Schmähungen überhäuft und sogar vor der erlauchten Person Eurer Majestät nicht haltgemacht. Sie haben ader auch ihre wahren Krtegeztele, die auf die Zertrümmerung unseres deutschen Vater⸗
landes gerichtet sind, nunmehr in schamleser Offenheit kundgetan.
In tiefer Empörung über di ses schmachvolle Verhalten unserer
egner und in Wahrung der heiligsten Güter des deutschen
Volkes haben Eure Majestät das Heer, die Flotte
und das ganze deutsche Volk mit flammenden Worten zu
neuem Kampfe, zu neuen Mühen und zum Ausharren bis zu einem ehrenvollen Siege aufgerufen. Diese machtvollen Worte Gurer Majestät haben in allen Schichten des deutschen Volks, bei
Hoch und Niedrig, jubelnden Widerhall gefunden. Kein Stamm, kein
Stand. kein Geschlecht will zurückstehen in dem heiligen Kampfe, zu dem sie aufgerufen worden sind. Wie Allerhöchstihr Herr Uegroß⸗ vater im Jahre 1813, so werden Eure Majestät nunmehr erfahren, ein für seine Freiheit, seine Kultur, für Haus und Herd kämpfendes Volk zu leisten vermag.
. Hie Unterzeichneten bitten Fare Kaiserliche und Königliche Mazjestät alleruntertäniast, den Dank der deutschen Aerzte für Aller⸗ höchnidre mannhasten Worte und das beilige Gelübde zu Füßen legen zu dürfen, daß die deutsche Aerzteschaft wie bieher so auch in den nech bevorstehenden ernsten Kriegszeiten treu zu Kaiser und Reich stehen und nicht nur im Felde und in den Lazaretten die Wunden und Leiden unserer braven Truppen heilen oder lindern, sondern alles daran setzen will, daß unser Volk gesund und stark an Leib und Serle ausbarre bis zu dem hoffentlich baldigen glorreichen End⸗ siege. Wir erflehen den Segen des Himmels auf Alterböchstihr er⸗ lauchtes H upt. Möge das neue Lebensjahr Eurer Majestät Ge⸗ sun h it und Kraft schenken und den heißen Wunsch Eurer Majestät erfollen, Ihr geltebtes deutsches Volk im Besitz eines ruhmvollen Friecens zu seben.
Glück und Heil unserem erlauchten Kaiser und König!“ Hierauf ist nachstehende telegraphische Antwort an den Ministerialdirektor Dr. Kirchner⸗Berlin eingegangen:
Ihnen und den übrtigen U terzeichnern der im Namen der deutschen Aerzteschaft mir zum Geburistoge darg b achten Glück⸗ munschadresse sage ich herzlichen Dank. Der Weltruf der deutschen ärzt chen Kust hat sich auch im gegenwärtigen Kriege glänzend bewöh t. Dee ausgezeichneten und schnellen Heilungen der Ver⸗ wundet n und die glückische Bewah ung des Vaterlandes und seiner Heere vor den Volks euch n, den gefürchteten Begleitern der Kriegs⸗ furie, geben berert’s Zeugnis von der KFunst, der Wissenschaft und det Ffl dtereue der AVerzteschaft im Felde und in der Heimat. Mit um so größerer Bef tedigaung babe ich das Gelöbhnts entoegen⸗ ge omm n, dat die deut che Aerzteschaft in unerschötterlicher Treue zu Kaiser und Reich entschlossen ist, arch zernerbin alleß da an zu setzen, um das für seme F iheit und Zukunft kämpfende deutsche Volk gesund und stark zu erhalten.
Wilhelm I. R.
Dem Deutschen Evangelischen Kirchenausschuß, der namens des evangelischen Deurtschland m einer Adresse unter dem Gelübde unwandelbarer Treue Seiner Majestät
dem Kaiser zum Geburtstage warme Segenswünsche dar⸗
gebracht hat, ist folgendes Danktelegramm zugegangen:
Dem Deutsch n Evangelischen Kirchenaueschuß danke Ich von Herzen für die Mir im Namen des evangelischen Deutschland zum G vurtetage dargebrachten Segens ünsche. Der Ernst und die Non der Z it baben das deutsche Valk mit seinen Fürsten eng vereint in dem jedees menschlich füblende Herz bewegenden Wunsch und Gebet, daß unserer gerechter Sache der Sieg ve lieben und dem ruch’os heraufbeschworenen Völkerkriege em Erde gesetzt werde. Dt⸗ aufrichtig ausgestreck e deutsche Frierenehand ist von den Feiden schnöde zurückgewiesen. Des Ziel muß nun mit versärkter Weffengemalt erkampft werden. Goltre Gnade erhöre unsere Ge⸗ bete und lesse nach schwerer Krüegejahren wieder die Friedens sonne üͤber einem glücklichen Volk und Vaterland leuchten.
Wilhelm I. B.
Dem Vorsitzenden des Verwaltunasrats der Deutschen Evangelischen Mäsionshilfe Dr. Gr fen von Schwerin⸗
8”
Löwitz ist gestern aus dem Großen Hauplquartier folgendes
Telegramm zugegangen:
Dem Berwaltergerat der Deutfeohen Evangelischen Missions⸗ bilfe meinen wärnsten Dank fur die treuen Segenswünsche für ei en siegreichen Ausgang des blutigen Nö kerriagens und einen dent’chen Frieden. Auch im JI b a mejahre der Reformation n ollen wir mit Martm Luatber zuve sichttich bekennen: .Etne fefte Bug in unser Gott! Er wyd auch der deut'chen evan elischen M sston neue Kraft zur treuen Arbeit in seinem Weinberg verleihen und threr segensreichen Aufgabe Weg und Ziel weisen.
