1916 / 270 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 15 Nov 1916 18:00:01 GMT) scan diff

ell, der an seinem Liederabend im Beethovensaal eine großhe Amahl mit Geschmack ausgewählter Gesänge deutscher und nordischer Komponisten vortrug. ferels ebenso ausgiebiger wie eschmeidiger Bariton gibt willig alle Ausdrucksschattierungen her, die einen Liedergesang so fesselnd gestalten. Nichts erinnert dabei an den mit gröberen Mitteln arbeitenden Bühnensänger, nur, und swar in angenehmer Weise, die mustergültige Textaussprache. In Uno Sundelin hatte der Künstler einen feinempfin⸗ denden Begleiter. In demselben Saal Ella Klein⸗Gmeiner, hier ebenfalls schon vorteilhaft bekannt, einen Lieder: und Bolladenabend. Ihre mächtige, klangvolle Alt⸗ timme, ihre dramattsche Gestaltungskraft kamen wieder besonders im Balladengesang zur Geltung. Auch Adelheide Pickert brachte mit einem im Klindworth⸗Scharwenkasaal gegebenen Liederabend vorteilhaft in Erinnerung. Ihr Sopran hat in der ieferen Mittellage seinen angenehmen Klang bewahrt, während in der Höhe bei stärkerer Anspannung zuweilen Schärfen bemerkbar machen, die im Piano wieder ganz verschwinden. ilde Ellger, die im Bechsteinsaal Lieder von Beethoven, Georg ollerthun und Hugo Wolf sang, erfreut stets durch ihre weiche, rkle, ausgeglichene Stimme. Ihr Vortrag bedarf in geistiger und usikalischer Beztehung noch des letzten Schliffs. Die neuen Lieder es begabten Vollerthun zeigten zu wenig melodische Linie. Am lügel begleitete hervorragend Fritz Lindemann. Einen sym⸗ athischen, besonders im Piano reizvollen Mezosopran und musi⸗ kalischen Vortrag besitzt JFöohanna Sello. Dem Programm ihres Liederabends im Bechsteinsaal hatte sie u. a. neue ansprechende Lieder von Eduard Behm eingefünt, für deren freundliche Auf⸗ ahme der Komponist, der als Begleiter am Flügel saß, selbst danken onnte. Die Sopranistin Margarete Blume, die Geigerin Dolores Maaß und der Piantst Paul Josepb konzertierten gemein⸗ sam im Meistersaal. Die beiden Damen hinterließen günstige Ein⸗ drücke; die Geigerin spielte technisch gewandt, und die Sangertn sang verständig. Der Klavierspieler zeigte geläufige Technik und gesunde musi⸗ kalische Auffassung. Sein Spiel litt aber unter Härten des Anschlags. Zwei Geigerinnen konzertierten hintereinander: Ilse Veda Dutt⸗ linger im Blüthnersaal mit dem Blütbnerorchester unt⸗r der gediegenen Leitung des Königlichen Musikdirektors Arno Schütze aus Bochum und Steffi Koschate in der Sing⸗ akademie mit dem vortrefflichen Klavlerbegleiter B. Tabbernal. Beide Künstlerinnen verfügen über eine beachtenswerte Technik und einen schönen singenden Ton. Bei Steffi Koschates Vorträgen war mehr Temperament und innere Wärme vorhanden als bei der zuerst genannten Künstlerin. Die Ptanistin Emmi Knoche, die mit dem Herzoglich braunschweigischen Kammervirtuosfsen August Bieler Eello) im Meistersaal auftrat, wurde als be⸗ abte Klavierspielerin hier schon früber gewürdigt. Ibre echnik ist zurzeit weiter vorgeschritten als ihre Gestaltungskraft. Der Kniegeiger weiß seinem Instrument einen schönen Ton zu entlocken. Für Beethovens große Cellosonate fehlt ihm aber einstweilen noch die Tiefe der Auffassung. Einen erlesenen Genuß bot auch das zweite der in der ta bem. veranstalteten Perzina⸗ Konzerte. Es war ein „Schubert⸗Abend“, dessen gesanglichen Teil die sächsische Hofopernsängerin Frieda Langendorff, von Dr. Felix Günther begleitet, vortrefflich ausführte. Klavierkompofitionen Schuberts trug Michael von Zadora vor, dessen technisch glanz⸗ volles Spiel namentlich in dem F⸗Moll⸗Impromptu zur Geltung kam. Elsa Walter (Klav'er) und Georg A. Walter (Gesang) gaben dieser Tage ebenfalls einen „Schubert⸗Abend⸗ in der Singakademie. Der wohlbekannte Sänger hatte den Liederkreis „Die schöne Müllerin“ zum Vortrag gewählt und bewährte bei der Wiedergabe der in ihrer musikalischen so verschiedenartigen Gesänge wieder die technische Reife seines Könnens. Auch sein ungewöhnlich gutes Stimm⸗ material, ein klangschöner, kräftiger Tevor, kam ihm für seine Aufgabe besonders zustatten, denn gerade die unmittelbare Melodik Schuberts ver⸗ langt einen Vermittler, der sie auch klanglich zur Wirkung zu bringen vermag. Weniger günstig sand es um die mustkalisch⸗geistige Wiedergabe der Gesänge. Ein allzn dramatisches Herausarbeiten der Höhepunkte, wie z. B. in den Liedern „Mein“ und „Die böse Farbe’, ein das brestotempo überschreitendes Zeitmaß, wie in „Ungeduld“ und „Der Jäger“, störten die Einbeitlichkeit des schönen Eindrucks, der in anderen der Gesaͤnge allerdings vorberrschte. Elsa Waller eröffnete den Abend mit der A Dur⸗Sovate, Op. 120. Sie ist eine sehr geschmackvolle Planistin, deren kechnisch abgerundetes Spiel durch sorgsame Phrafterung und eine sein⸗masikalische Empfindungsweise wohltuend berübrt. Bei den „Müllerliedern“ zeigte sie sich als sichere und gewandte Begleiterin. Zum Schluß sei eines vorwiegend hetteren Abends gedacht, den das ehemalige Mitglied des Deutschen Opernhauses Joseph Plaut im Bechsteinsaal veranstaltet hatte. Musikalisch⸗Parodistisches, Schau⸗ spielerkopien, mimische Szenen, Anekdoten in den verschtedensten Mundarten bekundeten aufs neue sein außergewöhnlich vielseitiges Unterhaltungstalent. Aber auch als Sprecher ernster Dichtungen, u. a. von Andersen und Manfred Kyber sowie von dem plattdeutschen Volksdichter Gorch Fock, der in der Seeschlacht vor dem Skagerrak den Heldentod starb, fand er die volle Aufmerksamkeit und den Bei⸗ fall seiner zahlreichen Zuhörerschaft. vAAX“

Mannigfaltiges.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin empfing „W. T. B.“ zufolge gestern mittog in Potsdam den Pfarrer Neander aus Stockholm, der nach Besichtigung der Gefangenenlager in Rußland und Deutschland dort eingetroffen ist. Nachmittags hesuchte Ihre Majestät das Reservelazarett im dortigen Schützenhaus.

