Vordrucke zu den Quittungen werden Uöͤsungsstellen unentgeltlich verabfolgt.
Berlin, den 4. Januar 1917. 8 Hauptverwaltung der Staats
von sämtlichen Ein⸗
Bekanntmachung.
Betrieb des Müllers Julius Stecher aus Sokollen K., Pächter der Windmühle in Ltssaken, ist wegen Unzuverläfsigkeit des Pächters sowie seiner Angestellten bis auf weiteres geschlossen worden. Die Kosten dieser Veröffentlichung trägt der Betroffene.
Johannisburg, den 17. Januar 1917. Der Landrat. Gottheiner.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlä siger Personen vom Handel (RGBl. S. 603), in Verbindung mit Ziffer 1 der Ausführungsbestimmungen des Herrn Ministers für Handei und Gewerbe vom 27. Septemder 1915 habe ich dem Kartoffelbändler Vinzent Oranutek in Zaborze, Rollnikstraße 18, den Handel mit Kartoffeln wegen Unzu⸗ verlässigkeit untersagt. — Die Kosten dieser Bekanntmachung hat der von der Anordnung Betroffene zu tragen. — —
Hindenburg O. S., den 23. Dezember 1916.
Der Landrat. Suermondt.
ANichtamtliches. Deutsches Keich.
P ren heu. Berlin, 26. Januar 117.
Seine Majestät der Kaiser und König hat, wie „W. T. B.“ meldet, an Seine Majestät den König von Württemberg das nachstehende Allerhöchste Hand⸗ schreiben gerichtet: Durchlauchtigster großmächtigster Fürst, freundlich lieber Vetter und Bruverr Am heutigen Tage sind 25 Jahre vergangen, seit Eure Majesftät in dauernde enge Zugehörigkeit zu vem Kürasßerre iment Herzog Frtetrich Eugen von Wurttemberg (Westpreußisches, Nr. 5, das in Eurer Mazestät seinen hochherngen Chef dankbon perehrt, owie zu Meinem Leibgardehufarenregiment getreten sind, das ure Maj stat ebenfalls mit Sioln zu den Seinen rechnen darf. Möchten sich die beiden T uppenteile dieser hohen Ebre noch lange erfreuen und sich, wie bisber, auch ferner des gnädigen Wobl⸗ eeg wert zeigen, das Eure Majestät ihnen stets zugewendet
Ich aber möchte Eure Majestäͤt Meines aufrichtigen Dankes hierfüͤr persichern und diresen willkommenen Anlaß wahrnehmen, dabet auch von Neuem der regen Anteilnabhme zu gedenken, die Eure Matestät dem Gang der militärischen Operattonen des gegenwärtigen Krieges steis entgegenbringen Die warme Für⸗ sorge, de Eure Majestät insbesondere deren Württembergischen Fruppen angedeihen lassen, hat in diesen jenen berrlichen kriegerischen Geist wachgehalten und gefördert, kraft dessen sich die tapferen Schwaben in heizesten Kämpfen bei musterhatter Haltung ivres alten Ruhmes stets wurdig erwiesen haben. Von dem Wunsche getragen, Meiner uneingeschränkten Anerkennung
tederum einen sich haren Rusdruck zu verleihen, speeche Ich Eurer Beaen lät die Bitte aus, die Abzeichen Meines Ordens Pour le Mörite annehmen und anlegen zu wollen. wahren Freund chaft verbleibe Ich Euter Maestät freundwilliger Vetter und Bruder Großes Hauptquartter, den 24 Januar 1917. An des Königs von Württemberg Majestät.
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8 Seine Majestät der Kaiser und König hat dem Generalfeldmarschall von Mackensen das Großkreuz des FKernen Kreuzee verliehen. Wie „W. T. B“ meldet, erkennt Seine Mafestät in einem Handschreiben die besonderen Leistungen der dem Generalfeldmarschall unterstellten verbündeten Truppen an, die in rühmlichem Wetteifern Anstrengungen und Ent⸗ behrungen ertrugen und überall den Sieg errangen, und spricht dem Generalfeldmarschall, seinen Generalen und Offizieren sowie jedem einzelnen seiner tapferen Krieger seinen und des Vuterlandes Dank und Gruß aus. “
In der om 25. Januar unter dem Vorsitz des Staats⸗ ministers, Staatssekretärs des Innern Dr. Helfferich abge⸗ haltenen Plenarsitzung des Bundesrats wurde dem Emtwurf einer Bekanntmachung, betreffend Bestimmungen zur Austührung des Gesetzes über den voaterländischen Hufsdienst, die Zustimmung erteilt. Zur Annahme gelangten ferner der Entwurf einer Bekanntmachung über Preisbeschränkungen bei Ausbesserungen von Schuhwaren, der Entwurf einer Bekanntmachung über Zement und der Ent⸗ murf einer Bekanntmachung über Kranken⸗, Unfall⸗ und 8 vre von Arbeitern feindlicher Staatsangehörig⸗ keit 6 Demnächst wurde über verschiedene Eingaben Beschluß gefaßt. 9
Die Kriegs⸗Kakao⸗Gesellschaft macht in gegebener Veranlassung durch „W. T. B.“ darauf aufmerksam, daß die im 4 der Verordnung vom 4. Dezember 1916 vorgesehene 12 von 8 Wochen, innerhalb deren sich die Krieas⸗Kakao⸗ Gesellschaft wegen Uebernahme der angemeldeten Waren zu entschechen hat, erst mit dem Tage beginnt, an dem der Antrag auf Uebernahme des zur Ueberlassung Verpflichteten bei der Kriegs⸗Kakao⸗Gesellschaft eingetroffen ist.
