1917 / 10 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Jan 1917 18:00:01 GMT) scan diff

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Stellungen. An zahlreichen Punkten bemühte sich der Feind, verlorenes Gelände zurückzuerobern; es war vergeblich. Unsere Tagesbeute belief sich gestern in diesem Raum auf 800 Gefangene und 6 Maschinengewehre. An der Bystrzyca Solotwinska wiesen unsere Feldwachen russische Jagdkommandos ab.

Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. 8

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

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Bulgarischer Bericht.

Sofia, 10. Januar. (W. T. B.) Bericht des General⸗

stabs vom 10. Januar.

Mazedonische Front. An einzelnen Frontabschnitten spärliches Artilleriefeuer von beiden Seiten. In der Ebene von Serres drangen unsere Patrouillen an zahlreichen Stellen in die feindliche Stellung und brachten nach gelungener Unter⸗ nehmung Gefangene und ein Maschinengewehr ein. In der Gegend von Drama wurde ein Flugzeug zur Landung gezwungen. Wir nahmen die Insassen, zwei Serben, gefangen. Der Apparat ist völlig unversehrt.

Rumänische Front. Kein Ereignis von Bedeutung.

Sofia, 11. Januar. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom 11. Januar.

Mazedonische Front. Auf der ganzen Front schwaches Geschützfeuer beider Parteien. In der Ebene von Serres Patrouillengefechte und Tätiakeit der beiderseitigen Flieger.

Rumänis che Front. Feindliche Monitore haben Lulcea beschossen. Sonst nichts zu melden.

Türkischer Bericht. Konstantinopel, 11. Januar. (W. T. B.) Amtli Sns p J ( ) Antllicher

Nach Artillerievorbereitung, die 48 Stunden dauerte, griffen die Engländer unsere Stellungen in der Gegend von Imam Muhammed östlich vonzKut el Amara an. Dem Feind gelang es zuerst, in einigen Teilen unserer vorgeschobenen Gräben Fuß zu fassen; er wurde dann aber durch einen Gegenangriff gegen mittag überall zurückgeworfen.

Ebenso wurde der Feind zurückgeworfen, der uns nach heftiger Artillerievorbereitung mit Bomben an⸗ der Fellahie⸗ Front angriff.

In der Umgebung von Hamadan unternahmen wir einen er gen einen feindlichen Vorposten, nzahl Gefangener machten, zwei nd die zweite Hindernislinie des Der Gegner verlor ungefähr 100 Mann.

Kaukasusfront: Kein wichtiges Ereignis. Wir eröffneten ein überraschendes Feuer gegen mehrere

feindliche Schiffe, die sich im Hafen von Meiys (2) befanden. Wir zerstörten

durch Volltreffer einen eng lischen Kreuzer vom Typ Nano (Juno?), ohne daß dieser Zeit

fand, das Feuer zu eröffnen. Das Wrack des Kreuzers brennt

Ein Torpedoboot, das sich ebenfalls im Hafen befand,

entfloh, nachdem ihm durch unser Feuer ein Mast zerbrochen war. erhielt während der Flucht einen Volltreffer und entfernte sich,

Ein anderes Wachtschiff von unbekannter Nationalität stark zur Seite überneigend, in südlicher Richtung.

Der Krieg zur See.

London, 11. Januar. vean des Reuterschen Bureaus.) Amtlich. Das Schlachtsch ff „Cornwallis“ ist im Mittel⸗ meer am 9. Januar von einem feindlichen Unterseeboot versenkt worden. Der Kopitän und sämtliche Offiziere mwurden gerettet. Dreizehn Mann werden vermißt. Man glaubt, daß sie durch eine Explosion ums Leben gekommen sind. Das Flugzeugschiff (wörtlich Waterplane Currier) „Benmachrce“ unter dem Kommandanten Samson wurde am 11. Januar im Hafen der Insel Castelortzo durch Ge⸗ chützfeuer zum Sinken gebracht. Ein Offizier und vier Nann wurden verwundet. G Fan, Pe.99 5 15l1 deba., maß „öund führte vier 30,5 cm⸗Geschütze und zw em⸗Geschütze. Die Besatzung war 750 Mann stark.) 1

vondon, 11. Januar. (W. T. B.) Die Blätter ver⸗ zeichnen das portugiesische Segelschiff „Valladares“ als gesunken. „Lloyds“ melden, daß der britische Schoner „Edith Marguerite“ auf hoher See aufgegeben worden sei.

Bern, 11. Januar. (W. T. B.) Der „Nouvelliste de Lyon“ meldet aus Toulon: Der Dampfer „Venus 2“ lief auf eine Mine. Aus La Coruna meldet das gleiche Blatt, daß außer zwei Matrosen die ganze Besatzung des versenkten Dampfers „Alphonse Conseil“ gerettet sei. Der Dampfer sei mit einem Geschütz bewaffnet gewesen. Ein deutsches u⸗Boot habe bei den Rettungsarbeiten geholfen. Die Be⸗ satzungen des versenkten griechischen Dampfers „Sappho“ und des französischen Seglers „Miß Maud“ landeten in spanischen Häfen.

Wohlfahrtspflege. Dem Zentralkomitee vom Roten Kreuz sind von dem

1 Deutschen Hilfskomitee in Chicago 200 000 zugewendet

worden, ein erfreulicher Beweis dafür, wie opferfreudig unsere Lands⸗ leute in Amerika sich noch immer um die Linderung der Kriegsleiden in der alten Heimat hemühen. Das bisherige Ergebnis der Barbei⸗ hilfen für das deutsche Rote Kreuz aus Nordamerika be⸗ trägt über 11 Millionen Mark.

