1916 / 279 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Nov 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Will er

der Kommission bewiesen, daß wir den Wunsch ständigen, und

8 1

zustim w. e. Mög eit schaffen, daß die zweite Lesung stattfindet so muß er sich dem gemachten e anschließen. Wir ztifin in G er der sch haben, uns zu ver⸗ sind auch der Verständigung, selbst mit den Sozial⸗ demokraten, nicht mehr sehr fern; aber mit den Herren von der

außersten Linken bibt es keine Verständigung.

Abg. Ledebour (soz. Arbeitsgem.): Die Verantwortung, die

uns Graf Westarp zuschiebt, tragen wir mit gutem Gewissen. Die

Differenz zwischen uns

besteht darin, daß wir die Wirkung dieses

Gesetzes anders als er und die Mehrheit beurteilen. Alles, was man

mit diesem Gesetz glaubt erreichen zu können, läßt sich auf andere Weise erzielen.

In der Abstimmung wird der Antrag Groeber zum Vor⸗

schlage des Präsidenten gegen die Stimmen der gesamten Sozialdemokraten angenommen.

2 Uhr.

Schluß gegen 4 Uhr. Nächste Mittwoch

Sitzung (Erste und zweite Bevatung des Gescheniwurfs, betr.

den Vaterländischen Hilfsdienst.)

Statistik und Volkswirtschaft

Ueber die Lage des deutschen Arbeitsmarkts im Monat Oktober 1916

berichtet das vom Kaiserlichen Statistischen Amt herausgegebene

Reichsarbeitsblatt“

8

in seinem Novemberheft:

Im 27. Kriegsmonat zeigt die deutsche Industrie das gleiche Ge⸗ präge wie in den Vormonaten. Die Betätigung des deutschen Wirt⸗ chaf tskörpers ist eher noch stärker geworden; vielfach läßt sich nament⸗

lich in den Betrieben, die unmittelbar für die Krieaswirtschaft arbeiten,

4 8 8 8 8

8

88

8

ist eine Steigerung der oder

und das

1,80 v. H. (aegenüber einer Steigerung um 0,3 v.

noch angespanntere Beschäftigung als im September d. J. oder aber als ig. Verjahg⸗ ür den Bergbau wird im allgemeinen über unveränderte leb⸗ hafte Beschäftigung berichtet. Vielfach noch angespannter als im Sep⸗ tember d. J. oder als im Oktober des Vorjahres hatte die Eisen⸗, Metall⸗ und Maschinenindustrie zu tun, zum mindesten sind die Betriebe ebenso stark wie zuvor in Anspruch genommen. In der lektrischen Industrie macht sich gleichfalls eine teilweise Steigerung der Beschäftigung geltend. Die chemische Industrie Holzgewerbe weisen im großen und ganzen die gleiche Lage wie im Vormonat auf; zum Teil ist auch hier eine Steigerung eingetreten. Für den Baumarkt läßt sich im allgemeinen keine Veränderung feststellen. Die Nachweisungen der Krankenkassen ergeben für die am 1. November beschäftigten Mitglieder dem des vorher⸗ Fheenden Monats gegenüber eine Abnahme der männlichen Be⸗ chäftigten um 16 915 oder 0,8 v. H. (gegenüber einer Abnahme um 1,2 v. H im vorhergehenden Monat). Die Beschäftigung weiblicher Personen hat deeSen eine Zunahme, und zwar um 67 686 oder . im Vormonat) . Im Vergleich mit dem Stande am 1. Oktober d. J lso die Abnahme der männlichen Beschäftigten geringer und die Zunahme der weiblichen Beschäftigten ee geworden. Insgesamt Beschäftigtenzahl um 50 771 verzeichnen, während Wum 0,8 v. H. festuꝛustellen

0, 61 v. H. zu

i t Abrahme m Vormona

ine war. Nicht

nur dem Vormonat gegenüber, sondern auch im Vergleich mit dem Vorjahr ist die Bewegung der Beschäftigtenzahl günstiger gewesen.

m 1. November 1915 war insgesamt eine Verminderung der Be⸗

schäftigtenzahl um 0,zn v. H. eingetreten Bei Beurteilung der männ⸗

hena 18e est. in den

lichen Beschäftigtenzahl ist zu berücksichtigen, daß die Kriegs⸗ Ergebnissen der Krankenkassen⸗

atistik nicht einbegriffen ist. Nach den Feststellungen über die Arbeitslosigkeit in

38 Fachverbänden, die für 810 481 Mitglieder berichteten, wurden Ende Oktober 15 820 Arbeitelose oder 2,0 v.

H. gegen 2,1 v. H. im

Vormonat ermittelt. Die Arbeitslosenziffer ist also weiterhin etwas

gesunken. Sie stellte sich auch dem Okrober der drei vorhergehenden

Jahre gegenüber niedriger, da sie 1914 10,9, 1915 2,8 und im Friedensjahr 1913 2,8 v H. betrug.

Die Statistik der Arbeitsnachweise läßt für das männliche

Geschlecht abermals eine günstigere der Verhältnisse er⸗ e

kennen, während für die weibliche Arbeiterschaft

ine wesentliche Ver⸗

schiebung hervorgetreten ist. Oktober kommen bei den Männern

Im

64 (gegen 68 im Vormonat) auf je 100 offene Stellen; der Andran der weiblichen Arbeitsuchenden hat sich von 134 Arbeitsuchenden au je 100 der gemeldeten offenen Stellen im Monat September auf 135 im Berichtsmonat erhöht, es handelt sich also um eine Steigerung

ganz unbedeutender Art.

Die bis Mitte November reichende

Steatistik auf Grund des „Arbeitsmarkt⸗Anzeigers“ verzeichnet keine wesentliche Veränderun nzeiger erzeich

9

8 1

4

Die Berichte der ZZEEEEEöEö stellen für Ost⸗ preußen, Mecklenburg⸗Schwerin, Königreich Sachsen, Sachsen und Anhalt, Hannover, Oldenburg,

raunschweig und Bremen wie für Hessen⸗Nassau, Hessen, Württemberg, Baden und Elsaß⸗Lothringen keine erheb⸗ iche Veränderung der Lage des Arbeitsmarktes fest. Für Berlin⸗

Brandenburg blieb die allgemeine Lage für die Arbeirsuchenden, namentlich sür die männlichen Arbeitsk äfve, weiterbin recht günstig.

In

dem

Hamburg und Westfalen hat sich der Arbeitsmarkt für weib⸗ liche Personen günstiger gestaltet als im Vormonat. In Bavyern steigerte sich die Beschäftigung der Metall⸗ und Maschinenindustrie Vormonat gegenüber nicht unwesentlich, während für die weib⸗ ichen Personen die Beschäftigungsmöglichkeit im allgemeinen etwas urückgegangen ist.

