1916 / 271 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 16 Nov 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Vorprüfung und Ausstellung neuer landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte in Berlin im Februar 1917. „Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft beabsichtigt, während ihrer Wintertogung im Februar 1917 wieder eine Ausstellung und neuer landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte zu veranstalten. Nicht nur bei Fabrikanten, sondern auch bei Landwirten hat die diesjährige kleine Ausstellung guten Anklang gefunden. Es liegt das Bedürfnts vor, auch während der Krlegszeit Neuhbeiten aus dem Gebiete des landwtritschaftlichen Maschinenwesens zur Geltung zu bringen und für die Praxis nutzbar zu machen. Von den 49 Firmen, die ihre Be⸗ teiligung an der Ausstellung zugesagt hatten, waren 73 Maschinen und Geräte angemeldet worden. Wenn auch die Zahl der an⸗ gemeldeten Gegenstände weit hinter derjenigen zurückstand, die in der Friedenszeit die landwirtschaftliche Wanderausstellung aufzuweisen hat, so war es immerhin für die heutigen Verhältnisse ein befriedigendes Ergebnis. Fir die Fabrikanten selbst ist es während des Krieges schwierig, sich überhaupt mit Neuerungen und Erfindungen zu befassen. Auch fehlen vielerorts Material und Arbeitskräfte, um die Neue⸗ rungen anzufertigen. Trotzdem ist es dringend wünschenswert, daß die Industrie auch auf dem Gebiete des landwirtschaftlichen Maschinenwesens wäbrend der Kriegszeit nicht stillsteht, sondern den Begweis liefert, daß sie auch bei außerordentlicher Beschränkung der Hilfskräfte leistungsfähig bieibt. Die Ausstellung und Vorprüfung der neuen Maschinen und Geräte wird in der Zeit vom 19. bis M22. Februar 1917 in Berlin an einem später noch bekanntzugebenden Orte stattfinden. Anmeldescheine können von der Deutschen Land⸗ wirtschaftsgesellschaft, Berlin SW. 11, Dessauer Straße 14, bezogen werden. Schluß der Anmeldungen ist am 31. Dezember 1916.

Technik.

Der Verein deutscher Ingenieure hält seine 57. Haupt⸗ versammlung am 26. und 27. d. M. in der Aula der Technischen Hochschule in Charlottenburg ab. Am 26., Vormittags 9 ½ Uhr, werden folgende Vorträge gehalten werden: Gebeimer Baurat F. Krause, Stadtbaurat von Berlin: Die großen Verkehrsaufgaben Berlins und ihre Durchführung während des Krieges. Professor d. Aumund, Danzig: Aufgaben der Technik im Dienste der öffent⸗ ichen Gemeinwesen. Die eigentliche Hauptversammlung beginnt m 27,., Vormittags 9 Uhr. Nach Erledigung des geschäftlichen Teiles wird der Professor Dr.⸗Ing. G. Schlesinger, Charlottenburg, einen Vortrag über das Thema: die Mitarbeit des Ingenieurs bei der Durch⸗ ildung der Ersatzglieder halten.

Verkehrswesen.

Bereits im Sommer d. J. ist von amtlicher Seite darauf hingewiesen worden, daß auf Grund eines zwischen der deutschen ind der französischen Regierung getroffenen Abkommens Sendungen mit Brot, Zwieback und Biskuit an deutsche Kriegs⸗ oder Zivilgefangene in Frankreich

nicht mehr zulässig sind. Trotzdem ist bekannt geworden, immer noch zahlreiche Pakete mit derartiger Backware über die Grenze gehen und dort von den Franzosen beschlag⸗ nahmt werden. Die Angehörigen werden daher nochmals vor er Absendung solcher Pakete gewarnt. Die Gefangenen können 1f die ihnen zugedachte Gabe um so eher verzichten, als sie auf Grund jenes Abkommens täglich 600 g Brot erhalten.

Theater und Mufik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen „Margarete“ mit den Damen von Granfelt, von Scheele⸗Müller und Birkenström, den Herren Jadlowker, Bohnen, Groenen und Habich in den Hauptrrollen aufgeführt Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen der Schwank

Jahrmarkt in Pulsnitz“ in Szene. Die Damen Arnstädt, Heisler, don Mayburg. Schlüter, die Herren Boettcher, von Ledebur, Patrv, Sachs und Vespermann sind darin beschäftigt. Spielleiter ist der

berregisseur Patry.

Im Deutschen Theater gebht morgen, Freitag, im Rahmen

des „Deutschen Zyklus“ Schilleis Kabale und Liebe“, neu einstudiert, i Szene. Die Hauptrollen sind folgendermaßen besetzt: Präsident: baul Wegener; Ferdinand: Paul Hartmann; Kalb: Hans eis nann; Ladv Milford: Hermine Körner; urm: Werner Krauß;

Miller: Wilhelm Diegelmann: Frau Miller: Paula Eberty; Luise: Lamilla Eibenschütz; Sophie: Gertrud Welcker; Kammerdiener:

oseph Klein. Spielordner ist Max Reinhardt.

Die Berliner Liedertafel (Leiter: Professor Hugo Küdel) veranstaltet ihr erstes Winterkonzert unter Mitwirkung von rau Paula Werner⸗Jensen (Alt) am Donnerstag, den 23. November, n der Philharmonis. Chöre von Hegar, Reger, Schillings und Keitzel werden aufgeführt. Die Bläser⸗ und Harfenbegleitung zu inigen Schubert Chören wird durch Königliche Kammermusiker und rau Hopf⸗Geidel besorgt.

