1916 / 301 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Dec 1916 18:00:01 GMT) scan diff

. Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Staatsministerium infolge der von der Stadtverordnetenversammlung in Eberswalde getroffenen Wahl den bisherigen Stadtrat Dr. jur. Wilhelm Führ in Eisleben als Zweiten Bürgermeister der Stadt Eberswalde für die ge⸗

ffetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren bestätigt.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangs⸗ weise Verwaltung rumänischer Unternehmungen, vom 28. September 1916 (RGBl. S. 1099) habe ich nach Zustimmung des Herrn Reichskanzlers für die Beteiligung . rumänischen Staatsangehörigen Dr. Silbermann in Halle a. S. an der Chemischen Fabrik Rähnitz G. m. b. H.

n Magdeburg die Zwangsverwaltung angeordnet. (Verwalter: Bücherrevisor Mosenhauer in Magdeburg.) Berlin, den 18. Dezember 1916.

Der Minister für Handel und Gewerbe J. A.: Lusensky.

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

Der bisherige Privatdozent in der philosophischen Fakultät er Unwersität in Bonn Dr. Theodor Frings ist zum außer⸗ rdentlichen Professor in derselben Fakultät ernannt worden.

Dem Königlichen Gymnasialdirektor Dr. Wilhelm Bock st die Direktion des Gymnasiums Karolinum in Osnabrück bertragen worden.

1“] ——

Ministerium des Innern. Auf Grund des § 5a der Verordnung über Käse vom 20. Oktober 1916 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1183) haben die

reußischen Landeszentralbehärden die Landesfettstelle als iejenige Behörde bestimmt, die Ausnahmen von der darin athaltenen Vorschrift zulassen kann. 8— Berlin, den 19. Dezember 1916.

Der Minister des Innern.

J. A.: Freund.

8 Der Ministerialdirektor im Ministerium für Handel und Gewerbe, Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat Lusensky ist seinem Ant age gemäß von den Geschäften des stell⸗ vertretenden Vorsitzenden des Preußischen Landesgetreideamts entbunden. Zu seinem Nachfolger in diesem Amte ist der Landrat Dr. Kleiner ernannt.

Die therie⸗Heilsera mit den Kontrollnummern:

1648 bis 1685 einschließlich, geschrieben: „Eintausendsechs⸗

hundertachtundvierzig bis eintausendsechshundertfünf⸗ undachtsig“, aus den Höchster Farbwerken,

329 bis 333 einschließlich, geschrieben: „Dreihundertneunund⸗ zwanzig bis dreihundertdreiunddreißig“, aus der Merckschen Fabrik in Darmstadt,

395 bis 406 einschließlich, geschrieben: „Dreihundertfünf⸗ undneunzig bis vierhundertundsechs“, aus dem Serum⸗ laborätorium Nuete Enoch in Hamburg,

251, geschrieben: „Zwechunderteinundfünfzig“, aus der Fabrik⸗ vormals E. Schering in Berlin,

120 bis 130 einschließlich, geschrieben: „Einhundertzwanzig bis emhundertdreißig“, aus dem Sächsischen Serum⸗ werk in Dresden

sind, soweit sie nicht bereits früher wegen Abschwächung usw. eingezogen sind, vom 1 Januar 1917 ab wegen Ablaufs der staatlichen Gewährdauer zur Einziehung bestimmt.

Die Tetanus⸗Sera mtt den Kontrollnummern:

287 bis 293 einschließlich, geschrieben: „Zweihundertsieben⸗ undachtzig bis zweihundertdreiundneunzig“, aus den Höchster Farbwerken, sowie mit den Kontrollnummern

102 bis 104 einschließlich, geschrieben: „Einhundertzwei bis

einhundertvier“, aus den Behringwerken in Marburg sind wegen Ablaufs der staatlichen Gewährdauer vom 1. Januar 1917 ab zur Einziehung bestimmt.

Bekanntmachung.

Dem Kaufmann Richard Schmidt in Danzig⸗Langfuhr, Ulmenwen 9, habe ich heute den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Nahrungs⸗ und Futter⸗⸗ mitteln aller Art sowie rohen Naturerzeugnissen, Heiz⸗ und Leuchtstoffen und mit Gegenständen des Kriegs⸗ bedarfs wegen Unzuverlässigkeit auf Grund des § 1 der Bekannt⸗ machung zur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RSBl. S. 603) untersagt.

Danzig, den 17. Dezember 1916.

Der Polizeipräsident. Wessel.

11“

Bekanntmachung.

Durch Bescheid vom 15. August 1916 ist dem Händler Czeg⸗ laus Lanscki und ressen Ehefrau Maria geb. Twarda hier, Engelbertstraße 58, der Handel mit Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mitteln sowie die Vermittlertätigkeit hierfür untersagt. Essen, den 29. November 1916. 11““ 8 Städtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. VB.: Rath.

——.,

Bekanntmachung.

Durch Bescheid vom 9. Oktober 1916 habe ich der Ehefrau Handel mit⸗

Hermann Klein, Lengenhorsterstraße 37, 9 1 2 Lebensmitteln sowie die EETö Hessts

hierfür untersagt. 8 C1“ Essen, den 1. Dezember 1916. Städtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Rath.