Dem Gesamtüberblick läßt das „Reichsarbeitsblatt“ eine aus⸗

führliche Wiedegabe von Berichten über Beschäftigung, Arbeitslosig⸗ keit, Arbeitsnachweis, Löhne usw. follgen. Auch über den Arbeitsmarkt und die Arbeitslosigkeit im Ausland wird berichtet.

Gesundheitswesen, Tierkrwakheiten und Absperrungs⸗

maßr egeln. Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Nach den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“,

Nr. 47 vom 22. November 1916.)

8 EI11öI“ Niederländisch Indien. In der Zeit vom 6. bis 19. Ok⸗

tober wurden 8 Erkrankungen (und 7 Todesfälle) gemeldet, nämlich aus der Stadt Soerakarta und dem Bezirke Madioen je 1 ch. ferner aus den Städten Semarang 2 (2) und Soerabaja 4 6).

8

2. September 19 Erkrankungen und 3 Todesfälle) gemeldet, in greso vom 13. August bis 2.

22. Oktoder 2 Erkrankungen in 4 Erkrankungen, davon 1 in Budapest und 3 im Komitate Saros.

Gelbfieber.

In Merida wurden in der Zeit vom 1. Juli bis

Mexiko. Pro⸗

September 2 (1). Pocken.

b Deutsches Reich. In der Woche vom 12. bis 18. November 1 Erkrankung in Brande (Kreis Pinneberg, Reg.⸗Bez. Schleswig).

Fleckfieber.

Oesterreich⸗Ungarn. In Ungarn in der Zeit vom 16. bis Budapest, vom 23 bis 29. Oktober

Genickstarre.

Preußen. In der Woche vom 5. bis 11. November sind 8 Er⸗

en (und 1 Todesfall) in folgenden Regierungsbezirken [un Düsseldorf 1 (Elberfeld), Königsberg 1 (Fischhausen), Magde⸗

eisen) gemeldet worden: Reg.⸗Bez. Cöln 1 (Siegkreis],

1“ 8 2 2 , daß die 8

[Magdeburg], Münster 1 [Steinfurt]!, Op IAaikowitz Land], Potsdam 2 [Teltow, Finurc. d. e

1 [Trier Land]. Spinale Kinderlähmung.

Preußen. In der Woche vom 5. bis 11. November je 1 Er⸗ krankung im Landespolizeibezirke Berlin [Berlin Stadt] und im Reg.⸗Bez. Posen [Posen West Nachmeldung —].

Schweiz. In der Woche vom 29. Oktober bis 4. November wurden 6 Erkrankungen angezeigt, nämlich je 1 in den Kantonen

ürich, Bern, Freiburg und Aargau, 2 in Montreux im anton Waadt. Ruh uhr.

Preußen. In der Woche vom 5. bis 11. November sind 152 Erkrankungen (und 23 Todesfälle) in folgenden Regierungs⸗ bezirken [und Kreisen] gemeldet worden: Landespolizeibezirk Berlin 8 (1) (Berlin Stadt 5 (1), Berlin⸗Schöneberg 1, Berlin⸗Lichten⸗ berg 2], Reg.⸗Bez. Aachen 5 (1) [Aachen Stadt, Düren je 2, Malmedy 1 (1)), Allenstein 1 (1) ([Allenstein Stadt (1), Ortelsburg 1), Arnsberg 10 (2) [Bochum Stadt, Bochum Land je 1, Dortmund Land 2 (1), Gelsenkirchen Land 5, Hagen Land 1, Iserlohn Land 2 Breslau 2 [Brezlau Stadt], Bromberg 4 [Hohensalza]l, Cassel 12 [Wolfhagen], Koblenz 4 (1) ([Koblenz

tadt 1, Koblenz Land 3, St. Goar (1)], Cöln 6 Bergheim 1, Cöln Stadt, Cöln Land je 2, Siegkreis 1)1, Düsseldorf 8(1) (Crefeld Stadt, Düsseldorf Land, Duisburg je 1, Essen Stadt 5, Geldern (1), Erfurt 1 Erfurt Stadt), Frankfurt:) 14 (2) [Lebus 1, Frankfurt a. O. 3, Calau 10 (2) einschl. 7 Nachmeldungen ]/, Hildes⸗ heim 1 (1) [Göttingen Stadt]!, Königsberg (1) [Königsberg i. Pr. Stadt], Liegnitz 6 (1) [Bunzlau 4 (1), Glogau, Jauer je 1], Lüneburg 4 ([Harburg Stadt, Lüneburg Stadt je 1, Lüneburg Land 2]I1, Magdeburg 2 [Magdeburg, Calbe je 1], Marien⸗ werder 1 (Graudenz Landz, ers veg 4 (4) [Saalkreis!], Minden 2 (1) [Bielefeld Land 1 (1), Herford Land 1), Münster 14 89 [Münster Land 3 (1), Recklinghausen Stadt 7 (2), Reckling⸗ hausen Land 2, Steinfurt, Tecklenburg je 1), Oppeln 3 (1) [Beuthen Stadt, Beuthen Land je 1, Falkenberg (1), Oppeln Land 1), Posen 4 (1) [Meseritz 1 (1), Obornik 1, Posen Stadt 2]², Potsdam 14 (Beeskow⸗Storkow 1, Teltow 5, Niederbarnim 8], Stade 1 ([Lehel], Stettin 1 (1) [Stettin], Trier 20 (Ottweiler 4, Saarbrücken Stadt, Saarbrücken Land je 6, Saarlouis 4].

Verschiedene Krankheiten in der Woche vom 5. bis 11. November 1916 (für die deutschen Orte):

