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Studien und Mitteilungen aus unterrichtelen Kreisen über den Gegen⸗ stand in Erfahrung gebracht hat. In einem Anhang bat er den Ergebnissen seiner Untersuchungen dann Urkunden gegen⸗ übergestellt, die einigen Aufschluß über die Lage der deutschen Gefangenen in Frankreich bieten. Obwohl diese Urkunden ein un⸗ erfreuliches, ja teilweise ein düsteres Bild ergeben, hat der Verfasser es verschmäht, nach französischem Vorbilde aus ihnen ein Gesamtbild über die Lage der deutschen Gefangenen herzuleiten. Der Leser der dar kenswerten Schrift wird aus ihr von ueuem und auf Grund zahl⸗ reicher und einwandfreier Unterlagen zu der Ueberzeugung gelangen, daß Deutschland in großzügigen und freiwilligen Organisationen für eine menschenwürdige Unterbringung seiner zahlreichen Kriegsgefangenen geforgt hat, und daß diese Fürsorge sich sowohl auf das körperliche wie auf das geistige Wohl der Gefangenen bezieht.
— Geschichte, Krieg und Seele. Reden und Aufsätze aus den Tagen des Weltkrieges von Reinhold Seeberg. (Verlag von Quehe und Mever, Leipzig; geb. ℳ 4,80.) Die vorliegenden Reden und Aufsätze von Reinhold Seeberg. dem Vertreter der systematischen Theologie an der Berliner Universität, sind bis auf die Kaisergeburts⸗ tagsrede vom Jahre 1913 in der Aula der Universität „Vom Sinn der Weltgeschichte“ zu verschiedenen Zeiten und aus mannigfaltigen Anlässen in der Kriegszeit gehalten oder niedergeschrieben worden. Geschschtlichen Inhalts sind auch die beiden Schtlderungen „Die deutsche Wissenschaft und die Universität Dorpat“ und „Von baltischer Art“; hier bietet der Verfasser, ein Landsmann Adolf von Harnacks, von lebendiger Kenntnis des Landes getragen, warmherzig erfaßte Bilder deutschen Lebens. Auch eine Feldpredigt ist vertreten (September 1915) über das Jesuswort: „Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?“ Hier stellt sich Richard Seeberg den Kommilitonen aller Fakultäten als alter Professor vor, und auf den Ton eines treumeinenden Beraters und Warners, der nicht müde w rd, die geistigen Schätze der Kirche auszubreiten, von der „deutschen Religion“ zu dem deulschen Christentum Martin Luthers hinzu⸗ leiten, sind alle Ausführungen dieses charaktervollen Buches gestimmt. Das beigegebene Bäildnis des Verfassers wird manchem Leser will⸗ kommen sein.
— In einer kleinen, lesenswerten Schrift „Unsere Jugend, unsere Zukunft“ bespricht der Dezernent beim Polizeipräsidium Berlin, Professor Dr. K. Brunner die Hoffnungen und Be⸗ fürchtungen, die sich an den Einfluß des Weltkrieas auf die Ent⸗ wicklung unserer Jugend knüpfen. Seine amtliche Tätigkeit hat ibm eine genaue Kenntnis der zersetzenden und entsittlichenden Kräfte ver⸗ mittelt, denen die deutsche Jugend vor dem Kriege vtelfach ausgesetzt war. Professor Brunner kommt zu dem erfreulschen Ergebnis, daß sich unsere Jugend trotzdem als im Kerne gesund erwiesen habe; das habe sowohl die Halturg der zahlreichen Kriegsfreiwilligen, wie die der zurückgebliebenen Jugendlichen bewiesen. Der Verfasser be⸗ spricht dann die Maßnahmen, die zum Schutze der während des Krieges durch die Abwesenheit der Väter, die erböhte Erwerbs⸗ tätickeit der Mütter und die Verminderung der Lehrkräste gefährdeten Jugend ergriffen sind und voch durchzuführen seien. Einen Mangel erblickt er darin, daß die Organisation der sozialen Liebestäigkeit noch zu unpersönlich sei. Im übrigen müsse der Angelpunkt der Jugend⸗ erzichung die Familie bleiben, deren Erziehungswerk durch den Schutz der Jugend vor sittlicher und kö perlicher Gefährdung unterstützt werden müsse. Das ganze öffentliche Vergnügungs⸗ und Schaustellurgs⸗ wesen sei nach dieser Richtung unter eine steenge gesetzliche Aufsicht zu stellen. Diese Forderungen, sowie die Ausführungen des Verfassers über die Stellung der Eltern in der Familie, über die Pflichten der Lehrer und sonstigen Autoritätspersonen, über die Bestrebungen zur törperlichen Ertüchtiaung und die staatsbürgerliche Erziehung sind nicht neu. Sie werden hier aber von einem erfahrenen Prakttker in besonders klarer und volkstümlicher Form vorgetragen, sodaß dem Büchlein eine Verbreitung in den breitesten Kreisen zu wünschen ist. Die Schrift ist von der Deutschen Kolonial Kriegerspende heraus⸗ gegeben, der ein Teil des Reinertrags aus dem Verkauf zufließt. (Verlag von Hugo Bermühler, Berlin⸗Lichterfelde, Preis 50 ₰.)
