Christiania, 15. Dezember. Telegramm⸗Bureaus.) „Aftenposten“ meldet aus Christiansand: Der schwedische Dampfer „Vala“ (2129 Brutto⸗Register⸗ Tonnen) aus Helsingborg, auf der Reise von Malmö nach England, ist Mittwochabend 69 Meilen westlich Skagen auf eine Mine gestoßen und gesunken. Das eine Boot mit dem Kapitän und acht Mann der Besatzung ist in Christiansand eingetroffen, das andere Boot mit 13 Mann wird noch vermißt.
Frankfurt a. M., 15. Dezember. (W. T. B.) Die „Frankfurter Zeitung“ erfährt aus Christiania, daß der große deutsche Dampfer „Prinz Friedrich“, der seit Kriegs⸗ ausbruch vor Odda bei Bergen lag, heute in Stavanger an⸗ gekommen ist, nachdem er die englische Blockade vor Zergen, wo zwei britische Torpedojäger und drei Torpedoboots⸗ zerstörer lauerten, durchbrochen hatte. Nach der „Frank⸗ furter Zeitung“ war „Prinz Friedrich“ seinerzeit auf einer Nordlands⸗Vergnügungsreise vom Kriegsausbruch überrascht worden.
London, 15. Dezember. (W. T. B.) „Lloyds“ melden: Der norwegische Dampfer „Kaupanger“, der portugiesische Dampfer „Deca“ und der englische Dampfer „Glencoe“ sind versenkt worden.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Waldbrände in Preußen in den Jahren 1902 — 1 914.
Die Waldbrände in Preußen sind, nachdem sie bereits für die Jahre 1881 — 1894 eingehend ermittelt worden waren, erneut seit dem Jahre 1902 nach der Anzahl der Besitzungen, nach der verwüsteten Fläche und der Höhe des angerichteten Schadens, gleichzeitig unter Trennung der versicherten Besitzungen, ausgezählt worden. Eine ver⸗ gleichende Uebersicht über die Ergebnisse dieser Erhebungen in den emzelnen Jahren ist in der „Stat. Korr.“ gegeben. Danach betrug
(Meldung des Norwegischen
8 b . 8 1u“
111“ 88 8 8 8 ’ 8 8 258 117 ha — haben im Durchschnitt der Jahre 1902 bis 1914 0,45 (1881 — 1894 durchschnittlich jährlich nur 0,24) aufs Tausend einen Brandschaden erlitten.
Da die Berichterstattung über Waldbrände in bezug auf Voll⸗ ständigkeit bisher noch manches zu wünschen übrig läßt, sind die an⸗ egebenen Zahlen durchweg als Mindestwerte anzusehen. Die im
urchschnitt auf einen Brand entfallende Fläche beträgt für die ganze Berichtszeit 9,1 ha, der durchschnittliche Schaden eines Brandes 2002 ℳ. Die Durchschnittszahlen für eine Besitzung sind, da ein Brand nicht allzu häufig mehrere Besitzungen ergreift, nur wenig geringer: im Mittel entfielen auf eine Besitzung 8,2 ha beschädigter läche und 1804 ℳ Schaden. Der Schadenswert eines Hektars be⸗ geoge Fläche beläuft sich auf 220 ℳ (in den einzelnen Jahren chwankend zwischen 102 und 393 ℳ). Aus diesem verhältnismäßig geringen Wertbetrage ist zu entnehmen, daß dem Feuer ganz über⸗ wiegend jüngere Bestände zum Opfer fallen oder daß es sich bei der Beschädigung älterer Bestände selten um völlige Vernschtung, sondern meist um Brand des Unterholzes oder dergleichen handelt.
Noch immer ist es nur in geringem Umfange üblich, den Baum⸗ bestand gegen Feuersgefahr zu versichern. Im Durchschnitt aller 13 Jahre waren nur 10,¶ Hunderteile der Fläche und 12,1 v. H. des Schadens durch Versicherungen gedeckt. Dieser Anteil der ver⸗ sicherten an der gesamten beschädigten Fläche schwankt in den einzelnen Jahren zwischen 1, (im Jahre 1908) und 19,7 (1914) v. H.; ebenso bewegte sich der versicherte Schaden in den weiten Grenzen von 3, (1905) bis 28,8 (1904) v. H.
Zur Arbeiterbewee b B.“ wieder⸗
In Liverpool befindet sich nach einer von „W. T
gegebenen Meldung des „Reuterschen Bureaus“ die Mehrzahl der
Kesselschmiede seit dem 9. Dezember im Ausstand, obwohl die Verbandsführer die Leute dringend zur Arbeit aufgefordert haben. Der Grund des Ausstands ist, daß die Leute mit der Entscheidung des Produktionsausschusses bezüglich ihrer Ansprüche auf eine Lohn⸗ erhöhung unzufrieden sind. Der Arbeitsminister Hodge richtete an die Führer des Arbeiterverbandes einen Brief, in dem er sich bereit erklärt, einen Tag nach Wiederaufnahme der Arbeit eine Abordnung der Leute zu empfangen, doch wurde diese Aufforderung nicht beachtet. Die Regierung hat darauf erklärt, daß sie unter der Verteidigungs⸗
innerungen verkteilte.