Zur Feier des 100,. Geburtstages des Orgelkomponisten Gudwig Thiele (geb. 18. November 1816, gest. 17. September 848 als Organist und Glockenist der Berliner Parochialkirche) anstoltet der Königliche Hosorganist Professor Otto Becker am rächsten Sonntag, Abends 8 Uhr, ein Orgel⸗ onzert in der Kgl. Hof⸗ und Garnisonkirche in Potsdam uter Mitwirkung der Kgl. sächsischen Hofopernsängerin Frieda angenborff und des Konzertmeisters Karl Knochenhauer (Violon⸗

0). Eine volkstuͤmliche Max Reger⸗Gedenkfeier ver⸗ nstaltet der Professor Becker am Sonntag, den 3. Dezember, Abends 8 Uhr, in der Köntglichen Garnisonkirche in Berlin Neue Friedrichstraße) unter Miwwukurg der Hofopernsängerin Langen⸗ orff und des Berliner Madrigalchors. Einlaßkarten sind bei Bote . Bock, Wertheim, Berlin, und Emil Ehrlich, Potsdam, zu haben

4

Meannigfaltiges.

Seine Majestät der Kaiser und König hat, wie

.T. B.“ mitteit, eine größere Anzohl oldsachen aus jeinem

Pripatbesitz der Goldankaufsstelle überweisen lassen.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin besuchte gestern

achmttag die Frauenarbettswerkstätten in den Bergmann⸗ chen Elektrizitätswerken in Berlin, Seestraße.

Morgen, Freitoag, Abends 8 Uhr, findet im Künstlerhause Bellevuestr. 3) ein Vortragsabend der Dentsch⸗Asiatischen

sellschaft statt. Dr. Vosberg⸗Rekow wird über das Thema Wie Ostasien den Weltkrieg betrachtet“ sprechen.

In der „Urania“ hält am Sonnabend der Professor Dr. B. Ponath einen gemeinverständlichen Experimentalvortrag über das hema „Die höchsten erreichbaren Temperaturen“, das durch Versuche, en Koblenstoff zu verflüssigen und die Temperatur der Sonne zu rrelchen, eine allgemeine Bedeutung erlangt hat.

Der deutsche Bleistift. Der berühmte Mathematiker Euler agt in seiner Algebra, daß bei der Beschäftigung mit Algebra ihm ein Bleistift oft klüger erschtenen sei als er selbst. Dr. A. Neu⸗ urger hat in der Novembersitzung der Polytechnischen Gesellschaft in zerlin die Geschlchte des Bleistifts beleuchtet, seinen Werdegang ge⸗

ildert und gezeigt, daß auch der deutsche Bleisttft im Kampf mit ingland Sieger geblieben ist. Aelter als das Bedürfnis zu schreiben var bei der Menschheit das, zu zeichnen und zu male. Das äͤlteste

wohl der Rötel. Darn benutzte man das Blei, das einfach in Stäbe zersägt wurde. Um die Mitte des 16 Jahr⸗ hunderts wurden in England Graphitlager entdeckt. Der dort vor⸗ handene Graphit wurde zersägt, und die daraus hergestellten Stifte erregten großes Aufsehen. Diese aus dem englischen Graphit ber⸗ gestellten Stangen gingen nach Italien und wurden dort in Zeichen⸗ stifte umgewandelt. Cpäter wurden dann auch in Böhmen und bei Passau Graphitlager gefunden. Aber auch diese aus zersägtem Graphit hergestellten Stifte hatten noch wesentliche Nachteile, vor allem konnte ihre Härte nicht beeinflußt werden. Das änderte sich erst, als 1795 der Oesterreicher Hardtmuth und fast gleichzeitig der Franzose Condé das im wesentlichen noch heute geübte Verfahren erfanden. Dabel wird geschlämmter Graphit mit Ton gemischt und durch Pressen zur sogenannten Bleistiftmine verarbeitet. Das Verdienst, diese Art der Bleistiftherstellung in Deutschland eingebürgert zu haben, kommt Kasper Faber, dem Begründer der weltbekannten Nürnberger Firma, zu. Seitdem ist Nürnberg, wo 25 Fabriken sich mit Bleistift⸗ herstellung befassen, die Stätte, von der die Welt alljährlich mit 250 Millionen Bleistiften versorgt wird. Als in Sibirten Graphit⸗ lager entdeckt wurden, kaufte Faber diese an, ließ sie sogleich völlig abbauen und nach Nürnberg schaffen, wo heute noch riesige Mengen in den Kellern lagern. Das zweite wichtige Rohmaterial für die Bleistiftfabrikation ist das Zedernholz. Ursprünglich kam es aus Amerika, dann aber wurde es aus den deutschen Kolonien in Afrika bezogen. Um den Versuch zu machen, ob sich nicht die Zeder auch bei uns heimisch machen ließe, hat vor einigen Jahren Lothar Faber auf einer Fläche von 6 ha an der Straße von Nürn⸗ berg nach Stein einen Zedernwald angelegt. Der Versuch glückte, und heute sollte sich kein Besucher Nürnbergs die Gelegenheit ent⸗ gehen lassen, im einzigen Zedernwald Europas zu lustwandeln. Das einzige, was heute noch am Bleistift englisch geblieben ist, sind die für die besseren Sorten verwendeten Härtebezeichnungen H. B. F. Sie bedeuten die Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnungen für schwarz, hart und fest. Durch die Methoden, die Rohstoffe, die sie verwendet, genau zu prüfen, hat die deutsche Bleistiftindustrie, nach dem Betispiel der anderen deutschen Erwerbszweige, dafür gesorgt, nur das Weeignete zu verarbeiten, und so den englischen Wettbewerb beseitigt und sich den Weltmarkt erobert.

Görlitz, 15. November. (W. T. B.) Am Sonntag fräh wurde in seiner Wohnung in einem Hause der Reichenberger Straße der griechische Major des 23. Infanterieregiments Melitios Zacharias tot aufgefunden. Tie Feftstellungen eragaben, daß ein Unfall vorliegt und der Tod infolge Gasvergiftung erfolgt ist. Heute vormittag fand unter militärischem Gepränge die feierliche Beisetzung statt. Dem Leichenzuge voran schritt eine griechische Militärkapelle, ihr folgten drei Popen. Dem Leichenwagen solgten die Spitzen der militärischen und städtischen Behörden sowie die hier anwesenden griechischen und zahlreiche deutsche Offiziere, ferner Truppen des vierten griechischen Armeekorps. Unter den zahl⸗ reichen Kränzen befand sich auch ein solcher des preußifchen Kriegs⸗ ministeriums.

