Gelände bleibt dauernd gefahrdet, solange es den Engländern nicht gelingt, die Höhen von Serre und Grandcourt zu nehmen. Aus den
immer wieder erneuerten Angriffen gegen diese Punkte geht zur
Genüge die Wichtigkeit hervor, die die Engländer ihnen beilegen. Der örtliche, unter größten Opfern erstrittene Erfolg der Engländer im Ancre⸗Winkel hat auf die Gesamtlage an der Somme nicht den geringsten Einfluß.
Der Kampf um das St. Pierre Vaast⸗Gehölz.
Mit der Zurückeroberung des Ostteils von Saillisel geht ein Teil des am heißesten umstrittenen Dorfes an der Somme⸗Front wieder in deutschen Besitz über. Die am 9. Oktaber beginnenden blatigen Kämpfe um Sailly⸗Salllisel führten erst am 18. zur Ein⸗ nahme der von Granaten zermalmten Dorftrümmer. Von hier aus wollten die Franzosen den St. Pierre Vaast⸗Wald umfassend angreifen, um so von Norden aus auf Peronne drücken zu können. Allein, sie konnten sich nur mit Muͤhe in dem genommenen Dorfe halten und erst am 5. November den Angriff gegen den Wald vortragen, dessen Nord⸗ und Westteil in ihre Hände fiel. Dieses dichte struppige Gehölz, das mehr ein Buschwerk als ein Wald zu nennen sst, steht wie ein Riegel zwischen den Franzosen und ihren Angriffszielen. Ein rascher kraftvoll durchgeführter Angriff des Han⸗ noverschen Füsilierregiments Nr. 73 hat am 15. November den zähe verteidigten Nordteit des Waldes wieder in deutsche Hände gebracht. Der Preis anderthalb Monate langer blutigster Kämpfe ist damit den Franzosen wieder entrissen. 9
8
48 8 1
München, 17. November. (W. T B.) Amtlich. Das Kriegeministerium teilt mit: Heute mittag gegen 1 Uhr er⸗ schien über München ein feindlicher Flieger, der ins⸗ gesamt sieben Bomben abwarf, die jedoch nur geringen Materialschaden anrichteten. Menschenleben sind nicht zu be⸗ klagen. Der Flieger flog in westlicher Richtung ab. 1
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht.
Wien, 17. November. (W. T. B.) Amtlich wird gem
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalobersten Erzherzog Carl.
Westlich der Predeal⸗Straße durchbrachen österreichisch⸗ ungarische und deutsche Kräfte die feindlichen Linien. Auch onst ist die Lage in der nördlichen Walachei durchweg günstig; es wurden dort gestern wieder insgesamt mehr als 2000 Gefangene eingebracht.
Bei Soosmezö gewannen Bayern den Runcul Mare.
Der Kampf um die Höhen südöstlich des Tölgyes⸗ Passes dauert an. h 1
In den Waldkarpathen stellenweise erhöhte Tätigkeit er russischen Artillerie.
Heeresfront des Generalfeldmarschalls 8 Prinz Leopold von Bayern. Nichts Neues.
Italientscher und Südöstlicher Kriegsschauplatz.
Keine besonderen Ereignisse.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant
Der Krieg zur See.
Hamburg, 9 November. (W. T. B.) Der nor⸗ wegische Dampfer ‚„Fritzjoen“, mit Holzladung von Nor⸗ wegen nach England bestimmt, wurde von einem deutschen
Kriegsschiff angehalten und als Prise nach Hamburg auf⸗ gebracht.
Stavanger, 16. November. (Meldung des „Ritzauschen Bureaus“.) Der Bergener Dampfer „Nega“, der sich auf der Reise von Stavanger nach Newcastle befand, ist heute vormittag von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden. Besatzung und Fahrgäste, insgesamt 48 Personen, sind vom dänischen Motorschiffe „Columbia“ aufgenommen und heute abend in Stavanger eingebracht worden. Von der Post des versenkten Schiffes sind die eingeschriebenen Briefe und ver⸗ schiedene Wertpapiere und außerdem das meiste Gepäck der Fahrgäste gerettet worden.
Kopenhagen, 16. November. (W. T. B.) Der dänische Amerikadampfer „Oscar II.“ rettete auf der Reise von New York nach Kopenhagen fünf englische Matrosen, die im Rettungsboot trieben. Sie waren vom englischen Schooner „Earl Hitzner“, der von einem deutschen Unterseeboot ver⸗ senkt worden war.