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Den Aerzten und Schwestern gegenüber sprach Seine Majestät sich außerordentlich anerkennend über den guten Zu⸗ stand des Lazaretts und die bewunderungswürdigen Heilerfolge aus. Am 14. nahm Seine Majestät im Kasino des Infanterieregimentz Nr. 105 in im Elsaß den Vortrag des Armeegruppen⸗ führers und des Gouverneurs von Straßburg entgegen, besichtigte anschließend Teile der Nordwestfront der Festung und nahm sodann das Frühstück im Kreise des Armeeoberkommandos ein. Der Statt⸗ halter von Elsaß Lothringen und der Staatssekretär von Tschammer waren hinzugezogen. Nachmittags sah Seine Majestät bei gutem Weiter auf dem Exerzterylatz bei Mörchingen einen größeren Truppenverband, der ebenso wie die am Tage vorher gesehenen Truppen einen vorzüglichen Eindruck machte. Seine Majestät schritt die Front ab, verteilte Auszeichnungen und hielt eine Ansprache, in der er seinen Dank für das zähe Aushalten der Truppen im Westen zum Ausdruck brachte, ohne das die Erfolge auf dem rumänischen Kriegsschauplatz, die alle Blicke auf sich lenkten, undenkbar seien. Der Generalmajor Teetzmann brachte in seiner Antwort erneut das Treugelöbnis gegen den Allerhöchsten Kriegs⸗ herrn dar. Seine Majestät nahm darauf den Vorbeimarsch ab. Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kron⸗ prinz als Heeresgruppenführer und der Armeeführer begleiteten Seine Majestät.
„Derdeutsche überseeische Nachrichtenverkehr während des Krieges“ (mit Lichtbildern) lautet das Thema eines Vortrags, den Dr. Richard Hennig am Montag, den 18. Dezember, Abends 8 ½ Uhr, im Viktoria⸗Studienhaus (Haus Ottilie von Hanse⸗ mann) in Charlottenburg, Berliner Straße 37/38, hält. Karten zu 1 und 2 ℳ sind bei dem Pförtner und an der Abendkasse erhältlich.
In einem neuen Kriegsvortrage „Hindenburgs Mauer“ (Bilder von der Ostfront von Kurland bis zu den Karpathen) wird am 19. und 20. Dezember im Wissenschaftlichen Theater der „Urania“ der Kriegsberichterstatter Dr. Wertheimer seine Erlebnisse schildern. Unter Vorführung von etwa 120 Lichtbildern nach eigenen Aufnahmen wird der⸗Vortragende außer Bildern von den Kampf⸗ orten und Truppen, zu denen diesmal auch polnische Legtonen und Türken in Galizien zählen, namentlich auch solche von Land und Leuten in Wolhynien, Galizien und den Karpathen zeigen.
für die Jahre 1902 — 1914 in Preußen
8
akte nunmehr rücksichtslos vorgehen werde.
8.
8 8
Im Lessingmuseum (Brüderstraße 13) findet am Dienstag,
die be⸗ der davon waren versichert
schädigte Wert
troffenen Fläche des Be⸗ Be⸗ Schadens Brände g.
situngenn va ℳ sitzungen
vie Zahl im die Zahl der be⸗
Jahre der Dah Brände
Fläche Schaden ha ℳ
10267 20750 380725 26404 17603 117326 10455 190384 21244 240499 71958 96779 84919
1902. 1903.. 1904.. 1905.. 1906.. 1907. 1908. 1909. 1910. 1911. 1912. 1913. 1914..
durch⸗ schnittl.] 410 455 3732 820667 46 48 398 99178. Die Waldbräade zeigen also sowohl nach der Zahl der Brände wie vor allem nach der beschädigten Fläche und dem Werte des Schadens ganz außerordentliche Schwankungen. Als besonders schweres Schadenjahr hebt sich das Jahr 1911 mit einem äußerst heißen und trockenen Sommer bhervor; ihm schließt sich das Jahr 1909 an, das an Zahl der Brände nicht sehr weit, im Schadenbetrag dagegen um etwas über zwei Fünftel hinter 1911 zurückbleibt. Außer⸗ ordentlich geringe Waldbrandschäden waren im Jahre 1908 zu ver⸗ zeichnen; der Wert des in jenem Jahre vernichteten Waldes beträgt
193 293 653 266 300 486 183 953 179 1047 256 229 296
1046 1859333 10 10 36 1290 176590 2 27 94 7931 1344867 38 38 507 3317 787421 23 23 133 2267 268879 24 24 112 2372 767074 54 54 220 1279 130859 16 16 22 8917 16989556 135 142 1181 206 1071] 420522 30 83 7 1166 11846 92ezd 115 126 2054
201 735 278 309 509 204 1063
358 3454 962056 32. 37] 119 247 2244 633429 25 28. 8397 334 1486 362256 67 67 293
Literatur.