Wilhelm I. R.
Der Verband der preußischen Landkreise hat an Seine Majestät den Kaiser und König folgendes Telegramm gerichtet: Eurer Majestät meldet der Verband der preußischen Lanvkreise alleru tertänt, st seine Brgründung Die Mehrzahl der preußischen Bevölkerung und in itr alle schaffen en Stände und olle Land s⸗ teile umf ssend, weiß der Verband sich Dolmetsch aller Preußen⸗ herzen mit dem Gelöbnis Je heißer der Kampf und je schwerer die Laft, desso zäber der Mut und desto fester die Treue. Earer Mej stät Führung in ber Schsckml stande des Vaterlandes in alter Preußentrene une twegt foigend, ist der Verhand mit dem garzen Volte emin in der f nen Zuversicht, daß der schweren Gegenwart der endgoltige Sieg ud mit ihm eine gesiterte und glänzende Zukunft des deutschen Volkes unter Euer Mej stät folgen wird. Der Vo sitz nde: von der Osten⸗Warnitz.
Hierauf ist folgende Antwort aus dem Großen Haupt⸗
uartier eingegangen: Hetin Lendrat von der Osten⸗Warnitz. Seine Mej stit der Kaiser und Kö in danken herzlich für die M ldung von der Be ründung des Vervbandes der prerßischen Land⸗ kietsie und das Gelöbnis neuer vaas vage--d. 52 Kam pfe für eine lücklche, gesicherte Zakunft des deuntschen Vaterlandes. b 8 ba 8 Geh. Kabinetterat von W
6
In der am 30. Januar unter dem Vorsitz des Königlich payerischen Gsandten, Staatsrats Dr. Grafen von Lerchen⸗ feld⸗Koefering abgehaltenen Plenarsitzung des Bundes⸗ rats wurde dem Entwuf einer Befanntmachung, betreffend Bestimmungen zur Ausführung des Gesetzes über den vater⸗ ländischen Hilfsdienst, die Zustimmung erteilt. Der Entwurf ei er Bekanntmachung über die weitere Bearbeitung der Volks⸗ zählung vom 1. Dezember 1916 und der Entwurf einer Be⸗ onntmachung über die Vornahme kleiner Viehzählungen ge⸗
angten zur Annahme.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll⸗ nd Steuermwesen und für Rechnungswesen, die vereinigten Aus⸗ chüsse für Zoll und Steuerwesen und für Handel und Verkehr, er Ausschuß für Handel und Verkehr sowie die vereinigten Ausschüsse für Han el und Verke r, für das Landheer und die
ungen und für Justizwesen hielten heute Sitzungen.
2e 8 1 “ ———;—;—
Vorgestern ist der hiesigen amerikanischen und der spanischen Botschaft zur Uebermittlung an die britische und französische Regierung, wie „W. T. B.“ meldet, folgende Denkschrift der deurschen Regierung über den Mißbrauch feind⸗ licher Lazarettschiffe übergeben worden:
„Seit geraumer Zeit haben die feindlichen Regierungen, insbe⸗ sondere die britische, ihre Lazarettschiffe nicht nur zu Zwecken der Hilfeleistung für Verwundete, Kranke und Schiffbrüchige, sondern auch zu militärischen Zwecken benutzt und dadurch das Haager Ab⸗ kommen über die Anwendung der Genfer Konvention auf den See⸗ krieg verletzt.
Verdacht erregen mußte schon der Umstand, daß die Britische Regierung während des Feldzugs auf der Halbinsel Gallipoli den Re⸗ gierungen des Vierbundes eine unverhältnismäßig große Menge von Schiffen als Lazarettschiffe bezesichnete, die unmöglich der ausschließ⸗ lichen Beförderung und Pflege von Verwundeten und Kranken dienen konnten; so wurden von ihr allein im Jahre 1915 nicht weniger als 59 Schiffe als Lazarettschiffe angezeigt, nachdem sie seit Beginn des Krieges bereits 40 Schiffe als Lazarettschiffe angemeldet hatte. Die Türkische Regierung hat denn auch nach der siegreichen Beendigung des Gallipoli⸗Feldzugs den neutralen Mächten durch eine Protestnote mitgeteilt, daß die englischen Befehlehaber die im östlichen Mittelmeer befindlichen Lazarettschiffe zur Rückschaffung von Truppen und militärischen Vorräten verwendet haben.
Dazu kam, daß die Britische Regierung nicht, wie dies sonst üblich ist, bestimmte Schiffe ein für allemal als Lazarettschiffe ausstattete und während der Kriegsdauer verwendete, sondern vielfach ein und dasselbe Schiff bald auf die Liste der Lazarettschiffe setzte, bald wieder von der Liste strich, so daß es der Deut schen Reaierung kaum noch möglich war, ihren Seestreitkräften die entsprecher den Mitteilungen rechtzeitig zu⸗ kommen zu lassen. So ist zum Beispiel der Dampfer „Kopenhagen“, der von der Britlischen Regierung als Transportschiff verwendet wurde, durch Ver⸗ balnote der Amerikanischen Botschaft in Berlin vom 14. Oftober 1914 als Lazarettschiff angemeldet worden, darauf am 6. Februar 191 wieder als von der Liste gestrichen bezeichnet, am 1. Januar 1916 von neuem auf die Liste gesetzt und om 4. März 1916 wieder von der Liste gestrichen worden. Dieses Ver ahren machte geradezu den Eind uck, als solle über den Cbarakter der so verwendeten Schiffe eine Unsicherheit und Verwirrung erzeugt werden, die je nach Bedarf b friedlichen oder kriegerischen Charakter des Scheffes hervorzuheben
estattete.