— Kurland und Litauen. Von Johannes Wronka. (Verlag von Herder in Freiburg i. Br., geb. 3 ℳ.) Kenntnisse über Rußland, das Land und seine Bewohner, sind bei uns lange nicht so verbreitet, wie sosche über die übrigen europäischen Saaten. Die Größe und Vielgestaltigkeit des Zaremeiches, seine östlich gerichtete Kultur, die Absperrung seiner Grenzen, seine mangelhaften Verkehre⸗ mittel und die aus alledem sich ergebende Tatsache, daß Rußland als Ziel für den Fremdenverkehr kaum in Frage kommt, erklären diese lückenhaften Kenntnisse zur Genüge. Da wird das vorliegende Buch pielen von Interesse sein, das über einige Deutschland benachbarte Gebiete Rußlands Aufschluß gibt, Gebiete, die von unseren Truppen besetzt sind und die deshalb für uns noch ein besonderes Interesse haben, weil sie zum Teil altes deutsches Siedelungsland mit noch beute deutsch sprechen⸗ der Bevölkerung darstellen. Der Verfasser, ein in den Grenzgedieten Ostpreußens tätiger katholischer Geiftlicher, kennt Kurland aus versönlicher Anschauung, über Litauen hat er sich an der Hand elner reichen Literatur unterrichtet Hieraus erklärt sich, daß in der Schilderung auf Kurland der Nachdruck gelegt und daß den Verhält⸗ nissen der katholischen Kirche in jenen Gebieten besondere Aufmerk⸗ samkeit gewidmet ist. Im übrigen haben Geschichtliches und Kulturgeschichtliches ebenso Beachtung gefunden, wie die Zustände in Landwirtschaft, Industrie und Handel und im Verwallungs⸗ urnd Rechtswesen.
Theater und Musik.
Königliches Schauspielhaus.
Ibsens Zugendwerk „Frau Inger auf Oestrot“, das schon früher mehrfach auf Berliner Bühnen erschienen ist — die letzte Auffübrung fand im Jahre 1906 im Schillertheater statt — ging gestern im Könlglichen Schauspielhaus zum ersten Male in Szene Wenn sich des fesselnde Stück bicher in unseren Sp elplänen nicht zu bebaupten vermochte, so liegt das wohl in erster Reihe an der Dichtung selbst, ein Grund, den auch eine gelungene Aufführung uie gonz wird beseitigen können. Lin Riß durchzieht das Drama. Während es in den ersten Akten ein völkisches Schauspiel zu sein scheint, in dem das Ringen der unter dänischem Joch serfzenden Norweger den Haupt nhalt bildet, wandelt es sich in den letzten Aufzügen in mer mehr zur Einzeltragödie der mit fast übermenschlichen Zügen ausgestatteten Frau Inger. In Schweden lebt ihr einer Sohn, den sie dem Kronprätendenten Sten Sture, vor ihrer Ehe mit dem verstorbenen Gemahl, geboren hat. Dieser Sohn, den sie seit seiner frühesten Kindheit nicht wiedergesehen hot, ist der Inbalt all ihres Tuns und Denkens. Seinetwegen, der sich in der Gewalt der Landesfeinde befindet, sind ihre Hände, den Dänen gegenüber, gebunden. Und als der Sohn endlich vor sie hinnitt, hält sie ihn für einen anderen, den ehelichen Sprößling Sten Stures, und opfert ihn in dem Wahn, dem eetgenen Sohn, den sie noch ferne glaubt, dadurch den Weg zur Krone frei zu mochen. Ihren fürchterlichen Irrtum erkennend, verfäht sie in Wahnsinn und findet den Tod. Der zweite Führende im Stuüͤck ist der dänische Reichereat Nils Lykke, ein Frauen⸗ verführer und schiauer politischer Unterhändler. Er kommt nach Oestrot, um Frau Inger, die den Dänen als verdächtig gilt, aus⸗ zuhorchen und zugleich mit dem jungen Sture zusammenzutreffen. Wie im Schachsp el, in dem einer den anderen matt zu setzen strebt, tun die beiden Gegner Zug um Zug, um sich zu überlisten — und schließlich unterliegen beide. Nils Lytke verliert sein Herz an Eline, Frau Ingers jüngstes Kind, und die Geliebte wendet sich von ihm, als sie erfäbrt, daß er ihre ältere Schwester zugrunde ge⸗ richtet hat. Es gibt unendlich riel Mißverständnisse und Geheimnisse in dem Stück, so vi⸗le, daß der Zuhörer sich an manchen Stellen we in einem Labvri th befindet, aus dem er sich mübsom einen Ausgang bahnen muß. Nur einer Dichterkraft, wie es die Ibsens war, konnte es gelingen, einen Stimmungagszauber über das Gonze zu heeiten, der stark und schön zurückbleitt, wenn die Ein elheiten verblassen. sfrau Durieux bot in der Titeltolle Bedeuten des. So stark und groß in der Limenführung ist sie vielleicht noch nie gewesen wie in der
1