Von Herrn H. F. von Riegen in Christiansand sind der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen 2000 gespendet worden. 1“

„Die Nationalsamm lung von Kunst⸗ und Wertgegen⸗ ständen zugunsten der unter dem Protektorat Seiner ecsgrnt des Kaisers und Königs stehenden Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen eröffnet am heutigen Tage unter dem Vorsitz des Königlich bayerischen Gesandten Grafen von Lerchenfeld⸗ Köfering und des Wirklichen Ge⸗ heimen Rats Dr. W. von Bode ihre Tätigkeiti. Sie richtet die Bitte an alle Besitzer von Gemälden, Skulpluren, Bronzen, Kupfer⸗ stichen, Müͤnzen, Medaillen und sonstigen Erzeugnissen alter und

moderner Kunst, jedes überweisen. D gegeben und werden auf Haupfgeschäftsstelle befind Straße 1

Literatur.

Ueber die Aufgaben der deutschen Flotte im Welt⸗ krieg hat der Konteradmiral Karl Hollweg eine kleine Schrift verfaßt, deren Leklüre nachdrücklich empfohlen set. (Verlag von Kurt Siegismund in Berlin; 1 ℳ.) Nach einem erläuternden Kapitel, in dem der Mißmut Englan ds über die Leistungen der eigenen Flotte, namentlich nach der Fecßen Seeschlacht im Skagerrak, geschilvert wird, beantwortet der Verfasser die Fragen: Welche Aufgabe konnte und mußte sich die deutsche Flotte im Kriege stellen, und wie lösten die deutschen Auslandskreuzer ihre Aufgabe? Es folgen Aus führungen über die Rolle der deutschen Heimatflotte, über die englische Auf⸗ fassung vom Kriege und die Gründe für die Schonung der englischen Flotte, englische Blockade und Gegenmaßnahmen der deutschen Flotte gegen sie und über den unmittelbaren Nutzen, den die Landkriegführung durch die Flotte ge⸗ habt hat. In einer zusammenfassenden Schlußbetrachtung wird hervorgehoben, daß die deutsche Flotte nie beansprucht habe, die englische Seeherrschaft im Kriege zu beseitigen, was durch die Größen⸗ verhältnisse von vornherein ausgeschlossen gewesen sei. Ste habe aber ein ständiges und schwereg Risiko für den Gegner sein wollen, und diese Absicht habe sie auch erreicht. Bisher seien allein an reinen Kriegsschiffen 25,5 v. H. der englischen Flotte, gerechnet in der Stärke bei Kriegsbeginn, vernichtet worden. Auf dem Wasser, über dem Wasser und unter dem Wasser drücke die deutsche Risikeflotte auf England. Daneben halte sie die russische Flotte in der Ostsee in Schach, schütze auch von Flandern aus die Nord rest⸗ ecke der deutschen Front und im Osten die Transportstraßen und die Häfen, die der Ostarmee die regelmäßigen Zufuhren bringen. An den Dardanellen halte sie mit den türkischen Kameraden Wacht, im Schwarzen Meer bestreite sie mit Erfolg den Russen die Seeherrschaft; überall, wo unsere Armeen die Küste erreichen, träten sie helfend und mitwirkend ein. Ohne Pausen und mit stetig wachsenden Er⸗ gebnissen störe sie den Seehandel, die Quelle der englischen Kaft. Neben den rein militärischen Schutz⸗ und Trutzaufgaben löse die deutsche Flotte schweigend aber noch eine weitere: sie sei der stille Bundesgenosse der nordischen Neutralen, die, das Schicksal Grirchen⸗ lands vor Augen, in ihr das Schutzmittel sehen, das sie vor direkter Vergewaltigung, vor der Landung englischer Söldner, vor einer Wiederholung der Ereignisse, die sich vor Kopenhagen vor mehr denn hundert Jahren abspielten, bewahre.

Hauptmann Bölkes Feldberichte. Mit einer Einleitung von der Hand des Vaters und 20 Bildern. (Verlag von Friedr. Andreas Perthes in Gotha; geb. 1,60 ℳ.) Das hier wiedergegebene Tagebuch führt von Beginn des Krieges bis zum Tode Bölkes, sodaß der Leser den jungen Helden in seinem Aufstiea von Funkerleutnant bis zu dem erfolgreichsten Flieger und Jagdstaffelführer an der Hand dieser schlichten, unter unmittelbaren Ei drücken entstandenen Auf⸗ zeichnungen begleiten kann. Frischer Wagemut und ein festes Vertrauen auf das eigene Können sprechen aus den knappen Berichten. Anschaulich, schlicht, sachlich und ohne Ruhmredigkeit sind die beispiellosen Erfolge aufgezeschnet; hier und dort klingt leicht ein frischer Humor mit. Die Persönlichkeit tritt in diesen Aufzeichnungen hinter der Sache zurück; wo sie sich aber zeigt, lernt man einen kernigen, geraden Mann, einen guten Kriegskameraden kennen, einen jungen Helden, den der Tod zu früh jäh aus dem Loeben riß, in dem ihm noch viele Taten und neue reiche Erfolge winkten.

Die Zukunft unserer Kriegsverletzten. Von Dr. Emil Kunstmann. (G. Kürstens Verlag, Leipzig; 1,50.) In dem mit vielen guten Abbildungen verfehenen Büchlein will der Ver⸗ fosser in volkstüm licher Form über einzelne wichtige Gebiete der Krtegsverletztenfürsorge in weitesten Kreisen Kenntnisse verbreiten, für diesen wichtigen Farsorgezweig sachliches Interesse erwecken und An⸗ leitungen zur tatkräftigen Förderung der Verletzten bieten. Er geht dabei von der richtigen Voraussetzung aug, daß nur derijenige ein rich⸗ tiges Verständnis für die Zukunfsaussichten der Kriegsinvaltden haben kann, der einigermaßen über die Ziele der Kriegeverletztenfürsorge auf⸗ geklärt wurde, und daß diese Kenntnis allein thn befäbigt, über das unfruchtbare bloße Mitleid hinaus den Verletzten durch Schaffung von Arbeitsgelegenheit praktisch zu nützen.