Die Frist von acht Wochen hat also nicht ohne weiteres am 4. Dezember, d. h. dem Tage der Verordnung begonnen, sondern sie läuft erst von dem Tage, an dem der Antrag auf
Nebernahme bei der Kriegs⸗Kakao Geellschaft vorliegt. Die
einfache Anmeldung der Bestände vom 5. Dezember oder der Antrag auf Freigabe ist keinesfalls als Antrag auf Uebernahme anzusehen, es ist vielmehr ein besonderer und ausdrücklicher Antrag nötig. Diejenigen Mengen, die die
Kriegs⸗Kakao⸗Gesellschaft auf Grund des Antrages auf Ueber⸗
nahme für die Heeresverwoltung übernehmen will, sind dann
innerbalb sechs WMochen vom Tage der Uebernahmeerklärung der Kri a Uschaft an gerechnet, abzunehmen.
eerung der vollkommensten Hochachtung und
Oesterreich⸗Ungarn. “
Aus Anloß des morgigen Geburtsfestes des Deutschen Kaisers hat sich der Kaiser Karl, wie „W. T. B.“ meldet, gestern abend in Begleitung des Ministers des Aeußern Grafen Czernin in das deutsche Haupiquartier begeben.
— Der Präsident des österreichischen Abgeordnetenhauses Dr. Sylvester, der vorgestern nacht aus dem deutschen Großen Hauptquartier, wo er mit den Präsidenten der Parlamente Ungarns, der Türkei und Bulggriens vom Kaiser in Audienz empfangen worden war, nach Wien zurückgekehrt ist, äußerte in emner Unterrebdung die größte Befriedigung über den in Berlin ihm zuteil gewordenen Seeeeh. Er sprach die Ueverzeugung aus, daß die Zusammen ne der Parlaments⸗ präsidenten, die fortgesetzt werden sollen, von großer Be⸗ deutung seien und zweifellos in der breitesten Oeffentlichkeft Zeugnis davon ablegen würden, wie innig der Zusammenschluß der Völker der Vierbundsstaaten sei.
— Im ungarischen Abgeordnetenhaus richtete Graf Apponyi die Anfrage an den Ministerpräsidenten, ob er vom Kündigungsrecht der Ende 1917 ablaufenden Handels⸗ verträge mit Deutschland und der Schweiz Gebrauch machen wolle.
Laut Bericht des W. T. B.“ antwortete der Minifterpräfident Graf Tisza, daß zwischen der österreichischen und der ungartschen Regierung eine Vereinbarung geschlyssen worden sei, die jeder Re. giemung das Recht sichere, dc auf ihre einseftige Forderung, ser es von Ungarn oder Oesterreich, die von der Monarchte geschlossenen Handelsverträge getündigt werden können. Von dem Kündigunge⸗ recht sei jeroch Ende Dezember kein Gebrauch gemacht worden. Zwischen dem österreichischen und ungarischen Kabinett werde im Lapfe des Jahres 1917 entweder ine endgultige oder provisorische Bere’n⸗ barung zustande kommen. Es sei darum noch in mer genügend Zeit, die mit dem Auslande bestehenden Handelsverträge zu künderen. Der Ministerpräsident drückte die Ansicht aus, daß dieses Vorgehen das Interesse des Landes vollkommen wahre.
Nach einer längeren Auseinandersetzung zwischen Tisza und Apponyi wurde die Antwort des Miisterpräsidenten zur Kenntnis genommen. b
Auf eine Anfrage, betreffend die Intervention von Abgeordneten bei Behörden im Interesse geschäft⸗ licher Abmachungen und Lieferungen, erklärte der Ministerpräsident:
Er babe auch immer weit über die Grenzen des bestehenden Ge⸗ setzes über die Inkompatibilttät jedes Dazwischenneten von Abge⸗ oreneten bei Bebörden im Interesse von geschäftlichen Abmachungen mißbilligt, er habe sogar den Abgrordneten, die Rechtsanwälte seien, während des Krieges bedeutet, daß sie sich der Uebernahme von Ver⸗ tetbigungen von Angeklagten in Strafp ozessen wegen Lieferungen ent⸗ halten möchten. Nachdem Gerüchte entstanden seien, daß Interventtonen von Abgeordneten im Kriegsministerium zahkreich vorgekommen seten, habe er diese Fälle festtellen lassen. Die Erhebungen bälten ergeben, daß sich 17 Abgeordnete an das Kriegsmintstertum gewandt hälten. Aus der Liste, die er verlesen werde, gehe hervor, daß in der überwiegenden Anzahl von Fällen den Abgrordneien jedes geschäftliche Interesse ferngelegen habe, daß sie vielmehr in berücksichtigenswerten Fällen für wohltätige Unternehmungen zum Zwecke der Kriegshilfe oder für kleingewerbliche Genossenschaften ihrer Bezirke vorgegangen seien. Zwei Abgeordnete, die berm Kriegeministertem intervenierten, härten ihre Mandate niedergelegt, zwet andere seten, obwohl keine Be⸗ weise dafür vorlägen, daß sie ihre Abgeordnetenmandate zu geschäftlich n Zwecken ausgenützt hätten, ausgetreten; über drei wettere Fälle werde jetzt vor dem Aubichuß verhandelt. Graf Tisza betonte, seit dem Spmmer 1915b sei überhaupt kein Foll vorgekommen, daß ein Abd⸗ grordneter den Versych einer Interve tion gemacht babe oder jemand an die Behörden eampfohlen habe. Me Fähhe seien meist in der ersten Zeit der Kriegswirsen vorgekommenz er ersuche im Interesse des guten Rufs des Re chsracs, sich unbestmmter Verdöchtigungen zu enthalten und das moralische Kavital, das der gute Ruf des Ab⸗ geordnetenhauses bilde, nicht durch unbegründete Beschuldigungen an⸗ zutasten
Das Haus nahm die Antwort des Ministerpräsidenten zur Kenntnis.