London, 16. November. (W. T. B.) Lloyds melden, daß der norwegische Dampfer „Torridal (688 Br.⸗R.⸗T.) versenkt worden ist.
Berlin, 17. November. (W. T. B.) Der von Amster⸗ dam nach Newcastle mit einer größeren Ladung Bannware be⸗ stimmte holländische Dampfer „Midsland“ von 1085 Br.⸗Neg.⸗To. wurde am 15. d. M. von deutschen See⸗ streitkräften angehalten und nach Zebrügge eingebracht.
Christiania, 17. November. (W. T. B.) Die Aar⸗ huser Bark „Villat“, mit Bannware nach England unter⸗ wegs, ist gestern nachmittag südlich von Oksö in Brand ge⸗ steckt worden. Die Bark treibt jetzt brennend nahe Mandal. Die Mannschaft versucht Löscharbeiten und bemüht sich, vom Boote aus die Bark zu schleppen. Das U⸗Boot hat die Bark verlassen.
Rotterdam, 17. November. (W. T. B.) Nach „Lloyds“ ist der englische Dampfer „Skerries“ von 4278 Br.⸗ Reg.⸗Tonnen versenkt. Man glaubt, daß außerdem noch der englische Dampfer „Poldhu“ von 2793 Br.⸗Reg.⸗ Tonnen versenkt ist.
London, 17. November. (Meldung des „Reuterschen Bureaus“.) Der englische Dampfer „Treyannick“ (nicht im „Lloyds“⸗Register) und der dänische Dampfer „Therese“ (1333 Br.⸗Reg.⸗Tonnen) sind versenkt worden.
Bern, 17. November. (W. T. B.) Wie der „Petit Parisien“ meldet, schiffte der holländische Dampfer „Ilda“ 21 Matrosen des versenkten dänischen Dampfers „Ragnar“ (2123 Bruttoregistertonnen) und der norwegische Dampfer „Hudin“ die Besatzung des versenkten englischen Dampfers „Sarah Redeliffe“ (3333 Bruttoregister⸗ tonnen) aus. Wie dasselbe Blatt aus Havre meldet, ist ein norwegischer Dampfer versenkt; seine Besatzung (14 Mann) ist durch einen französischen Patrouillendampfer gerettet worden. Ebenso sind der Dreimaster „Naminoe“ (327 Bruttoregistertonnen) und der Segler „Salangan“ versenkt worden; die Besatzungen sind gerettet. Das Echo de Paris“ meldet, ein französischer Dampfer habe 64 Schiff⸗ brüchige vom versenkten italienischen Dampfer „Eiovanni G.“ (3428 Bruttoregistertonnen) und vom griechischen Dampfer „Syliani Bebis“ (3603 Brutto⸗ registertonnen) ausgeschifft.
klar und bildhaft herausgearbeitet werden müssen.
Kunst und Wissenschaft. 1
Der polnische Dichter Henryk Sienkiewiez ist in der Schweiz ehünhlne Von seinen Werken hat namentlich der geschich. liche Roman aus der römischen Kaiserzeit „Quo vadis?“ auch in Deutschland weite Verbreitung und Anerkennung gefunden.
Bei Amsler und Ruthardt ist der radierte Märcenzyklus
„Das Zelt“ von Max Klinger zum ersten Male in Berlin aus⸗ gestellt. Mit den ganz großen Erwartungen, die der geniale Schöpfer
der Folgen vom „Verlorenen Handschuh“, vom „Tode“, von „Eine Liebe“ und von der „Brahmsphantasie“ beanspruchen darf, geht man in die Ausstellung, um leider die hochgespannten Hoffnungen dann nicht völlig erfüllt zu sehen. Die im Verhältnis zu Klingerz
anderen Radierungen im Format kleinen 46 Blätter schildern mit Worten kaum erschöpfend zu beschreibende Vorgänge, in denen von Tänzen und von Frauenraub, von Kämpfen und von Heimkehr die Rede ist. Wie jeder Hörer einer Symphonie den Molodien seinen eigenen Text unterlegen und sie nach seiner augenblicklichen Stimmung ausdeuten kann, so regen diese phantasievollen Blätter den Betrachter immer wieder zu neuem Nachsinnen und eigenem Miterleben an. Das ist das größte Lob, das man dieser Folge spenden kann, deren Fassung das Herkömmliche weit überragt und deren Gestaltung uns eine ganz neue Phantasiewelt erschließt. Die Vorgänge einer
märchenhaften Handlung klar zu erzählen, wäre verhältnis
mäßig einfach gewesen; die Unklarheit, die uns hier
immer wieder zu romanttschen Träumereien anregt, ist eine Folge des erstaunlichen Reichtums der Phantasie und der überquellenden Fülle der Vorstellungen ihres Schöpfers. Diese gärenden und tr⸗ibenden unklaren Visionen, durch die das rein Inhaltliche der Folge so wunderbar bunt,und schillernd erscheint, hätten als Form trotzdem
zatt da an
Klingers frühe Schörfungen, die auch die geheimnisvolle, schwer aus⸗
zudeutende Märchenstimmung haben, und die doch so anschauliche einfache Bilder sind. Rein bildmäßig sind aber diese neuen
Schöpfungen oft recht verworren und in der Gestaltung schwächlich.