Frau Inger der ersten Akte. Aber die leidenschaftlich, ja haftloe liebende Mutter, die sie in der Folge verkörpern mußte, enttäuschts nach diesem Anfang. Es kam zuviel nerbös Modernes in ihre Sprechweise, in ihre ganze Art, üich zu geben. Freilich ist es schwer zu entscheiden, ob nicht ein innerer Widerspruch, vom Dichter verschuldet, durch die ganze Rolle geht. Fesselnd war Frau Durieux trotzdem immer — ihr galt auch, mit Recht, der stärkste Beifall am Schluß des Stückes. Herr Clewing zeigte sich als Lykke selner Gegen⸗ spielerin durchaus gewachsen; sowohl der Diplomat als der unwider⸗ stehliche Frauenverführer kamen in seiner Darstellung voll zu ibrem Recht. Frau Thimig schuf in der holdselig⸗leidenschaftlichen Eline eine sehr anmutende Gestalt. Die szenische Ausstattung unterstützte die Wirkung der eindruckvollen Aufführung, um die sich auch die anderen Mitspielenden, unter ihnen Herr Kraußneck (Skaktavl), mit Erfolg bemühten. 8
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Im Königlichen Opernhause wird morgen, Freitag, „Margarete“ mit den Damen Alfermann, von Scheele⸗Müller, Marherr und den Herren Jadlowker, Bohnen, Groenen und Habich in den Hauptrollen aufgeführt. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß. Anfang 7 Uhr. 8
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen zum ersten Male „Frau Inger auf Oestrot“ von Henrik Ibsen wiederholt. In den Hauptrollen wirken die Damen Durieux und Thimig sowie die Fne⸗ Kraußneck, Clewing und de Vogt mit. Sppeelleiter ist Dr. Bruck.
Das Deutsche Opernhaus wird noch in diesem Monat die erfolgreichen Opern „Die verkaufte Braut“ von Smetana und „Die Königin von Saha’ von Goldmarck in neuer Einstudierung aufführen. Anfarng Februar wird die Uraufführung der neuen Oper „Jugend“ (nach ör Halbes Schauspiel) von Ignatz Waghalter folgen. Ferner ist für den Monat Februar die Aufführung der komischen Oper „Der Postillon von Lonjumeau’ mit Bernhard Bötel in der Titelpartie in Aussicht genommen. Am Schlusse des zweiten Akts werden einige Tänze von Rameau eingelegt werden. Als weitere Neuaufführung fo’gen Richard Strauß' „Feuersnot“ und „Die drei Schneider von Schönau“ von Brandis⸗Bups.
Mannigfaltiges.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin besuchte, „W. T. B.“ zufolge, gestern vormittag das Reservelazarett der Heilanstalt für Unfallverletzte am Mariannen⸗Uer Nr. 2 in Berlin und darauf die Volksküche in der Markthalle der Pückler⸗ Straße in Berlin. 88 “]
Russische Gefangenenbehandlung. Während die Eng⸗ länder bisher Melster in der Mißhandlung deutscher Offiziere (Baralong⸗, Crompton⸗, King Stephen⸗Fälle) und die Russen in der grausamen Behandlung gefangener deutscher Soldaten zu sein schienen, liegt jetzt, wie „W. T. B.“ berichtet, ein Beweis dafür vor, daß auch die Russen in der Behandlung deutscher gefangener Offiziere nicht viel mehr Anstand haben, als ihre großbritannischen Bundesgenossen. Der Leutnant zur See Killinger, der als Marine⸗ flieger im Osten tätig war, wurde im April 19 5 bei einem Auf⸗ klärungeflug zusammen mit dem Oberleutnant von Gorrissen von den Russen abgeschossen und stürzte mit der Maschine ins Wasser. Nach dreistündigem Treiben in dem mit Eisschollen bedeckken Wasser wurden die beiden Offiziere von den Russen aufgefischt. N chdem sie nach mehrstündiger Fahrt auf dem Wasser an Land gebracht waren, trankportterte man die Deytschen in ihren nassen Kleidern auf offenen Leiterwagen im Schneegestöder nach Libau. Jore Hände hatte man mit Telephondrähten auf den Rücken und die Füße kreuzweise eben⸗ falls mit solchen Drähten so gefesselt, daß ihr linker Fuß an der rechten Sprosse des Wagens und der rechte an der linken Sprosse befestigt wurde. Vor allem gab man ihnen auch keine Gelegenbeit und Zeit, ihre Kleider zu trocknen, und nur ein russischer Admiral erbarmte sich der Schifsbrüchtgen und schenkte ihnen zusammen ein Unterbeinkleid, welches die belden Offiziere abwechselnd trugen. Von Libau wurden die beiden Seeoffiztere sofort über Wilna nach St. Petersburg gebracht, nachdem ihnen von Libau ah immer wieder eröffnet worden war, daß sie als Räuber behandelt und gehängt werden würden. In St. Petersburg kamen die beiden Offiztere in Einzelhaft in eine Kerkerzelle in der berüchtigten Peter und Pauls⸗ Festung. Hier wurde Killinger, ebenso wie von Gorrissen, sechs Wochen gefangen