Auf dem Bahnhof Schönholz⸗Reinickendorf ist, wie „W. T. B.“ meldet, heute um 5 Uhr 40 Minuten Vormittags ein von Stralsund einfahrender Güterzug auf ein besetztes Gleis gefahren, wobei der Schaffner Rothnick aus Pankom getötet wurde. Der Unfall ist auf eine irrtümliche Weichenstellung zurück⸗ zuführen. 8 ““

Ueber „Das Entstehen und Vergeben von Wolken mit besonderer Berücksichtigung der Beobachtungen unserer Luftschiffer und Flieger“ spricht Dr. F. S. Archenhold, der Diektor der Treptower Sternwarte, morgen Donnerstog, Abends 8 ½ Uhr, im Haus Ottilie von Hansemann, Viktoria⸗ Studienhaus, in Charlottenbarg, Berliner Straße 37/38, unter Vorführung zahlreicher Lichtbilber. Das Entstehen der Gewitter⸗ und Regenwolken wird durch Aufnahmen von Flugapparaten und Ballons, die bisher noch nicht öffentlich gezeigt sind, besonders klar veranschaulicht werden. Eintrittskarten (2 und 1 ℳ) sind im Warenhaus Wertheim, Leipziger Straße, und bei dem Pförtner des Viktoria⸗ Studienhauses erhältlich. 1

Im Lessing⸗Museum (Brüderstraße 13) lesen morgen, Donneretag, Abends 8 Uhr, Max Jungnickel und Richard O. Koppin eigene Dichtungen. Zwei Liederreihen von Camillo Hildebrand fingt Henny Linkenbach⸗Hildebrand, begleitet vom Komponisten.

Die Jerusalems⸗Gemeinde veranstaltet morgen, Abends 8 Uhr, einen Kriegsfamilienabend in den Zentraltheater⸗Fest⸗ sälen (Alte Jakobstraße 30). Außer gemelnsamen Gesängen und Sologesang des Herrn Otto Teichmann finden Vorträge statt, und zwar spricht der Prediger Lic. Dr. Eißfelbt „vom standhaften Leiten in der Geschichte’, der Pfarrer Frevberking über „die Leiden der ö Deutschen in den baltischen Provinzen unter der Russen⸗ herrschaft’, der Pfarrer Fischer über das Thema: „Noch ist Polen nicht verloren“. Eintritt und Kleiderablage sind freiitl.

Ueber die Wasserstandsverhältnisse der norddeutschen Ströme im Monat Oktober 1916 berichtet die Landesanstalt für Gewässerkunde im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten: Auch im Oktober waren die Wasserstände recht günstig. An der Memel, Weichsel, Oder, oberen Weser und am Rhbein haben sie sich in mäßigen Schwankungen um Mittelwasser 1896/1915 be⸗ wegt, an der Elbe und unteren Weser in nicht zu großem Abstande unter Meitte aaser eg 2 188 W1X“ höhe hat auch von September au ober im ganzen wenig ver⸗ ändert, und mit Ausnahme der Elbe liegt auch das Oktobermittel wieder über dem der Vergleichsjahre 1896/1915. Strom Memel Weichsel Oder Elbe Weser Rhein Peger . Tilsit Thorn Steinau Barby Minden Kaub

ittelwasser

Oktober 1916. 223 35 262 cm Unterschied gegen Mittelwasser

Oktober

1896/1915. 4+. 87 C 11X““

+ 56 +X 22

Paris, 14. November. (W. T. B.) Laut „Journal“ hat „Ouest Lumisre“, eines der bedeutendsten Pariser Elektrizitäts⸗ werke, in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag die Strom⸗ lieferung einstellen müssen. Die sämtlichen nordwestlichen Vor⸗ städte von Paris werden davon betroffen. Mehrere Fabriken, die, wie das „Journal“ hinzusügt, auch Sonntags arbeiten und einen hohen Stromverbrauch haben, hahen ihre Arbeiter vorläufig entlassen müssen. Der etnzige Grund des Stillstandes des Elek, trizitätswerkes liegt darin, daß die Kohlenvorräte aufgebraucht ind. „Temps“ meldet: Auf der Linie Calais —Dünkirchen tieß ein Personenzug mit einem zusammen. Es gab zehn Verwundete, einen Toten und großen Sachschaden.

Rom, 14. November. (W. T. B.) „Corriere della Sera“ meldet: Da infolge Arbeitermangels die Erzeugung von Holz⸗ kohle, die in ganz Italien allgemein zu Heiz⸗ und Kochzwecken benuft wird, stark zurückgegangen ist, hat die Regtierung be⸗ schlossen, Kriegsgefangene zu Köhlerarbeiten heranzuziehen. Daß die Maßnahme den Holzkohlenmangel nicht im geringsten beheben wird, erhellt aus der Tatsache, daß die Holzeinfuhr im holzarmen Italien in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres nicht einmal den vierten Teil der Holzeinfuhr im Jahre 1913 erreicht. Sie beträgt nach amtlichen Statistiken nur 2,3 Millionen Doppelzentner. „Agenzta Nazionale“ meldet, aus berechtigten Sparsamkeits⸗ gründen würden in den zuständigen Minssterien Maßnabmen ge⸗ peüft, um die Dauer des Straßenbahnverkehrs und der höffentlichen Vorstellungen einzuschränken. Wahrscheinlich werde der 10 ½ Uhr⸗Schluß auch auf sie ausgedehnt werden, um der Kohlenknappheit entgegenzutreten.

