Bekanntmachung. 8
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend Fernbaltung unzuverlaͤssiger Personen vom Handel (RG Bl. S. 603), habe sch dem Kaufmann Fritz Troschke hier, Lausitzer Straße 7, dur v Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Ledersohlen wegen ÜUnzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handels⸗ betrieb untersagt. 3
Berlin, den 30. November 1916. Der Polizeipräsident. J. V.: von Rönne.
Bekanntmachung. “ Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGBl. S. 603), habe ich dem Kaufmann Max Aron, hier, Breitestraße 7, urch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegen⸗ tänden des Kriegsbedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf iesen Handelsbetrieb untersagt. 6 d n, den 30. November 1916.
Der Polizeipräsident. J. V.: von Rönne.
1I1¹“ uf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, etreffen) Fernhaltung unzuverlä si jer Personen
vom Handel RG Bl. S 603), habe ich dem Bäckermeister Ferdinand Klein⸗ opf, hier, Frankfurter Allee 303, durch
Verfügung vom heutigen age den Handel mit Nahrungsmitteln, insbesondere mit Back⸗ und Konditorwaren, wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf
iesen Handelsbetrieb untersagt. “ ö Berlin, den 30. November 1916.
Der Polizeipräsident. J. V.: von Rön
Bekanntmachung.
Mit rechtskräftigem Erkenntnis vom 21. September 1916 bezw. 8. Oktober 1916 ist dem Karl Reinecke und dessen Ehefrau uguste Reinecke, beide Engelbostelerdamm 6, auf Grund des § 1 der Bundesratsverordnung uͤber die Fernhaltung unzuverlässiger ersonen vom Handel vom 23. September 1915 der Handel mit Wasch⸗ und Lebensmitteln untersagt.
Hannover, den 18. November 1916. b 8 Städtische Polizeiverwaltung. Flnk.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesrate verordnung vom 23. September 1915, etreffend Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGBl. S. 603), und der Ausfübrunesbestimmungen des Herrn Ministers ür Hand l und Gewerbe vom 27. September 1915 wird dem Metzger Samuel Bender in Recklinghausen, Breitestraße 22, der Berrieb der Metzgerei sowie de, Handel mit Fleisch⸗ und Wurstwaren wegen Unzuverlässigkeit untersagt. Die durch zͤstentliche Bekanntmachung dieser Anordnung entstehenden Kosten at Bendex zu tragen. 1 Recklinghausen, den 17. November 1916. Die Ortspolizeibehörde. Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Baur.
Bekanntmachung.
Dem Kaufmann Nikolaus Esch, geboren am 12. Dezember 1869 in Bausendorf, wohnhaft in Frankfurt a. M., Nordendst aße Nr. 11, Geschaͤft lokal ebenda, und dem Kaufmann Wilvelm Merte, geboren am 9 August 1873 in Offe bach, hier, Nordend⸗ traß⸗ 2 wohnhuft, wied hierdurch der Handel mit Gegen, staänden des täglichen Bedarfs, insbesontere Nahrungs⸗ und Futtermitteln aller Art, ferner rohen Naturerzeugnissen, H tz. und Leuchtstoffen sowie jegliche mittelbare oder un⸗ mittelbare Beteiligung an einem solchen Handel wegen Unzu⸗ verlässiakeit in bezug auf diesen Gewerbebetrieb untersagt. 18
kankfurt a. M., den 1 Dezember 1916. Der Poltzeipräsident. J. V.: von Klenck.
—.—⸗
2 Bekanntmachung.
Der Milchbändler Adam Brand, geboren am 25. Januar 1850 in Bergtheim, wohnhaft in Frankfurt a. M., Große See⸗ traße Nr. 59, wird hierdurch der Handel mit Gegenständen des äglichen Bedarfs, insbesondere Nahrungs⸗ und Futter⸗ mitteln aller Art, ferner roben Naturerzeugnissen, Heiz⸗ und Leuchtstoffen sowie jealiche mittelbare oder unmsttelbare Be⸗ teiligang an einem solchen Handel wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Gewerbebetrieb untersagt.
Frankfurt a. M., den 2. Dezember 1916.
Der Poltzeipräfident. J. V.: von Klenck
Bekanntmachung.
Auf Grund des § 1 der Bekanntmachung des Bundesrats vom 23. September 1915 “nd Z ffer 1 der Ausführungsbestimmungen des Ministers für Handel und Gewerbe vom 27. September 1915 habe ich der Ehefrau des Engelbert Schmitz in Benrath den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, ins⸗ beso dere den Handel mit Koblen, Kartoffeln, Gemüse, Etern, Butter, Oelen, Fetten, Fleisch, Speck, Kaffee, Reis, sowie jede mittelbare oder u mittelbare Beteiligung an einem solchen Handel für den Umfang des Deutschen Reiches untersagt. Düsseldorf, den 1. Dezember 1916.
Der Landrat. von Beckerath.
2
Bekanntmachung.
Auf Grund des § 1 der Bekanntmachung des Bundesrats vom 23. Sepiember 1915 und Ziffer 1 der Ausfuhrungsbestimmungen dos Mmisters für Handel und Gewerbe vom 27. September 1915 habe ich dem Händler Engelbert Schmitz in Benrath ren Handel mit Gegenständen des täglichen B⸗darfs, insbesondere den Hamndel mit Kohlen, Kartoffeln, Gemüse, Eiern, Butter, Oelen, Fetten, Fleisch, Speck, Kaffee, Reis, sowie jede mittelbere oder unmittelbare Beteiligung an einem solchen Handel für den Umfang des Deutschen Reiches untersagt. Düsseldorf, den 1. Dezember 1916. Der Landrat. von Beckerath.