gehalten. Nur während der ersten acht Tage durfte er eine Stunde täglich. in einem kleinen Gefangenenhofe an die frische Luft. Auf Klllingers Protest gegen diese würdelose Behandkung eines kriegsgefangenen Offiziers gab ihm der beaufsichtigende russische Offizier zu verstehen, daß Killingers Lage sich sofort verbessern würde, wenn er bei dem Verhör Aussagen machen würde, die für die Russen von Wert seien. Man versuchte also, durch Erpressung einen Kriegsgefangenen zum Hochverrat zu zwingen. Nachdem die Russen endgültig eingeseben hatten, daß sie von einem deutschen Offizier auf diesem Wege nichts erfahren konnten, wurde der Leutnant Kelliager nach Libau abtraneportiert. Die Begleitmannschaften eröffneten ihm während der Reise, daß er zur Zwangsarbeit in den Bergwerken Stbiriens „begnadigt“ sei. Die Behandlung in den verschiedenen Gefangenenlagern spottete zum Teil jeder Beschreibung. In dem Gefangenenloger von Omsk waren die Offizlere zu 50 und 60 in einem Raum zusammengebracht. Es gab weder Matratzen noch Betten, und alles wimmelte von Ungeziefer. Verschi dentlich traten Fleckfieber und Cholera auf, denen besonders unter den Mannschaften viele zum Opfer fielen. Für die ins⸗ g samt 300 Offiziere gab es nur eine Bedürfnisanstalt, die offen mitten auf dem Hofe lag und von welcher der Unrat niemals weggoeschafft wurde. Das Gefangenen⸗ gehalt für Ofsiziere war auf 50 Rabel festgesetzt, von dem man sich selbu zu verpflegen hatte. Diese Summe wurde zum großen Teil von den Russen unterschlagen und als Repressalie gegen Deutschlands angeblich schlechte Gefangenenbebandlung bis auf 18 Rubel herab⸗ gesetzt. Nur mit Hilfe der Oetsterreicher, die von den Russen etwas menschlicher behandelt wurden, war es den Deutschen möglich, ihren Lebensunterhalt zu beschaffen. Für einen Teller Suppe moßte man z. B. 1 Rubel an den staatlich bestellten Kantinenwirt zahlen. Die deutschen Offiziere wurden meistens nur in Viehwagen be⸗ sördert und bis zu 30 in einem Wagen zusammengepfercht. Bei der Kälte des sibirischen Winters und der Länge des Transportes hatten die bedauernswerten Kriegsgefangenen Entsetzliches zu leiden. Die Russen nahmen dabei selbst auf Verwunrdete und Kranke nicht die leiseste Rücksicht. Auch sie wurden, wie die Gesunden, in Viehwagen trantportiert und blieben tagelang ohne ärztliche Hilfe. Der Leutnant Killinger ist auf einem solchen Trancport entflohen und nach einer abenteuerlichen Flucht über China und Amerika nach Deutschland zurückgekehrt.
Als Antwort auf die Ablehnung des Friedensangebots unserer Regierung und vm dem Widerhall Auedruck zu geben, den die Worte unseres Katsers im ganzen Volke gefunden haben, veranstaltet die „Auskunftstelle Vereinigter Verbände“ für die zu ihr ge⸗ hörigen und anderen ihr angeschlossenen Verbände und Vereine eine vaterländische Kundgebung am Sonntag, den 21. Jonuar, Mittags 12 Uhr, pünktlich, im Zirkus Busch. Eintritt karten für die be⸗ teiligten Vereine sind in der Geschäftsstelle der „Auskunftestelle Ver⸗ einigter Verbände, Friedrichstr. 136 IV, zu haben.
Breslau, 17. Januar. (W. T. B.) Die bulgarischen Schriftsteller und Künstler waren heute einer Einladung der Stadt Breslau zu einem Begrüßungsabend in Hansens Wein⸗ stuben gefolgt. Anwesend waren ker Oberbürgermeister Matting, Vertreter des Magistrats und der Stadtverordnetenv ersammlung, der Polize prösirent, ver österreichisch⸗unarische Generalkonsul sowte Ver⸗ treter der Breslauer Gelehrten, Künstler und Schriftsteller, unter ihnen
Karl Hauptmann⸗Schreiberhau. Der Oberbürgermelster Mattlag begrüßte die bulgarischen Gäͤste herzlich namens der Stadt Breslau wies auf die Waffenbrüderschaft und die kulturellen Beziehungen der beiden Völker hin und schloß mit einem Hoch auf Seine Majeslat den Deutschen Kaiser und Beine Mafestät den Zaren der Bulgaren, Der Direktor der Nationalbibliothek in Sofia Dr. Tichoff dankte für die Begrüßung. Er besprach die geistigen Beziehungen Bulgarieng zu Deutschland und die wirtschaftlichen Beziehungen zu Breslau und schloß mit einem Hoch auf Seine Majestät den Deutschen Kaiser und die Stadt Breslau. Bei weiteren Trinksprüchen, zwanglosen Unter⸗ haltungen und Vorträgen der Künstler verflossen die Stunden des Zusammenseins in angenehmster Weise.
