1916 / 260 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Nov 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Die Beköstigung ist mangelhaft, die Bekleidung nicht minder. Ruß⸗ land hat unseren Offizieren nur leere Zimmer angewiesen und sich nicht entschlossen, Abhilfe zu schaffen. Da bleibt nichts übrig, als Vergeltungsmaßregeln zu treffen, aber nicht aus Rache. Barbareien überlassen wir unseren Gegnern, wir wollen nur Besserung herbei⸗ führen. Bestätigen kann ich der Heeresverwaltung, daß die Ge⸗ fangenen bei uns gut und menschlich behandelt werden. Die Ver⸗ leumdungen der französischen Presse müssen mit Entrüstung zurück⸗ gewiesen werden, insbesondere die Lügen und gemeinen Verleumdungen über angebliche menschenunwürdige Behandlung der russischen Gefange⸗ nen. Sie werden widerlegt durch die Aussagen der Neutralen. Das feindliche Ausland beschwert sich darüber, daß wir die Gefangenen zu sehr arbeiten ließen. Von russischer Seite ist zugegeben worden, daß dort deutsche Gefangene sehr hart arbeiten müssen. Mit Recht wird von uns Beschwerde erhoben, daß unsere Gefangenen Geldsendungen häufig nicht empfangen. Wir behandeln unsere Gefangenen gut und gerecht. Die Beköstigung ist ebenfalls gut. Anzuerkennen ist die Tätigkeit unserer Offiziere und der Wachnasrschasien in unseren Gefangenen⸗ lagern. Die Tätigkeit unserer Aerzte in den Gefangenenlagern ver⸗ dient besondere Anerkennung. Wenn einzelne Verfehlungen in unseren Lagern vorgekommen sind, so soll das nicht beschönigt werden. Hoffent⸗ lich gelingt es unserer Verwaltung, vom Auslande noch mehr zu er⸗ Leichen. Unsere gute Behandlung der Gefangenen wird gewiß nach dem Kriege dazu beitragen, die Völker einander näher zu bringen.

Abg. Held (nl.): Leider werden wir auch ferner genötigt, sein, zu Vergeltungsmaßregeln zu greifen. In unserem ganzen Volke herrscht eine große sittliche Entrüstung über die Behandlung, die den deutschen Gefangenen, vor allem in Rußland, aber auch in Frankreich zuteil wird. Deshalb sind Gegenmaßregeln nicht zu vermeiden. Die Gefangenen sollen bei uns nicht ec aber auch nicht besser als unsere Gefangenen im Auslande behandelt werden. Wir sollten Sen⸗ timentalität auf diesem Gebiete verlernen. Um unsere Gefangenen in Rußland sind viele Deutsche in banger Sorge, sie wissen nicht, ob

e noch leben oder nicht. Viele Gefangene sind umzureichend bekleidet. Hier ist eine Abhilfe dringend notwendig. Ein Referendar aus Trier wird seit zwei Jahren als Gefangener miserabel behandelt. Sollte hier ein Austausch nicht möglich sein? Dieser studierte, gebildete

Mann muß die niedrigsten Arbeiten verrichten, er muß zugrunde

gehen. Wenn nichts anderes hilft, so muß man in einem solchen Falle zu Gegenmaßregeln greifen. Auf dem Gebiete der Gefangenenbe⸗ schäftigung ist bei uns noch manches zu bessern. Abg. von Boehm (dkons.): Wir werden den Resolutionen zu⸗ stimmen. Das Hauptgewicht ist auf die erste Resolution zu legen. Wir wissen, daß der Heilige Stuhl, Spanien und die Schweiz sehr vieles getan haben, um das Los der Gefangenen zu erleichtern. Wir hätten aber gewünscht, daß unser Antrag angenommen worden wäre, der nicht den Weg der Verhandlungen vorschlug, also einen Wechsel auf die Zukunft ausstellte, sondern Gegenmaßregeln zur Besserung der Lage forderte. Mit Rücksicht auf die Sentimentalität des Reichs⸗ tags wollen wir aber unseren Antrag nicht wiederholen. Der Reichs⸗ kanzler wollte zwar von Sentimentalität nichts wissen, aber der Deutsche kann sich davon nicht losmachen. Wir haben das Ausland durch das gute Beispiel zur Nachfolge aneifern wollen, wir haben sogar Spielplätze für die u“ eingerichtet, es fehlte bloß noch, daß wir den Gefangenen freistellten, sich das beste Lager auszusuchen. Die Kontrolloffiziere fragen die Gefangenen, ob sie gut verpflegt werden, aber nicht: arbeitet Ihr dac ordentlich? Wie anders ist es in Frankreich. Welches ist der Erfolg unserer vorbildlichen Behand⸗ lung der Kriegsgefangenen? Hat unsere Verwaltung Dank gehabt? 8 der letzten Zeit ist es vorgekommen, daß unsere Gefangenen in den Schützengräben erschossen wurden, daß unsere Gefangenen auf dem Transport auch von französischen Frauen beschimpft wurden. Wie schlecht sehen unsere Gefangenen aus, die aus Rußland nach der Schweiz gekommen sind. Die Regierung ist nun endlich - Re⸗ pressalien übergegangen. Sie haben sofort Erfolg gehabt. Ich er⸗ innere an unsere Gefangenen in Marokko. Repressivmaßregeln sind bedauerlich, aber von uns doch zu spät angewendet worden, der Hieb ist die beste Parade. Jedes Mittel muß hier recht sein, um das Los unserer Landsleute zu bessern. Unsere Gefangenen fühlen sich häufig seelisch geschlagen. Möge das Kriegsministerium alles einsetzen, um, wenn die Verhandlungen mit dem Auslande zu lange dauern, zu Re⸗ pressivmaßregeln überzugehen. 1 8 1 Abg. Schatz (Elsässer): Die Erklärungen geben der Hoffnung Raum, daß eine Verbesserung des Loses unserer bedauernswerten Landsleute eintreten wird. Deshalb legen wir keinen Wert mehr darauf, einen weitergehenden Antrag zu wiederholen, den wir in der Kommission gestellt haben. 1 2 ““ Abg. Herzog (deutsche Fraktion): Auch wir werden für die Ausschußresolution stimmen. Leider ist zu befürchten, daß viele unserer Gefangenen infolge schlechter Behandlung seelisch gebrochen in die Heimat zurückkehren und ihre wirtschaftliche Kraft verloren geht. Es müßte beizeiten für einen Ausgleich gesorgt werden. Die Arbeiter haben bei uns vielfach die Empfindung, daß die Kriegsgefangenen bei geringerer Arbeitsleistung besser beköstigt werden als sie selbst. Durch energische Gegenmaßregeln müssen wir zu erreichen suchen, daß unsere Gefangenen im Auslande wenigstens halbwegs so behandelt werden wie die feindlichen Gefangenen bei uns. . Abg. Dr. Cohn (soz. Arbeitsgem.): Schon die Untentbehrlich⸗ keit der Gefangenenarbeit, abgesehen von Gesichtspunkten der Mensch⸗ lichkeit und Politik, müßte zu einer guten Behandlung der Gefangenen führen. Ein Wetteifer hierin kann allen Seiten nur zuträglich sein. Deshalb hoffe ich, daß der Standpunkt des Abg. von Boehn hier nicht geteilt werden wird. Tatsächlich hat z. B. der Abg. Erzberger Re⸗ pressalien nur als einen Notbehelf bezeichnet. Eine Repressalie darf jedenfalls nicht zu einer Zerstörung von Gut und Blut führen; sie kann nur in einer Abstufung der Behandlung bestehen, sie muß sich gegen möglichst wenige, sozial hochstehende, Personen richten, nicht gegen die Masse der Gefangenen. ine Stadt wie London muß als offene Stadt behandelt werden. Die Internierung der Polen steht einigermaßen im Widerspruch mit der sonstigen Haltung der Regierung den Polen gegenüber. Wie steht es mit dem Falle Henri Marteau? Seine soll erschossen worden sein. Zweihundert englische Gefangene in Ruhleben haben ihre Entlassung beantragt; leider ist die Sache immer noch nicht erledigt. Diejenigen Engländer, die als deutschfeindlich gelten, erhalten keinen Urlaub. Leider ist hier keine Aenderung eingetreten. Man will die Engländer zu Deutschfreunden, womöglich zu deutschen Soldaten machen. Man sollte es vermeiden, gewissermaßen Propagandalager zu schaffen, um die Seelen der Gefangenen zu gewinnen. Man hat katholische Geistliche zu veranlassen gesucht, auf irische Gefangene in englandfeindlichem Sinne einzuwirken. Dem Abg. Erzberger stimmen wir zu, daß der Worte des Hasses in diesem Kriege genug gewechselt worden sind. Wir entnehmen daraus, daß die Erkenntnis wächst von der Notwendigkeit, mit Liebe, mit Verstehenwollen auch den Krieg zu führen. Wir müssen dafür sorgen, daß uns nicht der Vorwurf gemacht wird, durch den Krieg verlängert zu haben. Abg. Reck⸗Lyck ir in Ostpreußen 1 uns be⸗ sonders darüber zu bek agen, daß bei der Auswechslung der Geiseln zwei unserer Landsleute in Rußland zurückgehalten wurden. Departementsdirektor im preußischen Kriegsministerium General Friedrich: Von einem Gerücht, daß Marteau oder seine Frau erschossen sein soll, ist der Heeresverwaltung nichts bekannt. Ich glaube das nicht. Marteau ist französischer Reserveoffizier, er hätte eigentlich schon längst in ein Gefangenenlager gebracht werden müssen. Es sind ihm aber lange Zeit hindurch große Vergünstigungen zuteil geworden. Dagegen ist uns bekannt, daß er sich dieser keines⸗ wegs würdig gezeigt hat, und daß Frau Marteau wiederholt absolut nichtdeutschfreundliche Aeußerungen getan hat. Marteau ist in einem kleinen Städtchen und unterliegt dort nur der polizeilichen Melde⸗ pflicht; im übrigen bewegt er sich frei. Das ist doch eigentlich eine Bevorzugung, die wir immerhin bis zum heutigen. Tage geglaubt haben, verantworten zu können. Deshalb ist mir nicht verständlich, daß gegen diesen Mann eine unerhörte Härte vorliegen soll. In Ruhleben sind zunächst ö. rund 4000 Engländer interniert worden. In England waren über 30 000 Deutsche interniert. Wir haben über die 8