Weiter gingen der Deutschen Regierung schon im Jabre 1915 zahlreiche glaubwürdige Nachrichten zu, daß die englischen Lazarett⸗ schiffe im Kanal, die im wesentlichen die Verwundeten des auf französisch⸗bel ischem Gebiet kämpfenddn britischen Landheeres aus französischen Häfen abzaholen und nach enalischen Häfen zu befördern batten, bei der Reise von England nach Frankresch auffallend tief be⸗ laden waren, wäbrend sie bei der Rückreise normalen Tiefgang hatten. Aus diesem Um and wurde von verschiedenen Beobachtern, insbe⸗ sondere von Kapitänen, geschlossen, daß die Schiffe unter Mißbrauch des Roten Kreuzes bei der Ausreise nach Frankreich als Munitions⸗ transvportsch ffe benntzt wurden.
Diese Ve mutung ist alsdann durch eine Reihe einwandfreier Zeugnisse bestätigt worden. Englische Soldaten haben eine solche Benutzung der Lazaretischiffe offen zugegeben. En französischer Sergeant bat einem deutschen Gefangenen erzählt, er habe genau be⸗ obachtet, wie Moan tion Nachis in vielen Autos im Hafen von Marseille in das Lazarettschiff „La Frarce“ bereingeschleppt worden set. Englische Matrosen haben nach der eidesstattlichen Erk ä ung ein’s glaub ürrigen Neutralen erzählt, daß von englischer Seite die Manitionsvberführu g nach Frank esch vielfach mit Lazarettschiffen besorgt nürde. Endlich liegen eirliche Abssagen von Augenzeugen vor, die zugegen waren, wie Muntlion an Bord von Hospitalschiffen übergeladen wurde.
Die schwerne Verletzung des erwähnten Haager Abkommens besteht aber dartn, daß die Brirische und die Frar zösische Regierang in zahtreichen Fällen ihre Truppentransporie durch vazaretischiffe haben b sogen lagen. Abgesehen davon, daß höhere Offisiere die Reise auf Laza ttschiffen zu bevorzugen scheinen lie es fuür die Besör erung gesch ossener Trupß nieile eine gioßss A ahl glaubwürdiger Nach wchien, m 8b söndere auch eidl'iche Z vanisse, vor. Im Kanal wi d der DTr ppentranport durch Lazale tchiff⸗ offenbar gewoh beitsgemêß vorgerommen Ueberdus ist verschiedentlich die Bewaffnung solcher Schiffe festgestehlt worden. b
Die Bexichte der in den Anlagen aufgeführten Gewährsmäpner und Zeugen bilden nur einen kleinen Teil’ des der Deut'chen Re⸗ gieung vorliegenden Mazerials. Auch haben von diesen Personen ve sch edene nicht mit Namen aufgeführt werden können, well sie sich urmiltelbar oder mittelbar im feindlichen Machtvereich befinden und daher durch Namhaftmachung schweren Vergeltungsmaßnahmen aus⸗ gesetzt werden würden. Jedenfalls steht es für die Deutsche Regierung a ßer allem Zweifel, daß die feindlichen Regie ungen durch ihr Ver⸗ halten das Haager Abkommen über die Anwendung der Genfer Kon⸗ vention fortgesetzt aufs gröblichste verletzt haben.
Die Deutsche Regierung wäre dem Vertragsbruch der Feinde gegenüber berechtigt, sich auch ihrerseits von dem Adkommen in seinem vollen Umfange loszusagen; doch will sie davon aus Gründen der Menschlichkeit noch Abstand nehmen. Andererseits kann sie nicht länger zulassen, daß di⸗ Britische Regiereng ihre Truppen⸗ und Munitsons⸗ transporte nach dem Hauprkriegsgebtet unter dem heuchlerischen Deck⸗ mantel des Roten Kreuzes unge äbrdet befördert; sie erklärt daher, daß sie von nun an kein feindlich’s Lazaretischiff in dem Seegeblet dulden wird, das zwischen den Lenten Flamborough Head und Ter⸗ schelling einerseits, Onxessant und Landsend andererseits liegt. Sollten in diesem Seegebiet nach einer angemessenen Frim noch feindliche Lozarettschiffe angetroffen werden, so würden sie als kriegführende ange ehen und ohne weiteres angegriffen werden. Die Deussche Regierung glaubt zu dieser Masnahme um so eher schreiten zu können, als den feindlichen Lazarettschiffen der Weg vom westlichen und südlichen Frankreich nach dem We en Ennlands frei bleibt und daher der Tansport vecwundeter Engländer in ihre Heimat nach wie vor ungebhindert erfolgen kann.“
Die Richtigkeit der in der Denkschrift angeführten Tatsachen wird durch eine große Zahl beigefügter Berichte und Zeugen⸗ aussagen erwiesen.