Bekanntmachung.

Dem füberen Kaufmann, jetzigen Eisenbahnausbelfer Paul Jöken in Erefeld, Felbelstrate 34, geboren am 17. Dezember 1891 daselbt, wird auf Grund der Bundesratsvero dnung zur Fern⸗ holtung unzuverlässt er Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl S. 603) der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfo, intbesondere Nahrungs⸗ und Futter⸗

8

war ein derartiges Verhot erforderlich, 8 geworden war, doß vielfach Aktien deutscher Seeschiffahrts⸗

mitteln aller Art sowie rohen Naturerzeugnissen, Heiz“⸗ und Leuchtstoffen sowie mit Gegenständen des Kriegs⸗ bedarfs untersagt. Die Kosten dieses Verfahrens, insbesondere

der vorgeschꝛiebenen Bekanntmäachung, trägt Jöken. Crefeld, den 11. Dezember 1916.

Die Polizeiverwaltung. 8 ’“ Oberbürgermeister. J. V.: Printzen.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 22 Dezember 1916.

Seine Majestät der Kaiser und König hat Seiner Königlichen Hoheit dem Kronprinzen von Bayern, wie „W. T. B.“ meldet, das Eichenlaub zum Orden pour le mérite mit folgendem Handschreiben verliehen:

Unier Eurer Königlichen Hoheit bervorragender Führung in ernster Lage sind die franzssisch⸗englischen Anariffe zum Siehen gebracht, der Durchb uch gescheitert, die Schlacht an der Somme sür uns gewonnen. Nar da urch wurden dee vernichtenden Schläge in Rumänten ermöglicht. Es ist Mein Wunsch, Meiner dantbaren Anerkennung hierfür dadurch Ausdruck zu verleihen, daß Ich Eurer Hoheit das Eichenlaub zum Orden pour le mérite verleihe. .

Ebenso hat Seine Majestät dem Generalleutnant von Kuhl in gnädiger Anerkennung seiner während der schweren Kämpfe an der Somme als Chef des Generalstabes der Heeresgruppe Koonprinz von Bayern bewiesenen Umsicht und vorausschauenden Fürsorge das Eichenlaub zum Orden ponr le mérité verliehen. 8

In der am 21. Dezember unter dem Vorsitz des Staat minisiers, Staatssekretärs des Innern Dr. Helfferich ab⸗

gehaltenen Plenarsitzung des Bundesrats wurde dem

Entwurf einer Verordnung über die Veräußerung von Aktien oder Geschäftsanteilen deutscher Seeschiffahrtsgesellschaften ins Ausland die Zustimmung erteilt. Zur Annahme gelangten ferner Aenderung des Weingesetzes, eine Aenderung der Aus⸗ führunasbestimmungen zum Süßstoffgesetz und der Entwurf

einer Bekanntmachung wegen Zollerleichterung für Waren, die

zur Verarbeitung auf fette Oele bestimmt sind. Demnächst

wurde über verschiedene Eingaben Beschluß gefaßt.

Am 20. d. M. starb in Charlottenburg nach Vollendung des 86. Lebensjahres der Oberberghauptmann a. D. und Wirk⸗ liche Geheime Rat Theodor Freund.

Der Verstorbene wurde am 19. Dezember 1830 in Schöne⸗ beck als Sohn eines Beamten der dortigen staatlichen Saline geboren, trat als Bergwerksbeflissener 1850 bei dem König⸗ lichen Oberbergamt in Halle in den Staatsdienst, wurde 1862 zum Bergassessor ernannt und bekleidete danach die Stellen als Bergwerksdirektor an der Berginspektion in Luisenthal bei Saarbrücken und Direktor an der fiskalischen Saline in Schönebeck. Schon 1877 wurde er Geheimer Bergrat und vortragender Rat im Ministerium für Handel, Ge⸗ werbe und öffentliche Apbeiten, 1891 Berghauptmann und Direktor des Oberher⸗ 2 in Breslau. Noch im gleichen Jahre wurde er als Nachfosger des Ministerialdirektors und Oberberghauptmanns Dr. Huyssen an die Spitze der preußi⸗ schen Bergverwaltung berufen. 1900 ist er auf seinen Wunsch unter Verleihung des Charakters als Wirklicher Geheimer Rat mit dem Titel Erzellenz in den Ruhestand versetzt worden. Im Jahre 1910, als er das 80. Lebensfahr vollendet hatte, wurde ihm der Königliche Kronenorden J. Klasse verliehen. Fast ein Vierteljahrhundert gehört: der Verstorbene der Bergabteilung des Mmistermms für Handel und Gewerbe an, davon 9 Jahre als deren Leiter. Es ist ihm vergönnt gewesen, bei vielen für den preußischen Bergbau wichtigen Aufgaben entscheidend mitzuwirken. Zwei Gegenstände waren es besonders, denen er seine ständige Auf⸗ merksamkeit gewidmet hat: die Entwicklung des staat⸗ lichen Bergbaus und die Bergwerksbetriebe. Der Staatsbergbau hat unter seiner tat⸗ kräftigen Leitung einen starken Aufschwung genommen. Die Entstehung einer Reihe von neuen Staatswerken, die Wieder⸗ aufnahme des Betriebs des fiskalischen Bergwerks in Ibben⸗ büren sind ihm zu verdanken. Als Mitglied und stellvertretender Vorsitzender der Schlagwetterkomm ssion hat er wesentlich dazu beigetragen, die wertvollen Untersuchungen dieser Kommission zu einem praktischen Ergebnis zu führen. Die Bildung der