Massy⸗Palaiseau, 17. Januar. (W. T. B.) Bei⸗ einem Eisenbahnunfall auf dem hiesigen Bahnhof wurden zehn anf Urlaub befindliche englische Soldaten getötet und etwa dreißig verwundet.
London, 17. Januar. (W. T. B.) Times“ meldet aug
rea in Rumänien vom 7. Januar, daß zwei Züge, mit ungefähr 2000 Reisenden, zusammengestoßen sind. Mehrent Wagen des einen Zuges wurden vollkommen ine inander geschoben, Der andere Zug entgleiste. Leichen von Soldaten, Frauen und Kindern lie en auf dem Bahnkörper. Unter den Verwundeten befindet sich der französische Attaché Marquis Debelboy.
Paris, 17. Januar. (W. T. B.) Seit 48 Stunden wülen in ganz Südfrankreich schwere Schn eestür me; in den See⸗ alpen sind die meisten Ortschaften vom Verkehr abgeschnitten.
Rom, 17. Januar. (W. T. B.) Die italienische Regie⸗ rung hat ihr Vorkaufsrecht auf den Palazzo Chigi, der bis zum Kriegsausbruch der Sitz der österreichtsch⸗ungarischen Botschaft war, ausgeübt. Die Regierung, die vier Millionen Lire als Kaufpreis festsetzte, hat sich bereits endgültig in den Besitz des Palastes gtsetzt.
Kopenbagen, 17. Januar. (W. T. B.) „Nationaltidende’ meldet aus St. Petersburg: Die russische Regierung ver⸗ fügte die Enteignung des finnischen Wasserfallz Valinskoski oder der Kleinen Imatraka für Staatszwecke. Der Wasserfall soll zusammen mit der großen Imatraka für die Ver⸗ sorgung des Gouvernements und der Stadt St. Petersburg ausgenutzt werden. Man rechnet mit einer jährlichen Kohlenersparnis fir St. Petersburg von drei Millonen Tonnen oder 60 % des jetzigen Verbrauchs. Die großen Anlagen bet den Wasserfällen sollen in drei Jahren fertiggestellt sein.
Kristianig, 17. Januar. (W. T. B.) Hiesigen Blättern zufolge sind in Norwegen alle Vorkehrungen getroffen, un kranke Kriegsgefangene aufzunehmen. Die aus Deutschland und Oesterreich⸗Ungun sollen auf Gehöften und in Sanatorien in Valdres und in der Umgebung von Eidsvold untergebracht werden, wo bereits für mehrere hundert Kranke alles bereit sieht. Da F ank. reich und England das norwegische Angebot abgelehnt haben, werdm nur deutsche, österreichtsch ungari che und russi che Kriegsbeschädigte in Norwegen Aufnahme finden. (Wie „W. T. B.“ erfährt, steht die endgültige Zustimmung der russi chen Regierung noch aus, dürfte aber in einigen Wochen eintreffen.)
Tokio, 17 Januar. (W T. B.) Laut Meldung des „Reuterschen Bureaus“ werden jetzt die Verluste an Menschenleben bein Brand des Schlachtkreuzers „Tsukuba“ auf 200 geschätzt. Boote von anderen Schiffen fischten die Seeleute auf, ven denen piele verwundet waren. Die T-ukuba“ ist binnen 20 Miauten ge⸗ sunken. Man glaubt, daß sie in zwei Tetle gebrochen ist. Ta das Unglück an einem Sonntog geschah, war ungesähr die Hälfte der Besatzung an Land Die gevaue Zahl der Verunglückten ist vor⸗ läufig noch nicht bekannt. Man glaubt, daß auch der Kommandant Artma und eine Anjahl Offiztere an Land waren. Ueber die Ursache der Explosion weiß man nichts.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater.
Küönigliche Schauspiele. Freitag: Opernhaus. 19. Abonne⸗ mentsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Margarete. Oper in fuüͤnf Akten von Charles Gounod. Text nach Goethes „Faust“, von Jules Barbier und Michel Carré. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Pro⸗ fessor Rüdel. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 19. Abonnementsvorstellung. Frau Inger auf Oestrot. Schauspiel in fünf Akten von Henrit Ibsen. 3n Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ¾ Uhr.
Sonnabend: Opernhaus. 20. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Figaros Hochzeit. Komische Oper in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Text nach Beaumarchais, von Lorenzo Daponte. Deutsche Uebersetzung revidien von H. Levi. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 20. Abonnementsvorstellung. Könige. Ei Schauspiel in drei Aufzügen von Hans Müller. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.