8
Mitit dem bheutigen Tage ist eine Bekanntmachung (Nr. W. IV. 100/1. 17 KRA), betreffend Beschlagnahme und Be⸗ standserhebung von rohen Seiden und Seiden⸗ abfällen aller Art, in Kraft getreten, durch die sämtliche vorhandenen, anfallenden und noch weiter eingeführten rohen Seiden und Seidenabfälle aller Arten beschlagnahmt werden. Wie durch „W. T. B.“ mitgeteilt wird, erfaßt die Beschlag⸗ nahme die Seiden, von denen eine größere Anzahl näher be⸗ zeichnet werden, auch in gerissenem und effilochiertem Zu⸗ stande, sowie gemischt mit Baumwolle, Wolle und Kunstseide oder irgendwelchen anderen Spinnstoffen und die aus ihnen oder ihren Mischungen hergestellten Züge sowie die beim Spinnen, Zwirnen und Weben anfallenden Abgänge. Trotz der Beschlagnahme ist die Veräußerung und Lieferung der beschlagnahmten Gegenstände an die Kriegswollbeda fs⸗Aktiengesellschaft, Berlin SW. 48 (Verlängerte Hedemannstraße 1— 6) erlaubt. Ebenso bleibt die Ver⸗ arbeitung der Gegenstände gestattet, sofern es sich um die Erfüllung von Aufträgen bestimmter Stellen handelt, die in der Bekanntmachung näher bezeichnet sind, oder die Ver⸗ arbeitung mit Zustimmung der Kriege⸗Rohstoff⸗Abteilung des Kriegsamts des Königlich preußischen Kriegsministeriums erfolgt. Die von der Bekanntmachung betroffenen Gegenstände
umerliege auch, sofern die Gesamtmenge bei einer Person
3 8 8 8
mindestens 20 kg beträgt, pflicht an das Webstoffmeldeamt der Kriegs⸗Rohstoff⸗ Abteilung. Die erste Meldung hat für den Bestand vom 1. Februar bis zum 10. Februar auf den vorgeschriebenen Meldescheinen zu erfolgen. Außerdem ist auch die Führung eines Lagerbuches, aus dem jede Aenderung in den Vorratsmengen und ihrer Verwendung ersichtlich sein muß, angeordnet worden. Gleichzeitig ist eine Bekanntmachung (Nr. W. IV. 150/1. 17 KRA), betreffend Höchstpreise für rohe Seiden und Seidenabfälle aller Art, in Kraft getreten, durch die Höchstpreise festgesetzt werden, deren Höhe sich im einzelnen aus der der Bekanntmachung beigefügten Preisliste für die ver⸗ schiedenen Sorten der Seiden und Seidenabfälle ergibt.
Der Wortlaut beider Bekanntmachungen, die verschiedene Einzelbestimmungen, insbesondere auch über Ausnahmen ent⸗ halten, ist bei den Polizeibehörden einzusehen. —
Die Reichs⸗Gerstengesellschaft m. b. H. in Berlin
teilt durch „W. T. B.“ entsprechend ihrer Ankündigung vom
27. November v. J. mit, daß in nächster Zeit das zweite Drittel der durch sie aufzukaufenden Gesamtmenge von Gerste erworben sein und infolgedessen der Gersteneinkaufspreis mit Wirkung vom 25. Februar d. J. eine Herabsetzung auf 30 ℳ für den Doppelzentner erfahren wird. Diejeniger Gerstenbesitzer, die die ablieferungspflichtigen 610 ihrer Ernt nicht freiwillig an die Reichs⸗Gerstengesellschaft bis zun 25. Februar d. J. zum Preise von 32 ℳ bezw. nach den 25. Februar d. J zu 30 ℳ oder aber an die Kommunal verbände zum gesetzlichen Höchstpreis von gegenwärtig 25 ℳ für den Doppelzentner abliefern, haben zu gewärtigen, das ihnen ihre Gerste enteignet wird. Die Gerstenbesitzen dürfen ihre gesamten geernteten Mengen an die Beauftragten der Reichsgerstengesellschaft gegen Bezugsscheine verkaufen, alse sowohl die ablieferungepflichtigen 6 wie die ablieferungsfreien 4/10 und auch die darüber hinaus bis zu 10 dà freigelassenen kleinsten Mengen. 8
Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst von Kessel hat, wie „W. T. B.“ meldet, nachstehende mi dem 1. Februar l. J. in Kraft tretende Verordnung er lassen:
1 Auf folgenden Bahnhöfen (einschließlich der Freilade⸗ und Anschlußgleise): Jüterbog, Luckenwalde, Trebbin (Kreis Teltow) Altes Lager, Wünsdorf (Kreis Teltow), Dobrilugk⸗Kirchhain Finnerwalde, Cottbus, Forst, Teupitz, Halbe, Lübben, Lübber au Vetschau, Spremberg, Weißwosser, Peitz, Senftenberg, Beeekon tritt für den Empfänger von Massengütern, vornehmlich Kohlen, Briketts, Koks, Baumaterialien aller Art, Eisen aller Art, insbesondere Eisenknüppel und G anatenrohlinge, bei Ueberschreitung der eisenbahnseitig festgesetzten Entladefrist sofort die Zwan sentladung und Zwangszuführung ohne weitere Androhung ein.
Auf das Glückwunschtelegramm des provisorischen Staatsrats an den Deutschen Kaiser anläßlich semes Geburtstags ist, wie „W. T. B.“ meldet, folgende Antwort eingetroffen: 1 Dem provisorischen Staatsrat danke Ich vielmals für dee f eundlichen Glückwünsche zu Meinem Geburtstage. Auch Ich habe den Ausdruck des Dankes für die von Mir in Gemeinschaft mit Meinen erlauchten Verbünd ten verheißene Wiederherstellung einek polnischen Königsreiches mit Befriedigung entgegengenommen. Der verantwortungsvoll n Arbeit des provisorischen Staatsrats wünsche Ich einen segensreichen Erfoll. Wilhelm I. R.