Die oft ungelenken matten Figuren sind bisweilen ohne Anmut und Kraft, die Einzelheiten des Beiwerks unsicher und verschwommen.
Aber auch in den formal schwächeren Blättern blitzen immer wieder gute zeichnerische Einfälle auf; kühne Diagonalen, dlie die Komposition keck durchschneiden, und andere origtnelle Linienführungen prägen sich
als neuartige Bildideen dem Gedächtnis ein. Am bedeutendsten sind jene Radte ungen, in denen die Landschaft beherrschend hervor⸗ tritt. Da sind zunschst das „Zelt“ selbst zu nennen, das in einer mach vollen Gebirgsgegend b beiden großartigen Visionen „Durch Sümpfe“ und „Durch G birge“.
Der „Traumweg“ mit dem Ritter, der einen blühenden Abbang
berabreitet, die „Große Göttin“, die über Gebiigen und sich krä selnden Wassern auf Wolken sitzt, und die anmutvolle „Bereitung zum Tanz“
sind des weiteren starke Schöpfungen, die von echt Klingerscem Geist
erfüllt sind. Vielleicht das schönste Blatt aber ist „Der Schuß' mit den
verängsrigt aufflatter den Schwänen, mit dem kopfüber ins Wasser
stürzenden Schwanenprinzen und dem vorzüglich dargestellten Schützen am Usfer, der in gespannter Haltuag die Würkung des
beobachtet. Derartige Blätter darf man — was ein sehr hobes Lob
bedeutet — den großen Schöpsungen des jungen Klinger gleichstellen.
Dr. Pl.
Nr. 93 desZentralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗ 1 gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, am 18. November 1916 hat folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstnachrichten. — Nicht⸗
amtliches: Die Wohnbänser am Keoiser⸗Wilbeim⸗Kanal. (Schluß.) — Die Größe des Reibungswiderstandes Wassers. — Vermischtes: b Ingenieurs ebrenhalber. — Wasserstände in den norddeutschen Strom⸗
gebieten im Oktober und im Gesamtabflußjahr 1916. — Oberbaurat
Adolf Schwiening in München 7. (Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Dienstag, Soldaten. Mittwoch: Geschlossen.
Theater. Freitag und
Künigliche Schauspiele. Seonntag: Opernhaus. 250. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. 2. Gastspiel des Königlich Bavyerischen Kammersängers Herrn Heinrich Knote. kleinen Preisen:
auf Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musi⸗ kalische Leitung: Herr Dr Stiedry. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel. (Tannhäuser: Königl Baverischer Kammer⸗ sänger Herr Heinrich Knote von der in Mänchen als Gast) Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 257. Abonnementsvor⸗ kleinen
Dienstag, Donnerstag,
Mittwoch: Geschlossen.
Sonntag, Nachmtttags Preisen: Der
stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ Kranke. — Abends 8 Uhr: Montag, Dienstag und Freitag: Nacht⸗
gehoben. Zom 100. Male: Doktor Klaus. Lustspiel in fünf Aufzügen von asyl. Adolph L'Arronge. Regie: Herr Ober⸗ regisseur Patrv. Anfana 7 ½ Uhr. Montag: Opernbaus. 251. Abonnements⸗ vorstellung. Der Troubadour. Oper in Sonnabend: 4 Akten von Giuseppe Verdi. Text nach dem traum. Itolienischen des Salvatore Camerano. Musikalische Leitung: Herr Generalmusik⸗
Brahms.