Pocken: Budapest 1 Todesfall, 2 Erkrankungen; Varijellen: Budapest, Wien je 60 Erkrankungen; Fleckfieber: Budapest 3, Wien 6 Erkrankungen; Rotz: Budapest 1 Todesfall; Tollwut: Budapest 1 Todesfall, Wien 1 Erkrankung; Bißverletzungen durch tollwutverdächtige Tiere: Breslau 11, Reg.⸗Bezirke Hildesheim 8, Oppeln 2; Influenza: Berlin 4, New YPork 1 Todesfälle, Kopenhagen 50 Erkrankungen; Genickstarre: New York 2 Todesfälle, Lübeck, Budapest, Kopenhagen je 1, New York 2, niederländische Orte (1. bis 7. November), Haag 2, Middelburg, Apeldoorn, Kerkrade je 1 Erkrankungen; spinale Kinderlähmung: New York 637 Todesfälle, Christiania 1, New York 156 Erkrankungen; Krätze: Reg.⸗Bez. Posen 60, ö 126 Erkrankungen; Nahrungsmittelvergiftung: Reg.⸗Bez. Frankfurt 1 Todesfall, Landespolizeibezirk Berlin 3, (Berlin Stadt 2), Reg.⸗Bez. Frankfurt 1 Nachmeldung —, Schleswig 5 Erkran⸗ kungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ist an Dipbtherie und Krupp (Durchschnitt aller deutschen Berichts⸗ orte 1895/1904: 1,62 %) gestorben in Berlin⸗Schöneberg, Brandenburg a. H., Stettin Erkrankungen wurden angezeigt im Landespolizei⸗ bezirk Berlin 379 (Berlin Stadt 238), in Breslau 35, in den Reg.⸗ Bezirken Düsseldorf 138, Magdeburg 187, Merseburg 153, Potsdam 320, Stettin 122, in Stuttgart 44, im Großh. Baden 149, in Lübeck 46, Hamburg 119, Amsterdam 22, Budapest 47, Christiania 33, Kopenhagen 29, New York 129, Prag und Vor⸗ orten 30, Stockholm 24, Wien 89. Ferner wurden Erkrankungen emeldet an: Scharlach im Landespolizeibezirke Berlin 167 (Berlin Stadt 96), in Hamburg 37, Amsterdam 85, Budapest 103, Kopen⸗ hagen 35, Stockholm 45,., Wien 73; Masern und Röteln in Lübeck 46, Hamburg 64, Budapest 35, Kopenhagen 26, New York 23, Stockbolm 20; Keuchhusten in New York 59; Typhus im Reg.⸗ Bez. Düfseldorf 36, Großh. Baden 30, in Budapest 23, New York 76.

*) Die in der Vorwoche im Kreise Luckau gemeldete Erkrankung hat sich nicht als Ruhr erwiesen.

Theater und Mufik.

Im Königlichen Opernhause findet morgen das III. Sym⸗ phoniekonzert der Königlichen Kapelle unter der Leitung des Generalmusikdirektors Dr. Richard Strauß statt. Das übliche Mittagskonzert beginnt an demselben Tage um 12 Uhr. Die Vor⸗ tragsfolge lautet: Schottische Symphonie in A⸗Moll von F. Mendels⸗ sohn; Sympbonischer Prolog zu einer Tragödie von Max Reger; Symphonie „Pastorale“ und Ouvertüre „Leonore Nr. 3“„ von L. van Beethoven. Einlaßkarten zu dem Mittagskonzert sind bei Bote u. Bock (Leipziger Straße 37 und Tauentzienstraße 7) zu haben.

Im Königlichen Schauspielhause gehen morgen, Dienstag, zum ersten Male drei neue beitere Einakter von Ludwig Thoma in Szene, die der Dichter zu einem Theaterabend zusammengestellt hat. Die Titel der drei Lustspiele sind: „Die kleinen Verwandten“, „Dichters Ehrentag“ und „Brautschau“. In den Hauptrollen wirken die Damen Conrad Coste und Thimig, die Herren Pohl, Sommerstorff, von Ledebur und Sachs mit. Spielleiter ist der Oberregisseur Patry.

Der „Deutsche Zyklus“ des Deutschen Theaters wird in seänen einzelnen Vorstellungen vor den Professoren und der Studenten⸗ chaft der Berliner Universität dargestellt werden. Der Geheime Medizinalrat Professor Dr. Bumm hat als Rektor namens des Senats und der Universität Max Reinhardts Einladung zu diesen Vorstellungen angenommen. Die Aufführungsreihe beginnt am nächsten Sonnabend, Nachmittags, mit „Kabale und Liebe’. Sämt⸗ liche Plätze wurden der Universität zur Verfügung gestellt.

Im Thaliatbeater haben die alljährlich vor Weihnachten ein⸗ setzenden Märchenvorstellungen für Kinder begonnen. Am Sonnabend⸗ nachmittag wurde vor einer jugendlichen Zuhörerschaft „Aschen⸗ brödel“ in der Bühnenbearbeitung Oskar Wills aufge⸗ führt. Erwartungsvolle Spannung war auf allen Gesichtern zu bemerken, als der. Vorhang sich zum ersten Male hob; und als er sich zuletzt unter den Klängen von „Stille Nacht, heilige Nacht“ senkte, wollten die kleinen Zuschauer nicht vom Platze weichen, bis sie sich wirklich überzeugt hatten, daß nichts mehr komme. Das Aschenbrödel wurde von Charlotte Schönfeld schlicht und herz⸗

rwinnend dargestellt, der Prinz von dem schlanken und geschmeidigen ba Junkermann. Fröhliche Heiterkeit erweckte der von August

ruber gespielte, drollig stotternde König Gutenmuts, an dessen Hof sich das Schicksal Aschenbrödels so herrlich vollendet. Aber auch alle anderen Mitwirkenden trugen das Ihrige zum Erfolge bei, so vor allem auch Mia Hellmuth, die als „Papillon“, Diener der güͤtigen Aschenbrödel beschützenden Fee, ihre Lieder sehr hübsch sang. Die schöne Ausstattung entlockte den kleinen Zuschauern manchen Ausruf der Bewunderung.

In seinem Orgelkonzert in der alten Garnisonkirche in Berlin (Neue Friedrichstraße), seiner früheren Wirkungsstätte, wird der Königliche Hoforganist, Professor Otto Becker am Sonntag, den 3. Devember, Abends 8 Uhr, das Präludium und die Fuge in D, „Benedictus“ und „Scherzo“ von Max Reger, den Konzertsatz in Es⸗Moll und die Chromatische Phantasie und Doppelfuge von Ludwig Thiele (anläßlich des 100. Geburtstages dieses Tondichters) spielen. Mitwirkende sind die Koͤgtglich fächsische Hofopernsängerin Frieda Langendorff und die Violoncelovirtuosin Eugenie Prempsla

Mannigfaltiges.

Am Sonnabend, den 25. d. M., Vormittags, empfingen, wie „W. T. B.“ herichtet, der österreichisch ungarische Botschafter Prinz zu Hohenlohe⸗Schillingsfürst und Gemahlin, umgeben von den Herren der Botlschaft, die Vorstände der landsmannschaft⸗ lichen Vereine der österreichischen und ungarischen Kolonie, in deren Namen der Präsident des österreichlsch⸗ ungarischen Hilfsvereins, Herr von Hollitscher, in warm empfundenen Worten dem tiefen Schmerze der Kolonie über das Ableben Seiner Majestät des Kaisers und Königs gran Joseph Ausdruck gab. Der Botschafter dankte den Herren ür ihre Kundgebung und wies darauf hin, wie überall in Palast und Hütt⸗ tiefe Trauer herrsche. Der Botschafter kam sodann auf das

anifest Seiner Majestät des Kaisers und Königs Karl zu sprechen, das er als Beweis dafür bezeichnete, daß der neue Herrscher gewillt sei, auf den Bahnen seines erlauchten Vorgängers fortzuschreiten.