nicht minder wichtigen Stein⸗ und Kohlenfallkommission ist von

worden. Als Vorsitzender hat er ihrer erfolgreichen Tätigkeit die Wege geebnet. Infolge seiner reichen Erfahrungen auf allen Gebieten des Beragbaus, seiner unermüdlichen Arbeitskraft und seiner großen Pflichttreue war er ein Vor idd für die ihm unterstellten Beamten, deren Anhänglichkeit er sich durch seine warmherzige Fürsorge erwarb. Auch nach seinem Ausscheiben aus dem Amte ließ er sich keine Ruhe. In voller geistiger Frische blieb er bis zum Jahre 1910 als Stadtverordneter der Stadt Charlotten⸗ burg für das öffentliche Wohl tätig, bis ihn ein schwerer Unfall zwang, auch diese Tätigkeit aufzugeben. Mit berechtigter Be⸗ friediaung konnte er an seinem Lebensabend auf die Erfolge zurückblicken, die er zum Besten des Vaterlandes während eines reichen Lebens erzielt hatte.

L16“ 8

ihm veranlaßt

111“ 6 8

Der Bundesrat hat durch eine Verordnung vom 21. De⸗ zember 1916 sämtliche Rechtsgeschäfte verboten, wodurch Aktien oder sonstige Geschäftsanteile deutscher See⸗ schiffahrtsgesellschaften ganz oder teilweise an Aus⸗ länder oder an Deutsche, die nicht innerhalb des Deutschen Reichs ihren Wohnsitz oder dauernden Aufenthalt haben, über⸗ tragen werden sollen.

gesellschaften insbesondere der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, für ausländische Rechnung aufgekauft worden sind, um der Ge⸗ fahr entgegenzutreten, daß das Ausland

Verhütung von Unfällen beim

Wie durch „W. T. B.“ mitgeteilt wird, nachdem bekannt

erschienen ist, schließt

in unerwünschter

Weise auf die Verwaltung und Geschäftsordnung der deutschen

Wenn auch durch die Statuten der beiden größten Schiffahrtsgesellschaften, der Hamburg⸗ Amerika⸗Lmie und des Norddeutschen Lloyd, in Umfange durch besonders geschützte Bestimmungen über den Sitz der Gesellschaft und die Zusammensetzung des Vorstands

Seeschiffahrt Einfluß gewinnt.

gewissem

und Aufsichtsrats Sorge getragen worden ist, so scheinen diese Vorschriften doch einem starken ausländischen Aktienbesitze gegenüber zur Wahrung des deutschen Interesses in der Ver⸗ waltung nicht ausreichend. Außerdem sind ähnliche Bestim⸗ mungen in den Satzungen der anderen Schiffahrtsgesellschaften nicht enthalten.

Ein wirksamer Schutz gegen die Bestrebungen des Aus⸗ landes wird vielmehr nur durch ein völliges Verbot des Verkaufs von Aktien und Anteilen in nicht reichs⸗ deutschen Besitz erreicht. Das Verbot erstreckt sich auch auf mittelbare Verkäufe durch die Hand von Zwischenpersonen (Strohmännern). Zur Vermeidung von Härien und um die Berücksichtigung besonderer Verhältnisse in einzelnen Fällen zu ermöglichen, kann der Reichskanzler Ausnahmen von dem Ver⸗ bote zulassen.

Zu der Aufforderung des Kriegsamts zur freiwilligen Melodung gemäß 8§7 des Gesetzes für den vaterländischen Hilfsdienst giebt der stellvertretende Kommandierende General des Gardekorps, General der Infanterie von Loewenfeld, wie „W. T. B.“ meldet, solgendes bekannt: .

Hilisdtenbpflichtige (Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst vom 5. Dezember 1916), die im Bereiche des Gardekorps Verwendung suchen und nach ihren körperlichen und geistigen Fähigakeiten für die nachstehend bezeichnenen Dienstobliegenheiten in Frage kommen, haben sich unverzüglich bei denjenigen militärischen Dienststellen zu melden, bei welchen sie in Beschäftigung treten wollen.

In Betracht kommen folgende Dienstobltegenheiten:

a. Garnisonwachtdienst,

b. Militärischer Mbeitsdienst, und zwar in den Kammern und Küchen der T in den Handwerksstuben, 11“ in den Waffenmeistereien, in den Wäschereien, im Krankenpflegerdienst, 3 bei den Artillerie- und Traindepols, bei den Provtant- und Ersatzmagazinen,

ruppen, ““

aauf den Sammelstationen, 8

c. Schreiber (insbesondere auch Maschinenschreiber, Stenographen, Buchdrucker, Buchbinder, Steindrucker, Schriftsetzer, Maschinenmeister),

d. Ordonnanzdienit (Telephonisten, Brief⸗, Paketpostdienst, sonstiger Botendienst, Reinigungedienst usw.),

6. Offiziersburschen,

f. Sicherheitsposten für Bahn⸗ und Brückenschutz; für diesen Dienst kommen in erster Linie gediente Leute Angeherige von Krieger⸗ und Schützenvereinen die nicht mehr wehrpfl chtig sind, in Betracht).