— Im 42. Jahrgang liegt der C. Regenbardtsche „Ge⸗ schäftskalender für den Weltverkehr“ (Verlag C. Regen⸗ hardt G. m. b. H. in Berlin⸗Schöneberg, geb 5 ℳ vor. Der Kalender enthält u. a. ein Verzeichnis in⸗ und ausländischer Banken, Spediteure, Kommissions⸗ und Handelshäuser, Advokaten, Gerichtsvollzieher sowie der Konsulate aller Kulturländer; auch die Einwohnerzahl, Gerichts⸗ zugehörigkelt ꝛc., ferner die Bahn⸗ und Wasserverbindungen eines jeden Ortes von irgend welcher Bedeutung sind verzeichnet. Den Beziehern des Kalenders vermitteln Korrespondenten seines Verlages für eine niedrige Gebühr Auskünfte über Kreditverhältnisse u. a. m.
an zahlreichen Orten. . Mannigfaltiges.
Seine Majestät der Kaiser und König sah, nach einer von „W. T. B.“ übermittelten amtlichen Meldung, auf dem Habsheimer Exerzierplatz bei Regen und Schnee am 13. d. M. bordnungen aller Waffen der im Ober⸗Elsaß stehenden Truppen. Nach Abschreiten der Front bielt Seine Mojestät eine kurze Ansprache, die von dem Generalleutnant v. Wentscher beantwortet wurde. Nach einem Parademarsch in Kompagniefronten sprach Seine Majestät den Offizieren seine volle Anerkennung über die gut diszi⸗ plinierte Truppe aus, hetonte den Wert des Hrills und schilderte darauf in kurzen Zügen die Kiiegslace in Rumänien. Darauf besichtigte Seine Majestät bei Klein Landau weitere Truppen. Der Vorbeimarsch der glänzend aussehenden Truppen erfolgte hier auf der Straße in Gruxppenkolonne. Nach einem Frühstück im Kreise des Oberkommandos fuhr Seine Majestät im Automobil nach Colmar, wo er das Etappenlazarett eingehend
den 19. d. M. ein „Theodor Storm⸗Abend“ statt. P. A. Mer⸗ bach hält den Vortrag über den Dichter und liest aus dessen Werken vor. Adelheide Pickert singt Stormsche Lieder in der Vertonung von Walter Schütz und Richard Falk, begleitet von Richard Falk. Der Eintritt kostet 50 ₰ und 1 ℳ.
Paris, 15. Dezember. (W. T. B.) „Petit Parisien“ meldet: Seit zwei Tagen wütet an den Küsten des Mittelmeers heftiger Sturm. In Nizza wurde großer Schaden angerichtet. Se n Hafen von Bando scheiterten zwei italienische
oeletten.
Nr. 50 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sundheitsamts vom 13. Dezember 1916 hat folgenden Inbalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Gesetzgebung usw. Deutsches Reich.) Geheimmittel. — (Preußen.) Kaiserin Auguste Viktoria⸗Haus für Säuglingspflegerinnen ꝛc. — Pockenschutzimpfungen. — (Reg.⸗Bez. Stade.) Hausschlachtungen. — Tierseuchen im Deutschen Reiche, 30. Novemhber. — Vermischtes. (Generalgouvernement Warschau.) Pocken, Fleckfieber 1915/16. — (Preußen.) Dörren von Obst und Gemüse. — Geschenkliste. — Wochenlabelle über die Sterbe⸗ jälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. — Desgleichen in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Witterung.
8 Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der
noch nicht den
Vom Gesamtbestande der preußischen Forsten — im
20. Teil des im Jahre 1911 angerichteten Schadens.
Jahre 1907
besichtigte und
an die Verwundeten
. G
Auszeichnungen
oder Er⸗
Theater.
. . 113“
Künigliche Schanspiele. Sonntag: Opernhaus. 275. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Otello. Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi. Text von Arrigo Boito.
ür die deutsche Bühne übertragen von Max Kalbeck. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Stiedry. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Chöre: Herr Pro⸗ fessor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 284. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ ehoben. Ludwig⸗Thoma⸗Abend.
ichters Ehrentag. Lustspiel in inem Aufzug von Ludwig Thoma. In Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patry. — Die kleinen Verwandten. Lustspiel in einem Aufzug von Ludwig Thoma. In Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patryv. — Brautschau. Bauernschwank in einem Aufzug von Ludwig Thoma. In Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Opernhaus. 276. Abonne⸗ mentsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Margarete. Oper in 5 Akten von Charles Gounod. Text nach Goethes „Faust“, von Jules Barbier und Michel Carré. Mustkalische Leitung: Herr Kapell⸗ meister von Strauß. Regie: Herr Ober⸗ regisseur Droescher. Ballett: Herr Balett⸗ meister Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 285. Abonnementsvor⸗ stellung. Könige. Ein Schauspiel in drei Aufzügen von Hans Müller. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.