Droescher. Chöre: Herr Professor Rüdel Anfang 7 ½ Uhr
Schauspielhaus. 258. Abonnementsvor⸗ stellung. (In zehn Bildern.) tragung sür die deutsche Bühne gestalten 5 1es Le von Dietrich Eckart. Mausik von Edward Monta und folgende Grieg. Mustkalische Leitung: Herr gin⸗ .h.s- e saeges Schmalstich. In Szene gesetzt von Herrn Mͤttwoch; Geschlossen 8 Reaisseur Dr. Bruck. Anfang 7 Uhr. EII“
Opernbaus. Dienstag: Miguon. —
Mitwoch Bußtags⸗Konzert — Don⸗
8 Uhr: Auf Fl.
Sonnabend: Rigoletto. — Sonntag Fidelio.
Colberg. — Atends: Colberg. — Mittwoch: Geschlossen. — Donnerstag Judith. — Frettag: Die Quitzows. — Sonnabend Minna von Barnhelm. — Sonntag: Egmont.
geist Mittwoch: Geschlossen.
Deutsches Theater. (Direktion: Mar
Reinhardt.) Sonntag, Nachmittaas 3 Uhr: mittags 3 Uhr: Filmzauber. — Abends Akten. Zu kleinen Preisen Der Biberpelz. — 8 Uhr: Der Heenaeg bh S
in drei Akten von Ru ol
Abends 7 ½¼ Uhr: Soldaten. 8 Ernst Welisch.
Mpontag: Kabale und Liebe.
Donnerstag: Minna von Barnhelm.
Kammerspiele. . 68 Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Rs 8 8 Wetterleuchten. — Garten.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Tannhüuser und der Sängerkrieg Abends 8. Uhr: Gelpenstersonate. Montag: Der Weibsteufel.
Kapellmeister Sonnabend: Gespenstersonate.
Volksbühne. 8 8 (Theater am Bülowplatz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) 3 Uhr: Direktion: Max Reinhardt.
Mittwoch: Requiem von Mozart und
Donnerstag: Der eingebisdete Kranke. Ein Sommernachts⸗
h Sonntag, Nach⸗ 8. Ubr: Alt⸗Heidelberg. Schauspiel in direktor Biech. Regie Herr Oberregisseur 1 1 T fünf Akten von Wilhelm Meyer⸗Förster.
Wenn zwei Srr. e machen. — Abends z geln des Gesanges.
gres 2Q 2 Nuüfzüg 8
In freier Ueber. Musik von Walter Kollo und Willy Bred⸗
Theater in der Königgrätzer nerstag; Marzarcte. — Freitag: Die Straße. Sonnta „Nachmittags 3 Uhr. 3 Meistersinger von Nürnberg. — . Stuart. gg Abends 8 Uhr lung
Paul Lange und Tora Parsberg.
bg-. 8 Schauspiel in drei Akten von Bförnstjerne Schauspielhaus. Dienstag: Nachmittags: Biernson. Deutsch von Julius Elias.
Montag, Dienstag und Freitag: Erd⸗
Donnerstag und Sonnabend: Lange und Tora Parsberg
Montag und folgende Tage: Der siebente Tag. Mittwoch: Geschlossen.
Deutsches Künstlertheater. (Nürn⸗
Sonnabend:
Schwarzer Peter. — Abends 8 Uhr: Moral. Freitag und Ludwig Thoma.
Montag und folgende Tage: Moral. Mittwoch: Geschlossen.
Gespenster. — 7 ½ Uhr: Peer Gynt. Dramatisches 3 Uhr: Zu Gedicht von Henrik Ibsen. Uebersetzt eingebildete von Christian Morgenstern. Musik von Nachtasyl. Edward Grieg.
Montag, Sonnabend: Die beiden Klingsberg.
Mittwoch: Geschlossen.
Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: ins Glück. Schirin und Gertraude. — Abende
Zoologischer
Dienstag,
Montag und Freitag: Die Räuber. Dienstag: Zum ersten Male: Freund käppchen.
ritz. Mittwoch: Geschlossen. Theater
Tage: Auf Charlottenburg. Sonntag,
Abends 8 Uhr:
Paul Quensel.
Montag und Freitag: In Behand⸗ Jungens.
Dienstaa: Kater Lampe.
Donnerstag und Sonnabend: Das Alter.