Die theologische ee der Berliner Universität nimmt den

seit vielen Jahren ruhenden alten Brauch von akademischen

Gottesdiensten wieder auf. Sie werden in der Kaiser Friedrich⸗

Gedächtniskirche im Tiergarten und zwar vorläufig in jedem Winter⸗

monat einmal stattfinden. An den Predigten werden sich die Pro⸗

Ieen Deißmann, von Harnack, Kaftan, Mahling und Seeberg eiligen.

In letzter Zeit haben sich mehrfach Unglücksfälle dadurch er eignet, daß Personen sich unvorsichtig Flugzeugen genähert haben, die im Begriffe waren, zu landen oder aufzusteigen. Ferner wird von Grundbesitzern über Flurschäden geklagt, die von der Bevölkerung, namentlich der Jugend, durch rücksichtslosen Zulauf zum Landungsplatz verursacht sind. Da Landungen im Gelände außerhalb von Flug⸗ Fe unvermeidlich sind und häufig gar nicht oder nur kurze Zeit vorher vorauszusehen sind, können Absperrungsmaßregeln meistens nicht, oder doch nur unvollkommen durchgeführt werden. Eine Ab⸗ bilfe ist nur zu erwarten, wenn eine allgemeine Belehrung der Be⸗ völkerung, insbesondere der Jugend, stattfindet, die in gewissen Zeit⸗ räumen wiederholt wird. Dabei wäre nicht nur vor den Gefahren zu warnen, welche die Nähe landender obder aufsteigender Flugzeuge mit sich bringt, sondern auch auf die im volkswirtschaftlichen Interesse un⸗

edingt nötige angebauter Felder eindringlich hinzuweisen. Es wäre mit Dank zu begrüßen, wenn sich Eltern, Lehrer und Be hörden dieser Aufgabe unterziehen würden.

Ein „Kriegsfürsorgeheim“ wurde am 25. d. M. in der dem wohltätigen Zwecke 5 Verfügung gestellten Villa Kurfürsten⸗ damm Nr. 251 eröffnet. Die Feier wurde durch eine Ansprache des Professors Dr. Ludwig Stein eingeleitet. Er erläuterte die Aufgaben und Ziele des Heims, das Sae Entstehung der Vor⸗ sitzenden, Frau Dr. Sophie Waldeck, zu verdanken hat; Ehren⸗ vorsitzender ist der Botschafter z. D. Freiherr von Stumm. Das Heim will die Not der Hinterbliebenen unserer Krieger durch Rat und vor allem durch die Tat zu lindern versuchen. Zu diesem Zwecke sind dort verschiedene Lehrwerkstätten, Unterrichts⸗ kurse und eine Berufsfürsorge eingerichtet, durch die Kriegswitwen und ⸗waisen in neuen Berufen ausgebildet und ihnen die praktische Verwertung der erworbenen Kenntnisse ermöglicht werden soll. Ein Abendheim ebendort wird den Bedürftigen zum Selbstkostenpreis ein⸗ faches und schmackhaftes Essen bieten und ihnen nach schwerer Tages⸗ arbeit über ihre Einsamkett und Bedrücktheit hinwegzuhelfen suchen. Es sind ferner künstlerische Veranstaltungen und allgemein verständliche wissenschaftliche Vorträge vorgesehen. Auf die Ansprache des Pro⸗ fessors Stein folgten musikalische Vorträge von Mafalda Salvatini, des Kammersängers Goltz und des Königlich bulgarischen Hofopern⸗ sängers Makedonski. Das Abendheim wird morgen seiner Bestimmung übergeben werden. Es ist täglich von 6—10 Uhr Abends geöffnet. Die Besucher müssen ihr Brot selbst und ihre Fleisch⸗ und Kartoffel⸗ karten mitbringen.

In der Paul Gerhardt⸗Kirche in Berlin⸗Schöneberg spricht morgen, Dienstag, Abends 8 ½ Uhr, nach einer einleitenden Ansprache des Superintendenten Raack der Oberverwaltungsgerichtsrat Dr. Weymann über „Unsere Verantwortlichkeit gegenüber dem Vaterlande“. Außerdem finden Musikvorträge statt. Der Eintritt ist frei.

Perleberg, 27. November. (W T. B.) Der 80 m hohe Turm der aus dem 13. Jahrhundert stammenden St. Jakobi⸗Kirche ist heute morgen ein Raub der Flammen geworden. Infolge tatkräftigen Eingreifens der Feuerwehr und des Militärs blieben das Schiff und die wertvolle Orgel erhalten, jedoch hat durch den Einsturz des Turmes und e das viele Wasser auch die Kirche selbst stark elitten. ie wegen ihrer Klangschönheit weit und breit bekannten

locken der Kuche sind dem Feuer zum Opfer gefallen. Im Jahre 1851 wurde die Kirche von Stüler in umfassender Weise erneuert, und vor drei Jahren wurde der mit großen Unkosten verbundene Umbau nach den Vorschlägen des landeskirchlichen Baurats und des Provinzialkonservators durch den Berliner Architekten Steinberg vollendet. Der Schaden ist daher ganz beträchtlich.

Paris, 25. November. (W. T. B.) In Semur⸗en⸗ Au xois mußte die Gas⸗, Wasser⸗ und Elektrizitätsgesellschaft wegen Erschöpfung der Kohlenvorräte den Betrieb einstellen. Der Kohlenmangel wird mit der Transportkrise begründet. „Petit Journal“ meldet aus Moulin, die ganze Stadt sei ohne Kohle. Man würde bei allen Händlern nicht einmal zwei Tonnen zusammenbekommen. Auch hier foll die Trans⸗ portkrise schuld sein. Aus Bordeaux meldet das gleiche Blatt, wenn die Regierung nicht bald Abhilfe schaffe, würden die wichtigsten Kriegsindustrien der S lahmgelegt. Hier begründe die Stadtverwaltung die mangel hafte mit der Versenkung vieler neutrale Dampfer, die Kohle nach Bordeaux bringen sollten. Laut Meldung des Petit Journal“ aus Brest ist der holländische Dampfer „Tenbergen“, der bei Ouessant aufgelaufen war, nunmehr ge⸗ sunken. Der norwegische Dreimaster „Padan Höhe der Insel Moldne gescheitert; die Besatzung i „Petit Parisien“ meldet aus Arcachon: Während der letzten Stürme wurden die Austerbänke an der Küste von Biskaya vollkommen zerstört. Der Schaden ist unberechenbar. 8

Baltimore, 25. November. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ wurde in einer allgemeinen Versamm⸗ lung des Arbeiterbundes eine Entschließung gefaßt, na eine Untersuchung der Preissteigerung der Lebensmittel durch den Kongreß verlangt und, wenn sich herausstellen sollte, daß sie eine Folge von Spekulationen ist, die Bestrafung der Schuldigen gefordert wird. Sollte sich aber ergeben, daß die Teuerung eine Folge der anormalen Ausfuhr von Weizen und anderen Lebensmitteln ist, so wird verlangt, daß Wilson und der Kongreß in Erwägung ziehen sollen, ob die Ausfuhr nicht, soweit die internationalen Handelsverträge es gestatten, zu verbieten sii.