1. Großbritannien und Irland.
Die amtliche Mi teilung über die in London abgehaltene englisch⸗französisch⸗italienische Seekonferenz besagt, wie „W. T. B.“ meldet:
Es wurden die Frag n der im Mittelmeer zu beobachtenden See⸗ politik erörtert und entschieden. Das Ergebnis ist vol ständig be⸗ frirdigend. Es wurden wichtige Entscheidungen erreicht nicht nur üper die Operationen zur See, sondern auch über die Benutzung der Schiffe, über die Ueberwachung der Handelsnraßen und andere ver⸗ wandte Probleme.
— In einer Versammlung in Bristol hat der Finanzminister Bonar Law vorgestern abend, wie man annimmt, im Namen des Kabmetts, auf die Botschaft des Wilson laut Meldung des „Reuterschen Bureaus“ die folgende Antwort erteitt:
Das Eade des Krieges ist der Frieden. Deutschland hat uns ein Friedensangebot, wie es das zu nonnen beliebte, gemacht; es hat darauf von den Regierungen der verbündeten Staaten die Antwort er⸗ balten, die es verdient hat, die einzige Antwort, die möglich war. Die meisten von Ihnen haben wohl die Rede des Prästdenten Wilson gelesen, die gestern in den Zritungen abgedruckt worden ist. Es ist eme offene Sprache, und es ist richtig, daß jedes M talted einer Regierung der Verbündeten, das darüber 1edet, mit gleicher Offen⸗ beit spricht. Es ist unmöglich, daß Wirson die Fragen von demseiben Gesichtspunkte aus betrachiet wie wir. Das Haupt einer großen neutralen Nation muß, was auch seine privaten Ansichten sein mögen und ich weiß ebenso wenig wie irgend emer von Ihnen, was für welche er hat eine neutrase Haltung annehmen. Amerika befindet sich sehr weit entfernt von den Schrecken dieses Krieges, wir befinden uns mitten darin. Amerika ist neutral, wir nicht. Wir glauben, daß die Hauptfrage in diesem Kriege die ist, die so alt ist, als es eine Zettrechnung gibt: der Unterschied zwischen Recht und Unrecht. Wir glauben und wir wissen, daß dieser Krieg der Krieg unverbüllter Angriffslust ist, daß die Verbrechen in der Kriegkührung, die seit Jahrhunderten der Welt unbekannt ge⸗ wesen sind, klein erscheinen im Vergleich mit dem Grundverbrechen, die Welt durch kaltblütige Berechnung in den Krieg zu stürzen, weil diejenigen, die dafür verantwortlich sind, glaubten, er würde sich be⸗ zahlt machen. Die Rede des Präsidenten Wilson kat zum Ziel, jetzt Frieden zu erreichen und für die Zukunft den Frieden zu sichern. Das ist auch unser Ziel und unser einziges Ziel. Er hofft, den Frieden Ha shen Friedensbund zu
sichern, und er hat nicht nur für einen solchen Bund gesprochen, sondern er versucht auch, den amerikanischen Senat dazu zu bringen, die zu seiner Verwirklichung nötigen Schritte zu unter⸗ nehmen. Es wäre unrecht, diesen Vorschlag als völlig utopisch an⸗ zusehen. Sie wissen, daß das Duell sich fast bis in unsere Tage hinein erhalten hat, und ebenso wie die Erledigung privater Streit⸗ fragen durch das Schwert jetzt undenkbar geworden ist, so glaube ich, können wir hoffen, daß die Zeit kommen wird, in der alle Nationen der Welt die Rolle spielen werden, die Cromwell als seinen Lebens⸗ zweck bezeichnete, die Rolle des Polizisten, der für Rube in der Ge⸗ meiade sorgt. Diese Zeit wird, so boffe ich, kommen. Aber diese ganze Frage ist teine abstrakte Zunkunftsfrage, sondern sie ist eine Frage auf Leben und Tod in der Gegenwart Bei Be⸗ urtetlung der Frage, ob dieses Ergebnis auf dem vom Präsidenten
Präsidenten
Wilson vorgeschlagenen Wege erreicht werden kann, können wir un⸗ vesg 8 — evergefe Seit Generattonen haben menschlich denkende, gutzesinnte Männer in allen Voͤikern danach ge. strebt, durch die gager Kond ntionea, durch die Frie⸗ dene konferenzen und auf afle möaliche Weise den Krieg unmöglich zu machen oder wenigstens die Schrecken des Krieges zn mildern. Wenn ein K ieg ausbricht, wodusch können diese gegen die Barbarei errichteten Schronken autrecht erhalten werden ? Von den Krfegfübrenden können sie nicht auf⸗ recht erhalten werden, wenn es einem von ihnen beliedt, se außen acht zu lassen. Nur die nentralen Staaten können ibre Waksamfeit fichern. Wie ist es gewesen? Unmittelbar bei Ausbrach des Krieaet haben die Heusschen auch jede di ser Schranken beiseste gefegt. Su haben Verträge zerrifsen, die sie solbst feterlich unterschrieden