, Das Jahrbuch des Bundes deutscher Frauen⸗ vereine für 1917 zeigt wieder einen durchaus einhettlichen Charakter. Bot das Jahrbhuch im zweiten Kriegsjahr eine Uebersicht über den gesamten von Frauenvereinen und „verbänden geleisteten „Heimats⸗ dienst“, so will es in diesem Jahrgang Anregungen und Richtlinten zur Ueberführung der Frauenarbeit in den künftigen Friedens⸗ stand geben. Eine treffliche Grundlage boten hierzu die Ver⸗ handlungen der Kriegstagung des Bundes deutscher Frauen⸗ vereine in Weimar im Junt 1916. Die dort gehaltenen Vor⸗ lräge und erstatteten Referate sind unter dem Titel: „Frauen⸗ berufsfrage und Bevölkerungspolitik“ in dem Jahrbuch von Dr. Elisabeth Altmann⸗Gottheiner bearbeitet. Das Buch enthält demgemäß in einem literarischen Teile Beiträge von Marie Elisabeth Lüders über das Problem der Frauen⸗ berussmbeit nach dem Kriege, von Elisabeth Boehm⸗Lamgarben über die volkswirtschaftliche Bedeutung der quallfizierten Frauenarbeit für die landwirtschaftlichen Berufe, von Josephine Levy Rathenau über Arbeitsvermittluvng und Berufsberatung als Mittel der Berufeauslese, von Dr. Elisabeth Altmann⸗Gottheiner über die Ueberletrung der Frauenarbeit aus dem Kriegszustand in den Friedens⸗ zustand (vom deutschen Standpunkt aus), von Anna Lindemann über die Stellung der Frau zur Bevölkerungsfrage, don Dr. Gertrud Bäumer über Staat und Famtlie, von Dr. Marie Bernays über Frauenerwerbsarbeit und Mutterschaft, von Dr. Marie Baum über ozialhygienische Bevölkerungspolitik. Der ergänzte Adressenteil bietet ein zuverlässiges Bild der gesamten Frauenorganisation. Ein Teil des Ertrags aus dem Verkauf des Buches, das gebunden 4 kostet, wird der Verlag von B. G. Teubner in Leipzig dem „Nationalen Frauendienst’ zur Verfügung stellen.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch und das Erlöschen der Maul⸗ und Klauenseuche vom Schlacht⸗ viehhof in Frankfurt a. M. am 10. d. M.

Mannigfaltiges.

Wie nicht allgemein bekannt sein dürfte, wird am 1. April 1917 er eine größere Anzahl Schiffsjungen bei der Kaiserlichen arine eingestellt. Anmeldungen fönnen jederzeit bei sämtlichen Bezirkskommandos oder persönlich an Bord S. M. S. „König Wilhelm“ in Mürwik erfolgen. Alles Noöbere ist aus der in allen Pssge Buchhandlungen und bei dem Kommando der Schiffejungen⸗ Division in Flensburg⸗Mürwik er hältlichen Broschüre „Vom Schiffs⸗ jungen zum Deckoffizter“ (Preis 25 ₰) zu ersehen.

Der gestrige vierte Tag des dritten Kriegslehrganges für Landfrauen im Abgeordnetenhause brachte eine Reihe von Vor⸗ trägen über soziale Kriegsaufgaben. Der Regierungspräsident von Schwerin⸗Frankfurt a. O. sprach, wie „W. T. B. berichtet, über „die Bevölkerungspolitik auf dem Lande“, Fräulein Helene Simon⸗Berlin über „bie Mitarbeit der Frau bei der Ansiedlung und der Fürsorge für Kriegerwitwen und Waisen auf dem Lande“, Fräulein Dr. Lüders⸗ Berlin, Referentin des Kriegsarbeitsamts, über die Frage: „In welcher Weise koͤnnen die Frauen des Landes die in Aussicht genommene Tätigkeit des Kriegsarbeitsamts unterstuͤtzen?“, Baronin Kerkerink⸗Haus Borg über „Land⸗

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Iändliche Pflichtfortbildungsschulen für Landmädchen“, Fräubin Vibrans⸗Calvörde über „Aug, bildung von Landmädchen für verschiedene landwirt⸗ schaftliche Betriebszweige“ und Frau Böhm⸗ Lamgarben (Ostpreußen) über „ländliche Ausbildungsmöglichkeiten der ungarischen Landmädchen“. Darauf nahm der Ober⸗ hof, und Pomprediger D. Dryander das Wort, um in zün⸗ dender Rede auf den nahenden Geburtstag Seiner Majestät des Kaisers und Königs hinzuweisen, dem in diesem Jahre eine ganz be⸗ sondere Bedeutung betzulegen sei. Er machte den Vorschlag, daß die in Berlin aus allen Teilen des deutschen Vaterlandes versammelten 900 Landfrauen eine Kundgebung zum Geburtsta Seiner Majestät des Kaisers und Königs veranstalten mögen. Diese Glückwunschadresse solle zum Ausdruck bringen, mit welcher Sympathie die deutschen Frauen das aus den boch⸗ herzigsten und edelsten Beweggründen ergangene Friedens⸗ angebot begrüßt, wie sie die schnöde Zurückweisung des An⸗ gebots mit tiefer Entrüstung empfunden hätten und nun mit Seiner Majestät bereit seien, dem Feinde eine eiserne Mauer von Kraft und Entschlossenheit entgegenzustellen und in Entbebrung und Not durchzuhalten, bis der Sieg endlich errungen set. Der Vorschlag des Redners fand allgemeine begeisterte Zustimmung, die dann be⸗ sonders kraftvoll durch den Gesang des Kaiserliedes „Heil Dir im Siegerkrarz!“ zum Ausdruck kam. Sodann betrat die Fürstin zu Hohenlobe⸗Waldenburg die Rednertribüne zu einem Vortrag

über „Aufgaben und Ausbau der Hausfrauenvereine in

Stadt und Land“.