„— Der provisorische Staatsrat hat in seiner letzten Sitzung an den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika anläßlich seiner Friedensnote folgendes Tele⸗ gramm gesandt:
Der prooiso ische Staatsrat des Königreichs Polen, der auf Gruntd des Aktes vom 5. November 1916, mit dem die Monarchen Deutsch⸗ lands und Oesterreich Ungarns feierlich die Erstehung des polnischen Staates ve kündet haben, berufen worden ist, hat Ihre Note, verehrter Herr Präsident, mit Freude zur Kenntnis genommen. Es ist m diesem Kriege das erste Mal, daß das Haupt eines mächtigen neutralen Staates und gleichzeitig der oberste Vertreter einer großen Nation amtlich erklärt hat, daß nach seiner Ueberze gung die Unabhängigkeit des polnischen Staates die einzige gerechte Lösung der polnischen Frage und die unumgängliche Bedingung eines dauernden und gerechten Friedens sei. Für dieses kluge und edle Verständnts der Rechte des polnischen Volkes bringt Ihnen, verebrter Hen Präsident, der pe obisorische Staatsrat als erster Anfang der Regierung des erstehenden Staats, im eigenen Namen und im Namen der polnischen Nation seine tiefste Dankbarkeit und Huldigung zum Ausdruck.
Großbritannien und Irland.
Durch Königliche Verordnung ist das Schatzamt laut Meldung des „W. T. B.“ ermächtigt worden, alle aus ländischen Wertpapiere zu requirieren, um die Finanz lage Englands zu kräftigen. Dadurch wird der Verkauf und die Verpfändung fremder Wertpopiere an das Schatzamt, die vorher freiwillig waren, obligatorisch gemacht.
„— An der maritimen Konferenz, die in der Admi⸗ ralität abgehalten wurde, um die Flottenpolitik der Ver⸗ bündeten im Mittelmeer zu erörtern, haben folgende Delegierte tellgenommen: Sir Erward Carson, Admiral Jellicoe, Commodore Halsey, YVizeadmiral Sir Henm Oliver (England), Marineminister Lacaze, Chef des Admirat⸗ stabes Le Bon, Konteradmiral Faton, Marineattache de Lostende (Frankreich), Marineminister Corsi, Konter⸗ admiral Marzolo, Marineattoché Villarey (NJnalien). Außerdem waren der italienische Munitionsminister General Dall' Olio der französische Schiffahrtsdirektor de Joly und der italienische Unterstaatssekretär für Transportwesen Ancong anwesend. Die Konferenz wurde durch eine Ansprache des englischen Premierministers eröffnet, der den Delegierten e englischen Vorschläge für ein engeres und wirksameres Zu⸗ sammenarbeiten der verbündeten Flotten im Mittelmeer datlegte⸗
— Die Konferenz der Arbeiterpartei in Menchester hat obiger Quelle zufolge einstimmig eine Resolution gegen die Einstellung von farbigen Arbeitern in England und eine von Snowden beantragte Resolution angenommen, worin sich die Konferenz der Erklärung der französischen Sozialisten gegen einen Wirtschaftskrieg nach dem Kriege an⸗ chließt und im Gegensatz zu den Beschlüssen der Pariser Witi⸗
chaftskonferenz allgemein freie Handelspolitik verlangt
einer monatlichen Melde.
ür der Gründung des lürkischen Staates oder der Wieder⸗
blungen bekannt, die ein Beweis sind für die Unerschrocken⸗
anterieregiment hte die änischer
Uhe daß eine ganze Division angreifen wird, en Regi
vesitzenden der Arbeiterpartei wurde Purdy,
rthur — Die Verlustlisten vom 26. und amen von 40 Offizieren (20 gefallen) und
Frankreich.
1699 Mann.
In der Deputiertenkammer führte der Berichten Nachmusterungsantrag Abgeordneter vecht S
eldung des „W. T. B.“ aus:
Die Frage der Effektivbestände müsse von den unkreich Opfer gebracht habe, ührt hätten. - ht Frankreich allein schwächen zu lassen.
Rußland.
die das Land bis an
zur Teilnahme an der in St. Petersburg stattfindenden
seiten Frankreichs 2u und der General seiten Englands der Minister der bevollmächtigte Minister seiten General Graf
bnferenz der Verbündeten sind von
Minister für die Kolonien Doumergue [Castelnau eingetroffen, von ne Portefeuille Lord Milner, rd Revelstoke und der General Sir Wils allens der Minister Scialoja und der eggeri Loderchi.
on, von
Niederlande.
Der Zweiten Kammer ist ein Gesetzentwurf über⸗ erste Halbjahr 1917 ein it von 3,3 Milionen V. B.* ldet, den Gesetzentwurf, der der Regierung das Recht gibt,
ftelt worden, in dem für das gerordentlicher Marinekred Ulden angefordert wird. Die Kammer hat, wie
W.
„‿q0 hhiffsraum zu requirieren, angenommen.
Türkei.
Ueber die von der Deputiertenkammer lenderreform wird von „W. T. B.“ tikel 1 des Gesetzes der G amtlichen Gebrauch der Regierung
bisher verwendet wird, das heißt für legenheiten. Der 16. Februar 1332 1. März 1917 sein.
en, die Hedschra oder das Jahr 622 anischen Zeitrechnung beizubehalten sei, wurde mit 105 sen 51 Stimmen bei 13 Stimmenthaltungen abgelehnt. enso wurde ein Antrag, als Beginn der Zeitrechnung das jellung der Verfassung oder des künftigen Friedensschlusses, zusetzen, verworfen. Dem angenommenen Gesetz zufolge d das Finanzjahr stets am 1. März beginnen. Die Aende⸗ g wird keine rückwirkende Kraft haben.
Griechenland.
Die Zeremonie des Saluts für die Fahnen der rbündeten vollzog sich dem „Reuterschen Bureau“ zufolge gestern nachmittag im Zappeion nach dem vorher festgesetzten varomm in Gegenwart der Gesandten der Verbündeten, des chischen Kabinetts und des Kommandanten des ersten tcjschen Korps. Zwischenfälle kamen nicht vor.