Handel und Gewerbe.

werke⸗Aktiengesellschaft Berlin und der Planiawerke⸗ Aktiengefellschaft fär Kohlenfabrikation Ratibor wurde laut Meldung deo „W. T. B.“ beschlossen, den auf den 6. De⸗ zember 1916 einzuberufenden Generaloersammlungen der beiden Gesellschaften den Abschluß eints Verschmeliungsvertrags auf der Grundlage vorzuschlagen, daß die Rütgerewerke das gesamte Vermögen der Planiawerke übernehmen und den Aktio⸗ nären der Planiawerke 5 Rütgersaktien für 4 Planiaaktien ge⸗ währen oder nech Wahl der Aktionäre die Planiaaktien zu einem Kurse von 265 % bar einlösen. Der Generalversammlung der Rütgerswerke⸗Aktiengesellschaft soll ferner, wie bereits mitgeteilt, eine Kapitalserhöhung um 7 ½ Millionen Mark vorgeschlagen werden. Hiervon sollen 4 ½ Millionen Mark ab 1. Janvar 1917 bividenden⸗ berechtigt sein und den alten Akttonären zum Kurse von 155 % mit je einer neuen Aktie auf 5 alte Attien zum Bezuge angeboten werben. Die restlichen 3 Millionen Mark sollen erst nach voller Einzahlung, frühestens aber vom 1. Januar 1918 ah dividendenberechtigt sein. Diese Aktien werden von einem Bankenkonsortium zum Kurse von 100 % zuzüglich aller Kosten und Spesen übernommen und mit 25 % eingezahlt, die spätere Verwertung erfolgt im Einverständnis mit der Gesellschaft duꝛch das Bankenkonsortium. Der zu erzielende ö fällt abzüglich der Kommission für die Banken der Gesell⸗ aft zu.

Aus der gestrigen Sitzung der Zinkvereinigung wird laut Meldung des „W. T. B.“ berichtet: Der Verkauf wird im Einver⸗ ständnis mit der Kriegsrohstoff⸗Abteilung für die nächste Zeit zu un⸗ veränderten Preisen erfolgen. .

Wien, 14. Novpember. (W. T. B.) Der geschäftliche Verkehr der Börse hielt sich angesichts der Berichte vom Berliner Markte und des morgigen Feiertages in recht engen Grenzen, doch war die Stimmung frotzdem fest. Einige Regsamkeit zeigte nur wieder der Bankenmarkt, auf dem verhältnismäßig größere Umsätze zu an⸗ ziebenden Kursen stattfanden. Etwas schwächer lagen Montan⸗ und Munitionswerte, während einzelne industrielle Nebenwerre bei kleinen Abschlüssen bessere Preise erzieiten. Der Verkehr blieb bis zum Schluß recht still. Der Anlagemarkt war unverändert fest.

Börse in Berlin

(Notierungen des Börsenvorstandes)

vom 15. November für Geld

2ℳ: Nemw Pork 1 Dollar 5,49 5,51 nd 100 Gulden 228 ½ 228 ¾ 100 Kronen 16f 157 100 Kronen 159 100 Kronen 159 ¼½ 100 Franken

106 ½ 100 Kronen

anemark Schweden Lanne en weiz Budapest

68,95 69,05 Bulgarien

100 Lepa 79 80

—.—

Der heutige Weripapiermarkt zeigte wieder ein sehr ruhiges Aussehen. Bei Beginn war die Haltung noch etwas schwächer, spaͤter befentgte sich die Tendenz, doch waren es nur einzelne Papiere, wie Dyvnamtt Trostaktien, die eine etwas größere Wertsteigerung erzrelten. Schlffahrtsaktien waren widerstandsfähig. Der Schluß war unbelebt.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

„London, 13. November. (W. T. B.) 2 ½ % Eugl. Konsols 56, 5 % Argentinier von 1886 92 ¼, 4 % Brastlianer von 1889 50 4 % Jaypaner von 1899 70 ¼, 3 % Portugiesen —, 5 % Russe⸗ von 1906 84 ½¼, 4 ½ % Rufsen von 1909 —, Baltimore and Ohto 91 ¾ Canadian Pacific 181, Erie 40, National Railways of Mexiko 6 T 60 ¼, Southern Pacisice —, Union Pacisie 156 ½ niteb States Steel Corporation 129, Anaconda Copper 21 ½, Rir Tinto 61 ½. Chartered 11/9, De Beers def. 13 , Goldfielde ¼ Randmines 4, 4 ½ % Kriegsanleihe 96, 3 ½ % Kriegsanleihe 84 ½, SA 5113. Sse 82 81 1

Varis, 1 ovember. (W. T. B.) 5 % Französische Anlel 87,70, 3 % Französische Rente 61,10, 4 8 enash⸗ e 8g

Anteibe 99 10, 5 % Russen von 1906 8 2,75, 3 % Russen von 1896 55,20, 4 % Türken unif. —,—, Suez⸗Kanal 4297, Rio Tinto 1730.

In den gestrigen Sitzungen der Aufsichtsräte der Rütgers⸗

Amsterdam, 6. Nobember. (G. T. B.) Tendenz: Gedrüdk. Wechsel auf Berlin 41,95, Wechsel auf Wien 26,50, Wechsel Schweiz 46,95, Wechsel auf Kopenbagen 66,05, Wechsel auf Stockholm 69,05, Wechsel auf New York 243,75, Wechsel 8 London 11,63 ½, Wechsel auf Paris 41,90. 5 ℳ% Nieder⸗ ländische Staatsanleihe 102 H, Obl. 3 % Niederl. W. S. 77, Königl. Niederländ. Petroleum 519 ½, Holland⸗Amerika⸗Linie 444 ½, Niederländisch⸗Indische Handelsbank 240, Aichison, Topeka u. Santa

6 108, Rock Jsland 1 ¼, Southern Pacific 101 ½¼6, Southern Railway 28 ½, Union Pacific 148, Anaconda 200 ⅞, United States Steel Corp. 118 ⅛, Französisch⸗englische Anleihe 95 ½, Hamburg⸗ Amerika⸗Linie 75 ¼¾.