Opernhaus. Dienstag: V. Symphonie⸗ Konzert der Königlichen Kapelle. — Mittwoch: Rigoletto. — Donnerstag: Die Walküre. — Freitag: Hoffmanns Erzählungen. — Sonnabend: Otello. — Sonntag: Geschlossen.
Schauspielhaus. Dienstag: Dichters Ehrentag. — Die Ueinen Ber⸗ wandten. — Brautschnu. — Mitt⸗ woch: Peer Gynt. — Donnerztag: Iudith. — Freitag: Könige. — Sonn⸗ ghend: Wie die Alten sungen. — Sonntag: Geschlessen. 8
— 3 8
Neutsches Theater. (Direkton: Mar Reinhardt.) Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Dantons Tod.
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag: Hantons Tod. Mittwoch und Sonnabend: Soldaten.
Kammerspiele. Sonntag, Abends 8 Uhr: Gespenster⸗ sonate. Montag bis Sonnabend: Gespenster⸗
sonate. Volksbühne.
(Theater am Bülomplatz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Direktion: Max Reinhardt. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: kleinen Preisen: Fuhrmaun Henschel. — Abends 8 Uhr: Rose Bernd. Montag, Dienstag und Frettag: Rose Bernd. Mittwoch: Hamlet. Donnerstag: Nachtafyl. Sonnabend: Zum ersten Male: Die Ratten.
Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Wenn zwei Hochzeit machen. — Abends 8 Uhr: Auf Flügeln des Gesanges. Heiteres Lebensbild in vier Aufzügen von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Musik von Walter Kollo und Willy Bred⸗ chneider.
Montag und folgende Tage: Auf Flügeln des Gesanges.
Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Lisl's Märchenreise.-
Theater in der Königgräter Straßze. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart. — Abends 8 Uhr: Erdgeist. Tragödie in vier Aufzügen von Frank Wedekind.
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonnabend: Erdgeist.
Mittwoch: Paul Lange und Tora Parsberg.
Lessingtheater. Sonntag, Nahmitt. 3 Uhr: Die gutgeschnittene Ecke. — Abends 7 ½ Uhr: Julius Caesar. Trauerspiel in fünf Aufzügen von William Shakespeare. Uebersetzt von August Wil⸗ helm von Schlegel.
Montag und Mittwoch: Die beiden Klingsberg.
Dienstag u. Freitag: Julius Caesar.
Donnerstag: Beer Gyut.
Sonnabend: Die Troerinnen.
11IA“ 5
Zu M
Komödienhaus. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Filmzauber. — Abends 8 Uhr: Der siebente Lustspiel in drei Akten von Rudolph Schanzer und Ernst Welisch.
Montag und folgende siebente Tag.
Dentsches Künstlertheater. (Nürn⸗ bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Schwarzer Peter. — Abends 8 Uhr: oral. Komödie in drei Akten von Ludwig Thoma.
Montag bis
Sonnabend: in der Nacht.
Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Sonntag, Nachmittags 4 Uhr: Sneewittchen. — Abends 8 Uhr: Alt⸗ Heidelberg. Schauspiel in fünf Akten von Wilhelm Meyer⸗Förster.
Montag: Das grobe Hemd. Dienstag und Freitag: Das Alter.
Mittwoch und Sonnabend: Der Herr Senator. b
Donnerstag: Seine einzige Frau.
Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Die gelbe Nachtigall. — Abends 8 Uhr: Seine einzige Frau. Lustspiel in drei Akten von Julius Magnussen.
Montag, Mittwoch und Sonnabend: Novella d'Andreag.
Dienstag und Freitag: Seine einzige Frau.
Donnerstag: Kater Lampe.
Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Surewittchen.
Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Sonntag, Nachmittags 4 Uhr: Der Hüttenbesitzer. — Abends 8 Uhr: Der Pußta⸗Kavalier. Operette in drei Akten von Karl von Bakonyt. Deutsch von Robert Bodanski. Musik von Albert Szirmat.
Montag und folgende Tage: Der Pußta⸗Kavalier.
Dentsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 — 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Hoffmanns Erzählungen. — Abends 7 Uhr: Tannhäüufer und der
Tage: Der
reitag: Moral. um ersten Male: Wölfe
8 8
Sängerkrieg auf Wartburg.
mantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Montag: Der Freischütz. Dienstag: Rigoletto. Mittwoch: Die toten Augen. Donnerstag: Carmen. Male: Das
Freitag: Zum ersten Testament. Sonnabend: Das Testament. Theater des Westens. (Station: Feolopischer Garten. Kantstraße 12.) onntag, Nachmittags 3 ½¼ Uhr: Das Fräulein vom Amt. — Abends 8 Uhr: Die Fahrt ins Glück. Operette in drei Akten von Franz Arnold und Ernst
Bach. Musik von Gilbert. Montag und folgende Tage: Die Fahrt
ins Glück. Nachmittags 3 ½ Uhr: Die
Montag, VBulgarin. Dienstag, Nachmittags 3 ½¼ Uhr: Der Widerspenstigen Zähmung. Mittwoch, Freitag und Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Tornröschen.
Theater am Nollendorfplatz. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Immer feste druff! — Abends 3 Uhr: Blaue Jungens. Marine⸗Volksstück in fünf Bildern von Hermann Haller und Kurt Kraatz. Gesangstexte von Hermann Frey. Musik von Rudolf Nelson.
Montag und folgende Tage: Blaue
Jungens. Montag, Dienstag, Donnerstag 188 er
Freitag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Trompeter von Säckingen. 1 Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Snerwittchen. Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Pension Schöller. — Abends 8 ¼ Uhr: Der selige Balduin. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Erich Urban und Willi Wolff. Ge⸗ sangstexte von Willi Wolff. Musik von Walter Kollo. 1 Montag und folgende Tage: Der selige Balduin. Sonnabend, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Der eingebildete Kranke.
Thaliatheater. (Dresdenerstr. 72/73.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Blondinchen. —
Ro. Abends 8 Uhr:
Ersten Beilage.)
Das Vagabunden⸗ mädel. Possenspiel mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Bern⸗ hard Buchbinder. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Gilbert.
Montag und folgende Tage: Das Vagabundenmädel.
Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Ascheubrödel.
Birhus Busch. Sonntag, Nachmitt. 3 ½ Uhr und Abends 8 Uhr: Zwei große Vorstellungen. In beiden Vor⸗ stellungen: Das großartige Dezember⸗ Programm. In der Nachmittagsvor⸗ stellung außerdem: Beim Weihnachts⸗ mann. Großes Weihnachtsmärchen in 3 Akten. In der Abendvorstellung: Die Geier⸗Prinzessin. Märchen⸗Pantomime in fünf Akten von Paula Busch. (Nach⸗ mittags hat jeder Erwachsene ein an⸗ gfhörige⸗ Kind unter 10 Jahren frei auf allen Sitzplätzen, jedes weitere Kind zahlt halbe Preise.)
Montag und folgende Tage: Die Geier⸗Prinzessin und das glänzende Dezember⸗Programm.
Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Beim Weihnachtsmann.
1114““ Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Erika von Braunschweig mit Hrn. Dr. jur. Georg von Oster⸗ roht a. d. H. Strellentin (Sorchow — z. Zt. Berlin).
Verehelicht: Hr. Hauptmann Rudolf von Oppen mit Frl. Emily Henriette von Arnim (Berlin).
Gestorben: Hr. Otto von Eynern (Bonn). — Frl. Charlotte von Sevydlitz⸗ Kurzbach (Königl. Landgestüt Leubus t. Schles.). — Frl. Mathilde von Salpius (Weimar.).
me
„Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg⸗ Verantwortlich für den “ 1
Der Vorsteher der Expedition, Rechnungsrat Mengering in Berlin⸗ Verlag der Expedition (Mengeringl
in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt. Berlin. Wilhelmstraße 32
Vier Beilagen
sowie die 1309 u. 1310. Ausgabe der Deutschen Verlustlisten.
1“
Marienwerder.
(varburg Stadt),
zum Deutschen Reichse
“
I. In der Woche vom 3. bi
1“
8 9. Dezember 1916 zu Kriegswohlfahrtszwecken genehmigte öffentliche Sammlungen und Vertriebe von Gegenständen.
II. Abgelaufene Erlaubniserteilungen.
vAAn
Name und Wohnort des Unternehmers
anzeiger und Königlich Preu
—¹
Erste Beila
Berlin, Sonnabend, den 16. Dezember
Königreich Preußen. “ Ministerium des Innern. 8
111“ 8 S 11“
Bremen.
1“ 11“
Berliner Tierschutzverein, Berlin.
Deutscher Krieger⸗Hilssbund, Beilin
Berlin
Verein südwestafrlkanischer Krieger, Berlin⸗Tempelhof
V
Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schifförüchiger, Breslauer zahnärztliche Gesellschaft, Breslau 8 V Reichsmarinestiftung, Berlin W. 10
„5661
Allg meine Mustkzeitung, Berlin W. 632 ....