Nr. 51 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, am 24. Nopember 1916

hat folgenden Inhalt: Statistik: Bekanntmachung über die Be⸗

arbeitung der Vokszählung vom 1. Dezember 1916. Handels⸗ und Gewerbewesen: Bestimmungen zur Ausführung der Verordnung über Futtermittel vom 5. Oktober 1916.

L1“

Weihnachtsfest einen außerordentli

paketen nach dem Felde,

werden.

——y

Ini S Postkarten im Post⸗ EEEEE“ 8— Postk aptnarne eaal⸗

verrege zwischen Deutschland und dem gouvernement Lublin zugelassen.

Vom 1. Dezember an wird die Beförderungsgebühr für Postpakete des deutsch⸗belgischen Verkehrs von 1 20

auf 1 herabgesetzt.

Privatpakete nach Orten der Bezirke Bozen, Brixen, Bruneck, Lienz, Meran und Schlanders sind jetzt allgemein, dagegen Paktte nach Orten der Bezirke Cles, Cavalese, Mezolombardo nn⸗ Trient nur an Geschäftsleute und Militärpersonen zugelassen. Schrift⸗

den Paketen und

liche Mitteilung verboten.

Heft 11 vom Jahrgang 1916 der bahnen“, herausgegeben im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten, zugleich Organ des Vereins deutscher Straßenbahn⸗ und Kleinbahnverwaltungen (Verlag von Julius Springer, Berlin), er⸗ schien mit folgendem Inhalt: Betrachtungen über den günstigsten eitpunkt der C mit 28 Abbildungen; Statistik der

as Betriebsjahr 1913/14, nach amt⸗

schmalspurigen Eisenbahnen für

lichen Angaben bearbeitet von Oberingenieur F. (Böhmen) (Schluß). Kleine Mitteilungen:

Beurebseröff Normal⸗

Genehmigungen, Kleinbahnen; Straßenbahnen

arbeiten, änderungen für lein⸗

von und

September 1916.

Verkehrswesen.

Privatpaketverkehr nach Der Postversand nimmt erfahrungsgemäß großen Umfang an. Um während dieser Zeit einen geordneten Postpaketwverkehr in der Heimat aufrecht zu erhalten, muß die Annahme von Privat⸗ die über die Militärpaketämter geleitet werden, in der Zeit vom 10. bis 25. Dezember d. J. ausgesetzt Frachtstückgüter werden jederzeit angenommen. 5 akete an Heeresangehörige in Siebenbürgen und auf dem Balkan sind, wie bereits bekannt gegeben, schon im November aufzuliefern, sodaß sie bis zum 1. Dezember d. J. beim zu⸗ ständigen Sammelpaketamt eintreffen. 2 der Türkei, Bulgarien und der Dobrudscha sind „an das Sammelpaketamt Leipzig“, für die Truppen in Siebenbürgen und Rumänien nördlich der Donau „an das Sammelpaketamt München“ unter Angabe der genauen Feldadresse zu richten.

Zeitschrift für Klein⸗

und ihren Kolonien. Bücherschau, Zeitschriftenschau. Mit⸗ teilungen des Vereins deutscher Straßenbahn⸗ und Kleinbahnverwal⸗ tungen: Straßen⸗ und Kleinbahnberufsgenossenschaft; vereinbarungen in Straßenbenutzungsverträgen gegenüber den Be⸗ stimmungen der §§ 14 und 21 des preußischen Kleinbahngesetzes rechtsgültig?“ von Moser, Syndikus der Großen Berliner Straßen⸗ bahn; Patentbericht (mit 5 Abbildungen); Auszüge aus Geschäfts⸗ berichten. Statistik der deutschen Kleinbahnen für den

I.“

2 m Felde. Mauerstraße

vor dem

weist der

Die Feldpakete nach nilt mir⸗

das franzö

üione und

auf den Paketkarten sind

(6202,2),

Zezula in Melnik Neuere Pläne, Vor⸗ nungen und Betriebs⸗

zerbenkonserusfionen

in den Nieedderlanden

„Sind Tarif⸗

New York olland Dänemark Schweden

onat

Handel und Gewerbe.

Mit einem Kapital von zunächst 5 Millionen Mark, dessen Erhöhung in absehbarer Zeit bis Millionen Mark geplant ist, “, unter dem Namen Mit⸗

Schlafwagen⸗ wagen⸗Aktien⸗Gesellschaft in Berlin nehmen ins Leben gerufen, dessen Zweck aus seinem Namen hervor⸗ Unter Kündigung der mit der französisch⸗belgischen Gesellschaft, Schlafwagen⸗Gesellschaft“, be⸗

wird, laut Meldung des „W. T. ropa, Mitteleuropäische

geht. in Deutschland stehenden Verträge haben, eisenbahnverwaltungen von deutschen sellschaft, an der deutsches, öst

„Internationale

beteiligt ist, das ausschließliche Recht für den Betr wagen und Speisewagen zu übertragen. einheitlichung und Vereinfachung und um die ihm bevorstehende Auf⸗ gabe nach Möglichkeit zu erleichtern, war es nötig, dem neuen Unter⸗ einigen Unternehmern

nehmen auch die in Preußen von

sesübgten Speisewagenkurse anzugliedern. 8 essische Verwaltung betriebenen Schlafwagenkurse bleiben im Staats⸗ betrieb; nur die Linien, welche die Grenze der preußisch⸗heisischen Verwaltung überschreiten, sollen ebenfalls von der Mitropa übernommen Der Betrieb soll in naher Frist aufgenommen werden. Die Aktien lauten auf Namen und werden von einem Konsortium übernommen, an dessen Spitze die Deutsche Bank und die Dresdner n. Hauptbeteiligte sind in Berlin die Darmstädter Bank, die Mitteldeutsche Creditbank, in Bremen der Norddeutsche Lloyd,

werden.