New York, 13, November. (W. T. B.) (Schluß.) Auch heute war die Unternehmungslust an der Fondsbörse wiederum sehr rege, wenn auch die Umsätze, die sich auf insgesamt 1 530 000 Aktien beltefen, in der Hauptsache von der berufsmäßigen Spekulation be⸗ stritten wurden. ie Tendenz war unsicher und schwankend. Gleich bei Beginn des Verkehrs machte sich dringendes Angebot bemerkbar, so daß die meisten Kurse am Eisenbahn⸗ und Industriemarkte mit Rückgängen einsetzten. Im Laufe des Vormittags wurde die Stimmung dann infolge größerer Nachfrage für Kupferwerte im Zusammenhan mit bedeutenden Kupferankäufen seitens des Auslandes fester, zuma auch für Schiffahrtsaktien und verschiedene Eisenbahnwerte sich Begehr zeigte. In den Nachmittagsstunden überwog das Angebot wiederum die Nachfrage, so daß die Börse in gedrückter Haltung 85 und die zeitweiligen Gewinne wieder verloren gingen. So stellten sich Anacondas 1 ⅛, Steels 2, International Mercantile Marine 2 ½ und Bethlebem Steels 5 Vollar niedriger. Am Eisen⸗ bahnaktienmarkt betrugen die Rückgänge †¼ bis 2 Dollar. Tendenz für Geld: Behauptet. Geld auf 24 Stunden Durchschnittsrate 2 ¼, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 2 ½, Wechsel auf London (650 Kage) 4,71.25, Cahle Trangfers 4,76,35, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,84 50, Wechsel auf Berlin auf Sicht 69 ¼¾, Silber Bullion 71 ¾¼, 3 % Northern Pacifie Bonds —, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 —, Atchison, Topeka u. Santa F6 104 ¾, Baltimore and Ohio 86 ¼, Canadian Pacific 172 ⅛, Chesapeake u. Ohto 67 ½, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 93 ½, Senver u. Rio Grande 19, Fllinois Central 105 Louisville u. Nashville 133, New York Central 107 ¼, Norfolk u. Western 141, Pennsvlvania 57, Reading 106 ⅛, Southern Pactfie 100 ⅛, Union Paeisic 147 ½, Anaconda Copper Mining 98 ⅜, Uniteb States Stee] Corporation 120 ½, do. pref. 121 .

Rio de Janeiro, 13. November. (W. T. B.) Wechsel auf London 12 16.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 13 November. (W. T. B.) Kupfer prompt 126 ½. Liverpool, 13. November. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 10 000 Ballen, Einfuhr 9800 Hallen, davon 9800 Ballen amers⸗ Tö“ n ihir Zonuse 11,0 für ze. r ,50. Amerikanische 5— unkte, Brasilianische 5 Punkte höher, Aegyptische 40 Punkte niedriger. 1] Bradford, 13. November. (W. T. B.) Wolle. Die Haltung des Wollmarkts war unbeständig infolge Fehlens von Nachrichten über die Absichten der Regterung bezüglich der Wollausfuhr von Australien. 40 er Lokotops waren nominell 29 ½ Pence. Amsterdam, 14. November. (W. F. B.) Santos „Kaffee

für November 58.

Amsterdam, 14 November. (W. T. B.) Rüböl loko —, für Dezember —. Leinl loko —, für Dezember 58 ½, für November⸗Dezember —, ver Februar 59 ⅞-, per März 60 ⅞. 5 York, 13. November. (W. X. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 19,60, do. für November 19,50, do. für Dezember 19,67, do. für Januar 19,73, New Orleans do. loko middling 19,19, Petroleum Refined (in Cases) 10,75, do. Stand white in Nem York 8,35, do in Tanks 4,50, do. Credit Balances at Oil Ciww 2,60, Schmalz prime Western 17,32 ½, do. Rohe & Brotherz —,—, Zucker Zentrifugal 6,52, Weizen für Dezember —,—, do. für Januar —,—, do. hard Winter Nr. 2 neuer 195 ½ Mehl Spring⸗Wheat clears (neu) 8,70 8,90, Getreidefracht na Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 9 do. für Dezember 8.24, do. für Januar 8,29, do. für März 8,40, Kupfer Standard loko

—,—, Zinn 43,75 44 New York, 13. November. (W. T. B.) Die sichtbaren 8 8 Ieen 88 8 S- 8 an Wezen usbels, an Kanadaweizen 0 000 2 ls, 1 1289 000 Busbels. E“ Rio de Janeiro, 13. November. (W. T. B.) Kaff

fuhren: In Rio 9000. Sack. In Santos 55 000 Sack.

Theater.

Königliche Schauspiele. Donnerst.: Opernhaus. 247. Abonn mentsvorstellung. Hoffmanns Erzählungen. Phantastische Oper in drei Akten, einem Prolog und einem Epilog von J. Barbier. Pnc 88 8 Deusteltsche, Herr Kapellmeister

dr. Stiedry. egie: Herr Oberregisseur . 8 Pcofessor Rüdel. Anfang 7 ½ libr ö.“ 1 81 d E“ Judith. Eine

gödte in fünf Aufzügen von Friedr 8

von Herrn Regisseur Br. Bruck. Nefrich e Ubr. Freitag: Opernhaus. 248. Ahbonnementsvorstellung. Dienst⸗

58 18 W“ b Oper imfänf dnst.

von arles Gounod. Text na oethes „Faust“,

Barbier und Michel Carré. Anfang 7 ½ Uhr. Eb“

Schauspielhaus. 255. Abonnementsvorstellung. Pulsnitz. Ein Schwank in drei Alten de Anfang 7 ½ Uhr.

Jahrmarkt in Walter Harlan.

Familiennachrichten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Alfred Brau Butzow

(Pagrnklan.) LCC114“ Lüfrs Paul Sußon

((C(III ne To : Hrn. E. .

(Ie. ). chter: Hrn. E. von Kleist⸗Wendisch

Gestorben: Hr. Major a. D. August I Kinnigerode⸗

Allerburg Cangenberg bei Seen,g ö goe en Hasior emer. Emil Rohrbach (Berlin⸗Steglitz). Fr. Generalleutnant .“ von dem Knesebeck, geb. von Hennigs (Löwenbruch). Fr. Marie Luise Schwing⸗Dettmannsdorf, geb. Kühl (Stralsund).

Vemantnortice Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. rrantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher d iti Rechnungsrat Mengering in Vhen der 8 der Expedition (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verl⸗ Berlin, Wilhelmstraße 8 8 Drei Beilagen

sowi⸗ bie 1202. und 1263. der Dentschen B 1

Nooh. 220.

tischen Reichsanz

eiger und Königlich Preußischen Staatsanzeige

Berlin, Mittwoch, den 15. November

. Unterst uchungss achen.

»Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. G

.Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengese schaften.

1) Untersuchungssachen.

[46197] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Flieger (Lostm. Rekrut) Lehmann Schödt von der Flieger. Ers.⸗Abt. 2 in Schnetdemühl, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Fahnenflucht verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste Militärbehörde zum Weiter⸗ transport hierher abzuliefern.

Beschreibung: Alter: 41 Jahre, Größe: 1 m 80 em, Statur: schlank, Haare: berhcönd, Schnurrbart, Sprache: gebrochen eutsch.