An dem nächsten, am Sonntag, Abends 7 Uhr, in der alten „Urania“ (Invalidenstraße) stattfi denden Vortragsabend der Gesellschaft für Volksbildung spricht der Professor Dr. Kaßner, erster Vorsitzender des Deutsch Bulgarischen Vereins in Ln über „Bulgarien, Land und Volk“. Der Eintritt kostet

₰.

In der „Urania“ beginnen die gemeinverständlichen natur⸗ wissenschaftlichen Kurse in der nächsten oche. Am Montag, den 15 d. M., spricht Dr. Keßner über „Erstarrung vorgänge und Gefüge⸗ aufbau der Legierungen (Kursus über mechantsche Tech oloagie der Metalle, Montags), am Ponnerstaa, den 25. d. M., Dr. Berndt über „Grundprobleme der Fortpflanzung“ (Kursus über Arterhaltung, Brut⸗ opflege und Entwscklung, Donnerstags), am Sonnaber d, den 20 d. M.] Professor Dr. Donath über „Kathodenstrahlen“ (Exverimentalkursu über sichtbare und unsich bare Strahlen, Sonnabends), am Dienstag, den 23. d. M. Professor Dr. Schwahn über das Thema: „Wie unser Heimatland entstand“ (Kursus: Ausgewählte Kapitel der Erd⸗ kunde, Dienstags). Die Vorträge beginnen Abends 8 Uhr und sind von Lichtbildern oder Experimenten begleitet.

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Stuttgart, 11. Januar. (W. T. B.) Auf ein elegramm, in dem Seine Majestät der König von Württemberg dem Ehrenförderer des deutschen Auslandsmuseums, Seiner Majestät dem Kaiser und K5 nig dessen Gründung anzeigte vnd das neue Unternehmen seiner wohlwollenden Unterstützung empfahl, traf laut dem „Württemb. Staatsanzeiger“ folgendes Antwort⸗ telegramm ein:

„Meinen wärmsten Dank für Delne freundliche Mitteilung von der heutigen Gründungsversammlung für das unter Deiner Schirmherrschaft in schwerer Zeit dort entstehende deutsche Auslands⸗ museum. Ich freue Mich, dem bedeutungsvollen vaterländischen Unternehmen als Ehrenförderer anzugehören urd werde das Werk auch fernerhin gerne mit Meinem lebhaften Interesse und herz⸗ lichen Segenswünschen begleiten. Wilhelm.“

London, 9. Januar. (W. T. B.) „Dailv News⸗ meldet aus Brisbane vom 8. d. M.: Der Verlust an Vieh, der durch die Ueberschwemmungen verursacht ist, wird allein in dem Bezirk Clermont auf 40 000 Schafe und 1000 Rinder geschätzt.

Paris, 11. Januar. (W. T. B.) „Journal“ meldet, daß die Seine und ihre Nebenflüsse über die Ufer getreten sind. Die Schiffahrt auf der Seine ist eingestellt. Man befuͤrchtet schwere Störungen des Verkehrs. 8

St. Petersburg, 11. Januar. (W. T. B.) Gestern fand hier die Ein weihung einer neuen Brücke über die Newa im Stadtzentrum statt. Die Brücke ist etwa 280 m lang und etwa 24 m breit. Der mittlere Bogen gewährt geöffnet allen Schiffen, die in die Neva einlaufen können, Durchfahrt.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnab.: Opernhaus. mentsvorstellung. Die verkaufte Braut. Komische Oper in drei Akten von Friedrich Smetana. Text von K. Sabina, deutsch von Max Kalbeck. Musikalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Blech. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Chöre: Herr Professor Rüdel. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 13. Abonnementsvorstellung. Judith. Eine Tragödie in fünf Aufzügen von Frtedrich Hebbel. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 14. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ in. Freiplätze sind aufgehoben. Die Hugenotten. Anfang

Schauspielhaus. 14. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Könige. Ein Schauspiel in drei Auf⸗ zügen von Hans Müller. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.

Familiennachrichten.

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Oberleutnant Mach (München)

Gestorben: Hr. Oberlandeggerichtssenatsprasident a. D., Geheimer Oberjustizrat Dr. jur. Mac Lean (Berlin⸗ Steglitz). Hr. Hans von Bleichröder (Berlin). Hr. Amtegerichtsrat, Ge⸗ heimer Justhrat Dr. Paul Köhne (Berlin). Emmy Kreifr. Weber von Rosenkrantz, geb. Preyer (Kfel). Fr. Luise Rhiem, geb. von Rath (Mitsel Schreiberbau). Fr. Antonie von Matzdorff, geb. von Wrochem (Schweidnitz). Frl. Eva von Pannewitz⸗Ahrenshoop (Rostock). Erna Baronesse von Ulmen⸗ stein (Ratibor).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg, Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Expedition, Rechnungsrat Mengerin g in Berlin.

Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin. N 8

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalk, Berlin, Wilhelmstraße 32. I Fünf Beilagen (einschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 4) sowie die 1336 A Sgabe der Deutschen Verlustlisten.

b Mächte zur Anbahnung von Friedensverhandlungen bereit erkärt halte.

ge Lindseligen und gggressiven Ahbsichten und Umtrieben Seibiene un den Tag gelegt, dis zu dem Moment, wo schließlich die ruchlose

degierung und die Regierungen der mit ihr verbündeten Mächte

Jegrner sind es

schlages der vier verbündeten Mächte kennen zu lernen. Wenn

def das tragische Geschick des irischen und des finnischen Volkes, die Lernichtung der Freiheit und Unabhängigkeit der Burenrepublik, die vterwerfung Noroafrikas durch England, Frankreich und Italten und

bündlichen Gedankenaustausch mit den feindlichen Regterungen den

lümpfenden Helden, ein. Der Finanzminister Teleszky

sträat obiger Quelle zufolge 30 Prozent der gegenwärtigen

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(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.) b 8

Oesterreich⸗Ungarn.

Der Minister des Aeußern Graf Czernin hat gestern an

hie am Wiener Hof beglaubigten Vertreter der Vereinigten taaten von Amerika, der neutralen Mächte Europas und des Heiligen Stuhles eine Note gerichtet, in der die K. und K. Fegierung ihre Auffassung über die durch die Ablehnung des Friedensangebots seitens der Gegner geschaffene Sachlage ennzeichnet. Sie lautet in deutscher Ueberfetzung, wie W. T. B.“ meldet, folgendermaßen:

Die K. und K. Regterung hat die Ehre gehabt, am 5. dieses Monats durch die gefällige Vermittlung der Regierung der Ver⸗ inigten Staaten von Amerika die Antwort der mit ihr im Kriegs. ustand befindlichen Stagten auf ihre Note vom 12. vorigen Mona s

halten, mit der sie sich ebenso, wie die mit ihr verbündeten

m Einvernehmen mit den Regierungen der verbündeten Mächte hat se K. und K. Regterung es nicht unterlassen, die Antwort der feind⸗ schen Regierungen einer entsprechenden Prüfung zu unterziehen, die u folgendem Ergebnis geführt hat:

Unter dem Vorwande, daß der Vorschlag der vier verbündeten Nächte ohne Aufrichtigkeit und ohne Bedeutung sei, lehnen es die eindlichen Regierungen ab, auf diesen Vorschlag einzugehen. Durch ie Form, welche sie ihrer Mitteilung gegeben haben, machen sie ne an sie gerichtete Antwort unmöglich. Die K. und K. Regierung ggt ober Wert darauf, den Regierungen der neutralen Mächte ihre kuffassung darzulegen. Die Antwort der feindlichen Regterungen eht der Erwägung der Möglichketten der Beendi ung des Krieges us dem Wege. Sie beschränkt sich ; neuerlich die Vorgänge, welche zu dem Kriege geführt haben, die ver⸗ nintliche Stärke ihrer eigenen militärischen Lage und die irgeblichen Beweggründe des Friedersvorschlages zu erörtern. Die k und K. Regterang will sich dermalen nicht in ein neuerlicher Portgefecht über die Vorgeschichte des Krieges einlassen. Nach ihrer deberzeugung ist vor den Augen der ganzen rechtlich und unbefan, en steilenden Menschheit bereits hinreichend und unwiderleglich dar ttan, auf welcher Sefte die Schuld an dem Ausbruche des Krieges elegen ist. Was im hesonderen das österreichisch⸗ ungartich⸗ umatum an Serbien bitefft, so bat die Mona chie v den Jabren, wesche diesem Schritt vorausgingen, hi⸗ inglich Beweise ihrer Langmut enüber den sich steis steigernden

ordtat von Sarajewo eine weitere Nachsicht unmöglich gemacht hat. luch eine Auseinanders tzung über die Frage, auf welcher Seite die nitkärtsche Lage srärker sei, erscheint müßig und darf getrost dem lteile der gesamten Oeffentlichkeit überlassen bleiben. Uebrigens bhät eine Vergleichung der Kriegsziele der beiden Gruppen bereite En scheidung dieser Frage. Während nämlich Oesterreich⸗Ungarn d seine Verbündeten den Krieg von Anfang an nicht zum wecke von Gebictseroberungen, sondern als Verteidigungs⸗ impf unternommen haben, ist bei den feindlichen Staaten e Gegenleit der Fall. Ste gehen, um nur einige ihrer Kriegszi

b schen Reichsanzeiger und Königlich Preußisch

E rst 6 Beila

Berlin, Freitag, den 12. Januar

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n Staatsanzei

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weise 10 000 kg 1 Krone 20 Heller für die Sendung. Bei ausländischen Transporten wird die erhöhte Gebühr bei Aus⸗ folgung der Ware eingehoben.

Großbritannien und Irland.

Laut; Meldung des „Reuterschen Bureaus“ ist eine Ver⸗ ordnung erlassen worden über die Charterung von Schiffen nach oder von britischen Häfen. Aehnliche Be⸗ stimmungen sind in Frankreich und Italien erlassen worden. Zweck der Verfügung ist, eine engere Uebereinstimmung in der Verwendung des Schiffsraums zu sichern. In Zukunft wird von der nationalen Behörde jedes Landes die Erlaubnis ein⸗ geholt werden müssen, bevor irgendwelcher fremder Schiffs⸗ raum gechartert wird.

Auf einer großen Versammlung in der Guildhall, die gestern nachmittag zur Unterstützung der neuen Kriegsanleihe abgehalten wunde, sprachen die Minister Bonar Law, Lloyd George und MeKenna.