batten. See hoen in der offenen See Minen auegelegt. Sie haben zu Wasser und zu Lande fedes Verbrechen gezen die Hagger Konvention, die sie selbst unterzeichn t hatten, begangen. Ste hoben gegen Frauen und Kinder Krieg geführt. Sie haben Reutrale ebenso röcksicht les getötch wie ihre Feinde. In diesem Angenblick sind sie daben, die arkerung eroberter Gebiete in Sklaverei zu schleppen, und, schlimmer selbst als das, sie veransassen Untertonen ihrer Feinde dazu, gegen ihr eigenes Land die Waffen zu ergreifen. Alles das ist ge. scheben, und kein Neutraler ist im stande be dem ein Ende zu mechen. Nicht einmal ist pon einer neut ajen Macht ein Protest da⸗ gegen erhoden worden. Wir müssn alsv ondere Wege einschlagen, wern wir in Zukanft den Frieden der Weit sichern wollen. Wir haben das deutsche Angebot, in Verhandlungen ein⸗ zutreten, abgelehnt, nicht aus Eroberungslust oder weil und nach glänzenden Ssegen verlangt; wir haben es zuräüch. gewiesen nicht aus haßerfülltem Geiste oder aus Rachsucht, sondern weil ein Frieden, der jetzt geschlossen würde, ein Frieden wäre, der auf einem dentschen Siene deruben würde; es ware ein Frieden, der die milstärische Maschine ungebrochen ließe, und wir würden auf dem halben Wege zu dem Erfolge ihrer Einkreisung steben bleiben. Der Friede würde diese Maschine in den Pänden von Menschen lassen, die sich seit Generattonen auf den Krieg dor⸗ bereitet baben, die dieselben Vorbere tungen wieder irefeen und die ihnen passende Zeit wählen würden, um die Welt von veuem in die Schrecken zu süürzen, die wir jetzt erleben Unse Ziel ist dasselbe wie das des Präsidenten Wilson. Wonach er scch sehnt, darum kämpfen wir, dafür setzen unsere Söhne und Brüder ihr Leben ein, und wir gedenken die Sicherheit dasür zu erlangtn. Dte Herzen des Volkes in unserem Lande sehnen sich nach Frieden. Wir beten fur einen Frieden, der uns die wohlbehal)en zuröckvringt, die unsere Schlachten schlagen, und einen Frieden, der hedeutet, daß die, die nicht zurückkehren, ihr Leden nicht umsonst dahingegeben haben.
— Der Kongreß der Arbeiterpartei in Manchester stimmte laut Meldunga des „Reuterschen Bureaus“ mit 1 498 000 gegen 696 000 Stimmen dagegen, daß gleichzeitig mit der Friedenskonferenz ein internattonaler Sozialisten⸗ kongreß abgehalten werden soll, und nahm mit 1 086 000 Stimmen gegen 184 000 Stimmen den Vorschlag, eine Ar⸗ beiterkonferenz der Verbündeten abzuhalten, an. Außerdem verwarf der Koͤngreß mit 1 697 000 gegen, 302 000 Stimmen eine Resolution, in der sofortige Friedensvorschläge verlangt werden. (Resolution immediate peace proposals.) G
— Der Nahrungsmitteldirektor Lord Devonport be⸗ stimmte zum Zwecke der Vermehrung des Vorrats an Gerste und Zucker für Ernährungeszwecke und zum Zwecke der Ersparung an Arbeit, Feuerungsmaterial und Traneport⸗ mitteln, daß die Erzeugung von Bier vom 1. April ab um 30 Prozent eingeschränkt werden soll. Eme entsprechende
Einschräänkung wird bezüglich des Weins und des Se 6
führt werden. W
In der vorgestrigen Kammersitzung wurde eine mter⸗⸗ pellation des Abgeordneten Alexander Blanc auf Abschaffung der politischen Zensur eröriert. Blanc erklärte laut Bericht des „W. T. B.“, die Blätter, die die Regierung krinsierten, würden beschlagnahmt und verboten. Die liberale Behandlung, die Briand der Regierungspresse auch den übrigen Blättern
angedeihen lasse, solle gegenüber angewandt werden. Die Interpellation wurde einen Gesetzent⸗
schließlich vertagt. Die Kammer nahm Gesetzen, wurf an, der ausländischen Fahrzeugen die Schiff⸗ fahrt unter französischer Flagge unter der Bedinaung erlaubt, daß diese Fahrzeuge fär Transporte zum Nutzen Frankreichs dienen, und stimmte sodann mit 289 gegen 187 Stimmen für die Abhaltung einer Geheimsitzung, um die Interpellationen Ferry und Abrami über die Ereignisse in Griechenland zu erörtern. Die gestrige Geheimsitzung der Kammer wurde um 6 3⁄¾ Uhr aufgehoben. Die Weiterberatung wurde auf h verschoben, sie soll wiederum bei geschlossenen Türen sinden.
ꝑ4*“ “
Bei der Verhandhimg über das Budget des Ministerit des Aeußern in der Zweiten Kammer wurden gestern Noten des Präsidenten Wilson, die Wegführn der Belgier und die Frage einer Konferenz der N. tralen erörtert.