Kowno, 15. November. (W. T. B.) Wie die Korrespondenz B. meldet, besuchte am 14. November der Oberbefehlshaber Ost, Seine Königliche Hoheit der Prinz Leopold von Bayern die Polnische Legion an der Front. Nach Be⸗ grüßung schritt der Oberbefehlshaber die Front der Legion und der erschienenen deutschen und österreichischen Truppen ab und zeichnete Abordnungen zweier Divisionen, die sich bei dem kürzlichen Angriff gegen die Russen besonders hervorgetan hatten, durch Verleihung Eiserner Kreuze aus. Dann schloß sich ein Vorbeimarsch der in Parade stehenden Truppen an, hernach fand ein Frühstück statt, bei dem der Kommandeur der Legion der verbündeten Herrscher ge⸗ dachte, deren hochherzigem Entschluß Polen den Beginn der neuen Blüte verdanke. Seine Königliche Hoheit der Prinz Leopold erinnerte in seiner Antwort an den alten Waffenruhm Polens und gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die Söhne sich der Väter wert erweisen würden. Er leerte sein Glas auf das Polen und auf die in hartem Kampfe siegreich bewährte egion.

Paris, 15. November. (W. T. B.) Eine Meldung des „Petit Parisien“ aus Brest besagt, daß die englischen Dampfer „City of Cairo“ und „Manchester im Nebel zusammenstießen. Beide wurden sehr schwer beschädigt und mußten im Schlepptau nach Brest zur Ausbesserung gebracht werden. Nach einer Meldung des „Echo de Paris“ sei der englische Dampfer „City of Cairo“ mit dem griechischen Dampfer „Empreß of Syra“ zusammengestoßen. Letzterer sei gesunken, die Besatzung gerettet.

1t Handel und Gewerbe.

Der Reingewinn der Maschinenbau⸗Aktien⸗Gesell⸗ schaft vormals Georg Egestorff, Linden, für das Geschäfts⸗ johr 1915/16 beträgt laut Meldung des „W. T. B.“ nach Ab⸗ schreibungen in Höhe von 3 800 000 (i. V. 1 500 000 ℳ) und nach Absetzung der Kriegsgewinnsteuer für 1914/15 und 1915/16 6 043 402 gegen 5 313 077 i. V. Es wird niederum eine Dividende von 30 Fen in Vorschlog gebracht werden. Für die Prschiedenen Wohlfahrtseinrichtungen der Gesellschaft werden 1 915 000 (1 300 000 ℳ) verwendet. Der Vorrraag erhöht sich auf 1 200 000 ℳ.

Der Versand des Stahlwerkverbandes betrug laut Meldung des „W. T. B.“ aus Düsseldorf im Monat Oktober 1916 insgesamt 230 554 t (Rohstahlgewicht) gegen 244 212 t im Monat September 1916 und 257 278 t im Monat Oktober 1915. Hiervon entfielen auf Halbzeug 76 384 t gegen 79 935 t bezw. 68 344 t; auf Eisenbahnoberbaumatertal 81 447 t gegen 85 542 t bezw. 130 981 t; auf Formeisen 72 723 t gegen 78 735 t bezw. 57 953 t.

Der Aufsichtsrat der Holstenbrauerei Altona beschloß

laut Meldung des „W. T. B.“ nach Vornahme der Rückstellungen eine Dividende von 10 % für das abgelaufene Geschäftsjahr vorzuschlagen.

Börse in Berlin 8

(Notierungen des Börsenvorstandes)

vom 16. November vom 15. November Geld Brief Geld Brief 5,49 5,51 5,49 5,51 228 ½ 228 ¾ 228 ¼ 228 ¾ 156 ½ 157 156 ½ 157 159 160 ¼ 159 ¾ 160 ½ 159 ½ 160 159 ½ 160 100 Franken 106 ¾ 107 ½ 106 107 ½ Wien⸗ 68,95

Budapest 100 Kronen 69,05 68,95 69,05 Bulgarien 100 Levyva 79 80 79 80

für

1 Dollar 100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen

100 Kronen Schweit

New York olland anemark

Schweden

Norwegen

Der heutige Wertpapiermarkt zeigte eine sehr ruhige Haltung. Das Geschäft bewegte sich in den engsten Grenzen, die Umfätze waren selbst in den wichtigsten Spekulationspapieren belanglos. Von Einzelheiten sind Turkische Tabafakrien als fester zu bezeichnen. Der spätere Verlauf w r ohne L ben und zeigte keine Aenderur gen.

g

auswärtigen Fondsmürkten.

London, 14. November. (W. T. B.) 2 ½¼ % Englische Konsols 56, 5 % Argentinier von 1886 92 ¼, 4 % Brasiltaner von 1889 49 ½, 4 % Japaner von 1899 70 %, 3 % Portugtesen —, 5 % Russen von 1906 —, 4 ½ % Russen von 1909 —, Baltimore and Ohio 90 ½, Canadian Pacific 180 ½, Erie 39, National Ratlways of Mexiko —, Pennsylvania 60, Southern Pacific 105 ⅜, Union Paeific 155, United States Stcel Corporation 127, Anaconda Copper 20 %, Rio Tinto 61 ½, Chartered 11/9, De Beers def. 13716, Goldfielde 1 ¼, Randmines 4, 4 ½ % Kriegsanleihe 96 ½, 3 ½ % Kriegsanleihe 84 ½.— Privatdiskont 51 ⁄2. Silber 34 ⁄6. Wechsel auf Amsterdam 3 Monate 11,80 ½, Wechsel auf Amsterdam kurz 11,63 ½, Wechsel auf Paris 3 Monate 28,20, Wechsel auf Paris kurz 27,79, Wechsel auf Petersburg kurz 158 ⅛.