Verein zur Förderung des Obst, und Gemüseverbrauchs in Deutschland E. V, Berlin Steglitz
Arheitsausschuß der ländlichen Kreise Sachsen⸗Anbalt für Verband⸗ und Erfrischungsstellen beim Ostheer und dem Vereinslazarettzug A. 4, Halle a. S.
Verlag der Dentschen Sportzeltung „Sankt Georg“, Verein „Seemanns⸗Erholungkheim“ E. V., Berlin
Auskunft⸗ und Hilfsstelle für Deutsche im Aueland und Ausländer in Deutschland, Berlin
1 Deutsche Hilfstätigkeit für Ostpreußen, Berlin W. 8
E111“
¹ Kriegsfü
Zum
9
Berlin, den 14. Dezember 1916.
Zum Besten der Organisationen vom Roten Kreuz
Zum Besten des Zentralkomitees des Preußischen Landes⸗ vereins vom Roten
Fürsorge für alle aktiven und ehemaligen Marineangehörigen sowie deren Hinterbltebenen “]
Zum Besten der deutschen Kriegsbeschädigten
sorge
sten deg Zentralkomitees des Preußischen Landes⸗ vereins vom Roten Kreuz, Abteilung VI
Be
II.
Zum Besten der Armeepferde Unterstützung hilfshedürstiger Musiker Zum Besten der Verwundeten in den Lazaretten
Bewirtschaftung des Vereinslazarettzuges A. 4, Unterhaltung und Errschtung von Verbande⸗ und Erfritchungoftellen beim Onheere, Einrichtung von Weederherstellungsbeimen für Kriegsbeschädigte, die zur Wahrnehmung der Posten andwirtschaftlicher Beamten und Arbetter wieder fähig 8 gemacht werden sollen “
Unterstützung der aus dem Felde zurückkehrenden unbemittelten und kxistenzlosen Krieger durch bare Beihilfen
Zum Besten der Kriegspferde
Zum Besten des Seemanns⸗Erholungsheims in Klein Machnow
Erwirkung von Hilfe für die im Ausland zurückgehaltenen Deutschen vund als Gegendienst Hilfeleistung an die in Schwierigkeit geratenen Ausländer in Deutschland
Milderung augenblicklicher Notstände und Wiederaufbau in Deutsche Ostpreußen
I. Genehmigte Veranstaltungen: 1) Sammlungen. Rotes Kreuz
Rotes Kreuz Kreuz
Vaterlandsspende
) Vertriebe von Gegenständen. 1 a. Postkarten.
5 “
Seine Majestät der Kaiser und König
b. Druckschriften. Der Verlag
Zum Besten des Zentralkomitees der deutschen Vereine vom! Roten Kreuz
c. Bilder.
Zum Besten der Nationalstistung für dle Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen
Abgelaufene Erlaubniserteilungen:
1) Sammlungen.
nd der Sanitätshunde Der Verein
Der Verein
114“ ter Bund
Der Verlag Der Verein
8
Wethnachtsbescherung bedürftiger Kinder der im Felde stehenden V Der Verein Mitglieder
2) Vertriebe von Gegenständen.
Der Minister des Innern. J. A.: von Jarotzky.
ßi
Stelle, an die die Mittel abgeführt werden sollen
Reschsmarinestiftung
Ministerialdirektor Dr. Schmidt. Ueber die Berwendung der Mittel verfügt
Sammelstelle des Verlages
Der Arbeitsausschuß
Die Auskunft⸗ und Hllfsstelle
Hilfstätigkeit für Ostpreußen g und Ostpreußenhilfe je zur Halfte en.
chen Staatsanzeiger.
8 W 8 E11“ 11“ 1“
Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ausgeführt wird
Bis 30. Juni 1917, Preußen. Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnis.
Bis 30. Juni 1917, Preußen. Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnis.
Bis 30. Juni 1917, Preußen mit Ausschluß der Provinz Pommern. Verlängerung emer bereits erteilten Erlaubnis.
Bis 30. Juni 1917, Preußen. Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnis.
3 Preußen.
Bis 30. Juni 1917, Preußen. Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnis. Vertrieb des Werkes „500 Jahre Hohenzollern“.
Bis 30. April 1917, Preußen. Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnis.
Bis 30. Juni 1917, Preußen. Verlängerung einer bereits erteitten Erlaubnis
5 11“
1b Bis 30. November 1916, Preußen. Bis 30. November 1916, Preußen. Bis 30. November 1916, Preußen.
Bis 30. November 1916, Provinz Sachsen. 1 6 “ S
11“
Bis 30. November 1916, Preußen. Bis 30. November 1916, Preußen.
November 1916, Preußen. 1916, Preußen.
Bis 30. November
Bis 30. November 1916, Preußen.
Novbr. 1916, Preußen.
Aliichtamtliches.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und A
maßregeln.
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
ach den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gefundheitsamts“,
Nr. 50 vom 13. Dezember 1916.)
Pocken.