Laut Bericht des „W. T. B.“ trat der Abg. Savernin L mann für den Vorschlag Wilsons eimn, Zwangsmittel gegen Macht anzuweden, dee das Recht verletze. Der Abg. Troelst (Soz.) bezeichnete den Vorschlag Wilsons ole Utopie und als gef lich. Der Minister des Aeußern Louvdon erklärte, daß es se Ansicht nach für die Niederlande unpoltlisch wäre, sich zu verpflich wtrtschaftlichen oder milstärischen Zwang auf andere Mächie auszun Auf Anfrage des Abgeordneten Buys über die Wegführung Belgiern antworsete der Mininter, er habe die deutsche giexung bereits ersucht, ihre Erklchung über die Repatztier von Belgiern ausgiebiger in Anwendung zu bringen, und boffe, daß die deutsche Regierung diesem Wunsche nachlom werde. er Minister sagte weiter, deß die Niederlande Friedensnote Wilsons nicht unerstützt hätten, sei nicht als Den stratson gegen den Schritt Wilsons und nicht als Beweis übertrieb Vorsicht zu betrachten. Verschiedene Parieien hätten die Molive, ihn zu diesem Verbalten veranlaßten, gebilligt. Er habe auf ladung der schwedischen Regierung dem Gesandten in Stochholm getragen, vorlaͤufige Besprechungen über die Krage abzuhalten, ob Konferenz der Neutralen veranstaltet werden solle, auf n. a. die wirtschaftliche Lage nach dem Kriege erbrtert werden
Von einer Permittlung oder von dem Abchluß von Kollektiv trägen set dabei keine Rede. “
Norwegen.
Anläßlich der Aussasschhen in der Presse, dhaß Ursache der Unstimmigkeit mit England die sei, die Regierung die eingegangenen Verpflichtungen nicht ein halten habe, teilt die Regierung nach einer Melbung „W. T. B.“ folgendes mit:
Diese Verpflichtungen sind in zwei, im Jahre 1916 mit englischen Regierung getroffenen Abmachungen uüber S8⸗ und Kumn enthallen. Bezüglich der Abmachung über Fisß erfuhr Regierung im Herbst, es bestehe der Verdacht, nicht
laß die vor dem 18. August gefangenen Fische, Aucf
deren
meer Gelände gewonnen.
emedre erbeutet Auch westlich der An waren am Vormittag des
laubt st, fondern au die nach dem 18. * — dangenen Fische mit unrichtiger Angibe des 8.ncenn * etührt wurden. Die angestellten Untersuchungen sind noch nicht ab⸗
heischlossen, scheinen aber den Mervacht zu pesta
8979 nicht die genügende Aufmerksamket be hegea eren zeugf issen über die Fangzeit angewandt haben, was einzelne Privat⸗ siute dalu benutzten, sich unnichtige Zeugnisse zu verschaffen, die sie dann k-. unerlaubten Ausfuhr benutzten. Pie Kontrolle ist seitdem gerschärft wocren. Die Regierurg betont aus diesem Anlaß e. Notwendigkeit einer gevauen Befolgung det von er Regterung erlassenen Anorbnungen. Die Uebertretungen anzelner Personen fönnten nicht nur der ührigen Land sbevölkerun ind dem Erwerbsleben Schwierigkeiten bereiten, sondern sogar 88 dand in Gefahr bringen. Pie Kiagen der englischen Regterung über Dastotze geäen die Abmachung über Kupfer beruhen daraut daß die engtische Regterung binsichtlich der Abmachung anderer Auftassung ist 1i 7, norwegische Regterung. Diese bandelte selbstvernäͤndlich nicht in Wioerspruch mit der Auffassung, die sie von der Abmachung hatte.
Griechenland.
Die griechische Regterung hat vor estern an di ggesandten der verbündeten Mächte ein 898 C rhtheder gerichtet, in dem es der „Agence Havas“ zufolge heißt:
Gemaͤß der Amwort auf soe Uitimatum der verbuͤndeten Re⸗ dleungen vom 28. Dezember 1916 und vom 8 Januar 1917 über⸗ wittelt die Koöntgfiche Regterung den Gesandten Frankreiche, Groß⸗ rstanniens, Italtens und Roßlands ihre formellen Ent⸗
huldlgungen wegen der bedauerlichen Ereigni 8 ’. lember beiw. 1. Dezember 1916. 8 Heilse ven 18. No
Nach einer weiteren Havasmeldung wird di eierli geremonie des Grußes vor den b⸗ öese ne Eonnabend vor dem Zappeion stattfinden. Die Gesandten der ntentemächte werden ihr in Uniform beiwohnen, ebenso auch er Abmiral, der als O berbefehlshaber die verbündeten See⸗ sreitkräfte befehligt, und Vertreter der verbündeten Marinen.
Das griechische Amts blatt veröffentlicht einen Königlichen laß, durch den der kommandierende General des ernen sggn Kallaris, durch den General Henakis ersetzt vird. 8
Amerika.
Das amerikanische Kriegs amt hat nach einer Meldung
18 „Reuterschen Bureaus“ verfügt, daß Handelsschi. — 3 . gt, daß Handelsschiffe, je ausschlietlich für die Verteidigung bewaffnet sind ind den Panamagkanal benutzen, ebenso behandelt werden plen, wie andere Handelsschiffe.
Im amerikanischen Kongreß brachte MeLemore inen Antrag ein, in dem ein Bericht der a merikanischen Ronsuln in Belgien gefordert wird über das, was sich in rem Amtsbereich ainsichtlich der angeblichen Grausam s. zugerragen habe. Dor Antrag sagt, wie „W. T. B.“ kaichtet:
„B richte von angeblichen Grausamkeiten, die von denen, die Hlgien besetzt balten, begangen sein sollen, sind andauernd in den keeintaten Staateg verhreitet worden, und der Präsident ist in ö —2 “ worden, weil er diese an⸗ kbliche ausamkerten kürzli etner löblichen Frie
Ggäget baae, aacher 4 2 L ner löblichen Friedenenote nicht elkes em Bericht gefordert werden. V
Der Antrag wird als ein Wunsch aufgefaßt, bestimmt, zu eweisen, daß die Berichte über die angeblichen deutschen ausamkeiten entweder stark übertrieben oder erfunden perden seien.