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hat ües bis heute noch viele Deutscke festgehalten, die nach ben

Vereinbarungen hätten freigelassen werden müssen. Bei uns ein⸗ ebürgert und in das Heer eingestellt worden sind bisher 176 Eng⸗ könder. Die Frage der Entlassung einzelner Engländen wird dauernd geprüft, dauernd ist die Kommandantur Berlin und das Ober⸗ kommando in den Marken mit der Frage beschäftigt. Das deutsche Volk würde es aber absolut nicht verstehen, wenn wir morgen die 200 Engländer entließen, die Söhne deutscher S S sich aber weigern, in das deutsche Heer einzutreten. Unnötige Härten werden aber trotzdem vermieden. Erfreulicherweise seh die letzten zwei Geiseln aus Lyck jetzt im Begriff, nach Deutschland zurückzukehren, wenn sie nicht schon auf dem Wege nach Deutschland sind. Der Bürgermeister ist ja leider in Gefangenschaft gestorben.

Abg. Dr. Cohn (soz. Arbeitsgem.): In England ist höchstens ein Sechstel aller Deutschen, die überhaupt in England waren, inter⸗ niert worden, während bei uns alle Engländer restlos verhaftet

worden sind. General Friedrich: In England sind 32 000 von rund

60 000 Deutschen interniert worden.

Abg. Dr. Cohn (soz. Arbeitsgem.): Das ist also ungefähr die Hälfte, während bei uns vestlos alles verhaftet worden ist. Im Falle Marteau habe ich nicht von unerhörter Härte gesprochen. Aber die Tatsache, daß Marteau französischer Reserveoffizier war, war ja der preußischen Regierung bekannt, und das hat sie nicht daran gehindert, ihn noch kurz vor dem Kriege in preußische Dienste zu nehmen. Dann hätte man ihn doch nicht in ein Gefangenenlager bringen dürfen. Das sind einfach Anstandsfragen. Hier hat das Ober⸗ kommando in den Marken seine Meinung gegen den Rat der Kom⸗ mandantur und des Auswärtigen Amtes durchgesetzt in einer Weise, die uns noch nach dem Kriege sehr schaden wird.

General Friedrich: Es hätte sich doch wohl auch von seiten des Abg. Dr. Cohn empfohlen, die zahlreichen Beurlaubungen aus dem Lager Ruhleben zu erwähnen. Gerade in den letzten Monaten hat das Kriegsministerium in sehr vielen Fällen nach dieser Richtung persönlich eingegriffen, um nach Möglichkeit eine milde Auffassung Platz greifen zu lassen. Auf der anderen Seite trägt aber die deutsche Heeresverwaltung eine Verantwortung dem deutschen Volke gegen⸗ üͤber. Bezüglich Marteaus können Sie überzeugt sein, daß im Z11“ ein warmes Herz menschlich schlägt. Gerade der Abg. Dr. Cohn hat ja anerkannt, wie fleißig draußen in Ruhleben gearbeitet wird, und daß mit warmem Herzen vorgegangen wird.

Abg. Dr. Cohn (soz. Arbeitsgem.): Ich weiß wohl, daß das Kriegsministerium für die Behandlung der Gefangenenfrage ein warmes Herz mitbringt. Weil ich davon überzeugt bin, habe ich mir erlaubt, das Kriegsministerium in Gegensatz zu stellen zum Oberkommando in den Marken. Ich hoffe, daß dieser Gegensatz in der Behandlung der Engländerfrage sich auf die Dar 8 Kriegsministeriums auflösen wird.

Damit schließt die Diskussioon.