Bromberg, den 10. November 1916.

Gericht der Landwehrinspektion.

[46200] Steckbrief.

Der unten beschriebene Wehrmann Karl von Scheven, 2. Komp. Res.⸗Inf.⸗ Regt. 257, geboren 21. 9. 83 zu Neunkirchen, Bez. Trier, zuletzt Kaufmann in Cöln, ist der Fahnenflucht verdächtig. Es wird ersucht, ihn festzunehmen, an die nächste Militärbebörde abzuliefern und dem Re⸗ giment davon Kenntnis zu geben.

Beschreibung: Alter: 33 Jahre, Größe: 1 m 68 cm, Statur; kräftig, Haare: dunkelblond, Nase: gew., Mund: gew, Bart langer dunkellonder Schnurrbart, Gesicht: gew., Gesichtsfarbe: hleich, Sprache: deutsch, besondere Kennzeichen: keine, Kleidung: feldgrau.

Im Felde, den 10. November

Res.⸗Inf.⸗Regt. 257.

[46199] Steckbrief.

Der unten beschriebene Gefr. d. R. Fritz Konrad Heinrich Rößemeyer, 6 Komp. Res.⸗Inf. Regt. 257, geb. 2. XI. 87 zu Munster i. W., zuletzt Techniker in Berlin, ist der Fahnenflucht verdächtig. Es wird ersucht, ihn festzunehmen, an die nächste Militärbehörde abzultefern und dem Regtment davon Kenntnis zu geben.

Beschreibung: Alter: 29 Jahre, Größe: 1 m 72 cm, Statur: schlank, Haare: dunkelblond, Augen: grau, Nase: gew, Mund: gew., Bart: gestutzter Schnurrbart, Gesicht: voll, Gesichtsfarbe: frisch, Sprache: deutsch. Besondere Kennzeichen: 2 goldene Schneidezähne im Oberkiefer. Kleidung: feldgrau.

Im Felde, den 10. XI. 1916

Res.⸗Inf.⸗Regt. 257.

[46198] Steckbrief.

Gegen den unten Beschriebenen, welcher erneut flüchtig ist, ist die Untersuchungs haft wegen unerl. Entfernung (Verg. gegen § 9b des Ges. v. 4. 6.1851), begangen in Hardemor, Kreis Randow, am 3. Juli 1916, am 5. August 1916 verhangt worden. Es wird erneut ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichts⸗ gefängnts abzuliefern sowie zu den hiesigen Akten II Kg 879/16 sofort Mitteilung zu machen.

Personbeschreibung: Familienname: Treter, Vorname: Johann, Stand und Gewerbe: Schnitter, anscheinendes Alter: 54 Jahre alt, geboren zu Obory, Kreis Slupea, Russ. Polen, letzter Aufenthalt: Strielau, Kreis Pleschen, Größe: mittel, Haare: blond, Gesicht: oval, Augen: blau

Stettin, den 10. November 1916.

Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[46194]) Fahnenfluchtserklärung und Vermögensbeschlagnahme.

Es werden für fahnenflüchtig erklärt:

1) Bauer, Albert Franz, Wehrmann der 8. Komp. L.⸗J⸗R. 109, geb. am 21. 9. 1881 zu Arnegg, Kt. St. Gallen (Schweiz),

2) Reinmann, Oskar, Wehrmann der 9. Komp, L.⸗J.⸗R. 109, geb. 15. 3. 1881 zu Mannheim⸗Feudenheim,

Maechling, Georg Christian, Kanonier der 5. Batt. des Landw.⸗Feld⸗ Artl.⸗Regts. Nr. 8, geb. 20. 5. 1885 in Hoerdt bet Straßburg.

Gleichzeitig wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen derselben mit Beschlag belegt.

Div.⸗St.⸗Qu,, den 11. November 1916.

Gericht der 8. Landwehrdiviston.

[46192] Fahnenfluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuchungssache gegen den Trainreiter Hans Otto Reulein von der 5. Eskadron der Gardetrainersatzabteilung, am 4. 12. 1895 in Breslau geb., ev., Beruf: Schauspieler, zuletzt in Berlin, Christinenstr. 40, wegen Fahnenflucht im Felde, wird auf Grund der §§ 69 ff. des M.⸗St.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 der M⸗St. G.⸗O. der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.

Gericht der Inspektion I der immob. Gardeinfanterie.

[46193]

In der Untersuchungssache gegen den Pionier Archibalo Spangenberg von der 2. Ersatzkompagnie des Ersatzbataillons

Anzeigenpreis für den Raun einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.

9. Bankausweise.

——

des Eisenbahnregiments Nr. 1, am 20. 11. 1875 in Oschatz geb., ev., von Beruf Seifensieder in Hamburg, Keibelstr. 49, wegen Fahnenflucht im Felde wird auf Grund der §§ 69 ff des M.⸗St.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 der M.⸗St.⸗G.⸗O. der Beschuldigte hierdurch für fabnen⸗ flüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Be⸗ schlag belegt. Gericht der Inspektion I der immob. Gardeinfanterte.

[46196] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Wehrmann, Arbeiter Louis Franz Heinrich Schönberg, geb. 21. 4 73 in Hlldes⸗ heim, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetz⸗ huchs sowie der §§ 356, 360 der Militär. strafgerichtsordnung der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt.

Hannover, den 8. November 1916.

Gericht der stellv. 38. Infant.⸗Brigade.

[46195] Fahnenfluchtserklärung.

Der Kriegsfreiwtllige Hermann Prieß 5. Komp. Inf.⸗Regts. 358, geb. 12. 9. 1897 zu Stenin, wird hiermit gemäß § 360 ff. M.⸗St. G.⸗O. füt fahnenflüchtig erklärt.

Im Felde, 13. 11. 1916.

Gericht 214. Inf.⸗Div.

(46219] Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Landsturmmann Franz Dillmann, 1./38.

(Lostm.⸗Ball. VII. A.⸗K., geb. am 19. 2. 92

zu Mannhofen, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des M⸗St.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 der M.⸗St.⸗G.⸗O. der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche be⸗ findliches Vermögen mit Beschlag belegt.

Münster i. W., den 13. November 1916.

Gericht der stellv. 25. Inf.⸗Brigade. [46191] Beschluß.

Die Fahnenfluchtserklärung vom 9. De⸗ zember 1915 gegen den Grenadier Friedrich Heine vom Ers.⸗Batl. 4. Garde⸗Regts. zu Fuß, geboren am 25. 11. 1884 zu Bremen, wird aufgehoben, weil der Zu⸗ stand der Fahnenflacht aufgehört hat.