V Asien. Namhafte persische Parlamentarier haben laut Meldung „W. T. B.“ vom Haag aus folgendes Telegramm an Präsidenten der Vereinigten Staaten von erika abgesandt: . b Ihre jüngne Botschaft an den Senat, betreffend die gebeiligten schte der kjeinen Völker, hat in dem Busen des persischen Volkes übende Hoffnung erweckt für die Zukunft seines Vaterlandes. Im uftrage unseres Volkes wenden wir uns an Ste und an die edle erikanische Nation und bilten Ste, Ibren mächtigen Einfluß auf⸗ bieten, um auch für die alte versische Nation die Anwendung jener heiligten Grundsätze zu sichern, welche Sie in Ihrem edlen enschlichkettsgefühl für eine zuernden Weltfrieden erklärt haben. Mahid ul Mul, Mitglied des persischen Parlaments.
Tagi sade, Mitglied des persischen Parlaments und Fütrer der persischen demokratischen Partei.
“
1 Zur Kriegslage.
Auch am gestrigen Tage erneuerten die Franzosen ver⸗ ich ihre Wiedereroberungsversuche der verloren gegangenen ben auf Höhe 304, die den Talkessel von Esnes und die befindlichen wichtigen Zugangsstraßen beherrscht. Nach nfter Feuertätigkeit während des Tages wurden um 5 Uhr Vorbereitungen zu einem französischen Angriff erkannt. iges deutsches Artilleriefeuer hielt den Angriff nieder. Um Nr unternahmen die Franzosen einen Vorstoß, der überlegen leicht zurückgewiesen wurde. Ein 7 Uhr 45 Minuten ut vorgetragener Angriff erlitt dasselbe Schicksal. Die t verlief ruhig. An der russischen Front beeinträchtigt dliche Kälte, an einzelnen Abschnitten bis zu 20 Grad, ampftätigkeit. Auch in Rumänien herrscht neben heftigem eetreiben seit einigen Tagen empfindliche Kälte.
Einzelheiten über die Kämpfe in Rumänien. Aus dem rumänischen Feldzuge werden einzelne Kampf⸗
er deutschen Truppen und ihren kühnen Kampf⸗ ine bayerische Division erreichte beim Vormarsch die Brücke über die Prahova zwischen Darmanesti ricesti. Die 250 m lange Brücke war stark griff Leutnant Stab von einem bayerischen mit 30 Mann unerschrocken an und Brücke nach kurzem Gefecht in seinen Besitz. Ein Oberst fällt. Mit knapper Not entkommt der Divisionsstab im Auto. Leutnant Stab schickt s Patrouille vor, die einem rumänischen Soldaten
worauf sich mänen und 14 Offiziere ergeben. Ein Zug eines baye⸗
ünis
Henderson und zum Schatzmeister Naunfag gfeüer
27. enthalten die
insam geregelt werden; man dürfe sich nicht en, daß
1. 3 die Er Man müsse heute nur ein einziges N ese efnn
angenommene B.“ berichtet, daß nach dem egorianische “ für unter der Bedingut klassen wurde, daß der Hedschra⸗Kalender vbltzananfns religiöse An⸗ h alten Stils wird Ein von der Gesetzgebungskommission geschlagener und vertretener Abänderungsantrag, wonach der anische Kalender mit dem Gregorianischen in Ueberein⸗ mung zu bringen, der 1. Januar als Jahresbeginn festzu⸗ jedoch als Beginn der
gerechte Vorbedingung für einen
raschte bei Süslanesti eine rumänisch 5 ü he Batterie zu 5
V Marschkolonne und eroberte sie nach Geschsc üges
em starken Aufstieg nach Matau erhielt dieser 50 Mann starke
ug starkes Flankenfeuer. Der kommandierende Leutnant erbittet
nterstützung, kann indessen seine Leute nicht zurückhalten, die mit Hurra vorwärts stürmen und zwei feindliche Kompagnien samt Bataillonskommandeur und einer gerade auffahrenden Haubitz⸗ batterie zu 4 Geschützen in ihre Hand bringen. Im ganzen erbeutete dieser 50 Mann starke Zug 600 Mann, 9 Geschütze 23 Munitionswagen und einen Sanitätswagen. Sechs Mann dieses Zuges wurden schwer verwundet. Auf der Straße von Targowiste Ploesti drang der Offizierstellvertreter Florath in das Dorf Brataseanca mit zwei Mann Begleitung ein. Drei Fenaessche Offiziere ergaben sich und liefern die Waffen aus. 8 orath läßt den rumänischen Brigadeadjutanten herbeirufen. Dieser verweigert die Uebergabe und schließt einen Kreis um die drei Bayern. Florath indes überzeugt die Rumänen von der Nutzlosigkeit jedes weiteren Widerstandes, worauf sich 4 Offi⸗ ziere und 540 Mann mit 4 Maschinengewehren ergeben angesichts in der Ferne marschierender deutscher Artillerie, der das rumänische Feuer hätte gefährlich werden können. Leut⸗ nant Secmüller des gleichen Bataillons berichtet, daß der Er⸗ folg bei Ancetesti von Lolojaska aus hauptsächlich der Un⸗ erschrockenheit der Bayern zu danken ist. 123 Mann über⸗ rannten in 2 Kilometer Breite trotz lebhaften Maschinengewehr⸗ und Artilleriefeuers 3 rumänische Stellungen. Eingeschüchtert durch solches Ungestüm, ergaben sich die Besatzungen der rumänischen Gräben und ließen sich von einzelnen Leuten der stürmenden Bayern abführen. “
—oꝙm
Berlin, 30. Januar, Abends. (W. T. B.) Im Westen die übliche Grabenkampftätigkeit, im an der Aa neue Kämpfe, die für uns günstig vertiefen
Großes Hauptquartier, 31. Januar. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz.