Die im Vorverkauf bereits verkauften Eintrittskarten zur 21. Abonnementsvorstellung „Die Afrikanerin“ für den 21. d. M. haben Gultigkeit für die neu angesetzte Vorstellung „Die Meister⸗ singer von Nürnberg“. Sie werden auch, jedoch nur bis zum Beginn der Vorstellung, an der Opernhauskasse zum Kassenpreise zuzüglich des amtlichen Aufgeldes zurückggenommen. Eine spätere Zurücknahme ist aus eschlossen.
Familiennachrichten.
1 Eine Tochter: Hrn. Rittmeister von der Esch (⸗ Z.
erlin).
Gestorben: Hr. Oberlandesgerichtspräsident a. D., Wirklicher Geheimer Oberjustiz at Frtedrich Fromme (Erfurt). — Pr. Generalleutnant z. D. Franz serhr. von Neubronn (Freiburg t. Br.). — Hr. Sanitatsrat Dr. Leopold Glowalla (Könias⸗ 1 — Fr. Mathilde von Kessel, geb. von Jordan (Zei⸗ orf).
Verantwortlicher Redakteur: Direkwor Dr. Tyrol in Charlottenburg⸗ Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Expeditior, Rechnungsrgt Men gering in Berlin. 8 Verlag der Crpedition (Mengering) in Berlin. Druck der Nwrddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32,. Drei Beilagen
sowie die 1341. u. 1342. Ausgabe ber Deutsche
zum Deuts
5.
Deutsches Reich. Bekanntmachung
g
ber Reichsfuttermittslstelle über die Zulassung zum
Handel mit Sommergerste und Hafer zu Saatzwecken.
Auf Grund des § 4 der Bekanntmachung des H.
Präsidenten des Kriegsernährungsamts vom 11. b. Reichs⸗Gesetzbl. S 31) über den Verkehr mit Hafer und ommergerste aus der Ernte 1916 zu Saatzwecken wird
bestimmt:
12 Wer zur Aussaat in seinem Wirtschaftsbetriebe Hafer oder 4 von ständi Kommunalverbande eine Saatkarte in Höhe er Menge Hafer oder Gerste nach dem aufgenellten Muster a (Reichs⸗ Hesetzbl. S. 35) ausstellen lassen. Auf der Saalkarte muf Name Bohnort und Kommunalverband des zum Erwerb Berechtigten, der t, wohm das Saatgetreide geliefert werden soll, und ber Be⸗
Berste zu Saatzwecken erwerben will, muß sich
hederung mit der Eisenbahn die Empfanasstatson ausgefüllt sein.
Stellt der Kommunalverband die Saankarte ni 7nnr ondern übe ttägt er die Ausstellung an andere Srist 2. Hni⸗
* Saatkarten gleichwohl mit dem Stempel des Kommunalvperband dessen Bezirk das Saataut eingeführt werden soll, versehen sein⸗ arten ohne Stempel des Kommunalverbandes, in dem die Ausfaat
folgen soll, sind ungülttg.
Auf Grund der ihm ausgestellten Saatkarte kann der Landwi E 88 rt e in ihr angegebene Menge Sagtgut entweder unmittelbar von nem anderen Landwirt oder mittelbar durch einen zugelassenen Saat⸗
thändler beziehen.
II. Wer selbstgebauten Hafer oder selbstgebaute Gerste zu Saat⸗ rzu der Genehmigung des Kommunal⸗
pecken abgeben will, hie
bandes, für den der Hafer oder die Gerste besch agnahmt ist.
Diese Genehmigung ist nicht erforderlich, wenn der Letz t 1) eine für die zu veräußernde Getre deart anerkannte,
d. h. entweder in der Sondernummer des Gemeinsamen Tartf⸗ und Verkehrsanteigers für den Güter⸗ und Tierver⸗ kehr im Bereich der preußtsch hessischen Staatseisen bahn⸗ verwaltung, der Milittreisene ahnen, der Mecklenburgi'chen und Oldenburgischen Staatseisenbahnen und der Nord⸗ deutschen Privateisenbabnen vom 18. September 1916 und den bierzu erschienenen Nachträgen für Hafer oder Gerste
aufgeführte
bber außerbalb des Geltungsbereichs des Gemein amen Tarif. und Verkehrsanzeigers durch die 2edese Fefessget.
als solche bezeichnete hatgutwittschaft für Hafer oder Gerste betreibt,
Name des Händlers: Wohnort: —
Gekauft:
2) dem Kommunalverband den Nachweis erbra t hat sich in den Jahren 1913 und 1914 mit dem — e und Sommergerste zu Saatzwecken befaßt hat und der Kommunal⸗ verband ihm daraufhin die Genehmigung zum Verkaufe selbsigezogenen 9 oder selbstgezogener Saatgerste zu Saatzwecken allgem ein erteilt hat. 2 III.
Wer mit nicht selbstgebautem Hafer oder ni t selbfigebauter Sesersnnesg handeln will, 1 der Zalasfung üurch die Reichsfuttermittelstelle oder eine von ihr ächtigte Ste †½ es hr ermächtigte Stelle I Zugelassene Händler sind zum Ankauf von Saathafer oder Saatgerste gegen Saatkarte überall berechtigt, zum Verkauf nur in den Gebieren, für die sie zugelassen sind (§ 4 Abs. 2 a. a. O.).