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 5. Dezember 1916. In der am 4. Dezember unter dem Vorsitz des Staats⸗
8
gehaltenen Plenarsitzung des Bundesrats wurde vom Reichstag angenommenen Entwurf eines Gesetzes den vaterländischen Hilfsdienst die Zustimmung erteilt. Nachdem der Kalserliche Gesandte in Athen, Graf von Mirbach⸗Harff, Griechenland verlassen hat, wird der
Schutz der deutschen Interessen in Griechenland von der niederländischen Gesandtschaft wahrgenommen.
8 28
Wie die russische Heeresleitung in Pen und Wolhynien, hat auch die rumänische in der Walachei den größten Teil der Zivilbevölkerung durch Abschieben nach Osten in gewissenlosester Weise in Gesundheit, Leben und Besitz bedroht. Wie „W. T. B.“ berichtet, lagern lange Kolonnen von Flüchtlingen, die selbstverständlich mit dem raschen Vormarsch unserer Truppen und der Flucht der Rumänen nicht Schritt halten konnten, unter freiem Himmel, sind Hunger, Krankheit und Elend preisgegeben. Das Verjagen der Bevölkerung von ihrer Scholle ist militärisch schon deshalb sinnios, weil durch die Flüchtlingskolonnen auch dem rumänischen Rückzug Schwierigkeiten bereitet werden, die die zurückflutenden Truppen einfach dadurch zu beseitigen versuchen, daß sie Menschen, Vieh, Wagen und Habseligkeiten erbarmungslos in den Straßengraben werfen. Die von ihrer Regierung zur Flucht veranlaßte und dann in solcher Art im Stich gelassene Bevölkerung ergibt sich, von Kälte, Hunger und Krankheit ge⸗ trieben, dem Raub und der Plünderung. Unsere Truppen finden die vornehmsten Häuser von ihr erbrochen, zunächst als Zu⸗ fluchtsstätten benutzt und vor dem Weitergehen ausgeraubt. Ebenso werden die verlassenen Häuser der Flüchtlinge von zurück⸗ gebliebenen Einwohnern gebrandschatzt. In rumänischen Armee⸗ befehlen aber werden die Folgen dieses unsachgemäßen und gewissenlosen Abschiebens der Bevölkerung dahin entstellt, daß die Deutschen Land und Vorräte verwüsten. Wie haltlos diese Behauptung ist, geht allem daraus hervor, daß es ja im eigensten Interesse unserer Truppe liegt, ihre Quartiere unver⸗ sehrt zu erhalten und die Vorräte des Landes sparsam und sachgemäß zu verteilen. “
Das Kriegsernährungsamt gibt durch „W. T. B.“ folgendes bekannt:
Für Hafer und Futtergerste wird zurzeit 280 ℳ, für Qualitätsgerste ven der Reichsgerstengesellschaft 340 ℳ für die Tonne im Höchstfalle bezahlt. In dem Satz von 280 ℳ für die Tonne ist neben dem endgültig festzusetzenden Preise ein Zuschlag für Frühlteferung (Fruhdruschprämie) enthalten. Der endgültige Preis ist nunmehr feugesetzt. Er beträgt bei. Futtergerste von jetzt ab 250 ℳ für die Tonne. Für Qualitätsgerste zahlt die Reichsgerstengesellschaft von jetzt ab 320 ℳ fur die Tonne. Für Hafer bleibt der Frühlteferungsprets von 280 ℳ noch bis zum 31. Januar 1 917 einschließlich bestehen. Da für Brotgetretde die derzeitige Frübdruschprämte von 10 ℳ für die Tonne nach der geltenden Bundesrotsoerordnung nur noch bis zum 15. Dezember 1916 bezahlt wird, liegt es im Inter’ sse der Landwirte, in den nächsten 10 Tagen mög⸗ lichst viel Brotgetreide, das auch jetzt besonders nötig ist, zu dreschen und abzuliefern.
9 5 is
Bedarf 6.5 Feeres an Sauerkr t ist z. Zt. noch nicht gedeckt Um zunächst diesen Bedarf sicherzustellen, hat sich die Kriegsgesellschaft für Sauerkraut veranlaßt gesehen, ein nur auf kurze Zeit berechnetes Verbot des Absatzes durch die Hersteller zu erlassen, während dessen eine Bestands⸗ aufn ahme in den Fabriken gemacht werden soll. Das bereits im Groß⸗ und Kleinhandel befindliche Sauerkraut wird von dem Absatzverbot nicht betroffen.