Bank stehen.

in Hamburg die Hamburg⸗Amerika Linie

reichisch ungarische Banken und Bankfirmen. Unternehmens bilden der Geheime Oberregierungsrat Renaud, bisher Vortragender Rat im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Berlin,

„Untersu 8* Ffahen 2. Uasehat 18 Verk

.Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

im Einvernehmen mit den

Oesterreich beschlossen, erreichisches und ee Kapital

8 erlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl⸗ erkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Norwegen Schweiz Wien⸗ Budapest Bulgarien

8

und Speise⸗ zurzeit ein Unter⸗

Hinblick auf Staats⸗

Ungarn, die der neuen Ge⸗ 8

und

Teb von Schlaf⸗ Im Interesse der Ver⸗

seither Die durch die preußisch⸗

87,85,

sowie deutsche und öster⸗

Den Vorstand des Tinto 1775.

——ö

ü Untersuchungssachen.

[48304] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Land⸗ sturmmann Anton Stromidel von der 3. Kompagnie des Ldst.⸗Inf.⸗Ausb.⸗Btl. VIII/41 in Hammerstein Wpr., z. Zt. un⸗ bekannten Aufenthalts, welcher flüchtig ist, sich verborgen hält, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Fahnenflucht im Felde ver⸗ hängt. Es wird ersucht, ihn zu ver⸗ haften und in die Militärarrestanstalt in Danzig abzuliefern.

Danzig, den 14. November 1916. Gericht der Inspektion der Kriegsgefangenen⸗ lager des XVII. Armeekorps Danzig, Dominikswall 12.

Der Gerichtsherr: v. Böhm, Generalleutnant u. Inspekteur.

Beschreibung: Alter: 31 Jahre, Größe: 1 m 76 cm, Haare: dunkelblond, Augen: braun, dunkelblond, Nase: lang und spitz. Bart: kleiner dunkler Schnurrbart, Gesicht: klein und schmal, besondere Kennzeichen: Geschwulst auf dem Kopf, Kleidung: Zivil⸗ kleidung.

[48301] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Musketier ritz Dunsche der 5. Komp. Res.⸗Inf.⸗ egt. 13, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Fahnenflucht verhängt.

Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste Militärbehörde abzuliefern. D.⸗St.⸗Qu, den 21. November 1916. Gericht 13. Res.⸗Division. Beschreibung: Alter: 21 Jahre, Größe: 1,65 m, Haare: blond, Augen: braun⸗ schwarz. Besondere Kennzeichen: Nach⸗ lässige Haltung beim Gehen.

[48306] Steckbrief.

Gegen den Landsturmmann Alois Schrade vom Rekrutendepot, geboren am 9. 9. 91 zu SA-es Kreis Heilsberg O.⸗Pr., zuletzt wohnhaft in Berlin, Acker⸗ straße 112, ledig, von Beruf Schlosser, welcher flüchtig ist und sich verborgen hält, wird hiermit Steckbrief wegen Fahnen⸗ flucht erlassen. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an den unterzeichneten Truppenteil oder an die Mllltärarrest⸗ anstalt in Königsberg i. Pr. oder an die nächste Militärbehörde zur Weiterbeförde⸗ rung hierher abzuliefern.

Juditten, den 24. November 1916.

Der Gerichtsherr des Ersatz⸗Batatllons

Landwehr⸗Infant.⸗Regts. Nr. 4.

[48323] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kanonier Josef Friedrich von der 3. Ersatzbatterie F.⸗A.⸗R. 69, im Ziwilberuf Pferdehändler zu Minden i. Westf., letzter Wohnort Minden, Greifenbruchstr. 20, welcher der

1 8 Hermann Witscher, bisher Beank, Berlin.

1,3 Milliarden Franes Unterbilanz auf, . Monate des laufenden Jahres über 11,5 Milliarden. weist darauf hin, daß dieser ans Ausland geschuldete Betrag größer ist als das Ergebnis der letzten Kriegsanleihe. Konstantinopel, 24. November. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabak⸗Regie⸗Gesellschaft betrugen im Monat Oktober 1916 25 100 000 Piaster gegen 19 100 000 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres. Washington, 17. November.

Chicago hat die Ausgabe einer Anleihe von Dollar an die chinesische Regierung übernommen. 8 Staatsdepartement hat schriftlich zugesichert, daß die Anleihe „jede diplomatische Unterstützung und Schutz“ erhalten werde. (Funkspruch des Vertreters von W. T. B. Verspätet eingetroffen.) Die neue russische 5 ½pro⸗ zentige Anleihe von 50 Millionen Dollar wird zu 94 ¾ v. H. des Nennwerts ausgegeben werden. New York, 24 November. (Meldung der Reuterschen Bureaus.) Die Firma Morgan teilt mit, daß das britische Schatzamt und ische Ministerium des Aeußern die Ermächtigung zum Verkaufe eines beschränkten Betrages von kurzfristigen Schatzscheinen, die in einem bis sechs Monaten einlösbar. sind,

(W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 254 000 Dollar Gold und 416 000 Dollar Silber eingeführt; ausgeführt wurden an Gold 400 000 Dollar nach Kuba, 2 800 000 Dollar nach Argentinien und 200 000 Dollar nach anderen Ländern sowie an Silber 977 000 Dollar.

St. Petersburg, 21 November. (W. T. B.) Bankausweis. In Millionen Rubel. Aktiva: Bestand an Gold 1558,8 (1560,5 Vor⸗ woche), Gold im Ausland 2055,1 (2055,1), Silber u. Scheidemünzen 102,0 (112,7), Wechsel 255,1 (260,6), kurzfristige Schatzscheine 6148,1 Vorschüsse, sichergestellt durch Wertpapiere 528, 6 (504,3), Vorschüsse an orschüsse an

New PVork,

orschüsse, sichergestellt durch Waren 44,9 (42,8), Anstalten des kleinen Kredits 52,8 (56,3), V 1 wirte 18,1 (18,6), Vorschüsse an Industrielle 7,2 (7,7), Guthaben bei den Filialen der Bank 522,4 (394,1); Passiva: Betrag der um⸗ laufenden Noten 8175,7 (8083,4), lagen 17,9 (17,1), laufende Rechnung des Staatsschatzes 208,1 (211,9), laufende Rechnung der Privaten 1468,1 (1479,9).

I1I1“ Eisenbahnbedarfsaktien akt

5 % Russen von 1906 —,—, Railways of Mexico 6 ¾,

39.

französische Außenhandel für die

Verspätet eingetroffen.)

17. November.

sis

gegeben haben. New York, 25. November.