Paris, 15. November. (W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 87,70, 3 % Französische Rente 61,10, 4 % Span. äußere Anleihe 99,70, 5 % Russen 1906 83,20, 3 % Russen von 1896 —,—, 4 % Türken unif. —,—, Suenkanal 4200, Rio Tinto 1739. b

Amsterdam, 15. November. (W. T. B.) Tendenz: Gedrückt, Amerikaner uneinheitlich. Wechsel auf Berlin 41,77 ½, Wechsel auf Wien 26,40, Wechsel ausf Schweiz 47,10, Wechsel auf Kopenhagen 65,97 ½, Wechsel auf Stockholm 68,90, Wechsel auf New York 243,75, Wechsel auf London 11,63 ½, Wechsel auf Paris 41,90. 5 % Niederländische Staatsanleihe 102151½ Obl. 3 % Niederl. W. S. 77, Königl. Niederländ. Petroleum 519, Holland⸗Amerika⸗Linie 442 ½, Niederländisch⸗Indische Handelsbank 240, Atchison, Topeka u. Santa 106 ½, Rock Island 1 ½, Southern Pacisie 102, Southern Railwav 28, Union Pacific 150. Ana⸗ conda 204 16, United States Steel Corp 11915⁄16, Französisch⸗Englische Anleihe —,—. Hamburg⸗Amerika⸗Linie —,—. V

New York, 14 November. (Schluß.) (W. T. B.) Die anfangs nicht einheitliche, aber vorwiegend schwächere Tendenz der heutigen Börse war auf Abgaben der berufsmäßigen Kreise zurückzu⸗ führen. Verschiedene Industriepapiere gaben leicht im Kurse nach. Die weiteren Umsätze brachten einen Tendenzumschwung, wobei die meisten Verluste wieder eingeholt wurden. Unter beträchtlichen Zwangsdeckungen setzte sich später eine recht feste Stimmung durch. Besonders lebhaft ging es am Markte der American Smeltings zu, der Kurs dieser Papiere stellte sich im Zusammenhang mit der besseren Beurteilung der amerikanisch⸗mexikanischen Beziehungen um etwa 5 Dollar höher. Auch Schiffahrtswerte wurden hedeutend höher. Bahnen lagen während des größeren Teiles des heutigen Börsen⸗ verlaufes schwächer. Die Börse schloß nach weiteren Kursgewinnen in strammer Haltung. Der belief sich auf 1 640 000 Stück. Tendenz für Geld: Fest. Geld auf 24 Stunden Durch⸗ schnittsrate 2 ½, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 2 ½, Wechsel auf London (60 Tage) 4,71,25, Cable Transfers 4,76,45 Wechsel auf Paris auf Sicht 5,84,50, Wechsel auf Berlin auf Sicht 69 ¾, Silber Bullion 71 ¾, 3 % Northern Paciste Bonds 66 , 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 110 ½, Atchison, Topeka u. Santa F6 104 ½, Baltimore u. Ohio 85 ½, Canadian Pacisic 172, Chesapeake u. Obio 67 ½, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 93 ⅞, Denver u. Rio Grande 19, Illinois Central 105, Louisville u. Nashville 132, New York Central 106 ⅛, Norfolk u. Western 139, Pennsylvania 56 ¼, Reading 107 ¼¾, Soutbern Pacific 99 ⅛, Union Pacific 147, Anaconda E“ 100 ⅛, United States Steel Corporation 122 ⅞, do. pref. 5.

2

Kursbherichte bvo

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 14. November. (W. T. B.) Kupfer prompt 128 ½8. Liverpool, 14. November. (W. T. B.) Baumwolle. Umsag 8000 Ballen, Einfuhr 65 910 Ballen, davon 60 000 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. Für Januar⸗Februar 11,64, für März⸗ April 11,74. Amerikanische und Brasilianische 19 Punkte, Indische 15 Punkte höher. Aegyptische 50 Punkte niedriger. Amsterdam, 15. November. (W. T. B.) Santos⸗Kaffee per November 58.

Amsterdam, 15. November. (W. T. B.) Rüböl loko 82 ¼, für Dezember —. Leinöl loko 59 ¼, für Dezember 58 ¼, für November⸗Dezember 58 ¾, für Februar 59 ¼, für März 60 ¼.

New York, 14. November. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 19,95, do. für November 19,81, do. für Dezember 19,94, do. für Januar 20,02, New Orleans do. loko middling 19,38, Petroleum Refined (in Cases) 10,75, do. Standard white in New York 8,35, do. in Tanks 4,50, do. Credit Balances at Hile City 2,60, Schmalz prime Western 17,50, do. Rohe u. Brotherz 18,75, Jucker Zentri⸗ fugar 6,40, Weizen für Dezember —,—, do. für Januar —,—,

o. hard Winter Nr. 2 neuer 191 ¾, Mehl Spring⸗Wheat elears (nen) 8,70 8,90, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 9 ¼, do. für Dezember 8,11, do. für Januar 8,17, d für März 8,30, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 44 ½ 44 b. V

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opernhaus. 248. Abonne⸗ mentsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Margarete. Oper in fünf Akten von Charles Gpunod. Terxt nach Goethes „Faust“, von Jules Barbier und Michel Carré6. Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregifseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Pro⸗ fessor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 255. Abonnementsvorstellung. Jahrmarkt in Pulsnitz. Ein Schwank in drei Akten von Walter Harlan. In Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 210. Kartenreservesat. Das Abonne⸗ ment, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Gesellschaftsabend zum Besten der Wohlfahrts⸗ kassen des Deutschen Bühnenvereins. Anfang 8 Uhr.

Schauspielhaus. 256. Abonnementsvorstellung. Egmont. Trauerspiel in fünf Aufzügen von Goethe. Musik von Beethoven. Anfang 7 Uhr.

Familiennachrichten. G Verehelicht: Hr. Rittmeister Hell mit Frl. Elfriede von Muellern (Zarnefanz).

C. Ein Sohn: Hrn. Regierungsrat von Spiessen

Liegnitz).