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Der Staatsminister und Minister des Innern von Loebell hat laut Meldung des „W. T. B.“ unterm 1. De⸗ zember d. J. folgenden Erlaß an die Landräte gerichtet:
Die kräfrige Ernährung der Männer und Frauen, die für Be⸗ waffnung und Ausrüstung unserer siegreichen Heere schwer arbeiten, ist zur Stunde die vornehmste Sorge der Heimat. Die Erhaltung der Kräfte, der Arbeitsfreudigkeit und der Leistungsfähigkelt der in der Kriegsindustrie tätigen Arbeiterschaft entscheidet über Sieg, Leben und Zakunft des Deutschen Reichs und Volks nicht wen ger als Opfer⸗ mut, Tapferkeit und Standhaftigkeit der deutschen Krieger im Felde. Die mit den Aufgaben der Ernährung im Kriege betrauten Dienssstellen sind unter Leitung des Kriegsernährungsamts tatkräftig und dauernd best ebt, die kräftiae Ernährung der chwer⸗ arbeiter sicher zu stellen. Die Beamten und Behörden der Staais⸗ und Selbstverwaltung leisten das Aeußerste, um die für die Er⸗ nährung ergehenden Anordnungen zur Durchführung zu bringen. Die deutschen Landwirte sind in patriotischem Pflichtbewußtsein, allen Schwierigkeiten zum Trotz, bestrebt, mit ihrer Arbeit für die Volks⸗ ernährung bereitzustellen, was Acker und Stall irgend hergeben. Es geschieht vtel. Aber immer kann noch mehr geschehen. Der Krieg kann von jedem das Aeußerste, das Letzte fordern, die letzte Kraft, das letzte Gut. K ine Pflicht ist zu schwer, kein Opfer zu groß. Bequemlichkeit und Behagen gewinnen ein Recht erst wieder nach dem Kriege. Das gilt vor allem für die Ernährung. Es ist durchaus nicht alles getan, wenn jeder einzelne nur die Verordnungen ausführt. Freiwilliger Opfersinn hat auch hier noch weiten Raum. Er muß in höherem Maße betätigt werden, als es bisher der Fall war. Den Behörden und jedem Einzelnen ersteht hier eine große Aufgabe und eine schöne Pflicht. Die Ernährung der Schwerarbeiter und arbeiterinnen betet die Gelegenheit, sie zu betätigen. J der Deutsche kennt die Pe n des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Es gllt, sie zu befolgen.
Wäs ein jeder, insbesondere jeder Landwirt an Nahrungsmitteln über die nach den Verordnungen ablieferungepflichtigen Mengen hinaus entbehren kann, namentlich Speck und Schmalz, Schinken, Wurst u. dgl., für deren Abgabe die in dieser Jahreszeit statifindenden Haus⸗ schlachtungen die gegebene Gelegenbeit bieten, soll für die Arbeiter der Kriegsindustrie gespendet werden. Soweit nscht bereits auf Grund der von mir ergangenen telegraphischen Weisung seitens der Herren Oberpräsidenten abweschende Anordnungen ge⸗ troffen sind, sind im Verein mit den Landwirrschaftskammern an allen geeigneten Orten Sammel⸗ und Anmeldesellen einzu⸗ richten, die m den Landkressen unter Leitung und nach Anweisung der von den Landräten einzurichtenden Kreissammelstellen zu wirken haben. Die Kreissammelstellen werden ihrerseits die abgelieferten Vorräͤte zweckmäßig grötzeren Sammelstellen für die Provinz, dem Regierungs⸗ bezirk und dergl zuzuleiten haben. Ueber die Verwendung der Vor⸗ räte ist bereits den Herren Oberpräsidenten (dem Herrn Regierungs⸗ präsidenten in Sigmar gen) telegraphische Weisung zugegangen.
Das in allen schweren Zeiten eryrobte preußische Pflichtgefühl wird, dessen bin ich sicher, alsbald dies freiwellige Opferwerk zu böchstem Erfolge führen. Jeder Ort, jeder Kreis wird seine Ehre darein setzen, einen ersten Platz unter den Sammlungen in der
ministers, Staatssekretärs des Innern Dr. Helfferich ab⸗
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Mon rchie zu erringen. Ich werde dafür Sorge tragen, daß die nam⸗
„
haftesten Ergebnisse alsbald und laufend der Oeffentlichkeit bekannt gemacht werden. 8 . Den Herren Landräten mache ich die Durchführung dieses Er⸗ lasses, der allerorten bekannt zu geben ist, zur dringenden Pflicht. Die Landbevölkerung ist in Wort und Schrift mit allem Nachdruck über die hohe vaterländische Bedeutung der Sammlungen für die Hindenburgspende der deutschen Landwirte zugunsten der Industrie⸗ arbeiterschaft aufzuklären. Ich behalte mir vor, demnächst über den Erfolg der Sammlung durch Vermittlung der Herren Regierungs⸗ präsidenten und Oberpräsidenten Bericht zu erfordern.
Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 1295 und 1396 der Deutschen Verlust⸗ listen bei. Sie enthalten die 702. preußische, die 364. und die nd die 509. württembergische Verlustliste.
365. sächsische
Eine Sonderausgabe der Landeszeitung für beide Mecllen⸗ burg meldet, daß Ihre Königliche Hoheit die Groß⸗ herzoginwitwe Augusta Caroline heute morgen um 2 Uhr im 95. Lebenszjahre sanft entschlafen ist.
8 Sesterreich⸗Ungarn.
Der Kaiser, der mit dem gestern ver öffentlichten Armee⸗ befehl das Armeeoberkommando und somit den Oberbefehl über die gesamte Wehrmacht übernommen hat, ist am Sonntag früh am Standorte des Armeeoberkommandos zu einem zu⸗ nächst vorübergehenden Aufenthalte eingetroffen. Wegen der Landestrauer war der Empfang am Bahnhofe auf die Meldung weniger Beamter beschränkt. Der Kaiser begab sich vom Bahnhof in das von dem Feldmarschall Erz⸗ herzog Friedrich bewohnte Schloß, wo er die Vorstellung der Offiziere des Armeeoberkommandos entgegennahm und den Erzherzog Friedrich, den Chef des Generalstabes Freiherrn Conrad von Hoetzendorf, den Stellvertreter des Chefs des Generalstabes und den Chef der Operationsa bteilung Metzger, den Generalquartiermeister General Kaltenborn, die Abteilungs⸗ vorstände, ferner den Landespräsidenten und den Landeshaupt⸗ mann in besonderer Audienz empfing. Am Nachmittag nahm der Kaiser vom Chef des Generalstabes den ersten Vortrag in der eben übernommenen Funktion als Armeeoberkommandant entgegen.