8n Frost und Schneefälle schränkten die Gefechtstätig⸗
An der Lothringer Grenze bei Leintrey war von Mitta
23 4 4 b . ün. g
an der Artilleriekampf stark. Abends griffen die Franzosen
einen Teil unserer Stellungen an; sie wurden abgewiesen.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschall Prinz Leopold von Bayern. 8 Auf dem Ostufer der Aa stürmten unsere Truppen ei russische Waldstellung und wiesen in ser ee. Gegenangriffe zurück. 14 Offiziere und über 900 Mann wurden gefangen, 15 Maschinengewehre erbeutet
Front des Generalobersten Erzherzog Joseph. Nach heftigem Feuer griffen die Russen mehrmals die Stellungen südlich der Valeputna⸗Straße an. Zwei starke Angriffe scheiterten, beim dritten Ansturm gelang es einer russischen Abteilung, in einen Stützpunkt einzudringen.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen.
Nahe der Donau gingen starke feindliche Aufklärungs⸗
abteilungen vor; sie wurden von den osmanischen Posten
zurückgetrieben. 9 Mazedonische Front. 8 Deutsche Erkunder brachten von einer Streife im Bogen mehrere Italiener gefangen ein. Derr Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht Wien, 30. Januar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Oestlicher Kriegsschauplatz. 18 8 An ganzer Front keine besonderen Ereignisse. Italie nischer Kriegsschauplatz. 8 „UMnternehmungen unserer Truppen im Görzischen hatten wieder Erfolg. Bei Kostanjovica drangen Abteilungen des Infanterieregiments Nr. 71 in die feindlichen Stellungen ein, sie überwältigten mehrere italienische Kompagnien, zer⸗ störten die Gräben und kehrten mit sechs Offizieren, 140 Mann als Gefangenen und mit zwei erbeuteten Maschinengewehren zurück Oestlich Vertojba brachten Abteilungen des K. K. Landsturm⸗Infanterieregiments Nr. 2 von einer ähnlichen Unternehmung 27 Gefangene und iw i Maschinengewehre ein. Unsere Ortschaften zwischen Gardasee und Etsch⸗Tal standen auch gestern unter Feuer.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Bulgarischer Bericht. 8
Sofia, 30. Januar. (W. T. B.) Bericht vom 29. Januar. Mazedonische Front: Nordyvestlich von Bitolia schwacher Kampf der Artillerie, Infanterie, Maschinengewehre und Minen. Im Cernabogen schwaches Artilleriefeuer, das nur an einzelnen Punkten lebhafter war. In der Moglena⸗ gegend zeitweilig aussetzendes Geschützfeuer und der gewöhn⸗ liche Kampf mit Gewehren, Maschinengewehren und Minen. Im Wardartal spärliches Artilleriefeuer und Fliegertätigkeit. An der Struma nur an einzelnen Stellen lebhafteres Artillerie⸗ feuer. Südlich von Serres Patrouillengefechte. An der Front des Aegäischen Meeres feuerte ein feindliches Schiff ergebnislos mehrere Schüsse auf die Küste östlich von G Lagos. Zwischen Struma und Mesta Flieger⸗ ätigkeit.
Rumänische Front: Bei Isaccea von seiten Feindes Artillerie⸗ und Infanteriefener.
Sofia, 30. Januar. (W. T. B.) Generalstabsbericht. Mazedonische Front. Nur an einigen Abschnitten
“
des
und Minenwerfen. Südlich von Serres Patrouillengefechte. Rumänische Front. Nichts Wesentliches zu melden.
Der Krieg zur See.
Berlin, 30. Janugr. zember sind 152
Maßnahmen der davon sind 240 000 Br.⸗Reg.⸗To. englisch.
Reg.⸗To. wegen versenkt worden. Das Dezemberergebnis trägt also insgesamt 415 000 Br.⸗Reg.⸗To.
Kriegsbeginn bis 31. Dezember 1916 sind damit und unter Hinzurechnung der im Laufe des Jahres nachträalich bekannt gewordenen Kriegsverluste durch kriegerische Maß⸗ nahmen der Mittelmächte 4021 500 Br.⸗Reg.⸗To. feind⸗ lichen Handelsschiffsraumes verloren gegangen, davon sind 3069 000 Br.⸗Reg.⸗To. englisch, dies sind fast 15 Proz. der englischen Gesamttonnage zu Anfang des Krieges. Im gleichen Zeitraum sind von den Seestreitkräften der Mittel⸗ mächte 401 neutrale Schiffe mit 537 500 Br.⸗Reg.⸗To. wegen Bannwarenbeförderung versenkt oder als Prisen verurteilt worden. 8
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Berlin, 30. Januar. (W. T. B.) Wie wir an zuständiger Stelle erfahren, sind bei Kriegsausbruch in den Füfen Uer E“ 99 “ Fahrzeuge mit 189 000 Br.⸗
g.⸗To., davon 75 englische Schiffe mit 173 500 Br.⸗ Reg.⸗To., beschlagnahmt worden. ff
1 Berlin, 30. Januar. (W. T. B.) Eins unserer U⸗Boote hat in der Zeit vom 18. bis 25. Januar außer dem bereits amtlich gemeldeten englischen Zerstörer noch 17 Schiffe mit 18 056 Br.⸗Reg.⸗To. versenkt. Unter der Ladung der versenkten Schiffe befanden sich 5000 t Ge⸗ treide, etwa Phosphat und sonstige Bannware.