Meldung zu a bis o nehmen alle militärischen Dienststellen an.

Die Meldungen zu f sind nur beim stellvertretenden General⸗ kommando des Gardekorps, Berlin C. 2, Hinter dem Gießhause 3, Hof, Aufgang I, 1 Treppe, Zimmer 46, anzubringen. Meldezeit: Werklags von 9 bis 12 Uhr Vormittags, 1 bis 6 Uhr Nachmittags, Sonn⸗ und Ferertazs von 9 bis 12 Uhr.

Für die unter b bis d genannten Dienstobliegenheiten können sich auch weibliche Hilfskraͤfte melden

Die Entlobnung erfolgt nach den ortsüblichen Sätzen.

Für den Bereich des Gardekorps kommen in Frae:

Alle militärischen Behörden, Anstalten, Ersatztruppenteile, die in Berlin., Berlin. —Adlershof, Berlin Buchholz, Charlottenburg, Cöpenick, Döberitz Dyrotz, Jüterbog, Kallinchen, Kausdorf, Kummers⸗ dorf, B rlin Lankwitz, Berlin⸗Lichtenherg, Berlin⸗Lichterfelde, Münche⸗ berg, Neukölln, Paetz, Berlin⸗Pa kow, Potsdam, Berlin. Reiaicken⸗ dorf Spandau, Berlin⸗Schöneberg, Zerlin⸗Tempelbof, Berlin⸗Tegel, Trebbin, Berlin Weißensee, Berlin⸗Wittenau (Borsigwalde), Wünz⸗

dorf, Zehlendorf, Zossen, unt rgebracht sind.

Ist dem Htifsdtenstpflichtigen eine militä ische Dienststelle nicht

bekannt, so ist diese beim nächstgelegenen Polizeirevier, Magistrat Können auch diese Arbeitsstellen.

oder Gemeindevorstand zu erfrazen. nicht nachweisen, so ist die Meloung an das stellvertretende (Keneral⸗ kommando des Gardekorps, Berlin C. 2, Hinter dem Gießhause 3, zu richten. (Zeit und Ort der Melsung wie zu k angegeben.)

Das stellvertretende Generalkommando erwartet mit Rücksicht auf den hohen vaterländischen Zveck der Hilfsdleustypflicht, daß sich freiwillig jeder meidet, der unstande ist, eine der oben bezeichneten Obliegenheiten zu erfüllen und sich nicht etwa schon im vaterländischen Hilfedienst 2 des Gesetzes vom 5. 12. 1916) befindet.

Das Kaiserliche Aufsichtsamt für Privatversicherung hat in diesen Tagen ein (umfangreiches Werk „Versicherungs⸗ Statistik für 1913 über die unter Reichsaufsicht stehenden Unternehmungen“ herausgegeben. Diese Ver⸗ öffentlichung, die bei J. Guttentag, G m. b. H. in Berlin sich nach Form und Inhalt im wesent⸗ lichen der im Jahre 1914 herausgegebenen Versicherungs⸗ Statistik für 1912 an. Die Arbeit konnte wegen des durch den Krieg bedingten Mangels an Arbeitskräften im Aufsichts⸗ amte nicht so frühzeitig fertiggestellt werden, wie die gleich⸗ artigen statistischen Veröffentlichungen in früheren Jahren. Gleichwohl dürfte die vorliegende Statistik von be⸗ sonderem dauernden Werte sein, weil sie das Bild des deutschen privaten Versicherungswesens im letzten Friedensjahre vor Ausbruch des großen Krieges bringt. Es werden in dem Werke alle größeren inländischen und die im Inlande zum Geschäftsbetriebe zugelassenen aus⸗ ländischen Versicherungsunternehmungen sowie die deutschen Rückversicherungsunternehmungen eingehend behandelt. Eine Einleitung von 83 Seiten bringt zuerst einen Ueberblick über die Entwicklung des gesamten unter Reichsaufsicht stehenden privaten Versicherungswesens während des Berichtsjahrs und daneben Zusammenstellungen und Erläuterungen der Haupt ereignisse des Geschäftsbetriebs in den einzelnen Versicherung zweigen. Dabei sind, wie auch in dem Hauptteile des Werke das 401 Seiten statistischer Tabellen umfaßt, die Versicherung zweige in folgender Anordnung gesondert behandelt:

Gruppe I Lebenz⸗⸗ und Krankenversicherung,

Gruppe II Unfall⸗ und Haftpflichtversicherung,

Gruppe III Landwiitschastliche Versicherung (Vieh⸗, sicherung),

Gruppe IV Feuerversicherung sowie die Versicherungen gegen

Füssen häden, Wasserleitungsschäden und Einbrus

tebsta G Sonsttge Versicherungszweige (einschließlich Rück⸗

versicherung).

Im Anschluß an die Feuerversicherung sind Uebersicht über die Versicherung sogenannter mittelbarer Schäden, d. i Mietverlust⸗, Betriebsverlust⸗ und Zuckerpreisdifferenzversiche⸗

Hagelv

Gruppe V.

rung, gegeben.