— Die „Wiener Zeitung“ veröffentlicht ein Handschreiben
zur Erinnerung an den Kaiser Franz Joseph ein Gedenkzeichen für alle Personen stiftet, die am Hofe Kaiser Franz Josephs gedient haben.
Großbritannien und Irland.
Der Premierminister Asquith ist gestern König in Audienz empfangen worden.
8
morgen vom.
der Kriegsminister Lloyd George am vergangenen Freitag dem Premierminister Asquith schriftlich den Vorschlag machte, daß
gliedern bestehen solle, nämlich aus Lioyd George, Carson, Bonar Law und einem Mitglied der Arbeiterpartei mite⸗ aktiver Mitarbeit Jellieooes und Robertsons. Im Laufe des Sonnabends teilte Asquith Lloyd Geo ge mit, daß er den Vorschlag in der Form, wie er ihm gemacht sei, nicht an⸗ nehmen könne. Am Sonntag hielten die Mitglieder des Kabinetts unter dem Vorsitze Bonar Laws eine Beratung ab. Am Mittag hatte Asquith Besprechungen mit verschiedenen Kollegen, darunter Lloyd George und Bonar Law. Abends stand die Angelegenheit folgendermaßen: Asquith hatte Lloyd Georges Vorschlag nicht angenommen, war aber bereit, einer Vermehrung der Mitgliederzahl des Kriegs⸗ ausschusses zuzustimmen. Der Hinderungsgrund für ein Abkommen war, daß vorgeschlagen war, der Kriegsaus⸗ schuß solle unbeschränkte Vollmachten für die Kriegführung und die Erledigung gewisser persönlicher Fragen erhalten. Asquith wurde aber deutlich zu verstehen gegeben, daß Lloyd George nicht alleinstehe. Lloyd George und Bonar Law verlangten beide die Aufnahme Carsons in den Kriegsausschuß, die als die Bedingung betrachtet werden kann, unter der Lloyd George und seine Anhänger bleiben wollen. Lord Derby erklärte sich ebenfalls mit Lloyd George solidarisch und ist bereit, ihn zu stützen. .
— Im Unterhause erklärte Lord Robert Ceeil, der Lage in Griechenland:
Ich bedauere erklären zu müssen, daß die Lage in Griechenland außerorden lich ernst ist. Totz der formellen und wiederholten Ver⸗ sich rung des Königs von Griechenland und der Regierung, daß keine Ruhestörungen geduldet werden würden, wurden höchst verräterssche und provozterte Angriffe auf die Abteilungen der Verbündeten unter⸗ nommen, die vom französischen Admiral am 1. Dezember gelanket wurden. Zahlreiche Verluste waren die Folge. Etn vollständiger Bericht liegt noch nicht vor. Die britische Regterung ist der Ansicht, daß die Verantwortung des Königs und der Regierung von Griecchen⸗ land dadurch in Mitleidenschaft gezogen ist, und sie erwägt mit den anderen Verbündeten sofortige Schritte, um eine radikale Lösung der Lage, die entstanden ist, zu sichern.
In Beantwortung einer Anfrage wegen der Ernennung eines Lebensmittelkontrolleurs sagte minister Asquith:
Der König habe auf den Rat, den er ihm gegeben hätte, einen Rekonstruktton des Kabinetts zugestimmt und er (Rednen meine, daß alle Fragen über Personen wieder aufgeschoben werden sollten, bis der Umformungsprozeß vollzogen sei. Er schlage desbald vor, daß sich das Haus nach der Sitzung bis Ponnerstag vertace⸗ Sodann sagte Asquith, er wünsche vollständig klar zu machen, doß⸗ was für Veränderungen auch im Kabinett Platz greisen mögen, dies keine Abweichung von der seit Beginn des Krieges erklärten um befolgten Politik mit sich biingen würde. Wenn irgend jemand glaube, daß Anzeschen für eine Aenderung der Politik vorhanden seien so könne er ihm versichern, daß er vollständig im Irrtum sei.
Die neu zu bewilligenden Kredite, die dem Unterhaus 1ü wenigen Tagen vorgelegt werden sollen, werden vierhundel! Millionen Pfund Sterling betragen.
— Das Handelsamt hat eine Bekanntmachung erlassen daß die Ansprüche, die infolge des Krieges an die Eisen bahl gestellt werden, die größte Sparsamkeit nötig machen, was daß Personal wie das rollende Material betrifft. Das Publikun wird daher aufgefordert, möglichst wenig zu reisen. Die N. gierung will vorläufig noch nicht eingreifen und erst abwartel,
ob der Personenverkehr infolge dieser Mahnung von sellt
1“ 1 85** “ Iö““
des Kaisers an den Fürsten Montenuovo, in dem der Kaiser
Ueber die Kabinettskrise berichten die „Times“, daß
der Kriegsausschuß im Kabinett in Zukunft aus vier Mit⸗
dem „Reuterschen Bureau“ zufolge, auf eine Anfrage betreffs⸗
der Premier⸗
1 erung
chen ber deutschen Behörden.
ung geraten, wollte sie
mber letzten Jahres seine
eichen humanen Gefühlen geleitet und in le deutsche Reichsregierung auf die öffentliche Meinung eines
kaleron her
8* die hier und dort verstreuten Truppenteile der Entente fest⸗
Geschwader am
urückgeht.