Die vom Ausschuß vorgeschlagenen Resolutionen werden angenommen. 1

Hierauf berichtet Abg. Rogalla von Bieberstein über folgende von dem Haushaltsausschuß vorgeschlagenen Resolutionen

I. den Reichskanzler zu ersuchen,

a. dem Reichstag bei jedem Zusammentritt eingehende Auf⸗ stellungen zugehen zu lassen über die Verteilung der Heeres⸗ und Marinelieferungen auf die einzelnen Bundesstaaten,

b. dahin zu wirken, daß die Lieferungen möglichst gleichmäßig auf alle Bundesstaaten innerhalb ihrer wirtschaftlichen Leistungs⸗ fähigkeit verteilt werden,

c. daß die vom Reiche unterstützten Neuunternehmungen für Heereszwecke gleichfalls tunlichst allen Bundesstaaten zugute kommen und Verschiehungen in der Steuerkraft der einzelnen Bundesstaaten möglichst vermieden werden;

II. den Reichskanzler zu ersuchen, dahin zu wirken, daß die Heeresverwaltung die bei Beendigung des Krieges für sie entbehr⸗ lich werdenden Pferde, Fahrzeuge und Geräte an Berufsvereini⸗ gungen der Landwirte und Gewerbetreibenden zu billigen Preisen veräußert.

Der Berichterstatter empfiehlt ferner die Annahme folgen⸗ den Antrages des Ausschusses: V 1

Der Reichstag wolle beschließen, folgende Resolutionen an⸗ zunehmen: 1

den Herrn Reichskanzler zu ersuchen:

1) das Beköstigungsgeld der aus dienstlichen Gründen auf Selbstverpflegung angewiesenen Mannschaften entsprechend den ver⸗ teuerten Lebensmitteln zu gestalten;

2) die verheirateten Mannschaften, besonders solche mit eh Kinderzahl, der älteren Jahrgänge, soweit es aus militärischen Gründen angängig erscheint, für längere Zeit in die Heimat zu beurlauben;

3) das Putzgeld solchen Mannschaften ein zweites Mal zu gewähren, die seit 1. Oktober 1915 eingezogen worden sind und noch unter den Fahnen stehen;

4) für die Durchführung der Vorschriften sorgen zu wollen, hn welche die besonderen Küchen für Unteroffiziere verboten werden.

In jeder Kompagnie ist den Mannschaften täglich durch An⸗ schlag mitzuteilen, welche Rationen ihnen jeweils zustehen.

Für jede Kompagnie, Eskadron oder Batterie ist eine Menage⸗ kommission einzusetzen, in der auch die IX“ vertreten sind. Die Kommissionen haben allwöchentlich unter dem Vorsitz eines Offiziers zusammenzutreten und Fragen der Verpflegung zu be⸗ sprechen; .

5) daß den Grenzschutztruppen mobile Löhnung gewährt wird.

Abg. Dr. Mayer⸗Kaufbeuren (Zentr.): Ich will nicht unter⸗ suchen, ob der Schwerindustrie von der Heeresverwaltung zu hohe Preise bezahlt worden sind. Für die Heereslieferung ist Berlin die Zentrale; Berlin genießt eine wirtschaftliche Vorzugsstellung, So natürlich diese Kriegsgesellschaften bevorzugte Stellen sind, um so ein⸗ schneidender sind sie, je länger der Krieg dauert. Die Folge ist eine Verschiebung der Vermögensverhältnisse im Deutschen Reich. Hieran kann der Volkswirt nicht vorübergehen. Diese Verschiebung hat auf die einzelnen Landesteile grundverschiedene Wirkung. Bis zu einem gewissen Grade haben zunächst die industriearmen Gegenden darunter zu leiden. Sie müssen die Lasten der Zukunft mittragen, ohne an dem Milliardensegen teilzunehmen. Besonders schlimm ist Bayern daran vom Standpunkt der steuerlichen Diffe⸗ renzierung gegenüber anderen Staaten. Welchen Umfang diese Differenzierung erreichen wird, wissen wir noch nicht, aber daß sie mit der Kriegsdauer immer bedenklicher werden wird, steht außer Zweifel. Diese Differenzierung widerspricht dem Geiste der Ver⸗ fassung. Eine Abhilfe ist nur möglich dadurch, daß ein Ausgleich zwischen den industriereichen und industriearmen Teilen des Reiches hinsichtlich der vom Reich errichteten Fabriken herbeigeführt wird. In bezug auf Bayern ist dies nicht geschehen. Die Heeresverwaltung trifft hier nicht allein die Schuld, sondern auch andere Ressorts. Bayern hat keine Stickstoffabrik erhalten. Bei der Errichtung der dritten Fabrik soll Bavern, wie ich höre, gar nicht einmal gehört worden sein. Ich bitte dringend darum, daß bei der Errichtung der vierten Fabrik Bayern nicht wieder umgangen wird. Möglich wäre es, uns auch bei der Munitionserzeugung zu berück⸗ sichtigen. Die jetzige Benachteiligung Bayerns muß jedenfalls auf⸗ hören und ein Gleichgewicht hergestellt werden. Zwei Fabriken in Bayern, die ebenso leistungsfähig waren wie die norddeutschen, haben überhaupt im Kriege keine Aufträge erhalten. Gewisse Gewerbe⸗ treibende haben Heereslieferungen erst auf Umwegen erhalten. Die Heereslieferungen müssen auf alle Bundesstaaten gleichmäßig verteilt, Steuerdifferenzierungen der einzelnen Bundesstaaten müssen möglichst vermieden werden. Ich bitte Sie, in diesem Sinne der Resolution der

älfte der Engländer freigelassen, in England aber

Kommission zuzustimmgen. Wird unser Wunsch erfüllt, so wird die Reichsfreudigkeit zunehmen. 11“

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Abg. Stücklen (Soz.): Da es nicht möglich ist, Beschw . der Mannschaften in der Offentlichkeit vorzubringen, so muß dies hier geschehen. Daß die Heeresverwaltung bemüht ist, die Beschwer⸗ den auszuräumen, soll nicht bestritten werden. Die Mannschaften wissen vielfach nicht, was ihnen an Fleisch zusteht. Hierüber muß Klarheit geschaffen werden. Bei Beginn des Krieges ist ein großer Teil der Lebensmittel im Felde verdorben. Der Soldat muß genau wissen, was er zu bekommen hat. Es ist nicht haltbar, daß vom Rindfleisch dem gemeinen Soldaten die schlechteste Qualität zugeteilt wird. Das Reglement kennt keine Unterschiede zwischen Offizieren und Mannschaften in der Beköstigung. Die Unteroffizierküche müßte vor allem streng verboten werden. Die Offiziere sollten nicht ander beköstigt werden als die Mannschaften, es ist eben Krieg. Sie haben die Mittel, sich etwas zuzukaufen. Es müßte eine gemeinsame Küch, eingeführt werden. In den Marketendereien müssen die Soldaten übermäßig hohe Preise bezahlen. Die Ueberschüsse fließen nicht den Mannschaften zu. Bei jeder Kompagnie müßte eine Mannschaften kommission durchgeführt werden, bei der die Mannschaften vertreten sind. Klagen kommen nur da vor, wo der Kompagniechef sich um di Küche nicht kümmert, sondern nur der Feldwebel. General Wandel hat das Verdienst, daß er den Soldatenmißhandlun⸗ gen energisch zu Leibe gegangen ist. Die körperlichen Miß⸗ handlungen sind anscheinend ziemlich stark zurückgegangen Nicht aufgehört haben aber die Fäle seelischer Mißhandlungen Vierzig⸗ bis Fünfundvierzigjährige werden mit zoologischen Ausdrücken belegt: Ein Offizier sagte: Beschweren könnt Ihr Euch, aber de Offizier bekommt immer recht. Da ist es kein Wunder, wenn die Mannschaften sich überhaupt nicht beschweren. Wendet man sich an uns Abgeordnete, so heißt es dann, jene Schimpfworte seien nur scherzhaft gemeint gewesen. Auch in der Heimat ist Anlaß zur Klage vorhanden. Ein Major in Zeitz hat u. a. befohlen, daß Unter offiziere und Mannschaften am Sonntag von einem Offizier spazieren geführt werden. Ein Mißstand sind ferner die häufigen die im Kriege gar keinen Zweck haben. Zu einer Parade vor den König von Sachsen mußten Mannschaften durch das Sperrfeuer der Franzosen hindurchmarschieren. Mehrere von ihnen wurden ver⸗ wundet. Wir haben verlangt, daß die Mindeststrafen herabgesetzt 8 werden. Die Verwaltung hat „Erwägung“ versprochen. Ich fürchte, der Krieg geht zu Ende, ehe man zur Entscheidung kommt. Das Ham⸗