Die Tabellen beziehen sich im allgemeinen auf die Ver sicherungsbewegung des Jahres 1913 und auf den Ver sicherungsbestand am Ende des Jahres 1913, ferner auf d Ergebnisse des Versicherungsbetriebz und der Vermögene verwaltung, endlich auf die Bilanz für den Schuß des Bericht jahrs. Das allmähliche Anwachsen der wichtigsten Ver sicherunszweige in den Jahren 1909 bis 1913 ist auf eimner Tafel bildlich dargestellt.

1 8 8* 3 Die eitung“ veröffentlicht die auf die Ent⸗ ebung des s8 Koerber und auf die Ernennung des kabinetts Clam⸗Martinitz bezüglichen Handschreiben des aisers. Darin wird dem früheren Ministerpräsidenten von verber unter Verleihung der Brillanten zum Großkreuz des Btephansordens Anerkennung und Dank ausgesprochen, der lsberige Minister des Innern Freiherr von Schwarzenau bird ins Herrenhaus berufen und dem bisherigen Finagnz⸗ ninister Marek wird die Würde eines Geheimen Rats verliehen. In der vorgestrigen Konferenz des Vorstands des deutschen Nationalverbandes mit dem künftigen ministerpräsidenten Grafen Clam⸗Martinitz ist, dem „Neuen Wiener Tageblatt“ zufolge, festgestellt worden, daß der Aus⸗ lleich mit Ungarn einer parlamentarischen Erledigung zuge⸗ lihrt werden wird; die Regierung werde innerhalb kürzester geit die Vorbedingungen für eine gedeihliche Arbeit des Reichs⸗ ats schaffen. Großbritannien und Irlaud.

Der neue Ackerbauminister Prothero legte vorgestern im Anterhause seine Pläne über die Vermehrung der frzeugung von Lebensmitteln dar. Wie der „Nieuwe kotterdamsche Courant“ meldet, soll brachliegendes Land be⸗ ellt werden. Die Behörden werden ermächtigt, Land zu ent⸗ ignen, und Landarbeiter sollen gezwungen werden, das Land ach Vorschrift zu bebauen.

Namens der nationalistischen Partei versprach Redmond er neuen Regierung eine unvoreingenommene Haltung, aber eine blinde Unterstützung. Ueber Lloyd Georges Ausführungen, etreffend Irland, erklärte sich Redmond enttäuscht. Er ver⸗ ngie die Freilassung der irischen Gefangenen, die Aufhebung es Belagerungszustandes und eine allgemeine Lösung des rischen Problems und sagte, der Premierminister dürfe aber ine Bedingungen mit Bezug auf Anwerbung oder Dienst⸗ flicht stellen; diese Frage müßte einer Veränderung der timmung in Irland überlassen bleiben.

Frankreich.

Der Kammerausschuß, der mit der Prüfung der Vor⸗ ge beauftragt ist, die der Regierung das Recht geben soll, uf dem Verordnungswege gewisse Maßnahmen zu reffen, hat laut Meldung des „W. T. B.“ beschlossen, daß s bis auf weiteres nicht erforderlich sei, die Regierung zu ören, und mit 24 gegen 2 Stimmen den Grundgedanken der orlage abgelehnt, der dahin ziele, das Parlament seiner kon⸗ tutionellen Befugnisse zu entkleiden.

Rußland.

Das Verkehrsministerium hat in der Duma einen Gesetz⸗ iwurf über Nutzbarmachung der Wasserkräfte füͤr fabriken, Eisenbahnen und Berghau eingebracht, an der Privat⸗ nternehmungen sich weitgehend sollen beteiligen können.

leldung des „Secolo“ zufolge hat der Transport⸗ inister angeordnet, daß vom 1. Janugar ab alle italieni⸗ chen Handelsschiffe, auch die nicht requirierten und be⸗ onders diesenigen, die den Personenverkehr mit Nord⸗ und üdamerika besorgten, den gesamten Laderaum für den ransport von Waren, die von aunschließlichem Interesse ir Italien sind, freihalten müssen.

1

Spanien.

Um die Regierung aus der schwierigen Lage zu retten und nen ex-lex-Zustand, der durch Nichthewilligung des Budgets ntstanden wäre, zu vermeiden, ist nach einer Meldung des K. K. Telegraphen⸗Korrespondenzbureaus“ durch Vermittlung des lbg. Cambo zwischen der Regierung und beiden Kam⸗ nern ein Kompromiß abgeschlossen worden, wonach das zudget des letzten Jahres solange als Budgetprovisorium für 917 zu gelten habe, als das ordentliche und das außerordent⸗ zudget sowie die Pläne, betreffend die nationale Reorganisation,

icht Gesetzeskraft erlangt haben. Dagegen verpflichtete sich die egierung, das Parlament nach den Weihnachtsferien im hanuar wieder einzuberufen.