Meine Zeit verloren geht. Die „Times“ die Notwendigkeit der Beschränkung des it der vermehrten Erzeugung von iehe. — Die Verlustlisten vom 27. Mamen von 534 Offizieren (171 gefallen) und 7370 Mann.
’ Schweiz. Der Bundesrat hat der Bundesve gericht über die Imnitiativbegehren der G zenf und Neuenburg erstattet,
hersammlung ersucht wird, den Bundesrat ei sie Verschickung französ einzuladen, gege
Kantone Waad
u erheben. Die Massenverschickung von en von deutschen Truppen besetzten
en Gegenstand einer Note der Regierung der französische
Republik an die Regterungen der neutralen Mächte uber das Vor⸗ Note beschränkt sich darauf, den eutralen Regferungen von diesen Vorfällen Kenntnis zu geben, und
daß die französische Regt n der Petition behauptet wtrd, die neutralen Thössne ö
Die Petitionen der Kan⸗
Die gentspricht nicht den Tatsachen,
egen diese Vorfälle Einspruch zu erheben. 5* Wenche ündn 8 Reuenburg verlangen vom Bundesrat eine lkt der Bbilligung in der denkbar schkärfst aã
er eines Protestes gegen einen der bö Beifgts, 8* eine Porliege, deren itunterzeichner die Schwelz ses. tellt sich auf den Standpunkt, daß eine bz se
nchen zur Voraussetzung hätte, wie sie nur auf Grund
lassen werden könnte. Es könne nicht Seche p nes neutralen Staates sein, eine solche Untersuchung auptete Verletzungen des Völkerrechts anzustellen e von den Beteiligten darum angegangen werde. 1 önne sie ohne eine solche Uatersuchung Stellung nehmen und eir Verdikt fällen. Von einer Pflicht der Schweiz als Vertrags
über be
ontrahentin, gegen Verletzungen der Haager Konvention Einspruch zu
„ da diese Konvention zwar sich geschaffen, aber
heben, könne, übrigens keine Rede sein pechselseitige Verpflichturgen der Staaten unter scht eine Solidarnät aller Kontrabenten in dem Sinne begründe ätte, daß eine Verletzung gegenüber einem Staate flichtung bedeuten würde, zung zu widersetzen oder gegen sie Einspre b undesrat erkennt aber 8 vünshnes Mee er. ine Stimme gegen die hrenden begonnenen theben und Einspruch egen, da er überzeugt ist, daß eine solche
Verletzungen völkerrech tlicher
eraten würde. Dem Bundesrat sind seit K Mittelmächte und ihrer E“ “ 888 88 8 ferner von seiten eines e und Verwahrungen wegen behaupteter Verletzunge . . cher Vorschriften notifiziert worden. nigs ih;ung, daß es nicht in der Aufgabe einer neutralen Regierung egen konnte, „aber auch ganz unmöglich gewesen wäre, in nen diesen Fällen durch sorgfältige Untersuchung sich eine ab⸗ schlossene Meiaung über die zum Gegenstand der Anklage gemachten öͤlkerrechtsverletzungen zu bilden und daraufhin Eintpruch zu er⸗ kben. In welch' schiefe Lage würde vollends eine neutrale Regie⸗ eine Ausscheidung der einzelnen Fälle vor⸗ hmen, die einen weiter verfolgen und zum Gegenstand eines Ein⸗ seuchs machen, die anderen beiseite legen. Aber es kann somit icht Aufgabe der Schweiz sein, und es mangelt ihr das echt, sich in Fällen, in denen sie nicht beteiligt ist, wo weder ihre g in Fenge fteher. sich unberufen als öte uspielen un ü Tun und 2L EE“ ein Urteil über das Tun und Lassen Der Bundesrat tritt zum Schluß dem Mißverständnis itgegen, als ob die Regierung eines neutralen Staates kalt nd teilnahmslos Klagen über Zeugung des Völkerrechts gegen⸗ berstehen müßte, da Neutralität und Gleichgültigkeit glück⸗ cherweise nicht synonyme Begriffe sind. Der Bundesrat hat tum auch nicht ermaagelt, im Interesse der Verbesserung r Lage der französischen Staatsangehörigen, die aus ihren dtischen Wohnorten entfernt und vorübergehend anderweitig schäftigt worden waren, der Regierung am 9. Sep⸗ 3 ienste für den Durch⸗ ansport dieser französischen 1111“ - Verfügung zu stellen. Ebenso hat er, von der Annahme, daß
seiten der e der Ner⸗ neutralen Staates 4 Pro⸗
freundeten neutralen Staates Wert legen werde, wie bekann
inen Gesandten in Berlin beauftragt, die Aufm erksamk 8 8 Reichskanzlers auf den ungünstigen Eindruck zu lenken n die Massentransporte belgischer Arbeiter nach eutschland in der öffentlichen Meinung der Schweiz hervor⸗ 88. haben. Weiter zu gehen, hält der Bundesrat mit der utralen Stellung der Schweiz nicht für vereinbar. Er sieht hh daher zu dem Antrag an die Bundesversammlung ver⸗
laßt, es sei der Initiative der west zzeri estschweizerischen Kanto
“ stschweizerischen Kantone keine
“ Griechenland.