Sonntag,
lottenburg, Nachmittags 3 Uhr:
Nach der Novelle von Prosper Lustspiel Merimse frei bearbeitet von Henry Meilhac Balduln chanzer und 89 Haloͤby — ges
Montag: Die toten Augen Dienstag: Lohengrin Mittwoch: Busttags⸗Konzert. Donnerstag: Der Freischütz. Freitag: Don Juan. Sonnabend: Eugen Onegin.
Komödie in drei Akten von dammer Brücke.) Sonntag, Nachmittags 4 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Der Raub der Sabiner innen. — Abends 8 Uhr: Der Pußta⸗Kavalier. Operette 8 1 5 e 8 ve Bakonyt. 3 ½¾ Uhr und Abends 8 Uhr: ; eu von Robert Bodanski. Lessingtheater. Sonntag, Nachmilt. Montag und folgende Tage: Abends Pußta⸗Kavalier.
Mittwoch: Die Schöpfung. Donnerstag und Nachmittags 3 ½ Uhr: Hamlet. „Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Rot⸗
am MNollendorsplatz. Donnerstag und Sonnabend: Freund Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: 1628 ssase seste druff! — Abends 8 ½ Uhr: Blaue Nach⸗ Jungens. Marine⸗Volksstück in fünf mittags 3 Uhr: Die gelbe Nachtigall. — Bildern von Hermann Haller und Kurt Das Alter. Eine Kraatz. Gesangsterte von Hermann Frey. mvanen Kleinstadt⸗Komödie in drei Aufzügen von Musik von Rudolf Nelson.
Montag und folgende Tage: Blaue
Mittwoch: Beschlossen. Dienstag, Donnersljag und Sonnabend,
Mittwoch: Oratorium: Der Messias. Nachmittags 3 ½ Uhr: Kabale und Liebe.
118 Lnstspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu Deutsches Gpernhaus. (Char⸗ ermaßigten Precsen: Hie Logenbenden ering in Berlin. Bismarck⸗Straße 34 — 37. — Abends 8¼ Ubr: Der selige Baldutn. Rechnungsrat Menger Direktion: Georg Hartmann.) Sa Feln 8 Fesac 19 ü8. 5 we Zu ermäßigten von Er rban und Willt Wolff. e⸗ I1“ 8 Sn Preisen: Hoffmanns Erzählungen — ssangstexte von Willi Wolff. Musik von Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Komödienhaus. Sonntag, Nach. Abends 8 Uhr: Carmen. Oper in vier Walter Kollo. Montag und folgende Tage: Der selige
Sonnobend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Die Geschwister. — Der zerbrochene Krug.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Heimat. — Abends 8 ¼ Ühr: Blondiuchen. Possen⸗ spiel mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Kurt Kraatz. Ge⸗ sangstexte von Alfred Schönfeld. Musik
Komische Oper. (An der Welden⸗ von Gllbert.
Montag und folgende Tage: Blon⸗ dinchen.
Birkus Busch. Sonntag, Nachmitt. Zwei große Vorstellungen. In beiden Vor⸗ Der stellungen: Das großartige November⸗ . Programm. i der Nachmittagsvor⸗ stellung außerdem: die lustigen Pantommen
Theater des Westens. (Station: Die schöne Gärtnerin und Der lustige
Garten.
Dienstag, Donnerstag bis Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Das in fünf Akten von Paula Busch. (Nach⸗ Fräulein vom .
’ 18 88 Sass ins Snae gehöriges Kind unter 10 Jahren frei 82
n drei en von Franz Arn un rn Sitzpla jedes weiter i t
Bach. Musik von Gilbert. allen Sitzplägen, jedes weitere Kind zah
Montag und folgende Tage Die Fahrt
Barbter, in der Abendvorstellung: Die Kantstraße 12.) Geier⸗Prinzessin. Märchen⸗Pantomime
Amt. — Abende mittags hat jeder Erwachsene ein an⸗
halbe Preise.)
Montag und folgende Tage: Die Geier⸗Prinzessin und das glänzende Programm.
Freitag, — e.“; Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Barbara Bennecke mit Hrn. Stephan Kühne⸗Nienhagen (Staß⸗ furt— Nien hagen bei Halberstadt). Verehelicht: Hr. Leutnant Hasso von Wedel mit Irmgard Freim Senfft von Pilsach (Rudolnadt). Geboren: Eine Tochter: Hrn. Haupt⸗ Wolf⸗Dietrich von Witzleben (Berlin). Gestorben: Hr. Major a. D. Bertram
burg).