Laut Bericht des „W. T B.“ gab Bonar Law bekannt, daß der Zeichnungspreis der neuen Anleihe 95 % bei 5 % Zinsen und vierzigjähriger Laufzeit sein wüörde. Die Regierung habe das Recht, die Anleihen nach zwölf Jahren zu pari zurückzukaufen. Die vor⸗ handenen 4 ½, 5 und G6 prolentigen Bonds könnten zu pari gegen die neue Anleihe umgetauscht werden. Bezünlich der Etnkommensteuer unterliegen die freuden Besitzer von Anle⸗iben und die in den Ko onien nicht der britlschen Besteuerung. Dem Publikum sei jere Erleichte⸗ rung gegeben, von den Banken Darlehen zu erhalten um auf die neue Anleihe zu jeichnen. Bonar Law erklärse. dem Publikum niemals bessere Bedingungen in der Ve gangenheit angeboten worden seiten und niemals in zer Zukunft hessere angeboten werden würden. Solange Geld im Lande wäre, würde der Krieg nicht aufhören. Der Premiermintster Lloyd George sagte, man müsse sich ei e große Anleihe Fchern, nicht nur um den Krieg wirklam zu finanzieen, sondern als B weis der fortdauernden Entschlossenheit des Landes, den Krieg fortzusetz n. Ein Krieg f i besser als etn Friede unter preußischer Herrschaft. Mit der wirksamen Uo terstützung der tapferen Heere wu den die Ver⸗ bündeten sich den Weg zum Siege im J hre 1917 öffaen. Eme erfo greiche Aaleihe werde her fen, den Krieg abzukürzen, das Leben vieler zu retten, das brittsche Reich, Europa und die Zivilisation zu t tten. Die Flo te habe den feimdlichen Handel unte burden. Sie werde damit fortfahren t'otz aher serräͤuber schen Pläne derFeinde.

Die Verlustlisten der Blätter vom 8. und 9 Januar enthalten die Namen von 40 Offizieren (10 gefallen) und 3767 Mann. 8 111““ Frankreich.

Die Deputiertenkammer und der Senat nahmen gestern nachmittag die übliche feierliche Einführung ihrer in der Sitzung am Dienstag endgültig gewählten Bureaus vor. Der Senatspräsident Dubost betonte dabei, daß jeder Franzose nur die eine Aufgabe habe, das Vaterland zu verteidigen „In diesem Sinne“, so führte er nach der „Agence Havas“ aus, „werden wir auch hier unserg Arbeiten fort'etzen. Wir si ütig in dem Willen, den Kn fohhesühran bis wir Ziejenigen zur

knennen, auf die Niederwerfung und Beraurung der österreichlsch ngarischen Monarchte, auf die Eroberung von Elisaß⸗Loth ingen, wie auf die Aafteilung der Türkei und die Vernich ung Bulgartens us. Die vier verbündeten Machte können daher bereits derzeit ihre ein defensiven Kriegsztele als erreicht betrachten, während die Gegner ch von der Verwirklichung ihrer Pläne immer weiter entfernen. Wenn bließlich die feindlichen Regierungen den Vorschlag der vier verhündeten lächte als Kriegsmanöver bezeichnen und ihn als unaufrichtig und deutungslos kennzeichnen, so ist das vor Beginn der Friedens erhandlungen und insolange daher unfere Friedensbedingungen nich etannt sino, lediglich eine ganz wellkürliche Behauptung, eine sub tive Annahme ohne die Möglichkett eines Beweises Die K. und K.

dten ihr Angebot der Einleitung von Friedensverhandlungen in ler Aufrichtigkeit und Loyalität gemacht, denn sie mußten ja auf e Möglichkeit gefaßt sein, daß der ausdrücklich ausge⸗ rochene Antrag, beim Eintritt in die Verhandlungen ibre redensbedingungen bekanntzugeben, angenommen werde. Die vielmehr, welche, ohne ibrerseits Gegen⸗ schläge zu machen, es abgelehnt haben, den Inbhalt des

Gegner vor allem die Wiederberstellung der verletzten Rechte und theiten, die Anerkennung des Grundsatzes der Nationalitaͤt und freien Existenz der kleinen Staaten verlangen, so wird es genügen,

bließlich die obne Beispiel in der Geschichte dastehende Ver⸗ twaltigung Griechenlands hinzumeisen.

Die K. und K. Regierung stellt sest, daß sie und die Regierungen rmit ihr verbündeten Machte sich bereit erklärt hatten, durch einen

eg zu beenden und daß es lediglich von dem Entschluß der Begner ng, ob der Friede angebahnt werden sollte oder nicht. Vor Gott und Menschheit lehnen sie die Verantwortung für den Fortgang des ges ab. Oesterreich Ungarn und die mit ihm verbündeten Mächte werden den Kampf in ruhiger Zuversicht und im Ver⸗ en auf ihr gutes Recht weiterführen, bis ein Friede erstritten ist, ihren eigenen Völkern Dasein, Ehre und Entwicklungsfretheit ürgt und allen Staaten Eurcpas ermöglicht, in voller Gleich⸗ btigung gemeinsam an der Lösung der großen Kulturaufgaben zu eiten.