ie Vorgänge in Athen am 30. November und
Dezem ber haben sich, wie „W. T. B.“ meldet, nach 8* fsigen Nachrichten, die diplomatischen Kreisen in den
5 anden vorliegen, in folgender Weise abgespielt: dleechdem die griechtsche Regierung die von der Entente verlangte 8” fag des Krie materials abgelehnt hatte, stellte der Admital 8 “ Bewilligung der Ententeforderungen ein auf acht Tage hetes timatum, das am 1. Dezember ablief. Am Tage vorher 1g 5 tausende griechischer Reservisten freiwilltg zur Armee. benpen 8cst vom 30. November zum 1. Dezember landeten sodann 8 der Entente sowie italienische Soldaten im Plräus und 48 8 gegen Athen vor. Die griechische Armee leistete Wider⸗ 7 Entwicke te sich ein Kampf, der den ganzen 1. Dezember
wie. Gegen Abend bombardierte die verbündete Flotte von die östlichen Stadtteile von Athen. Mehrere Granaten bb unmittelbarer Nahe des Königsschlosses, eine davon zwei
om westlichen Portal. Der griechischen Armee gelang es,
In der Nacht zogen sich dann die Truppen der Entente Püldus zurüch. Alhrenb des Kampfes erschtenen die Ge⸗ utente beim König und legten ihm erheblich gemilderte 1 vor, drohten jedoch, daß im Falle ihrer Ablebnung wersten Kalib nächsten Tage die gesamte Stadt mit Geschützen hellen sche ers bombardieren würde. Um die geweihten Stälten einem 88 Kultur zu retten und die gesamte zivilisierte Welt unersetzlichen Verluste zu bewahren, sah sich die griechlsche
5
Ferner werden die Transporteure au ü u sorgen, daß bei dem Verladen und Eeee ecdert veier bemerken dazu, daß 18 Personenverkehrs Munition in Verbindung
bis 29. enthalten die
sammlung einen durch die die Bundes⸗
vI. . ischer und belgischer Staats⸗ ngehöriger bei der veutschen Rediskancs Einspruch In dem Bericht heißt es laut Meldung des
französischen Staatsangehörigen aus Gebieten Nordfrankreichs bildet
kriegführenden Teile unter Verletzurng der Haager Konvention Se er Fteieac Würdigung der gelte . nachten Gesichtspunkte in erster Linte etne 8 Fenninis der Tet. orgfältt Frhebungen und Untersuchungen erlangt werden könnte, 18 daß 85 uf Grund einer solchen Festuellung des Tatbestandes durch eine ver⸗ Antwortliche Regterung ein Urteil gefällt oder ein Protest der Regtierung
es sei denn, daß Noch viel weniger
die Ver⸗ sich dieser Ver⸗ nerhe Der moralische Verpflichtung an, von der einen oder anderen Seite der Krieg⸗ z Verpflichtungen zu gegen E“ Handlungen 85 1 92 Handlungsweise unaus⸗ veichlich in Widerspruch mit der Beobachtung absoluter Reutralität
daß
t,
anzubieten.
er seine a
Waffen fallen gelassen habe.
Die Vertreter der gierungen hierüber zu berichten. zember hatten die Venizelisten in Athen auch bis zum folgenden unterdrückt wurden.
Die königstreue Presse verö graph“ zufolge eine heißt, daß der Admiral lieferung von sechs Bat
Wäh
nfängliche Forderung bezüglich der
Entente behielten sich vor, ihren Re⸗ rend des Kampfes am 1. De⸗ 1ü Uaruhen peranstaltet, die sich Tage ausdehnten, dann aber mit Gewalt
— ffentlicht dem „Daily Tele⸗ Regierungserklärung, in der es Fournet zugestimmt habe, die Aus⸗ terien Feldkanonen anzunehmen, und übrigen
Dite seinerzeit in der Klei Walachei abgeschnitt
rumänischen Truppenteile werden in fortdauerndem Kesseltreiben
allmählich aufgerieben. Die Donau ist geöffuel. 8 Ueber die außerordentlich reiche Beute lassen sich
e. annähernd zutreffenden Angaben machen, sie wächst indlich. 8 Heeresfront des Generalobersten Erzherzog Joseph. Während so in der walachischen Ebene der jüngste Bundes genosse unserer Gegner entscheidend geschlagen wurde, mühten sich die Russen vergebens, gegen die tapferen österreichisch⸗ ungarischen und deutschen Truppen der Generale von Arz
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Berlin, 4. Dezember, Abends. (W. T. B.)
Früh scheiterte englischer Vorstoß östlich von Le Sars;
n omme⸗Gebiet nichts P hlrch, . „Kämpfe südlich günstigem Fortschreiten.
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ich gewesen.
Großes Hauptquartier, 5. Dezember.
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8 Kronprinz Rupprecht. „Im Frühnebel stießen nach kurzer starker Artilleriewirku
1 1 der Straße INEe c vor; sie wurden dur euer zurückgewiesen. Bei Nachmittags sich 8 kampf an der ganzen Somme⸗ während der Nacht lebhafter als in der letzten Zeit.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold
Südlich Augustowka vergeblich russische jüngst entrissenes Grabenstück vor.