Der Senat hat den Antrag des republikanischen fmators Cummings, eine ausführliche Debatte über die kotschaft Witsons abzuhalten, abgelehnt.
Im japanischen Parlament cab der Premierminister mf Terauchi am Dienstag eine Darlegung der aus⸗ irtigen Politik Japans und seines Zusammenwirkens at den Verbündeten und erklärte, wie „W. T. B“ berichtet, veran unte halte die herzlichsten Beziehungen mit den Neutralen, senders mit China, es scheue keine Anstrengungen, um mit sesem Lande Beziehungen gegenseitigen Vertrauens und Bei⸗ undes zu pflegen. Das Oberhaus nahm einstimmig einen eschlußantrag an, der die Sympathie Japans für die im Priege befindlichen Ve bündeten zum Ausdruck brinat.
Der „Associated Preß“ zufolge haben die Konstitutionellen nter Kato und die Nationalisten einen heftigen Feldzug gegen ins Kabinett Terauchi eröffnet, weil es entgegen dem Geiste ur Konstitufion gebildet worden sei. Der Kaiser hat das lögeordnetenhaus aufgelöst.
Kriegsnachrichten. [Reue erfolgreiche Kämpfe Rigaer Brückenkopf.
Die russischen Angriffe anfangs Januar südwestlich von ina wurden rasch mit einem mochwollen deutschen Gegenstoß umtwortet. Nachdem das Tauwetter neueinsetzendem Frost michen war, gingen am 23. Januar um 9 Uhr Vor⸗ mittags beidersets der Aa die deutschen Truppen nach mer wirksamer Artillerievorbereitung auf einer Front von ngefähr 10 Kllometern Breite zum Angriff vor. Obwohl le russischen Führung dieser Angriff nicht unerwartet kam, amnen bereits um Mittag auf dem linken und rechten Fügel der östlich der Aa gelegenen Angriffsfront kleinere krfoige erzielt. Am Nachmittag gelang es nach erneuter Erndlerievorbereitung in der Mitte entscheidend vorzustoßen, limahl die Sturmtruppen stellenweise knietief in den trotz des mftes nachgebenden Tirutsumpf einsanken. Bereits am iend des 23. waren heiderseite des Aa⸗Flusses eima 3 Kllo⸗ In der Nacht zum 24. Januar glmg es dem rechten Flügel, ohlich der Aua meiter Boden zu Emimmnen Ein Russennest das sich in einer Mulde nahe dem sltchen Ende der deutschen Angrifsslinie befand und schon um liend des 23. Januar umstellt war, wurde aufnehoben und 800 Gefangene Aemacht. Nach Gesangenenaussagen hatte der ührer die ser nussischen Abteilung den Batoillonsbefehl bekommen, sch zurückzuglehen, dem er indessen keine Folge leistete. Er erklärte sanen Leuten, daß er sich halten wolle. Als die Russen sich dm den Deutschen umftellt sahen, schossen sie thren Führer aaner. Gegen Mitzag des 24 Jannar waren schon 1100 Ge⸗ imgene und zehn Offi ere eingebracht, dreizehn Maschinen⸗
m 1 44⁷
Jamuar die Truppen erhehlich vorwarts gekommen. Der größte dit des den Russen Mufangs Javuor überlassenen Geländes ist ernits wieder in deutscher Hand. Die Größe der russischen Ver⸗ ste geht aus den Gefangebengussagen hervor. Pon manchen
8.
nformation des amerikanischen
übrigen waren getötet, verwundet oder gefangen. Dabei leisteten die früheren deutschen Unterstände, mworin sich die Russen eingenistet hatten, den Verteidigern vorzügliche Dienste. Wie russische Gefangene erklären, würden ihre eigenen Unter⸗ stände dem Artilleriefener nicht im entferntesten so gut stand⸗ gehalten haben. In den Kämpfen beibderseits der bisher bekanntlich vierzehn Offiziere, fangenen gemacht und dreizehn Berlin, Januar. (W. T. B.) Zu den gestern bereits gemeldeten Luftgefechten im Weßen ist nach⸗ zutragen, daß der Gegner noch zwei weitere Flugzeuge, im ganzen also zehn verlor, denn ein neuntes Flugzeug stürzte nach Luftkampf über Villers⸗Bretonneux ah, zehnte, ein Nieuport⸗Einsitzer, wurde bei Chauny zur Landung gezwungen.
Berlin, 25. Januar, Abends. (W. T. B.) „Auf dem westlichen Maas⸗Ufer rege Kampftätigkeit am Toten Mann, sonst an der Westfronz nichts Wesentliches. Im Osten machten unsere Truppen auf beiden Aa⸗Ufern Fortschritte.
roßes Hauptquartier, 26. Jununr. ( Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz. 2 Auf dem Westufer der Maas stürmten im des Generals der Infanterie von Françpis unter dem Befehl. des Generalleutnants von dem Borne bemährte westfälische und Teile badischer Regimenter, wirksam unterstützt durch Artillerie, Pioniere und Minenwerfer, die französischen Gräben auf Höhe 304 in 1600 m Breite. Im Handgemenge erlitt der Feind blutige Verluste und ließ rund 500 Ge⸗ fangene, dabei 12 Offiziere und 10 Maschinen⸗ gewehre in unserer Hand. Nachts setzten die Franzosen zum
Gegenangriff an, der mißlang.
Seitlich der Angriffsstelle führten Unternehmungen am Toten Monn und nordöstlich von Abocourt zum gewünschten
Ergebnis. . Oestlicher Kriegsschauplatz.