Gestorben: Hr. Generalmajor z. D. Artur von Daum (Detmold). Hr. Landschaftsrat Adolf Frhr. von Seckendorff⸗Aberdar (Broock bei Alt Tellin, Vorpomm.) Hr. Rittmeister a. D. Richard von Löbbecke (Hannover). Hr. Geheimer Regierungs⸗ rat Curt von Gersdorff (Niemitz⸗Kauffung, Katzbach). Frl. Marga von Sevxdewitz (Eisenachj.

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Expedition, Rechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin.

r Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsa talt

Berlin, Wilhelmstraße 32A2.

1 Ddrei Beilagen ö“ sowie die 1264. und 1265. Ausgabe der Deutsche v 1““

““

zum Deuts

N 271.

Erste Beilage

en Reichsanzeiger und Königlich Preußische

dDBDerlin, Donnerstag, den 16. November

1. Untersuchungsfachen.

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc⸗

8 Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

Fet, e⸗ Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. bergk. I

Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften⸗

1) Untersuchungssachen.

[46394] Steckbrief

gegen Lieser, Otto, Telegraphist v. d. Fernsprechersatzabt. 1, geb. 24. 6. 1884 zu Berlin, wegen Fahnenflucht, Größe: 1 m 65 cm, Statur: untersetzt, Haare:

hellblond, Augen: blau oder grau, Nase:

gewöhnlich, Gesicht:

voll und blaß, Bart: gestutzter Schnurrbart, Kleidung: feldgrauer Waffenrock, schirmlose Feld⸗ mütze, Schnürschahe mit Wickelgamaschen.

Ablteferung: Südl. Mil.⸗Arrestanstalt.

Berlin, den 8. November 1916. Gericht d. Insp. I d. immob. Garde⸗Inf.

[46391] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Landsturm⸗ mann Johann Kampmeyer der 9. Komp. Res.⸗Inf. Regts. 13, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Fahnen“⸗ flucht verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste Militär⸗ behörde abzuliefern.

Dt.⸗St.⸗Qu., den 13. November 1916. Gericht der 13. Res.⸗Diwision. Beschreibung: Alter: 29 Jahre, Größe: 1,65 m, Haare: dunkelblond, Bart: dunkel⸗ blonder Schnurrhbart, Augen: groß, Ge⸗

sicht: dick, schlechtes Gebör.

146397] Steckbrief. Gegen den unten Beschriebenen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen unerlaubter Entfernung (Verg. gegen § 9b des Ges. v. 4. 6. 1859) begangen in Hoffelde. Kreis Regenwalde, am 29. Oktober 1916, am 10. November 1916 verhängt worden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängnis abzuliefern sowie zu den hiesigen Akten V. E. R. 86/16 sofort Mitteilung zu machen. Personbeschreibung: Familienname: Ozembala, Vorname: Antoni, Stand und Gewerbe: Schnitter, anscheinendes Alter: 52 Jahre, geboren zu Strzelce, Kreis Noworadomsk, Russ. Polen, letzter Aufenthalt: Hoffelde, Größe: miitel, Haar: dunkel, Gesicht: oval, Augen: blau. Stettin, den 10. Novemder 1916. Kriegsgericht des Kriegszustandes.

146395] Steckbriefserledigung. Der gegen den Musketier Paul Rei⸗ mann vom l. Es.⸗J.⸗R. 46 wegen Fahnen⸗ fluch unter dem 29. 2. 16 erlassene Steckbrief ist erledigt. Posen, den 13. November 1916. Gericht der Landwehrinspektion Posen.

[46392] Fahnenfluchtserklärung. Der Gefreite Karl Stedtler 11/Res.⸗ J⸗R. 27, geb. 17. 1. 88 zu Braunschwende, wird hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Im Felde, den 12 11. 16.

Gericht 54. Inf⸗Div.

146393] Fahneufluchtserklärung. Der Kriegsfreiwillige Wilbelm Franz Richard Gründemann, 5. Komp. Inf.⸗ Regts. 358, geb. 24. 10. 1896 zu Stettin, wird hiermit gemäß §§360 ff. M.⸗St.⸗G.⸗O. für fahnenfluüchtig ertlärt. 8 Im Felde, 13. 11. 1916. Gericht 214. Inf.⸗Div.

146412] Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Landsturmmann Gg. Kraft der 2. Komp. des Arb.⸗Batls. XIV, nun techn. Betr.⸗ Btl. Ingolstadt, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstraf⸗ gesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Millitärstrafgerichtsordnung der Beschul⸗ digte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. Iugspolstadt, den 13. November 1916. Gericht st. 11. Inf.⸗Brigade.

r146396] b Die gegen den Ersatzreservisten Bona⸗ ventura Garguwitsch, geboren am 15. 7. 1892 zu Sermersheim, unterm 30. August 1915 erlassene Fahnenfluchtserklärung, veröffentlicht am 16. 9. 15 im Reichs⸗ anzeiger Nr. 219, wird aufgehoben, da der Beschuldigte festgenommen ist. EStraßburg, den 11. November 1916. Gericht der Landwehrinspektion.

2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

8 11““ 1[46413

8

1 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen m 18. Januar 1917, Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle in Bergen a. Rg., Zimmer Nr. 10, versteigert werden die im Grundbuche von Zirkow Band V Blatt 162 und von Laacken Band II Blatt 90 und 91 (eingetragener Eigen⸗ tümer am 29. September 1916, dem