Berlin, den 2. November 1916.

Gericht der Inspektion III a der immobilen Garde⸗Infanterie.

[46190] Aufhebung der Fahnenfluchtserklärung.

In der Uhtersuchungssache gegen den Grenadier Wilhelm Karpe, 4. Komp. Ers.⸗Bataillons Reserveinfanterieregiments 262, geboren am 7. April 1885 zu Breslau, wegen Fahnenflucht, wird die unter dem 22. Dezember 1915 ausgesprochene Fahnen⸗ fluchtserklärung für erledigt erklärt, da BZ“ der Fahnenflucht nicht mehr

esteht.

Berlin, den 9. November 1916. Gericht der Insp. III der immob. Garde⸗Inf.

2 Aufgebote, Verlust⸗n. Fundsachen, Zustellungen 1n. dergl.

Aufgebot. .

Die nachbezeichneten Schuldverschrei⸗ bungen Deutscher Reichsanleihen und Schatzanweisungen des Deutschen Reichs werden auf Antrag der nachgenannten Antragsteller aufgeboten:

1) Lit. G Nr. 1146854 der 5 % igen Anleihe von 1915 über 100 ℳ, auf An⸗ trag des Winzers Josef Müller⸗Claßmann in Reil a. d. Mosel, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Vonhoff in Trarbach;

2) Lit E Ne. 3582537 und Nr. 3582538 über je 200 und Lit. G Nr. 3853217 über 100 ℳ, auf Antrag der Frau ver⸗ ebelichten Inspektor Diedrich, Minna geb. Jacobi, in Berlin Lichtenberg, Crossener⸗ straße 29;

3) Lit. G Nrn. 114592, 114594 und 114595 über je 100 der 5 % igen An⸗ leihe von 1914 und Lit. E Nr. 752932 über 200 ℳ, der 5 % igen Anleihe von 1915, auf Antrag des Ludwig Seibert in Darmstadt, Bismarckstr. 9;

4) Lit. B Nru. 40517 und 40518 der 5 % igen Anleihe von 1914 über je 2000 und Lit. B Nrnu. 423922, 423923 und 423924 der 5 % igen Anleihe von 1915 über je 2000 ℳ, auf Anttag des Dr. med. Jos. Hecker in Düsseldorf, Kaiser Wilbelmstr. 6;

5) Lit. E Nr. 688467 über 200 und Lit. G Nrn. 3865136, 3865137 und 3865138 über je 100 der 5 % igen An⸗ leihe von 1915, auf Antrag der Frau Albertine Rosette, geb. Eichenberg, in Berlin, Friedebergerstr. 18;

6) Lit D Nr. 348512 über 500 und Lit. G Nr. 3803075 über 100 der 5 % igen Anleihe von 1915, auf Antrag des Bäckermeisters Victor Sornick in Tarnowitz O. S., Bahnhofstr. 2;

[46222]

7) die 4 % Schatzanweisungen a. vom 18. Auguft 1911 Serte I Ln. H Nr. 51018 über 1000 ℳ, b. vom 23. April 1912 Serie II Lit. H Nr. 73980 bis 73984 über je 1000 ℳ, auf Antrag des Fabrit⸗ direktors Otto Wehnel in Leipzig, Grassi⸗ straße 38;

8) Lit. D Nr. 3683109 der 5 % An⸗ leihe von 1915 über 500 ℳ, auf Antrag der Frau Marie Germelmann, geb. Drähing, in Witzenhausen, vertreten durch den Telegraphenmechaniker Alfred Rudolph in Berlin, Frankfurter Allee 298;

9) Lit. D Nr 6547 der 3 ½ % Anleihe von 1886 über 500 ℳ, auf Antrag des Bankbeamten Paul Herrmaan in Berlin⸗ Schöneberg, Wielandstr. 11;

10) Lit. C Nr. 1872197 der 5 % An⸗ leihe von 1915 über 1000 ℳ, auf Antrag des Oekonomen Mathias Huber in Buchen⸗ thal bei Landshut in Bayern, vertreten durch die Kgl. Filialbank Landshut in Landshut;

11) Lit. D Nr. 3017155 der 5 % An⸗ leihe von 1915 über 500 ℳ, auf Antrag des Lokomotivheizers Albert Schiele in Düsseldorf, Mettmanerstr. 10, vertreten durch die verehelichte Schreiner Catharina Steinhoff, geb. Flock, ebenda;

12) Lit. B Nr. 417187 über 2000 und Lit. C Nr. 1189056 über 1000 der 5 % Anleihe von 1915, auf Antrag des Pastors prim. G. Crome in Hildesheim.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. Mai 1917, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stockwerk, Zimmer 143, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 13. Oktober 1916.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.

Abteilung 154.

[45944] K. Amtsgericht Stuttgart Stadt. Aufgebot.

Der abwesende Hermann Theodor Wid⸗ mann, geb. 3. 6. 1877, vertreien durch seinen Abwesenheitspfleger Dr. von Kühl⸗ wetter in Hamburg, Spitalerstraße 12, hat das Aufgebot zum Zweck der Kraftlos⸗ erklärung der auf den Inhaber lautenden, nicht auf Namen untgeschriebenen Württ Staatsschuldverschreibung Lit. H H Nr. 3191 über 200,—, verzinslich auf Januar / Juli zu 3 ½ %, ausgestellt auf 15 Junt 1885, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Samstag, den 19. Mai 1917, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, vor dem K. Amts⸗ gericht Stuttgart Stadt anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die nefeie der Urkunde erfolgen wird.

Stuttgart, den 10. November 1916.

Amtsgerichtssekretär Kapp.