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)

vom 27. November Brief

5,54 230% 158 16¹¾ 161

5,56 230 ¾ 158 ½ 161 ¾ 161 ½

1 Dollar 100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen 4 100 Franken 107 1 108 ½

100 Kro 68,95 69,05 100 Lerva 79 80

.—

Der heutige Wertpapiermarkt zeigte eine gute Haltung. Für eine

Schlffahrtsaktien, Argentinische Werte und Türkenlose, letztere im die bevorstehende Ziehung. Von Industriewerten waren Dagegen lagen Rüstungs⸗

Der Schluß war still.

guriberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

London, 25. November. Konsols 55 ¾, 5 % Argentinier von 1886 —,—, 4 % Brasilianer von 1889 —,—, 4 % Japaner von 1889 —,—, 3 % Portugiesen —,—, 4 ½ % Russen von 1909 —,—, Balti⸗ more and Ohio —,—, Canadian Pacific 175 ½, Erie 39 ½, National Pennsylvania —, Southern Pacisic 103 ¼, Union Pacific 153 ⅛, United States Steel Corporation 137 ½¼, conda Copper 21, def. 13 ⅝, Goldsields 18, Randmines 31⁄16, 4 ½˖ % Kriegsanleihe 95 ½, 3 ½ % Kriegsanleihe 83 ½. Privatd skont 51782, Silber 35 ⁄16.

Paris, 25. November. (W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 3 % Französische Rente 61,10, Anleihe 99,50, 5 % Russen von 1906 83,20, 1896 54,75, 4 % Türken unif. —,—,

(W. T. B.)

Rio Tinto 63 ½¼,

Der Sitz der Gesellschaft ist vorläufig in Berlin,

Bern, 26. November. (W. T. B.) Nach der amtlichen Statistik für Oktober

(Funkspruch des Vertreters von Die chinesische Gesandtschaft Die Continental and Commercial National Bank in 5 Millionen

Bankkapital 55,0 (55,0), Ein⸗

vom 25. November Geld 5,4

4

2 ½ % Englische

Chartered 11/5,

4 % Spanische äußere 3 % Suez⸗Kanal 4001,

Amsterdam, 24. Noveomber. (W. T. B.) Tendenz: Gedrückt. Wechsel auf Berlin 40,90, Wechsel auf Wien 25,90,

4 41 auf Stockholm 69,45, London 11,67 ½, Staatsanleihe 102 16, Niederländ. ländisch⸗Indische

g— ersten zehn „Temps“ Fe

Amerika⸗Linie 74.

Amsterdam, 25. N Wechsel auf Berlin 40,95, Schweiz 47,65, Wechsel Stockholm 69,50,

London 11,68 ¾¼, Wechsel

Niederländisch⸗Indis Fs 107 ½¼, Rock Island Railway —, Union Pac Steel Corp. 124 ½, Amerika⸗Linie 74 ½.

Das

wirkten

die 2 bezw. 1 8 im gestern um 2 ½, Utah im Preise höher. Geld: Nominell. Geld auf 24 Stunden le

Bullion 735,

Land⸗ Milwaukee u. St.

London 12 %⸗

Wechsel auf Kopenhag ,00, Wechsel auf New York 245,00, Wechsel auf Wechsel auf Pa Obl. 3 % Niederl. W. S. 77 ⁄1, etroleum 519, andelsbank 251, 106˙*18, Rock Island 1 18. Railway —,—, Union Pacisie 149, Anaconda 2042⁄16, United States Steel Corp. 120 ⁄12, Französisch⸗Euglische Anleihe —,—, Hamburg⸗

Wechsel auf New York —,—,

ländische Staatsanleihe 102 ½, Königl. Niederländ. 518, Holland⸗Amerika⸗Linie 441, e Handelsbank —, Aichison, Topeka u. Santa

Französisch⸗englische Anleihe 95 ¾¼

New YPork, 25. November. 2X ünstigere Auffassung der politischen Lage und gute Aussichten bezüglich Beilegung der Differenzen, betreffend das an der heutigen Effektenbörse weit; Während jedoch Eisenbahnwerte etwas vernachlässigter waren, fanden in Industriewerten wiederum größere Umsäbte statt. Aktien des Stahltrusts unde der Kupferminen waren sehr fest und beeinflußten die gesamte Liste der Jadustriepapiere sehr günstig. Die günstigere Auffassung der mexikanischen Lage zeiate lebhaftere Kauf⸗ lust für Mexscan Petroleum⸗Shares und American Smelters, reise gewannen. Steels stellten sich geagen oppers um 3 ½ und Anacondas um 1 ¼ Umgesetzt wurden 800 000 Aktien. Geld auf 24 Stunden Darchschnittsrate nom.,

1“ ““

ris 42,02 ½. 5 % Niederländ. Königl. Honand⸗Amerika⸗Linie 435, Nieder⸗ Atchison, Topeka u. Santa Southern Pacisic 100, Southern

sovember. (W. T. B.) Tendenz: Fest. Wechsel auf Wien 25,92 ½, Wechsel auf auf Kopenhagen 67,97 ½, Wechsel auf Wechsel auf

Paris 42,02 ½.

auf

Southern Pacisic 100, Southern

1 ⅛, e Anaconda 207 ⅜, ünited States

sasc⸗ Hamburg⸗

(W. T. B.) (Schluß.) Die

chtstundentaggesetz, be⸗

weitere Kurserholungen.

Besonders die

Dollar Tendenz für

tes Darlehen nom,, Wechsel auf London

(60 Tage) 4,71,50, Cable Transfers 4,76,45, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,84,50, Wechsel auf Berlin auf Sicht 68 ¾, Silber 3 % Northern Pacific Bonds 67 ½, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 110 ½, Atchison, Toveka u. Santa F6 104 ¼, Baltimore and Ohio 86 ½, Canadian Pacisic 170, Chesapeake u. Ohio 67 ½8, Chicago, Paul 93, Denver u. Rio Grande 18v ⅞, Central 104, Louisville u. Nashville 132, New York Central 107 ½, Norfolk u. Western 140, Pennsylvania 56 ¾, Reading 107 ¾, Southern acifie 100, Union Pacific 148, Anaconda Copper Mining 100 ½ nited States Steel Corporation 128 ⅞, do. pref. 121. Rio de Janeiro, 22. November. (W. T. B.) Wechsel auf

Illinois

Kursberichte von Brief

London, 24. November.

auswärtigen Warenmärkten. (W. T. B.) Kupfer prompt 144 ¼.

London, 24. November (W. T. B.) (Müllermarkt.) Wetzen,

5,51 228 ¾ 157 160 ¼½

stellte sich 1 Schilling höh

8000 Ballen, Einfuhr 13. kanische Baumwolle. April 11,92. Amer

10,90, do. fully good ordin

35 160. ägyptischer Baumwolle 43

do. für Januar 20,96, New 8 Refined (in Cases) 10,75, na⸗

De Beers rime Western 17,15,

8,60 8,80, Getreidefracht Russen von Rio bericht.