6 Miiedderlande. 1 Die Zweite Kammer hat vorgestern die Wahlrechts⸗ nd Unterrichtsreformvorlagen angenommen. Wie W. T. B.“ meldet, wies der Führer der sozialdemokratischen Partei Froelsta im Laufe der Sitzung auf die große Verantwortung siin, die die auswärtige Politik der Regierung aufbürden PInnte, und schlug zum Zwecke zeitweiliger oder dauernder Be⸗ atung über diesen Gegenstand die Bildung einer Kommission der die Erweiterung der Regierung durch Aufnahme von zertretern der verschiedenen Parteien vor. 1

In der gestrigen Sitzung standen verschiedene Anfragen ber die Führung“ der Staatsgeschäfte, besonders über die Perteidigung des Landes auf der Tagesordnung.

Laut Bericht des „W. T B.“ bemerkte der Mtnister des Innern Vort van der Linden, daß es jetzt für eine Untersuchung der Ur⸗ cen des jetzigen Krieges noch zu früh sei. Sicher würde es für volland sehr wichtig sein, wenn bei Festlegung von neuen Grund⸗ üten für die internationalen Beziehungen die Volksvertretung lie Verantwortlichkeit mit der Regierung teilte. Im allgemelnen eb der Minister dies als Notwendigkeit zu, fuhr aber fort, man sse nicht, unter welchen Verhältnissen die Friedensverhandlungen ejuhrt werden würden, deshalb müsse sich die Regierung die Art und beise vorbehalten, wie sie das Parlament über die Verhandlungen uf dem laufenden halten würde. Er sehe jedoch die Sache füͤr so ichtig an, das er alle Vorsorge dafür treffen werde, daß das Parla⸗ ent an der Verantwortung der Regierung teilnehme. Der Kriegs⸗ mnister Bosbom sagte über die Kriegsbereitschaft, seit August 1914 6 das Personal seiner Abtellung darauf gefaßt, daß es jeden Augen⸗ icg. losgehen könne; die Erwartung, daß Holland den modernen eriegsmitteln eines Feindes eigene entgegenstellen könne, werde nicht eäuscht werden. Im übrigen drücke er seine hohe Zufriedenheit mit er Bereitschaft der niederländischen Streitkräfte aus.

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Dänemark. . stag hat die Vorlage, betreffend den Ver⸗ 8 Inseln, laut Meldung des . T. B.“ nunmehr endgültig angenommen. Im Folketing lummten 90 Abgeordnete dafür, 16 dagegen, im Landsting 40 afür, 19 dagegen. In beiden Häusern stimmten die Konser⸗ faliven gegen den Vorschlag.

Der Reichstag guf der westindischen

I Das englische Pressebureau veröffentlicht, wie ; eldet, eine an alle kriegführenden Länder gerichtete

W. T. B.“

„Xbh.

Note des Präsidenken Wilson, in der angeregt wird, daß baldigst Gelegenheit genommen werde, von den kriegführenden Nationen ihre Ansichten über die Bedingungen zu erfahren, unter denen der Krieg zum Abschluß gebracht werden könne, und über die Vorkehrungen, die gegen das Wieder⸗ ausbrechen eines ähnlichen Konflikts Bürgschaften geben sollten. Der Präsident sagt:

Er sei etwas in Verlegenheit, im gegenwärtigen Augenblick An⸗ regungen zu geben, weil es so scheinen könne, als ob sie durch das kürzliche Anerbieten der Mittelmächte hervorgerufen seien. Tatsächlich stehe seine Anregung jedoch in keiner Weise damtt in Verbindung. Er lenke die Aufmerksamkeit darauf, daß die Ziele, die die Kvieg⸗ führenden auf beiden Seiten im Sinne haben, im Grunde genommen, dieselben seien, nämlich, die Rechte und Privilegien der schwachen Völker und kleinen Staaten gegen Uebergriffe zu sichern. Jeder wünsche für die Zukunft Sicherheit gegen die Wiederholung eines solchen Krieges. Jeder würde wachsam sein gegen die Bildung gegnerischer Vereinigungen, die eine Unsicherheit im Gleichgewicht der Mächte darstellten, aber jeder set auch berest, die Bildung einer Liga der Nationen zu erwägen, die den Frieden sichern würde. Die Veremigten Stäaaten seien aufs tiefste an Maßregeln interessiert, die den künftigen Frieden der Welt sichern würden. Er rege an, die Ansichten über die Bedingungen zu vergleichen, was den endgültigen Abmachungen für den Frieden der Welt vorangehen müßte. Keine von beiden Seiten habe bisher genaue Ziele ange⸗ geben, die sie selbst und ihre Völker befriedigen würden. Er schlage keinen Frieden vor, sondern sondiere lediglich, damit die Welt erfahre, wie bald der Frieden zu erwarten sei. Er werde sich glüdlich schätzen, dabei dienen und sogar die Inttiative dabei ergreisen zu können.