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Während erneute Angriffe nordöstlich von Dorna Watra Uz⸗Tale ohne je österreichisch⸗ ungarische Truppen verlorene, im Sturm
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n der Verfolgung den Wi indlicher M
brechend, hat dief Arm Widerstand feindlicher Nachhuten — Pietrosita ost „Die Donau Arges
9.
erhöht bei
Oestlich der Cerna serbische Vorstöße Moglena⸗Front sind gescheitert.
Der Erste Generalquartiermeister.
DOesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 4. Dezember. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
1 Oestlicher Kriegsschauplatz.
Heeresfront des Generalfeldmarschalls
Die Schlacht am Argesul hat cheidender Bedeutung ““ 8b den unteren Arge Rumänen und ihren Bundesgenossen mit groß Hoff — begleiteten Gegenstoß nicht “ Gon cd“fnunsen gruppe wurde nordöstlich von Draganesci aufgefangen und
durch umfassendes
bulgaris
Sie dra
Kraff worden St nichtet.
gezwungen, die Auslieferung von sechs Gebirgsbatterien
geworfen. An diesen Kämpfen nahmen an der Seite deutscher, — und osmanischer ungarische Grenzjäger und Gleichzeitig Armeegruppe den
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ng gestern
sind. arke
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1— rgesul, an dem am 3. Dezember die S s in Gebirgsstrom von wechselnder Brofte EEEb Pitestt bis füdwestlich Titu zwischen 200 hier eine Wassertiefe bis zu 20 m. Furten vorhanden. vetseaie Strom wird h vorhandenen Brücken baben etne Länge bis zu 300 m. nicht geglückt, durch schärfstes Nachdrängen den Feind aen Sprengen 8 1eenaaeae aeehen Besetzen der am jenseitigen Ufer be⸗ aten e 2 ä . sichtlich ein längerer ungen zu verhindern, so wäre voraus
für
Beb Güdr ““
Debhry (südlich des Tartaren⸗Passes) über 100 M
5 Maschinengewehre, Passes) über 100 Mann und
Tales) 350 ( 89*
Heeresgru
Gefangene mit 8 Maschinengewehren in unserer Hand.
ul gegen starke zahlenmäßiae Ueberlegen
Ziege, an dem insbesondere ben 217. 2ne seifnn rühmlichsten Anteil hatte, Abschnitt, mit dem linken Der Ostflügel wies in der Angriffe blutig ab. Die gestern gemeldete Gefangenen zember noch 2000, 22 Infanterie⸗ und 6 Artillerieregimentern zugekommen. In der Dobrudscha keine größeren Kampfhandlungen.
erzwang sich westlich von Bukarest eine
Uebergang über den Argesul⸗ 1 bis Titu vor der rumänischen ersten Armee, reichisch⸗ungarischen und deutschen Truppen des Generalleutnants t von Delm nsinge
rumänische
und westlich von Bukarest in für uns
Diese beträgt von bis 300 m. Der Fluß hat An verschtedenen Stellen sind iter verengt sich das Bett. Der ier überall zum absoluten Hindernis. Dle Wäre es
Weiter abwärts
Aufenthalt vor dem starken Abschnitt unver⸗
(W. T. B.) estlicher Kriegsschauplatz.
bessernder Sicht wurde der Geschütz⸗ Front stärker und blieb auch
von Bayern.
Bahn Tarnopol-Krasne stießen bei Abteilungen gegen ein ihnen
ont des Generalobersten Erzherzog Joseph. e der Russen am Capul, za, im Putna⸗Trotosul⸗ und den Erfolg blieben, haben deutsche und in den Vortagen uns wichtige Höhenstellungen urückgewonnen. Aus diesen zum Kämpfen blieben am Werch
am Mt. Nemira (nördlich des Ojtoz⸗
ppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen.
Armee die Bahn Bukarest —Targoviste wärts überschritten. Armee folgte nach ihrem am unteren
t Infanteriedivision dem weichenden Feinde bis an den Flügel kämpfend darüber hinaus. Donau⸗Niederung russisch⸗rumänische
er zahl vom 3. De⸗ sich auf 12500; bei der 9. Armee sind der Donau⸗Armee 2500 Mann, letztere angehörend, hin⸗
Mazedonische Front.
haben sich neue Gefechte entwickelt, bei Bahovo und Nonte an der
Ludendorff. 8
von Mackensen.
hat zu einem Sieg von 3— Der Vorstoß der ul war durch den von den
zu hannen. Die feindliche Angriffs⸗
Vorgehen über den Njaslow zurück⸗ Truppen auch österreichisch⸗ Batterien teil. chisch
Fluß. und empfing hier Trümmer die tags zuvor von den öster⸗
n südöstlich von Pitesti geschlagen Abteilungen wurden ver⸗
nahmen die Verbündeten Tirgovist in
und von Koeveß einen auch auf Rumänien rückwirkenden
Erfolg zu erringen. Wenn auch die Entlastungsversuche gewiß
noch nicht abgeschlossen sind, so zeigte gestern doch das Nach⸗ lassen der russischen Angriffe in den Karpathen, daß der erschöpfte, stark hergenommene Feind dringend einer Kamp 8 pause bedurfte. Nur beiderseits des obersten Trotus⸗Tales setzten die Russen ihre Angriffe in unverminderter Heftigkeit fort. Sie stürmten stellenweise bis zuzehnmal, wurden aber, von unwesentlichen Schwankungen abgesehen, überal
zurückgeschlagen. Im Süden des Abschnitts entrissen wir dem Gegner eine kürzlich an ihn verlorene Höhe.