2) Soweit Händler (einschließlich G noss nschaften, Konsum⸗ vereine u. dgl) Hafer und Gerste nur innerhalb des Kom⸗ munalb erbandes, in dem sie ihre gewerbliche Niederlassung haben, zur Saat abgeben, haben sie ihre Zulassung durch den Kom⸗ munalverband, auf den wir die Befugnis zur Zulassung für seinen Bezirk hiermit übertragen, zu erwirken. Kommunalverband hat den von ihm zugelassenen Saatguthändler zur Führung ordnunes⸗ mäßiger Bücher zu verpflichten, die Ueberwachung seires Geschäfts⸗ beiriebes zu übernehmen und der Reichsfustermiitelstelle monatlich bis zum 10. d. M. eine Aufstellung über den Umsatz an Hafer und Gerste zu Saatzwecken nach anliegenden Mustern a und b ein⸗ zureichen. .
3) Beabsichtigt ein Händler (Genossenschaft, Konsumverein oder dergl.) in mehreren Kommunalverbänden desselben Bundes⸗ staats Hafer oder Gerste zu Saatzwecken abzugeben, so hat er die Zulassung durch die zuständige Landesfuttermittelstelle (Landesfutter⸗ mittelamt), auf die wir die Befusnts zur Zulassung für ihren Bezirk hiermit übertragen, zu erwirken.
Dieser Stelle ist nach dem beiliegenden Muster c der Antrog auf Zulassung durch Vermiftlung des Kommunalverbandes und der landwirtschaftlichen Körperschaft einzureichen.
4) Beabsichtigt ein Händler (Genossenschaft, Konsumverein oder dergl.) Hafer oder Gerste zu Saatzwecken in dem Gebiet mebrerer Bundesstaaten abzugeben, so ist nach dem beiltegenden 1 ee Vermtitlung des Kommunal⸗ verbandes und der landwirtschaftlichen Körperschaft a. ie Reichs⸗ 1““ zu richten. X“ 1
5) Auch im Falle der Zulassung eines Händlers dur die Landes⸗ futtermittelstelle für den Bezirk des sess Fanen Sensch ae er oder durch die Reichsfuttermittelstelle für den Umfang des Reiches oder mehrerer Bundesnaaten hat der Kommunalberbhand die Varpflichtung zu übernehmen, den Geschäftsbet jeb des Antragstellers hu sich lich des Verkehrs „mit Saathafer und Saatgerste zu überwachen und die zu 2 erwähnten monatlichen Auffellungen an die Reichsfuttermittel⸗ stele einzureichen. Die U⸗bernahme dieser Verpflichtung hat der Kommunalverband durch unterschriftliche Vollziehung des Zulassangs⸗ antrags zu bestätigen, bevor er den Antrag der zuständigen land⸗
Landeskulturrat oder dergl.) zur Befürwortung weiter⸗ ende
6) Die landwirtschaftliche Körperschaft (Landwirtschafts⸗
ammer usw.) prüft, ob die Zuafsems des Händlers für den be⸗ antragten Bezirk erwünscht ist. Wenn sie den Antrag auf Zulassung als Saathändler befürwortet, hat sie ihn im Falle zu 3 an die Landesfutkermitteltelle (Landesf. ttermittelamt), im Falle zu 4 an die Reichsfuttermittelstelle weiterzugeben.
„Kann der Antrag von der landwutschaftlichen Körperschaft nicht befürwortet werden, so ist der Antrag von ihr unter Angabe der Gründe an den Kommunalverband zurück usenden.
7) Die Ausstellung der Saarkarten, ohne welche auch der Händler Hafer und Gerste zu Saatzwecken nicht kaufen darf, bat der Händler bet dem Kommunalverband, in dessen Bezirk er setne gewerbliche Niederlassung hat, zu beantragen. Uebert ägt der Kom⸗ munalverband die Ausstellung der Saatkarte für zug lassene Saatgut⸗ händler einer anderen Stelle, so muß gleichwohl die Saatkarte den Stempel des Kommunalverbandes, in dem der Händler seine gewerb⸗ Icetlasfang hat, tragen. Katten ohne diesen Stempel sind
gültig.
8) Ein zugelassener Händler darf Hafer oder Gerste zu Saat⸗ zwecken entweder unmittelbar an Landwerte oder aber an einen anderen zugelassenen Händler (Ge nossenscha ten, Konsumverein oder dergl.) veräurern. Er muß sich aber spätestens beim A schluß des Verlrages über die veräußerten Mengen lautende Saatkarten von dem das Saatgetreide erwerbenden Landwirt oder zugelassenen Händler aushändigen lassen. Der Händler muß für soviel Hafer ober Gerste, als er selbst auf Saa karten bezogen hat, auch sein r'eits wieder Saatkarten seiner Abnehmer beibringen, den nicht durch Saat⸗ karten gedeckten Rest muß er als Bestand nachweisen.
