) 8,30 8,40, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 9 ½, do. für Dezember 8 70, do. für Januar 8,73, do. für März 8,82, Kupfer Standard loko

Kursberichte von auswaͤrtigen Fondsmärkten. Preis⸗ notierten 5 % höher im Vergleich zur Septemberauktion.

London, 24. Oktober. (W. T. B.) 2 ½ % Englische Konsole 56 ½, 5 % Argentinier von 1886 91 ¾, 4 % Brasilianer von 1889 —, 4 % Japaner von 1899 70 ⅛, von 1906 89, 4 ½ % Russen von 1909 —, Baltimore and Ohio

Ballen. Baumwolle. Umsatz

Aegyptische 85 Punkte höher. 8 8* (W. T. B.) Santos⸗Kaffee

(W. T. B.) Rüböl loko 72 ¼,

(W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle für Oktober 19,30, do. für November New Orleans do. loko middling do. Stand. white in do. Credit Balances at prime Western 16,67 ½, do. Rohe & Weizen für Dezember ard Winter Nr. 2 neuer 186 ½¼,

2*

. Untersuchungssachen.

2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl⸗

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

.Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

.Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

1-) Untersuchungssachen.

[42478] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Land⸗ sturmmann Georg Ehring, Res.⸗Fuhrp.⸗ Kol. 112, welcher flüchtig ist und sich ver⸗ borgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen unerlaubter Entfernung verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste Militärbehörde abzuliefern.

den 21. 10.

Gericht der 81. Reserve⸗Division. Beschreibung: Alter: 44 Jahre, Größe: 1 m 73 em, Statur: kräftig, Haare: schwarz, gelichteter Scheitel, Augen: blau, schwarzer, kräftiger, gepflegter Voll⸗

art.

[42472] Steckbrief.

Sensen, Josef, Pionier 5. Feldkomp. Pion. Batls. 8, geb. 1. 12. 94 zu Straß b. Aachen, Statur: breit, muskulös,

aagre: dunkel, etwas kraus, kleiner

chnurrbart, Mund: breit, aufgeworfene Lippen, bes. Kennzeichen: langsamer, wiegender Gang, O⸗Beine, dagegen Füße auswärts stehend, auf den Armen tätowiert, ist wegen unerlaubter Entfernung im Felde zu verhaften und an die nächste Militär⸗ behörde abzuliefern. Mitteilung zu III 1055/ M.

Im Felde, 21. 10. 16.

Gericht 15. Inf.⸗Div

[42481] Steckbrief.

Gegen den unten Beschriebenen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen unerlaubter Entfernung (Vergehen

egen § 9 b des Gesetzes vom 4. Juni 1851), egangen in Carolinenhof, Kreis Regen⸗ walde, am 1. Oktober 1916, am 19. Oktober 1916 verhängt worden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste

Sffentlicher Anzeiger.

Einheitszeile 30 .

9. Bankausweise.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen

Gerichtsgefängnis abzuliefern sowie zu den hiesigen Akten IV E. R. 89/16 sofort Mitteilung zu machen. Personalbeschreibung: Wilkowski, Vorname: Josef, Stand und Gewerbe: Schnitter, anscheinendes Alter: 20 Jahre, geboren zu Niszczyce, Kreis Plock, in Russ. Polen, letzter Auf⸗ enthalt: Carolinenhof, Kreis Regenwalde, Größe: groß, Haar: dunkel, Gesicht: oval, Augen: blau. Stettin, den 19. Oktober 1916. Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[42483] Steckbrief.

Gegen den unten Beschriebenen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen unerl. Entfernung (Verg. gegen § 9 b des Ges. v. 4. 6. 1851), begangen in Heyde⸗ breck, Kreis Regenwalde, im Monat Sep⸗ tember 1916, am 22. Oktober 1916 ver⸗ hängt worden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichts⸗

efängnis abzultefern sowie zu den hiesigen

kten II E. R. 1643 sofort Mitteilung zu machen.

Personbeschreibung: Familienname: Pie⸗ czak, Vorname: Leon, Stand und Ge⸗ werbe: Schnitter, anscheinendes Alter: 26 Jahre, geboren zu Dobrze, Kreis Plock, Rußland, letzter Aufenthalt: Heydebreck, Kreis Regezwalde, Größe: mittel, Haare: dunkel, Gesicht: oval, Augen: grau.

Stettin, den 22 Oktober 1916.

Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[42469] Steckbrief.

Gegen den unten Beschriebenen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft pegen unerlaubter Entfernung (Vergehen gegen § 9b des Ges. vom 4. 6. 1851), begangen in Heydebreck, Kreis Regenwalde, am 2. Oktober 1916, am 22. Oktober 1916 verhängt worden. Es wird ersucht, denselben

Familienname:

zu verhaften und in das nächste Gerichts⸗ gefängnis abzuliefern sowie zu den hiesigen Akten II E. R. 1642/16 sofort Mitteilung zu machen.