11 des Generalfeldmarschalls “ Prinz Leopold von Bayern. Stellenweise
Kampfhandlungen untergeordneter Bedeutung.
Italienischer Kriegsschauplatz. Das Geschützfeuer im Karstabschnitt dauert fort. Auch die Minenwerferkämpfe haben wieder begonnen. Ein italienisches Flugzeuggeschwader warf auf Dutoplje, Groß Repen und Ses ana ohne Wirkung Bomben ab. Unsere Flieger griffen den Feind an und zwangen bei Mavhinje einen Caproni mit vier Insassen zur Landung. In diesem Luftkampf zeichneten X“ Banfield und Oberleutnant Bru⸗ i aus.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes von Hoefer, Feldmarschalleutnant. 8
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Bulgarischer Bericht.
Sofia, 4. Dezember. (W. T. B.) Amtlicher Bericht vom f e. „Mazedonische Front. Der Feind eröffnete sehr heftiges Artilleriefeuer gegen die Höhen nordwestlich 1 he eeg⸗ Im Cernabogen schwache Tätigkeit der feindlichen Artillerie. Oestlich von der Cerna sehr heftiges Artilleriefeuer. An der Front zu beiden Seiten des Wardar schwaches Geschütz⸗ feuer. An der Front der Belasitza Planina Ruhe. An der St ruma zeitweilig Artilleriefeuner und Patrouillengefechte. 1 Rumänische Front. In der Walachei dauert der Vormarsch an. Der Feind versuchte unseren rechten Flügel anzugreifen, wurde aber zurückgeworfen. An der Donau zwischen Tutrakan und Cernavoda Artillerie⸗ und Infanteriefeuer. In der Dobrudscha Artillerietätigkeit an der ganzen Front. Nach dem völligen Scheuern der feind⸗ lichen Angriffe, die in den drei letzten Tagen gegen unseren linken Flügel zwischen Satisköj und der Donau gerichtet wurden, zog sich der Gegner heute endgültig in seine alten Stellungen zurück. Unsere vorgeschobenen Abteilungen besetzten Satisköj. Die feindlichen Verluste sind sehr schwer. Allein vor der Höhe 234 zählten wir 600 feindliche Leichen. Wir nahmen 80 Soldaten gefangen und erbeuteten vier Maschinengewehre.
„An der Front am Schwarzen Kriegsschiffe Constantza, nicht zum Opfer.
1 Meer beschossen zwei Menschen fielen der Beschießung
“
Der Krieg zur See.
on, 30. Dezember. (W. T. B.) „Lloyds“ melden, daß der britische Dampfer „King Bleddin“ (4387 Brutto⸗ registertonnen) versenkt worden ist.
Wien, 4. Dezember. (W. T. B.) Amtlich wird ge⸗ meldet: Am 3. Abends hat eins unserer C11 die feindlichen Stellungen bei Doberdo sehr erfolgreich mit Bomben belegt und kehrte trotz beftigster Beschießung unversehrt zurück. Flottenkommando.
London
Varlamentsbericht.) Preußischer Landtag.
Haus der Abgeordneten. 41. Sitzung vom 4. Dezember 1916, Nachmittags 3 Uhr. Am Regierungstische: die Staatsminister Dr. Freiherr von Schorlemer und von Loebell. 8 Präsident Dr. Graf von Schwerin Feivung nach 314 Uhr mit folgender Ansprache: „ Meine Herren, seit unserer vorigen 1158 sind die uns ver⸗ bündeten Völber der österreichisch⸗ungarischen Monarchie in tiefe rauer versetzt worden. (Die Mitglieder des Hauses, auch die
eröffnet die
— sozialdemokratischen, und die Mitglieder der Regierung erheben sich von den Plätzen.) Am 21. November ist das ehrwürdige Oberhaupt dieser Monarchic, der älteste von allen regierenden Fursten, Seine Apostolische Majestät der Kaiser und Kö nig Franz Jo⸗ seph I. im 87. Jahre seines arbeitsreichen, von den schwersten Prü⸗ fungen erfüllten Lebens aus dieser Zeitlichkeit abberufen worden. Faft Jahrzehnte hindurch hat der hohe Entschlafene die Geschicke der ihm anvertrauten Völker mit väterlicher Fürsorge und mit me er⸗ müdender Pflichttreue geleitet. Den ruhmveichen Ausgang des uns freventlich aufgezwungenen Daseinskampfes zu erleben, ist ihm nicht heschieden gewesen. Trauernd steht unser Kaiser an der Bahre des Freundes, der ihm und seinen Vorfahren länger als ein Menschen⸗ alter die Treue hielt. Innig Anteil nimmt auch das deutsche Volk an dem schmerzlichen Werlust, der die in unverbrüchlicher Waffen⸗ brüderschaft zu uns stehenden Nachbarreiche betroffen hat. Mit den aufrichtigsten Glückwünschen begrüßen wir den Erben des groisen Franz Joseph, den jugendlichen Kaiser Kaul I. Möge es ihm vergönnt sein, vereint mit seinen treuen Verbündeten das blutige Ringen zu einem für die todesmutigen, siegesgewissen Völker des Vierbundes gedeihlichen Ende zu bringen und die Donaumonarchie
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*) Ohne Gewähr.