Dem „Reuterschen Bureau“ zufolge teilte der Staats⸗ sekretär Lansing mit, daß die Note des Präsidenten Wilson nicht auf Grund materieller Interessen Amerikas abgesandt worden sei, sondern weil die igenen Rechte Amerikas durch die Kriegführenden auf beiden Seiten mehr und mehr in Mitlleddenschaft gezogen würden, sodaß die Lage immer kritischer werde. „Wir treiben selbst näher an den Rand des Krieges“, sagte der Staatssekretär, „und deshalb haben wir ein Recht zu erfahren, was die Kriegführenden wollen, damit wir unsere zukünftige Haltung bestimmen können. Weder das deutsche Anerbieten, noch die Rede Lloyd Georges sind dabei in Rücksicht gezogen worden.“ Später gab Lansing nach einer Besprechung mit dem Präsidenten Wilson eine weitere Erklärung ab, mit der er, wie er sagte, über jeden Zweifel klar stellen wollte, daß in der Neutralitätspolitik der Vereinigten Staaten keine Aenderung eingetreten sei.

. Die amtliche Untersuchungskommission in Washington, die die Schuld an dem Unfall bei der Ausfahrt des Handelsunterseebootes „Deutschland“ aus dem Hafen von New London feststellen sollte, veröffentlicht jetzt ihren Be⸗ richt. Darin heißt es der „Kölnischen Zeitung“ zufolge:

Wir freuen uns feststellen zu können, daß die „Deutschland“ sorgsam und richtig vom Kapitän König gesteuert wurde, als sich der Zusammenstoß mit dem Schlepver „Scott“ ereignete, und daß der Kapitän Köntg alles tat, was in seiner Macht war, um das Unglück abzuwenden, und ebenso alle notwendigen Anstrengungen machte, um die Mannschaft des Schleppers zu retten. Offenkundig schoben sich aber die beiden Schiffe so schnell zusammen, daß der Schlepper sofort sank. Die Ursache des Unglücks war ein falsches Slaßgenftznal- das der Kapitän Gurney vom Schlepper „Scott“ Le⸗ geben hatte. 8 8 8

Berlin, 21. Dezember, Abends. (W. T. B. Anußer Artilleriefeuer in einzelnen Abschnitten auf keiner Front größere Kampfhandlungen.

Großes Hauptquartier, 22. Dezember. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplatz.

Nahe der Küste, im Somme⸗Gebiet und auf dem Ostufer der Maas war die Artillerietätigkeit in den Nach⸗ mittagsstunden gesteigert. 1

An der Yser wurde ein belgischer Posten aufgehoben.

Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. 1 „Längs der Düna und am Stochod hielt das russische Artilleriefeuer längere Zeit an. Der Vorstoß von 2 feindlichen Kompagnien südöstlich von Riga murde abgewiesen. . MNpordwestlich von Zalosce drangen deutsche Stoßtrupps in die beiden vorderen Stellungen der Russen und in das Dorf Zwyzyn ein und kehrten nach Sprengung vön Minenwerfern mit 34 Gefangenen und 2 Maschinengewehren zurück. 8 Front des Generalobersten Erzherzog Joseph.

des Trotusul⸗Tales) scheiterte. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen. In der Großen Walachei hat sich die Lage nicht geändert. Die Dobrudscha⸗Armee machte Fortschritte und nahm den Russen 900 Gefangene ab.

Mazedonische Front. An der Struma Patrouillengeplänkel.

Der Erste Generalquartiermeister. 8 Ludendorff.

8 ““

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 21. Dezember. (W. T. B.) Amtlich wird ge 8 Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgrupe des Generalfeldmarschalls von Mackensen. Im Gebirge der Ost⸗Walachei tätigkeit.

Heeresfront des Generalobersten Erzherzog Joseph. Auch gestern versuchten die Russen sich des Tunnel⸗Stütz⸗ punktes bei Mestic anesti zu bemächtigen. Fünf von starkem Artilleriefeuer begleitete Anstürme scheiterten an der zähen

erhöhte Artillerie⸗

Ausdauer des tapferen k. k. Landsturm⸗Gendarmerieregiments

bei vortrefflicher Mitwirkung unserer Artillerie.

Ein Nachtangriff des Gegners am Csuelemer (nördlich

8 Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.

Bei den k. u. k. Truppen verlief der Tag ruhig.

Italienischer und füdöstlicher Kriegsschauplatz Nichts von Belang. . Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant. 8

Bulgarischer Bericht. 8 Sofia, 21. Dezember. (W. T. B.) Bericht des General⸗ stabes.

Mazedonische Front. In der Gegend von Bitolia vereinzeltes feindliches Artilleriefeuer. Im Cernabogen heftiges Artilleriefeuer. Ein Angriff des Feindes auf die Höhe östlich von Punkt 1050 wurde durch deutsche Truppen mittels Sperrfeuers und Handgranate zurück⸗ gewiesen. Oestlich der Cerna lebhaftes Artilleriefeuer. Zu

vereinzeltes Artilleriefeuer des Feindes. An der Struma

Artillerietätigkeit und Patrouillengefechte. Feindliche Infanterie⸗

abteilungen versuchten, sich südlich von Serres festzusetzen, wurden aber durch Feuer zerstreut.

Rumänische Front. In der Dobrudscha ist es auf

der ganzen Front zu Erkundungskämpfen gekommen. In der

I Palachei nicht Neues.

8* 8 Türkischer Bericht. „Koöonstantinopel, 20. Dezember. (W. T. B.) eingetroffener Heeresbericht vom 19. Dezember. Im Hedschas sind die Aufständischen an der Küste von Elmu Barek zerstreut und in die Flucht geschlagen worden; sie flohen nach Jenbu el Bahre. Unsere Truppen in der Dobrudscha haben abermals über 100 Gefangene gemacht. An den anderen Fronten kein Ereignis von Be⸗ deutung.