Verantwortlicher Redakteur: 1 Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verantwortlich für den Fal gen e Der Vorsteher der Expedition,
Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin.
Verlagsanstalt Berlin Wilbelmstraße 32
Vier Beilagen ie die 1268. u. 1269. Ansga vbver Deutschen Verlustlisten.
errichtet ist, sowie die
Schusses
fließender Beweguna des Verleihung der Würde eines Doktor⸗
8 eim
Spender
Königreich Preußen. Bekanntmachung.
preußischen Kriegsministerium im Monat Oktober 1916 an frei 5
Bezeichn ung S 1 Spenden
Anerbieten
Harry Holst in Oestersund Roedel u. Vetter in Berlin O. 22. .
1
kommando 7. Armee Pionierkompagnie 103
Division Spende der Deutschen Kolonie in Curitiba 1
Hilcher in Darmstadt)
8
Hauptmann d. R. Jung in Berlin
Geschäftsleiter B. Raab in Magdebaurg.. Direktor Somplatzkt in Zoppot D “ Deutsche Kolonie in Oruro (Brastlien) 1“““ Schütte u. Deichen GC. m. b. H. in Berlin⸗Treptow
Summe B. . ö““ beeeöö11X“
zusammen.. Dazu laut Bekanntmachung vom 9. Oktober 1916 „◻
Summe. Dies bringt unter dem Ausdruck besten Beerlin, den 15. November 1916.
—
B. Zur besseren Pflege der Verwundeten und Kranken
316,75 ℳ 100 Originalflaschen ihres alten deutschen Kognaks Weinbrand Marke Erfau, 3 Sterne
Major Hammann, Kommandant des Hauptquartiers — Ober⸗
Invalidenspende deutscher Armee⸗ und Marinelleferanten in Berlin Zahnarzt Karl Jalowicz Res.⸗San.⸗Komp. 1, 1. Bayerischen Res.⸗
Sammlung des Deutschen Bundes in Bandjermafin (durch Frau
316,75 ;ℳ C. Für Invalide und Hinterbliebene. . 1X“
12,50 ℳ 157 500,— ℳ
1 315,32 ℳ 2 905,—
161 332,82 ℳ
591,75 ℳ 923,30 ℳ 33,50 ℳ
4 368,— ℳ 500,— ℳ
6 416,55 ℳ
Susammenstellung. “ 316,75 ℳ 161 332,82 ℳ
6 416,55 ℳ
IIgemeinen Verwendung für die Truppen.
Für Invalidenfürsorge.
Für Kriegsinvaliden und Hinterbliebene. Für kriegsbeschädigte ehemalige Heeresangehörige aller Dienstgrade.
11“
Zur Berufsausbildung und Unterstützung erblin⸗ deter Krieger. 8
168 066,12 ℳ 5 725 864,58 ℳ
80 930,— ℳ
8.— 5 893 930,70 ℳ
ankes zur öffen 8 .“
Der Kriegsminister. von Stein.
80 930,— ℳ
In der Woche vom 5. bis 11. November 1916 sind folgende öffentliche Sammlungen und Vertriebe von
Gegenständen zu Kriegswohlfahrtszwecken genehmigt worden.
Name und Wohnort des Unternehmers
“
Zu fördernder Kriegswohlfahrtszweck
Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ausgeführt wird.
Stelle, an die die Mittel abgeführt werden sollen
Verein von Kaufleuten aus der
branche E. V., Berlin S0 33, Köpenicker Straße 148/149 Unterkunft für Flüchtlinge im Kriminalgericht Moabit, Berlin
NW., Turmstraße 91
Flüchtlinge
waisen, Kurstraße
Se ⸗Rüttenscheid,
2) Vertriebe von Gegenständen. 1 (Tassen.) 8 Zum Besten der Kriegskinderspende
1 Privatkanzlei und Schatull⸗ verwaltung Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Frau Kronprinzessin des Deut⸗ schen Reiches und von Preußen, Potsdam
Berlin, den 16. November 1916.
deutscher Frauen
1) Sammlungen. Unterstützung von Frauen eingezogener
Lampen, und Beleuchtungs. Mitglieder und von infolge des Krieges “ stellungslos gewordenen Mitgliedern Veranstaltung einer Weihnachtsfeier für
Verein Jugendspende für Krieger⸗ Erniehung und wirtschaftliche Sicher⸗ stellung der Kriegerwaisen
Der Minister des Innern.