Deutsches Reich. In der Woche vom 3. bis 9. Dezember wurden 11 Erkrankungen festgestellt, davon je 1 in Sacken (Kreis
und Reg.⸗Bez. marschen, Reg.⸗Bez. Schleswig) und in je 4 in Lübeck und in Hamburg.
Fleckfieber.
Deutsches Reich. 1 Erkrankung bei
In der Woche vom 3. einem Kriegsgefangenen im Reg.⸗Bez. 9
Oppeln), in Brunsbüttelkoog (Kreis Süderdith⸗
nigreich Sachsen), 8 “ bis 9. Dezember
8.
6 Oesterreich⸗Ungarn. In Ungarn sind in der Zeit vom bis 12. November 11 Erkrankungen festgestellt worden, und zwar je
1 in Buda “ (Genickstarre. snh P enhen. In der bezirken sund Kreisen) 1 Münster 1 (1) arnowitz je 1]), Posen 1 (Bomst].
Spinale Kinderlähmung. In der Woche vom 26. November bls 2. Dezember
Preußen.
nd im Komitate Bereg sowie
Woche vom 26. November his 2. Dezember
Erkrankungen (und 1 Todesfall) in folgenden Regierungs⸗
gemeldet worden: Reg⸗Bez. Lüneburg 1
[Beckum], Oppeln 2 (Lublinitz, 1.
14““
5 1 Erkrankung in den Regierungsbezirken lund Kreisen]: Hosen (Posen Ost), Schleswig [Hadersleben ].
Schweiz.
In der Woche vom 19. bis 25. November wurden
Erktankungen gemeldet, nämlich je 1 in den Kantonen Bern, t. Gallen und Waadt, ferner 4 laus einer Ortschaft stammend)
im Kanton Solothurn. Ruhr.
Preußen. In der Woche vom 26. November his
2. Dezember
shd 88 Erkrankungen (und 12 Todesfälle) in folgenden Regterungs⸗
bezirken Berklin 4 Allenstein Stadt je
[und Kreisen]
gemeldet worden: [Berlin Stadt], Reg.⸗Bez. Allenstein 2 [(Ortelsburg, 11, Arnsberg 11 (1) [Bochum Land 1, Dort⸗
Landesvolizeibezirk
mund Stadt 3, Dortmund Land 2, Gelsenkirchen Stadt 1, Gelsen⸗
sichen Land 1 (1),
Hagen Stadt 1, Iserlohn Land 2], Breslau
[Militsch), Bromberg 1 ([Znin], Cassel 2. (4) [Wolshagen 2, Frankenberg — (4)), Koblenz 1 (Cochemz, Cöln 2 (Cöln Stadt), Danzig 1 (dirschaul]l, Düssel⸗ dorf 3 [Dutsbura, Elberfeld, Hamborn je 1], Frankfurt 2 (Königs⸗ berg i. Nm., Frankfurt a. O. je 1]. Gumbinnen 1 (Darkehmenzi, Liegnitz 3 (1) (Bunzlau 2 (1), Liegnitz Stadt 1], Lüneburg 2 [Lüneburg Stadt!, Magdeburg 8 (1) [Magdeburg 5 (1), Garde⸗ legen 3), Marienwerder 10 (Schlochau’, Merseburg 3 (Saal⸗ kreis), Münster 4 (Recklinghausen Stadt 1, Recklingbausen Land 3], OQppeln 20 (2) (Falkenberg 2 (1), Großstrehlitz 17 (1), Ratlbor Stadt 1] Potsdam 3 [Niederbarnim 2, Teltow 1], Schleswig 2 (2) [Altona), Trier 3 (Ottweiler 2, Saarbrücken Stadt 1). — Nachträglich gemeldet wurden für die Vorwoche im Reg.⸗Bez. Düsseldorf 2 Erkrankungen Essen Stadt, Möts je 1].