Tage der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks: Kaufmann Ferdinand Siemon in Binz) eingetragenen Grundstücke: a. Grundbuch von Zirkow Band V Blatt 162: Gemarkung ZJagdschloß, Kartenblatt 1 Parzelle 162/2, Hofraum Strandpromenade, mit Restaurations⸗ pavillon nebst Veranda und Garten, Gartenbüfett, Damentoilette, groß 11 a 19 qm, Grundsteuermutterrolle Art. 183, Gebäudesteuerrolle Nr. 184. Nutzungs⸗ wert: 330 ℳ; b. Grundbuch von Lancken Band II Blatt 90: Gemarkung Jagd⸗ schloß, Kartenblatt 1 Parzelle 82/12, Hof⸗ raum an der Strandpromenade „Logier⸗ haus zum Hotel Seeschloß“, groß 05 a 67 qm, Grundsteuermutterrolle Art. 50, Nutzungswert: 1380 ℳ, Gebäudesteuer⸗ rolle Nr. 54; c. Grundbuch von Lancken Band II Blatt 91: Gemarkung Jagd⸗

schloß, Kartenblatt 1 Parzelle 83/12, Hof⸗ fl

raum an der Strandpromenade „Hotel Seeschloß“ mit Anbau, Veranden, Balkons, Hofraum und Hausgarten sowie Saal⸗ mit Anbauten und Veranda sowie iskeller und Rollstall, groß 8 a 99 qm, Kartenblatt 1 Parzelle 153/2, Hofraum an der Strandpromenade mit Wirtschafts⸗ gebäude nebst Wohnung und Schweine⸗ stall, groß 10 a 44 qͥm, Grundsteuer⸗ mutterrolle Art. 51, Nutzungswert: 2911 ℳ, Gebäudesteuerrolle Nr. 71. Bergen a. Rg., den 26. Oktober 1916. Königliches Amtsgericht.

[464153 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 23. Juli 1917, Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Neue Frirdrichetr. 13/14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin, Schö hauser Allee 1—2, Ecke Lothringerstraße, belegene, im Grundhuche vom Schönhausertorbezirk Band 61 Blatt Nr. 1817 (eingetragener Eigentümer am 23. Mai 1914, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks: Fabrikant Heinrich Vogt zu Berlin⸗Wilmersdorf) eingetragene Grundstück, das nach dem Kataster als Hofraum bezeichnet ist, Ge⸗ markung Berlin Kartenblatt 29 Parzelle 720/80, 7 a 68 qm groß, Grundsteuer⸗ mutterrolle Art. Nr. 2510, zur Gebäude⸗ steuer noch nicht veranlagt.

Berlin, den 3. November 1916.

Köntgliches Berlin⸗Mitte.

Ahbt. 87. 87. K. 91. 14.

[46416] Zwangsversteigerung Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 5. Februar 1917, Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin, Revalerstraße, belegene, im Grundbuche vom Frankfurtertorbezirk Band 30 Blatt Nr. 871 (eingetragene Eigentümerin am 22. November 1915, dem Tage der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks: verehel. Maaistratssekretät Els⸗ beth Bleschke, geb. Rohland, in Berlin) eingetragene Grundstück, Wiese Gemarkung Berlin Kartenblatt 38 Parzelle 2030/259, 8 a 64 qlum groß, Reinertrag 5,07 ℳ, Grundsteuermutterrolle Art. 2466. Berlin, den 7. November 1916. Köͤnigliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 87. 87. K. 100. 15.

[46414) Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Wedding Band 105 Blatt Nr. 2422 zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks auf den Namen der Witwe Agnes Luckner, geb. Buchholz, in Berlin eingetragene Grundstück am 7. Mai 1917, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Ge⸗ richtsstelle, Brunnenplatz, Zimmer 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Soldinerstraße 68, belegene Grund⸗ stück umfaßt das Trennstück Kartenblatt 24 Parzelle 1840/226 von 10 a 80 qm Flächen⸗ inhalt und enthält a. Vorderwohnhaus mit Hof, b. Seitenwohngebäude links, c. Querwohngebäude mit Seitenflügel links und Hof. Es ist verzeichnet in der Grund⸗ steuermutterrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Artikel Nr. 5755 und in der Gebäudesteuerrolle unter derselben Nummer mit 14 600 jährlichem Nutzungs⸗ wert. Der Versteigerungsvermerk ist am 7. August 1914 in das Grundbuch ein⸗ getragen.

Berlin, den 7. November 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding.

Abteilung 6ö6G.

K. Amtsgericht Stuttgart Stadt. Aufgebot.

Der abwesende Hermann Theodor Wid⸗ mann, geb. 3. 6. 1877, vertreren dur seinen Abwesenheitspfleger Dr. von Kühl⸗ wetter in Hamburg, Spitalerstraße 12, hat das Aufgebot zum Zweck der Kraftlos⸗ erklärung der auf den Inhaber lautenden, nicht auf Namen umgeschriebenen Württ.

Staatsschuldverschrelbung Lit. U Nr. 3191 [46593)

über 200,—, verzinslich auf Januar Juli zu 3 ½ %, ausgestellt auf 15 Junt 1885, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wied aufgefordert, spätestens in dem auf Samstag, den 19. Mai 1917, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, vor dem K. Amts⸗ gericht Stuttgart Stadt anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die der Urkunde erfolgen wird. Stuttgart, den 10. November 1916. Amtsgerichtssekretär Kapp.

[46419]

Aufgebot und Zahlungssperre.

I. Der Rechtsanwalt Dr. Siquet in Straßburg i. E. als geriichtlich bestellter Pfleger für das Vermögen des für fahnen⸗ üchtig erklärten Automobilfabrikanten F. E. C. Mathis aus Straßburg, z. Zt. in der Schweiz sich aufbaltend, hat das Aufgebot: a, der am 14. Mai 1914 in Straßburg ausgegebenen mit den Nummern 1 bis 1400 bezeichneten Inbaberaktien der Aktiengesellschaft Mathis in Straßburg über je 1000 ℳ, b. der am 25. Juli 1916 in Straßburg i. E. von der genannten Aktiengesellschaft auf die Bank von Mül⸗ hausen, Filitale Straßburg, oder deren Order ausgestellten mit den Nummern 1 bis 60 bezeichneten 5 % igen Teilschuld⸗ verschreibungen über je 10 000 ℳ, be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 28. Mai 1917, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Saal Nr. 3, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die der Urkunden erfolgen

II. Zugleich ergeht antragsgemäß an di Akriengesellschaft Mathis in Straßburg i. E und deren Kasse, an die Bank von Mülhausen in Mülhausen i. E. und deren Filiale in Straßburg i. E. und an die Bank von Elsaß⸗Lothringen in Straßburg i E. das Verbot, an den oder die Inhaber der vorstehend unter Ia und b bezeich⸗ neten Papiere eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zins⸗ oder Gewinn⸗ anteilscheine oder Erneuerungsscheine aus⸗ zugeben.