Die K. und K. Regierung beehrt sich, die gefällige Vermittlung ser. mit der Bitte in Anspruch zu nehmen, vor⸗ 9. Darstellung zur Kenntnis der. . Regierung bringen

wollen. In der gestrigen Sitzung des ungarischen Abge⸗ netenhauses brachte der Ministerpräsident Graf Tisza vwei Gesetzentwürfe, betreffend die Verewigung des An⸗ kens weiland Kaiser Franz Josephs I. und im gegenwärtigen Kriege für das Vaterland

hte einen Gesetzentwurf über die Eisenbahn⸗ egssteuer und Erhöhung der Stempelgebühr für kansporturkunden sowie Frachtbriefe, Aufnahmebestäti⸗ ngen und Lagerscheine ein. Die Eisenbahnkriegssteuer

tansporttarife und ist den betreffenden Tarifsäßen hinzuzu⸗ chnen und gleichzeitig mit ihnen einzuheben. Die Steuer ist rdrei Jahre geplant. Die Erhöhung der Stempelgebühren trägt bei den Eisenbahnfrachten bis 5000 kg, bei Schiffs⸗

Ohnmacht gebracht haben, die ihn entfesselten, bis zur end⸗ gültigen Befreiung Frankreichs, bis zur Befreiung Europas und bis die Signatur Frankreichs und seiner Verbündeten durch den Sieg bestätigt ist.“ Zum Schlusse widmete er den heldenhaften Soldaten und Seeleuten und ihren Befehlshabern Worte der Anerkennung und der Bewunderung. Der Kammer⸗ präsident Deschanel hielt eine ähnliche Ansprache.

Nach dem „Lyoner Républicain“ sagt der Bericht des Abgeordneten Viollet über die Regierungsvorlage, wonach die Regierung ermächtigt werden soll, in dringlichen Fällen durch Erlasse verfassungsmäßige Verbindlichkeiten und rechtsgiltige Maßnahmen zu treffen, daß der Gesetzesantrag ein schwerer Eingriff in die verfassungs mäßigen Rechte des Parlaments sei. Die Zumutung, wonach die Regierung bei Zuwiderhandlungen gegen die Er⸗ lasse ohne weiteres Stüafmaßnahmen treffen könne, sei durchaus unzulässig. Ein solches Recht habe nicht einmal Ludwig XIV. besessen. Die Regierung suche durch den Ge⸗ setzesantrag die Verfassung abzuändern. Eine antiparla⸗ mentarische Kontrolle dürfe nicht durchgeführt werden. Wenn Frankreich heute Gewehre, Geschütze und Explosivstoffe besitze, so verdanke es sie dem Parlament. Der Gesetzeeantrag sollte von der Kammer gar nicht erörtert werden. dringliches Verfahren für wichtige Maßnahmen vor, das mit der Verfassung nicht in Widerspruch stehe.

Die französische Heeresverwaltung hat angeordnet, daß die mobilisierten landwirtschaftlichen Arbeiter sowohl im Front, wie im Innendien st behufs Vornahme der Landbestellung vorläufig vom Dienst befreit werden, da befürchtet wird, daß das Erträgnis der Ernte sonst ungenügend sein könnte.

d141X14.4““ 1 Der neue Ministerpräsident Fürst Golizyn erklärte in einer Unterredung mit Vertretern der Presse, wie die „St. Petersburger Telegraphenagentur“ meldet, daß für ihn ebenso wie für seine Vorgänger der Wahlspruch des Augenblicks

Fortsetzung des Krieges bis zum vollkommenen endgültigen Siege sei.

ingenieur Kriger ist zum Verweser des Ministeriums für Verkehrswege ernannt worden. 1— 88 Epanien. 28

Wie der „Temps“ meldet, hat nach einer Bekanntmachung des Ministers des Aeußern Italien am 24. Dezember den italienisch⸗spanischen Handels⸗ und Schiffahrts⸗ vertrag vom 30. März 1914 gekündigt. Der Vertrag sei am 31. Dezember 1916 außer Kraft getreten.

Niederland

kretariat des internationaken sozialistischen Bureaus im Haag hat gestern von der sozialistischen Partei in den Ver⸗ einigten Staaten ein Telegramm aus Chicago erhalten, in dem

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achten bis 10 000 kg 30 Heller, aber bei 5000 beziehun

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rd, für den 3. Juni 1917 nach dem Haag einen

Er schlage ein⸗

Der Gehilfe des Ministers für⸗Verkehrswege Militär⸗

wesens

internationalen Kongreß einzuberusen. Wenn das Bureau bis zum 1. März keine Schritte getan haben sollte um einen solchen Kongreß einzuberufen, so würde die amerikani Partei sich für berechtigt halten, selbst die Jauiative zu er⸗

greifen.

Der König empfing gestern den deut

Freiherrn von Lucius in Privataudienz.

Griechenland.

In Achen hat in der Nacht zum Donnerstag eine Kund⸗ gebung gegen die Annahme des Ultimatums der „Corriere della Sera“ mitteilt, zogen etwa 3000 Personen bereits um die Mittagssiunde troz des Polizeiverbots unter Hochrufen auf den Köng und Schmährufen auf die Note durch die Haupt⸗ Vor dem

Ententemächte stattgefunden.

Wie der

che sozialistische

uu

straße nach dem Sitz des Mmisterpräsidenten.

Ministerium wurden die Demonstranten aufgefordert, den Platz zu verlassen, was ohne Zwischenfall geschah. Die Be⸗ vötkerung schickt sich angeblich in die verlangte Haftentltassung der Venizelisten und in die Wiederherstellung der Kontrolle

der Verbündeten. Australien.

Einer Reutermeldung zufolge wird der Premierminister Hughes die Reichskonferenz nicht besuchen, da voraussi⸗ m April stat

die Wahlen

zum Bundesparlament i v v

schen Gesandten 1“

Statistik und Volkswirtschaft.

Die fremden Nationaltitäten an den deutschen

Universttäten in der Kriegszeit.