Personbeschreibung: Familienname: Sobezak, Vorname: Czeslaw, Stand und Gewerbe: Vorschnitter, anscheinendes Alter: 22 Jahre, geboren in Ciehanowa, Kreis Plock, Rußland, letzter Aufenthalt: Heydebreck, Kreis Regenwalde, Größe: mittel, Haare: blond, Gesicht: rund, Augen: grau.

Stettin, den 22. Oktober 1916. Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[42479] Steckbriefserledigung.

In der Strafsache gegen Praske und Genossen wegen Verletzung der Wehr⸗ pflicht, I. IV. d. 1092. 83, wird das offene Strafvollstreckungsersuchen vom 6. No⸗ vember 1884 bezüglich 1

1) des Arbeiters Karl Heinrich Praske,

2) des Studiosus phil. Ernst Friedrich Wilhelm Meutzel.

3) des Stellmachers Johann Traugott Kilian,

4) des Schuhmachers Michael Wegenke, 5) des Arbeiters Otto Wilhelm Hak. 6) des Arbeiters Friedrich Wilhelm Michelis, b

7) des Arbeiters Karl August Wilhelm Rücker,

8 8) des Kaufmanns Alfred Ludwig Bon⸗

eim,

9) des Gürtlers Paul Emil Otto Reischau, 1 30) 9 begs Wilhelm Adolf u ius r ker,

11) des Zimmermanns Anton Richard Hugo Arnholt,

12) des Zimmermanns Hugo Ludwig Jultus Becker,

13) des Zimmermanns Heinrich Wil⸗ helm Busche,

14) des Zimmermanns Friedrich Wil⸗ helm August Carl Br 15) des Kommis Richard Borowski,

16) des Kommis Eduard Böuncki,

17) des Tapezierers Friedrich Wilhelm Budig. e Tapezierers Friedrich Carl August

otzky,

19) des Schneiders Jwan Fritz Bröcker,

20) des Schneiders Julius Richard Max Conrad,

21) des Schneiders Friedrich Wilhelm Donner,

22) des Schneiders Emil Otto Johannes Dreßler,

23) des Schneiders Emil Hugo Ehren⸗ baum,

24) des Schneiders Albert Heinrich Julius Frank,

25) des Schneiders Otto Albert Franke,

26) des Zigarrenarbeiters Richard Carl Julius Feikenhener,

27) des Arbetters Ludwig Karl Albert Gierth, 8 28) des Kupferschmieds Karl Paul Edmund Glück,

29) des Kaufmanns Max Paul Richard Geusel, .

30) des Kaufmanns Karl Gustav Her⸗ mann Gennig,

31) des Kaufmanns Friedrich Wilhelm Otto Günther,

32) des Kaufmanns Gustav Adolph Grützmacher.

33) des Kellners Berthold Karl Hugo P

Gasser, 34) des Kellners Anastasius Gorganz, 35) des Kellners Karl Robert Hermann

Gülle, d 36) des Tischlers Emil Ludwig Wil⸗

helm Götte, 37) des Tischlers Georg Ferdinand

Rudolf Gerschow,

7. Niederlassung ꝛc. von Re⸗ h 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.

ix. Heinrich G

6. Erwerbs⸗ und Wirtscha weenede

tsanwälten.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

38) des Tischlers Adolf Ginsberg, 39) des Tischlers Wilhelm Oskar

ünther, 40) des Tischlers Otto Alexander Fritz

ast,

41) des früberen Dachdeckers, jetzt Karl Friedrich Alexander Hell⸗ wig,

42) des Seemanns Paul Sylvester Georg Hahn,

43) des Gürtlers Eduard Richard Martin Hertel.

44) des Tischlers Julius Hermann Albert Haacker,

45) des Kommis Georg Eugen Bern⸗ hard Karl Hecht,

46) des Musikers August Paul Heide⸗ mann, 1“

47) des Oekonomen Karl Heir rich Hoffmann, 8

48) des Schriftsetzers Rudolf Albert Reinhold Hersort,

49) des Schriftsetzers Richard Paul Hermann Henkel, .“

50) des Schriftsetzers Karl Heinrich Hildebrandt, 1

51) des Schriftsetzers Friedrich Wilhelm Oswald Hoffmann,

52) des Schriftsetzers Max Hirschberg,

53) des Schriftsetzers Arthur Haskel.

54) des Schriftsetzers Hermann Friedrich August Richard Harnisch,

55) des Stewarts Heinrich Oskar Oito K

rause, 8 8 . de. des Postgehilfen Robert Rudolf Pau e.

57) des Postgehilfen Wilhelm Karl Paul Kelch.

58) des Postgehilfen Karl Albert Franz Krause, 2 des Postgehilfen Wilhelm Theodor

e

le,

60) Am Karl Friedrich August Kürig.