Straßburg. den 9. November 1916.

Kaiserliches Amtsgericht.

[46420] Aufgebot.

Der Chefprokurist E. Morhenn in Wetzlar hat das Aufgebot der ihm an⸗ geblich bet einem Einbruch in der Nacht vom 6. zum 7. Juli 1916 gestoblenen Aktie der Buderus'schen Eisenwerke Wetzlar Lit. C Nr. 4074 vom 15. Mai 1900 über 1000 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Juli 1917, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 33, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Wetzlar, den 11. November 1916.

Königliches Amtsgericht.

[46417] Zahlungssperre. Auf Antrag des Fräuleins Käte Lemke in Pr. Holland, Steintorstraße, wird der Reichsschuldenverwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekommenen Schuld⸗ verschreibung der 5 prozentigen Anleihe des Deutschen Reichs von 1916 Lit. E. Nr. 4 822 070, über 200 ℳ, verboten, an einen anderen Inhaber als die oben ge⸗ nannten Antragstellerin eine Leistung zu be⸗ wirken, insbesondere neue Zinsscheine oder

einen Erneuerungsschein auszugeben.

Berlin, den 10. November 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 154. 8

[46591]1 Bekauntmachung. 8 Abhanden gekommen: 6 5 % Deutsche Reichsanleihe Lit. C

Nr. 1 145 513 zu 1000 ℳ.

Berlin, den 15. November 1916. Der Polizeipräsident. Abt. IV. Erk.⸗Dienst.

[46594] Bekanntmachung.

Auf Grund des § 367 Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs wird bekannt gemacht, daß der Gothaer Grundcredit⸗Bank Prä⸗ mienpfandbrief von 300,— Serie 3712 Nr. 74 237 in Verlust geraten ist.

Hamburg, den 15. November 1916.

Die Polizeibehörde. 8 [465951 Bekanntmachung.

Auf Grund des § 367 des Handelsgesetz⸗ buchs wird bekannt gemacht, daß am 3. August 1899 3 Zertisikate über je

8

ch 1000 Dollar Aktien der Canada⸗Pacific⸗

Eisenbahn⸗Aktiengesellschaft Nr. 224 585 224 526 und 224 477 in Verlust ge⸗ raten sind. Hamburg, den 15. November 1916. DOie Polizeibehörde.

6. Erwerbs⸗ und enossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von Re

Offentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.

ankausweise.

Bekanntmachung.

Auf Grund des § 367 Abs. 1 des Hand.⸗ Ges.⸗Buch. wird hekannt gemacht, daß das Braunschweiger 20⸗Talerlos Serie 107 Nr. 10 von 1869 in Verlust geraten ist.

den 15. 11. 1916.

te Polizeibehörde.

[465963 Bekanntmachung.

Auf Grund des § 367 Abs. 1 des Handelsgesetzbuches wird bekannt gemacht, daß das Stück Lit. B 56 972 der 4 % alten Hzmburger Hypothekenbank Pfand⸗ hriefe über 1000,— nebst Talon und Coupons in Verlust geraten ist.

Hamburg, den 15. November 1916.

Die Polizeibehörde.

[465922 Bekanntmacgung. Auf Grund des § 367 des Hand.⸗ Gesetzbuches wird bekannt gemacht, daß zu Hamburg am 8. April v. Js. eine Schuld⸗ verschreibung über 500,— Lit. D Nr. 406 454 der 5 % Deutschen Reichs⸗ anleihe von 1914 in Verlust geraten ist

den 15. 11. 1916. Die Polizeibehörde.

[465977 Bekanntmachung. Dem Fabrikanten Louis Sturm in Wengern ist eine Schuldverschreibung der 4. Kriegsanleihe, 1 Stück von 2000 mit der Nr. 2 256 254 abhanden ge⸗ kommen. Der Verlust dieses Papieres wird in Gemöpheit des § 367 des Handels⸗ gesetzbuches hierdurch bekannt gemacht. 1“ Ruhr, 15. November Die Polizeiverwaltung. Eccarius, Amtmann.

[464952 Policenaufgebot.

Die auf den Namen des Herrn Siegfried Levinson, Kaufmann in St. Johann a S. (jetzt Saarbrück⸗n) lautende Versicherungspolice Nr. 258 202 ist nach Anzeige des Versicherten in Verlust ge⸗ raten. Dies wird gemäß § 9 der Ver⸗ sicherungsbedingungen mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß nach fruchtlosem Ab⸗ laufe einer Frist von 3 Monaten nach dem Erscheinen dieses Inserats die genannte Police für kraftlos erklärt und an Stelle derselben eine neue Police aus⸗ gefertigt werden wird.

Berlin, den 14. November 1916. ebens Verffce miehe Rfühen Geselsgeft.

ens. Versicherungs⸗Aktien⸗Gesel Die Direktion.-

[46497] Aufgebot. 8 Der von uns unterm 16. Februar 1909 auf das Leben des Chausseebauaufsehers Julius Friedrich Warwel in Mulk unter Nr. 156 439 ausgefertigte Versicherungs⸗ schein über 3000,— ist abbanden ge⸗ kommen. Wir fordern denjenigen, in dessen Besitz dieser Vers.⸗Schein sich etwa befindet, hierdurch auf, sich innerhalb zwei Monaten bei uns zu melden, andernfalls der Vers.⸗Schein gemäß § 20 der in ihm abgedruckten Bedingungen für nichtig erklärt und durch eine Neuausferti⸗ gung ersetzt werden wird. übeck, den 14 November 1916. Deutsche Lebensversicherungs⸗Gesellschaft

Jul. Böttcher. Kaden.