[46223 Aufgebot. Auf Antrag 1) der Evangelischen Kirchen⸗ gemeinde in Ostrokollen, Kreis Lyck, 2) des Bürgermeisters Carl Brunner in Cassel, Cölnischestr. 67, 3) der Stadtgemeinde Lyck, 4) des Domkapitulars Anton Ma⸗ tern in Frauenburg, 5) des Fräuleins Berta Rammoser hier, Yorkstr. 48 II, 6) des Pfarrers Paul Anhuth in Marienau, Kreis Marienburg, als Testamentsvoll⸗ steecker des am 3. September 1914 ver⸗ storbenen Amtsvorstehers Hermann Daniel in Gr. Baum, Kreis Labiau, Prozeßbevoll⸗ mächtigte: Rechtsanwälte Justizrat Fuhge und Dr. Hoffmann hier, 7) der Witwe Jenny Pincus, geb. Frledländer, in Wil⸗ mersdorf, Eisenzahnstr. 63, Prozeßbevoll⸗ mächtigte: Rechtsanwälte Schreier und Storp in Berlin C. 2, Neue Promenade 3, 8) der Kirchengemeinde in Wuslack, Kreis Heilsberg, 9) des Pfarrers Armdorst in Wuslack, Kreis Heilsberg, 10) der Witwe Marie Preuß, geb. Hiaz, hier, Schrötter⸗ straße 10, 11) der Katholischen Kirchen⸗ gemeinde in Marggrabowa, 12) des Rent⸗ ners Fritz Porr hier, 3. Fließstraße 38 a, 13) des Fräuleins Selma Heilbronn in Berlin NO. 55, Rykestr. 15, werden die Inhaber I. der Rentenbriefe für Ost⸗ und West⸗ preußen zu 4 %:

zu 1: A Nr. 11147, 11588, 11987, 12297, 12639 über je 3000 ℳ, B Nr. 4089 über 1500 ℳ, C Nr. 7817, 9010, 17036, 19837, 20485, 21658, 21713 über je 300 D Nr. 87, 153, 1099, 1677, 1825, 2421, 5993, 9062, 9322, 10138, 11018, 11454, 11509, 14126, 16478, 16631, 16799, 17193, 17194, 17195, 17558, 18570, 19329, 19330, 20510, 20511 über je 75 ℳ,

zu 3 D Nr. 17835 über 75 ℳ, II. der Schuldverschreibung des Prodinzial⸗

verbandes der Provinz Ostpreußen:

zu 2: 9. Ausgabe C Nr. 1652 über 1000 zu 3 ½ %,

III. der Schuldverschreibungen der Stadt⸗ gemeinde Königsberg i. Pr. von 1910: zu 3: III. Ausgabe zu 4 %: B Nr. 701

über 2000 ℳ, C Nr. 2194 über 1000 ℳ,

D Nr. 982, 983 über je 500 ℳ, E Nr.

1256, 1257 über je 200 ℳ, F Nr. 806

über 100 ℳ,

IV. der Ostpreußischen Pfandbriefe: iu 4: zu 4 % C Nr. 5572 über 1000 ℳ,

E Nr. 4780 über 200 ℳ, F Nr. 15707,

16975 über je 100 ℳ, zu 5: a) zu 4 %: C Nr. 19040 über

1000 ℳ, D Nr. 23408 über 500 ℳ,

E Nr. 12600 über 200 ℳ, b) zu 3 ½ %:

E Nr. 17966 über 300 ℳ, E Nr. 46397

über 200 ℳ, zu 6: a) zu 4 %: B Nr. 14906 über

2000 ℳ, C Nr. 19182 über 1000 ℳ,

D Nr. 1559 über 500 ℳ, b) zu 3 ½☛ %:

A Nr. 74840 über 5000 ℳ, à Nr. 58712

über 3000 ℳ, B Nr. 28401 über 2000 ℳ,

C Nr. 17481, 19827, 29747, 34691 über

j* 1000 ℳ, D Nr. 17703, 21907, 21908,

22197 über je 600 ℳ, D Nr. 37241,

38532, 41117, 45140, 45144, 45145, 45146,

47866, 52590, 55912 über je 500 ℳ,

E Ne. 17752, 20590, 21210, 23772 über

je 300 ℳ, E Nr. 46361, 47048 über je

200 ℳ, F Nr. 3640, 25135, 33261, 33262,

44503, 44504, 44505, 44512, 52646 über

je 100 ℳ, zu 7: zu 4 % B 7517 über 2000 ℳ. zu 8: a zu 4 % B Nr. 9870, 9871,

9872, 17629, 17630, 17631, 17632, 18844,

18845 ü er j- 2000 ℳ, CO Nr. 225, 827,

2554, 4899, 9725, 13361 über j 1000 ℳ,

D Nr. 857, 6945, 20147 21665 29974

über je 500 ℳ, E Nr. 3187, 4840, 9526,

10317, 10377, 19206 über je 200 ℳ,

F Nr. 448, 894 4863, 5103, 5940, 6361,

8860, 10090, 11197, 15072, 17272, 20451

über je 100 ℳ, b. 3 ½ %: A Nr. 40443,

59926 über je 3000 ℳ, B Nr. 7171,

24866 über j- 2000 ℳ, C Nr. 7713,

16410, 18135, 19395, 20568, 21489,

22793, 25663, 28217, 28718, 31420

46666 über je 1000 ℳ, D Nr. 6558,

7786, 7787, 7792, 7858, 8132, 8759,

8760, 8784 10263, 10482, 14069, 18245,

18730, 26991, 28400, 28401 über je

600 ℳ, D Nr 32363, 33166, 35027,

35028, 35029, 37050, 38627, 38628,

38629, 38747, 40057, 40264, 40753,

47704 über je 500 ℳ, E Nr. 4307,

10290, 10972, 13869, 14260, 17847,

20013, 20016, 20323, 20622, 21026,

24785 über je 300 ℳ, E Nr. 30124,

32815, 35016, 35017, 36881, 36931,

38636, 39263, 43702, 43913, 43914 über

200 ℳ, F Nr. 6161, 9966, 9990,

9994, 9998, 9999, 14596, 15197, 15310,

15664, 16845, 17281, 18700, 21263,

25504, 25734, 25735, 26788, 27385,

28058, 28834, 31204, 32091, 32655,

32656, 32867, 34117, 35813, 36701,

36901, 36902, 36950, 36951, 36952,

37906, 43298, 49923 über je 100 ℳ, zu 9: a. u 4 %: B Nr. 6570, 13543,

14981, 15235, 16457 über je 2000 ℳ,

C Nr. 11322, 16963 über je 1000 ℳ,

D Nr. 3361, 17372, 24424, 24425, 24482

über je 500 ℳ, E Nr. 1054, 4923, 11466

über je 200 ℳ, F Nr. 12832, 20785,

23169 über je 100 ℳ, b. zu 3 ½ %:

C Nr. 46561, 48084, 48782 über je

1000 ℳ, D Nr. 18017, 22252 über je

600 ℳ,

500 ℳ, F Nr. 11907, 45507, 50317 über

je 100 ℳ, zu 10: zu 3 ½ %: A Nr. 78185 über

5000 ℳ, D Nr. 40413 über 500 ℳ,

E Nr. 45729 über 200 ℳ, F Nr. 16757,

50211 über je 100 ℳ, zu 11: zu 3 ½ %: B Nr. 44576 über

2000 ℳ, C Nr. 2702, 16270 über je

1000 ℳ, F Nr. 47816, 47817, 47818,

47819 über je 100 ℳ,

C Nr. 9793

zu 12: zu 3 ½ %: 1000 ℳ,

zu 13: a. zu 4 %: D Nr. 11524 über 500 ℳ, E Nr. 7457, 16412, 17565 über je 200 ℳ, F Nr. 7457, 7458, 18068, 20948 über je 100 ℳ, b. zu 3 ½ %: E Nr. 26646 über 300

aufgefordert, spätestens in dem auf den 13. Juni 1917, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 54, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

Königsberg Pr., den 3. November 1916.