burger Oberkommando hat verfügt, daß die Soldaten die vorderen

Plätze im Theater nicht besetzen dürfen; diese sind den Offizieren reserviert. nur für die Offiziere dagegen gibt es nicht dies schrieb ein Soldat. Der Wehrverein erhält jährlich 60 000 Kriegszuschuß vom Kriegsministerium. Dafür schickt er die „Wehr“ ins Feld. Ein politischer Verein hat aus den Mitteln der Steuer⸗ kasse keine solche Zuwendungen erhalten. Wo bleibt da die gerühmte Sparsamkeit? Ebenso ist es zu verurteilen, die Soldaten zu zwingen, den alldeutschen Vortrag eines Pfarrers mit anzuhören. Großes Aufsehen hat der Erlaß des Kriegsministeriums erregt, der die Be⸗ förderung der Dissidenten verbietet. Ein Sohn eines dissidentischen Dermatologen wurde nicht zum Offizier befördert, der andere Sohn in Bayern wurde befördert. Nun trat der eine Sohn zur bayerischen Armee über und wurde befördert. Es wird fortan nicht mehr heißen: Preußen in Deutschland voran, sondern Bayern in Deutschland voran! Der Kriegsminister scheint sich an das Kaiserwort: „Ich kenne keine Parteien mehr“, nicht gebunden zu halten. Dissidenten werden nicht 8 befördert. Ein Sanitätsoffizier wurde entlassen, nachdem er in einen Fragebogen hineingeschrieben hatte, er sei Dissident. Das wider⸗ spricht der Verfassung. Um die Frage, ob Juden Offiziere werden dürfen, hat sich seinerzeit Kriegsminister von Heeringen herumgedrückt wie ein Bär, der auf einer heißen Platte tanzt. Der Reichstag müßte alle Mittel anwenden, solche Unterschiede, die Recht und Verfassung verletzen, zu beseitigen. Es gab eine Zeit, da Fortschrittler und Katholiken, wenn sie das Duell ablehnten, nicht Offiziere werden oder bleiben durften. Sind denn die Dissidenten Leute minderen Wertes und Rechts, haben sie auf dem Schlachtfelde nicht ebenso ge⸗ blutet? Sie scheinen als Soldaten zweiter Klasse angesehen zu werden. Nachdem wir Schulter an Schulter mit den Türken kämpfen, kann man nicht mehr behaupten, daß nur ein Christ ein guter Soldat sein kann. Der Erlaß des Kriegsministers wird in weiten Kreisen als empörend empfunden und steht im Widerspruch mit dem Worte des Kanzlers: Freie Bahn den Tüchtigen. Der Erlaß des Ministers Wild von Hohenborn ist eine spezifisch preußische Errungenschaft; damit macht man keine moralischen Eroberungen in Süddeutschland. Es mehren sich die Fälle, wo auch Kaufleute nicht zu Offizieren befördert werden. Leute sind aus rein politischen Gründen eingezogen worden. (Vizepräsident Dr. Paasche ersucht den Redner, sich an das vorliegende Thema zu halten, auch wenn der berührte Gegenstand in, der Kom⸗ mission behandelt wurde.) Ich stelle fest, daß der Berichterstatter hierauf auch nicht eingegangen ist. Ein Mann wurde eingezogen, weil er Flugblätter für den Frieden verbreitet Politische Betätigung darf doch kein Anlaß sein, gewissermaßen strafweise in, die Kaserne zu schicken. In den Kasernen haben wir übrigens eine ganze Menge Leute, die nicht gebraucht werden und nicht gebraucht werden können. Ist denn diese große Menge nur garnisondienstfähiger Offiziere notwendig?

Diese Herren wissen in der Tat nicht, was sie mit ihren Zeit anfangen

sollen. Bei der Beurlaubung der Landwirte sollte man auch an die kleinen Bauern denken. Mit der Gestellung von Kriegsgefangenen ist es nicht getan. Vielleicht revidiert man auch einmal die mili⸗ tärischen Schreibstuben, da wird man viele felddienstfähige Leute finden, ebenso in den Bureaus der großen industriellen, Werke in Rheinland⸗Westfalen finden sich viele Felddienstfähige, die in deren Bureaus den Kampf für das Vaterland führen. Die Briefzensur sollte gegenüber den Mannschaften nicht von den unmittelbaren, sondern von höheren Vorgesetzten wahrgenommen werden. Die neueste Leistung des Kriegsministeriums ist die Reform der Kriegsbesoldungsordnung. Wie sieht diese Reform aus? Der Kriegsminister bezieht jetzt 86 000 ℳ, die Summe wird um 12 000 ermäßigt, sobald ein neuer Kriegsminister ernannt wird. Ein kommandierender General bezieht jetzt rund 50 000 ℳ. Es soll eine Kürzung um 7200 eintreten. Auch bei den Divisionskommandeuren wird eine Ermäßigung vorge⸗ schrieben. Die Stabsoffiziere werden von der Reform überhaupt nicht erfaßt, ebensowenig aber auch die übergroße Mehrheit der Hauptleute, denn da soll die Reduktion erst für die nach dem 31. Oktober 1916 ernannten eintreten. Da ist es begreiflich, daß über diese „Reform“ nichts geschrieben werden darf; einen kleinen netten, sachlichen Artikel darüber hat mir die Zensur bis auf die Ueberschrift gestrichen. Von⸗ einer Erhöhung der Löhne der Mannschaften will man überhaupt nichts wissen, obwohl bei den jetzigen Teuerungsverhältnissen die Löhnung etct müchs mehr ausreicht. Der Widerstand liegt ja hier nicht bei der Militäwerwaltung, er liegt beim Reichsschatzamt. Man sollte es doch nicht bei der Anerkennung und beim Lobe für die Tapferkeit, für das Heldentum der Soldaten bewenden lassen. Im Volke draußen versteht man das nicht.