[46225]

In Aufgebotssachen der Witwe Josef Marx. Clara geborene Wormstall, zu Düsseldorf, vertreten durch die Rechts⸗ anwälte Hüsgen und Vossen in Düsseldorf, betreffend Aufgebot der von der Kölnischen Unfall⸗Versicherungs Aktien⸗Gesellschaft in Cöln auf den Namen des verstorbenen Fabrikanten Rudolf Alexander Daelen ausgestellten Einzelunfallversicherungspolice Nr. 76 959 vom 5. Januar 1892 wird auf Antrag der auf den 9 Mai 1917 be⸗ bstimmte Aufgehotstermin verlegt auf den 23. Februar 1917, Vormittags 11 Uhr.

Cöln, den 8. November 1916. Königliches Amtsgericht. Abteilung 60.

[46418] Aufgebot.

Der Fabrikarbeiter Gustav Löhr zu Oberingelbach hat das Aufgebot des Spar⸗ kassenbuchs Nr. 16 711 der Kreissparkasse Altenkirchen über 496,30 ℳ, lautend auf den Namen Gustao Löhr in Oberingel⸗ bach, beantragt. Der Inhaber des Spar⸗ kassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Februar 1917, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die ee der Urkunde erfolgen wird.

Altenkirchen, den 9. November 1916.

Königliches Amtsgericht.

[45943] Aufgebot.

Der Berufsvormund, Stadtsekretär Sötekamp in Rüstringen, als Vormund des Kindes Agnes Mathilde Schönbohm in Rüstringen, hat das Aufgebot des Svarkassenbuchs Nr. 6076 der Rüstringer

Sparkasse in Rüstringen über 192,99 ℳ,

Staatsanzeiger.

XX“

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1916

tsanwälten.

lautend auf den Namen der Agnes Mathil Schönbohm in Rüstringen, beantragt. Der Juhaber des Buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Junt 1917, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und daz Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Buches erfolgen wird. Zugleich wird der Rüstringer Sparkasse in Rüstringen verboten, an den Inhaber des Sparkassenbuchs eine Leistung zu be⸗ wirken. Rüstringen, den 1. November 1916. Großherzogliches Amtsgericht. Abt. I.

[46229] Aufgebot. 1t Der Abwesenheitspfleger Rechnungsrat Böning in Gelsenkuchen hat beantragt, den verschollenen Peter Klein, geboren am 26. Juli 1856 zu Gresaubach, zuletzt wohnhaft in Gelsenkirchen (Schalke), fuͤr tot zu erklären. Der bezeichnete Ver⸗ chollene wird aufgefordert, sich spätestens n dem auf den 12. Juni 1917, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 10, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leb oder Tod des Verschollenen zu erteilen ver⸗ mögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen. Gelsenkirchen, den 8. November 1916. Königliches Amtsgericht. 8 1

[462311 GBekanntmachang. 2. I Durch Ausschlußurteil vom heutigen Tage siad 1 die Schuldscheine des Fürstentums R. j. L. Serie VI Nr. 22 und 23 über je 12 Taler und 15 Silbergroschen und das Schuldbuch der Fürstlichen Spar⸗ kasse zu Gera Nr. 140 859, lautend auf Ernst Panzer in Frankenthal, mit einem Bestande von 321,03 ℳ, für kraftlos erklärt worden. Gera, den 25. Oktober 1916. Das Fürstliche Amtsgericht, Abteilung 1 für Zivilprozeßsachen.

[46233]

Durch Ausschlußurteil des unterzeichneten Gerichts vom 2. November 1916 ist die Stammaktie Nr. 1521 der Aktien⸗Zucker⸗ fabrik Uelzen, lautend über einen Betrag von 300 auf den Namen des Apothekers

[Ad. Liuk, Uelzen, für kraftlos erklärt

worden. Uelzen, den 2. November 1916. önigliches Amtsgericht. ne

[46232-¼ Bekanntmachung. 1

Durch Ausschlußurteil vom 20. Aptil 1916 sind die nachbezeichneten 4 %igen Posener Provinzialanlethescheine für Zwecke des Provinzial⸗Hilfskassenfonds der I. Aus⸗ gabe der Ministeriellen Genehmigung vom 19. Januar 1911, nämlich Buchstabe D Nr. 17 931 und Buchstabe D Nr. 18 130 über je 500 für kraftlos erklärt worden.

Posen, den 8. November 1916.

Köntgliches Amtsgericht.

[46234]

Durch Ausschlußurteil des Königlichen Amtsgerichts zu Eisleben vom 10. No⸗ vember 1916 ist der am 13. Februar 1881 zu Gerbstedt geborene, zuletzt in Polleben wohnhaft gewesene Bergmann Friedrich Otto Sommer für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes ist der 25. August 1914 festgestellt.

Eisleben, den 10. November 1916.

Königliches Amtsgericht.

[46235]

Durch Ausschlußurteil vom 10. No⸗ vember 1916 ist der am 23. Juni 1881 in Hedemünden geborene Zigarrenarbeiter Heinrich Kraft aus Hedemünden für tot erklärt worden. Als Zeitpunkt des Todes ist der 24. September 1914, Nachmittags 12 Uhr, festgestellt.

Hann. Müaden. 10. November 1916.

Das Köntgliche Amtsgericht.

[46236] Durch Ausschlußurteil vom 3. November 1916 ist der am 8. Mai 1882 in Eisleben geborene Obersignalgast der Seewehr II Hermann Florstedt, zuletzt wohnhaft in Großörner, für tot erklärt worden. Als -vnes ist der 24. Januar 1915 fest⸗ gesetzt. Hettstedt, den 8. November 1916. Königliches Amtsgericht.

[46238]

Durch Ausschlußurteil vom heutigen Tage ist der verschollene Ansiedler, Wehr⸗ mann Robert Schmidt aus Wilkenau, eboren am 6. Dezember 1881 zu Trzcionka,

reis 8 der 5. Komp. Landwehrinftr. Reg. Nr. 37 im Felde angehörig gewesen, für tot erklärt worden. Als Zetipunkt des Todes wird der 26. Oktober 1915, Nach⸗ mittags 12 Uhr, festgestellt.

Samter, den 7. November 1916

Köntgliches Amtsgericht.