Verspätet

Der osmanische Stellvertretende Oberbefehlshaber.

Konstantinopel, 21. Dezember. (W. T. B.) Amtlicher Heeresbericht.

Tigrisfront. Am 20. Dezember warfen wir durch unser Feuer feindliche Kavallerie zurück, die versuchte, gegen Kut el Amara vorzurücken. Einer unserer Flieger zwang ein feindliches Flugzeug, in der Nähe seiner eigenen Linien zu landen. Am Gestade des Wansees warfen wir einen Angriff des Feindes mit Verlusten für ihn zurück.

Auf den anderen Fronten kein wichtiges Ereignis.

Der Stellvertretende Oberbefehlshaber. 8. HKcZtds stEessr28

1“

Der Krieg zur See.

Berlin, 21. Dezember. (W. T. B.) Flandrische See⸗ streitkräfte brachten in der Nacht vom 19. zum 20. Dezember gelegentlich eines Streifzuges in den Hoofden den hollän⸗ dischen Dampfer „Otis⸗Tetrax“, von Rotterdam nach England unterwegs, nach Zeebrügge ein. Da die Prüfung der Ladung ergab, daß der Dampfer keine Bannware führte, wurde er Mittags wieder freigegeben und setzte seine Reise fort.

Stockholm, 21. Dezember. (W. T. B.) Laut „Stock⸗ holms Tidningen“ ist an einem der letzten Tage vor Abo der finnländische Personendampfer „Skiftet“ auf eine Mine gestoßen und mit der Besatzung und 60 Fahr⸗ gästen untergegangen. Die russischen Behörden halten den Vorfall streng geheim.

London, 21. Dezember. (W. T. B.) „Lloyds“ melden, daß die zwei dänischen Dampfer „Chassie Maersk“ (1307 Tonnen) und „Gerda“ (775 Tonnen) versenkt worden sind.

Bern, 21. Dezember. (W. T. B.) „Petit Parisien“ meldet aus Marseille: Die Besatzungen des versenkten italienischen Dampfers „Giunstizia“ (1169 Tonnen) und des griechischen Dampfers „Fofo“ sind gelandet. Aus Brest meldet dasselbe Blatt: Der englische Dampfer „Flimston“ (6000 Tonnen) ist versenkt, der Kapitän und der Maschinenchef gefangen, der Rest der Besatzung gelandet worden. Der japanische Dampfer „Takimaru“ (3208 Tonnen) ist in den gleichen Gewässern versenkt worden, desgleichen die Goelette „Hirondelle“ und die Brigg „Eugéêne Gaston“ (184 Tonnen). Wie der „Matin“ aus Bordeaux meldet, sind die Dreimaster „Immaculée Conception“ (264 Tonnen) und „St. Yves“* (325 Tonnen) versenkt worden.

London, 22. Dezember. (W. T. B.) Der norwegische Dampfer „Falk“ worden sein.

„Lloyds“ melden soll versenk

Statistik und Volkswirtschaft.

Die häufigsten Großbezugspreise einiger Lebens⸗ Futtermittel in Preußen im November 1916. Nach den Berechnungen des Könfalichen Statistischen Landesamts betrugen im Durchschnitt für die Gesamtbeit von 50 Haup . orten Preußens im Monat November d. J. die häufigsten Groß⸗ bezugspreise für 100 kg: Weizenmehl 43,8 (im Oktober d. J. 42,5 ℳ, im November des Vonjahres 1915 41,4 ℳ), Roggenmebhl 33,7 8 bezw. 36, ℳ, Eßkartoffeln 9,82 (9,84 hezw. 7,68) ℳ, Heu 11, 81 11,2 bezw. 14,14) ℳ, Richtstroh 8,70 (7,97 bezw. 8,81) ℳ, Krumm⸗ und Preßfnob 6,88 (6,88 bezw. 7,80) ℳ. Beim Medl handelt es sich um die vorgeschriebene Mischung. Für gelbe Erbsen zum Kochen, veiße Speisebobnen und Linsen, deren durchschnittlicher Großhezuge⸗ preis für 100 kg im November 1915 sich auf 86,es benr. 95, 4n und 94,85 gestellt hatte, sind im Nodember 1916 nur noch an 6 bezw. 8 und 3 der 50 Hauptmarktorte Großbeiugspreise notiert worden die sich für gelbe Erbsen von 55 in Cöln dis 92 in Posen, für weiße Bohnen von 61 in Erfurt bis 110 % m Posen und für Linsen von 70 in Cöln bis 138 in Cottbus bewegten —, sodaß Durchschnittspreise nicht haben angegeben werden können. G“

Die häufigsten Kleinhandelspreise wichtiger Lebeusmittel und EH in Preußen im Rovember 1916. Königliche Statistische Landesamt, das in Nr. 58 ihm herausgegebenen „Amtlichen Preisberichte“ nebhen

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Das der von

einer Uebersicht der häufigsten Großbezugspreise einiger Lebeng⸗

beiden Seiten des Wardar und an der Belasitzafron:t