Um 8 ½ Uhr vertagt sich das Haus auf Freitag 11 Uhr. (Anfragen; Fortsetzung der heutigen⸗ Beratung; Er⸗ nährungsfragen; kleinere Vorlagen.)

8 Land⸗ und Forftwirtschaft.

Ueber deutschen und englischen Ackerbau stellt das amtliche Organ des englischen Landwirtschaftsministeriums,

das „Journal of the Board of Agriculture“, vorurteilsfreie Be⸗ trachtungen an: „Je 100 Morgen englischen Ackerlandes ernähren 45—50 Personen, je 100 Morgen deutschen Ackerlandes ernähren 70 75 Personen; denn auf 100 Morgen Ackerland werden in Deutsch⸗ land zweimal so viel Korn und fünfmal so viel Kartoffeln, dieselbe Menge Fleisch und 1 ¼ mal so biel Milch wie in England erzeugt. Der Grund für diese Medesgeggensg liegt nicht darin, daß Boden und Kllma in Deutschland etwa besser sind als in England, im Gegenteil, die Herbstzeit ausgenommen, ist das englische Klima

hatte. jemand

für das Wachstum großer Ernten günstiger als das deutsche. Die Ueberlegenheit der deutschen Landwirtschaft ist erst in den 1 40 Jahren erreicht worden; zu Anfang des 19. Jahrhunderts sahen die Deutschen in den englischen Farmern ihre Vorbilder. Vor 25 Jahren führte Deutschland noch die Hälfte seines Getreides ein, 1913 wurde nur noch ⁄¶ des Getreidebedarfs eingeführt, der Rest wurde in Deutschland selbst erzeugt. Auf 100 Morgen arbeiten in Peutschland dreimal so viel Menschen wie in England, aber der Prozentsatz von weiblichen Arbeitskräften ist hoch. Die Löhne sind verhältnismäßig niedrig, ländliche Industrien sorgen im Winter für Beschäftigung und verbilligen die Sommerarbeit. Der deutsche Grundbesitz wird meist von Bauern der eigenen Scholle und zwar mit Hilfe ihrer Familten bebaut die Hälfte des Ackerlandes besteht aus Besitzungen von weniger als 50 Morgen —, in England dagegen wird der Grundbesitz von Pächtern bearbeitet, nur 11 % der See sind Eigentümer ibres Landes. Nach vielen Richtungen hin ist die deutsche Landwirtschaft bestrebt gewesen, ihrem Boden eine Ueber⸗ legenheit zu verschaffen, so durch ein vortreffliches Kreditsystem, durch ein blühendes Genossenschaftswesen, durch landwirtschaftliche Hoch⸗ schulen, die vor dem Kriege auf einen englischen Ackerbausachverstän⸗ digen bei seinem Besuch in Deutschland durch ihre Gründlichkeit tiefen Eindruck machten; so wissen die deutschen Ackerbautreibenden mit den physikalischen Bedingungen des Düngers genau Bescheid usw. Die S v enagenen scen er er⸗ un anzenrassen sind gezüchtet worden, wichtige länd⸗ liche Industrien haben sich entwickelt.“

Auch die führende englische Züchterzeitschrift, das „Live Stock

Journal“, ist keineswegs blind für die Vorzüge des deutschen Acker⸗

baues: „Die Großgrundbesitzer sind in der Regel in Deutschland weit besser ausgebildet als in England, viele haben sogar eine ganz vorzügliche technische Vorbildung genossen. Sie sind befähigt, die auf der Schule gelernten Grundlagen in der Praxis zu verwerten und auf diese Weise die Ptoniere der auf wissenschaftlicher Basis begründeten höheren Landwirtschaft zu sein. Die Erörterungen, die in den alljährlich wiederkehrenden Versammlungen der Deutschen Landwhtschaftsgesellschaft stattfinden, legen davon ab, wie bewandert die tonangebenden praktischen Landwirte in wissenschaftlichen Fragen sind. Der vorzügliche Unterricht in den landwirtschaftlichen Schulen wird durch die Gründlichkeit, mit der die Deutschen sich den landwirtschaftlichen Forschungen hingeben, ermöglicht. Der deutsche Landwirt versteht sich die Ueberlegenbeit zunutze zu machen, die zum it Teil der Vorsorge seiner Re⸗ gierung zuzuschreiben ist; vergleicht man aber die gewöhnlichen Methoden des landwirtschaftlichen Betriebes in beiden Ländern, so gibt es nur einen Punkt, in dem der britische Landwirt dem deutschen den Vorrang lassen muß, das ist die Anwendung von Dünger. Weil der britische Landwirt weniger Ackerland und weniger Sand⸗ boden zu bewirtschaften hat, gebraucht er weniger Dünger. Die gegenwärtigen Unterschiede zwischen einer Durchschnittsfarm in England und einer solchen in Deutschland sind mehr quantitativer als qualitativer Art. Die deutschen Ernten sind sicherlich nicht besser als die englischen (2), die deutschen Viebschläge bestimmt nicht so gut wie die englischen. Der Deutsche kann seiner Anbaufläche bebauen, der Engländer bebaut nur 1, daber die größere Futtererzeugung in Deutschland. Wenn Deutschland darum liae gehend eine Ueberlegenheit in der Futterproduktion erlangte, weil seine Politik darauf zielte, Futter zu bauen, während unsere darauf bedacht war, Futter einzuführen, so liegt nicht der geringste Grund vor, zu glauben, daß Deutschland natürliche Vorzüge hat, die wir nicht haben, oder daß, wenn unser Volk für eine erhöhte Futter⸗ Feren,gn auf 8 . v der Landwirt unterlassen rd, mehr zu bauen.“ a en „Mitteilungen deuts Landwirtschaftsgesellschaft.) v

Von den im Reichsamt des Innern herausgegebenen „Berichten über Landwirtschaft' erschienen Heft 38: Beschädigungen der Kulturpflanzen im Jahre 1912, zusammengestellt in der Kaiserlichen Biologischen Anstalt für Land⸗ und Forstwirt⸗ schaft, und Heft 39: Bericht des Deutschen Landwirtschaftsrats über vergleichende Fütterunasversuche mit verschiedenen Heusorten von Niederungsmoor⸗, Hochmoor⸗ und Mineralboden (Marschboden und mineralischem Höbenboden), 2. Teil, nach Versuchen der Moorversuche⸗ station in Bremen und der Versuchswirtschaft der 5 kommtssion für Pommern in Neu Hammerstein bei Vietzig in Pommern, zusammengestellt von Dr. Br. Tacke. Heft 38 kann zum 1“ Hen 1 8 vrege 8 98 im Buchbandel

Verlagsbuchhandlung Paul Parey in Berlin SW. 11, Hede⸗ mannstraße 10/11, bezogen werden.