Im vierten Kriegzsemester, Sommerhalkbjahr b Zahl der an den Untversitäten des Deutschen Reiche sturter n en

1916, war di

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Ausländer die höchste s⸗it K jegsausbr ch, nämlich 1444 gegen 1302

im Vorjahr und 4750 im Sommer 1914. Die geht im wesentlichen auf eine Z nahme des Besuch

jün ste St ig⸗rung es aus der Schweiz

und a s Luxemb rg zurück, den einzigen nentralen Staater, die z. Zt. stärker oder annädernd so stark vertreten sind, wie in der Friedens⸗

jeit. Doß die Angehörigen der feindlichen Sta schrunden sind, ist selbstverstä dlich; zurückgebtieben si Russen, Belgier, Englän der und Italiener, z

aten faß restl s ver.

ammen 106, die aber

d ulscher Abstammung sind oder aus den bef tz;en Gebieten stammen,

d nen dah r ausnahmswetse nach genauer Prufung ihrer Persöntich

keit Ganrecht g⸗währt wurde

Die Dosaumonerchte hat im Sommer 1916 553 Angebörige

gegen 814 im letzzen Friedenssewester geandt, von denen aber zu eifet les jpt ein großer Teil zam Fahne inderut⸗n ist⸗

die Schwei mit 220 Vertretern gegen 31 1:

(10), Belgien mit 2 (9) und

lHänemerk mu 5 Europa g börten

aus Luxemburg und ass der Schweiz, bemerkenswert der Ruck ang der Zahl in Deutsch a d stu i tend r Amer kaa

rie Abnahme der Zahl der Asi ten darauf beruht, Friedenszeit ganz überwiegend a s dem feindlichen

——

1 Zur Arbeiterbewegung.

Die franzoͤsische Z nsur läßt, wie „W. T. B.“ über Bern er⸗ fährt, nur sparliche Nachrichten über den Ausstand der Mu⸗ nitionsarbeiter und arbeiterinnen in Parts und Um⸗ gegend (bg1. Nr. 8 d. Bl.) durch. Das Blatt LDeuvre“ talt mit, daß die Zahl der Ausständigen am Dienstagabens über 6000 betrug „Temps“ zufolge fanen Versammlungen zur Vorbereirung neuer Ausstände, durch die eine Lobnerhohung erzwungen werden soll, statt. „Batatlle“, das Organ der Gewerkich wet Arbeiterinnen wegen Beteilig na am A sstand Das Blatt erhebt gegen das un⸗ gerechffertigte Urteil Widersp uch und verlangt die sofo tige Haft⸗ habe übrigens die Austandsbewegeng infolg“ der ungenügenden Löhne und der schl’chten Bebandlung voraussehen können. Ein ene gisches Eingreifen set notwendig, um die Arbeit eber an die Wahrung der Interessen der Arbeiter und damit des Landes

Gefän nis verurteilt wurden.

entlassung Man

zu erinnern.

Wegen Lohnstreits ist, wie „W. T. B.“ meldet, die Arbeiter⸗ schaft der Stadtvermaltun, von Luxemburg in den A’s⸗ sta d getreten. Der Straße bahnverkehr wird nur in besa rint em Maße aufrecht erhalten. Von 4 Uhr ab ist die Start ohne Gasz.

Verkehrswesen.

Bei Tauchboothriesen müssen, worauf nochmals besonders hingewiesen wird, um ihre rechtz itige Weiterzendung sicherzustel n, fen gelassen

somohl der äußere als auch der innere werden. ““ 18

Die Entwicklunga der Telegraphie und des Fernsprech⸗

im Welttelegrapbenverein Deutschlands daran.

Am 17. Mai 1915 waren 50 Jabhre verbrichen, seitdem bei einem Kongreß in Paris die Tolegrapdenverwaltun en far aller Stauen Emepas sich zum Jyternatioralen Tese rapbe ve eim⸗ Verbilliaung des Telegraphenverkehrs zusammengeschlossen hatten bat das Internationale Bareau des W reing „in Brnz umter dem Titel „LUUnion télsgraphique internationale 19805 19¹5* Reic sponamt

zwecks Ver infachung und

eine Denkschrift erscheinen, lassen, die das herausgegebene „Archiv für Post und weise wiedergiht.

chlag 82

vom R Telegraphie. Die folgenden⸗ Uebersichtens veranschaulichen

der

ch anwele d wer n, Besuch beträchtlic e er, während Uaß diere in der Japan stammten.

iften, erfährt, daß zu dret Monaten

zwischenhaa licen Aus diesem Anlaß

ürket mir 4.

Am vächsten ste ht varn fel en Rußlal h mif 95 (im letzten Friedenslemener 220 ⁸%), Buegehien nitt 98 13

Luxembur. mit 78 (32), Rumänsen mit 72 (146), die (70), Grtechenland mit 44 ( 104), Schweden und Norwegen mit 32 43), OPolland mit 26 (31), It iten mt 5 (37, Frankteich n i 2 (25). 1268 Ausländer (gegen 4241) an; aus Amert’a sind nar 119 (288) gekommen, aus Asier 42 (182), aus Afrik: 14 [29) und aus Auur lͤen (2). Die 62 RKumänen, die im Son mer no sind indessen ausgewesen worden Efeu ich in der starke

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wie groß rriger Weise seit der Gründung bes Weittelegraptende eing,

dem im Jehre 1914 bererts 48 Pelegraph⸗ ve waltungen von Staaren und Ländern mit etner Flache von 70 586 660 qkm und eimer Bevölkerung von 1 069 041 687 Seesen angehö ten, di⸗ Tele raphin und seit 1835 auch das in jenem Fahre bei einer Konferenz in Berlin

ch geregelte Fern rech sich

zum er en Male zwischenstaat! wickelt hat. 1““

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