Front des Generalfeldmorschalls Prinz Leopold von Bayern. —
Die Kämpfe an der Aa brachten auch gestern den an⸗ greifenden ostpreußischen Divisionen vollen Exrxfolg durch Besitznahme meiterer russischer Stellungen beiderseits des Flusses. Auf dem Ostufer scheiterten starke feindliche Gegen⸗ st öße. 500 Gefangene wurden eingebracht.
Front des Generalobersten Erzherzog Joseph. Im Berecker Gebirge mwurden im Casinu⸗Tal An⸗ griffe mehrerer rumänischer Kompagnien zurückgewiesen.
Heeresgruppe des Generalfeldmorschalls von Mackensen. Nichts Neues.
Mazedonische Front. Bei Buejuek tas an den Hängen des Moglena⸗Gebirges 5 bulgarische Truppen einen Vorftvß
Kräfte ab. Der Erste Generalqugrtiermeister. Ludendorff.
1700 Mann zu Ge⸗ Maschinengewehre er⸗
“
25.
—
8 2
Oesterreichisch⸗ungarischer Be
Wien, 25. Januar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestlicher Kriegsschauplatz.
Bei der Armee des Generalobersten von Tersztyans zky
eine von Erfolg beglettete Unternehmung eines deutschen Stoß
trunns. Sonst an der Ostfront süblich nvom Pripjat nirgends
größere Kampfhandlungen
Italienischer und füdöstlicher Kriegsschaupla. Unveründert. “ Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes
von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Bulgarischer Bevicht.
Sofia, 24. Januar. (W. T. B.) Generalstabasbericht vom 24. Januar. Mazedonische Front. In der Gegend von Bitolia Artillerietätigkeit. Im Cernabogen nur an manchen Stellen lebhaftes Artilleriefeuer. In der Gegend der Moglena Artillerie, Maschinengemehr, und Infanteriefeuer. Im Wardartale schwaches Artilleriefeuer und Tätigkeit in der Luft. Eine feindliche Abteilung versuchte, längs des rechten Wardarufers vorzugehen, wurde aber durch Feuer vertrieben. An der Struma vereinzeltes Artlllerisfeuer und Patroulllen⸗ gefechte.
Rumänische Front Bei Galatz Artilleriefeuer, bei Tulvcen Austausch von Infanterie⸗ und Maschinengewehrfeuer zwischen unseren Aufflärern und feindlichen, das nörbliche Ufer des St. Georgsarms haltenden Abteilungen. Gegenüber von Mahmudieh, Karabussuat und Prislama zerstreuten wir durch Artilleriefeuer schwache feindliche Abteilungen.
Sofia, 25. Januar. (W. T. B.) Bericht des General⸗
stabes.
tazebonische Front. Nordwestlich von Bitolia spärliches Gemehr⸗, Maschinengewehr⸗ und Artlllerieftuer. Im Moglenagebiet vereinzelte Kanonenschüsse und schwaches Gewehr⸗ und Maschinengewehrfeuer. Auf dem rechten Uter des Wardar einzelne Kanonenschüsse, auf dem linken Ufer ziemlich lebhaftes Artilleriefeuer. Ein Annäüherungaveisuch feindlicher Patrouillen scheiterte in unserem Feuer. Auf den Südabhängen der Belasica Patrouillengefechte. Bei dem Bahnhof von Poroja versuchten starke feindltche Patroulllen vorzugehen, sie wurden jedoch durch Gewehr⸗ und Maschinen⸗ gemehrfeuer vertrieben. An der Struma schwache Artillerie tätigteit. Südlich von Serres Patrouillengefechte. Wirkungslofes feindliches Artillertefeuer gegen Jsacecea. Zwei feindliche Monitore beschossen vom Sulina⸗Arm aue
vemimentern, die 38000 zählten, kamen unr 500 zurück, die
Aa wurden
Abschnitt
Wir eroffneten ein Gewehr⸗, Meschinengewehr⸗ un feuer negen die feindlichen Einheiten auf dem Mordisser
St. Georg⸗Arms und zerstreuten sie. —
Der Krieg zux See.
Berlin, 25. Januar. (M. T. B.) Der Kommandaut des kürzlich in Cadix eingelaufenen englischen Zerstörers „Delphin“ behauptet, am 14. Januar, 8 Uhr Mongens, l14 See⸗ meilen westlich von Huelva das beutsche U⸗Boot „L. 56“ ver⸗ senkt zu haben. Es wird hiermit festgestellt, daß weder 19 noch ein anderes deutsches — Boot in Frage ommt.
London, 25. Januar. (W. T. B.) „Lloybs“ melden Der holländische Dampfer „Zein“, der englüscche Dampfer „Neuguen“ und bder dünische Dampfer „Dan“ sind untergegangen. Der jüngst als vermißt ge⸗ meldete Fischdampfer „Certus“ ist in den Hafen einge⸗ schleppt worden.
Londom, 25. Januar. (W. T. B.) Drei Trawler aus Fleetwood sind von einem U⸗Boont durch Kanonenfeuer zum Sinken gebracht worden.
Bern, 25. Janugr. (W. T. B.) Der „Nouyelliste de Lyon“ meldet: Der Postdampfer „Quebec“ ist vor der Girondemündung gesunten. Der Dampfer komnte bei Royan auf Strand dn sase Der norwegische Dampfer „Sterty“ traf in Corcubion mit 28 Schiffbrüchigen des französtschen Dreimasters „Dur d'Aumale“ ein, der non sinem U⸗Boot versenkt worden mar. Er war an der Unfallstelle eingetroffen, als das U⸗Boot sich anschickte, die Schiffbruchigen zu retten.
Parlamentarische Nuchrichten.