Köntgliches Amtsgericht. Abt. 29.

[46224] Aufgebot. F. 7/1916.

Frau Ella Marie Ida verw. Gräßler, geb. Rößger, in Döbeln als Testaments⸗ erbin ihres am 28. August 1911 zu Döbeln verstorbenen Mannes Paul Gräßler hat das Aufgebot der angeblich verbrannten Pfandbriefe der Mittel⸗ deutschen Bodenkredit⸗Anstalt Reihe III. Buchstabe D Nr. 3735 und Nr. 5788 über je 1000 beantragt. Der Inhaber dieser Urkunden wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf Dienstag. den 3. Juli 1917, weg. 12 Uhr,. vor dem unterzeichneten Gericht anbe⸗

über

D. Nr. 36252, 54617 über je M.

8 2 25 6. Erwerbs⸗ und Wirtschgfts eosegsaften Offentlicher Anzeiger.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

anzumelden und die Schuldurkunden vor⸗

zulegen; andernfalls wird deren Kraftlos⸗

erklärung erfolgen.

Greiz, den 6 November 1916.

Fürstliches Amtsgericht. Abtielung II. Dr. Reißmann.

[46387)0 Bekanntmachung.

Die unter dem 7. November d. J. er⸗ folgte Sperrung der IV. Reichsanleihe über 1000 Lit. C Stück Nr. 8 045 849 wird hiermit aufgehoben. den 11. November Der Polizeipräsident.

[463888 Bekanntmachung. Auf Grund des § 367 ves Handels⸗ gesetzbuches wird hiermit die unterm 20. März 1916 erlassene Bekanntmachung, betreffend das zu Hamburg am 18. März 1916 abhanden gekommene Stück der ersten deutschen Kriegsanleihe Lit. D Nr. 382 258 über 500,— nebst Zins⸗ scheinen, erneuert. 8 Hamburg, den 14. November 1916. Bie Polizeibehörde.

[46389) Bekanntmachung.

Auf Grund des § 367 des Handels⸗ gesetzbuchs wird biermit die unterm 17. März 1914 erlassene Bekanntmachung, betreffend die zu Hamburg am 2. August 1911 abhanden gekommenen Wertpapiere, wie folgt, erneuert:

1) 16 Coupons Nr 24— 26 und 28 40 der 4 ½ % Norddeutschen Lloydobligationen von 1901 Serie III Nr. 415 und 2 Conpons Nr 26 und 27 Serie XXI Nr. 3579 zahlbar mit je 67,50 am 1. April und 1. Oktober jeden Jahres bis 1. April 1921.

2) 9 Coupons Nr. 4—12 über je 18,23 der 4 ½ % Finländischen Stadt⸗ hypothekenpfandbrtefe von 1911 Lit. B Nr. 1204 und 2 Coupons Nr. 5 und 7 Lit. B Nr. 1205 über je 810 —, zahl⸗ bar jedes Jahr am 1 April und 1 Ok⸗ tober bis 1 April 1917.

3) 11 Coupons Nr. 2—12 über je 9,12 der 4 ½ % Finländischen Stadt⸗ hypotbekenpfandbriefe von 1911 Lit. C Nr. 02454 über je 405,—, zahlbar jedes Jahr am 1. April und 1. Oktober bis 1. April 1917.

Hamburg, den 14. November 1916.

Die Polizeibebörde.

[46226] Hinterlegungssch inaufgebot.

Der Hinterlegungs chem vom 5. Mat 1911 über die auf den Namen des Herrn Eugen Rudolf Kafemann Goldschmied, in Posen lautende Versicherungspolice Nr. 256 202 ist nach Anzeige des Versicherten in Verlust geraten. Dies wird gemäß 9 9 der Versicherungsbedingungen mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß nach fruchtlosem Ablaufe einer Frist von drei Monaten nach dem Erscheinen dieses Inserats der genannte Hinterlegungsschein für kraftlos erklärt wird.

Berlin, den 13. November 1916.

Friedrich Wilhelm

Lebensversicherungs⸗Aktiengesellschaft. 8

Die Direktion.; [46225]

In Aufgebotssachen der Witwe Josef arx, Clara geborene Wormstall, zu Düsseldorf, vertreten durch die Rechts⸗ anwälte Hüsgen und Vossen in Düsseldorf, betreffend Aufgebot der von der Kölnischen Unfall⸗Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft in Cöln auf den Namen des verstorbenen Fabrikanten Rudolf Alerander Daelen ausgestellten Einzelunfallversicherungspolice Nr. 76 959 vom 5. Januar 1892 wird auf Antrag der auf den 9. Mai 1917 be⸗ stimmte Aufgebotstermin verlegt auf den 238. Februar 1917, Vormittags 11 Uhr.

Cöln, den 8. November 1916. Königliches Amtsgericht. Abteilung 60. [45943] Aufgebot.

Der Berufsvormund, Steadtsekretär Sötekamp in Rüstringen, als Vormund des Kindes Agnes Mathilde Schönbohm in Rästringen, hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 6076 der Rüstringer Sparkasse in Rüstringen über 192,99 ℳ, lautend auf den Namen der Agnes Mathilde Schönbohm in Rafertaees. beantragt. Der Juhaber des Buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Junt 1917, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Buches er algen wird. Zugleich wird der Rüstringer Sparkasse in Rüstringen verboten, an den Inhaber ““ eine Leistung zu be⸗ wirken.

Rüstringen, den 1. November 1916.

Großherzogliches Amtsgericht. Abt. J.

[38028] Aufgebot. Der Vorstand der Potsdamer Credit⸗

raumten Aufge otstermine seine Rechte

8

Bank, Aktiengesellschaft in Potsdam hat das Aufgebot des Schecks auf die Reichs⸗