„London, 31. Oktober. (W. T. B.) Der Preis für eng⸗ lischen Weizen stieg auf dem Kornmarkt von g Dunch⸗ schnitt auf 75 und in einem Falle auf 78 Shilling für 1 Quarter; der Preis für kanadischen Weizen Northern Manitoba Nr. 1. der am 1. Oktober auf 73 Sbilling 6 Perce stand, erreichte am 30. Oktober 81 Sbilling 6 Pence. Nach der Times“ ver⸗ zögert sich die Kartoffelernte infolge des schlechten Wetters und des Mangels an Arbeitskräften, und die Kartoffelkrankheit verbreitet sich mit beängstigender Geschwindigkeit. Die Preise steigen schnell, und es ist nicht anzunehmen, daß sie schon den höchsten Stand erreicht haben. In Irland beträgt nach einem Bericht des Ackerbauamfes die Kartoffelernte nicht garz zwei Drittel einer Durchschnittsernte: ein sehr hoher Prozentsatz der Kartoffeln ist krank. Bei dem Mangel an Kartoffeln und den hohen Preisen der Lebens⸗ mittel richtet das Ackerhauamt die Aufforderung an die Farmer, keine Kartoffeln, die zur menschlichen Ernährung geeignet sind, als Fheesneette zu 8s - hat sich mit der ung wegen eines Verbots der Ausfu

Irland in Verbindung gesetzt.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankbeiten.

(Nah den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheltsamts“, Nr. 44 vom 1. November 1916.) 8

Pest.

Niederländisch Indien. In der Zeit vom 22 September bis 5. Oktober wurden 23 Erkrankungen, die sämtlich tödlich 1S sind, angezeigt, davon aus den Bezirken Probolinggo, Soera⸗ baja, Soerakarta und Semarang je 1, Blitar 4, Madioen6 sowie aus den Städten Soerabaja 6 und Soerakarta 3.

Pocken.

Deutsches Reich. In der Woche vom 22. bis 28. Oktober wurde in Bamberg (Reg.⸗Bez. Oberfranken) 1 Erkrankung bei einem Kriegsgefangenen festgestellt.

Fleckfieber.

„„ Deutsches Reich. In der Woche vom 22. bls 28. Okteber SEerppemne in einem Kriegsgefangenenlager im Reg.⸗Bez. nkfurt.

Genickstarre.

MPreußen. In der Woche vom 15. bis 21. Oktober sind 4 Erkrankungen (und 3 Todesfälle) in folgenden Regierungs⸗ heztrken lund Kreisen) gemeldet worden: Landespolizeiberzirk 2 98 t 8 1- 8 Sv. Stact,, Seg.Hen vH 'S. Lipp⸗ dti, Düsseldorf 2 en Land 1 (1), 8 1), . brück 1 (1) [Osnabrück Stadt)]. 1gs Schweiz. In der Woche vom 8. bis 14. Oktober 1 Erkrankung

im Kanton Zug.

Spinale Kinderlähmung.

Preußen. In der Woche vom 15. bis 21. Oktober je 1 Er⸗ Bee. 8 dngfeerbespase 2 Lan, sg Stedt), in Ss Reg.⸗ ezirken Frankfur ere a a. W. ] ndsberg Land), Schleswig weiz. n der Woche vom 8. bis 14. Oktober wurd 6 Erkrankungen festgestellt, und zwar je 1 in Zürich. gren und im Kanton Aargau sowie 3 in Bern.

Ruhr.

Preußen. In der Woche vom 15. bis 21. Oktober sind 464 Erkrankungen (und 31 Todesfälle) in folgenden bezirken [und Kreisen) gemeldet worden: Landespolizelbetirk Berlin 7 (2) [Berlin Stadt 6 (2), Charlottenburg 1], Reg.⸗Bez. Aachen 5 (1) [(Düren], Allenstein 8 (2) [Ortelsburg 3 (1), Osterode 1, Sensburg 4 (1)), Arnsberg 47 (7) [Bochum Stadt 3, Bochum Land 5, Dortmund Stadt 4 (3), Dortmurd Land 16 (3), Gelsenkirchen Land 6, Hagen Land 1, Hattingen 4, Herne 2, Hörde Land 2 (1), Iserlohn Land, Witten je 2), Breslau 2 (1) (Breslau Stadt (1), Namslau 2)7, Bromberg 2 41 Coblenz 2 (1) [Koblenz Stadt 1, Mayen 1 (1)“, Cöln 7 (1) [Bergheim 1, Bonn Stadt 3, Cöln Stadt 2 (1), Cöln Land 1), Danzig 3 [Marien⸗ burg], Düssel dorf 38 (2) ([Barmen 1 (2), Ciefeld Stadt 3, Crefeld Land 7, Düsseldorf Land, Duisburg je 1, Elberfeld 2, Essen Stadt 6, Essen Land 1, M.⸗Gladbach Land 8, Grevenbroich 2, Mettmann 4, Oberhausen 2), Frankfurt 4 ([Fciedeberg i. Nm., Cottbus Stadt j*, 1, Frankfurt a. O. 21, Gumbinnen 1 [Tilsit Stadt)], Königsberg 9 (1) ([Peiligenbeil 5 (1), Königs⸗ berg t. Pr. Stadt, Labjau je 1, Mohrungen 2]), Köslin 2 (1) [Rummelsburg], Liegnitz 9 (1) [Hirschberg 1, Lüben 3, Bunzlau 5 (1)), Lüneburg 1 [Lüchow), Magdeburg 2 (Quedlinburg Stadt, Gardelegen je 11, Marienwerder 1 (Schlochau], Merse⸗ burg 4 (2) [Saarkreis 2 (2), Wittenberg, Zeitz Stadt je 1), Minden 3 (1) [Wiedenbrück]z, Münster 68 (5) 1Beckum 1, Buer 3, Coecsfeld, Lüdinghausen je 1, Münster Land 5, Recklinghausen Stadt 31 (4), Recklinghausen Land 18 (1), Tecklenburg 2, Warendorf 6 Oppeln 155 ([(G ottkau 31, Neiße Land 119, Köntgshütte 1, Oppeln Stadt, Rybnik je 2), Osnabrück 1 (Bersenbrück], Posen 30 (2) [Bomst 11, Jarotschin 10, Meseritz 3 (2), Pleschen 1, Schild⸗ berg 3, Posen Stadt 2], Potsdam 17 (1) [Niederbarnim 1, Ober⸗ barnim 4 (1), Teltow 10, Potsdam, Spandau je 12, Stade 4

Stadt 6, Saarbrücken Land, Saarlouis je 11].