In der gestrigen Sitzung des verstärkten Haushalts⸗ ausschufses des Abgeordnetenhaufes wurde ein Aller höchster Erlaß vom 19. Januar d. J. zur Kenntnis gebrucht, in dem laut Bericht des „W. T. B.“ erklürt wird, daß der geschichtlich gewordene Aufban der Staats⸗ verwaltung nicht mehr allerorts den verüänderten wirtschaft⸗ lichen Verhältnissen Rechnung trage. Die Frage sei etnstlich zu prüfen, wie eine Vereinfachung und Perblilligung uller Staatsvermwaltungen herbeigeführt werden konne. Zu diesem Zwecke sollen zwei erfah ene Staatsbeamte mit der Aus⸗ arbeitung von Vorschlügen betraut werden. Diese Beamten sollen sich selbständig ihre Mttarbeiter auswählen und jollen bei ihren Arbeiten nicht an die Weisungen ihrer Vorgesetzten gebunden sein. Mit der Prüfung der Justizangelegenheiten murde der Unterstaatsfekretär im Justizministerium Dr. Mügel, mit der Prüfung der Perwaltungsangelegenheiten der Unter⸗ staatssekretär im Ministerium des Janern Dr. D. 8
serbischer
das Dorf Prislovi, östlich von Tuleea, westlich von Mahmudte.
beauftragt. 8 ““
Statistik und Bolksmirtschaft.
8 Zur Arbetterbewsgung⸗
Nach emer von „W. X. B⸗ wiedergegtbeum Melvung des „Temps aus Le Hanre raten die Munikinnsarbheiterinnen von Schneider⸗Creuzot i Harfleur am 23. v. M. unermarket in den Ausftand. Der Munttionsminitter Thomas bat dee Arbeiterinnen durch Maueranschläge aufgefordert, die Gekahr zu be⸗ denken, die durch den Augftand füͤr die Lmdesvertketdigung entftebe, und sofort die Arbett vollständiag wierer aufunehmen, madtratalls würden die Arbeiterinnen zrangtweise eingestehlt merden. Dem „Proards de Lvon“ zufoige haben einige Ardettermnen iatolge dieses Aufrufes die Arbett wieder aufgenommen.
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Wohlfuhrtsnflege.
Ihre Majestät die Kaiserin und Kömigin bat, W. X. B.“ berichtet, 2000 ℳ für die Spende sürr deit che Soldatenheime und Manineheime gestiftet und doducch Ihre warme Agtellnahme für iesen Kroeig der Lirbeskätigkeit vetaadet, a 8 der 27. und der 28. Jannar Drfrttage in ganz Peutsch⸗ and sind.
Aaläßlich des bevorstthenden WMeburtstags Seiner Majesilt des Kalsers und Könige ist einer Meldung des genannten Pareaus aus Cöln mfolge dem Geheimen Kommerzientat von Gullleamme eine Spende von 140 000 ℳ zam Besten ver Kriagsmitmen⸗ und Watisenversorgung des Kölschen Buors“ bermittett worden. Damtt haben beim „Kölscher Borct’ die Zuwendungen dee erste Million für diesen Zweck erreicht. Anßerdem sund näheha 200 000 ℳ für Kriegswassendescerungen und arherordealluche Uater⸗ stützungen aufgevracht, durch die Woldsammeltelle im Vaute von I Jabr nahem 3 000 000 44 in Gold der Meichsbank zugreküättt und durch die Goldankaufestele rund tine halbe Millton Matk zuazammna⸗ gedracht worden.
Pa⸗ Prästdium der unter der Schermberrschaft Stiner Mretrstit des Kassers und Ktöatgs stehraden Nattonalstiftung für dre Hinterbliebemnen der im Kriege Gesallenen erlstt dem totgenden Mufruuf: „Der Gebuttetag Seiner Matrstit des Krsers fällt zum dritten Male in erssee Kriseszttt. Ussere Frende hbodrn 28 nunmehr klar ausaefprecher, sie vlanen dae Bertrtimmerurm. des Deutichen Rriches und sriner Berdandeten. Nene Dpfrr eilt es r dringen, ven neuem die Wamkoꝛkkeit in brmeeisen sür diee der ihr Leben däahtngader, um dee schteklichen Piäne mafrrer Frinee zuschanden za machen. Brigen nir bisse Daskbarkrett, ite wier on kbnen sitest richt mehr ermtiten köemnen, amd bhern wir idr Bndrnken ddarulch daß mer tere Piateriürbenen veor Sorge un, Not bervahrt. Dee „Natzoaëklstiftung. derm Schrtum⸗ bersschaft Seine Mattstät ver Kaifer ddrrnemmaern dbar, ift gagrunett worden, um neden dem Reache für dee Haterttecbrarn mmgferrr gerallenen Pelden ju fererr. Kitne ichtuere Wahe könanen retr aafermr Katfer en setnrm Eedattttage dardrtrgen äls uzzere Srraden fir dee Hiunterblieberen drrer, die tür dos Batrrhand giiterden simd. Doaher oedt am Giduttstage ueferes Kalirrs ftratagen Hrrzrus mtd vell Dankvarkeit Eute Gaden der Nattoralnittung. Itr erülllt damatt etne beilige vaterläsdische Pflicht gegen mefere zrzalrern Brdder und gegen die, die für das Batrtland ihr Neuerstes verberen deden Jede. auch die kletaste SEvende trägt daßm bei, Ler „Natremtlstiftnant“ dee Darchfäbrung kbter gießen und chaämen Aajarde Eu rare. lüem Dte Geichätttstelte der Nattrualstiftang“ deader sich in Betlin NW. Alfersteaße 11. [Pesischeckkonto. Betim Nr. 163488.)
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