Verschiedene Krankheiten
der Woche vom 26. November bis 2. Dezember 1916 (für die
1 deutschen Orte): 8
Pocken: Budapest 3 Todesfälle, Budapest 19, Wien 2 Er⸗ krankungen; Varizellen: Nürnberg 23, Budayest 124, Wten 111 Er⸗ kankungen; Fleckfieber: Budapest 1 Erkrankung; Tollwut: Berlin 1 Todesfall; Bißverletzungen durch tollwutverdäch⸗ tige Tiere: Berlin 1, Reg.⸗Bezirke Breslau, Liegnitz je 1, Oppeln2; Influenza: Berlin 5, Halle a. S. 1 Todesfäcle, Kopenhagen 88 Erkrankungen; Genickstarre: Nürnberg, Budapest, Kopenbagen je 1 Todesfall, Nürnberg, Hagt. Braunschweig je 1, Budapest 2, Stockholm 1 Erkrankungen; spinale Kinderlähgnung: Stockholm 1 Todesfall, Stuttgart, Stockholm je 1. Erkrönkung; Körnerkrantheit: Reg.⸗Bei. Posen 30 EFrkrankungen; epidemische Ohrspeicheldrüsenentzündung: Reg.⸗Bez. Posen 34 Erkrankungen; Krätze: Reg.⸗Bezirke Liegnitz 33, Posen 114, Kopenhagen 177 Erkrankungen; Nahrungsmittel⸗ vergiftung: Landespolizetbezizk Berlin 2 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ist an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Ferichtsorte 1895/1904: 1,04 %) ge⸗ storben in Stockholm — Erkxpankungen wurden angezeigt im Landes⸗ volizeibeztik Berlitu 113 (Stadt Berlin 78), in Breslau 21, Ham⸗ burg 19, Amsterdam 88, Budapest 89, Krlstianta 27, Kopen⸗ hagen 40, Stockholm 60, Wien 74; an Masern und Röteln (1895/1904: 1,10 %) gestorben in Linden — Erkrankungen wurden angezeigt in Lübeck 67, Hamburg 66, Badapest 85, Kopenhagen 19, Stockholm 23; an Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1,62 %) gestorben in Koblenz, Potsdam — Eikrankungen wurden angezeigt im Landespoltzelbezirke Berlin 375 (Berlin Stadt 242), in den Reg.⸗Beuirken Mnsberg 110, Breslau 119 (Brezlau Stadt 68), Düsseldorf 102 (Vorwoche 126), Frankfurt 101, Magdeburg 188, Merseburg 121, Potzdam 214, Schleswig 147, Stettin 115, in Stuttgart 43, im Großh. Baden 118, in Lübeck 37,
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Hamburg 128, Budapest 56, Kristiania 21, Kopenhagen 38, Prag und Vororten 23, Stockholm 26, Wien 113. Ferner wurden Er⸗ kranfungen gemeldet an: Keuchhusten in Nürnverg 27; Typhus in Budapest 22. 1
FTheater und Musik.
Königliches Opernhaus.
Verdis vieraktige Oper „Othello“, die, im Jahre 1912 zuletzt neu einstudiert, seit dem bald darauf erfolgten Tode Rudolf Bergers, des damaligen Vertreters der Titelpartie, auf der Bühne der Königlichen Oper nicht mehr gespielt wurde, ging gestern in neuer Besetzung der Hauptrollen des Othello und Jago zum ersten Male in Szene. Hoffentlich erhält das Werk nunmehr wieder den dauernden Platz im Spielplan, der ihm gebührt, und man darf auch den Wunsch hinzusügen, daß auch das letzte und Hauptwerk Verdis, der „Falstaff, in dem der Meister sich ganz zu Wagner bekannte, nicht vergessen wird. Die gestrige Aufführung des „Othello“ unter der Leitung des Kapellmeisters Dr. Stiedry konnte hohen, wenn auch nicht höchsten Ansprüchen genügen. Lettere wurden hier nur bei der glanzvollen Erstaufführung des (1887 ent⸗ standenen) Werkeg im Jahre 1891 erfüllt, als der stimmagewaltige Sylva den Othello und der ihm an Stimme nicht nachstehende, scharf charakterisierende Bulß den Jago sang. Herr Jadlowker, der sich nicht eben zum Vorteil seiner von Haus aus lyrischen Stimme immer mehr dem Heldengesang zuwendet, gab gestern den Oeihello. Er mußte sich zuweilen Gewalt antun, um dem Organ den ehernen Klang zu vetleihen, der hier gefordert wird. Sein Schönstes gab er zweifellos in dem zarten Liebesduett mit Desdemona am Schluß des ersten Aktes, das den ganzen Wohllaut semner Stimme zur Gel⸗ tung kommen ließ, Aber auch in den folgenden Akten trat er gesonglich wie darstellerisch mehrmals bedeutsim hervor. Eine vollwertige Leistung bot Herr Schwarz als Jago. Vollendet sang er das Trinklied im ersten und vor allem das lästerliche Glaubensbetenntnis am Anfang des zweiten Aktes. In Maske und Spiel ließ er das Damonische des Charakters genügend hervor treten. Die Partie der Desdemona wurde, wie schon früber, von Frau Dux gesungen. Sie war wieder am besten da, wo sie zarten Empfindungen Ausdruck zu gehen und wo sie das hilflose, leidende Weih darzustellen hatte. Für starke dramatische Steigerungen reichen ihre Mirtel nicht hin. Das Lied vom Weidenbaum und das Gebet des letzten Aktes sang sie meisterlich. Unter den Vertretein der kleineren Rollen trat Here Philipp als Cassto angenehm hervor; aber auch Emmi Leigner sowie die Herren Habich, H mann füllten ihre Plätze gut aus. Höchste Leistungsfähigkeit zeigten wiederum der Chor (besonders in der wildbewegten Sturmszene des
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