Verschiedene Krankheiten in der Woche vom 15. bis 21. Oktober 1916

Pocken: Budapest 1 Todesfall, Wien 1 Erkrankung; Vari⸗ zellen: Wien 30 Erkrankungen; Fleckfieber: Lemberg 1 Todes⸗ fall, Budapest, „Wien je 1 Erkrankung; Milzbrand: Reg.⸗Bezirke Lüneburg 1, Münster 2 Erkrankungen; Tollwut: Budapest 1 Todes⸗ fall; Bißverletzungen durch tollwutverdächtige Tiere: Breslau 3, Reg.⸗Bez. Arnsberg 1, Königsberg 2, Posen 5 nach⸗ träglich gemeldet —, Polsdam 3; Influenza: Berlin 2 Todesfälle, Kopenhagen 33 Erkrankungen; Genickstarre: Dinteloord in den Niederlanden (11. bis 17. Oktober) 1 Krätze: Reg.⸗Bez. Posen 63, Kopenhagen 101 Erkrankungen; Nahrungomittel⸗ vergiftung: Reg.⸗Bezurk Breslau 19, Stuttgart 1 Erkran⸗ kungen. Mehr als ein Zehntel, aller Gestorbenen ist an Diphtberie und Krupp (Durchschnitt aller deutschen Be⸗ richtsorte 1895/1904: 1,62 %) gestorben in Bamberg Erkran⸗ kungen wurden angezeigt im Landespolizeibezirk Berlin 288 (Berlin Stadt 191), in den Reg⸗Bezirken Breslau 99 (Breslau Stadt 42), Düsseldorf 124, Magdeburg 120, Merseburg 129, Potsdam 196, Schleswig 116, in Stuttgart 34, im Großh. Baden 107, in Ham⸗ burg 124, Budapest 35, Kristiania 22, Kopenhagen 23, Wien 74. Ferner wurden Erkrankungen angezeigt an: Scharlach im Landes⸗ polkzeibezirk Berlin 109 (Berlin Stadt 69), in Hamburg 28, Amsterdam 84, Budapest 67, Kopenhagen 38, Stockbolm 41, Wien 93; Masern und Röteln in Lübeck 26, Hamburg 72; Keu in Budapest 19; Typhus in Budapest 31.

Verdingungen. 1—

Der Zuschlag auf die von dem Verwaltungsressort der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven am 8. September berdungfnen EE1u“ 8 jes die II. Erweiterung des

rpedospeisehause er Firma F. Schomburg und Co. Nach⸗ folger, Oldenburg erteilt worden. 8 9

Verkehrswesen.

v““

Heft 10 vom Jahrgang 1916 der „Zeitschrift für Klein⸗ bahnen“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, zugleich Organ des Vereins deutscher Straßenbahn⸗ und Kleinbahnverwaltungen (Verlag von Julius Springer, Berlin), er⸗ schien mit folgendem Inhalt: Die selbsttätige Signalanlage der Berliner Hoch⸗ und Untergrundbahn nebst einigen Vorläufern (von Geh. Baurat G. Kemmann) mit zahlreichen Abbildungen und 2 Tafeln (Fortsetzung); der 21. Jabresbericht der Boston Transit⸗ Kommission; Stattstik der schmalspurigen Eisenbahnen für das Be⸗ triebsjahr 1913/1914, nach amilichen Angaben bearbeitet von Ober⸗ ingenieur F. Zekula in Melnik (Böhmen) (Fortsetzung). Gesetzgebung: Preußen: Erlaß des Königlichen Staatsm inisteriums vom 12. Sep⸗ tember 1916, betr. die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadtgemeinde Kolberg zum Bau und Betriebe eines Privatanschluß⸗ gleises an den Bahnhof Kolberg; Erlaß des Ministers der öffent⸗ lichen Arbeiten vom 30. September 1916, betr. Milderung der für die nebenbahnähnlichen Kleinbahnen und die Straßenbahnen bestehen⸗ den Dienstvorsch iften während der Kriegsdauer. Kleine Mitteilungen: Neuere Pläne, Vorarbeiten, Genehmigungen, Betriebseröffnungen und Betriebeänderungen von Kleinkahn’ n; Streckenhezeichnungen der Straßenbahnwagen, mit 11 Abbildungen. Bücherschau, Zeitschriftenschau. Mitteilungen des Vereins deutscher Straßenbahn⸗ und Kleinhahnverwaltungen: Straßen⸗ und Kleinbahn⸗ berufsgenossenschaft; Patentbericht (mit 5 Abbildungen); Auszüge aus Geschäftsberichten. Statiftik der deutschen Kleinbahnen sür den Monat August 1916.

Handel und Gewerbe.

Der Aufsichtsrat der Akttengesellschaft für Fabri⸗ kation von Eisenbahnmaterial (Waggonfabrik) in Görlitz beschloß laut Meldung des „W. T. B.“ bei Abschreibungen in Höhe von 373 999 gegenüber 368 854 im Vorjahre die Verteilung einer Dividende von 10 % gegen 9 % im Vorjahre vorzuschlagen. Oldenburg, 1. November. (W. T. B.) Gewinnziehung der Oldenburger 3proz. 40⸗Talerlose von 1871: 30 000 Nr. 117 973; 1500 Nr. 118 360; je 600 Nr. 71 820, 99 692 und 103 089; je 300 Nr. 22 432, 26 180, 36 017, 65 578 und 95 172; je 180 Nr. 28 905, 44 838, 63 593, 64 240, 78 613, 90 031, 95 515, 96 842, 107 311 und 110 724.

Wien, 2. November. (W. T. B.) Bei wesentlich eingeschränkter geschäftlicher Tätigkeit war die Tendenz der Börse keine einbeitliche. Während für leitende Bank⸗ und Eisenbahnwerte lebhafte Nachfrage bestand und dafür wesentlich höhere Kurse bezahlt wurden, waren Montan⸗ und Rüstungsaktien vernachlässigt und billiger erhältlich. Der Verkehr war andauernd ruhiger als an den vorhergehenden Tagen. Der Anlagemarkt war fest, es waren dort auch Käufe für deutsche Rechnung zu bemerken.

Fshnzh ben

[Kehdingen, Rotenburg je 2], Trier 32 Ottweiler 4, Saarbrücken

(für die deutschen Orte). 1

(Notierungen des Börsenvorstandes)

vom 3. November vom 2. November Geld Brief Geld Brief

5,48 5,50 5,48 5,50 100 Gulden 227 ½ 227 ¾ 227 227 ¾ 100 Kronen 155 ¾ 156 ¼ 155 ¾ 156 ¼ 100 Kronen 159 159 ½ 159 159 ½ 158 t 159 158tk 1959 % 106 106 ⅜⅔ 106 106 ½

Wien⸗ 3

Budapest 100 Kronen 68,95 69,05 68,95 69,05 Bulgarien 100 Leva 79 80 79 1

New York 2,—

Dänemark Schweden

Norwegen 100 Kronen Schweiz 100 Franken

1 Dollar

Der heutige Wertpapiermarkt zeigte elne feste Grundtendenz. Am meisten trat das Interesse für Eisenwerte und Industrieaktien hervor, von denen eine größere Anzahl Preiserhöhungen zu verzeichnen ; Von fremden

aren besonders Buenos Aires Provinzanleihe sowie Türken⸗ lose fester. 8 Schluß war still. 2