Der Verein Bis 31. Januar 1917, Preußen.
Bis 25. Dezbr. 1916, Preußen.
Nationalstiftung für die interbliebenen der im riege Gefallene
Bis 30. Juni 1917, Preußen. Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnis.
Kriegskinderspende deut⸗ scher Frauen 8
3
von Hobe Frhr. von Gelting (Flens⸗
Parlamentsbericht.“*) Haus der Abgeordneten. 39. Sitzung vom 17. November 1916, Nachmittags 3 Uhr. Am Regierungstische: Die Staatsminister Dr. Beseler,
Dr. Lentze, Dr. Sydow, von Loebell.
Präsident Dr. Graf von Schwerin eröffnet die Sitzung nach 3 ¼ Uhr. —
Nachdem das Haus den auf Grund des Artikels 63 der Verfassungsurkunde erlassenen Verordnungen über die Verlän⸗ gerung der Amtsdauer der Handelskammermitglieder, über die Beleihung landwirtschaftlicher (ritterschaftlicher) Fonds bei den Darlehnskassen des Reichs, über den Erwerb von Reichs⸗ kriegsanleihe für S standesherrliche Hausgüter, Fa⸗ milienfideikommisse, Lehen und Stammgüter und der Ver⸗ Füentnge zur Ausführung des Reichsgesetzes über einen Waren⸗ imsatzstempel vom 26. Juni 1916 ohne Debatte nachträglich seine Zustimmung erteilt hat, überweist es die Denkschrift, be⸗ treffend Versuche zur Prüfung der Luftdurchlässigkeit und der Feuerbeständigkeit weicher Bedachungsarten, dem verstärkten
*) Obne Gewähr, mit Aug Re⸗ Mini d Staatssekretärr. r, mit Ausnahme der Reden der Minlster un
Staatshaushaltsausschuß und wendet sich dann zur Beratung des Antvages der Abgeordneten von Bockelberg und Genossen (kons.):
„Die Bundesratsverordnungen, welche die Versorgun der Bevölkerung mit Kartoffeln, mit Fleis und Fett sowie mit e bezwecken, sehen An⸗ ordnungen der Landeszentralbehörden zur Ausführung vor. Die Königliche Staatsregierung wird ersucht, in der ver⸗ stärkten Staatshaushaltskommission Auskunft zu geben, welche Maßnahmen sie auf diesem Gebiete getroffen hat oder zu treffen gedenkt, und wie sie für die sachgemäße und einheitliche Durch⸗ führung der Bundesratsverordnungen durch die unteren Behörden zu sorgen gedenkt.“
Abg. Braun (Soz.): Meine Freunde werden, wie in früheren Fällen, diesem Antrage zustimmen. Wir können aber nicht verhehlen, daß die heute erfolgte Veröffentlichung der Eingabe des deutschen Landwirtschaftsrats an den Reichskanzler es uns sehr schwer macht, die gestern gegebene Zusage zu halten. In dieser Eingabe wird darauf hingewiesen, „wie wenig Verständnis von der städtischen und einem Teil der Arbeiterbevölkerung — oder doch ihren Zeitungen — der un⸗ geheuren vaterländischen Aufgabe und Bedeutung der Landwirtschaft in diesem Kriege entgegengebracht wird — ja, daß im Gegenteil von gewisser Seite ungestörk und ohne behördlichen Widerspruch das Ver⸗ halten der Landwirte in der Lebensmittelversorgung in der scham⸗ losesten Weise verdächtigt werden darf“. (Der Präsident ersucht den Redner, nicht auf die Sache selbst einzugehen.) Der Lebensmittel⸗ wucher gewisser Landwirte ist auch von Behörden hinreichend ge⸗ geißelt worden. Wir wollen also entsprechend der getroffenen Ver⸗ einbarung der debattenlosen Ueberweisung des Antrages an die Kom⸗
mission zustimmen, behalten uns aber vor, dort und später im Plenum darzulegen, daß es sich darum handelt, Leben und Gesundheit der Arbeiter usw. nicht aufs Spiel zu setzen.