Wechsel

loko 9 ¼, do. für Dezember 7,98, do. für Januar 8,06, März 8,24, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 45 ½ 45 ¾.

New YPork, 24. November. (W. T. B.) Baumwoll⸗Wochen⸗ Zufuhren in allen Unionshäfen 246 000 Ballen Ausfuhr nach Großbritannien 66 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent 46 000 Ballen, Vorräte im Innern 1 460 000 Ballen.

Hafer und Gerste notierten 6 Pence bis 1 Schilling höher. Mais

er.

Liverpool, 23. November. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz

200 Ballen, davon 13 200 Ballen ameri⸗ Für Januar⸗Februar 11,78, für März⸗ ikanische und Brasilianische 26 Punkte,

Aegyptische 15 Punkte, Indische 20 Punkte niedriger. Liverpool, 10. November. (W. T. B.) Baumwolle. (Offi⸗ zielle Notierungen.) American ordinary 10,60, do. good ordinary

ary 11,08, do. low middling 11,26, do fully

low middling 11,36, do. middling 11,42, do. fully middling 11,48, do.

n S98. middling 11,56, do. fully good middling 11,70, do. middling fair Anzahl von Werten waren Preisbesserungen zu verzeichnen, u. a. für 2,14, Pernam fair 12,20, do. good fair 12,70, Ceara fair 12,15, do. good fair 12,65, Egyptian brown fair 19.15, do. good fair 19,95, do. fully good fair 20,20, do. good 20,95, M. G. Broach good 10,54, do. fine 10,90, Omra good 8,59, do. fully good 8,77, do. fine

8,95, Bengal good 7,87, do fine 8,23, Tinnivelly good 11,02.

8 Liverpool, 10. November. (W.T. B.) Baumwoll⸗Wochen⸗ bericht. Wochenumsatz 46 900, do. von amerikanischer Baumwolle Gesamte Ausfuhr 3741, von amerikanischer Baumwolle 73 508. do. do. von amerikanischer Baumwolle 486 800,

do. Einfuhr 97 899, do. do. Gesamter Vorrat 626 830, 8 do. do. von

New York, 25. November. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 20,95, do. für November —,—, do.

für Dezember 20,85, Orleans do. loko middling 19,93, Petroleum do. Standard white in New York 8,35,

do. in Tanks 4,50, do. Credit Balances at Oile City 2,60, Schmalz do. Rohe u. Brothers 18,30, Zucker Zentri⸗ ugal 5,88 Verk., Weizen für Dezember —,—, do. für Januar —,—, do. hard Winter Nr. 2 neuer 192 ¼, Mehl Spring⸗Wheat clears (neu

nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. do. für

„.2

sFner verdächtig ist, wird die Unter⸗ uchungshaft verhängt. Es ergeht an alle Behörden ras Ersuchen, den vorgezeich⸗ neten Kanonier Josef Frtedrich festzu⸗ nehmen und an die nächste Militärbehörde abzuliefern sowie der II. Ersatzabtellung F.⸗A⸗R. 69/70 zu Minden i. Westf. von 8 geschehenen Festnahme Nachricht zu geben. Minden. den 24. November 1916. II. Ersatzab. F.⸗A⸗R. 69/70. Der Gerichtsherr:

Rumpff. Beschreibung: Name: Zosef Friedrich, Beruf: Pferdehändler, Alter: 26 Jahre, Statur: auffallend klein, etwa 1,50 m, kräftig, Haare: dunkel, Schnurrbart, Zivil⸗ kleidung, bes. Kennzeichen: an der linken Hand fehlt der Zeigefinger, schreibens⸗

unkundig. 1164“

[48302] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kanonier Stehlin der 9 Kompagnie Inf.⸗Regts. 342, von seinem Heimatsurlauß am 19. 10. 16 von seinem Helmatsort Oltingen, Kr. Alt⸗ kirch, nicht zurückgekehrt und nach den bis⸗ herigen Feststellungen nach der Schweiz desertiert. Es wird ersucht, ihn festzu⸗ nehmen und an die nächste Militärarrest⸗ anstalt oder an die nächste Militärbehörde abzuliefern. Nachricht an 93. Inf.⸗Division

7 q

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰. ——— ———

6. Erwerbs⸗ und

. Bankausweise.

zu den Akten 17/16 von der Festnahme telegraphisch.

D.⸗St.⸗Qu., den 17. 11. 1916. Gericht der 93. Infanteriedivision. Der Gerichtsherr: Adriani.

Beschreibung: Alter: 21 Jahre, Größe: 1 m 65 cm, Statur: kräftig, Haare: dunkel, Augen: blaugrau, Nase: gewöhn⸗ lich, Mund, Gesicht: gewöhnlich, Bart: kemen, Gesichtsfarbe: gesund, rot, Sprache: spricht elsässischen Dialekt. Besondere Kennzeichen: Stirn und obere Hälfte der Wangen mit Sommersprossen bedeckt, hat sich, bevor er auf Urlaub fuhr, Schnurr⸗ bart abrasieren und Haare ganz kurz schneiden lassen. Kleidung: Artillerie⸗ waffenrock mit Achselklappennummer 15, graue Hose, Stlefel.

O.-U., Sabielawezy, den 11. No⸗ vember 1916.

Kloeters, Leutnant u. Komp.⸗Führer.

[48307] Steckbriefserledigung.

Der gegen den Wehrm. Konrad Peters unter dem 20 Januar 1916 erlassene Steckbrief, veröffentlicht im Deutschen Reichsanzeiger in Nr. 20 vom 25. Jan. d. J. unter Nr. 65917 wird als erledigt zurückgenommen.

Rodenkirchen, den 23. 11. 16.

Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 8 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

———

48299] Der gegen die Arbeiter 1) Valentin Jendracziak, 2) Josef Bimbin (Bim⸗ bel) erlassene Steckbrief vom 23. Dezember 1914 Nr. 6 Stück Nr. 79050 ist erledigt. Stettin, den 20. November 1916. Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[48300]

Der gegen den Schnitter Matensz Ludwiczak erlassene Steckb ief vom 21. Dezember 19141 Nr. 3 Stück Nr. 78347 ist erledigt.

Stertin, den 20. November 1916.

Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[48487] Fahneufluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Kanonier Alfred Eduard Krug von der Ersatzabtl. Feldartl.⸗Regts. 73 in Allen⸗ stein, geb. 19. Juni 1886 zu Straßburg, wohnhaft in Basel, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 88 69 ff. des Militär⸗ strafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 de Militärstrafgerichtsordnung der Beschu

Gericht der Landwehrinspektion Allenstein. Der Gerichtsherr: Bilmar

Ers.⸗Batl. Res.⸗Inf.⸗Regt, Nr. 29.

Cendalhee⸗ Kriedsgerschtsrat.