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

London, 2. November. (W. T. B.) 2 ½ % Engl. Konsols 56 5 % Argentinter von 1886 —,—, 4 % Heet 1889 50, 4 % Japaner von 1899 70 ⅛, 3 % Portugiesen —,—, 5 % Russen von 1906 —, 4 ½ % Russen v. 1909 77 ½ ex, Baltimore u. Ohto 92 ½, Canadian Pacific 180 ¼t, Erie —, National Railways of Mexiko 7 ½⅛, Penasylvania —, Southern Pactfic 105 ¾, Union Pacific 159, United States Steel Corporation 127 ¼, Anaconda Copper 20 ½, Rio Tinto 61 ex, Chartered 11/2, De Beers def. 1211⁄1½, Goldfields 1 ¾, Randmines 31 16. Privatdiskont 51 ⅞2, Silber 32 ⁄1 61. Wechsel auf Amnsfrbam 3⸗ EE“ kurz 11,62, echsel auf Par onate 28,20, echsel au ris kurz 27,78, Wechsel auf Petershurg kurz 156. 1 8 Amsterdam, 2. November. (W. T. B.) Tendenz: Ameri kaner fest; Schiffahrtswerte gedrückt; Oelwerte stetig. Wechsel auf Berlin 42,42 ½, Wechsel auf Wien 26,80, Wechsel auf Schweiz 46,77 ½, Wechsel auf Kopenhagen 66,17 ½, Wechsel auf Stockholm 69,22 ½, Wechsel auf New York 244,00, Wechsel auf London 11,64 ½, Wechsel auf Paris 41,87 ½.. 5 % Nieder⸗ ländische Staatsanleihe 102 ¼, Obl. 3 % Niederl. W. S. 761119, Königl. Niederländ. Petroleum 508 ½, Holland⸗Amerika⸗Linie 434 ½, Niederländisch⸗Indische Handelsbank 231, Atchison, Topeka u. Santa 6 1071⁄16, Rock Island 1 ½, Southern Pacific 102 ½, Southern Seeea 88 müsifn ster⸗ 196 ¼, United States eel Corp. 9/⁄16, an „en e Anleihe urg⸗ N b hlc New Yort, 1. November. (Schluß.) (W. T B.) Bei regerer Geschäftstätigkeit als am Vortage eröffnete die Börse mit 8 be⸗ haupteten Kursen. Im weiteren Verlaufe wurde die Haltung un⸗ regelmäßig, um dann einer festeren Stimmung Platz zu machen, da die günstige allgemeine Geschäftslage sich wieder von anregendem Einfluß erwies. Verschiedene Spezlalwerte erreichten neue Höchst⸗ kurse. Später schwächte sich die Haltung infolge von Gewinn⸗ realisationen vorübergehend ab, die feste Grundstimmung setzte sich aber bald wieder durch, zumal auch verschiedene günstige Dividendenerklärungen bekannt wurden. Der Schluß gestaltete sich fest. Erheblichere Kursbesserungen waren aber nur am Industrie⸗ und Schiffahrtsaktienmarkte zu bemerken. Der Zeteenunase belief sich auf 1 230 000 Stück. Tendenz für Geld: Behauptet. Geld auf 24 Stunden Durchschnittsrate 2 ⅛, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 2 ½, Wechsel auf London (60 Tage) 4,71,25, Cable Transfers 4,76,45, Wechsel auf 1 „e auf Sicht 5,84,25, Wechsel auf Berlin auf Sicht 70 ¼, Silber Bullion 68 ½, 3 % Northern Pacific Bonds —, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 —, Atchison, Topeka u. Santa Fs 107 ½, Baltimore and Obio 88, Canadian Pacific 172 ½, Chesapeake u. Ohio 68 ¼, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 94 ¾, Denver u. Rio Grande 20 ⅛, Illinois Central 108, Loutsville u. Nashville 136, New York Central 108 ¼, Norfolk u. Western 142, Pennsvlvania 57 ⅛, Reading 110, Southern Pacific 100 ⅛, Union Pacific 150 ¼, Anaconda Copper Mining 95 ⅜, United States Steel Corporation 120 ⅞, do. pref. 121 ⅞. Rio de Janeiro, 31. Oktober. (W. L. B.) Wechsel auf London 12 1.

11“

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten

London, 1. November. (W. T. B.) Kupfer prompt 124 ½. London, 1. November. (W. T. B.) Wollauktion. Die Haltung an der heutigen Wollauktion war bei lebhafter Nachfrage stramm. Angeboten waren 8155 Ballen, zurückgezogen etwa 1ShE r iverpool, 1. November. (W. T. B.) Baumwolle. Umsa 10 000 Ballen, Einfuhr 21 900 Ballen, davon 21 900 Ballen Lev-ge Ss 1 ůür Fexaae.ssetrmne 10,96, für März⸗ r (2. Amerikanische und Brasilianische je 44, Aegyptische 50, Indische 30 35 Punkte höher. 1 Fpettich Amsterdam, 2. November. (W. T. B.) Santos⸗Kaffee per November 58. Amnsterdam, 2. November. (W. T. B.) Rüböl loko —, für November —. Leinöl loko —, für Dezember 56 ½, für November⸗Dezember 57 ½, für Febeuar 57 ¾½, für März —. New York, 1. November. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 18,75, do. für November 18,46, do. für Dezember 18,64, do. für Januar 18,65, New Orleans do. loko middling —,—, Petroleum refined (in Cases) 10,75, do. Stand. white in New York 8,35, do. in Tanks 4,50, do. Credit Balances at Oil City 2,60, Schmalz prime Western 17,27, do. Rohe & Brothers —,—, Zucker Zentri⸗ fugal 6,46, Weizen für Dezember —,—, do. für Januar —,—, do. Hardwinter Nr. 2 neuer 190 ¼, Mehl Spring⸗Wheat clears (neu) 8,50 8,70, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 9 ½, do für Dezember 8,20, do. für Januar 8,26, do. für Mlär⸗. 538. Fübfer Standarg. loko Hnn 41,62 ½ - 41,87 ⅛. o de Janeiro, 1. November. (W. T. B.) Kasler. Zu⸗ fuhren: In Rio 8000 Sack. In Santos Feiertag. 3

„Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht“, Monatsschrift d Verbandes deutscher Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerschte (Verlag von Georg Reimer in Berlin), enthält in Nr. 2 des 22. Jahrgangs folgende Beiträge: Nachruf für Gewerbegerichtsdirektor Dr. Prenner; „Streit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern über Berechnung und Anrechnung von Versicherungsbeiträgen nach dem Recht der Reichsver⸗ sicherungsordnung, eine Studie aus dem Grenzgebiet zwischen Gerichten und Versicherungsbehörden“ von Magistratssyndikus Helms. Recht⸗ sprechung deutscher Gewerbe⸗ und Berufungesgerichte (Berlin⸗Schöneberg, Elberfeld, Solingen), deutscher Kaufmanns⸗ und Berufungsgerich (München), des Reichsgerichts (3 Zivilsenat) und anderer deutschen Gerichte (OõG. Stettin). Verfassung und Verfahren: „Die 5000 ℳ⸗Grenze für die Zuständiakert der Kaufmannsgerichte“ von Rechtsanwalt Dr. Jaffé. Recht des Arbeitsvertrags: „Geheime Konkurrenzklaufel und Schadenersatzpflicht (ein Beitrag aus der öster⸗ reichischen Rechrsprechung)“ von Landesgerschtsrat Dr. Siegmund Grünberg. Literaturbesprechungen. Verbandsangelegenbeiten Außerordentliche Ausschußsitzung des Verbandes deutscher Gewerb⸗ und Kaufmannsgerichte.