Der Antrag von Bockelberg wird hierauf angenommen
Es folgt die Beratung des Antra gs der Abgg Schweckendieckinl.) u. Gen., die Regierung um eine Erxr⸗ gänzung des Einkommensteuergesetes zu er⸗ suchen, durch welche auch Kriegsgewinne, die sich nach den jetzigen Veranlagungsbestimmungen der Steuer entziehen könnten, der Einkommensteuer unterworfen werden.
Abg. Schweckendieck (nl.): Am 30. Mai hat der Dr. Friedberg angeregt, ob man nicht durch gesetzliche Maßnahmen dem entgegentreten könne, daß sich Kriegsgesellschaften durch Auflösung vor Beginn des Steuerjahres der Besteuerung erzielter hoher Kriegs⸗ gewinne entzögen. Der Finanzminister hielt ein Ueberbordwersen der Quellentheorie des Einkommensteuergesetzes während des Krieges nicht für tunlich, zeigte sich aber einem Sondergesetz gegen die Steuer⸗ hinterzieher geneigt und ersuchte um Einbringung eines Gesetzent⸗ wurfes. Der von uns eingebrachte Gesetzentwurf will die steuer⸗ pflichtigen physischen Personen, von deren Kriegsgewinneinkünften nach der Quellentheorie Teile nicht zur Anrechnung kommen dürfen, nicht freilassen, sondern ihr gesamtes steuerpflichtiges Einkommen nach den Erträgnissen des letzten Kalenderjahres zur Veranlagung heran⸗ ziehen, wenn das bereochnete Einkommen höher ist als das nach den Vorschriften des Paragraph 9 berechnete mutmaßliche Einkommen. Wenn es sich um das Ausscheiden aus dem Amt der Militärper⸗ sonen und Beamten handelt, soll die Vorschrift nicht angewender werden. Bei Umwandlung von nichtphysischen Personen in andere Gesellschaftsformen soll das vor der Umwandlung oder Vereinigung im dreijährigen Durchschnitt erzielte Einkommen zugrunde gelegn werden, wenn sich dabei ein höheres steuerpflichtiges Einkommen ergibt. Bei Auflösung oder Betriebseinstellung erlischt die Steuer⸗ pflicht erst mit der Versteuerung des vollen Einkommens aus den Kriegsjahren. Auch Berichtigungen früherer Veranlagungen sollen eintreten können. Zur Vermeidung besonderer Härten kann der Fi⸗ nanzminister eine anderweitige Berechnung des Einkommens de⸗ willigen. Eine ganze Anzahl von Manipulationen von Umwand⸗ lungen und Vereinigungen, die stattgefunden haben, Ausscheiden von Gesellschaftern usw., Uebertragung des Geschäfts auf andere und ähn⸗ liche Schiebungen begründen unseren Antrag. Ein vom deutschen Städtetag eingereichtes Verzeichnis führt 65 Unternehmungen auf, die von der Quellentheorie Gebrauch gemacht haben. Dazu treten noch ungefähr 53 Händler und Gewerbetreibende. Zusammen sind 127 Fälle gesammelt worden. Dabei sind etwa 2 ½ Millionen an Steuern dem Staat verloren gegangen, den Kommunen 3 ¼ Millionen. Und dabei betrifft diese Zusammenstellung doch nur einen Bruchteil der vorgekommenen Hinterziehungen. Die übrigen Steuerzahler werden dadurch umso höher belastet. Ich bitte um Ueberweisung des Antrags an einen Ausschuß von 21 Mitgliedern. Die Sache muß beschleunigt werden, da das neue Steuerjahr bevorsteht. Dann wird der ge⸗ rechtfertigte Unwille, der in weiten Kreisen wegen der angeführten, jetzt durch das Gesetz ermöglichten Manipulationen besteht, aus dem Wege geräumt werden.
Generaldirektor der direkten Steuern Heinke: Die Antrag⸗ steller werden nicht annehmen könmen, daß die Regierung schon heute zu den Einzelheiten des Antrages Stellung nimmt. Ich bin aber von dem Herrn Finanzminister beauftvagt, zu erklären, daß dieser sich an den Kommissionsberatungen beteiligen und sich bemüben n, die Anregungen des Antrages zu einem positiven Ergebnis zu ühren. —
Abg. Fleuster (Zentr.): Unser Parteifreund von Strombech hat schon am 13. Februar 1914 einen Antrag eingebracht, der die Lücke im Feensher e hegee, gh die sich der Antrag Schweckendieck be⸗ zieht, ausfüllen sollte. handelt sich hier tatsachlich um eine Be⸗