1V.
Die Veräußerer von Saatgetreide haben die Saatkarten ihrem Kommunalverbande binnen zwet Wochen nach der Absendung, mit der von der Eisenbahnverwaltung ausgestellten Bescheinigung über die Absendung oder mit der Empfangebestättgung des Erwerbers versehen, einzusenden.
Es ist erforderlich, daß die Kommunalverhände der Reichsfutter⸗ mittelstelle von den in ihrem Bezirke aufgekauften Saaigutmengen Kenninis geben.
Soweit Hafer in Betracht kommt, sind die eingereichten Saat⸗ karten monatlich der R ichsfuttermittelstelle (vergl. § 21 der Hafer⸗ verordnung vom 6. Jult 1916) bis zum 5 unter Beifügung einer Aufstellung, geordnet nach Empfänzer und Menge, ein ureicken.
E in Ssee sind die einge⸗ reichten Saatkarten mit der monaatlichen Gerstenbetandsanzeige Reichsfuttermittelstelle einzusenden. 1 “
Genaue Beachtung dieser Vorschtift ist erforderlich, da sonst aus dem Bezirk hinausgehende Saatmengen auf die Ablteferungs⸗ pflicht des Kommunalverbandes nicht angetechnet werden können.
Berlin, den 17. Januar 1917.
wirtschaftlichen Körperschaft (Landwirtschaftskammer, Land⸗
“
(Ci1 pa v
1“ Zu Saatzwecken
Reichsfuttermittelstelle. Dr. Mehnert.
8
(vom Händler ausjufüllen und monatlich bis zum 5. dem K band einznreichen).
Verkauft:
Name des Verkäufers Wohnort
Kommunalverband
Datum
bs Name des Käufers
82
Wohnort V Kommunalverband
8
Gekauft Summe ah verkauft Summe
Bestand
Nuster b.
Name des Kommunalverbandes:
8 Zusammenstellung des Kommunalverbandes über Ankauf und Verkauf von Hafer und Gerste zu Saatzwechen.
Name des Händlers
Wohnort
Gekauft Verkauft 8 Bestand Hafer Gerste Hafer Gerste Hafer Gerste kg kg kg kg kg kg;
Vorderseite.
Gesuch um Zulassung zum Handel mit Hafer vnd
— Sommergerste zu Saatzwecken.
I uK . (Name des Antragstellers)
auu (SOit der gewerblichen Niederlassung des Antragstellers)
1 8 8 und beantrage, mich zum Handel mit Hafer oßer Sommergerste zu
Saatzwecken für die nachstehend aufgeführten Gebiete
. y R AX“A“X“
nnzulafsen. Zugleich verpfilchte ich mich zer Füähraag orhrine⸗ mäßiger Bücher und zur Einreichung der vorcgeschriebenben en. den Kommunalverband (Landrat, Magistrat, Bezirksamt, Amts⸗ hauptmannschaft, Oberamt usw.).
h
Frage:
den Geschäftsbetrieb des Antragstellers hinsichtlich des Verkehrs mi Hafer und Gerste zu Saattwecken zu überwachen und der Reicher futtermittelstelle monatlich bisz zum 10. d. M eine Aufstellung über den Umsatz an Hafer und Gerste zu Saatzwecken einzureichen.
Unterschrift des Kommunalverbandes.
Nachstehende Fragen sind vom Kommunalverband zu be⸗ antworten:
Antwort: 1) Her der Antragsteller in den ahren 1913/14 mit Saat⸗ 8 hafer und Saatgerste gehandelt? 2) 8. Ist der Antragsteller zum Handel mit Lebens⸗ und Futter⸗ itteln nach der Verordnung vom 24. Juni 1916 (Reichs⸗ Gesetzbl. S. 581) zugelassen? b. Für welche Bezirke ist die Zulassung erfolgt? h Der Kommunalverband übernimmt biermit die Verpflichtung,
Unterschrift des Kommunalverbanden. 5 8 H1““
(Stempel.)
Urschriftlich der Landwirtschaftskammer (Landwirtschaftsrat, Landes⸗ kulturrat)
übersandt.
Wird der Antrag befürwortet, so wird um unterschriftliche Voll⸗ ziehung und Weitergabe an die Landesvermittlungestelle (Landesfutter⸗ mittelamt, Landesfuktermittelstelle) gebeten.
Nur falls die Zulassung für das Gediet mehrerer Bundesstaaten beantragt wird und in diesem Umfange von der landwirtschaftlichen Körperschaft befürwortet wird, ist der Antrag unmttteldar an die Reichsfuttermittelstelle zu senden.
Wird der Antxrag nicht befürwortet, so sind hierunter die Gründe anzuführen; der Ant ag ist afsdann dem Kommunalver scheidung des Antragstellers zurückzusenden. 86
in „v „ . . . . 9 9
befürwortend übersandt. 8 Unterschrift der landwirtschaftlichen Kör “ 1917. (Stempel.) Nengereh v11“ *) Richt Zutreffendes ist zu durchstreichen.
in Berlin