„Koöopenhagen, 29. Januar. (W. T. einer Lloydsmeldung, daß der „O. B. Suhr“ (1900 t) von einem versenkt worden sei, erklärt die „Nationaltidende“: Es besteht kein Grund zur Annahme, daß der Dampfer versenkt worden ist. Vielmehr ist es wahrscheinlich, daß der Dampfer infolg Aufstoßens auf eine Mine gesunken ist. Das Schiff befan sich mit Stückgütern auf der Reise von England nach Däne mark es bestand daher für das Unterseeboot kein Grund, das
Schiff zu versenken. Außerdem erfolgte der Untergang des
B.) Gegenübe
das macht es wahrscheinlich, gestoßen ist. Die Besatzung wurde von dem dänischen Dampfer „Jacobsen“ gerettet, der sich auf dem Wege nach Kopenhagen befindet. — Mit dem dänischen Dampfer „Expreß“ traf gestern hier die aus 15 Mann bestehende Besatzung des norwegischen Dampfers „Decor“ ein, der, wie der Kapitän berichtet, am Freitagmorgen im Skagerrak, mit einer Holzladung auf der Reise von Norwegen nach England, von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden war. Da Wetter herrschte, war das Unterseeboot bei den Booten ge⸗ blieben, in denen sich die Besatzung befand. Ein Dampfer, der sich näherte, war von dem Unterseeboot zum Anhalten auf⸗ gefordert worden, hatte aber p'ötzlich seine Richtung geändert und war vor dem Unterseeboot geflüchtet. Gegen Mittag war die Besatzung von dem dänzschen Schoner „Fuglen“ aufge⸗ nommen worden, der sie einige Stunden später an den Dampfer „Erpreß“ abgegeben hatte. Bei Skagen war der Dampfer ins Eis geraten und hatte dort zwanzig Stunden festgesessen. Ferner trafen gestern hier mit dem dänischen Dampfer „La Cour“ die Besatzungen der dänischen Dampfer „Omsk“ und „Norma“ ein, die am 19. d. Mts. von einem Unter⸗ seeboot versenkt worden waren, sowie von dem dänischen Dampfer „Dagmar“, der am 18. Januar an der eng⸗ lischen Küste auf eine Mine gestoßen und untergegangen war.
Christiania, 30. Januar. (W. T. B.) Nach einer Meldung von „Söfartstidende“ aus Bergen hat der in Bergen beheimatete Dampfer „Hallejoerg“ New York mit einer Ladung Stückgut nach Bordeaux verlassen. nichts mehr von ihm gehört. aus Vamdrup, daß der westlicher Länge vers worden sei.
—Christiania, 30. Januar. (Meldung des Norwegischen Telegrammbureaus.) Der Dampfer „Argo“ von Hauge⸗ sund ist am 28. Januar bei Innerdewfing auf eine Mine geraten. Der Kapitän und acht Mann ertranken, neun wurden gerettet. Der Dampfer „Fulton“ wurde vor der Nord⸗ küste Spaniens von den Deutschen aufgebracht. Die Be⸗ satzung wurde gelandet.
Marstal, 30. Januar. (W. T. B.) Die Kopen hagener Schoonerbrigg „Vega“, die mit einer Ladung Pech von England nach Frankreich unterwegs war, ist am 24 Januar von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden. Die Mannschaft ist in Morbihan in Frankreich eingetroffen.
London, 30. Januar. (W. T. B) „Lloyds“ melden, daß der englische Fischdampfer „Alexandra“ und die dänische Goelette „Vega“ versenkt worden sind. Der Dampfer „Argo“ lhcgen. “ Besatzung wurden gelandet, neun ollen ertrunken sein. Der portugiesische Dampfer .
de Douro“ soll versenkt worden 8 I“
hi Nunmehr meldet der Kapitän Dampfer am 4. Dezember bei 26 Grad enkt und die Mannschaft gerettet
Handel und Gewerbe.
In der gestrigen Sitzung des Zentralauss s
gedachte der Vorsitzende, Präsident des Rerste zns nlier Dr. Havenstein, in warmen Worten des dahingeschiedenen Gebeimen Kommerzienrats Edmund Helfft, der seit Errichtung der Reichsbank stellvertretendes Mitglied des Zentralausschusses gewesen war. Zu Ehren des Verblichenen erhoben sich die An⸗ wesenden von ihren Plätzen. Unter Besprechung der Uebersicht über den letzten Monat führte der Vorsitende aus, daß die Lage der Reichsbank befriedigend sei.
schwaches Resahathe außer an denen nordwestlich von
ments, der nur noch 50 Mann stark war, über⸗
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Bitolia (Monastir). In der Gegend von Moglena und im 1“ “ “
(Weitere Sei bnh. über „Handel u. Gewerbe“ s. i. d. Ersten Beilage.)
Wardartale vereinzelt Gewehr⸗ und Maschinengewehrfeuer
1 (W. T. B.) Im Monat De⸗ w 8 feindliche Handelsfahrzeuge von insgesamt 329 000 Br.⸗Reg.⸗To. durch kriegerische Mittelmächte verloren gegangen, havon 1 Außerdem sind 65 neutrale Handelsfahrzeuge mit 86 500 Br.⸗ Beförderung von Bannware zum Feinde be⸗ Seit
dänische Dampfer deutschen Unterseeboot
stürmisches
7500 t Kohlen, weiter besonders Grubenholz,
Dampfers in der Nordsee, angeblich unweit von Newcastle. Auch daß der Dampfer auf eine Mine
Seitdem wurde
aus Haugesund ist in die Luft ge⸗ 8